[0001] Die Erfindung befaßt sich mit einer Sonnenschutzanlage mit einem Sonnenschutzbehang
und wenigstens einem Antrieb, der über eine Steuerung die Einstellung des Sonnenschutzbehangs
in Abhängigkeit von mehreren Eingangsgrößen selbständig an die Umgebungsbedingungen
anpaßt.
[0002] Bisher sind automatisch gesteuerte Sonnenschutzanlagen vor allem aus größeren Bürogebäuden
bekannt, in denen eine zentrale Steuerung einen Abgleich zwischen global für ein Gebäude
oder eine Fassade vorgegebenen Sollwerten und zentral gemessenen Istwerten vornimmt.
Eine individuelle Ansteuerung einzelner Sonnenschutzanlagen ist nicht vorgesehen und
dementsprechend kann eine zentral, weit ab von einer bestimmten Sonnenschutzanlage
ermittelte Eingangsgröße zum Verstellen aller angesteuerten Anlagen führen, obgleich
die gemessenen Eingangsgrößen für einen Teil der Anlagen gar nicht relevant sind.
[0003] Aus dem Bereich der Raffstoren ist es auch bereits bekannt, eine Sonnenschutzanlage
sonnenstandsabhängig auszuführen, indem die Lamellenwinkel dem Sonnenstand angepaßt
werden. Hierzu sind auf einer Lamelle zusätzlich zu dem Sonnensensor zwei Sensoren
angeordnet, die den Einfallswinkel der Sonnenstrahlen erfassen und die Lamellen senkrecht
zu den einfallenden Sonnenstrahlen ausrichten. Derartige Systeme konnten in der Praxis
jedoch bislang nicht überzeugen, da die Lamellen oft zu weit geschlossen wurden, die
Nachführung sehr auffällig erfolgte und aufgrund der ständig erfolgenden Nachregelungen
die Sensorik und Motorsteuereinheit nur eine sehr kurze Lebensdauer erreichten. Die
Sensorik ist auch sehr schmutzempfindlich, wobei bereits leichte Verschmutzungen zu
gravierenden Fehleinstellungen der Anlage führen können.
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Sonnenschutzanlage zu
schaffen, die eine sonnenstandsabhähnige Nachführung ermöglicht und zuverlässiger
als bisher bekannte Systeme arbeitet.
[0005] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß bei einer Sonnenschutzanlage
der eingangs beschriebenen Art die Steuerung die Einstellung des Behangs anhand einer
in einem Speicher hinterlegten Grundprogrammierung als Funktion wenigstens der Eingangsgrößen
Zeit, Sonnenintensität und Himmelsrichtung vornimmt, wobei die Eingangsgrößen, Sonnenintensität
und Himmelsrichtung sowie gegebenenfalls weitere die Umgebungseigenschaften betreffende
Eingangsgrößen für die Einbaulage der Sonnenschutzanlage individuell erfaßbar sind.
[0006] Die erfindungsgemäße Sonnenschutzanlage bietet den Vorteil, daß die sonnenstandsabhängige
Nachführung der Einstellung nicht mehr von einem störungsanfälligen Regelkreis bestimmt
wird sondern als Funktion der Eingangsgrößen Zeit und Himmelsrichtung ermittelt wird,
so daß Störungen kaum zu erwarten sind.
[0007] Zur sonnenstandsabhängigen Nachführung der Anlage dient die Eingangsgröße Zeit, die
beispielsweise durch eine Uhr oder eine Funkuhr ermittelt wird. Eine Funkuhr ist vorzuziehen,
da sie geringere Gangabweichungen besitzt und die Einstellung auf Sommer- und Winterzeit
selbständig durchführt. Die Korrektur der Sommer- und Winterzeit wird in der Steuerung
durch Programmierung der Umschalttage vorgenommen, um die Sonnenstandskorrektur der
umgestellten Uhrzeit anzupassen. Neben der Tageszeit werden vorzugsweise auch Monat
und Tag als Eingangsgröße erfaßt, um die jahreszeitabhängigen Änderungen der Sonnenbahn
berücksichtigen zu können.
[0008] Die Eingangsgröße Himmelsrichtung, d.h. Ausrichtung der Sonnenschutzanlage, gibt
der Steuerung eine Information darüber, ob eine durch die Sonnenschutzanlage zu verschattende
Fensterfläche überhaupt direkter Sonnenbestrahlung ausgesetzt sein kann. Auch die
Einstellung der Sonnenschutzanlage kann mit Hilfe dieser Eingangsgröße optimiert werden,
da im Zusammenhang mit der Eingangsgröße Zeit jederzeit der seitliche Einfallswinkel
der Sonne auf die Anlage bekannt ist.
[0009] Die Erfassung der Eingangsgröße Himmelrichtung kann entweder mit Hilfe eines elektronischen
Kompasses erfolgen oder die Daten der geographischen Ausrichtung können bei der Montage
für die Sonnenschutzanlage individuell in einem Speicher hinterlegt werden.
