[0001] Bei Veranstaltungen im Freien tritt die Notwendigkeit auf, den Veranstaltungsbereich
zu überdachen, damit die Veranstaltung ohne Beeinträchtigung durch Regen stattfinden
kann. Zu diesem Zweck ist es bekannt entsprechend große Zelte zu verwenden. Das Aufstellen
dieser Zelte erfordert einen erheblichen Personal- und Maschineneinsatz, weil das
Material, aus dem die Zelte bestehen, verhältnismäßig schwer ist.
[0002] Entsprechend dem Volumen der Zeltplanen und der sonstigen Stützen, die für das Zelt
erforderlich sind, wird ein nicht unbeträchtlicher Platz benötig, um das Material
bei Nichtgebrauch verstauen zu können.
[0003] Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der Erfindung, eine bewegliche Überdachung zu schaffen,
die mit geringem Personalaufwand und gegebenfalls auch ohne Einsatz von Maschinen
aufgestellt werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die bewegliche Überdachung mit den Merkmalen
des Anspruches 1 gelöst.
[0005] Bei der erfindungsgemäßen beweglichen Überdachung besteht das Dach aus einer Dachhaut,
die an radial verlaufenden Zuggliedern befestigt ist. Die radial verlaufenden Zugglieder
gehen von einem Sternpunkt aus und laufen mindestens bis zum Außenrand der Dachhaut
ungeschnitten durch. Ein weiteres Zugglied erstreckt sich längs dem Außenrand der
Dachhaut und ist an den Kreuzungspunkten mit den radial verlaufenden Zuggliedern verbunden,
beispielsweise vernäht.
[0006] Auf diese Weise kann die Dachhaut selbst sehr leichtgewichtig ausgeführt werden.
Die beim Aufspannen der beweglichen Überdachung auftretenden Zugkräfte werden bei
der neuen Lösung nicht von der Dachhaut aufgenommen, sondern von den Zuggliedern.
Die Dachhaut selbst ist somit weitgehend frei von diesen statischen Kräften. Auch
die dynamischen Kräfte, die durch Windbelastung oder durch Regenwasser entstehen,
werden über die Zugglieder abgetragen. Da diese verhältnismäßig dicht benachbart sind,
sind keine großen Strecken notwendig, um in der Mitte der Dachhaut auftretende Kräfte
in ein Zugglied einleiten zu können.
[0007] Als Dachhaut eignet sich deswegen ein vergleichsweise extrem dünnes Flächengebilde,
dessen Zugfestigkeit nicht ausreichend würde, um ohne die Zugglieder in der gewünschten
Weise aufgespannt zu werden. Die Dachhaut kann in ihrer Festigkeit und damit in ihrem
Flächengewicht so bemessen werden, dass sie gerade eben ausreicht, um die maximal
auftretenden Kräfte infolge von Wind oder Regenwasser in das jeweils benachbarte Zugglied
einleiten zu können.
[0008] Um die Belastung bei Regen möglichst gering zu halten, ist es von Vorteil, wenn die
Überdachung im Aufgespannten Zustand einen Kegel bildet, wobei der Sternpunkt der
Überdachung höher liegt, als der Außenrand der Dachhaut. Regenwasser wird zum Außenrand
ablaufen. Der Kegel kann sowohl ein Kegel mit einer gerade Erzeugenden also auch ein
Kegel mit einer hyperbolischen Erzeugenden, je nachdem, was aus optischen Gründen
für den jeweiligen Anwendungsfall zweckmäßiger erscheint.
[0009] Wegen des geringen Gewichtes des Daches kann eine sehr leichter Pfeiler verwendet
werden, der unter dem Sternpunkt aufgestellt wird und an dem das Dach befestigt ist.
Der Pfeiler kann unterhalb des Daches enden oder durch das Dach hindurch gehen.
