[0001] Die Erfindung betrifft eine Aufzugsanlage mit Schachttüren nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
[0002] Immer teurer und knapper werdende Baugrundstücke erfordern eine verdichtete Bauweise
mit mehreren Geschossebenen. Ist für den Vertikaltransport eine Aufzugsanlage vorgesenen,
dann steht deshalb in der Regel auch für den Schacht der Aufzugsanlage nur begrenzter
Raum zur Verfügung. Ausgehend davon ist über die Grösse der Aufzugskabine und den
passenden Aufzugstyp zu entscheiden. Die Auswahl der Kabine wird dabei häufig zusätzlich
mit dem Wunsch oder der Vorgabe möglichst gross dimensionierter Kabinen- bzw. Zutrittsöffnung
verbunden. Daran gekoppelt ist wiederum die Auswahl der Kabinentüren und Schachttüren
sowie zum Öffnen der Türen deren seitlich der Kabine erforderliche Überfahrtstrecke
als Verschiebeweg für die Türblätter. Letztere ist üblicherweise kleiner als die Breite
der verwendeten Türblätter. Durch die erforderliche Überfahrtstecke ist bei gegebener
Breite der Kabinenöffnung der minimale Abstand der Schachtseitenwände zueinander,
d.h. die Schachtbreite, vorgegeben.
[0003] Regelmässig werden Schachttüren mit vorzugsweise zwei oder vier Türblättern vorgesehen.
Teleskoptüren zeichnen sich durch eine bezogen auf die Breite der jeweils abzudeckenden
Kabinenzutrittsöffnung kleine erforderliche seitliche Überfahrtstrecke aus. Die Teleskoptüren
werden, wie beispielsweise aus der
EP 0 606 508 A1 bekannt, als Schachttürbaugruppe in eine in der Schachtwand bereitgestellte Schachttüröffnung
eingesetzt.
[0004] Bisher umfasst die Schachttürbaugruppe einen Türrahmen aus zwei oben über ein Querelement,
den Türkämpfer, sowie unten über ein Schwellenblech miteinander verbundene Seitenpfosten
und ist über mehrere Befestigungselemente in der Schachtwand bzw. im Stockwerkboden
verankert. Am Türkämpfer ist der Bewegungsmechanismus der Schachttüren festgelegt,
der wie das Schwellenblech und die Türblätter selbst zwischen Schachtwand und Kabinentür
in den Schacht hineinragt. Über die einstellbaren Befestigungselemente der Schachttürbaugruppe
werden ausserdem bauwerkseitige Massungenauigkeiten an die engen Massvorgaben der
Aufzugsanlage angeglichen. Insbesondere im Hinblick auf eine positionsgenaue Ausrichtung
der Schachttüren selbst und gegenüber den Kabinentüren auf jedem Stockwerkshalt, ist
dies bislang mit grossem Aufwand verbunden gewesen. Für den Einstellbereich ist zusätzlicher
Schachtbauraum nötig.
[0005] Dieser insgesamt von den Schachttürteilen beanspruchte Schachtraum geht zu Lasten
der Baukosten oder aber des Eingangsbereichs vor der Schachttüre auf jedem Stockwerk,
der aus ästhetischen und sicherheitstechnischen Gründen möglichst weiträumig gestaltet
sein soll.
[0006] Die Erfindung verfolgt das Ziel, gegenüber eingangs beschriebenen Anlagen einen einfach
zu montierenden Aufzug mit verbesserter Bauraumausnutzung anzugeben.
[0007] Dieses Ziel wird erfindungsgemäss durch eine Aufzugsanlage mit einer Schachttüre
mit den in den Patentansprüchen angegebenen Merkmalen erreicht, die sich insbesondere
dadurch auszeichnet, dass das Türblatt oder die Türblätter seitlich über die Schachtbreite
hinaus verschiebbar sind und/ oder dass das Türblatt oder die Türblätter zumindest
teilweise in der Schachtwand verschiebbar angeordnet sind.
[0008] Erfindungsgemäss wird der verfügbare Bauraum optimal ausgenutzt. So wird eine bessere
Ausnutzung der Schachtquerschnittsfläche für eine Steigerung der Förderkapazität erreicht,
weil bisher im Schachtraum angeordnete Bauteile der Schachttürbaugruppe, wie das Schwellenblech,
die Türblätter und deren Bewegungsmechanismus zumindest teilweise in anderen ohnehin
erforderlichen und vorhandenen Bauwerkteilen, wie z.B. der Schachtwand, der angrenzenden
Stockwerkwand oder Bauwerkbereiche, wie dem Eingangsbereich integriert sind.
[0009] Der Aufzugsschacht kann deshalb bei unveränderter Kabine schmaler gestaltet werden,
da das Türblatt/ die Türblätter zumindest teilweise seitlich über das Schachtbreitenmass
hinaus verschiebbar sind und damit die seitliche Schachttürüberfahrt keine Dimensionierungs-
und Konstruktionsbeschränkung mehr darstellt. Die erfindungsgmäss aufgehobene Begrenzung
der seitlichen Türüberfahrt schafft zudem die Möglichkeit, bisher aus Gründen der
Schachtraumverringerung verwendete Teleskoptüren in Zwei-, Drei- oder Vierflügelausführungen,
jetzt weitgehend unabhängig vom Mass der Kabinenöffnung standardmässig durch eine
Schachttüre mit nur einem entsprechend breiten Türblatt zu ersetzen. Dieser erfindungsgemässe
Übergang auf eine konstruktiv einfachere und kostengünstigere Schachttüre kommt vorteilhafterweise
auch mit einer bedeutend geringeren Einbautiefe aus. Die beim Betreten und Verlassen
der Kabine zu passierende, durch die in Offenstellung gehaltenen Kabinentüre und Schachttüre
gebildete Zutrittsschleuse baut erfindungsgemäss schmaler. Neben dieser ästhetischen
Aufwertung der Schachttüre gestaltet sich zudem die Schachttürmontage insgesamt einfacher.
