[0001] Die Erfindung betrifft ein Kühlsystem mit einem Wärmetauscher, einem Gebläse, wenigstens
einem Temperatursensor und einer Gebläsesteuerung, die zumindest mit dem Gebläse und
dem Temperatursensor wirksam verbindbar ist, und ein Fahrzeug.
[0002] Fahrzeuge und insbesondere geländegängige Fahrzeuge weisen üblicherweise elektrische
Gebläse auf, um einen Wärmetauscher zu kühlen, durch den Motorkühlmittel zirkuliert.
Rauhe Umweltbedingungen bewirken ein Anlagern von Verschmutzungen an dem Wärmetauscher.
Es sind daher Systeme bekannt, durch die die Drehrichtung des Gebläses periodisch,
kurzzeitig umkehrbar ist, um den Wärmetauscher oder einen Gebläsefilter von angesammeltem
Schmutz zu befreien.
[0003] Gebläsesteuerungen für Kühlsysteme, wie sie beispielsweise in der DE-C1-3711392 gezeigt
werden, weisen oftmals mehrere Thermostate auf, um einen Gebläsebetrieb mit einer
niedrigen Geschwindigkeit zu bewirken, bis die Temperatur einen Grenzwert erreicht,
und einen Hochgeschwindigkeitsbetrieb zu ermöglichen, wenn die Temperatur diesen Grenzwert
übersteigt. Ein Variieren des Gebläsebetriebs steigert die Effektivität, reduziert
die Lärmentstehung sowie die Belastung von Batterie und Lichtmaschine, bis der Antrieb
seine normale Betriebsgeschwindigkeit erreicht hat.
[0004] Das der Erfindung zugrunde liegende Problem wird darin gesehen, daß bekannte Kühlsysteme
und mit solchen ausgestattete Fahrzeuge komplex und somit teuer sind.
[0005] Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch die Lehre der Patentansprüche 1 und 10
gelöst, wobei in den weiteren Patentansprüchen die Lösung in vorteilhafter Weise weiterentwickelnde
Merkmale aufgeführt sind.
[0006] Auf diese Weise wird ein Kühlsystem mit einer Gebläsesteuerung zur Verfügung gestellt,
das verhältnismäßig einfach und somit kostengünstig in der Herstellung ist und trotzdem
die Merkmale eines komplexeren und teureren Systems aufweist. Durch eine solche Anordnung
kann die Entstehung von Lärm und die Belastung einer Stromquelle bzw. einer Fahrzeugbatterie
oder auch einer Lichtmaschine insbesondere während des oder kurz nach dem Anlassen
eines Antriebs bzw. allgemein einer Wärmequelle verringert werden. Durch das Vorsehen
verschiedener Zeitspannen bzw. -intervalle kann in vielen Anwendungsfällen auf die
Verwendung mehr als eines Thermostaten, Temperaturschalters- bzw. sensors verzichtet
werden.
[0007] Es kann vorgesehen sein, daß das Gebläse in dem ersten Betriebszustand, den es vorzugsweise
während des Anlassens bzw. kurzzeitig über dieses hinaus einnimmt, mit einer niedrigen
Geschwindigkeit angetrieben wird bzw. rotiert. Eine besonders große Entlastung der
Batterie/Stromquelle bzw. der Lichtmaschine und ein gutes Anlaßverhalten ergibt sich
aber dann, wenn vorgesehen ist, daß das Gebläse in diesem ersten Betriebszustand deaktiviert
ist.
[0008] Bei dem zweiten Betriebszustand, den das Gebläse in einem Zeitintervall einnimmt,
das auf das erste Zeitintervall folgt, ist das Gebläse im allgemeinen aktiviert, so
daß eine Kühlung des Wärmetauschers durch das Kühlsystem mittels durch das Gebläse
angesaugter bzw. abgegebener Luft erfolgt. Ist der zweite Betriebs zustand von einer
Ausgabe des Temperatursensors abhängig, so kann dadurch bewirkt werden, daß das Gebläse
vorzugsweise nur oberhalb eines vorgebbaren Temperaturgrenzwerts aktiviert ist, so
daß eine Kühlung nur erfolgt, wenn diese notwendig ist, und das Gebläse in der übrigen
Zeit deaktiviert ist oder auch mit einer niedrigeren Geschwindigkeit angetrieben wird.