[0010] Die Erfassung der Eingangsgröße Sonnenintensität, die mit Hilfe eines Fotoelements,
einer Solarzelle oder sonstigen lichtempfindlichen Elements erfolgt, wobei auch eine
Kombination mehrerer derartiger Sensoren denkbar ist, ist deswegen sinnvoll, um bei
dichter Bewölkung ein unnötiges Ausfahren der Anlage zu vermeiden. Neben einer Erfassung
eines reinen Schwellenwertes ist es jedoch auch denkbar, die Eingangsgröße Sonnenintensität
in die Einstellungssteuerung der ausgefahrenen Anlage mit einzubeziehen.
[0011] Grundsätzlich eignet sich das erfindungsgemäße Konzept für alle Arten von Sonnenschutzanlagen,
um einen jederzeit optimalen Hitzeschutz und ein Ausblenden der direkten Sonnenstrahlung
zu ermöglichen, gleichzeitig jedoch auch für einen möglichst guten Lichteinfall in
das Rauminnere zu sorgen. Je nach Art der Sonnenschutzanlage können zur Einstellung
des Sonnenschutzbehangs ein oder mehrere Stellmotore erforderlich sein. Ist die Sonnenschutzanlage
als Markise ausgeführt, erfolgt in Abhängigkeit von den Eingangsgrößen eine Einstellung
der Ausfahrlänge und/oder der Neigung des Behangs, während bei einer Ausbildung als
Raffstore neben der Steuerung der Ausfahrlänge vor allem die Verstellung der Lamellenneigung
insbesondere im Hinblick auf das Nachführen in Abhängigkeit vom Sonnenstand zweckdienlich
ist. Selbstverständlich können die Sonnenschutzanlagen als Innen- oder Außenanlagen
ausgeführt sein.
[0012] Um eine noch präzisere Nachführung der Einstellung der Sonnenschutzanlage mit Bezug
auf den momentanen Sonnenstand zu ermöglichen, ist in weiterer bevorzugtet Ausbildung
der Erfindung vorgesehen, daß die geographischen Koordinaten des Aufstellungsortes
der Sonnenschutzanlage als weitere Eingangsgröße für die Steuerung der Behangeinstellung
dienen.
[0013] Die genaue Information über den geographischen Längen- und Breitengrad des Aufstellungsortes
erlaubt in Verbindung mit der Zeiterfassung und der Kenntnis über die geographische
Ausrichtung der Anlage zu jedem Zeitpunkt eine exakte rechnerische Bestimmung des
Sonnenstandes relativ zur Sonnenschutzanlage, wobei die Kenntnis des genauen Aufstellungsortes
auch eine rechnerische Berücksichtigung der Zeitzone ermöglicht.
[0014] Die geographischen Daten können bei der Montage der Sonnenschutzartlage eingegeben
und abgespeichert werden, wobei eine besonderes genaue Ermittlung des Standortes mit
Hilfe eines sog. GPS-Empfängers möglich ist. Es ist auch denkbar, einen derartigen
GPS-Empfänger in die Anlage zu integrieren, da jedoch die Ermittlung des geographischen
Standortes nur einmalig vorzunehmen ist, ist die Übermittlung von Daten aus einem
mobilen GPS-Empfänger oder eine werkseitige Voreinstellung aus Kostengründen zu bevorzugen.
[0015] Insbesondere bei Außenanlagen ist es von Vorteil, die Steuerung mit einem Windgeber,
Regengeber, Temperaturgeber und/oder Luftfeuchtegeber zu koppeln, die weitere die
Behangstellung beeinflussende Eingangsgrößen erfassen. Die Eingangsgrößen können zum
einen Schutzfunktionen haben, um beispielsweise die Anlage bei zu starkem Wind, bei
Regen oder Frostgefahr einfahren zu können, oder sie können gezielt zu einer Variation
der Behangeinstellung herangezogen werden, beispielsweise um bei niedrigen Temperaturen
den Einfall direkten Sonnenlichts in das Rauminnere zu erhöhen, um Heizkosten sparen
zu können.
[0016] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß
die Sonnenschutzanlage betriebsfertig vormontiert mit allen Sensoren und der vorprogrammierten
Steuerung versehen ist und einen Versorgungsanschluß an ein übliches Haushaltsstromnetz
aufweist. Dem Versorgungsanschluß können neben der Stromversorgung die Verbindungsleitungen
zu den Handschaltern zugeordnet sein. Der Vorteil einer derartigen Sonnenschutzanlage
liegt darin, daß sie bis auf den überall vorhandenen Stromanschluß vollständig autark
arbeitet und nicht auf externe Sensoren oder Steuerungen angewiesen ist, unabhängig
davon, ob die Sonnenschutzanlage in einem Einfamilienhaus oder als Teil einer aus
mehreren Sonnenschutzanlagen bestehenden Sonnenschutzsystems eines größeren Gebäudes
konzipiert ist. Das Konzept der autark arbeitenden Sonnenschutzanlage bietet den Vorteil,
daß keine zusätzlichen Steuerleitungen in dem Gebäude verlegt werden müssen und auch
die Inbetriebnahme der Anlage vereinfacht sich und kann ohne besonders geschultes
Personal erfolgen. Es ist keine Programmierung der Anlage mehr erforderlich. Der Wegfall
der Steuerleitungen ist insbesondere auch bei der Nachrüstung von Altbauten von Vorteil,
bei denen derartige Steuerleitungen sehr aufwendig nachverlegt werden müßten.
