[0001] Es ist bekannt, mit einer Frankiermaschine ein Druckbild, bestehend aus mehreren
Elementen oder Teilen, auf ein Poststück zu drucken. Ein solches Druckbild besteht
beispielsweise regelmäßig aus einem Portostempelbild, einem Datumstempelbild und einem
Werbebild, wie in Fig. 8 gezeigt ist.
[0002] Ein Verfahren zum Erzeugen eines Druckbildes, welches von einer Frankiermaschine
auf einen Träger (Poststück) gedruckt wird, ist beispielsweise aus EP 0 762 334 oder
EP 0 789 333 bekannt. Aus diesen Veröffentlichungen ist bekannt, daß für das Drucken
eines Druckbildes, welches aus mehreren Teilbildern besteht, ein Mikroprozessor der
Frankiermaschine auf mehrere Bildpunktdateien zugreift, wobei in jeder Bildpunktdatei
die Bildpunkte zusammengefaßt sind, die ein Bildelement oder ein Textelement (Teilbild)
des Druckbildes definieren. Jeder Bildpunktdatei ist weiterhin ein Identifikationscode
zugeordnet, unter dem das zugehörige Teilbild (Bildelement oder Textelement) auffindbar
ist. Der Mikroprozessor greift ferner auf eine Steuerdatei zu, die mehrere Teilbilddateien
enthält, die jeweils Teilbilddaten enthalten, die ein Teilbild des Druckbildes definieren.
Der Mikroprozessor arbeitet die Teilbilddateien des zu druckenden Druckbildes ab und
verwendet beim Abarbeiten der Teilbilddateien die Teilbilddaten für das Erzeugen des
Druckbildes aus den Bildpunktdaten mindestens einer durch den jeweiligen Verweiscode
bezeichneten Bildpunktdatei.
[0003] Es ist bei bekannten Frankiermaschinen wünschenswert, daß bestimmte Funktionen der
Frankiermaschine nur nach Autorisierung mit einer Karte oder Eingabe eines Paßwortes
durchgeführt werden können. Ferner gibt es Sicherheitsvorschriften, die es verbieten,
daß bestimmte Teile des Druckbildes, beispielsweise der Postwert und/oder der Datumsstempel,
individuell frei gestaltet werden. Auch ist die örtliche Lage des Datums- und/oder
Postwertstempels auf einem Poststück festgelegt und sollte individuell nicht verändert
werden.
[0004] Bei der Herstellung von Frankiermaschinen und ihrer Einstellung tritt ferner das
Problem auf, daß je nach Einsatzort unterschiedliche Vorschriften über das Druckbild-Layout
zu berücksichtigen sind. So sind beispielsweise die Post-Vorschriften in den U.S.A.
anders als in Deutschland. Es ist zwar möglich, herstellerseitig eine Frankiermaschine
mit bestimmten Vorgaben und Daten zu programmieren, allerdings sollte dies aus sicherheitstechnischen
Überlegungen nur zentral beim Hersteller erfolgen, nicht jedoch in den weiteren Händlerstufen.
Eine solche zentrale Dateneingabe steht im Widerspruch zur individuellen Anpassung
der Frankiermaschine an verschiedene Kunden in unterschiedlichen Ländern. So wird
jeder Kunde eine eigene Werbebotschaft abdrucken wollen, auch wenn gleichfalls verhindert
werden muß, daß ein Werbeaufdruck bereits die Form eines Postwertzeichens aufweist
(Rodney Rogers Scenario), so daß fälschlicherweise der Werbeaufdruck allein bereits
für einen Poststempel gehalten wird. Deshalb und auch weil es zu verhindern gilt,
daß im Poststempelfeld unsittliche Angaben (Pornographie) gemacht werden, ist es erwünscht,
daß vom Betreiber der Frankiermaschine nur begrenzt mögliche Änderungen vorgenommen
werden können, so daß die jeweils in einem Land bestehenden Verordnungen und Sicherheitsvorschriften
eingehalten werden.