[0009] Den dritten Betriebszustand nimmt das Gebläse vorzugsweise dann ein, wenn das zu
kühlende System seinen normalen Betriebszustand erreicht hat. Das Gebläse kann in
diesem Betriebszustand dauerhaft angetrieben werden. Vorzugsweise ist aber vorgesehen,
daß es mit einer niedrigen und einer hohen Geschwindigkeit rotieren kann. Der von
dem Temperatursensor bereitgestellte Ausgabewert kann in diesem Betriebszustand dazu
dienen, die Geschwindigkeit des Gebläses derart zu bestimmen, daß das Gebläse mit
einer niedrigen Geschwindigkeit rotiert, wenn der Temperatursensor einen Ausgabewert
liefert, der unterhalb eines bzw. des vorgebbaren Grenzwertes liegt, und mit einer
hohen Geschwindigkeit rotiert, wenn dieser Grenzwert erreicht bzw. überschritten wird.
[0010] Der Temperatursensor kann die Temperatur messen und beispielsweise fortlaufend ein
sich veränderndes Signal abgeben. Vorzugsweise umfaßt der Temperatursensor aber einen
Schalter bzw. ist als ein solcher ausgebildet, der in Abhängigkeit von der Temperatur
bezogen auf einen Grenzwert schließt bzw. öffnet.
[0011] Ist die Drehrichtung bzw. die Wirkrichtung des Gebläses umkehrbar, so kann eine Umkehrung
dazu genutzt werden, um hierdurch Verschmutzungen, die sich auf dem Wärmetauscher
oder auf einem Gebläsefilter oder auch einer sonstigen Abdeckung angesammelt haben,
durch einen entgegen der Betriebsrichtung gerichteten Luftstrom zu entfernen. Hierzu
kann das Gebläse einen vierten Betriebszustand aufweisen, den es vorzugsweise in regelmäßigen
Abständen während des Betriebs und vorzugsweise mit einem gewissen zeitlichen Abstand
von einer In-Betriebnahme bzw. einem Anlassen einnimmt.
[0012] Es wäre denkbar, daß alle oder einige der Zeitintervalle im wesentlichen gleichlang
vorgesehen sind. Vorzugsweise ist aber zumindest das dritte Zeitintervall, in dem
das Gebläse seinen dritten Betriebszustand, der vorzugsweise dem Betriebszustand entspricht,
den das Gebläse während eines Dauerbetriebs einnimmt, wesentlich länger als das erste
Zeitintervall, das vorzugsweise einer Anfangs- bzw. Anlaßphase entspricht, in der
eine Kühlung kurzzeitig nicht unbedingt notwendig ist bzw. in der auf sie, im Hinblick
auf die Erzeugung von Lärm und zusätzlicher elektrischer Belastung verzichtet werden
kann.
[0013] Die Zeitintervalle können fest sein, so daß sie bei jedem Betrieb gleich ausgeführt
werden. Es ist aber auch denkbar, einzelne, einige oder alle Zeitintervalle variabel
beispielsweise in Abhängigkeit von einer Umgebungstemperatur oder davon, ob ein Kalt-
bzw. Warmstart ausgeführt wird, zu gestalten.
[0014] Die Zeitintervalle bzw. die Temperatursensoren und das Gebläse können manuell oder
auch über Zeitmesser gesteuert werden. Vorzugsweise stehen der Temperatursensor und
das Gebläse aber mit einem Mikroprozessor in Verbindung. Dieser kann die Zeitintervalle
in Abhängigkeit von der seit einem Anlassen bzw. In-Betriebnehmen vergangenen Zeit
bestimmen und das Gebläse abhängig von den so ermittelten Werten und der Ausgabe des
Temperatursensors bzw. in Verbindung mit diesem ansteuern.
[0015] Ein solches Kühlsystem kann an industriellen, landwirtschaftlichen oder auch bau-
und forstwirtschaftlichen Geräten eingesetzt werden. Vorzugsweise wird es aber an
Fahrzeugen und insbesondere an geländegängigen Fahrzeugen eingesetzt, da diese oft
rauhen Umwelteinflüssen ausgesetzt sind und günstig und robust ausgebildet sein sollen.
Bei solchen Fahrzeugen kann es sich um Transportfahrzeuge für Personen und/oder Lasten
oder auch um industrielle, landwirtschaftliche oder bau- und forstwirtschaftliche
Arbeitsmaschinen wie Lastwagen, Traktoren oder Erntemaschinen oder auch um Fahrzeuge
für militärische Zwecke handeln.
