[0001] Es ist bekannt, zur Kennzeichnung von zusammengehörenden Gegenständen Klebeetiketten
zu verwenden, die eine übereinstimmende Nummer aufweisen, die eindeutig sein muss.
Hierbei geht es um Gegenstände, die räumlich getrennt werden.
[0002] Bei der Unterbringung von Schachteln in Regalsystemen und jeglicher Art von Lagerstätten
ist es bekannt, die Schachteln so anzuordnen, dass ein an ihrer Vorderseite vorhandenes
Etikett sichtbar ist. Um nun einen bestimmten Lagerplatz in dem Regalsystem oder der
Lagerstätte für ein bestimmtes Produkt zu reservieren, ist es möglich, an diesem Lagerplatz
eine Markierung anzubringen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu schaffen, eine Zuordnung
zwischen einer Verpackungseinheit und einem Lagerplatz durchzuführen, in dem diese
Verpackungseinheit angeordnet ist.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ein Etikett mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 sowie seine im Anspruch 8 beschriebene Verwendung vor. Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche, deren Wortlaut ebenso wie
der Wortlaut der Zusammenfassung durch Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht
wird.
[0005] Das Etikett wird mit Hilfe des Haftmittels an der Verpakkungseinheit befestigt. Die
Anzeigefläche kann beispielsweise eine Darstellung oder Beschreibung des Inhalts der
Verpakkungseinheit enthalten. Gleichzeitig ist an dem Etikett noch ein Teiletikett
angebracht, das ebenfalls eine Anzeigefläche aufweist. Dieses Teiletikett ist so gestaltet,
dass es sich leicht von dem Etikett lösen bzw. abnehmen lässt. Dieses Abnehmen oder
Lösen soll auch dann leicht möglich sein, wenn das Etikett schon an der Verpackungseinheit
angebracht ist.
[0006] Beispielsweise kann das Teiletikett an dem Träger angebracht sein, von dem es dann
beispielsweise durch ein Abziehen gelöst werden kann. Das Abziehen kann durch entsprechende
Auswahl des Materials oder eine entsprechende Bearbeitung der Oberfläche ermöglicht
werden.
[0007] Beispielsweise ist das Teiletikett so ausgebildet, dass es die gleiche Größe aufweist
wie das Etikett. In diesem Fall kann vorgesehen sein, dass die Anzeigefläche des Etiketts
erst nach dem Abnehmen des Teiletiketts sichtbar wird.
[0008] Es ist ebenfalls denkbar, dass das Teiletikett teilweise durchsichtig oder durchscheinend
ist, so dass die Anzeigefläche des Etiketts durch das Teiletikett hindurch sichtbar
ist.
[0009] In Weiterbildung der Erfindung kann ebenfalls vorgesehen sein, dass das Teiletikett
kleiner als das Etikett ist, wobei die Anzeigefläche des Etiketts auch vor dem Abnehmen
des Teiletiketts sichtbar ist.
[0010] In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass das Etikett und das Teiletikett
auf ihrer Anzeigefläche im Wesentlichen die gleiche Information enthalten, also beispielsweise
eine Aussage über den Inhalt der Verpackungseinheit. Dabei kann vorgesehen sein, dass
die gleiche Aussage in unterschiedlicher Art dargeboten wird, beispielsweise auf dem
Teiletikett in einer maschinenlesbaren Darstellung.
[0011] Erfindungsgemäß ist das Haftmittel auf das Material abgestimmt, auf dem das Etikett
bzw. das Teiletikett aufgebracht werden soll. Beispielsweise kann das Haftmittel eine
Kleberschicht sein.
[0012] Das von der Erfindung vorgeschlagene Etikett wird verwendet, um einer Verpackungseinheit
mit einem bestimmten Inhalt einen Lagerplatz in einem Lagersystem und jeglicher anderer
Art von Lagerstätten zuzuordnen, beispielsweise einem Regal.
