TECHNISCHES GEBIET
[0001] Bei der Erfindung wird ausgegangen von einer Vorrichtung zum Führen eines Kabels
nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
STAND DER TECHNIK
[0002] Eine Vorrichtung der vorgenannten Art dient im allgemeinen der Führung eines unbeschirmten
Kabels zwischen einem Abgang des Kabels von einer in einem Autoklaven drehbar gelagerten
Trommel und einem Eingang eines ausserhalb des Autoklaven angeordneten Kabelbearbeitungsgeräts,
welches im allgemeinem als kontinuierlich arbeitende Presse ausgebildet ist, in der
das Kabel mit einer Ummantelung versehen wird. Zuvor wird eine Isolation des Kabels
im Autoklaven getrocknet und mit einem flüssigen Imprägniermittel, insbesondere Isolieröl,
getränkt. Eine den erwünschten Anforderungen entsprechende Güte der Ummantelung wird
erreicht, wenn das Kabel mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit und mit einer vorgegebenen
Zugkraft in die Presse eingezogen wird. Diese vorgebenen Parameter werden im allgemeinen
eingehalten durch Überwachung der Geschwindigkeit des Kabels zwischen dem Kabelabgang
und dem Kabeleingang und durch eine die Kabelgeschwindigkeit mit Sollwerten vergleichende
Steuer- und Regelvorrichtung, welche je nach Abweichung der miteinander verglichenen
Werte einen Antrieb der Kabeltrommel beschleunigt oder abbremst.
KURZE DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0003] Der Erfindung, wie sie in den Patentansprüchen definiert ist, liegt die Aufgabe zugrunde,
eine Kabelführungsvorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, bei der die Einhaltung
der vorgegebenen Parameter stets mit grosser Sicherheit gewährleistet ist.
[0004] Bei der Kabelführungsvorrichtung nach der Erfindung wird das unbemantelte Kabel unter
Bildung eines abfallenden und eines aufsteigenden Kabelabschnitts geführt. Jeder Abschnitt
kann mit einem Sensorsystem hinsichtlich der Lage des Kabels und/oder einer auf das
Kabel wirkenden Kraft überwacht werden. Wird während dieser Überwachung eine zu grosse
Lage- oder Kraftabweichung erkannt, so kann durch geeignete Ansteuerung des Trommelantriebs
diese Abweichung kompensiert werden und können so unerwünscht grosse Schwankungen
der Geschwindigkeit und der wirksamen Zugkraft beim Einziehen des Kabels in das Kabelbearbeitungsgerät
unabhängig vom Durchmesser des Kabels oder seines Abgangs vom Kabel vermieden werden.
Die Kabeltrommel kann daher mit horizontaler, vertikaler oder einer dazwischen liegend
ausgerichteten Achse angeordnet sein.
[0005] Da zudem zwei örtlich getrennte und unterschiedlichen Bedingungen unterworfene Kabelabschnitte
unabhängig voneinander überwacht werden können, zeichnet sich die Kabelführungsvorrichtung
nach der Erfindung durch eine besonders hohe Betriebssicherheit aus. Ein in einem
nachgeschalteten Kabelbearbeitungsgerät vorgesehener Ummantelungsprozess kann daher
mit grosser Präzision ausgeführt werden.
[0006] Wird das Kabel in mindestens einem der beiden örtlich voneinander getrennten Abschnitte
mit einer Zusatzkraft beaufschlagt, welche in einem der Trommel zugewandten Abschnitt
eine gegenüber der vorgegebenen Zugkraft kleine Stützkraft oder in einem dem Kabelbearbeitungsgerät
zugewandten Abschnitt eine demgegenüber grosse Vorspannkraft sein kann, so kann die
auf das Kabel an den beiden lokal getrennten Stellen wirkende Kraft besonders einfach
erfasst und besonders vorteilhaft zur Regelung des Trommelantriebs verwendet werden.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0007] Diese und weitere Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand von Zeichnungen
näher erläutert. Hierbei zeigt:
- Fig.1
- eine Seitenansicht eines überwiegend im Prinzip dargestellten Teils einer Kabelverarbeitungsanlage
mit einem eine Kabeltrommel aufnehmenden Autoklaven sowie mit einer ersten Ausführungsform
der Kabelführungsvorrichtung nach der Erfindung, bei der dem Betrachter zugewandte
Teile von Autoklaven- und Führungsgehäuse entfernt worden sind, und
- Fig.2
- eine Seitenansicht eines im Prinzip dargestellten Teils einer Kabelverarbeitungsanlage
mit einer zweiten Ausführungsform der Kabelführungsvorrichtung nach der Erfindung,
bei der das Führungsgehäuse entfernt worden ist.
