[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur variablen Anordnung von Objekten, insbesondere
Sanitärobjekten, in einem Raum.
[0002] In geschlossenen Räumen sind in der Regel eine Vielzahl von Objekten angeordnet.
So sind in Fluren häufig Garderoben, Spiegel, Schuhschränke usw. vorgesehen. Sind
die genannten Objekte beleuchtet, benötigen sie alle eine Energiever- und -entsorgung.
Das gleiche gilt beispielsweise auch für Wohnräume, in denen Fernseher, HiFi-Anlagen,
Computer oder ähnliches aufgestellt sind. Weitere Beispiele sind im Hotelgewerbe zu
finden, wo in einem Raum Garderobe, Minibar, Büroeinrichtung, Ankleidenische etc.
angeordnet sind, oder im Industriebereich, wo beispielsweise Kleinküche, Ruheraum,
Materialmagazin und Dokumentenarchiv miteinander kombiniert sein können. Die nachfolgende
Beschreibung als Sanitärmodul stellt nur eine beispielhafte Variante für ein starres
oder bewegliches Raummodul dar. Objekte im Sinne der nachfolgenden Ausführungen können
dabei nicht nur einzelne Anbauten sein, sondern auch ganze Funktionsräume.
[0003] Insbesondere in Sanitärräumen sind die Sanitärobjekte üblicherweise über den gesamten
Raum verteilt angeordnet. Dabei ist jedes der Sanitärobjekte mit eigenen Versorgungs-
und Entsorgungsleitungen versehen. So müssen beispielsweise bei Waschbecken, Toiletten
oder Bidets jeweils Zuleitungen für Wasser sowie Abwasserleitungen verlegt sein. Bei
Waschbecken ist zudem in der Regel oberhalb eines am Waschbecken vorgesehenen Spiegels
eine Beleuchtung angeordnet, die eine elektrische Leitung erfordert. Auch bei der
Verwendung von Handtrocknern in Form von Warmluftgebläsen ist eine solche elektrische
Leitung erforderlich. Zudem sind die Sanitärräume in der Regel mit einer Heizung versehen,
die einen Zu- bzw. Ablauf aufweist, der mit dem übrigen in dem Gebäude vorhandenen
Heizungskreislauf in Verbindung steht. Gleiches gilt für die Raumbe- und -entlüftung.
Die Ver- und Entsorgung der genannten Sanitärobjekte mit Wasser, Strom und ähnlichem
ist aufgrund der separaten Zu- bzw. Ableitungen sehr aufwendig. Da außerdem die genannten
Leitungen in der Regel unter Putz verlegt sind, ist bereits die Verlegung bei der
Erstellung der Sanitärräume mit hohen Kosten verbunden. Bei einer möglicherweise erforderlichen
Reparatur der genannten Leitungen werden die Kosten zusätzlich dadurch erhöht, daß
die Leitungen zunächst freizulegen sind und erst dann eine Reparatur des beschädigten
Abschnitts erfolgen kann. Im Anschluß an die Reparatur ist dann die Wand wieder zu
verputzen. Auch die Demontage der Sanitär-Installation ist mit hohem Aufwand verbunden.
[0004] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde
eine Vorrichtung zur Anordnung von Objekten, insbesondere Sanitärobjekten, zu schaffen,
bei der die Sanitärobjekte zusammengefaßt angeordnet sind und die Ver- und Entsorgungsleitungen
über einen gemeinsamen Versorgungsstrang bedienbar sind. Gemäß der Erfindung wird
diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Objekte an einem Raummodul angeordnet sind,
das auf einer Achse vorgesehen ist, wobei in der Achse Ver- und Entsorgungsleitungen
verlegbar sind und das Raummodul auf der Achse bewegbar angeordnet ist.
[0005] Mit der Erfindung ist eine Vorrichtung zur Anordnung von Objekten in einem Raum geschaffen,
bei der auf die Verlegung einzelner Ver- und Entsorgungsleitungen zu Objekten außerhalb
des beschriebenen Raummoduls verzichtet ist, vielmehr die Objekte über einen gemeinsamen
Versorgungsstrang bedienbar sind. Bei Sanitär objekten können in diesem Wasserzu-
und -ablauf, Stromversorgung, Heizung und Lüftung angeordnet sein. Darüber hinaus
ist die Beschallung über den Versorgungsstrang möglich. Außerdem ist die installation
der Sanitärobjekte wesentlich vereinfacht, da der Anschluß der Vorrichtung über normierte
Vorbereitungsarbeiten, die die Installation der Versorgungsleitungen für Strom, Wasser,
Heizung und Belüftung umfassen, wesentlich beschleunigt ist.