Das einzelne breite Türblatt ist im Vergleich zu den herkömmlich verwendeten schmalen
Türblättern von Teleskoptüren in kürzerer Zeit in seiner Einbaulage auszurichten,
gleichzeitig ist die Masshaltigkeit über längere Zeit gegeben.
[0010] Ein zweiter Lösungsansatz der Erfindung sieht vor, das Türblatt oder die Türblätter
der Schachttürbaugruppe zusätzlich oder alternativ zur Seitenüberfahrtvergrösserung
zumindest teilweise in der Schachtwand verschiebbar anzuordnen. Das bislang grosse
Tiefenbaumass der in den Schacht gebauten Teile der Schachttürbaugruppe kann bei der
durch die Erfindung gegebenen Lösung für eine grösser dimensionierte Kabine genutzt
werden und/ oder der Schacht kann um das eingesparte Mass kleiner dimensioniert werden.
[0011] In Weiterbildung der Erfindung sind auch die Kabinentüren über die Schachtbreite
hinaus verschiebbar und die seitlichen Schachtbegrenzungen weisen entsprechende Aussparungen
auf, die über die gesamte Hubstrecke der Aufzugskabine ausgebildet sind. In diesen
Vertikalnuten laufen dann jeweils die seitlich überstehenden Teile der Kabinentüre,
wie z.B. Kabinentür-Schwellenblech und Türantrieb. Auch hier wird Schachtbauraum von
der Schachtwand kompensiert.
[0012] Gemäss einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist der Türrahmen der Schachttürbaugruppe
flächig ausgebildet und deckt den Aufzugsschacht über die Schachtbreite hinaus zum
Bauwerk hin ab. Dieses sogenannte Schachtwandmodul ist vorteilhafterweise zwischen
den einzelnen Stockwerken eingesetzt und verankert. Auf eine gebäudeseitig bereitgestellte
Schachtwand kann hierbei verzichtet werden. Das Schachtwandmodul dient als Schachtkonstruktion
und gleichzeitig als Befestigungskonstruktion für die Schachttüreinbauten. Das Schachtwandmodul
kann vormontiert, d. h. mit integrierten Schachttüreinbauten zur Baustelle verbracht
werden. Dort ist es als Ganzes einfach zu montieren und in Bezug zur Aufzugskabine
auszurichten.
[0013] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform ist die gesamte Türbaugruppe, also das Schachtwandmodul
mit integrierter Schachttüre, von der Gebäudeseite her auf die beiderseits an den
Schacht angrenzende Stockwerkwand aufgesetzt und deckt die Schachttüröffnung ab. Das
Schachtwandmodul steht vollständig im Bereich des Stockwerkbodens und ersetzt eine
gewöhnlich gebäudeseitig bereitzustellende Schachtwand mit begrenzten Türausschnitten.
Bei geeigneten gebäudeseitigen Gegebenheiten, können beliebig breite Schachttürblätter
vorgesehen werden, die im Extremfall die Breite der Kabinenausschnittsöffnung besitzen.
[0014] Das Schachtwandmodul kann entweder als einstückige vorgefertigte Konstruktion aus
Metallprofilplatten oder aus Holz- oder Kunststoffmaterialien oder Kombinationen daraus
ausgeführt sein. Sie kann aber auchals gebaute Metallkonstruktion aus mehreren Baugruppen
aufgebaut sein. Unabhängig von der konstruktiven Ausbildung sind die Schachtüren vollständig
und funktionsbereit vormontiert mit dem Schwandmodul verbunden. Die flächige und selbsttragende
Ausbildung des Schachttürmoduls saffen die Voraussetzung für eine Konstruktion mit
gegenüber einer Stockwerkswand bedeutend geringeren Bautiefe. Die durch die wegfallende
Seitenbegrenzung ermöglichte grosse Schachttüre bietet in Bezug auf die Schachtmodultiefe
vorteilhaften Bauraumbedarf; ein Übereinanderfahren der Türblätter einer Teleskoptüre
entfällt.
[0015] Die Erfindung ist ferner dahingehend weitergebildet, dass zwei oder mehr der erfindungsgemässen
Schachtwandmodule vertikal aufeinander angeordnet miteinander zu einer im wesentlichen
selbsttragenden Schachtwand verbunden sind. Diese modular aufgebaute Schachtwand ruht
auf einem als Schacht- und/ Aufzugsfundament dienenden Schachtgrubenmodul. Im Schachtgrubenmodul
vorgegebene Referenzpunkte geben die exakte Position des ersten Schachtwandmoduls
vor, auf dem weitere Schachtwandmodule einfach positionsgenau ausgerichtet werden
können. Insgesamt ist die erfindungsgemäss modular aufgebaute Schachtwand weitgehend
unabhängig von der Bauwerk- oder Gebäudestruktur und bildet ein lehrenmässiges Verbindungselement
zwischen Bauwerk und Aufzugsanlage zum Ausgleich der Masstoleranzen.
[0016] Grundsätzlich ist die modulare Schachtwand als selbsttragende Konstruktion vorzugsweise
über lediglich zwei eindimensionale Befestigungseinrichtungen pro Schachtwandmodul
mit den jeweiligen Stockwerkböden verbunden. Bei einer Ausführungsform für vielstöckige
Bauwerke ist vorgesehen, Gewichtskräfte der Schachtwandmodule über geeignete Befestigungselemente
stockwerkindividuell auf den Stockwerkböden abzustützen. Bei beiden Ausführungsvarianten
der modularen Schachtwand kann jeweils auf seitliche Befestigungsanker in der Schachtwand
verzichtet werden, was einer Körperschallübertragung vom Türbewegungsmechanismus ins
Bauwerk bedeutend entgegenwirkt.
