[0001] Die Erfindung betrifft einen Kasten, insbesondere Farbkasten, mit einem ein oben
offenes Gefach und einen Deckel zum Verschließen des Gefachs aufweisenden Oberkasten
und einem Unterkasten mit einem oben offenen Gefach, wobei der Oberkasten mit seiner
Unterseite auf den Unterkasten in einer das Gefach des Unterkastens verschließenden
und durch formschlüssig ineinandergreifende Orientierungsmittel bestimmten Position
aufsetzbar ist.
[0002] Bei einem aus der DE 77 26 470 U1 bekannten Kasten der angegebenen Art ist an der
Unterseite des Oberkastens eine mehr oder weniger ringsum laufende, eine Standfläche
bildende Rippe vorgesehen, die so angeordnet ist, daß sie in einen durch parallele
Seitenwände des Unterkastens gebildeten Zwischenraum falzartig eingreift, wenn der
Oberkasten bündig auf den Unterkasten aufgesetzt wird. Oberkasten und Unterkasten
werden also gewissermaßen ineinander gesteckt. Eine feste Verbindung, die den Unterkasten
an dem Oberkasten festhält, ist hierbei nicht vorgesehen.
[0003] Aus der US 4 765 457 ist ein Farbkasten mit zwei übereinander angeordneten Gefachen
bekannt, bei dem das untere Gefach nach Art einer Schublade ausgebildet ist, die in
seitlichen Führungen des das obere Gefach enthaltenden Kastens verschiebbar gehalten
ist. An der Vorderseite der Schublade ist ein Streifen vorgesehen, der bei geschlossener
Schublade in eine Ausnehmung des oberen Gefachs hineinragt und an seinem oberen Rand
eine vorspringende Lippe hat, die mit einer auf der Innenseite des Deckelrands angeordneten
Rille zusammenwirkt und einen Schnappverschluß bildet, durch den der Deckel in der
Schließstellung gehalten wird. In dieser Ausgestaltung bilden der Kasten und der schubladenförmige
Unterkasten eine funktionale Einheit, die nicht ohne weiteres getrennt werden kann.
[0004] Es ist weiterhin aus der EP 0 458 394 B1 ein Farbkasten mit einem oben offenen und
durch einen schwenkbar am Kasten gelagerten Deckel verschließbaren Gefach bekannt,
bei dem der Deckel durch einen lösbaren Verschluß mit formschlüssig ineinander greifenden
Verschlußelementen festhaltbar ist. Der Verschluß besteht aus einer in einer Eckaussparung
des Farbkastens angeordneten Drucktaste, die durch einen elastisch verformbaren Steg
mit der Bodenplatte des Kastens verbunden ist. In der an den Steg angrenzenden Wand
der Drucktaste ist ein Schlitz vorgesehen, in den beim Schließen des Deckels eine
an diesem angebrachte, sägezahnartige Raste einrastet. Durch Niederdrücken der Drucktaste
gibt diese die Raste frei, so daß der Deckel geöffnet werden kann.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kasten der eingangs genannten Art
zu schaffen, bei dem der Unterkasten auf einfache Weise an dem Oberkasten befestigt
und auch von diesem wieder gelöst werden kann. Weiterhin sollen Oberkasten und Unterkasten
einfach herstellbar sein und der Oberkasten soll so gestaltet sein, daß er als selbständige
Einheit ohne den Unterkasten zu verwenden ist.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Oberkasten auf dem Unterkasten
durch eine Halterung mit miteinander in Eingriff bringbaren und voneinander lösbaren
Haltemitteln und durch einen in der Schließstellung die Haltemittel in Eingriff haltenden
lösbaren Verschluß festhaltbar ist, wobei der Verschluß durch eine von oben zu betätigende
Drucktaste lösbar ist, die an dem Oberkasten oder dem Unterkasten angeordnet ist.
Die lösbare Halterung kann vorzugsweise auf einer der Drucktaste gegenüberliegenden
Seite des Unterkastens angeordnet sein und einen an einem Einzelkasten, dem Oberkasten
oder dem Unterkasten, angeordneten Haken aufweisen, der einen Vorsprung am anderen
Einzelkasten übergreift.