[0005] Es ist auch bekannt, Druckbilddaten bzw. Druckteilbilddaten mittels einer Chipkarte
in die Frankiermaschine einzugeben. Diese Daten von den Chipkarten werden in einen
Speicher der Frankiermaschine übertragen, so daß der Mikroprozessor sich die für den
Druck benötigten Teilbilddaten zusammenstellen kann.
[0006] Da bei der Herstellung der Frankiermaschine meist nicht vorhergesehen werden kann,
welcher Benutzer die Frankiermaschine in welcher Weise nutzen wird und diese Informationen
über den Benutzer der Frankiermaschine erst in den letzten Vertriebsstufen vorliegen,
ist es angesichts der bestehenden Problematik zur Beachtung von Verordnungen und Sicherheitsstufen
wünschenswert, daß die individuelle Einstellung einer Frankiermaschine vor Ort, also
im Land des Frankiermaschinenbenutzers oder in dessen Räumlichkeiten vorgenommen werden
kann, damit die individuelle Gestaltung schnell und kostengünstig, unter Umständen
auch in Verbindung mit der Werbeagentur des Frankiermaschinenbetreibers durchgeführt
werden kann.
[0007] Der Nachteil bisheriger Chipkarten-Systeme besteht darin, daß bei der herstellerseitigen
Anpassung der Frankiermaschine nur eine geringe Flexibilität möglich ist, oder, wenn
die Einstellung der Druckbilddaten in den letzten Stufen des Vertriebs oder beim Vertragshändler
vorgenommen wird, besteht die Gefahr des Mißbrauchs und der Fehleinstellung der wichtigsten
Druckbilddaten. Auch bedarf es dann auf der Vertriebsseite einer sehr fundierten Ausbildung
und technischen Schulung für die Dateneingabe, was schon aus Kostengründen nicht erfüllbar
ist.
[0008] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die beschriebenen Nachteile zu vermeiden,
damit ein Bild, insbesondere ein Druckbild, erzeugt werden kann, welches eine maximale
Sicherheit und maximale mögliche Flexibilität zur individuellen Anpassung gewährleistet.
[0009] Dieses Ziel wird mit der Erfindung nach Anspruch 1 erreicht. Vorteilhafte Weiterbildungen
sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben.
[0010] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß ein Bild, insbesondere das durch
die Frankiermaschine zu druckende Druckbild, aus mehreren Elementen besteht und daß
den Elementen unterschiedliche Sicherheitsstufen zugeordnet sind. Das Löschen bzw.
Verändern von Bildelementen ist mithin nur dann möglich, wenn bei der Eingabe/Änderung
von neuen Bilddaten die jeweils für die Bildelemente erforderlichen Sicherheitsstufen
erfüllt werden bzw. deren Nachweis erbracht wird.
[0011] Wird die Vorlage (Autorisierung) der erforderlichen Sicherheitsstufe bei der Teilbildeingabe/Teilbildänderung
nicht nachgewiesen, kann die erwünschte Neueingabe bzw. Änderung nicht erfolgen.
[0012] Wenn beispielsweise ein Bildelement, dem eine bestimmte Sicherheitsstufe, beispielsweise
Sicherheitsstufe 4, zugeordnet ist, durch ein anderes Bildelement ersetzt werden soll,
so ist dies nur dann möglich, wenn bei der Bedienung der Frankiermaschine, beispielsweise
durch eine Chipkarte, die Sicherheitsstufe 4 (oder höher) eingegeben bzw. nachgewiesen
werden kann.