[0006] Weiterhin kann auf die Verlegung von Leitungen unter Putz im jeweiligen Sanitärraum
weitestgehend verzichtet werden. Auch ist das Fliesen des Sanitärraums nur noch in
begrenztem Umfang erforderlich oder ganz verzichtbar.
[0007] Die bewegbare Anordnung ermöglicht eine Veränderung der Nutzbarkeit der Vorrichtung
auf engstem Raum mit einfachen Mitteln. So ist beispielsweise die Möglichkeit geschaffen,
an einer Seite des Moduls eine herkömmliche Toilettenanlage anzuordnen und an einer
anderen Seite eine Toilettenanlage für Behinderte vorzusehen. Durch Auswahl und Anforderung
der gewünschten Option kann somit in einem Gebäude auf eine getrennte Anlage von behindertengerecht
ausgestalteten und herkömmlich ausgestalteten Toiletten verzichtet werden. Vielmehr
ist allein die Grundfläche für einen Sanitärraum bereitzustellen, in der das drehbare
Modul angeordnet ist.
[0008] In Weiterbildung der Erfindung ist das Modul auf der Achse entlang einer beliebigen
Bahnkurve bewegbar angeordnet. Es besteht die Möglichkeit, das Modul mit den Sanitärobjekten
drehbar, schwenkbar, translatorisch verschiebbar oder anders bewegbar anzuordnen,
um eine optimale Raumausnutzung zu gewährleisten. Dabei kann die Winkelorientierung
des Moduls beibehalten werden; es ist jedoch auch eine Veränderung der Winkelorientierung
möglich. Trotz der bewegbaren Anordnung ist keine zusätzliche Installation von Versorgungsleitungen
erforderlich.
[0009] In Ausgestaltung der Erfindung weist das Modul in der Draufsicht verschiedene geometrische
Formen auf. Bei einer dreieckigen Form sind dabei drei verschiedene Optionen an dem
Modul vorsehbar. Bei einer viereckigen Ausbildung sind folglich vier Optionen, bei
einer runden Ausbildung nach Art einer Säule sind zwei, drei, vier, und mehr Optionen
vorsehbar. Für bestimmte Funktionen ist auch der Innenraum des Moduls nutzbar (z.
B. Dusche, Schrank, Regale).
[0010] Vorteilhaft ist die Achse an der Decke und/oder dem Boden des Raumes verankert. Ist
die Achse nur im Boden verankert, kann von einer Ausbildung in Form eines Stativs
gesprochen werden. Es ist jedoch auch eine Verankerung nur an der Decke des Raumes
möglich, wodurch eine hängende Anordnung geschaffen ist. Bei der Anordnung der Vorrichtung
in mehreren Stockwerken eines Gebäudes übereinander empfiehlt sich aufgrund der Durchgängigkeit
der Versorgungs- und Entsorgungsleitungen die Verankerung sowohl an der Decke als
auch auf dem Boden des Raumes. Wegen der Durchgängigkeit der Leitungen ist diese Verankerung
aus Kostengründen empfehlenswert.
[0011] Weitere Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Unteransprüchen
angegeben. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird nachfolgend im einzelnen beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- die perspektivische Darstellung einer viereckigen Vorrichtung mit Verankerung im Boden;
- Fig. 2
- die perspektivische Darstellung einer dreieckigen Vorrichtung mit Verankerung im Boden;
- Fig. 3
- die perspektivische Darstellung einer viereckigen Vorrichtung mit Verankerung im Boden
in einer anderen Ausgestaltung;
- Fig. 4
- die perspektivische Darstellung einer viereckigen Vorrichtung mit Verankerung im Boden
in einer weiteren Ausgestaltung;
- Fig. 5
- die perspektivische Darstellung einer viereckigen Vorrichtung mit Verankerung im Boden
und in der Decke;
- Fig. 5A
- die Draufsicht auf eine runde Vorrichtung mit variablen Wandanschlüssen;
- Fig. 6
- die rückwärtige Ansicht der in Fig. 5 dargestellten Vorrichtung in perspektivischer
Darstellung sowie
- Fig. 7
- die vereinfachte Darstellung eines Paneels.