[0017] Von Vorteil ist es, die beiden Befestigungseinrichtungen ausschliesslich im mittleren
Bereich der Schachttürausschnitts vorzusehen, weil sie dann einfach vom Stockwerkboden
aus zu montieren sind. Darüber hinaus begünstigt es diese Anlenkposition, die Befestigungseinrichtungen
als Referenzpunkte und Halterungen beim Ausrichten der Schachtwandmodule exakt lotrecht
und fluchtend auf dem Schachtgrubenmodul mittels einer an sich bekannten Laserjustiereinrichtung
auszurichten.
[0018] Die Erfindung ist im folgenden anhand in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
ausführlich beschrieben. Es zeigt:
Figur 1, Teilschnittansichten eines ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemässen Aufzugsanlage
in Gegenüberstellung zu einer herkömmlichen Aufzugsanlage, jeweils in einer Horizontalebene
auf Höhe einer Schachttüre;
Figur 2, eine Frontansicht Gegenüberstellung der Schachtwände und Schachttüren aus Figur
1;
Figur 3, eine schematische Schnittansichten der Schachtwände mit jeweils eingesetzter Schachttüre
im Bereich der Schachttüröffnung entlang des Verlaufs III-III in Figur 2;
Figur 4, den Aufbau einer ersten Ausführung des erfindungsgemässen Schachtwandmoduls;
Figur 5, einen vergrösserten Teilschnitt der die Einstellschraube enthaltenden Verbindungs-
und Befestigungsstelle zweier Schachtwandmodule aus Figur 4;
Figur 6, eine erste Ausführungsform der modularen Schachtwand der erfindungsgemässen Aufzugsanlage;
Figur 7, eine zweite Ausführung der modularen Schachtwand der erfindungsgemässen Aufzugsanlage;
Figur 8, eine vergrösserte Ansicht der Verbindungs- und Befestigungseinrichtung zweier Schachtwandmodule
in Figur 7;
Figur 9, schematisch eine Teil-System-Montage einer erfindungsgemässen modularen Schachtwand;
Figur 10, schematisch eine Modul-Montage;
Figur 11, schematisch eine Schachtwand-Systemmontage am Beispiel einer autonomen Aufzugsanlage;
Figur 12, schematisch das laserunterstützte Ausrichten der modularen Schachtwand;
Figur 13, eine Teilschnittansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemässen
Aufzugsanlage;
Figur 14, eine Teilschnittansicht eines dritten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemässen
Aufzugsanlage mit aufgesetztem Schachtwandmodul;
Figur 15, eine Teilschnittansicht eines vierten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemässen
Aufzugsanlage;
Figur 16, eine Teilschnittansicht eines fünften Ausführungsbeispiels der erfindungsgemässen
Aufzugsanlage.
[0019] In den Figuren 1,2,3 sind eine erfindungsgemässe Aufzugsanlage 1 und eine konventionelle
Aufzugsanlage 101 einander gegenübergestellt. Beide Figuren 1 und 2 zeigen eine in
einem Aufzugsschacht 2,102 geführten und über einen nicht näher dargestellten Antrieb
vertikal über mehrere Stockwerke eines Gebäudes verfahrbaren Aufzugskabine 3,103,
die hier in Position auf einer Stockwerkhaltestelle dargestellt ist. Die Aufzugskabine
3,103 ist in beiden Anlagen 1,101 mit einer herkömmlichen zentrisch öffnenden 4-Flügel-Teleskoptüre
4,104 ausgestattet, welche auf der den Schachttüren 5,105 zugewandten Seite an tragenden
Elementen der Aufzugskabinenstruktur befestigt ist und eine Kabinenöffnung 6,106abdeckt
oder freigibt. Die Kabinentür 4,104 umfasst ein an der Unterseite der Aufzugskabine
3,103 vorstehendes Schwellenblech 7,107 mit Führungseinrichtungen 8,108 für darin
mittels eines an der Kabinenoberkante festgelegten Türantriebs- und Führungsmechanismus
horizontal verschiebbare Türblätter9,109. Die freien Enden 10,110 des Schwellenblechs
7,107 stehen beiderseits der Aufzugskabine 3,103 seitlich um eine vom gewünschten
Kabinenöffungsmass 6,106 abhängige seitliche Überfahrtstrecke 11,111 in den Aufzugsschacht
2,102. Der Aufzugsschacht 2,102 besitzt im wesentlichen eine an drei Seiten durch
Wände begrenzte viereckige Querschnittsfläche. Die Schachtbreite 12,112 ist durch
den lichten Abstand zweier parallel zueinander angeordneter Seitenwände 13,113 gleich
der Länge des Schwellenblechs 7,107 der Kabinentüre 3,103 zuzüglich seitlichem Spiel
14,114 zur Wand 13,113. Die vierte Seite ist bei dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
durch eine weiter unten genauer beschriebene modulare Schachtwand 40 aus vertikal
aufeinandergesetzten erfindungsgemässen Schachtwandmodulen 15 mit integrierten Schachttüren
begrenzt.