[0007] Zur genauen Ausrichtung von Oberkasten und Unterkasten kann weiterhin vorgesehen
sein, daß wenigstens zwei gegenüberliegende Seitenwände des Oberkastens bündig auf
den Seitenwänden des Unterkastens aufsitzen, wobei die einander zugekehrten Stirnflächen
der bündigen Seitenwände gegensinnig derart gefalzt sind, daß ihre Ränder einander
übergreifen.
[0008] Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann der Deckel an dem Oberkasten in
der Schließstellung durch einen lösbaren Verschluß festhaltbar sein und an dem Oberkasten
eine von oben zu betätigende Drucktaste angeordnet sein, durch deren Betätigung der
den Deckel haltende Verschluß lösbar ist. Hierdurch wird die Handhabung des Kastens
vereinheitlicht, da die Trennung von Oberkasten und Unterkasten und das Öffnen des
Deckels jeweils durch Betätigen einer Drucktaste bewirkt wird. Bei dieser Ausgestaltung
können die Drucktaste zum Lösen des Deckelverschlusses und die Drucktaste zum Lösen
des den Unterkasten haltenden Verschlusses jeweils am Rand des Kastens nebeneinander
angeordnet sein, oder die eine Drucktaste kann am Oberkasten und die andere Drucktaste
am Unterkasten angeordnet sein. Im zweiten Fall können vorzugsweise beide Drucktasten
seitlich versetzt übereinander angeordnet sein. Hierdurch ergeben sich bauliche Vorteile
für die Gestaltung der Verschlüsse. So kann erfindungsgemäß die Drucktaste des Oberkastens
durch einen elastisch verformbaren Steg mit dem Oberkasten verbunden sein, wobei der
Steg eine Ausnehmung aufweist, in die, einerseits an dem Deckel andererseits an der
Drucktaste des Unterkastens angeordnete, rastenartige Verschlußelemente eingreifen.
Die Drucktaste des Unterkastens kann vorteilhaft ebenfalls durch einen elastisch verformbaren
Steg mit dem Unterkasten verbunden sein. Weiterhin kann vorgesehen sein, daß eine
Drucktaste, ihr Steg und der Oberkasten oder Unterkasten einstückig hergestellt sind.
Die Drucktasten sind vorzugsweise auf der dem Gefach abgekehrten Außenseite einer
Seitenwand des Oberkastens bzw. des Unterkastens angeordnet, wobei der elastisch verformbare
Steg sich jeweils in geringem Abstand parallel zur Seitenwand erstreckt.
[0009] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert,
das in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigen
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Farbkastens von oben,
- Figur 2
- eine Ansicht der Drucktastenseite des Farbkastens gemäß Figur 1,
- Figur 3
- eine Ansicht der der Drucktastenseite abgekehrten Seite des Farbkastens gemäß Figur
1,
- Figur 4
- eine perspektivische Darstellung eines die Drucktasten enthaltenden Abschnitts des
Farbkastens gemäß Figur 1 bei abgenommenem Deckel,
- Figur 5
- eine zweite perspektivische Darstellung des Abschnitts des Farbkastens gemäß Figur
4,
- Figur 6
- eine perspektivische Darstellung eines die Drucktaste enthaltenden Abschnitts des
Unterkastens des Farbkastens gemäß Figur 1,
- Figur 7
- eine perspektivische Darstellung des der Drucktaste gegenüberliegenden Abschnitts
des Unterkastens,
- Figur 8
- eine Schnittdarstellung der Drucktastenanordnung des Farbkastens gemäß Figur 1 und
- Figur 9
- eine Schnittdarstellung der den Drucktasten gegenüberliegenden Halterungen des Farbkastens
gemäß Figur 1.