[0013] Durch einen hierarchischen Aufbau von Sicherheitsstufen ist es möglich, einmal für
die notwendige Flexibilität bei der Einstellung der Frankiermaschinen zu sorgen und
andererseits die Möglichkeit von unerwünschten Manipulationen auszuschließen. Durch
ein System, bei dem (sensible) Bildelemente nur dann gelöscht, neu eingegeben oder
geändert werden können, wenn auch der Nachweis für die Erfüllung der entsprechend
zugeordneten Sicherheitsstufe erfüllt wird, ermöglicht es auch, daß Bildelemente mit
einer geringeren Sicherheitsstufe, beispielsweise Werbetexte, erst kurz vor Inbetriebnahme
der Frankiermaschine eingegeben, geändert oder freigegeben werden können.
[0014] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. In der Zeichnung stellen dar:
- Fig. 1
- einen Ablaufplan für die Autorisierung;
- Fig. 2
- eine Tabelle mit der Zuordnung von Sicherheitsstufen für bestimmte Autorisierungen;
- Fig. 3
- die Darstellung eines Bildes bestehend aus mehreren Segmenten, die unterschiedliche
Sicherheitsstufen aufweisen;
- Fig. 4
- einen Ablaufplan zum Erzeugen von Chipkarten mit kompletten Druckbilddaten;
- Fig. 5
- einen Ablaufplan zum Laden von gesamten Druckbilddaten;
- Fig. 6
- einen Ablauf plan zum Nachladen von Chipkarten mit Druckbildteilen;
- Fig. 7
- einen Ablaufplan zur Änderung von Druckbilddaten; und
- Fig. 8
- ein Druckbild, bestehend aus einem Poststempelbild, Datumstempelbild und einem Werbebild
(Stand der Technik).
[0015] Figur 1 zeigt den Ablaufplan für ein Autorisierungsverfahren. Hierbei wird davon
ausgegangen, daß der Benutzer einer Frankiermaschine eine Chipkarte in einen entsprechenden
Chipkartenleser der Frankiermaschine einsteckt, um ein Bild oder Elemente eines Bildes
in einen Speicher der Frankiermaschine zu laden, zu ändern oder zu löschen.
[0016] Nach Drücken der Taste "SETUP" bzw. nach Drücken der Taste S4 "TABLES RELOAD" erfolgt
an einer Anzeige der Frankiermaschine die Anzeige "Input your authorizing card" ("Geben
Sie Ihre Autorisierungskarte ein"). Nach Eingabe der Autorisierungskarte, zum Beispiel
User-Karte, wird die auf der Karte gespeicherte "Security Level" (Sicherheitsstufe)
in einem Speicher der Frankiermaschine gespeichert. Hiernach stellt sich ein Dialog
zwischen der Frankiermaschine und der Chipkarte ein, in dessen Verlauf Druckbilddaten
des gesamten Druckbildes oder nur von Elementen des Druckbildes ausgetauscht werden,
wenn die ausreichende Autorisierung gegeben ist. Nach Ende des Dialogs wird die Autorisierung
wieder gelöscht und es erfolgt der Rückschritt ins Hauptprogramm.
[0017] Nachfolgend wird ein Beispiel beschrieben, bei dem für die Frankiermaschine fünf
Autorisierungsstufen vorgesehen sind. Wie bereits beschrieben, wird eine Autorisierung
durchgeführt durch Eingabe einer Chipkarte in die Frankiermaschine. Figur 2 zeigt
in einer Tabelle die Zuordnung der verschiedenen Sicherheitsstufen, angefangen von
0 (unterste Sicherheitsstufe) bis 4 (höchste Sicherheitsstufe) zu bestimmten Personengruppen
bzw. unterschiedlichem Bedienungspersonal.
[0018] Die Sicherheitsstufe 0 erfordert hierbei keine Autorisierung und ist eine Chipkarte
für "jedermann", welche von einem Benutzer der Frankiermaschine verwendet werden kann.
[0019] Sicherheitsstufe 1 ist einer Benutzerkarte (User-Karte, Chipkarte) zugeordnet und
ist für den normalen Verwender der Frankiermaschine gedacht.
[0020] Sicherheitsstufe 2 ist die Sicherheitsstufe einer "Master Card", welche für das Überwachungspersonal
der Frankiermaschine gedacht ist.