[0012] Die als Ausführungsbeispiel gewählte Vorrichtung zur Anordnung von Objekten in einem
Raum ist beispielhaft anhand von Sanitärobjekten dargestellt. Sie weist ein Raummodul
1 auf. Das Raummodul 1 hat im Ausführungsbeispiel die Form eines Quaders, die Form
eines Keils, also eines dreidimensionalen Dreiecks oder eine säulenartige Form. In
Abwandlung des Ausführungsbeispiels ist jedoch auch jede andere geometrische Form,
beispielsweise Kugel oder Elipsoid, des Raummoduls 1 denkbar. Das Modul 1 ist aus
Metall, Kunststoff, Holz, Gipskartonplatten, Verbundwerkstoffen, Faserplatten oder
ähnlichen Innenausbauwerkstoffen mit und ohne Tragkonstruktion herstellbar. Es ist
außen mit allen im Sanitärbereich zugelassenen Materialien verkleidbar, wie beispielsweise
Laminat, Fliesen, Naturstein, Metall, Kunststoff, Fieberglas, Kohlenstoff, Glas, Keramik,
Acryl oder ähnlichem. An dem Raummodul 1 sind Sanitärobjekte 2 angeordnet. Bei den
Sanitärobjekten 2 handelt es sich im Ausführungsbeispiel um Toiletten 2.1, Waschtische
2.2 und Bidets 2.3. Andere Sanitärobjekte sind ebenfalls an den Raummodulen 1 anbringbar,
wie beispielsweise Urinale.
[0013] Neben den Sanitärobjekten 2 sind an den Raummodulen 1 Peripher-Objekte 3 vorgesehen,
die die üblicherweise in Sanitärräumen vorgesehenen Installationen umfassen. Es sind
dies unter anderem Leuchten 3.1 und Spiegel 3.2. Neben den dargestellten Peripher-Objekten
sind andere Objekte an dem Modul 1 anbringbar, wie beispielsweise Handtuchhalter,
Gebläse-Handtrockner, Steckdosen, Installationen zur Be- und Entlüftung sowie Installationen
zur Beheizung. Es handelt sich hierbei jedoch um keine abschließende Aufzählung.
[0014] Das Raummodul 1 ist auf einer zentralen Achse 4 vorgesehen. In der Achse 4 sind -
nicht dargestellte - Versorgungsleitungen für die Sanitärobjekte 2 und die Periphe-Objekte
3 verlegt. Die Achse 4 kann dabei zentral oder dezentral an dem Modul 1 vorgesehen
sein. Im Ausführungsbeispiel ist das Modul 1 auf der Achse 4 drehbar angeordnet. Die
Drehung erfolgt mit Hilfe eines in oder an der Achse 4 angeordneten Motors oder Schwenkzylinders.
Neben der im Ausführungsbeispiel gewählten drehbaren Anordnung des Moduls 1 an der
Achse 4 sind auch andere bewegbare Anordnungen, wie beispielsweise eine verschiebbare
Anordnung des Moduls 1 auf der Achse 4, möglich oder die Bewegung des Moduls 1 bzw.
der Achse 4 entlang einer beliebigen Bahnkurve mit Hilfe unterschiedlicher Antriebe,
wie zum Beispiel Elektro-, Pneumatik-, Hydraulik- oder Schwerkraftantrieb. Auch gekoppelte
oder sequentielle Bewegungen des Raummoduls und gegebenenfalls mehrerer Achsen sind
möglich sowie eine vertikale Bewegung beispielsweise mittels Schneckengetriebe oder
Zahnriemen auf der Achse. Es ist also sowohl eine Bewegung des gesamten Moduls 1 möglich,
als auch die Bewegung um eine oder mehrere feststehende Achsen 4.
[0015] Die Achse 4 ist in den Ausführungsbeispielen nach den Figuren 1 bis 4 in dem Boden
des jeweiligen Sanitärraums verankert. Die Anordnung ist in dieser Ausbildung in Form
eines Stativs ausgebildet. In den Ausführungsbeispielen der Figuren 5 und 6 ist eine
durch das Raummodul 1 durchgängige Achse 4 ausgebildet, wodurch die Verankerung sowohl
auf dem Boden als auch an der Decke des jeweiligen Sanitärraums erfolgt. Diese Ausbildung
bietet sich insbesondere bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in mehreren
Stockwerken übereinander an, so daß die Versorgungs- und Entsorgungsleitungen durchgängig
in die jeweiligen Stockwerke verlegbar sind.