[0016] In der Zeichnung ist ein nachfolgend näher beschriebenes Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt. Es zeigt:
- Fig. 1
- einen schematischen Schaltplan einer Gebläsesteuerung,
- Fig. 2
- einen Schaltplan einer Zeitsteuerungseinheit für die Gebläsesteuerung aus Fig. 1 und
- Fig. 3
- einen Ablaufplan für einen Betrieb der Gebläsesteuerung.
[0017] Es wird auf Fig. 1 Bezug genommen, in der ein Gebläsesteuerkreis bzw. eine Gebläsesteuerung
10 für ein Kühlsystem eines Fahrzeugs, das allgemein mit 12 bezeichnet ist, gezeigt
wird. Das Kühlsystem 12 weist einen Wärmetauscher 14 und ein elektrisch angetriebenes
Gebläse 16 auf, um Luft durch den Wärmetauscher 14 zu blasen, um Hitze von einem Kühlmittel
abzuführen, das in dem Wärmetauscher 14 zirkuliert. Das Gebläse 16 ist umkehrbar und
weist, wie dargestellt, zumindest zwei Geschwindigkeiten auf, die eine niedrige Geschwindigkeit
und eine hohe Geschwindigkeit einschließen. Das Fahrzeug weist eine Batterie bzw.
eine Stromquelle 18 auf, die mit einem üblichen Zündschloß oder Schalter 20, der eine
Aus-, eine An- und eine Startstellung aufweist, ausgestattet ist. Ein Anlasser 22
für einen Fahrzeugantrieb ist mit einem Startanschluß an dem Schalter 20 verbunden.
[0018] Der positive Anschluß (B+) der Stromquelle 18 ist über eine Leitung 30 mit einem
Paar von Eingängen mit einem Vorwärtsrelais 34 bzw. mit einem Rückwärtsrelais 36 verbunden.
Der andere Eingang jedes der Relais 34, 36 ist mit Masse verbunden. Die Relais 34
und 36 weisen erste Steuerterminals 44 und 46 auf, die mit jeweiligen Relaisspulen
und einem schaltbaren Ausgang 48 des Schalters 20 verbunden sind. Die Relaisspulen
weisen zweite Anschlüsse 54 und 56 auf, die mit einem Einstellsteuerungsmodul bzw.
einer Zeitsteuerungseinrichtung 60 über vordere und rückwärtige Anschlüsse 64 und
66 verbunden sind. Der schaltbare Ausgang 48 ist ebenso mit einem Anschluß 72 eines
Thermostaten, Temperaturschalters bzw. Temperatursensors 70 über eine Spule eines
Geschwindigkeitsrelais 74 verbunden. Der Temperatursensor 70 ist offen, wenn das Kühlmittel
unter einer vorgewählten Temperatur, vorzugsweise ungefähr 180 Grad liegt, und schließt,
wenn die Temperatur des Kühlmittels über diese Temperatur ansteigt. Der andere Anschluß
des Temperatursensors 70 ist mit Masse verbunden, so daß das Geschwindigkeitsrelais
74 aktiviert ist, wenn die Temperatur über das vorgewählte Niveau bzw. den vorgewählten
Grenzwert ansteigt. Der Anschluß 72 ist auch mit der Zeitsteuerungseinrichtung 60
über den Anschluß 76 verbunden, so daß an dem Anschluß 76 eine hohe Spannung anliegt,
wenn der Temperatursensor 70 offen ist, und eine niedrige Spannung anliegt, wenn der
Temperatursensor 70 geschlossen ist.
[0019] Das Vorwärtsrelais 34 weist einen Ausgang 84 auf, der direkt mit einer Niedriggeschwiridigkeitseingangsleitung
86 des Gebläses 16 verbunden ist. Eine von dem Gebläse 16 abgehende Leitung 88 ist
mit einem Terminal 96 des Rückwärtsrelais 36 verbunden. Das Gebläse 16 weist auch
eine Hochgeschwindigkeitseingangsleitung 100 auf, die mit einem schaltbaren Anschluß
104 des Geschwindigkeitsrelais 74 in Verbindung steht. Dioden D1 und 2, die zwischen
Masse und die Anschlüsse 84 und 96 geschaltet sind, schützen vor großen, umgekehrten
Spannungsspitzen, die durch ein Schalten der induktiven Gebläseantriebslast verursacht
werden.