[0017] Die Sensoren zur Erfassung der die Umgebungseigenschaften wiedergebenden Eingangsgrößen
sitzen vorzugsweise innerhalb eines Gehäuses und sind über geeignete Kanäle oder Leiter
mit der Umgebung verbunden. Durch diese Maßnahme sind die Sensoren vor Verschmutzungen
oder Beschädigungen weitestgehend geschützt und der Aufwand für die elektrische Verdrahtung,
die ansonsten bei der Montage der Sonnenschutzanlage vorgenommen werden muß, verringert
sich.
[0018] In den meisten Anwendungsfällen ist es sinnvoll, daß eine manuelle Eingriffsmöglichkeit
vorgesehen ist, die der automatischen Einstellung übergeordnet ist. Da die Grundprogrammierung
immer nur für einen bestimmten Anwendungsfall optimiert sein kann, beispielsweise
für Arbeitsplätze in der Nähe von Fensterflächen, und auch das Empfinden der Nutzer
sehr unterschiedlich sein kann, sollte auf diese manuelle Einstellbarkeit nicht verzichtet
werden. Auch für eine vollständige Raumverdunklung, beispielsweise für Bildpräsentationen,
ist ein manueller Eingriff unverzichtbar. Es ist jedoch auch denkbar, verschiedene
bezüglich bestimmter Nutzungen optimierte Grundprogrammierungen in der Steuerung abzuspeichern,
um bereits per Voreinstellung eine Anpassung der Sonnenschutzanlage an die tatsächliche
Nutzung des zu verschattenden Raumes zu ermöglichen.
[0019] In weiterer bevorzugter Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Grundprogrammierung
durch manuelle Eingriffe mit Hilfe einer adaptiv lernfähigen Steuerung veränderbar
ist. Neben dem reinen Handbetrieb, durch welchen die Anlage entsprechend einer normalen
Anlage manuell betätigbar ist, erweitert die adaptiv lernfähige Steuerung die Anpassung
im Automatikbetrieb an die Benutzerwünsche. Die adaptiv lernfähige Steuerung erfaßt
bei einem manuellen Eingriff nicht nur die gewünschte Einstellung sondern auch die
Eingangsgrößen, die zum Zeitpunkt des manuellen Eingriffs vorgelegen haben. Erfolgt
bei im wesentlichen gleichen Eingangsgrößen wiederholt ein manueller Eingriff, kann
die Steuerung bei einem zukünftigen Erkennen dieser Eingangsgrößen die wiederholt
vorgenommene manuelle Einstellung automatisch anfahren. Auch eine schrittweise Annäherung
der Grundprogrammierung an die abweichende manuelle Einstellung mit zunehmender Anzahl
von Wiederholungen der manuellen Nacheinstellung ist denkbar.
[0020] Eine Rückstellung der Anlage in den Ursprungszustand der Grundprogrammierung ist
möglich, z.B. durch Eingabe eines bestimmten Signals über die Handschalter. Um nach
einem manuellen Eingriff die Einstellung der Sonnenschutzanlage möglichst unauffällig
wieder in eine Einstellung entsprechend der Grundprogrammierung in Abhängigkeit von
den Eingangsgrößen bringen zu können, ist vorzugsweise vorgesehen, daß die Rückkehr
von einer manuell eingegebenen Einstellung anhand einer vorgegebenen Verstellcharakteristik
erfolgt. Sigmoidförmige Übergänge, die über Bèzier-Kurven realisiert werden, erlauben
ein besonders unauffälliges Rückstellen.
[0021] Nachfolgend wird anhand der beigefügten Zeichnungen näher auf Ausführungsbeispiele
der Erfindung eingegangen. Es zeigen:
- Fig. 1
- ein schematisches Schaubild einer Sensorik zur Ermittlung relevanter Eingangsgrößen
für die Steuerung von Sonnenschutzanlagen;
- Fig. 2
- einen Schnitt einer Sonnenschutzanlage mit integrierter Sensorik;
- Fig. 3
- ein Funktionsschaubild einer mit der Sensorik gemäß Fig. 1 oder 2 verknüpften Steuerung;
- Fig. 4
- ein Funktionsschaubild einer mit der Sensorik gemäß Fig. 1 oder Fig. 2 verknüpften
adaptiv lernfähigen Steuerung.
[0022] In Fig. 1 ist eine Sensorik 10 zur Ermittlung aktiver Eingangsgrößen zur Regelung
einer Sonnenschutzanlage 12 (siehe Fig. 2) dargestellt, die an eine Steuerung 14 (siehe
Fig. 2 und 3) übermittelt werden, die bei Erreichen definierter Schaltwerte Fahrbefehle
an die Antriebe 17 (siehe Fig. 3) der Sonnenschutzanlage 12 übermittelt und so eine
automatische Einstellung der Sonnenschutzanlage 12 ermöglicht.