[0010] Wegen des sehr geringen Gewichtes des Daches ist es auch möglich, ohne Mittelpfeiler
zu arbeiten, indem außerhalb des Daches ein geneigt verlaufender Arm aufgestellt wird,
an dem der Sternpunkt des Daches aufgehängt wird. Dieser Arm kann beispielsweise der
Ausleger eines Autokrans oder eines Steigers sein.
[0011] Die Verbindung der Dachhaut mit den Zugmitteln wird sehr robust, wenn die Zugmittel
eine band-förmige Gestalt haben.
[0012] Insbesondere ist es von Vorteil, wenn die Bänder Tex-tilbänder sind. Wenn es sich
bei den Textilbändern darüber hinaus, um Textilschläuche handelt, beispielsweise rundgewebte
Textilschläuche, wird auf sehr kleinem Raum ein vergleichsweise sehr festes Zugmittel
bereit gestellt, bei dem sehr viele Fasern in Längsrichtung, also in Richtung der
auftretenden Zugkraft verlaufen. Gleichzeitig hat der rundgewebte Schlauch die Eigenschaft,
keine seitlichen freien Kanten aufzuweisen, an denen sich das Gewebe beginnen kann,
aufzulösen. Da der Schußfaden in dem Gewebeschlauch als endlose Schraubenlinie verläuft,
können auch Kräfte leicht abgetragen werden, die quer zu dem Gewebeschlauch auftreten,
ohne den Gewebeschlauch hierdurch in Längsrichtung zu spalten. Solche Kräfte in Querrichtung
treten auf, wenn die Dachhaut durch Wind oder Wasser belastet wird, und dadurch Kräfte
entstehen, die parallel zum Außenrand der Dachhaut verlaufen.
[0013] Damit bei einem großen Dach mit entsprechend vielen Zuggliedern, ein im technischen
Sinne brauchbarer Sternpunkt entsteht, ist es zweckmäßig, wenn der Sternpunkt selbst
von einem Ring gebildet wird, an dem die radial verlaufenden Zugglieder befestigt
sind. Dieser Ring kann wiederum selbst aus demselben Material bestehen, wie die Zugglieder,
die in radialer Richtung verlaufen bzw. die am Außenrand der Dachhaut befestigt sind.
[0014] Die Verwendung des Rings lässt zwangsläufig in der Mitte des Dachs eine Öffnung entstehen,
durch die der Pfeiler hindurch ragen kann.
[0015] Um eine gute Befestigung dieses Ringes zu erhalten, können einfache Zugschnüre mit
dem Ring verbunden werden, die sich in die radial verlaufenden Zugglieder fortsetzen.
[0016] Sowohl die Zugglieder als auch das Flächengebilde, das die Dachhaut bildet, bestehen
zweckmäßiger Weise aus einem flammwidrigen oder selbstverlöschenden Material. Es ist
auch möglich ein brennbares Material zu verwenden, das mit einer entsprechenden Beschichtung
versehen ist.
[0017] Ein zweckmäßiges Material sowohl für die Dachhaut als auch für die Zugglieder ist
beispielsweise Polyester oder Polyethylenterephthalat.
[0018] Die Dachhaut kann aus einem textilen Flächengebilde bestehen, zweckmäßigerweise aus
einem dünnen Gewebe. Das Flächengewicht der Dachhaut sollte vorteilhafterweise zwischen
60 g/m
2 und 160 g/m
2, vorzugsweise bei 80 g/m
2 liegen.
[0019] Jeweils benachbarte radial verlaufende Zugglieder definieren Dachfelder, wobei jedes
Dachfeld durch wenigstens ein an die Kontur angepasstes Dachhautelement überdeckt
ist. Wenn eine hyperbolische Form oder eine andere von einem geraden Kegel abweichende
Form gewünscht ist, wird jedes Dachfeld von entsprechenden mehreren Dachhautelementen
überdeckt.
[0020] Bei der mobilen Überdachung kann der Rand der Dachhaut angenähert kreis-förmig oder
polygonal sein, beispielsweise quadratisch, rechteckig, sechseckig und zwar sowohl
regulär als auch nicht regulär.