[0020] Die Zeitsteuerungseinheit 60 weist einen Mikrokontroller bzw. - prozessor 110 mit
einem Anschluß 1, der mit einer Stromquelle Vcc, vorzugsweise einer Fünf-V-Quelle,
und einem Anschluß 8, der mit Masse verbunden ist, auf. Ein Kondensator C1 ist zwischen
den Anschluß 8 und Masse geschaltet. Die Anschlüsse 64 und 66 sind mit Anschlüssen
5 und 2 des Mikrokontrollers 110 über Widerstände R1 und R2 verbunden. Geerdete NPN
Transistoren T1 und T2 weisen Kollektoren, die mit den Anschlüssen 64 und 66 verbunden
sind, und Basen auf, die mit den Anschlüssen 7 und 3 des Mikrokontrollers 110 über
Widerstände R3 und R4 und mit Masse über Widerstände R5 und R6 verbunden sind. Spannungsspitzen
begrenzende Dioden D3 und D4 sind abgehend den Kollektoren der Transistoren T1 und
T2 mit der Stromquelle 18 verbunden. Der Mikrokontroller 110 aktiviert die Transistoren
T1 und T2 kurz und prüft die Anschlüsse 5 und 2, um die Kollektor-Emitter Spannung
Vce der Transistoren T1 und T2 über die Widerstände R1 und R2 zu prüfen. Wenn ein
Transistorausgangsanschluß irrtümlich direkt mit der Stromquelle 18 verbunden ist
oder wenn ein Kurzschluß mit dem Anschluß B+ vorliegt, wird eine hohe Spannung Vce
eines gesättigten Zustands während der kurzen, aktivierten Transistortestperiode ermittelt
werden und der Mikroprozessor 110 verhindert jedes Beschädigungen hervorrufende, verlängerte
Aktiv-Sein des Transistors.
[0021] Ein Widerstand R7 verbinden den Anschluß 72 des Temperatursensors 70 mit dem Eingang
6 des Mikrokontrollers 110. Ein Widerstand R8 und ein Kondensator C2 sind parallel
zwischen den Eingang 6 und Masse geschaltet. Wenn die Kühlmitteltemperatur die vorgewählte
Temperatur (ungefähr 180 Grad) erreicht, schließt der Temperatursensor 70, um den
Eingang 76 zu erden und um ein Temperatursignal an den Mikrokontroller 110 zu liefern.
Ein Schließen des Temperatursensors 70 bei beaufschlagtem Anschluß 48 aktiviert das
Geschwindigkeitsrelais 74, um den Hochgeschwindigkeitsantrieb des Gebläses 16 zu beaufschlagen
und um einen Hochgeschwindigkeitsbetrieb des Gebläses 16 nach einer Verzögerungsperiode
bei einem Antriebsstart zu ermöglichen. Das Gebläse 16 rotiert normalerweise in einer
Vorwärtsrichtung, um Luft durch den Wärmetauscher 14 in einer ersten Richtung zu lenken.
Für einen Gebläsebetrieb in Vorwärtsrichtung ist das Vorwärtsrelais 34 aktiv (T1 ist
aktiviert), um den positiven Anschluß der Stromquelle 18 direkt mit der Niedriggeschwindigkeitseingangsleitung
86 und mit dem Geschwindigkeitsrelais 74 zu verbinden. Das Vorwärtsrelais 36 verbleibt
inaktiv (wie es in Fig. 1 mit T2 in ausgeschaltetem Zustand dargestellt wird), um
die Leitung 88 des Gebläses 16 mit Masse zu verbinden. Für einen Umkehrbetrieb des
Gebläses 16 ist T2 aktiviert und T1 deaktiviert, so daß das Vorwärtsrelais 34 deaktiviert
und das Rückwärtsrelais 36 aktiviert ist, wodurch die Leitung 88 von dem positiven
Anschluß der Stromquelle 18 beaufschlagt wird.
[0022] Der Mikrokontroller 110 bewertet den Fahrzeugstart, die akkumulierte Antriebsbetriebsdauer
und die Kühlmitteltemperatur, um das Gebläse 16 automatisch an- und abzuschalten und
die Gebläsegeschwindigkeit und -richtung automatisch zu steuern. Um die volle Leistung
der Stromquelle 18 für den Startvorgang des Antriebs zu liefern, um die Antriebslast
während der ersten wenigen Momente des Antriebsbetriebs zu reduzieren, bis sich der
Betrieb stabilisiert hat, und um den Lärm zu reduzieren, verhindert die Zeitsteuerungseirichtung
60 einen Gebläsebetrieb während einer ersten Verzögerung (122 in Fig. 3) nach dem
Start (120), unabhängig von der Stellung des Temperatursensors 70. Beim Start 120,
hält der Mikrokontroller 110 die Transistoren T1 und T2 in einem deaktivierten Zustand
(die Anschlüsse 7 und 3 weisen eine niedrige Spannung auf) für eine Zeitdauer bzw.