[0023] Die in Fig. 1 dargestellte Sensorik 10 ist in einem separaten Gehäuse 16 untergebracht,
das mit Hilfe von Anschlußleitungen 18 mit der Steuerung 14 gekoppelt ist. Die Sensorik
10 muß wenigstens die Eingangsgrößen Uhrzeit/Datum, Sonnenintensität und Himmelsrichtung
der Sonnenschutzanlage ermitteln, um eine automatische Steuerung der Sonnenschutzanlage
12 in Abhängigkeit vom Sonnenstand ermöglichen zu können. Insbesondere bei außen liegenden
Sonnenschutzanlagen sind die Erfassung der zusätzlichen Eingangsgrößen Windgeschwindigkeit
und Außentemperatur durch die Sensorik 10 sowie ein Regendetektor sinnvoll.
[0024] Zur Ermittlung der Eingangsgröße Uhrzeit/Datum verfügt die Sensorik 10 über einen
Funkempfänger 20, der elektromagnetische Funkuhrsignale empfängt und zur Berechnung
des aktuellen Sonnenstandes an die Steuerung 14 weitergibt. Der Funkempfänger 20 ist
selbstverständlich mit einer geeigneten Antenne (nicht dargestellt) ausgebildet, die
einen sicheren Datenempfang standortunabhängig innerhalb des Sendebereichs sicherstellt.
Die Ermittlung des Wochentages und die Sommerzeitkorrektur können programmtechnisch
in der Steuerung 14 realisiert werden.
[0025] Statt eines Funkempfängers 20 kann die Sensorik 10 auch über eine Uhr verfügen, die
die benötigten Eingangsgrößen bereitstellt. Allerdings besteht bei unabhängigen Uhren
der Nachteil, daß sich im Laufe der Jahre Gangabweichungen einstellen oder es infolge
von Stromausfällen gar zu einer völligen Verstellung kommt, die einen erneuten manuellen
Eingriff mit Stellen der Uhrzeit erforderlich macht. Demgegenüber bietet die Ermittlung
der Eingangsgröße Uhrzeit/Datum auf der Basis des Funkuhrprinzips eine nahezu perfekte
Ganggenauigkeit und die Möglichkeit des automatischen Erst- und Nacheinstellens.
[0026] Die Ermittlung der Eingangsgröße Sonnenintensität erfolgt mit Hilfe eines Sonnensensors
22, der als Fotowiderstand, Fotodiode oder Solarzelle ausgebildet ist. Der Sonnensensor
22 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel unmittelbar auf der Platine des Auswertesystems
innerhalb des Sensorgehäuses 16 angeordnet und über einen Lichtleiter 24 mit einer
auf der Gehäuseaußenwand sitzenden Linse 26 verbunden. Es ist jedoch auch denkbar,
das lichtempfindliche Element selbst auf der Gehäuseaußenseite zu montieren und die
Verbindung zu der Platine mit Hilfe elektrischer Leitungen herzustellen. Der Sonnensensor
liefert der Steuerung 14 eine Information darüber, ob die Sonnenschutzanlage 14 bzw.
die von ihr zu verschattende Fensterfläche überhaupt einer Sonneneinstrahlung ausgesetzt
ist oder ob beispielsweise infolge von Bewölkung ein Ausfahren der Sonnenschutzanlage
überhaupt notwendig ist. Umgekehrt kann der Sonnensensor 22 auch beispielsweise von
einer gegenüber liegenden Fassade reflektiertes Sonnenlicht erfassen und ein Ausfahren
der Sonnenschutzanlage zur einer Tageszeit bewirken, zu welcher die Steuerung eigentlich
davon ausgeht, daß die betroffene Fassade im Schatten liegt.
[0027] Zur Erfassung der Eingangsgröße Himmelrichtung, d.h. der geographischen Ausrichtung
der Sonnenschutzanlage 12, ist ein Richtungssensor 28 vorgesehen, der nach der Montage
automatisch die Ausrichtung der Sonnenschutzanlage 12 erkennt, was bei dem in Fig.
1 separat ausgeführten Gehäuse 16 der Sensorik 10 natürlich voraussetzt, daß dieses
sich in einer genau definierten Lage zur Sonnenschutzanlage befindet. Der Richtungssensor
28 kann in seiner Ausführung als elektronischer Kompaß zwei oder drei Achsen des Endmagnetfeldes
messen und aus den einzelnen Komponenten des Magnetfeldes die Absolutrichtung berechnen.
Für die meisten Anwendungsfälle reicht die Messung der beiden Horizontalkomponenten
aus, da die Sonnenschutzanlage und damit der Richtungssensor 28 bei der Montage mit
Hilfe einer Wasserwaage exakt ausgerichtet werden. Es ist darauf zu achten, daß ferromagnetische
Bauteile der Sonnenschutzanlage, wie z.B. die Antriebsmotoren 17 das zu messende Erdmagnetfeld
nicht stören. Während Störungen innerhalb der Sensorik 10 rechnerisch kompensiert
werden können, sollten die Antriebsmotore 17 während der Messungen ausgeschaltet bleiben,
um das Meßergebnis nicht zu verfälschen. Der elektronische Kompaß 28 kann beispielsweise
als Fluxgatesensor oder als magnetoresesiver Sensor ausgeführt sein.