[0010] Der in der Zeichnung dargestellte Farbkasten besteht aus einem rechteckigen Oberkasten
1, einem den Oberkasten 1 verschließenden Deckel 2 und einem rechteckigen Unterkasten
3, auf den der Oberkasten 1 aufgesetzt ist. Der Oberkasten 1, der Deckel 2 und der
Unterkasten 3 haben eine einheitliche Breite und schließen an einer Schmalseite 4
bündig miteinander ab. In der Länge überragt der Oberkasten 1 den Deckel 2 und der
Unterkasten 3 den Oberkasten 1. Entsprechend weist der Farbkasten an der anderen Schmalseite
5 eine durch einen Überstand 6 des Oberkasten 1 und einen Überstand 7 des Unterkastens
3 gebildete Stufenkontur auf. Im Bereich der Überstände 6, 7 haben der Oberkasten
1 und der Unterkasten 3 jeweils eine von oben zu betätigende Drucktaste 8 bzw. 9.
Die Drucktaste 8 hat in der Draufsicht die Form einer Mondsichel und ragt in eine
kreisabschnittförmige Ausnehmung des Deckels 2 hinein. Die Drucktaste 9 befindet sich
auf der dem Deckel 2 abgekehrten Seite der Drucktaste 8 und füllt in der Draufsicht
den Zwischenraum zwischen der Drucktaste 8 und der Seitenfläche des Überstandes 7
aus. Gegenüber der Drucktaste 8 ist die Drucktaste 9 nach unten versetzt, steht aber
aus dem Überstand 7 nach oben hervor.
[0011] Wie aus Figur 4 zu ersehen, sind die Seitenwände 10 an den Längsseiten des Oberkastens
1 an ihrem oberen Rand 11 mit einem außenliegenden Falz und an ihrem unteren Rand
12 mit einem innenliegenden Falz versehen. In den Falz am oberen Rand 11 greift bei
geschlossenem Deckel 2 der Rand desselben ein, der in gleicher Weise wie der untere
Rand 12 der Seitenwand 10 auf der Innenseite gefalzt ist. Die Seitenwände 13 an der
Längsseite des Unterkastens 3 sind an ihrem oberen Rand 14 wiederum mit einem außenliegenden
Falz versehen. Beim Aufeinandersetzen greifen daher, wie in Figur 4 gezeigt, die einander
zugekehrten Ränder 12, 14 von Oberkasten 1 und Unterkasten 3 in den jeweils gegenüberliegenden
Falz ein und halten dadurch den Oberkasten 1 in der dargestellten Position quer zur
Ebene der Seitenwände 10, 13 an dem Unterkasten 3 fest.
[0012] Figur 4 zeigt auch die Anordnung der Drucktaste 8 in einer Aussparung 15 des Überstands
6, der den Oberkasten 1 an der Schmalseite 5 begrenzt. Die Drucktaste 8 ist durch
einen elastisch verformbaren Steg 16 mit der Bodenplatte 17 des Oberkastens 1 verbunden.
Der Steg 16 ist durch eine mittige Öffnung 18 in zwei gleiche Abschnitte unterteilt.
In der Öffnung 18 befindet sich eine an der Drucktaste 9 des Unterkastens 3 angebrachte,
sägezahnförmige Raste 19, die den Rand der Bodenplatte 17 übergreift und dadurch den
Unterkasten 3 mit dem Oberkasten 1 verbindet. Von dem Gefach 20 des Oberkastens 1
ist die Drucktaste 8 durch eine in Figur 5 sichtbare, gebogene Wand 21 getrennt, die
die beiden Abschnitte des Überstands 6 verbindet. In Figur 4 wurde diese Wand weggelassen,
damit die dahinter liegende Drucktaste 8 besser zu sehen ist. An der Stelle, wo die
Raste 19 die Bodenplatte 17 übergreift, ist die Wand 21 mit einer Aussparung 22 versehen.
[0013] Figur 6 zeigt die Ausbildung der Drucktaste 9 des Unterkastens 3. Die Drucktaste
9 befindet sich in einer Aussparung 23 des Überstands 7, in der sie vertikal beweglich
ist. Durch zwei nebeneinander liegende, elastisch verformbare Stege 24 ist die Drucktaste
9 an der Bodenplatte 25 des Unterkastens 3 befestigt. Die Drucktaste 9 besteht aus
einem flacheren Abschnitt 26, der sich unter der Drucktaste 8 befindet und in seiner
Querschnittsform von oben gesehen, der Drucktaste 8 gleicht. An den Abschnitt 26 schließt
sich ein erhabener Abschnitt 27 an, der sich bei aufgesetztem Oberkasten 1 neben der
Drucktaste 8 befindet. Der Abschnitt 26 trägt die Raste 19, die sich über dem Zwischenraum
zwischen den Stegen 24 nach oben erstreckt und durch eine Rippe 28 verstärkt ist.