[0021] Im Übrigen sind Weiterbildungen der Erfindung Gegenstand von Unteransprüchen.
[0022] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 die erfindungsgemäße bewegliche Überdachung in einer Seitenansicht,
Fig. 2 die Überdachung nach Fig. 1, in einer Draufsicht,
Fig. 3 einen am Außenrand des Dachs gelegenen Ausschnitt aus der Überdachung nach
Fig. 1, in einer Draufsicht,
Fig. 4 einen am Sternpunkt gelegenen Ausschnitt aus dem Dach der Überdachung nach
Fig. 1, in einer Draufsicht, und
Fig. 5 einen schematisierten Abschnitt eines Schlauchgewebes.
[0023] Fig. 1 zeigt in einer Seitenansicht eine bewegliche Überdachung 1, die in Fig. 2
in der Draufsicht gezeigt ist. Zu der Überdachung gehören ein Mittelpfeiler 2 sowie
ein Dach 3, das an dem Pfeiler 2 befestigt ist und randseits über Spannseile 4 aufgespannt
gehalten wird. Die Spannseile 4 führen über Stützstreben 5 und sind an ihrem anderen
Ende bei 6 am Boden oder einer anderen dem Boden nahen Befestigungsstelle verankert.
[0024] Das Dach ist wie Fig. 2 zeigt, in der Draufsicht etwa kreisrund und wird von einem
Außenrand 7 begrenzt. Von diesem führen die Spannseile 4 weg.
[0025] Wie Fig. 2 ebenfalls erkennen läßt, gehören zu dem Dach eine Vielzahl von radial
verlaufenden Zugmitteln 8, die stern-förmig von einem zentral gelegenen Sternpunkt
9 ausgehen. Die Zugmittel 8 laufen gerade von dem Sternpunkt 9 bis zu dem Außenrand
7.
[0026] Längs dem Außenrand 7 verläuft in Umfangsrichtung des Daches 3 ein weiteres Zugmittel
11, das an jedem Überkreuzungspunkt mit einem radial verlaufenden Zugmittel 8 beispielsweise
durch vernähen verbunden ist.
[0027] Zwischen jeweils zwei einander benachbarten radial verlaufenden Zugmitteln 8 und
dem radial außen liegenden in Umfangsrichtung ausgerichteten Abschnitt des Zugmittels
11 wird jeweils ein etwa sektor-förmiges Dachfeld 12 begrenzt. Das Dachfeld 12 endet
radial innen an dem Sternpunkt 9, der genau betrachtet, von einem zu einem Ring gelegten
Zugmittel 13 gebildet ist, an dem die radial inneren Enden der radial verlaufenden
Zugmittel 8 befestigt sind.
[0028] Die Zugmittel 8 und 11 übertragen die beim Aufspannen auftretenden Kräfte von dem
Mittelpfeiler 2 zu den radialen Spannseilen 4.
[0029] Die Zugmittel 8, 11 und 13 sind jeweils entsprechende Abschnitte eines rundgewebten
Schlauches 15, wie er ausschnittweise in Fig. 5 schematisch dargestellt ist.
[0030] Der rundgewebte Schlauch 15 besteht wie jedes Gewebe aus Kettenfäden 16 und Schussfäden
17. Bei dem rundgewebten Schlauch 15 verlaufen die Kettfäden 16 in Längsrichtung des
Schlauches 15, während der Schussfaden 17 ungeschnitten als Schraubenlinie in Umfangsrichtung
des Schlauches 15 verläuft. Die Bindungsart ist eine einfache Leinwandbindung.
[0031] Die Kettfäden 16 werden von unverzwirnten Monofilamenten gebildet ebenso wie der
Schussfaden 17 (Filamentfäden).
[0032] Das Material, aus dem die Monofilamente bestehen, ist Polyester oder Polyethylenterephthalat.