WEG ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0008] In beiden Figuren beziehen sich gleiche Bezugszeichen auf gleichwirkende Teile. Der
in Fig.1 dargestellte Teil der Kabelverarbeitungsanlage enthält einen Autoklaven 1,
welcher eine um eine vertikale Achse drehbare Kabeltrommel 2 aufnimmt. Eine die Drehung
der Kabeltrommel 2 bewirkende Welle 3 ist über eine vakuumfeste Durchführung mit einem
ausserhalb des Autoklaven 1 angeordneten elektrischen Antrieb 4 verbunden. Der Autoklav
weist ein druck- bzw. vakuumdichtes Gehäuse 5 auf mit einem schräg nach oben geführten,
sich düsenförmig verjüngenden Gehäuseansatz 6. Der Gehäuseansatz 6 läuft in einen
vertikal geführten Flansch aus. Dieser Flansch ist Teil einer Flanschverbindung 7.
Der Gegenflansch der Flanschverbindung 7 ist Teil eines Führungsgehäuses 8, welches
im wesentlichen dem Gehäuseansatz 6 entspricht, jedoch hinsichtlich der Flanschverbindung
7 spiegelsymmetrisch dazu angeordnet ist. Das Führungsgehäuse 8 läuft an seinem rechten
Ende in einem Flansch aus, welcher Teil einer Flanschverbindung des Führungsgehäuses
8 mit einem Kabelbearbeitungsgerät 9 ist.
[0009] Der Gehäuseansatz 6 und das Gehäuse 8 sind Teil einer Kabelführungsvorrichtung 10.
Die Kabelführungsvorrichtung 10 ermöglicht ein gleichmässiges Abwickeln eines beispielsweise
zur Übertragung von Hochspannung bestimmten, unbeschirmten Kabels 11 mit einem Durchmesser
von typischerweise 5 bis 10 cm von der Kabeltrommel 2 und sorgt dafür, dass das Kabel
11 mit vorgegebener Geschwindigkeit und vorgegebener Zugkraft an einen Kabeleingang
12 des Kabelbearbeitungsgerätes 9 geführt wird. Im Gerät 9 wird das unbemantelte Kabel
11 mit einer Umhüllung versehen. Für diesen Arbeitsgang ist es erwünscht, dass das
unbemantelte Kabel mit vorgebenener Geschwindigkeit und vorgegebener Zugkraft an den
Eingang 12 des Kabelbearbeitungsgerätes 9 geführt wird.
[0010] Um diese Kabelführung zu erreichen, weist die Kabelführungsvorrichtung 10 zwischen
einem Abgang 13 des Kabels 11 von der Trommel 2 und dem Kabeleingang 12 ein gegenüber
dem Kabelabgang 13 und dem Kabeleingang 12 erhöht angeordnetes und nach Art eines
Sattels 14 ausgebildetes Führungselement zum Aufhängen des Kabels 11 auf. Hierbei
bildet sich zwischen dem Kabelabgang 13 und dem Sattel 14 ein nach Art einer (punktiert
gezeichneten) Kettenlinie K
15 aufsteigender Kabelabschnitt 15 und zwischen dem Sattel 14 und dem Kabeleingang 12
ein nach Art einer (ebenfalls punktiert gezeichneten) Kettenlinie K
16 abfallender Kabelabschnitt 16 aus. Die Kettenlinien geben die Position des Kabels
in den Kabelabschnitten 15 und 16 wieder, wenn das Kabel mit der vom Kabelbearbeitungsgerät
9 vorgegebenen Geschwindigkeit und Zugkraft belastet wird. Die Kettenlinie K
16 ist flacher ausgebildet als die Kettenlinie K
15, da das Kabel im Kabelabschnitt 16 wegen der im Sattel 14 zu überwindenden Reibung
einer erheblich grösseren Zugkraft ausgesetzt ist als im Kabelabschnitt 15.