Von dem Gefach 30 des Unterkastens 3 ist die Drucktaste 9 durch eine die beiden Abschnitte
des Überstands 7 verbindende Wand 29 getrennt, die in Figur 8 zu sehen ist.
[0014] Figur 7 zeigt das an der Schmalseite 4 befindliche Ende des Unterkastens 3. Dort
verbindet eine doppelwandig ausgeführte Seitenwand 31 die beiden Seitenwände 13. An
der Seitenwand 31 ist ein nach oben gerichteter Zapfen 32 mit rechteckigem Querschnitt
angebracht, der an seinem oberen Ende abgerundet ist. Auf der dem Gefach 30 zugekehrten
Seite trägt der Zapfen 32 einen sägezahnförmigen Haken 33 mit einer oberen zur Innenfläche
der Seitenwand 31 geneigten und einer unteren zur Innenfläche der Seitenwand 31 senkrechten
Fläche. Zapfen 32 und Haken 33 bilden eine Halterung zum Festhalten des Unterkastens
3 an der Unterseite des Oberkastens 1.
[0015] Die Schnittdarstellung in Figur 8 verdeutlicht die Wirkungsweise der an den Drucktasten
8, 9 angeordneten Verschlüsse, durch die der Deckel 2 und der Unterkasten 3 an dem
Oberkasten 1 festgehalten werden. An der der Drucktaste 8 zugekehrten Außenfläche
34 des Deckels 2 ist eine sägezahnartige Raste 35 angebracht, die bei geschlossenem
Deckel 2 in die Öffnung 18 eingreift und durch die Drucktaste 8 festgehalten wird.
Zum Öffnen des durch die Raste 35 und die Drucktaste 8 gebildeten Verschlusses wird
die Drucktaste 8 mit dem Finger nach unten gedrückt, wobei sich der Steg 16 biegt
und die Drucktaste 8 sich soweit von der Außenfläche entfernt, daß die Raste 35 aus
der Öffnung 13 heraustritt und dadurch das Öffnen des Deckels 2 ermöglicht. Das Öffnen
des Deckels 2 kann zusätzlich dadurch begünstigt werden, daß der Deckel 2 beim Schließen
geringfügig elastisch verformt wird und in diesem verformten Zustand durch den Verschluß
festgehalten wird. Wird der Verschluß gelöst, so springt der Deckel 2 in seine Ausgangsform
zurück, wobei er die Raste 35 soweit anhebt, daß diese beim Loslassen der Drucktaste
8 nicht mehr in die Öffnung 18 eindringen kann. Auf diese Weise ist das Öffnen des
Deckels 2 auch nach dem Loslassen der zuvor niedergedrückten Drucktaste 8 möglich.
Beim Schließen des Deckels ist ein Betätigen der Drucktaste 8 nicht erforderlich.
Vielmehr wird diese beim Niederdrücken des Deckels 2 in die Schließstellung durch
die Schrägfläche an der Unterseite der Raste 35 nach außen gedrückt, wobei die Raste
35 an dem Rand der Drucktaste 8 entlanggleitet, bis sie die Öffnung 18 erreicht und
durch Zurückfedern der Drucktaste 8 in diese einrastet.