Polyethylenterephthalat hat den Vorzug flammendhemmend zu sein.
[0033] Durch flachlegen des rundgewebten Schlauches 15 entsteht ein doppellagiges, breitenstabilisiertes
Band, das in Längsrichtung sehr hohe Zugkräfte aufzunehmen vermag und auch in Querrichtung
hoch belastbar ist.
[0034] Die Zugmittel 8, 11 und 13 tragen eine Dachhaut 18. Die Dachhaut 18 setzt sich aus
einer Vielzahl von Dachhautabschnitten oder -feldern zusammen, wobei jedes dieser
Dachhautfelder die Größe eines Dachfeldes 12 hat. Das Material aus dem diese Einzelteile
der Dachhaut bestehen ist ein dünnes Gewebe in Leinwandbindung dessen einzelne Fäden
aus Polyethylenterephthalat bestehen. Das Gewebe hat ein Flächengewicht von ca. 80
g/m
2.
[0035] Aus diesem Gewebe werden Zuschnitte mit der Kontur der etwa sektorförmigen Dachfelder
12 zugeschnitten, die sodann mit den Zugmitteln 8 und 11 vernäht werden.
[0036] Fig. 3 zeigt einen vergrößerten Ausschnitt aus dem Randbereich des Daches 3. Es ist
zu erkennen, wie zwei Zuschnitte 19 und 21 mit einem in Längsrichtung verlaufenden
Zugmittel 8 mittels zweier in Längsrichtung des Zugmittels 8 verlaufenden Geradstichnähte
22 und 23 vernäht sind. Die radial außen liegenden Kanten der Zuschnitte 19 und 21
sind ebenfalls mit Hilfe zweier Geradstichnähte 24 und 25 mit dem betreffenden Zuschnitt
19, 21 vernäht. Das in Umfangsrichtung verlaufende Zugmittel 11 ist, wie erwähnt,
ein Abschnitt eines Endlosgewebeschlauches.
[0037] Damit das Gewebe in der Nähe des Zugmittels 11 nicht ausfranst, ist es in bekannter
Weise am äußeren Rand umgeschlagen.
[0038] Zur Befestigung der Spannseile 4, setzt sich das in radialer Richtung verlaufende
Zugmittel 8 über das in Umfangsrichtung verlaufende Zugmittel 11 wie gezeigt fort
und wird dort zu einer Schlaufe 26 umgeschlagen. Das zurückgeschlagenen Ende ist mit
Hilfe der Nähte 22 und 23 gleichzeitig mit festgenäht.
[0039] Fig. 4 zeigt einen Ausschnitt aus dem Bereich des Sternpunktes 9. Es ist hier zu
erkennen, dass der innere Ring 13 ebenfalls von einem Abschnitt eines Endlosgewebeschlauches
gebildet ist, der zu einem kreisförmigen Ring gelegt ist. Die radial innen liegenden
Enden der radial verlaufenden Zugmittel 8 sind wie vorher erwähnt mit den Gewebezuschnitten
19, 21 vernäht, die von dem inneren Ring 13 bis zu dem äußeren in Umfangsrichtung
liegenden Zugmittel 11 reichen.
[0040] Die Zuschnitte 19 und 21 sind über die gesamte Länge des Zugmittels 8 und dem inneren
Ring 13 bis zu dem Zugmittel 11 mit dem Zugmittel 9 randseitig vernäht.
[0041] Zur Befestigung an dem mittleren Pfeiler 2 sind außerdem Zugschnüre 27 auf die in
Radialrichtung verlaufenden Zugmittel 8 mit Hilfe einer Zick-Zack-Naht 28 aufgenäht.
[0042] Die erfindungsgemäße bewegliche Überdachung 1 zeigt ein verhältnismäßig geringes
Gewicht. Bei einem Durchmesser des Außenrandes 7 von 30 m beträgt die Masse der Dachhaut
ca. 56 kg, zu der noch einmal dieselbe Masse für die Zugmittel 7, 11 und 13 hinzu
kommt.