[0021] Sicherheitsstufe 3 steht für eine "Dealer Card" (Händlerkarte) und ist dem Händler
und dem technischen Personal des Frankiermaschinenhändlers vorbehalten.
[0022] Sicherheitsstufe 4 autorisiert den Hersteller und ist lediglich für Personen des
Herstellers bzw. des technischen Personals des Herstellers zugeordnet. Während die
Sicherheitsstufen 3 und 4 mithin lediglich für einen Personenkreis des Herstellers
oder von Vertriebshändlern des Herstellers gedacht ist, sind die Sicherheitsstufen
0, 1 und 2 für Personengruppen gedacht, die die Frankiermaschine benutzen wollen (sollen).
[0023] Der Hauptzweck der verschiedenen Sicherheitsstufen besteht darin, daß bei der Bedienung
der Frankiermaschine sichergestellt wird, daß Druckbilddaten der Frankiermaschine,
welche in der Speichereinrichtung der Frankiermaschine gespeichert sind, nur auf eine
ganz bestimmte Art und Weise und nur von hierfür autorisierten Personen eingegeben,
gelöscht und/oder verändert werden können.
[0024] Hierbei wird davon ausgegangen, daß das gesamte Bild bzw. Druckbild - dargestellt
in Fig. 3 - welches von der Frankiermaschine erzeugt werden kann, aus verschiedenen
Elementen, Teilen oder Segmenten besteht, wobei ein Element, Teil bzw. Segment eines
Bildes Text, Grafik oder Gemischttext/Grafik repräsentieren kann. Jedes Druckbildelement
(Segment) besitzt optional zwei Sicherheitsstufen in seiner Datenstruktur, wobei die
Sicherheitsstufe (a) eine notwendige Stufe zum Laden von der Chipkarte ist, und die
Sicherheitsstufe (b) eine notwendige Stufe für die (manuelle) Änderung eines Druckbildelementes
ist.
[0025] Vor dem Laden eines Bildelementes von der Chipkarte prüft die Frankiermaschine bzw.
die Frankiereinrichtung, ob die Autorisierung der Chipkarte eine größere oder die
gleiche Stufe wie die Sicherheitsstufe (a) des Druckbildelementes aufweist. Sicherheitsstufe
5 bedeutet hierbei, daß niemand diese Elementdaten separat ändern kann.
[0026] Bevor die Änderung bzw. der Wechsel von Bildelementen erlaubt wird, prüft die Frankiermaschine,
ob die Autorisierung des Benutzers bzw. der vom Benutzer eingegebenen Karte größer
oder gleich ist der Sicherheitsstufe (b) des Druckbildelementes. Sicherheitslevel
5 bedeutet auch hierbei, daß niemand diese Segmentdaten bzw. dieses Segment ändern
bzw. auswechseln kann.
[0027] Auf diese Weise ist es möglich, daß ein Operator mit einer Master Card (Security
Level 2) das Datums- und Ortsstempelbild - siehe Figur 3 - mit einer Chipkarte ändern
könnte und ein Operator mit einer Händlerkarte (Dealer Card) das Datums/Ortsstempelbild
auch manuell ändern könnte.
[0028] Die Sicherheitsstufen von Druckbildelementen können wie folgt beschrieben werden.
[0029] Sicherheitsstufe 0 wird durch keine besondere Karte autorisiert und bei Bildelement-Segmenten
mit dem Sicherheitsstufe 0 (A oder B) können die Daten jederzeit von jedermann geändert
werden.
[0030] Die Autorisierung für die Sicherheitsstufe 1 (a oder b) erfolgt mit einer User-Karte,
mittels der Elemente in den Druckbilddaten durch einen normalen Benutzer aktualisiert
werden können oder durch das Fachpersonal der Frankiermaschine (Master) oder durch
einen Händler bzw. dessen technisches Personal, welche die Chipkarte für die Autorisierung
verwenden.