[0028] Weiterhin bietet die Sensorik 10 die Möglichkeit mit Hilfe eines Windsensors 30 die
Eingangsgröße Windgeschwindigkeit zu erfassen und damit bei starkem Wind eine Gefährdung
der Anlage durch mechanische Überbelastung durch Veranlassen des Einfahrens der Anlage
zu vermeiden.
[0029] Grundsätzlich ist als Windsensor ein herkömmliches Schalenkreuzanemometer einsetzbar,
das jedoch nur die Hoizontalkomponenten des anstehenden Windes bis zu einer Abweichung
von ungefähr 15° aus der Horizontalen erfassen kann. Bei schräger angreifenden Winden
wird die Eingangsgröße Windgeschwindigkeit zu niedrig angegeben, bei reinen Auf- oder
Fallwinden können derartige Schalenkreuzanimometer gar keine Windbewegung erfassen.
Zudem benötigen Schalenkreuzanimometer relativ viel Platz.
[0030] Bei der in Fig. 1 dargestellten Sensorik 10 wird daher als Windsensor 30 ein Drucksensor
eingesetzt, der im Inneren des Gehäuses 16 angeordnet ist und über eine Schlauchverbindung
32 mit der Umgebung in Verbindung steht. Weitere Sensoren, mit Hilfe derer ein Luftstrom
erfaßbar ist, der als Maß für die Windgeschwindigkeit gelten kann, sind Thermosonden,
bei welchen der Luftstrom einen elektrisch beheizten Meßfühler abkühlt, so daß bei
konstanter Heizleistung die Temperatur oder bei konstanter Temperatur die Heizleistung
ein Maß für die Strömungsgeschwindigkeit ist, oder eine DMS-Schaltung, die die Biegung
eines dem Luftstrom ausgesetzten bestimmten Körpers als Maß für die Strömungsgeschwindigkeit
mit Hilfe zweier DMS-Elemente erfaßt und mit einer Brückenschaltung auswertet. Selbstverständlich
kann statt der Schlauchverbindung 32 der Windsensor 30 wiederum an der Oberfläche
des Gehäuses 16 montiert sein.
[0031] Um eine gleichwertige Erfassung der Windgeschwindigkeit aus allen Windrichtungen
zu erlauben, verfügt der Windsensor 22 über einen Sensorkopf (nicht gezeigt), der
entweder einen großen Erfassungsbereich besitzt oder selbstausrichtend ausgebildet
ist. Abhängig von der Geometrie des Sensorkopfes können unterschiedliche große Erfassungsbereiche
abgedeckt werden, bei denen die Abweichungen von gemessener zu tatsächlicher Windgeschwindigkeit
z.B. unter 5 % liegen. Hierbei kann auf bekannte Untersuchungen im Zusammenhang mit
Gesamtdrucksonden zurückgegriffen werden, wobei besonders abgeschirmte Sondenköpfe,
wie z.B. Kielsche Sonden als Geometrievorlage in Frage kommen.
[0032] Alternativ kann der Sensorkopf an einem beweglichen Flügel befestigt sein, wobei
er einem einfachen Prandtlrohr nachempfunden sein kann. Der Flügel muß eine freie
Drehbarkeit entsprechend dem angreifenden Wind gewährleisten und die Verbindung vom
Aufnahmerohr zum Sensor muß flexibel sein, um die Beweglichkeit des Flügels nicht
einzuschränken.
[0033] Ein völlig anderes Prinzip zur Ermittlung der Eingangsgröße Windgeschwindigkeit kann
darin bestehen, unmittelbare Verformungen, Vibrationen oder Beschleunigungen an Teilen
der Sonnenschutzanlage zu ermitteln, die als Maß für die Windgeschwindigkeit gelten
können.
[0034] Beispielsweise können durch Wind verursachte Verformungen mit Hilfe von DMS-Schaltungen
ermittelt werden. Diese werden vorzugsweise an einem stark belasteten Bauteil der
Sonnenschutzanlage angebracht, bei Markisen beispielsweise an einem Markisentragrohr
im Bereich der Armaufnahme oder an den Armprofilen. Die DMS-Schaltung ist entsprechend
der zu ermittelnden Verformung als Viertel-, Halb- oder Vollbrücke ausgebildet, wobei
die in den Meßstreifen auftretenden Widerstandsänderungen ein Maß für die Verformung
und damit für die angreifende Windlast sind.
[0035] Ferner ist es möglich, durch den angreifenden Wind hervorgerufene Vibrationen oder
Beschleunigungen als Maß für die angreifende Windlast zu erfassen. Hierzu wird in
einem vibrationsbelasteten Bauteil der Sonnenschutzanlage ein Quecksilberschalter
zum Erfassen der Vibrationen und Erschütterungen bzw. ein z.B. nach dem Piezoprinzip
arbeitender Beschleunigungssensor zur Erfassung der auftretenden Beschleunigungen
integriert. Die oberhalb bestimmter Schwellenwerte geschalteten Impulse werden von
der Steuerung 14 ausgewertet und veranlassen gegebenenfalls das Einfahren der Anlage.