[0016] Die Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung unter Verwendung eines nicht auf
der Achse 4 bewegbaren, also starren Raummoduls 1 bietet sich beispielsweise im Zentrum
eines Sanitärraums an, der dann an allen Seiten die gleichen oder verschiedene Objekte
2 und 3 aufweisen kann. Sind beispielsweise bei einem in der Draufsicht viereckigen
Modul 1 an allen vier Seiten jeweils eine Toilette 2.1 sowie ein Waschtisch 2.2 vorgesehen,
schafft das so ausgestaltete Modul 1 vier separate Toilettenanlagen, die nur über
einen zentralen Strang in der Achse 4 mit Versorgungs- und Entsorgungsleitungen versehen
sind. Dadurch ist bei der Installation des Sanitärraums eine wesentliche Vereinfachung
geschaffen, da bei herkömmlichen Sanitärräumen in einem solchen Fall vier Toiletten
angeordnet werden müssen, die jeweils über eine Zuleitung und eine Ableitung unter
Putz verfügen, was mit sehr hohem Arbeitsaufwand verbunden ist. Darüber hinaus ist
es auch möglich, die Ver- und Entsorgungsleitung nicht durch die Achse 4 an das Modul
1 anzukoppeln.
[0017] Die drehbare Anordnung des Moduls 1 auf der Achse 4 erfolgt in der Regel bei sehr
begrenztem Raumangebot für das Vorsehen eines Sanitärraums. In diesem Fall befindet
sich die Achse 4 nicht im Zentrum des jeweiligen Sanitärraums sondern ist zu einer
Seite hin verrückt. Der Sanitärraum ist in diesem Fall von einer Seite durch eine
Tür begehbar. Außerhalb des Sanitärraums befindet sich ein Paneel 5, wie dies in Fig.
7 dargestellt ist. Auf dem Paneel 5 sind Piktogramme abgebildet, die jeweils einen
Druckschalter abdecken, mit dessen Hilfe die jeweilige Option auswählbar ist.
[0018] Bei dem in Figur 7 dargestellten Paneel befindet sich in dem Sanitärraum ein Modul
1 mit in der Draufsicht viereckiger Ausbildung. Es weist die Optionen einer behindertengerechten
Toilette 2.1 auf, wie sie beispielsweise an dem in Fig. 4 dargestellten Modul angeordnet
ist. Darüber hinaus bietet das Paneel 5 noch die Option der Anforderung eines Waschtisches,
einer Damentoilette sowie einer Herrentoilette, wie den Piktogrammen zu entnehmen
ist. Die Anforderung einer der jeweiligen Optionen erfolgt bevor die Tür zum Sanitärraum
geöffnet wird, also von außerhalb des Sanitärraums. Nach Anforderung der Option durch
Berühren bzw. Betätigen des jeweiligen Piktogrammes dreht das Modul 1 auf der Achse
4 in die Position, in der das jeweilige ausgewählte Sanitärobjekt 2 der Tür zum Sanitärraum
zugewandt ist. Nachdem das Modul 1 diese Position eingenommen hat, ist die Tür zum
Sanitärraum entriegelt. Der Benutzer kann den Sanitärraum betreten.
[0019] Nach der Benutzung des jeweiligen Sanitärobjektes besteht durch an dem Modul 1 oder
der Wand des Sanitärraums angeordneten weiteren Paneelen, die im wesentlichen die
Ausbildung des Paneels 5 aufweisen, die Möglichkeit, eine weitere Funktion auszuführen,
beispielsweise einen Waschtisch 2.2 anzufordern. In diesem Fall dreht das Modul 1
auf der Achse 4 so lange, bis der an dem Modul angeordnete Waschtisch 2.2 die der
Tür zum Sanitärraum zugewandte Position eingenommen hat. Um eine Verletzung des Benutzers
beim Drehen des Moduls 1 zu vermeiden, ist im Sanitärraum eine Sicherheitsvorrichtung,
beispielsweise in Form einer Lichtschranke, angeordnet. Die Sicherheitsvorrichtung
ermöglicht die Drehung des Moduls 1 auf der Achse 4 nur für den Fall, für den der
Benutzer im Sanitärraum eine bestimmte Position eingenommen hat, in der die Person
keiner Gefahr ausgesetzt ist, bzw. sich keine Person im Sanitärraum befindet. In der
Regel wird eine solche Anordnung mit weiterer Sicherheitstechnik ausgestattet sein.
[0020] Eine sehr platzsparende Ausbildung zeigen die Figuren 5 und 6. Dort ist auf der einen
Seite eine Toilette 2.1 angeordnet. Auf der anderen Seite ist ein Waschtisch 2 vorgesehen.