[0031] Die Autorisierung für die Sicherheitsstufe 2 erfolgt durch eine Master-Karte, mittels
der Elemente der Druckbilder durch das Fachbedienungspersonal für die Frankiermaschine,
durch den Händler bzw. sein technisches Personal unter Verwendung der Master Card
geladen bzw. aktualisiert (updated) werden können. Beispielsweise können hiermit Werbetexte
(Sicherheitsstufe A) oder der Datums-/Ortsstempel (town circle; Sicherheitsstufe A)
geladen/geändert werden. Hierbei wird mittels der Master-Karte die Frankiermaschine
mit den Daten für eine Werbebotschaft und den Datums-/Ortsstempel von einer Chipkarte
geladen, wobei diese Chipkarte durch eine Cliché Workstation erzeugt wird und diese
Cliché Workstation vom Hersteller der Frankiermaschine oder einem von ihm autorisierten
Händler betrieben wird.
[0032] Die Autorisierung für die Sicherheitsstufe 3 erfolgt mittels der Händler-Karte. Hiermit
ist die Aktualisierung (Update) von Druckbild-Elementdaten durch das technische Personal
des Händlers unter Verwendung der Dealer Card möglich. Mittels der Dealer Card ist
es möglich, Druckbilddaten für das Endorsement (Sicherheitsstufe A) sowie für den
Datums-/Ortsstempel (Sicherheitsstufe B) vorzunehmen. Das technische Personal des
Händlers kann mittels der Dealer Card Fonts und Endorsement Text von einer Chipkarte
in die Frankiermaschine laden, wobei diese Daten von einer Cliché Workstation des
Herstellers oder eines von ihm autorisierten Händlers erzeugt werden. Diese Daten
werden in einen Druckbild-Datenspeicher der Frankiermaschine geladen. Das technische
Personal des Händlers ist mittels der Dealer Card auch in der Lage, Textinformation
des Datums-/Ortsstempelbildes (nicht jedoch die Fonts hiervon) manuell zu ändern,
weshalb hierfür der Sicherheitslevel für den Datums-/ Ortsstempel von (B) vorgesehen
ist.
[0033] Sicherheitsstufe 4 wird durch die Herstellerkarte (FP Card) autorisiert, mittels
der Druckbildelemente durch das technische Personal des Herstellers unter Verwendung
der Herstellerkarte verändert/eingestellt werden können. Hiermit können beispielsweise
Datumsangaben (Monat, Jahr, Tag, Jahrhundert, Datum etc.) des Datumstempelbildes geladen
werden. Das technische Personal des Herstellers ist mittels der Herstellerkarte in
der Lage, die Fonts für das Datum des Datumstempelbildes von einer Chipkarte (zweite
Chipkarte) zu laden. Diese Chipkarte wird von einer Cliché Workstation des Herstellers
erzeugt und die Daten werden beim Laden in einen Druckbild-Datenspeicher eingelesen.
[0034] Sicherheitsstufe 5 wird durch die R + D (Research and Development)-Karte des Herstellers
autorisiert. Mittels dieser Karte ist das Laden und das Ändern von Druckbildelementen
mit der höchsten Sicherheitsstufe möglich. Wenn mittels der Karte mit der Sicherheitsstufe
5 Bildelemente eingelesen werden, ist dies nur möglich, wenn alle (anderen) Druckbilddaten
neu eingelesen werden.
[0035] Wie bereits dargestellt, beruht die Idee der verschiedenen Sicherheitsstufen darauf,
daß ein Sicherheitslevel einem Bildelement im Druckbild-Datenspeicher der Frankiermaschine
zugeordnet bzw. mit diesem verbunden ist. Auf diese Weise ist es möglich, die Sicherheitslevel
auch mit einer Funktion wie "First-time initialization of the print image data" (erstmalige
Initialisierung von Druckbilddaten) zu ändern. Es ist mithin möglich, verschiedene
Sicherheitsstrukturen für jedes Land vorzusehen, ohne daß hierbei der gesamte Programmablauf
geändert werden müßte.