In diesem Fall ist die Anordnung der Sensoren im Bereich unter Windlast stark bewegter
Bauteile zweckmäßig, wie z.B. Unterschienen von Raffstoren oder Ausfallprofilen von
Markisen.
[0036] Die in Fig. 1 dargestellte Sensorik 10 verfügt weiterhin über einen Regensensor 34,
der Niederschlag bzw. Feuchtigkeit erfassen kann und insbesondere bei nässeempfindlichen
Sonnenschutzanlagen, wie z.B. Markisen, das Einfahren der Anlage veranlassen kann.
[0037] Die Sensorik 10 verfügt auch über einen Temperatursensor 36, dessen Signal als weitere
Eingangsgröße für die Steuerung 14 herangezogen werden kann.
[0038] Die in Fig. 1 dargestellte Sensorik 10, die in einem separaten Gehäuse 16 untergebracht
ist, verfügt ferner über einen integrierten Mikrocontroller 38, der einen Multiplexer
40 und einen Analog/Digital-Wandler 42 (siehe Fig. 3) aufweist, wobei der Multiplexer
40 und der A/D-Wandler 42 in Fig. 3 als Teil der Steuerung 14 dargestellt sind. Der
Mikrocontroller 38 ist über eine Zweidraht- oder Dreidraht-Busleitung 44 mit der Steuerung
14 verbunden.
[0039] Fig. 2 zeigt einen schematischen Querschnitt eines Lamellenraffstores 12, in dessen
Oberschiene 46 eine Sensorik 10 entsprechend der in Fig. 1 dargestellten Sensorik
ohne Gehäuse und eine Steuerung 14 integriert sind. Die Linse 26, der Temperatursensor
36 und die Öffnung der mit dem Windsensor 30 verbundenen Schlauchleitung 32 sind an
der Außenseite einer Blende 48 vorgesehen, die den oberen Teil eines Schachtes 50
abdeckt, in welchem der Raffstore 12 montiert ist. Der Raffstore 12 verfügt über einen
Lamellenbehang 52, dessen Einzellamellen 54 in Fig. 2 in der eingefahrenen Stellung
als Paket gerafft dargestellt sind. Der Raffstore 12 verfügt über zwei Motoren 17
(siehe Fig. 3), mit Hilfe derer der Lamellenbehang 52 ausfahrbar und die Neigung der
Lamellen 54 einstellbar ist. Die Ansteuerung der Motoren wird von der Steuerung 14
übernommen, wobei neben einer rein automatischen Ansteuerung auch ein manueller Eingriff
für die Ausfahrlänge und die Winkeleinstellung des Behangs 52 vorgesehen ist.
[0040] Das in Fig. 3 dargestellte Funktionsschaubild zeigt die Steuerung 14 für die Motoren
17 des Raffstores 12 in Fig. 2 mit den zur Ermittlung relevanter Eingangsgrößen vorgesehenen
Sensoren. Neben dem bereits beschriebenen Temperatursensor 36, Regensensor 34, Richtungssensor
28, Funkempfänger 20, Sonnensensor 22 und Windsensor 30 sind zur Ermittlung weiterer
Eingangsgrößen die bereits angesprochenen manuellen Handschalter 56, 58 für die Ausfahrlänge
bzw. die Winkeleinstellung des Behangs 52 dargestellt. Die Handschalter können auch
in Form einer Fernbedienung ausgeführt sein. Weitere Eingangsgrößen stellen die mit
Hilfe eines Gebers 60 erfaßte Ist-Ausfahrlänge sowie die mit Hilfe eines weiteren
Gebers 62 erfaßte Ist-Winkelstellung des Behangs 52 dar. Die beiden Geber 60, 62 können
beispielsweise in Form von Drehwinkelgebern an den Motoren 17 vorgesehen sein.
[0041] Die erwähnten gemessenen oder eingestellten Eingangsgrößen werden an den Multiplexer
40 und einen diesem nachgeschalteten Analog/Digital-Wandler 42 weitergegeben, der
die eingehenden Sensorsignale seriell wandelt. An den Wandler 42 schließt sich eine
Sensorsignalanpassung 64 an, die beispielsweise Kennlinien linearisiert oder Signalimpulse
in eine kontinuierliche Größe umwandelt. Auf einem EPROM-Speichermodul 66 sind Ablaufprogramme
gespeichert, die in Abhängigkeit vom Ausgangssignal der Sensorsignalanpassung 64 die
Ausgangsgrößen zur Ansteuerung der Motoren 17 erzeugen. Die Steuerprogramme werden
weiterhin vom Inhalt eines Speichers 68 beeinflußt, in welchem Informationen über
die geographische Länge und Breite des Ausstellungsortes der Sonnenschutzanlage 12
hinterlegt sind, da nur über die exakte geographische Angabe eine exakte Ermittlung
des Sonnenstandes relativ zur Sonnenschutzanlage 12 möglich ist. Allerdings ist auch
ohne diese Information mit Hilfe einer Voreinstellung eine gute Näherung für viele
Einsatzorte möglich.