[0011] Die Lage des Kabels 11 und/oder die auf das Kabel 11 wirkende Kraft wird mit Hilfe
von zwei (jeweils schematisch als Kreis dargestellten) Sensorsystemen 17, 18 erfasst,
von denen das Sensorsystem 17 den Kabelabschnitt 15 und das Sensorsystem 18 den Kabelabschnitt
16 überwacht. Die Sensorsysteme 17 bzw. 18 erfassen vorzugsweise die Richtung und/oder
die Ortskoordinaten des Kabels 11 und weisen zu diesem Zweck einen Inkremental- und/oder
einen Wegaufnehmer auf. Der aufsteigende Kabelabschnitt 15 ist vorzugsweise in seinem
in der Mitte gelegenen Bereich mit einer geringen Stützkraft beaufschlagt. Das Kabel
ist dann von seiner durch die Kettenlinie K
15 festgelegten Lage weg nach oben geführt und nimmt dann die in der Figur gestrichelt
dargestellte Position ein. Je nach wirksamer Zugspannung kann das Kabel dann innerhalb
eines definierten Bereiches um diese Position herum schwanken. Die Stützkraft wird
mit einem das Kabel führenden hohlen Arm 19 einer vorzugsweise hydraulisch oder pneumatisch
betätigbaren Stützvorrichtung 20 erzeugt und von einem im Sensorsystem 17 enthaltenen
Kraftaufnehmer erfasst.
[0012] Der absteigende Kabelabschnitt 16 ist vorzugsweise in seinem in der Mitte gelegenen
Bereich mit einer gegenüber der Stützkraft grossen Vorspannkraft beaufschlagt. Das
Kabel ist dann von der Kettenlinie K
16 weg nach unten geführt und befindet sich in der in der Figur gestrichelt dargestellten
Position. Je nach wirksamer Zugspannung kann das Kabel dann innerhalb eines definierten
Bereiches um diese Position herum schwanken. Die Vorspannkraft wird mit einem auf
das Kabel gepressten Arm 21 einer vorzugsweise hydraulisch oder pneumatisch betätigbaren
Positioniervorrichtung 22 erzeugt und von einem im Sensorsystem 18 enthaltenen Kraftaufnehmer
erfasst.
[0013] Eine sichere Führung des Kabels 11 im abfallenden Kabelabschnitt 16 unweit des Flansches
80 wird durch ein oberhalb bzw. durch ein unterhalb des Kabels angeordnetes und jeweils
vom Kabel weggebogenes Führungsblech 81 bzw. 82 erreicht.
[0014] Im Bereich des Sattels 14 ist eine die Geschwindigkeit des Kabels 11 beim Verlassen
des Gehäuseansatzes 6 erfassender Sensor 23 und nach dem Kabeleingang 12 ein weiterer
die Kabelgeschwindigkeit erfassender Sensor 24 angeordnet. Die von den Sensoren 17,
18, 23 und 24 erfassten Daten werden einer Steuer- und Regelvorrichtung 25 zugeführt
und nach Vergleich mit gespeicherten Sollwerten gegebenenfalls Ausgangssignale gebildet,
mit denen der Antrieb 4 und/oder mindestens eine der beiden Positioniervorrichtungen
20 und 22 angesteuert werden.