[0020] Demgegenüber zeigt die rechte Hälfte der Figur 1 eine konventionelle Bauart, bei
der eine Stockwerkwand 116 die vierte Seite des Aufzugsschachts 102 bildet. Von einer
vierflügligen Teleskopschachttürbaugruppe 105 ist dort in bekannter Weise ein Türrahmen
115 in einer Schachttüröffnung der Stockwerkswand 116 verankert. Dazu sind zwei oben
über einen Türkämpfer 117 miteinander verbundene vertikale Türpfosten118 mittels mehreren
Befestigungsankern 117 in der Stockwerkwand 116 und ein die beiden Seitenpfosten 118
unten verbindendes Schwellenblech 119 in einer schachtseitigen Aussparung auf dem
Stockwerkboden 120 verankert. Die Schachttürbaugruppe 105 wird ausgehend vom Schwellenbelch
109 gesetzt und in ihrer Lage zum Stockwerkboden 120 wie auch gegenüber der Aufzugskabine
103 ausgerichtet. Das Schwellenblech 119 ragt zusammen mit darin geführten Türblättern
121 der Schachttüre 105 sowie deren Bewegungsmechanismus in den Schacht 102 hinein
und überbrückt dabei den Spalt 122 zwischen dem Stockwerksboden 120 und der Kabinentür
105. Das Schwellenblech 119 und der Bewegungsmechanismus der Schachttüre 105 sind
gleich lang wie das Schwellenblech 107 und der Türantriebs- und Führungsmechanismus
der Aufzugskabinentüre 104. Ferner entsprechen sich die seitlichen Überfahrtstrecken
112,123 beider Türbaugruppen 104,105. Die Überfahrtstrecke 123 der Schachttürbaugruppe
105 ist gleich der Breite der vorgesehenen Türblätter 121 und ist durch Türpfosten
118 und Stockwerkwand 116 neben der Schachttüröffnung abgedeckt. Bei geöffneten Türen
104,105 sind die Stirnkanten der Türpfosten 118, der Türblätter 109,121 der Schacht-105
und Kabinentüre 104 und des Kabinenwandstutzens 124 fluchtend ausgerichtet.
[0021] Bei der Aufzugsanlage 1 gemäss der Erfindung, wie bereits auch bei herkömmlichen
Lösungen, ist der abstand zwischen Kabinentürschwelle 7,107 und Schachttürschwelle
17,117 jeweils sehr genau einzustellen, um ein sicheres Koppeln, d. h. ein Ineinandergreifen
des Türantriebsmechanismus auf der Kabine 3,103 mit dem Bewegungsmechanismus der Schachttüren
5,105 beim Einfahren der Aufzugskabine 3,103 in den Stockwerkshalt zum Entriegeln
und Bewegen der Schachttürblätter sicherzustellen. Gebäudeseitig ist an der Schachtwand
16,116 jeweils eine Fassadenverkleidung 18,125 angebracht.
[0022] Die modulare Schachtwand 40 bzw. jedes einzelne Schachtwandmodul 15 ist, wie in Figur
1 gezeigt, erfindungsgemäss in eine gebäudeseitig bereitgestellte Schachttüröffnung
eingesetzt. Es überdeckt die gesamte Schachtbreite 19 und ragt bis in Aussparungen
20 hinein, die in den seitlichen Aufzugsschachtbegrenzungen 13,16,21 ausgebildet sind.
Schliesslich ist das in seiner Einbaulage verankerte Schachtwandmodul 15 auf seiner
dem Stockwerk 21 zugewandten Seite mittels einer Fassade 18 verkleidet.
[0023] Bei dieser Ausführung sind die Aussparungen 20 seitlich des Aufzugschachts 2 in der
Stockwerkswand 16 und insbesondere auch durchgängig im Stockwerksboden 21 ausgebildet
und ergeben über den gesamten Laufweg der Aufzugskabine 3 seitliche Vertikalnuten
im Bereich zwischen Schachtseitenwand 13 und Stockwerksfassade 18.
[0024] Die Tiefe 22 der Aussparung 20 entspricht dem Tiefenmass des Schachtwandmoduls 15,
der Breite des Schachttürschwellenblechs 17 plus dem konstruktiv zur Ausrichtung des
Schachtwandmoduls 15 mit integrierten Schachttüren 5 gegenüber der Kabine 3 vorgesehenen
Einstellmass. Darin findet auch der Türfuhrungs- und Bewegungsmechanismus der Schachttüren
5 ausreichend Platz.
[0025] Die seitliche Breite 24 der Aussparung 20 ist bei konstruktiv vorgegebenem Mass der
Schachttür- bzw. Kabinenöffnung 6 generell durch die Breite des grössten jeweils verwendeten
Schachttürblatts 9,25 vorgegeben. Bei der hier in das Schachtwandmodul 15 eingebauten
zentrisch öffnenden 2-flügeligen Schachttüre 5 entspricht die Breite der beiden Türblätter
25 jeweils mindestens der halben Breite der vorgesehenen Kabinentüröffnung 6.
[0026] Die vergleichende Gegenüberstellung von erfindungsgemässer und konventioneller Schachtabschlussbauweisen
macht in der Figur 3 die erzielte Tiefenmasseinsparung 26 deutlich. Das in Figur 3
gezeigte Schachtwandmodul 15 hat ein Tiefenmass 27, welches gleich der Summe aus der
Tiefe des Moduls 15 und der Tiefe der Fassade 18 ist. Dagegen verbaut der herkömmliche
Schachtabschluss aus Stockwerkwand 116 und eingesetzter bzw. aufgesetzter Schachttürbaugruppe
118,121gebäudeseitig ein weitaus grösseres Mass 126, jeweils gemessen als der Abstand
der Fassadenkante 28,127 zum Türblatt 25,121 der Schachttüre 105. In Figur 1 ist die
durch das Schachtwandmodul 15 gebildete Stockwerkwand 16 entsprechend der erfindungsgemässen
Tiefeneinsparung 27 zum Schacht 2 hin versetzt. Insbesondere entfällt erfindungsgemäss
der bisher erforderliche, in Figur 2 rechte Hälfte gezeigte Türrahmen 115. Dadurch
reicht die Fassadenverkleidung 18, wie in Figur 2 dargestellt, bis direkt an den Schachttürausschnitt
heran. Der erfindungsgemäss rahmenlose Aufbau des Schachtwandmoduls 15 ermöglicht
es somit, in weiten Bereichen eine jeglichen Designwunsch entsprechende Stockwerkwand-
und Schachtwandverkleidung vorzusehen. Besonders ein erfindungsgemässes Türwandmodul
mit eingebauter einflügliger Schachttüre genügt hohen ästhetischen Anforderungen.