[0036] Die verschiedenen Funktionen der einzelnen Chipkarten werden nachfolgend näher erläutert.
Wie bereits dargestellt, gibt es einmal die Karten mit der gespeicherten Sicherheitsstufe
und andererseits Karten, die auch Druckbilddaten enthalten. Wenn also bestimmte Druckbilddaten
in die Frankiermaschine eingelesen werden bzw. geändert oder gelöscht werden sollen,
kann dies nur unter Verwendung der jeweiligen Autorisierungskarten (User Card, Master
Card etc.) erfolgen. Die Eingabe einer Druckbildkarte in eine entsprechende Chipcard-Leseeinrichtung
der Frankiermaschine ist also nicht ausreichend, sondern es bedarf hierzu auch der
Eingabe der entsprechenden Autorisierungskarte.
[0037] Die Karten (Speichermedien), die die Druckbilddaten enthalten, sind üblicherweise
vom Typ AT42C256 und enthalten ein EEPROM mit einer Kapazität von 32 kByte. Diese
Karten weisen keinen Prozessor auf, in ihnen ist jedoch eine spezifische Code-Nummer
gespeichert und auch der (physikalische) Chipkartentyp ist gespeichert. Die Druckbilddaten-Chipkarte
kann maschinenunabhängig sein, d.h. in ihr ist eine Maschinennummer (der Frankiermaschine)
nicht gespeichert. Ist jedoch eine Maschinennummer gespeichert, so ist sie mit der
Maschine mit dieser Maschinennummer löschbar. Gespeichert sind in der Karte jedoch
Daten für die erste und letzte Gültigkeit und falls für die Eingabe eines Druckbildes
mehrere Chipkarten notwendig sind, ist hierfür jeder Chipkarte eine entsprechende
Nummer zugeordnet. Mittels einer Druckbilddaten-Karte können mehrere Bildelemente
mit einem entsprechenden MAC (Message Authentication Code - Informations-Authentizitäts-Code)
gespeichert und in eine Frankiermaschine eingelesen werden. Die Druckbilddaten sind
mit Sicherheitsstufendaten zusammen auf der Karte gespeichert. Weiterhin ist auf der
Chipkarte gespeichert, ob die zu ladenden Druckbildsegmente nach einem erfolgreichen
Ladevorgang von der Chipkarte gelöscht werden sollen. Dies gestattet, daß bestimmte
Druckbildsegmente nur einmalig in der Maschine geladen werden können.
[0038] Die User Card ist üblicherweise vom Typ AT 24C256 (Hersteller: ATMEL) und weist ebenfalls
ein EEPROM mit einer Kapazität von 32 kByte auf. Diese Karte weist keinen Prozessor
auf, in ihr sind herstellerseitig eine spezifische Codenummer gespeichert wie auch
der Chipkartentyp bzw. die Chipartenkategorie. Außerdem ist in der User Card die Maschinennummer
der zu bedienenden Frankiermaschine gespeichert und auch eine entsprechende Bedieneridentifzierung
(User number) ist gespeichert. Die Karte weist ebenfalls Daten für die erste und die
letzte Zulassung und die Karte weist darüber hinaus eine eigene sich selbst identifizierende
Kartennummer auf. Mit der User Card ist es auch möglich, eine bestimmte Anzahl (z.B.
maximal drei) von Bildelementen mit einem entsprechenden MAC zu speichern und in die
Frankiermaschine zu laden.
