[0001] Die Erfindung betrifft ein bandförmiges Stanzmesser der im Oberbegriff des Anspruchs
1 genannten Art.
[0002] Durch DE 31 35 980 C1 ist ein bandförmiges Stanzmesser der im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 genannten Art bekannt. Es handelt sich dabei um ein bandförmiges Stanzmesser, das
in einem Schlitz eines Messerträgers gehalten ist und dessen der Schneide gegenüberliegender
Messerrücken sich über seine Anlagefläche an einer Metallplatte abstützt. Die Schneide
des Stanzmessers ist gehärtet. Die Breite des Messerrückens ist kleiner als die Dicke
des Stanzmessers in dessen mittlerem Querschnittsbereich. Dabei ist die Breite des
Messerrückens zur Ausbildung einer Verformungszone verkleinert, wobei die Verformungsfestigkeit
des Stanzmesserwerkstoffes mindestens im Bereich der Verformungszone niedriger ist
als im Bereich der Schneide. Dadurch wird erreicht, daß der das Messer bildende Bandstahl
quer zur seiner Längsausdehnung durch Beaufschlagung mit einer ausreichenden Kraft
stauchbar ist.
[0003] Der Vorteil dieser Stauchbarkeit besteht darin, daß bei in den Schlitz eines Stanzmessers
eingesetztem bandförmigen Stanzmesser, das häufig eine große Länge hat, wenn es beispielsweise
zum Ausstanzen von Verpackungskartons dient, aufgrund von verschiedenen Toleranzen
Höhenunterschiede vorkommen mit der Folge, daß das Material nicht gleichmäßig durchtrennt
wird und zum Teil noch Verbindungsstege verbleiben, die ein Herauslösen oder Herausbrechen
des ausgestanzten Teils aus dem Material behindern oder unmöglich machen.
[0004] Ein Nachteil dieses bekannten bandförmigen Stanzmessers besteht darin, daß sich der
querschnittsreduzierte Bereich zur Bildung der Verformungszone im Bereich des Messerrückens
befindet, so daß dort auch die seitliche Führung fehlt und die Gefahr eines seitlichen
Wegkippens des bandförmigen Stanzmessers besteht.
[0005] Dieser Nachteil wirkt sich insbesondere dann aus, wenn der Schlitz für das bandförmige
Stanzmesser in dem Messerträger durch Laserbearbeitung gebildet ist, bei der zwangsläufig
eine tonnenförmige Verbreiterung des Schlitzes in seinem inneren Bereich entsteht
und die Sollbreite entsprechend der maximalen Breite des bandförmigen Stanzmessers
nur im Bereich der Ränder des Schlitzes einzuhalten ist. Ist aber gerade in diesem
Bereich der Querschnitt des bandförmigen Stanzmessers im Bereich seines Rückens verengt,
so entsteht ein großes seitliches Spiel mit der Folge, daß eine seitliche Führung
nur noch im Bereich des anderen Randes des Schlitzes besteht und somit das bandförmige
Stanzmesser um diesen Bereich kippen kann. Dadurch wird nicht nur der Schnitt in seitlicher
Richtung ungenau, vielmehr verändert sich dadurch auch die Höhe der Schneide und damit
die Tiefe ihres Schnitts, so daß das Material nicht überall gleichmäßig durchtrennt
wird.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein bandförmiges Stanzmesser der im Oberbegriff
des Anspruchs 1 genannten Art zu schaffen, bei dem eine Stauchung zum Zwecke der Höhenanpassung
und eine sichere Führung in einem durch Laserbearbeitung erzeugten Schlitz in einem
Messerträger möglich ist.
[0007] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs
1 angegebene Lehre gelöst.
[0008] Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, den querschnittsreduzierten Bereich
dort anzuordnen, wo eine seitliche Führung nicht erforderlich ist oder das Fehlen
einer seitlichen Führung sich nicht nachteilig auswirkt. Zu diesem Zweck verläuft
erfindungsgemäß der querschnittsreduzierte Bereich entfernt von der Anlagekante, also
in einem Bereich, in dem ohnehin keine Führung möglich ist, wenn der Schlitz in der
heute üblichen Weise durch Laserbearbeitung erzeugt, im mittleren Bereich also tonnenförmig
erweitert ist. Erfindungsgemäß liegt also der querschnittsreduzierte Bereich in diesem
erweiterten Bereich des das bandförmige Stanzmesser in dem Messerträger haltenden
Schlitzes.