[0015] Die Wirkungsweise der Führungsvorrichtung ist wie folgt: Nach einem im Autoklaven
1 ausgeführten Verfahrensschritt, bei dem das unbemantelte Kabel 11 getrocknet und
mit einem flüssigen Imprägniermittel, wie Isolieröl, getränkt wird, wird das Kabel
11, beispielsweise mit einem Hilfsseil, der Reihe nach durch den Arm 19, über den
Sattel 14 sowie durch den Arm 21 an den Eingang 12 des Kabelbearbeitungsgerätes 9
gezogen und mit der beim normalen Betrieb des Kabelbearbeitungsgeräts vorgegebenen
Zugkraft beaufschlagt. Die Arme 19 und 21 werden mit den Positioniervorrichtungen
so positioniert, dass sie praktisch kräftefrei auf dem Kabel aufliegen. Die Kabelabschnitte
15 und 16 weisen dann jeweils die Form der Kettenlinien K
15 und K
16 auf. Durch das Positioniergerät 20 wird das Kabel im Kabelabschnitt 15 mit der geringen
Stützkraft beaufschlagt und in die in der Figur gestrichelt dargestellte Position
geführt. In dieser Position weist der Arm 19 definierte Ortskoordinaten auf und ist
in der Zeichnungsebene um einen Winkel α gegenüber der Vertikalen und um einen aus
der Figur nicht ersichtlichen Winkel γ, welcher abhängig ist von der Lage des Kabelabgangs
13, gegenüber der Vertikalen in einer senkrecht auf der Zeichenebene stehenden Ebene
geneigt. Durch das Positioniergerät 22 wird das Kabel im Kabelabschnitt 16 mit der
gegenüber der Stützkraft grossen Vorspannkraft beaufschlagt und in die in der Figur
gestrichelt dargestellte Position geführt. In dieser Position weist das obere Ende
des Arms 21 definierte Ortskoordinaten auf und bildet der zwischen dem oberen Ende
des Arms 21 und dem Sattel 14 befindliche Teil des Kabels mit der Vertikalen in der
Zeichnungsebene einen Winkel β. Die Winkel α und β sowie die Stützkraft und die Vorspannkraft
werden als Sollwerte in der Steuer- und Regelvorrichtung 25 gespeichert.
[0016] Durch Betätigung des nicht dargestellten Antriebs des Kabelbearbeitungsgerätes 9
und des Antriebs 4 wird nun das Kabel 11 unter Beibehalt der vorbestimmten Zugkraft
mit der vorbestimmten Geschwindigkeit durch das Kabelbearbeitungsgerät 9 gezogen und
ummantelt. Für eine qualitativ hochwertiges Kabel ist es von grosser Bedeutung, dass
Zugkraft und Einzugsgeschwindigkeit lediglich innerhalb enger Toleranzen schwanken.
Daher wird die Geschwindigkeit des aus der Kabelführungsvorrichtung 10 tretenden Kabels
11 mit dem vorzugsweise als Inkrementalgeber ausgebildeten Geschwindigkeitssensor
24 erfasst. In entsprechender Weise wird auch die Geschwindigkeit des aus dem Gehäuseansatz
6 tretenden Kabels mit dem Geschwindigkeitssensor 23 erfasst. Die von den beiden Sensoren
23 und 24 erfassten Geschwindigkeitswerte werden in der Steuer- und Regelvorrichtung
25 miteinander verglichen. Bei einer unzulässig grossen Abweichung wird ein Steuersignal
erzeugt und durch Beschleunigen oder Bremsen der Kabeltrommel 2 mit Hilfe des Antriebs
4 wieder Gleichheit der Geschwindigkeitswerte erreicht.
[0017] Dieser auf einer Geschwindigkeitsmessung basierenden Steuerung ist eine auf einer
Lage- und/oder Kraftüberwachung des Arms 19 bzw. des Arms 21 basierende Steuerung
überlagert. Stellt nämlich die Steuer- und Regelvorrichtung 25 fest, dass die von
den Sensorsystemen 17 bzw. 18 fortlaufend ermittelten Parameter, wie die Ortskoordinaten
der Arme 19 bzw. 21 und/oder die Winkel α bzw. β und/oder die Kräfte, wie Stütz- bzw.
Vorspannkraft, in unzulässiger grosser Weise vom Sollwert abweichen, so regelt sie
den Antrieb 4 derart, dass diese Abweichung entfällt.
[0018] Befinden sich beispielsweise das Kabel und die Positioniervorrichtung 20 in der in
der Figur durchgezogen dargestellten Position, so erkennt das Sensorsystem 17 einen
gegenüber dem Winkel α relativ kleinen Winkel α' und/oder eine gegenüber gespeicherten
Stützkraft geringe Stützkraft. Weicht dieser Winkel bzw. die Stützkraft zu stark vom
Sollwinkel α bzw. der (gespeicherten) Sollstützkraft ab, so bremst die Steuer- und
Regelvorrichtung 25 den Antrieb 4 solange ab bis diese Abweichung innerhalb eines
zulässigen Schwankungsbereichs liegt. Stellt hingegen die Steuer- und Regelvorrichtung
25 einen zu grossen Winkel bzw. eine zu grosse Stützkraft fest, so wird der Antrieb
4 solange beschleunigt bis die ermittelte Abweichung innerhalb des zulässigen Schwankungsbereichs
liegt.