[0042] Die Steuerung 14 ist so aufgebaut, daß die mit den Handschaltern 56, 58 manuell eingegebenen
Werte für die Ausfahrlänge oder die Winkeleinstellung mit Vorrang vor der entsprechend
der gemessenen Eingangsgrößen anhand der Grundprogrammierung ermittelten Einstellung
behandelt werden. Wird eine manuelle Einstellung für eine bestimmte Zeit nicht korrigiert,
gleicht die Steuerung 14 in einem vordefinierten Zeitraum von mehreren Stunden die
Einstellung selbständig wieder an den theoretischen Idealverlauf an. Die Übergänge
erfolgen sigmoidförmig, um ein möglichst unauffälliges Rückstellen zu ermöglichen.
Die sigmoidförmigen Übergänge werden über Bèzier-Kurven realisiert, die garantieren,
daß die Rückführ-Kurve immer nur einen Wendepunkt besitzt.
[0043] Die von der Funkuhr 20 ermittelten Eingangsgrößen Tageszeit und Datum dienen zur
Nachführung des Einstellungswinkels der Lamellen 54 zur Sonnnenhöhe, wobei die Datumsinformation
jahreszeitabhängige Änderungen der Sonnenbahn ausgleichen kann. Für die Nachführung
werden spezielle Berechnungsformeln in der Steuerung 14 hinterlegt, die Azimut- und
Elevationswinkel der Sonneneinstrahlung berechnen. In Verbindung mit der durch den
Kompaß 28 ermittelten Eingangsgröße Himmeisrichtung läßt sich dabei berechnen, ob
die Sonne überhaupt direkt auf die Anlage scheinen kann und welche Relativposition
sie zur Anlage einnimmt. Diese Berechnungen lassen sich durch die in dem Speicher
68 hinterlegten Informationen über den geographischen Standort der Anlage 12 weiter
präzisieren, wobei die Daten auch von einem in die Anlage integrierten GPS-Empfänger
bereitgestellt werden können. Im übrigen werden die geographischen Daten bei der Montage
der Anlage in dem Speicher 68 abgelegt, beispielsweise durch Übertragung aus einem
mobilen GPS-Empfänger, unmittelbare Eingabe der geographischen Daten oder die hilfsweise
Eingabe von den geographischen Standort näherungsweise kennzeichnenden Informationen,
wie z.B. Postleitzahlen oder Kfz-Kennzeichen.
[0044] Zur Vereinfachung der Sensorik ist es auch denkbar, den Richtungssensor 28 wegzulassen
und auch die Ausrichtung der Sonnenschutzanlage in dem Speicher 68 bei der Montage
als Voreinstellung zu hinterlegen.
[0045] Die weiteren Eingangsgrößen Sonnenintensität, Windgeschwindigkeit, Regen und Temperatur
werden so behandelt, daß bei Über- oder Unterschreiten bestimmter Schwellenwerte ein
Einfahren der Anlage von der Steuerung 14 veranlaßt wird. Gegebenenfalls können diese
Schwellenwerte in Abhängigkeit von dem durch die Geber 60, 62 ermittelten Ist- Ausfahrzustand
der Anlage 12 variiert werden.
[0046] In Fig. 4 ist eine modifizierte Ausführungsform der Steuerung 14 dargestellt, die
eine adaptive Lernfähigkeit ermöglicht. Hierzu ist ein weiteres Speichermodul 70 vorgesehen,
in welchem manuell vorgenommene Eingriffe zusammen mit den zum Zeitpunkt des Eingriffes
vorliegenden Eingangsgrößen abgespeichert werden. Hierdurch ist es der Steuerung 14
möglich, systematische Eingriffe in die automatische Steuerung zu erkennen und nach
einer statistisch hinreichenden Anzahl von Wiederholungen die Grundprogrammierung
entsprechend den manuellen Eingriffen abzuändern. Die adaptive Lernfähigkeit erlaubt
eine individuelle Anpassung der Steuerung 14 an die Benutzergewohnheiten, so daß dieser
nach kurzer Zeit nicht mehr manuell in den automatischen Ablauf der Steuerung 14 eingreifen
muß.
[0047] Eine Rückstellung der Steuerung 14 in den Ursprungszustand ist durch Eingabe eines
speziellen Schaltsignals über die Handschalter möglich, wobei die gelernten Daten
gelöscht werden und die Steuerung anschließend wiederum zumindest anfänglich nach
der Grundprogrammierung arbeitet.
[0048] Die Sensorik 10, Steuerung 14 und Motoren 17 der Sonnenschutzanlage 12 benötigen
zur Versorgung lediglich ein herkömmliches Haushalts-Stromnetz ohne zusätzliche Bauteile
oder gar Steuerleitungen, wie sie bei bisher realisierten Systemen anzutreffen sind.
Mit dem Anschluß an das Stromnetz ist die Anlage betriebsbereit, wobei gegebenenfalls
lediglich noch die Daten für die geographische Lage und/oder die Ausrichtung der Anlage
abgespeichert werden müssen.