[0039] Die Master Card ist vom Typ SLE 4442 (Hersteller Siemens) und weist ein EEPROM mit
einer Kapazität von 256 Byte auf. Hierbei ist ein bestimmter Bereich (beispielsweise
32 Byte) geschützt und die Master Card weist eine PIN von beispielsweise 3 Byte auf.
Die Karte ist ebenfalls nicht mit einem Prozessor ausgestattet. Die spezifische herstellerseitige
Codenummer, der Chipkartentyp wie auch die Chipkartenkategorie sind in einem geschützten
Bereich der Chipkarte gespeichert. Gleiches gilt auch für die Maschinennummer der
zu bedienenden Frankiermaschine wie auch für die Benutzernummer. Gespeichert sind
auch die Daten für die erste und letzte Zulassung der Karte sowie für die Identifizierung
der Karte eine entsprechende Kartennummer.
[0040] Die Dealer Card bzw. die Herstellerkarte sind von einer ähnlichen Struktur wie die
Master Card, unterscheiden sich jedoch darin, daß in ihnen nicht die Maschinennummer
der zu programmierenden Frankiermaschine gespeichert sind. Die Dealer Card und Herstellerkarte
(FP Card) sind mithin maschinenunabhängig.
[0041] Die Herstellerkarte und die Dealerkarte können durch den Hersteller selbst generiert
werden. Die Master Card kann unter Verwendung der Dealer Card hergestellt werden,
und die User Card unter Verwendung der Master Card. Man sieht hierbei, daß für die
Generierung einer Autorisierungskarte stets die Karte mit der (nächst)höheren Autorisierung
verwendet werden kann bzw. notwendig ist.
[0042] Die Druckbilddaten können auf der Speicherkarte in einem komprimierten oder einem
nicht komprimierten Datenformat gespeichert werden. Werden die Druckbilddaten komprimiert
gespeichert, kann der Speicherplatz auf der Druckbilddaten-Karte bzw. User-Karte besser
genutzt werden. Bei geringem Umfang der Datenmenge eines Bildelementes ist es jedoch
auch vorteilhaft, die Daten nicht komprimiert auf der Chipkarte zu speichern und diese
direkt von dort in den Speicher der Frankiermaschine einzulesen, was den Vorteil hat,
daß die Programmierung sowohl der Chipkarte als auch das Einlesen des Speichers sehr
schnell möglich ist.
[0043] Figur 4 zeigt das Ablaufdiagramm zum Erzeugen von Chipkarten mit kompletten Druckbilddaten.
Figur 5 zeigt ein Ablaufdiagramm für das Laden der gesamten Druckbilddaten. Figur
6 zeigt das Ablaufdiagramm für das Nachladen von Druckbildteilen (Bildelementen) bzw.
den Austausch von Druckbildsegmenten.
[0044] Figur 7 zeigt den Ablaufplan für das Ändern von Druckbilddaten in der Frankiermaschine.
Hierbei wird neben der Abfrage der jeweiligen Segmentnummern auch der Sicherheitslevel
überprüft und es wird auch überprüft, ob die Autorisierung durch die jeweilige Karte
(User Card, Master Card, Dealer Card etc.) groß genug ist. Ist dies der Fall, können
die Druckbilddaten in der Frankiermaschine gespeichert werden.
1. Bild, insbesondere Druckbild, bestehend aus mehreren Elementen, denen unterschiedliche
Sicherheitsstufen zugeordnet sind.
2. Bild nach Anspruch 1, bei der die Bilddaten eines Elementes alphanumerische oder abstrakte
Zeichen repräsentieren oder ein Bildelement aus einer in Reihen und Spalten angedeuteten
Bildpunktmatrix besteht.
3. Frankiereinrichtung zum Drucken eines Bildes, bestehend aus mehreren Bildelementen,
denen unterschiedliche Sicherheitsstufen zugeordnet sind, wobei die Einrichtung über
eine Speichereinrichtung verfügt, in dem die Bildelementdaten und/oder Informationsdaten
über die Lage eines Elementes innerhalb des Bildes sowie die einem Bildelement zugeordneten
Sicherheitsstufendaten gespeichert sind.