[0019] Befinden sich das Kabel und die Positioniervorrichtung 22 in der in der Figur durchgezogen
dargestellten Position, so erkennt das Sensorsystem 18 einen gegenüber dem Winkel
β relativ kleinen β' und/oder eine gegenüber der gespeicherten Vorspannkraft kleine
Vorspannkraft. Weicht dieser Winkel bzw. die Vorspannkraft zu stark vom Sollwinkel
β bzw. der (gespeicherten) Sollvorspannkraft ab, so bremst die Steuer- und Regelvorrichtung
25 den Antrieb 4 solange ab bis diese Abweichung innerhalb eines zulässigen Schwankungsbereichs
liegt. Stellt hingegen die Steuer- und Regelvorrichtung 25 einen zu grossen Winkel
bzw. eine zu grosse Vorspannkraft fest, so wird der Antrieb 4 solange beschleunigt
bis die ermittelte Abweichung innerhalb des zulässigen Schwankungsbereichs liegt.
[0020] Bei der Ausführungsform der Führungsvorrichtung gemäss Fig.2 wird das unbemantelte
Kabel im Unterschied zur Ausführungsform nach Fig.1 zusätzlich noch über ein Element
26 geführt. Das Führungselement 26 ist gegenüber dem Führungselement 14 sowie dem
Kabelabgang 13 und dem Kabeleingang 12 nach unten versetzt angeordnet. Neben dem zwischen
dem Kabeleingang 12 und dem Führungselement 14 aufsteigenden Kabelabschnitt 15, dem
zwischen den beiden Führungselementen 14 und 26 absteigender Kabelabschnitt 16 wird
so auch ein zwischen dem Führungselement 26 und dem Kabeleingang 12 aufsteigender
Kabelabschnitt 27 gebildet. Zur Überwachung des Kabelabschnitts 27 ist ein Sensorsystem
28 vorgesehen, welches wie die Sensorsysteme 17 und 18 die Lage des Kabels und/oder
einer auf das Kabel wirkenden Kraft erfassen und auf die in Fig.2 nicht dargestellte
Steuer- und Regelvorrichtung 25 wirken. Durch diese zusätzliche Überwachung des Kabels
wird die Betriebssicherheit der Führungsvorrichtung 10 zusätzlich erhöht. Für einen
sicheren Betrieb der Vorrichtung reicht es aber im allgemeinen vollkommen aus, wenn
mindestens einer der drei Kabelabschnitte 15, 16, 27 von einem der Sensorsysteme 17,
18, 28 überwacht wird.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0021]
- 1
- Autoklav
- 2
- Kabeltrommel
- 3
- Welle
- 4
- Antrieb
- 5
- Gehäuse
- 6
- Gehäuseansatz
- 7
- Flanschverbindung
- 8
- Führungsgehäuse
- 9
- Kabelbearbeitungsgerät
- 10
- Kabelführungsvorrichtung
- 11
- Kabel
- 12
- Eingang
- 13
- Kabelabgang
- 14
- Sattel
- 15, 16
- Kabelabschnitte
- 17, 18
- Sensorsysteme
- 19, 21
- Arme
- 20, 22
- Positioniervorrichtungen
- 23, 24
- Sensoren
- 25
- Steuer- und Regelvorrichtung
- 26
- Führungselement
- 27
- Kabelabschnitt
- 28
- Sensorsystem
- 81, 82
- Führungsbleche
- K15, K16
- Kettenlinien
- α, β
- Lagewinkel
1. Vorrichtung (10) zum Führen eines Kabels (11) von einem Abgang (13) einer von einem
Antrieb (4) gedrehten Kabeltrommel (2) an einen Eingang (12) eines das Kabel mit vorgegebener
Geschwindigkeit und Zugkraft einziehenden Kabelbearbeitungsgerätes (9), bei der eine
Steuer- und Regelvorrichtung (25) auf den Antrieb (4) einwirkt, dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungsvorrichtung (10) zwischen dem Kabelabgang (13) und einem Kabeleingang
(12) des Kabelbearbeitungsgeräts (9) ein Element (14, 26) aufweist zum Führen des
Kabels (11) unter Bildung mindestens eines aufsteigenden (15, 27) und eines abfallenden
Kabelabschnitts (16), und dass mindestens ein den aufsteigenden Kabelabschnitt (15,
27) überwachendes erstes (17, 28) und/oder ein den abfallenden Kabelabschnitt (16)