[0049] Statt zur Ansteuerung des beschriebenen Raffstores 12 eignet sich die beschriebene
Kombination einer Sensorik 10 mit einer Steuerung 14 auch zur automatischen Ansteuerung
sonstiger Sonnenschutzanlagen, wie z.B. vom Markisen. Je nach Art der anzusteuernden
Sonnenschutzanlage kann die Steuerung 14 Ausgangssignale für nur einen Motor, für
zwei Motoren (siehe Ausführungsbeispiel) oder auch mehr Motoren erzeugen. Zur Anpassung
der Steuerung an den jeweiligen Typ von Sonnenschutzanlage muß lediglich die Grundprogrammierung
angepaßt werden, wobei bei angepaßter Programmierung der Einsatz ein und derselben
Einheit aus Sensorik 10 und Steuerung 14 für unterschiedlichste Arten von Sonnenschutzanlagen
verwendet werden kann.
[0050] Je nach Beschaffenheit der Sonnenschutzanlage kann auf einzelne Sensoren verzichtet
werden, um die Kosten für die Sensorik 10 zu senken.
1. Sonnenschutzanlage mit einem Sonnenschutzbehang (52) und wenigstens einem Antrieb
(17), der über eine Steuerung (14) die Einstellung des Sonnenschutzbehangs (52) in
Abhängigkeit von mehreren Eingangsgrößen selbständig an den Lichteinfall anpaßt, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung (14) die Einstellung des Behangs (52) anhand wenigstens einer
in einem Speicher (66) hinterlegten Grundprogrammierung als Funktion wenigstens der
Eingangsgrößen Zeit, Sonnenintensität und Himmelsrichtung vornimmt, wobei die Eingangsgrößen
Zeit, Sonnenintensität und Himmelsrichtung für die Einbaulage der Sonnenschutzanlage
individuell erfaßbar sind.
2. Sonnenschutzanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Uhr oder eine Funkuhr (20) mit Antenne zur Erfassung der Eingangsgröße
Zeit mit der Steuerung (14) gekoppelt ist, wobei die Eingangsgröße Zeit vorzugsweise
die Eingangsgrößen Tageszeit und Datum umfaßt.
3. Sonnenschutzanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Fotoelement, eine Solarzelle oder sonstiges lichtempfindliches Element als
Sensor (22) zur Erfassung der Eingangsgröße Sonnenintensität mit der Steuerung (14)
gekoppelt ist.
4. Sonnenschutzanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein elektronischer Kompaß (28) zur Erfassung der Eingangsgröße Himmelsrichtung
mit der Steuerung (14) gekoppelt oder diese Eingangsgröße als bei der Montage einzugebender
Wert in einem Speicher (68) hinterlegt ist.
5. Sonnenschutzanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung mit einem Windgeber (30), Regengeber (34), Temperaturgeber (36)
und/oder Luftfeuchtigkeitsgeber gekoppelt ist, die weitere die Behangstellung beeinflussende
Eingangsgrößen erfassen, wobei vorzugsweise auch Sensoren (60, 62) zur Erfassung der
Ist-Stellung des Behangs (52) als weitere Eingangsgröße der Steuerung (14) vorgesehen
sind.
6. Sonnenschutzanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die geographischen Koordinaten des Ausstellungsortes der Sonnenschutzanlage
(12) als weitere Eingangsgröße für die Steuerung (14) der Behangeinstellung dienen,
wobei die geographischen Koordinaten werksseitig oder durch Eingabe bei der Montage
abgespeichert sind oder durch einen integrierten GPS-Empfänger erfaßbar sind.
7. Sonnenschutzanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie betriebsfertig vormontiert mit allen Sensoren (20, 22, 28, 30, 34, 36) versehen
ist und einen Versorgungsanschluß an ein übliches Haushalts-Stromnetz aufweist.
8. Sonnenschutzanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Sensoren (22, 32, 34, 36) zur Erfassung der die Umgebungseigenschaften wiedergebenden
Eingangsgrößen innerhalb eines Gehäuses (16) sitzen und über geeignete Kanäle (32)
oder Leiter (24) mit der Umgebung verbunden sind.
9. Sonnenschutzanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine manuelle Eingriffsmöglichkeit (56, 58) vorgesehen ist, die der automatischen
Einstellung übergeordnet ist, wobei vorzugsweise die Grundprogrammierung durch manuelle
Eingriffe mit Hilfe einer adaptiv lernfähigen Steuerung (66, 70) veränderbar und wiederherstellbar
ist.
10. Sonnenschutzanlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückkehr von einer manuell eingegebenen Einstellung in eine entsprechend
der Grundprogrammierung vorzunehmende Einstellung nach einer bestimmten Zeitverzögerung
anhand einer vorgegebenen Versteilcharakteristik erfolgt.
11. Sonnenschutzanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Raffstore (12) ist, bei welchem die Einstellung durch Änderung der Ausgangsgrößen
Ausfahrlänge und Lamellenneigung der Behanglamellen (54) in Abhängigkeit von den Eingangsgrößen
variierbar ist.