Einschränkungen bezüglich architektonischen Gestaltungswünschen bestehen weitgehend
keine. Die Verkleidung kann aus Metall, Steinplatten oder Holz ausgeführt sein. Aus
sicherheitstechnischen Gründen kommen ausschliesslich nicht brennbare oder schwer
entflammbare Materialien mit ausreichenden Brandstandzeiten zur Anwendung. Wo gewünscht,
kann, wie beispielsweise bei der Ausführung nach Figur 1, der erfindungsgemäss türrahmenlose
Aufbau der Schachtwandmodule 15 mit einer Rahmenverblendung 29 entlang des Schachttürausschnitts
versehen werden.
[0027] Die Rahmenverblendung 29 kann, wie in Figur 1, aus Metall in Form einer wenige Zentimeter
breiten Abkantung des Moduls 15 oder ebenfalls aus den genannten Stockwerkfassadenmaterialien
ausgeführt sein. Eine optisch ansprechende Ausführung sieht die Verwendung von lichtbrechendem
Glas oder transparenten, gegebenenfalls eingefärbten Kunststoffmaterialien vor, die
zusätzlich von ein oder mehreren diskreten Lichtquellen den Schachttürausschnitt optisch
attraktiv erscheinen lassen.
[0028] Das in Figur 1 beschriebene Schachtwandmodul 15 ist eine, wie in Figur 4 gezeigte
gebaute Metallkonstruktion, bei der zwei flächige Seitenbaugruppen 30 oben über eine
Sturzbaugruppe 31 und unten über ein Verbindungsprofil 32 miteinander verbunden sind.
Die Figur 4 zeigt Seitenbaugruppen 30, die sich jeweils aus vertikalen Vierkantrohren
33 zusammensetzen, welche am oberen Ende über einen Doppensteg 34, am unteren Ende
über ein Profilblech 35 sowie zwei in gleichmässigen abständen zwischen diesen angeordneten
Querrohren 36 miteinander verbunden sind. Die Länge bzw. Höhe der Seitenbaugruppe
30 entspricht mindestens der jeweiligen Stockwerkshöhe, ihre Breite der vorgesehenen
Breite des darzustellenden Schachtwandflügels. Die Sturzbaugruppe 31 ist eine wiederum
aus Vierkantrohren zusammengesetzte Rahmenkonstruktion, deren Breite dem Mass der
Schachttüröffnung entspricht und deren Höhe die obere Begrenzung der Schachttüröffnung
bildet. Das Verbindungsprofil 32 ist ein L-Strangpressprofil an dem in gleichen abständen
an der Unterseite vorstehende Schwellenträgerbleche 37 zur Befestigung der Schachttürschwelle
17 angeschweisst sind. Ein in den Doppelstegen 34 und der Sturzbaugruppe 31 ausgebildetes
geeignetes Bohrlochmuster stellt eine einfache, lagegenaue Montage der Bewegungsmechanik
der Schachttürblätter 9 sicher. Zur Verbindung der einzelnen Schachtwandmodule 15
miteinander und der modularen Schachtwand 40 mit dem Gebäude dienen Verschieberohre
38, welche an einem Befestigungsblech 39 zusammenlaufen, das seinerseits im Stockwerksboden
21 verankert ist.
[0029] In Figur 5 ist ein vergrösserter Teilschnitt der Verbindungs- und Befestigungsstelle
zweier Schachtwandmodule 15 mit beispielweise in Figur 6 schematisch gezeigter stockwerkindividueller
Vertikaikrafteinleitung 64 dargestellt. Die einzelnen vertikal aufeinanderstehenden
Schachtwandmodule 15 sind über ein jeweils in das offene stirnseitige Enden der hier
als Vierkantrohre ausgebildeten Vertikalrohre 33 eingestecktes und darin axial verschiebbares
Verschieberohr 38 in vertikaler Richtung zueinander fluchtend ausgerichtet. Am stirnseitigen,
über das Vierkantrohr überstehenden Ende des Verschieberohrs 38 ist senkrecht zur
Rohrlängsachse ein rechtwinkliges Montageblech 41 seitlich versetzt angeschweisst.
Das Montageblech 41 liegt flächig auf dem Befestigungsblech 39 auf und ist mit diesem
mittels einer Schraube 42 verschraubt und in seiner Lage fixiert. Entsprechend ist
das Montageblech 41 des darunter angeordneten Schachtwandmoduls 15 von unten gegen
das Befestigungsblech 39 geführt und daran festgelegt. Langlöcher 43 des Befestigungsbleches
39 ermöglichen eine Ausrichtung in x-Richtung, während das Befestigungsblech 39 am
gebäudeseitigen Ende Länglöcher 44 mit y-Orientierung aufweist, die eine entsprechendes
Ausrichten in y-Richtung, d.h. den Abstand der modularen Schachtwand 40 zum Stockwerksboden
21 zulassen, bevor es mittels Schraube 45 fixiert wird.