überwachendes zweites Sensorsystem (18) vorgesehen sind jeweils zum Erfassen der Lage
des Kabels und/oder einer auf das Kabel wirkenden Kraft und zur Weitergabe der erfassten
Grössen an die Steuer- und Regelvorrichtung (25).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (14)
gegenüber dem Kabelabgang (13) und dem Kabeleingang (12) erhöht angeordnet und nach
Art eines Sattels (14) ausgebildet ist und dem Aufhängen des Kabels (11) dient unter
Bildung eines zwischen dem Kabelabgang (13) und dem Sattel (14) aufsteigenden (15)
und eines zwischen dem Sattel (14) und dem Kabeleingang (12) abfallenden Kabelabschnitts
(16).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Führungselemente (14,
26) vorgesehen sind, von denen ein erstes (14) gegenüber dem Kabelabgang (13) und
dem Kabeleingang (12) erhöht und ein zweites (26) gegenüber dem ersten (14) sowie
dem Kabelabgang (13) und dem Kabeleingang (12) nach unten versetzt angeordnet ist,
derart, dass zwischen dem Kabeleingang (12) und dem ersten Führungselement (14) ein
aufsteigender erster Kabelabschnitt (15), zwischen dem ersten und dem zweiten Führungselement
ein absteigender Kabelabschnitt (16) und zwischen dem zweiten Führungselement und
dem Kabeleingang (12) ein aufsteigender zweiter Kabelabschnitt angeordnet ist, und
dass mindestens einer der drei Kabelabschnitte (15, 16, 27) von einem der Sensorsysteme
(17, 18, 28) überwacht ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens
eine erste (17, 28) und/oder das zweite Sensorsystem (18) jeweils die Ortskoordinaten
und/oder die Richtung des Kabels (11) erfassen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine erste
(17, 28) und/oder das zweite Sensorsystem (18) jeweils einen Weg- und/oder einen Inkrementalgeber
enthalten.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der abfallende
Kabelabschnitt (16) vorzugsweise in seinem in der Mitte gelegenem Bereich mit Vorspannkraft
beaufschlagt ist, derart, dass das Kabel (11) von seiner durch die vorgegebene Zugkraft
des Kabelbearbeitungsgerätes (9) festgelegten Kettenlinie (K16) innerhalb eines definierten Schwankungsbereiches weg nach unten geführt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorspannkraft mit einem
auf das Kabel (11) gepressten Arm (9) einer vorzugsweise hydraulisch oder pneumatisch
betätigbaren Positioniervorrichtung (22) erzeugbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Sensorsystem
(18) einen die Vorspannkraft erfassenden Kraftgeber aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der aufsteigende
Kabelabschnitt (15) vorzugsweise in seinem in der Mitte gelegenenen Bereich mit einer
gegenüber der Vorspannkraft geringen Stützkraft beaufschlagt ist, derart, dass das
Kabel (11) von seiner durch eine vorgegebene geringe Zugkraft festgelegten Kettenlinie
(K16) nach oben geführt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützkraft mit einem
das Kabel (11) führenden, hohlen Arm (19) einer vorzugsweise hydraulisch oder pneumatisch
betätigbaren Stützvorrichtung (20) erzeugbar ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Sensorsystem
(17) einen die Stützkraft erfassenden Kraftgeber aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich
ein drittes Sensorsystem vorgesehen ist mit einem die Geschwindigkeit des Kabels (11)
vorzugsweise im Bereich des Sattels (14) erfassenden Sensor (23).