[0009] Der erfindungsgemäße querschnittsreduzierte Bereich kann in beliebiger Weise gebildet
sein. Er kann z.B. durch eine Anordnung von Durchbrüchen in dem das bandförmige Stanzmesser
bildenden Bandstahl gebildet sein. Gemäß einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung
ist der querschnittsreduzierte Bereich durch in Längsrichtung des Bandstahls verlaufende
seitliche Ausnehmungen gebildet. Auf diese Weise verläuft der querschnittsreduzierte
Bereich in Längsausdehnung des Bandstahls völlig gleichmäßig.
[0010] Vorteilhafterweise sind dabei die den querschnittsreduzierten Bereich bildenden Ausnehmungen
symmetrisch zur Querschnittsachse ausgebildet. Die Querschnittsform der Ausnehmungen
ist zweckmäßigerweise bogenförmig, und vorteilhafterweise sind die Ausnehmungen durch
Längsschliffe in dem Bandstahl gebildet. Eine zweckmäßige Weiterbildung der Grundidee
der Erfindung besteht darin, daß die Härte des Bandstahls im Bereich des querschnittsreduzierten
Bereichs kleiner ist als die Härte in den dem querschnittsreduzierten Bereich benachbarten
Bereichen. Dadurch ist es möglich, die Höhe der für die Stauchung im querschnittsreduzierten
Bereich erforderlichen Kräfte klein zu halten und den jeweils gegebenen Verhältnissen
anzupassen.
[0011] Anhand der Zeichnung soll die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert
werden.
[0012] Die Zeichnung zeigt ein bandförmiges Stanzmesser 2 aus Bandstahl 4, der im Bereich
seiner oberen gehärteten Kante 6 eine Schneide 8 aufweist. Gegenüber der Kante 6 verläuft
eine Anlagefläche 10. Entfernt von dieser Anlagefläche 10 befindet sich ein querschnittsreduzierter
Bereich 12, der durch bogenförmige Ausnehmungen 14 und 16 in der Oberfläche des Bandstahls
4 gebildet ist. Die Ausnehmungen 14 und 16 sind durch Längsschliffe in dem Bandstahl
4 erzeugt.
[0013] Zur Erläuterung der Funktionsweise des erfindungsgemäßen bandförmigen Stanzmessers
2 ist dieses eingesetzt in einen Schlitz 18 eines Messerträgers 20 gezeigt, auf dessen
Unterseite sich eine gehärtete Stahlplatte 22 befindet, auf der sich die Anlagefläche
10 des Bandstahls 4 abstützt.
[0014] Der Schlitz 18 ist durch Laserbearbeitung erzeugt und weist aus diesem Grund in seinem
mittleren Bereich eine tonnenförmige Erweiterung 24 auf.
[0015] Aus der Zeichnung ist ersichtlich, daß der Bandstahl 4 im Bereich der Ränder des
Schlitzes 18 eng von den Wandungen des Schlitzes geführt ist, so daß das bandförmige
Stanzmesser 2 nicht kippen kann. Aufgrund der erfindungsgemäßen Lage des querschnittsreduzierten
Bereichs ist diese gute Führung nicht beeinträchtigt.
1. Bandförmiges Stanzmesser zur Halterung in einem Schlitz eines Messerträgers, bestehend
aus Bandstahl mit einer als Schneide ausgebildeten gehärteten Kante, mit einer der
gehärteten Kante gegenüber verlaufenden Anlagefläche zur Abstützung an einer Metallplatte
und mit einem eine Verformungszone bildenden querschnittsreduzierten Bereich, welcher
im Bereich des Schlitzes des Messerträgers angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der querschnittsreduzierte Bereich (12) in einem Abstand von der Anlagefläche
(10) beginnt und seine Ausdehnung in Richtung Schneide (8) derart bemessen ist, daß
er vor den der Anlagefläche (10) gegenüberliegenden Rändern des Schlitzes (18) des
Messerträgers (20) endet.
2. Bandförmiges Stanzmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der querschnittsreduzierte Bereich (12) durch in Längsrichtung des Bandstahls
(4) verlaufende seitliche Ausnehmungen (14, 16) gebildet ist.
3. Bandförmiges Stanzmesser nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den querschnittsreduzierten Bereich (12) bildenden Ausnehmungen (14, 16)
symmetrisch zur Querschnittsachse ausgebildet sind.
4. Bandförmiges Stanzmesser nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (14, 16) bogenförmig ausgebildet sind.
5. Bandförmiges Stanzmesser nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (14, 16) durch Längsschliffe in dem Bandstahl (4) gebildet sind.
6. Bandförmiges Stanzmesser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Härte des Bandstahls (4) im Bereich des querschnittsreduzierten Bereichs
(12) kleiner ist als die Härte in den dem querschnittsreduzierten Bereich (12) benachbarten
Bereichen.