einen Zeitintervall t1, vorzugsweise ungefähr 20 Sekunden, so daß die Leitungen 84,
86 und 88 über die Relais 34 und 36 geerdet sind, und das Gebläse 16 weiterhin nicht
angetrieben wird. Angenommen, daß die Temperatur des Kühlmittels unter der vorgewählten
Temperatur liegt, so daß der Temperatursensor 70 offen ist, begründet der Mikrokontroller
110 ein zweites Zeitintervall t2 (siehe 124 in Fig. 3), welches vorzugsweise ungefähr
vier Minuten beträgt, in dem das Gebläse 16 in seinem deaktivierten Zustand verbleibt.
Während dieses Zeitintervalls t2, ermittelt der Mikrokontroller 110 die Stellung des
Temperatursensors 70 durch ein Überwachen des Eingangs 6. Wenn die Kühlmitteltemperatur
über das vorgewählte Niveau ansteigt, so daß der Eingang 6 eine niedrige Spannung
aufweist, legt der Mikrokontroller 110 an den Anschluß 7 eine hohe Spannung an, um
den Transistor T1 anzuschalten und um das Vorwärtsrelais 34 zu aktivieren, so daß
das Gebläse beginnt zu arbeiten. Wenn der Temperatursensor 70 offen bleibt, setzt
der Mikrokontroller 110 den Anschluß 7 hoch, um das Vorwärtsrelais 34 anzuschalten
und das Gebläse 16 für ein Zeitintervall t3 (126 in Fig. 3) zu aktivieren, welches
vorzugsweise ungefähr fünf Minuten beträgt. Die Gebläsegeschwindigkeit wird durch
die Stellung des Temperatursensors 70 bestimmt. Wenn der Temperatursensor 70 geschlossen
ist, wird sich das Relais 74 aktivieren, um die Hochgeschwindigkeitseingangsleitung
100 zu beaufschlagen. Wenn die Kühlmitteltemperatur dann unter die Grenzwerttemperatur
abkühlt, so daß der Temperatursensor 70 öffnet, wird sich das Relais 74 deaktivieren,
so daß nur die Niedriggeschwindigkeitseingangsleitung 86 beaufschlagt ist und das
Gebläse 16 mit einer niedrigen Geschwindigkeit rotiert, bis der Temperatursensor 70
mit ansteigender Kühlmitteltemperatur schließt. Die anfänglichen deaktivierten Zeitintervalle
und der Niedriggeschwindigkeitsbetrieb, wenn sich das Kühlmittel unterhalb der vorgewählten
Temperatur befindet, reduzieren Lärm sowie Leistungsanforderungen und liefern den
Eindruck und die Vorteile eines Systems, das zumindest zwei thermische Schalter aufweist,
mit einem einzelnen Temperatursensor 70.
[0023] Nach dem Zeitintervall t3 (126) initiiert der Mikroprozessor 110 eine Kurzroutine,
um das Gebläse 16 umzukehren, um die Richtung des Luftstroms durch den Wärmetauscher
14 umzukehren, um dazu beizutragen, Verschmutzungen zu entfernen, die sich angesammelt
haben könnten. Zuerst wird die Stromversorgung des Gebläses 16 für ein kurzes Zeitintervall
(siehe t4 von 128), vorzugsweise ungefähr zwei Sekunden, unterbrochen, so daß das
Gebläse 16 anhält, indem die Anschlüsse 7 und 3 des Mikrokontrollers 110 mit einer
niedrigen Spannung belegt werden, um die Transistoren T1 und T2 auszuschalten, um
die Relais 34 und 36 zu deaktivieren. Nach der Verzögerung bzw. dem Zeitintervall
t4 wird das Gebläse 16 in umgekehrter Richtung für ein Zeitintervall t5 (siehe 130
in Fig. 3) betrieben, wenn der Mikrokontroller 110 den Anschluß 3 mit einer hohen
Spannung belegt, um den Transistor T2 anzuschalten, wodurch das Ruckwärtsrelais 36
aktiviert wird und Leistung an die Leitung 88 liefert. Das Gebläse 16 läuft in umgekehrter
Richtung um Verschmutzungen von dem Wärmetauscher 14 (oder einem Gebläsefilter oder
einer ähnlichen Schmutzsammeleinrichtung) zu entfernen.