[0030] Verschieberohre 38 und Befestigungsbleche 39 dienen ausschliesslich zur Justierung
in x- und y-Richtung. Kräfte in z-Richtung/ Vertikalrichtung werden von der hier als
Verschieberohr 38 dargestellten Linearführung keine aufgenommen. Die Vertikalkrafteinleitung
64 bzw. Einstellung in z-Richtung erfolgt über eine Einstellschraube 46 an dem jeweils
unteren Ende der Vertikalrohre 33. Die Einstellschraube 46 ist in einem Muttergewinde
47 eines ortfest angebrachten Winkels 48 aufgenommen und in z-Richtung verschraubbar.
Das Bolzenende 50 der Einstellschraube 46 stützt sich auf dem Befestigungsblech 39
im Bereich des Stockwerkbodens 21 ab. Auf diese Weise wird beim Drehen der Einstellschraube
46 das Schachtwandmodul 15 relativ zum Stockwerksboden 21 in z-Richtung bewegt. Die
Länge des Verschieberohrs 38 kann jeweils der Etagenbodendicke angepasst werden, um
eine fluchtende Ausrichtung der Schachtwandmodule 15 zueinander sicherzusellen. Unabhängig
von der Führungsstrecke ist der Einstell-/Justierbereich in z-Richtung durch die Gewindelänge
des Schraubenbolzens 50 gegeben. Eine Kontermutter 49 dient zur Lagesicherung.
[0031] In der Ausführung nach Figur 7 ruht die modulare Schachtwand 40 selbsstragend auf
einem Schachtgrubenmodul 51, welches mittels integrierten Referenzpunkten 52 die genaue
Position der Schachtwand 40 vorgibt. Das Schachtgrubenmodul 51 ist unabhängig von
einer selbstragend oder stockwerksindividuell abgestützten Schachtwandausführung 40
z. B. als armiertes Betonfertigteil in Form einer Wanne an die Baustelle geliefert
und an gewünschter Stelle in einer dafür vorbereiteten Baustellengrube versenkt. Im
Unterschied zu der in Figur 6 erklärten Ausführung ruht das gesamte Gewicht der Schachtwand
40 auf dem Schachtgrubenmodul 51. Die Schachtwand 40 ist dadurch nahezu freistehende
Schnittstelle der Aufzugsanlage zum Gebäude. Als Verbindung sind lediglich auf den
Stockwerkböden verankerte Befestigungsbleche vorgesehen. Über diese erfolgt ausschliesslich
eine Krafteinleitung in y-Richtung zum Justieren der Schachtwand 40 gegenüber dem
Gebäude bzw. der Schachttüren 5 gegenüber dem Türantriebsmechanismus der Aufzugskabinentüre
4. Kräfte in z-Richtung werden über in Figur 8 dargestellte Befestigungseinrichtungen
53 aufaddiert in das Aufzugsfundament, d.h. das Schachtgrubenmodul 51 eingeleitet.
Ein Gewindebolzen 54 mit zu seinen Enden hin gegenläufigen Gewinden sorgt für eine
Ausrichtmöglichkeit in z-Richtung. Die Enden des Gewindebolzens 54 sind dazu jeweils
in die Stirnseite 55 zweier aufeinander zu befestigenden Schachtwandmodule 56 eingeschraubt.
Eine mittig auf dem Gewindebolzen 54 fixierte Schraubenmutter 57 und zwei freigängige
Einstellmuttern 58 bilden Ansatzpunkte für ein Werkzeug zur Einstellung der Lage der
Schachtwandmodule 56 zueinander. Der Gewindebolzen 54 wird in seiner Funktion ergänzt,
durch einen in Stapelrichtung über das obere stirnseitige Ende des Schachtwandmoduls
56 überstehenden Führungsbolzen 59. Der Führungsbolzen als Linearführung in z-Richtung
findet seine Aufnahme im unteren stirnseitigen Ende 55 des daraufgesetzten Schachtwandmoduls
15 bzw. der dort angeordneten Befestigungseinrichtung.
[0032] Die selbsttragende Konstruktion der Schachtwandmodule 15,56 bietet den Vorteil, dass
insgesamt weniger und insbesondere zu den Stockwerkswänden hin keine Befestigungsanker
benötigt werden und deshalb auch kein Körperschall mehr von der Türmechanik und dem
Türantrieb auf das Gebäude übertragen wird.
[0033] Die Schachtwandmodule 15,56 werden entweder vollständig vormontiert, wie in Figur
9, oder aber, wie im Beispiel der insoweit beschriebenen gebauten Ausführung 15, in
den einzelnen Baugruppen an die Baustelle verbracht und dann vor Ort zusammengesetztBei
letzterer ist eine nachträgliche Integration der Schachttürbaugruppe 5 in einfacher
Weise möglich, wie dies in Figur 10 schematisch veranschaulicht ist.
[0034] In Figur 11 sind erfindungsgemässe Schachtwandmodule 15,56 zur modularen Schachtwand
40 miteinander und die so erstellte Schachtwand 40 insgesamt über Tragrahmen 60 an
den Führungseinrichtungen für die Aufzugskabine 63 oder den Tragsäulen 61 einer autonomen
selbsttragenden Aufzugsanlage 62 zu einem kompletten Aufzugssystem vormontiert.
[0035] Die gebaute Ausfuhrungsform des erfindungsgemässen Schachtwandmoduls 15 bietet die
Möglichkeit, das Schachtwandmodul 15 zunächst selbst, d.h. ohne Schachttürbaugruppe
5, bereits während der Rohbauphase in die gebäudeseitig bereitgestellte Schachtöffnung
einzusetzten und zu fixieren. Dabei dient das Schachtwandmodul bereits als Sicherheitsabschrankung.