[0043] Bei einem derart geringen Gewicht sind keine Maschinen notwendig, um die bewegliche
Überdachung 1 aufzurichten.
[0044] Die Handhabung beim Aufrichten geschieht wie folgt:
[0045] Der Sternpunkt 9 des Daches 3 wird mit Hilfe der Zugschnüre 27 an der mittleren Stütze
oder dem Pfeiler 2 befestigt. Die Stütze 2 wird sodann aufgerichtet und in der aufgerichteten
Stellung provisorisch stabilisiert. Sodann werden in die Schlaufen 26 die Spannschnüre
4 eingehängt. Die Spannschnüre 4 werden über die Seitenstützen 5 geführt und am Boden
befestigt.
[0046] Um die Zahl der am Boden zu verankernden Spannschnüre 4 zu reduzieren, können wie
Fig. 2 erkennen lässt, Bündel gebildet werden d.h. ein radial verlaufendes Spannmittel
setzt sich unmittelbar gerade in eine Spannschnur 4 fort, während benachbarte radial
verlaufende Spannmittel 7 über verkürzt ausgeführte Spannschnüre 31 mit der Spannschnur
4 verbunden werden.
[0047] Bei dem erläuternden Ausführungsbeispiel wurde für jedes Dachfeld 12 ein einzelner
Gewebezuschnitt vorgesehen. Bei einer solchen Ausführungsform wird ein Dach erzeugt,
das im aufgespannten Zustand einen geraden Kegel bildet, dessen Kegelspitze sich über
dem Mittelpfeiler 2 befindet, während der Außenrand 11 tiefer liegt. Die Erzeugende
dieses Kegels ist eine Gerade.
[0048] Wenn die einzelnen Dachfelder 12 nicht von einem einzelnen Zuschnitt sondern von
mehreren Zuschnitten gebildet werden, die in Radialrichtung an einander befestigt
sind, läßt sich ohne weiteres eine farbige Ausführung erreichen. Darüber hinaus kann
so leicht eine Hyperbelform erzeugt werden. Die Hyperbelform wird auch erreicht, wenn
die Zuschnitte für die Dachfelder 12 nicht gleichschenkelige Dreiecke sind, sondern
angenähert dreieck-förmigen Verlauf haben, wobei jedoch die Seitenlinien konkav gekrümmt
sind.
[0049] Abgesehen von der gezeigten Kreisform des Daches 3 sind auch andere Außenkonturen
möglich, nämlich elliptische Formen, quadratische, rechteckige oder sonstwie regulär
oder nicht-regulär polygonale Formen.
[0050] Eine bewegliche Überdachung für Veranstaltungsplätze weist ein Dach auf, das aus
einer Dachhaut und einer Vielzahl radial verlaufender Zugmittel besteht. Wegen der
Verwendung der Zugmittel braucht die Dachhaut selbst nicht zugfest sein, sondern sie
kann aus einem sehr leichten Material hergestellt werden. Auf diese Weise wird ein
sehr geringes Gesamtgewicht erzielt, was den Auf- und Abbau der beweglichen Überdachung
wesentlich erleichtert.
1. Bewegliche Überdachung (1)
mit einem zentralen Haltemittel (2),
mit einem Dach (3), zu dem
- eine Dachhaut (18), die von einem Außenrand (7) begrenzt ist,
- eine Vielzahl von von einem Sternpunkt (9) radial nach außen zumindest bis zu dem
Außenrand (7) fuhrende Zugmittel (8), die mit der Dachhaut (18) verbunden sind, und
- ein längs dem Außenrand (7) verlaufendes Zugmittel (11), das die radial verlaufenden
Zugmittel (8) an Kreuzungspunkten überkreuzt, an den Kreuzungspunkten mit den radial
verlaufenden Zugmitteln (8) und an dem Außenrand (7) mit der Dachhaut (18) verbunden
ist, und
mit linienförmigen Abspannmitteln (4), die am Boden zu verankern sind.