[0016] Der an der Drucktaste 9 angeordnete Verschluß zum Festhalten des Unterkastens 3 wird
durch die Raste 19 gebildet, die durch die Öffnung 18 hindurch den Rand der Bodenplatte
17 des Oberkastens 1 übergreift. Zum Lösen dieses Verschlusses wird die Drucktaste
9 nach unten gedrückt. Hierdurch wird die Raste 19 im Uhrzeigersinn verschwenkt, wobei
sie sich von dem Rand der Bodenplatte 17 so weit entfernt, daß der Oberkasten 1 nach
oben von dem Unterkasten 3 abgehoben werden kann. Die Schwenkbewegung beim Niederdrücken
der Drucktaste 9 wird durch einen Anschlagnocken 36 an dem Unterkasten 3 begrenzt,
um eine Überbeanspruchung der Stege 24 zu vermeiden. Ein entsprechender Anschlag kann
auch im Schwenkbereich der Drucktaste 8 vorgesehen sein. Das Befestigen erfolgt durch
Aufsetzen des Oberkastens 1 auf den Unterkasten 3. Hierbei gelangt der Rand der Bodenplatte
17 in Kontakt mit der Schrägfläche an der Oberseite der Raste 19. Durch Niederdrücken
des Oberkastens 1 wird die Raste 19 zur Seite gedrückt, bis sie bei Erreichen der
dargestellten Position in ihre Ausgangslage zurückspringt und den Rand der Bodenplatte
17 übergreift. Ein Betätigen der Drucktaste 9 ist daher beim Aufsetzen des Oberkastens
1 auf den Unterkasten 3 nicht erforderlich.
[0017] Aus Figur 8 ist auch zu ersehen, daß die beiden Drucktasten 8, 9 die Form eines auf
ihrer Unterseite offenen Hohlkörpers haben. Die Drucktasten können daher gemeinsam
mit dem zugehörigen Oberkasten beziehungsweise Unterkasten im Spritzgießverfahren
aus einem thermoplastischen Kunststoff in einem Stück hergestellt werden.
[0018] An der Schmalseite 4 sind der Deckel 2 und der Unterkasten 3 durch die in Figur 9
gezeigten Halterungen an dem Oberkasten 1 lösbar gehalten. Der Oberkasten 1 weist
an der Schmalseite 4 eine doppelwandige Seitenwand 37 auf, deren beide Wände an ihrem
oberen Rand durch einen Verbindungsstreifen 38 miteinander verbunden sind. Die innere
Wand 39 der Seitenwand 37 ist etwa in der Mitte an ihrem oberen Rand mit einer Aussparung
40 versehen, in die ein an der Unterseite des Deckels 2 angebrachter Haken 41 hineinragt,
der den Verbindungsstreifen 38 auf der Unterseite umgreift. Durch den Haken 41 wird
der Deckel 2 formschlüssig festgehalten, solange die Raste 35 in die Drucktaste 8
eingerastet ist. Wird die Raste 35 durch Niederdrücken der Drucktaste 8 gelöst, so
kann der Deckel 2 durch Anheben auf der Drucktastenseite um die durch den Haken 41
gebildete Abstützung hochgeschwenkt und dann durch Aushängen des Hakens 41 abgenommen
werden. Durch Umkehren des Vorgangs wird der Deckel wieder befestigt. Der Haken 41
kann entfallen, wenn der Deckel 2 an seiner Längsseite durch ein Scharnier mit dem
Oberkasten 1 verbunden ist.
[0019] Unterhalb der Aussparung 40 hat die Wand 39 eine in das Gefach 20 hineinragende,
zylindrische Ausbuchtung 42. In die Ausbuchtung ragt von unten der Zapfen 32 des Unterkastens
3 hinein. Der an dem Zapfen 32 angebrachte Haken 33 übergreift einen innerhalb der
Ausbuchtung 42 abgesetzten Randabschnitt 43 der Bodenplatte 17, wodurch die Seitenwand
31 des Unterkastens 3 an dem Oberkasten 1 gehalten wird. Der Formschluß dieser Halterung
ist nur gegeben, solange auch die Raste 19 an der Drucktaste 9 die Bodenplatte 17
übergreift. Wird die Raste 19 durch Betätigen der Drucktaste 9 entriegelt, so können
durch Anheben des drucktastenseitigen Endes des Oberkastens 1 auch der Haken 33 und
der Randabschnitt 43 außer Eingriff gebracht und damit der Oberkasten 1 von dem Unterkasten
3 getrennt werden.