Beim weiteren Ausbau kann von der Schachtinnenseite her die Schachttürbaugruppe nachträglich
eingebaut werden, während gleichzeitig von der Gebäudeseite her ein Fassadenbauer
die gewünschte Stockwerkfassade an dem Schachtwandmodul montiert.
[0036] Figur 12 zeigt schematisch ds an sich bekannte Verfahren zum fluchtenden Ausrichten
der einzelnen Schachtwandmodule 15,56 übereinander und in der durch die Referenzpunkte
52 des Schachtgrubenmoduls 51 gegebenen Position mit Hilfe zweier Laserstrahlen 65
einer Laserkanone 66 bzw. Laserjustiereinrichtung. Die Laserstahlen 65 geben die gewünschte
Peilung vor, entlang der bei der Montage Schachtwandmodule 15 an jedem Schachtwandmodul
15 angeordnete Zieltafeln 67 ausgerichtet werden. In diesem Zusammenhang bieten die,
wie weiter oben bereits beschrieben, bei erfindungsgemässen Schachtwandmodulen 15,56
ausschliesslich in der Mitte der Stirnseite 55 jedes Moduls 15,56 vorgesehenen Befestigungsstellen/
Befestigungselemente an einer bequem zugänglichen Stelle angesetzt und über die Höhe
der Schachtanlage die Türen 5 den Laserstrahlen 52 entsprechende justiert bzw. ausgerichtet
werden können. Damit ist die Referenzlage der Laserjustiereinrichtung 65,66,67 bereits
am Schachtwandmodul 15,56 konstruktiv vorgesehen. Erforderlichenfalls kann die Laserkanone
66 bei vielstöckigen Schachtanlagen unter Umständen mehrfach von den Stockwerken aus
umgesetzt werden, ohne dass es zu unzulässigen Massabweichungen kommt.
[0037] Figur 13 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem über die Ausführung
nach Figur 1,2,3 hinaus neben der Schachttüre 5 auch die Aufzugskabinentüre 49 in
Aussparungen 68 seitlich des Aufzugsschachts 2 hinein verschiebbar sind. Der dem Bauvolumen
der Türbaugruppen entsprechende Aussparungsraum wird wiederum bauwerkseitig bereitgestellt.
Die Kabinentüre 69 und die Schachtüre 5 sind als zentrisch öffnende 2-Flügeltüre ausgebildet.
Die Breite der einzelnen Türblätter 25,70 kann erfindungsgemäss grösser als bisher
gewählt werden. Demzufolge kann nun eine bedeutend grössere Kabinenzutrittsöffnung
mittels einer weniger aufwendigen 2-Flügeltüre bereitgestellt werden.
[0038] Die erfindungsgemäss bereitsgestellte grössere Türverschiebestrecke 71 ermöglicht
es ferner, auf üblicherweise auf der der Schachttüre 5 zugewandten Seite der Aufzugskabine
72, die Kabinenzutrittsöffnung seitlich begrenzende Kabinenwandstutzen 124 (gestrichelt
dargestellt) zu verzichten. Die Kabinenzutrittsöffnung wird durch die Kabinenseitenwände
73 begrenzt und die Türblätter 70 werden beim Öffnen der Kabinentüre 69 bis in eine
mit den Kabinenseitenwände 73 fluchtende Stellung seitlich verschoben.
[0039] Die Ausführung der Erfindung gemäss Figur 14 entspricht hinsichtlich Aufzugsschachtbreite
12, Aufzugskabine 72, Kabinentür- 69 und Schachtürbauart der in Figur 13 beschriebenen
Aufzugsanlage. Im Unterschied dazu ist die Stockwerkwand 74 mindestens bis hinter
das Schwellenblech 75 der Aufzugskabine 72 versetzt. Das Schachtwandmodul 76 mit integrierter
zentrisch öffnender 2-Flügeltüre 5 ist von der Gebäudeseite her auf die Stockwerkswand
74 aufgesetzt und deckt den Schacht 77 zum Gebäude hin ab. Das Schachtwandmodul 76
bzw. die modular aufgebaute Schachtwand 40 ist somit vollständig aus dem Aufzugsschacht
77 heraus in das Gebäude versetzt. Entsprechende Aussparungen 78 im Stockwerksboden
21, die seitlich über die Schachtseitenbegrenzung hinaus verlaufen stellen eine Laufweg
für die Aufzugskabinentürbaugruppe über sämtliche Stockwerke sicher. Gleichzeitig
entsprechen die Aussparungen 78 den Einbaumassen der Schachtwandmodule 76, so dass
die vom Schachtgrubenmodul 76 bis an das obere Ende der Kabinenlaufstrecke eigenständige
modulare Schachtwand durch die Aussparungen 78 eine Führung erfährt. Die Schachtwandmodule
76 bestehen hier aus eiem profilierten Stahlblech mit Schachttüröffnung 82 und abgekanteten
Seitenrändern 79. Die Seitenränder 79 haben eine dem Tiefenbaumass der darin integrierten
Schachttüre 5 und der darin laufenden Kabinentüre 69 entsprechende Ausdehnung. Gebäudeseitig
ist das profilierte Stahlblech durch eine gewünschte Fassade 80 verkleidet. Eine Abkantung
81 über den Umfang der Schachtturöffung 82 bildet eine optisch ansprechende Blende,
an der die Fassade 80 stirnseitig endet. Gebäudeseitig sind an dem einen Vorsprung
bildenden Seitenrändern 79 Leuchtkörper 83 angeordnet, die für ein ansprechendes Erscheinungsbild
der modularen Schachtwand 76 bzw. des Schachtzutrittbereichs unterstreichen. Die Leuchtkörper
83 können überdies zu Werbezwecken in geeigneter Weise durch transparente Werbeträger
abgeschirmt sein.