[0013] Dies kann so geschehen, dass das Etikett mit dem noch daran befindlichen Teiletikett
an der Verpackungeinheit angebracht wird. Dies geschieht beispielsweise an der Stelle,
wo die Verpackungseinheit befüllt wird. Anschließend wird die gefüllte Verpackungseinheit
zu dem Lager transportiert. Wenn die Verpackungseinheit dann an einen bestimmten Lagerplatz
gebracht und dort untergebracht wird, wird das Teiletikett abgelöst und beispielsweise
am Regalboden, einer seitlichen Kante oder dergleichen in unmittelbarer örtlicher
Nähe des Lagerplatzes befestigt. Man kann daher sehr leicht überprüfen, ob eine Verpackungseinheit
an ihrer richtigen Stelle steht.
[0014] Die Verwendung des Etiketts ist insbesondere bei solchen Verpackungseinheiten sinnvoll,
die im Regal stehen bleiben und aus denen die Gegenstände einzeln herausgenommen werden.
Auch dient das Etikett zur Markierung von Lagerplätzen, wo Gegenstände einzeln herausgenommen
und wieder zurückgelegt werden.
[0015] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie anhand der Zeichnung.
Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- schematisch ein Etikett nach der Erfindung;
- Fig. 2
- schematisch die Art, wie das Etikett nach der Erfindung verwendet wird.
[0016] Figur 1 zeigt vereinfacht eine perspektivische schematische Darstellung eines Etiketts
nach der Erfindung. Das Etikett enthält einen Träger 1, der beispielsweise als Trägerfolie
2 ausgebildet ist und selbstklebend auf seiner einen Seite ist. Die in Figur 1 nicht
zu sehende Rückseite 3 enthält also ein Haftmittel in Form einer Schicht Kleber.
[0017] Auf der Vorderseite ist an dem Träger 1 eine Schicht 4 befestigt. Auf der sichtbaren
Vorderseite 5 der Schicht 4 kann eine Anzeige aufgebracht sein, beispielsweise eine
Beschreibung oder Ab-bildung von bestimmten Gegenständen.
[0018] Auf der Vorderseite der Trägerfolie 2 ist neben der die Anzeigefläche 5 aufweisenden
Schicht 4 eine zweite Schicht 6 angebracht, die sich von der Trägerfolie 2 lösen lässt.
Dies ist links in Figur 1 angedeutet. Auf der Rückseite der Schicht 6, das heißt derjenigen
Seite, mit der die Schicht 6 an der Trägerfolie 2 anhaftet, ist ebenfalls eine Kleberschicht
angebracht. Die Schicht 6 bildet das Teiletikett 7, während die Gesamtdarstellung
das Etikett zeigt. Die in Figur 1 sichtbare Vorderseite 8 des Teiletiketts 7 bildet
ebenfalls eine Anzeigefläche. Auf beiden Anzeigeflächen sind üblicherweise Informationen
dargestellt, die im Wesentlichen den gleichen Inhalt haben.
[0019] Figur 2 zeigt die Art der Verwendung des in Figur 1 erläuterten Etiketts. Eine Verpackungseinheit
in Form einer üblichen Faltschachtel 9 enthält beispielsweise Schrauben einer bestimmten
Größe. Auf die Vorderseite 10 der Faltschachtel 9, bei der es sich um eine aufklappbare
Vorderseite 10 handeln kann, wird nun ein Etikett 11 aufgeklebt, das auf der Anzeigefläche
5 eine Beschreibung und Abbildung der Schrauben enthält. Auf der Anzeigefläche 8 ist
weitestgehend die gleiche Information enthalten wie auf der Anzeigefläche 5, beispielsweise
zusätzlich oder ausschließlich in einer maschinenlesbaren Form, wie dies durch die
Striche angedeutet ist.
[0020] Die mit dem Etikett versehene Schachtel 9 wird nun zu dem Lager befördert, siehe
links oben in Figur 2. Nun wird ein Lagerplatz in dem Regal 12 herausgesucht, in dem
die in der Schachtel 9 enthaltenen Gegenstände zum Verkauf oder zur Entnahme untergebracht
werden sollen. Das Teilettikett 7 wird von dem Etikett abgezogen und auf die Stirnkante
13 des Regalbodens 14 an genau der Stelle geklebt, wo die Schachtel 9 steht. Es ist
auf den ersten Blick möglich, festzustellen, ob eine Verpackungeinheit mit einem bestimmten
Inhalt an der richtigen Stelle des Regalsystems steht.