1. Kasten, insbesondere Farbkasten, mit einem ein oben offenes Gefach und einen Deckel
zum Verschließen des Gefachs aufweisenden Oberkasten und einem Unterkasten mit einem
oben offenen Gefach, wobei der Oberkasten mit seiner Unterseite auf den Unterkasten
in einer das Gefach des Unterkastens verschließenden und durch formschlüssig ineinandergreifende
Orientierungsmittel bestimmten Position aufsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Oberkasten (1) auf dem Unterkasten (3) durch eine Halterung mit miteinander
in Eingriff bringbaren und voneinander lösbaren Haltemitteln und durch einen in der
Schließstellung die Haltemittel in Eingriff haltenden, lösbaren Verschluß festhaltbar
ist, wobei der Verschluß durch eine von oben zu betätigende Drucktaste (9) lösbar
ist, die an dem Oberkasten (1) oder an dem Unterkasten (3) angeordnet ist.
2. Kasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung auf der der Drucktaste
(9) gegenüberliegenden Seite des Kastens angeordnet ist.
3. Kasten nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung
einen an einem Einzelkasten, nämlich dem Oberkasten (1) oder dem Unterkasten (3),
angeordneten Haken aufweist, der einen Vorsprung an dem jeweils anderen Einzelkasten
übergreift.
4. Kasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens
zwei gegenüberliegende Seitenwände (10) des Oberkastens (1) bündig auf den Seitenwänden
(13) des Unterkastens (3) aufsitzen, wobei die einander zugekehrten Stirnflächen der
bündigen Seitenwände (10, 13) gegensinnig derart gefalzt sind, daß ihre Ränder (12,
14) einander übergreifen.
5. Kasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel
(2) durch einen lösbaren Verschluß in seiner Schließstellung an dem Oberkasten (1)
festhaltbar ist und daß an dem Oberkasten (1) eine von oben zu betätigende Drucktaste
(8) angeordnet ist, durch deren Betätigung der den Deckel (2) haltende Verschluß lösbar
ist.
6. Kasten nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Drucktaste (8) zum Lösen des
den Deckel (2) haltenden Verschlusses und die Drucktaste (9) zum Lösen des den Unterkasten
(3) haltenden Verschlusses am Rand des Oberkastens (1) nebeneinander angeordnet sind.
7. Kasten nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Drucktaste (8) zum Lösen des
den Deckel (2) haltenden Verschlusses an dem Oberkasten (1) und die Drucktaste (9)
zum Lösen des den Unterkasten (3) haltenden Verschlusses am Unterkasten (3) angeordnet
ist.
8. Kasten nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Drucktasten (8, 9) seitlich
versetzt übereinander angeordnet sind.
9. Kasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Drucktaste
(8 bzw. 9) durch einen elastisch verformbaren Steg (16 bzw. 24) mit dem Oberkasten
(1) oder dem Unterkasten (2) verbunden ist.
10. Kasten nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der an dem Oberkasten (1) angeordnete
Steg (16) eine Öffnung (18) aufweist, in die an dem Deckel (2) einerseits und an der
Drucktaste (9) des Unterkastens (3) anderer seits angeordnete, rastenartige Verschlußelemente
eingreifen.
11. Kasten nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Drucktaste
(8 bzw. 9), ihr Steg (16 bzw. 24) und der Oberkasten (1) oder der Unterkasten (3)
einstückig hergestellt sind.
12. Kasten nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Drucktaste (8 bzw. 9) aus
einem im Spritzgießverfahren hergestellten Hohlkörper besteht, dessen Kernöffnung
der Unterseite des Oberkastens (1) oder des Unterkastens (3) zugewandt ist.
13. Kasten nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Drucktaste
(8 bzw. 9) auf der dem Gefach (20 bzw. 30) abgekehrten Außenseite einer seitlichen
Wand (21 bzw. 29) des Oberkastens (1) oder des Unterkastens (3) angeordnet ist, wobei
der elastisch verformbare Steg (16 bzw. 24) sich jeweils in geringem Abstand zu der
Wand (21 bzw. 29) erstreckt.