[0040] Schliesslich sind in den Figuren 15 und 16 zwei Ausführungsformen der Erfindung dargestellt,
bei denen das Schachtwandmodul 84,85, wie zuvor in Figur 14 als profiliertes Stahlblech
mit seitlich abgekanteten Seitenwänden 86,87 ausgebildet ist. Die äusseren Enden der
Seitenränder 86,87 sind wiederum abgekantet und bilden vorzugsweise u-förmige Seitenkanten
beiderseits der Schtwandmodule 84,85 aus. In diesen u-förmigen Seitenkanten sind die
Schachttürbaugruppe 5 und insbesondere die Enden des Schwellenblechs 17 sowie der
Türführungs- und Bewegungsmechanismus während des Transports zur Baustelle bis erfolgter
Montage sicher und gut geschützt vor Beschädigungen eingebettet. Die Abkantung 88
der Seitenränder 86,87 wirkt als Versteifung der Schachtmodulstruktur und ermöglicht
eine einfache Abdämmung der Module 84,85 zur Schachtseitenwand hin.
1. Aufzugsanlage mit Schachttüren, welche in einer Schachttüröffnung eines über mehrere
Stockwerke zumindest seitlich begrenzten Aufzugsschachts angeordnet sind, wobei die
Schachttüre aus mindestens einem Türblatt besteht, welches über einen an einem aus
zwei oben über ein Querelement und unten über ein Schwellenblech miteinander verbundene
Seitenpfosten gebildeten Türrahmen festgelegten Bewegungsmechanismus im wesentlichen
horizontal verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Türblatt zumindest teilweise in der Schachtwand verschiebbar angeordnet
ist und/ oder dass das Türblatt seitlich über die Schachtbreite hinaus verschiebbar
ist.
2. Aufzugsanlage mit Schachttüren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bisher
im Schachtraum angeordnete Bauteile der Schachttürbaugruppe, wie das Schwellenblech,
die Türblätter und deren Bewegungsmechanismus zumindest teilweise in der angrenzenden
Stockwerkwand oder in Bauwerkbereiche, wie dem Eingangsbereich integriert sind.
3. Aufzugsanlage mit Schachttüren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass unabhängig
vom Mass der Kabinenöffnung standardmässig eine Schachttüre mit einem entsprechend
breiten Türblatt vorgesehen ist.
4. Aufzugsanlage mit Schachttüren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kabinentüren
über die Schachtbreite hinaus verschiebbar sind, wobei die seitlichen Schachtbegrenzungen
entsprechende Aussparungen über die gesamte Hubstrecke der Aufzugskabine aufweisen
5. Aufzugsanlage mit Schachttüren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Türrahmen
der Schachttürbaugruppe flächig ausgebildet ist.
6. Aufzugsanlage mit Schachttüren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schachttürbaugruppe
den Aufzugsschacht über die Schachtbreite hinaus zum Bauwerk hin abdeckt.
7. Aufzugsanlage mit Schachttüren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schachtürbaugruppe
zwischen den einzelnen Stockwerkböden eingesetzt und verankert ist.
8. Aufzugsanlage mit Schachttüren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schachttürbaugruppe
gleichzeitig als Schachtkonstruktion und als Befestigungskonstruktion für die Schachttüreinbauten
dient.
9. Aufzugsanlage mit Schachttüren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schachttürbaugruppe
vormontiert, d. h. mit in den flächigen Türrahmen integrierten Schachttüreinbauten
zur Baustelle verbringbar und als Schachtwandmodul montierbar ist.
10. Aufzugsanlage mit Schachttüren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Schachtwandmodul
mit integrierter Schachttüre auf die an den Schacht angrenzende Stockwerkwand aufgesetzt
ist.
11. Aufzugsanlage mit Schachttüren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das
Schachtwandmodul vollständig im Bereich des Stockwerkbodens vorgesehen ist.
12. Aufzugsanlage mit Schachttüren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwei
oder mehr der Schachtwandmodule vertikal aufeinander angeordnet miteinander zu einer
Schachtwand verbunden sind.
13. Aufzugsanlage mit Schachttüren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die
modular aufgebaute Schachtwand auf einem als Schacht- und/ Aufzugsfundament dienenden
Schachtgrubenmodul ruht.
14. Aufzugsanlage mit Schachttüren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das
Schachtgrubenmodul Referenzpunkte aufweist, welche die exakte Position der modular
aufgebauten Schachtwand vorgeben.
15. Aufzugsanlage mit Schachttüren nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
dass die modular aufgebaute Schachtwand als selbsttragende Konstruktion weitgehend
unabhängig von der Bauwerk- oder Gebäudestruktur ausgebildet ist.
16. Aufzugsanlage mit Schachttüren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die modulare
Schachtwand pro Schachtwandmodul mittels zweier eindimensionaler Befestigungseinrichtungen
mit dem jeweiligen Stockwerkboden verbunden ist.
17. Aufzugsanlage mit Schachttüren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass Befestigungselemente
vorgesehen sind, die Gewichtskräfte der Schachtwandmodule auf den jeweiligen Etagenböden
einleiten.
18. Aufzugsanlage mit Schachttüren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die
Befestigungseinrichtungen im mittleren Bereich der Schachttürausschnittsöffnung vorgesehen
sind.
19. Montageverfahren einer Aufzugsanlage mit Schachttüren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Schachtwandmodule exakt lotrecht und fluchtend mittels einer Laserjustiereinrichtung
auf dem Schachtgrubenmodul ausgerichtet werden.