[0021] Die Verwendung des Etiketts 5 kann auf folgende Weise weiter ausgebaut werden. Wenn
die Schachtel 9 leer ist, so kann sie entnommen und zur Wiederverwertung gebracht
werden. Mit Hilfe eines automatischen Lesegerätes, das die Information auf dem verbleibenden
Teiletikett 7 lesen kann, kann festgestellt werden, welche Gegenstände in den Regalen
fehlen. Diese Gegenstände können nun nachbestellt werden. Gelangt nun eine neue Schachtel
9 bzw. ein Gegenstand mit einem Etikett an, so kann aufgrund des Vergleichs festgestellt
werden, an welcher Stelle diese Schachtel bzw. den Gegenstand untergebracht werden
soll.
[0022] Ist es noch erforderlich, die Schachteln bzw. Gegenstände an anderen Lagerplätzen
unterzubringen, so kann ein dort vorhandenes Teiletikett problemlos mit einem neuen
Teiletikett überklebt werden oder die Markierung weiterer neuer Lagerplätze problemlos
erweitert bzw. ausgebaut werden.
[0023] Die Schicht 4, die die Anzeigefläche 5 aufweist, kann so ausgebildet sein, dass sie
sich von dem Träger 1 nicht lösen lässt.
[0024] Es ist jedoch ebenfalls möglich, dass auch die Schicht 4 sich von dem Träger 1 lösen
lässt. Dies bedeutet eine erleichterte Herstellung des Etiketts.
[0025] Selbstverständlich kann vorgesehen sein, dass die Etiketten einschließlich ihres
Trägers 1 nochmals auf einem Abziehband angeordnet sind.
1. Etikett zur Kennzeichnung von Verpackungseinheiten, mit
1.1 einem Träger (1), der
1.1.1 auf seiner Rückseite (3) ein Haftmittel und
1.1.2 auf seiner Vorderseite eine Anzeigefläche (5) aufweist, sowie mit
1.2 einem Teiletikett (7), das
1.2.1 an dem Etikett lösbar angebracht ist,
1.2.2 an seiner Rückseite ein Haftmittel und
1.2.3 an seiner Vorderseite eine Anzeigefläche (8) aufweist.
2. Etikett nach Anspruch 1, bei dem das Teiletikett (7) an dem Träger (1) angebracht
und durch Abziehen lösbar ist.
3. Etikett nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Teiletikett (7) die gleiche Größe aufweist
wie das Etikett.
4. Etikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Anzeigefläche (5) des
Etiketts erst nach dem Abnehmen des Teiletiketts (7) sichtbar wird.
5. Etikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Teiletikett (7) kleiner
als das Etikett ist und die Anzeigefläche (5) des Etiketts auch vor dem Abnehmen des
Teiletiketts (7) sichtbar ist.
6. Etikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem beide Anzeigeflächen (5,
8) im Wesentlichen den gleichen Inhalt aufweisen.
7. Etikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Haftmittel eine Kleberschicht
ist.
8. Etikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Anzeigefläche (5) sich
nicht von dem Träger (1) lösen lässt.
9. Etikett nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, bei dem die Anzeigefläche
(5) sich von dein Träger (1) lösen lässt.
10. Verwendung eines Etiketts nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur Zuordnung von
Verpackungseinheiten bzw. Gegenständen und Lagerplätzen in einem Lager.
11. Verwendung nach Anspruch 10, bei der das Etikett mit dem daran angebrachten Teiletikett
(7) an der Verpackungseinheit angebracht und beim Anordnen der Verpackungseinheit
in einem freien Lagerplatz das Teiletikett (7) abgenommen und an dem Lagerplatz angebracht
wird.
12. Verwendung nach Anspruch 10 oder 11 für Verpackungseinheiten (9), aus denen Gegenstände
entnommen werden, während die Verpackungseinheiten (9) im dem Lagerplatz bleiben.