2. Überdachung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dach (3) bei aufgebauter
Überdachung (1) einen Kegel bildet, wobei der Sternpunkt (9) höher liegt als der Außenrand
(11).
3. Überdachung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Erzeugenden des Kegels
ein Geraden- oder angenähert ein Hyperbelabschnitt ist.
4. Überdachung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zentrale Haltemittel
(2) von einem auf dem Boden stehenden Pfeiler gebildet ist, an dem der Sternpunkt
(9) befestigt ist.
5. Überdachung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Pfeiler (2) vollständig
oder zumindest überwiegend unterhalb der Dachhaut (18) befindet.
6. Überdachung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zentrale Haltemittel
(2) von einem auf dem Boden verankerten, geneigt ausgerichteten Arm gebildet ist,
der oberhalb der Dachhaut (18) verläuft und an dem der Sternpunkt (9) aufgehängt ist.
7. Überdachung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel (8,11,13)
bandförmig ist.
8. Überdachung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel (8,11,13)
von einem Gewebe gebildet ist.
9. Überdachung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewebe ein rundgewebter
Schlauch (15) ist.
10. Überdachung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sternpunkt (9) einen
Ring (13) aufweist, an dem die radial verlaufenden Zugmittel (8) befestigt sind.
11. Überdachung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass sich die radial verlaufenden
Zugmittel (8) radial nach innen über den Ring (13) fortsetzen.
12. Überdachung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dachhaut (18) ein spezifischen
Flächengewicht von zwischen 60g/m2 und 150g/m2, vorzugsweise zwischen 70g/m2 und 100g/m2 aufweist.
13. Überdachung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dachhaut (18) von einem
textilen Flächengebilde gebildet ist.
14. Überdachung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das textile Flächengebilde
ein Gewebe ist.
15. Überdachung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Dachhaut (18) und/oder
die Zugmittel (8,11,13) aus flammwidrigem Material bestehen oder flammwidrig beschichtet
sind.
16. Überdachung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Dachhaut (18) und/oder
die Zugmittel (8,11,13) aus einem selbstverlöschenden Material bestehen.
17. Überdachung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Dachhaut (18) und/oder
die Zugmittel (8,11,13) aus Polyamid, Polyester oder Polyethylenterephthalat besteht.
18. Überdachung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Dachhaut (18) aus
einzelnen Dachhautelementen (19,21) zusammensetzt.
19. Überdachung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei benachbarte
radial verlaufende Zugmittel (8) zusammen mit dem zwischen ihnen sich erstreckenden
Abschnitt des in Umfangsrichtung verlaufenden Zugmittels (11) ein Dachfeld (12) definieren
und dass jedes Dachhautelement (19,21) etwa die Größe eines Dachfeldes (12) hat und
an seinen Rändern mit den angrenzenden Abschnitten der jeweiligen Zugmittel (8,11)
fest verbunden ist.
20. Überdachung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei benachbarte
radial verlaufende Zugmittel (8) zusammen mit dem zwischen ihnen sich erstreckenden
Abschnitt des in Umfangsrichtung verlaufenden Zugmittels (11) ein Dachfeld (12) definieren
und dass jedes Dachfeld (12) von einer Gruppe von Dachhautelementen überdeckt ist,
wobei die jeweilige Gruppe von Dachhautelemente zusammen etwa die Größe des jeweiligen
Dachfeldes (12) hat und die Dachhautelemente einer Gruppe an den Stellen an denen
sie aneinander angrenzen untereinander und mit den angrenzenden Abschnitten der jeweiligen
Zugmittel (8,11) fest verbunden sind.
21. Überdachung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenrand (7) der Dachhaut
(18) etwa kreisförmig verläuft.
22. Überdachung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenrand (7) der Dachhaut
(18) elliptisch, quadratisch, rechteckig, sechseckig oder sonstwie polygonal verläuft.