4. Frankiereinrichtung nach Anspruch 3, wobei die Sicherheitsstufen, die den Bildelementen
zugeordnet sind, hierarchisch aufgebaut sind und eine Änderung und/oder Löschung von
Bilddaten eines Elementes möglich ist, wenn der Frankiereinrichtung eine Autorisierungseingabe
zugeführt wird, die wenigstens der Sicherheitsstufe entspricht, die dem betroffenen
Bildelement zugeordnet ist.
5. Frankiereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Autorisierungseingabe
durch Anschluß eines ersten Speichermediums, in dem ein Sicherheitsstufendatum gespeichert
ist, an die Frankiereinrichtung erfolgt und in dem Speichermedium die Bildelementdaten
zusammen mit den Daten der zugeordneten Sicherheitsstufe gespeichert sind, der die
Bildelementdaten im zweiten Speichermedium gespeichert sind.
6. Frankiereinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Frankiereinrichtung über einen Bilddatenspeicher verfügt,
welcher mit dem ersten und/oder zweiten Speichermedium zur Eingabe, Änderung und/oder
Löschung von Bilddaten koppelbar ist und daß Bildelementdaten in der Speichereinrichtung
der Frankiereinrichtung zusammen mit einem Datum der zugeordneten Sicherheitsstufe
gespeichert werden.
7. Frankiereinrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, mit einere Einrichtung zur
Autorisierung desjenigen, der Bilddaten eingeben, ändern und/oder löschen möchte,
mittels einer Speicherkarte, die das erste Speichermedium aufweist, wobei eine hierarchische
Struktur von mehreren Sicherheitsstufen vorgesehen ist, so daß eine Eingabe, Änderung
und/oder Löschung von Bilddaten für all diejenigen Bildelemente möglich ist, deren
Sicherheitsstufe gleich oder geringer als die durch die Autorisierung eingegebene
Sicherheitsstufe ist.
8. Speichermedium, insbesondere für eine Frankiereinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche,
wobei im Speichermedium Bilddaten eines Bildelementes zusammen mit den Daten der zugeordneten
Sicherheitsstufe gespeichert sind, daß mehreren Bildelementen, die in dem Speichermedium
gespeichert sind, die gleiche oder unterschiedliche Sicherheitsstufen zugeordnet sind.
9. Speichermedium nach Anspruch 8,
welche zur Eingabe, Änderung und Löschung von Bilddaten eine Frankiereinrichtung vorgesehen
ist und daß in dem Speichermedium gegebenenfalls die die Frankiereinrichtung identifizierende
Daten und/oder eine Benutzerkennung gespeichert sind.
10. Speichermedium nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Speichermedium ein Datum für die erste Gültigkeit
des Speichermediums und/oder ein Datum für den Gültigkeitsablauf des Speichermediums
und/oder eine Kartenidentifizierungsinformation gespeichert ist.
11. Speichermedium nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Speichermedium gegebenenfalls durch eine PIN (persönliche
Identifizierungsnummer) geschützt ist.
12. Speichermedium nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Speicher mit der niedrigsten Sicherheitsstufe über
einen Datenspeicherbereich verfügt, welcher deutlich größer ist als der Speicher mit
der höchsten Sicherheitsstufe.
13. Speichermedium nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Speichermedium ein Kennzeichen gespeichert ist,
welches dafür sorgt, daß das gekennzeichnete Bildelement im Speichermedium nach dem
Ladevorgang gelöscht wird.
14. Bilddatensatz für ein Bild, insbesondere Druckbild, bestehend aus mehreren Elementen,
wobei innerhalb des Datensatzes jedem Bildelement eine Sicherheitsstufe zugeordnet
ist und unterschiedlichen Bildelementen je nach Priorität gegebenenfalls unterschiedliche
Sicherheitsstufen zugeordnet sind.
15. Bilddatensatz nach Anspruch 14, bei dem die Daten eines Textelementes einen Text,
eine Grafik und/oder eine Grafik zusammen mit Text repräsentieren.