[0024] Nach einem Zeitintervall t5, welches vorzugsweise ungefähr fünf Sekunden beträgt,
belegt der Mikrokontroller 110 die Anschlüsse 7 und 3 wiederum mit einer niedrigen
Spannung, so daß die Relais 34 und 36 deaktiviert sind und das Gebläse 16 für ein
Zeitintervall t6 (132 in Fig. 3) nicht angetrieben wird und anhält. Nach dem Zeitintervall
t6 wird das Gebläse 16 für ein Zeitintervall t3 (bei 126) wieder in Vorwärtsrichtung
betrieben. Der Vorwärts - Rückwärts - Zyklus 126 - 132 wird fortgesetzt bis das Fahrzeug
abgestellt oder die Stromzufuhr aus irgendeinem Grund unterbrochen wird.
[0025] Nur beispielhaft werden die folgenden Bauteilwerte angegeben, mit denen ein zuverlässiger
Betrieb ermittelt wurde:
- R1, R2
- 10 kΩ
- R3 bis R8
- 1 kΩ
- C1, C2
- 0,01 µF
- Mikrokontroller 110
- PIC12C508 erhältlich von Microchip Technology Inc.
[0026] Nach der Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform, wird es deutlich werden, daß
verschiedenen Modifikationen durchgeführt werden können, ohne vom Umfang der Erfindung,
wie sie durch die beiliegenden Ansprüche beschrieben wird, abzuweichen.
1. Kühlsystem (12) mit einem Wärmetauscher (14), einem Gebläse (16), wenigstens einem
Temperatursensor (70) und einer Gebläsesteuerung (10), die zumindest mit dem Gebläse
(16) und dem Temperatursensor (70) wirksam verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gebläsesteuerung (10) eine Zeitsteuerungseinrichtung aufweist, die wenigstens
zwei Zeitintervalle (t1, t2, t3, t4, t5, t6) zur Verfügung stellt, und daß die Gebläsesteuerung
(10) das Gebläse (16) bei Betriebsbeginn für ein erstes Zeitintervall (t1) in einen
ersten Betriebszustand, nach Ablauf des ersten Zeitintervalls (t1) für ein zweites
Zeitintervall (t2) in einen zweiten Betriebszustand und nach Ablauf des zweiten Zeitintervalls
(t2) in einen dritten Betriebszustand bringt.
2. Kühlsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gebläse (16) in dem ersten
Betriebszustand deaktiviert ist.
3. Kühlsystem nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der zweite Betriebszustand von einer Ausgabe des Temperatursensors (70) abhängig
ist und daß das Gebläse vorzugsweise zumindest im wesentlichen nur dann aktiviert
wird bzw. ist, wenn der Temperatursensor (70) eine Temperatur ermittelt, die über
einem vorbestimmten Wert liegt.
4. Kühlsystem nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gebläse (16) in dem dritten Betriebszustand mit wenigstens einer hohen und
einer niedrigen Geschwindigkeit rotieren kann, wobei die Höhe der Geschwindigkeit
vorzugsweise durch eine Ausgabe des Temperatursensors (70) bestimmt wird.
5. Kühlsystem nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Temperatursensor (70) einen temperaturabhängigen Schalter aufweist bzw. als
ein solcher ausgeführt ist.
6. Kühlsystem nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehrichtung des Gebläses (16) umkehrbar ist, und/oder daß das Gebläse (16)
durch die Gebläsesteuerung (10) in einen vierten Betriebszustand bringbar ist, in
der es in einer zu der Richtung in den übrigen Betriebszuständen entgegengesetzten
Richtung wirkt.
7. Kühlsystem nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein drittes Zeitintervall (t3), in dem das Gebläse (16) seinen dritten
Betriebszustand einnimmt, vorzugsweise wesentlich länger ist als das erste Zeitintervall
(t1) und/oder daß ein Zeitintervall (t5), in dem sich das Gebläse (16) in seinem vierten
Betriebszustand befindet, vorzugsweise wesentlich kürzer ist als das dritte Zeitintervall
(t3).
8. Kühlsystem nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Längen der Zeitintervalle (t1, t2, t3, t4, t5, t6) festgelegt und/oder variabel
sind.
9. Kühlsystem nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch
einen Mikroprozessor (110) der mit dem Temperatursensor (70) und dem Gebläse (16)
wirksam verbindbar ist.
10. Fahrzeug, vorzugsweise ein geländegängiges Fahrzeug, mit einem Kühlsystem nach einem
oder mehreren der vorherigen Ansprüche.