Nach Benutzung der Toilette wird ein an der Wand des Sanitärraums angeordnetes Piktogramm
eines Waschtischs gedrückt, wie es in Figur 8 beispielhaft dargestellt ist, wodurch
sich das Modul 1 auf der Achse 4 dreht und der Waschtisch 2.2 benutzbar ist.
[0021] Durch die bewegbare Anordnung des Moduls 1 mit verschiedenen Sanitärobjekten 2 auf
der Achse 4 ist es möglich, beispielsweise getrennte Toiletten für Damen und Herren
sowie behindertengerechte Toilettenanlagen auf engstem Raum herzustellen, wodurch
die baurechtlich erforderliche Erstellung von getrennten Toilettenräumen entfällt.
Hierdurch wird ein erheblicher Raumspar-Effekt erzielt. Der bei der bewegbaren Anordnung
des Moduls 1 auf der Achse 4 benötigte Raum umfaßt lediglich die Bewegungsfläche des
Moduls plus den erforderlichen Sicherheitsabstand zur Bereitstellung eines gefährdungsfreien
Bedienens für eine im Sanitärraum befindliche Person. Je nach Anforderung können weitere
Sicherheitseinrichtungen, beispielsweise bei mehreren Personen im Raum, erforderlich
sein.
[0022] Durch eine vertikal verschiebbare Anordnung des Moduls 1 auf der Achse 4 besteht
die Möglichkeit, eine behinderten- oder kindgerechte Toilettenanlage im Rahmen einer
herkömmlichen Toilette zu realisieren, da durch einfaches Absenken die gewünschte
Toilettenfunktion hervorgerufen ist. Das gleiche gilt auch für eine vertikal verschiebbare
Ausbildung der Achse 4. Die gewünschte Option kann auch hier bereits vor Betreten
des Sanitärraumes über das Paneel gewählt werden.
[0023] Neben der Raumeinsparung können weitere Kriterien erfüllt sein, beispielsweise die
Einrichtung eines Serviceganges auf der dem Benutzer abgewandten Seite des Raummoduls.
Dadurch ist ein Raumservice ohne Störung des Benutzers möglich. Im Industriebereich
kann diese Servicefunktion beispielsweise auch das Befüllen von Magazinen beinhalten.
Bei gegenüber angeordneten Raummodulen kann ein Servicegang für zwei Raummodule gleichzeitig
genutzt werden.
[0024] Das Raummodul 1 kann außen mit einer Verkleidung versehen sein. Die Verkleidung ist
im Ausführungsbeispiel lösbar an dem Raummodul 1 angebracht. Sie kann dabei geschraubt,
geklemmt oder auf andere Weise angebracht sein. Sie weist im Ausführungsbeispiel eine
Dicke von 2 bis 3 mm auf. Die Verkleidung hat vorzugsweise eine für Sanitärräume geeignete
Oberfläche, also insbesondere eine wasserabweisende Oberfläche. Die Verkleidung ist
aus Laminaten herstellbar. Die lösbare Anbringung der Verkleidung bietet die Möglichkeit,
sie bei Bedarf auszutauschen. So kann sie einerseits bei einer Beschädigung ausgetauscht
werden. Andererseits besteht darüber hinaus die Möglichkeit, die Verkleidung nachträglich
zur Veränderung des Raumdesigns oder zur Anpassung an den Zeitgeist auszutauschen.
Dabei ist auch die Struktur der Verkleidung veränderbar. Die Verwendung von Verkleidungen
aus Laminaten geringer Dicke erleichtert den Austausch.
1. Vorrichtung zur variablen Anordnung von Objekten, insbesondere Sanitärobjekten, in
einem Raum, dadurch gekennzeichnet, daß die Objekte (2) an einem Raummodul (1) angeordnet
sind, das auf einer Achse (4) vorgesehen ist, wobei in der Achse (4) Ver- und Entsorgungsleitungen
verlegbar sind und das Raummodul (1) auf der Achse (4) bewegbar angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Modul (1) auf der Achse
(4) entlang einer beliebigen Bahnkurve bewegbar angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Modul (1) an der
Achse (4) drehbar angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Modul
(1) an der Achse (4) schwenkbar angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Modul
(1) an der Achse (4) translatorisch verschiebbar angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Modul
(1) in der Draufsicht die Form eines Dreiecks aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß das Modul
(1) in der Draufsicht die Form eines Vierecks aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse
(4) an der Decke und/oder dem Boden des Raumes verankert ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse
(4) zentral angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse
(4) dezentral angeordnet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Modul
(1) vertikal auf der Achse (4) verschiebbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse
(4) vertikal verschiebbar ist.