[0001] Die Erfindung betrifft eine Kraftstoffeinspritzpumpe für eine Brennkraftmaschine
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine derartige Kraftstoffeinspritzpumpe umfaßt einen in einem Pumpenzylinder geführten
Pumpenkolben und einen von dem Pumpenkolben beaufschlagten Druckraum, aus welchem
der von dem Pumpenkolben geförderte Kraftstoff über einen Förderkanal zur Einspritzung
in den Brennraum der Brennkraftmaschine abgegeben wird. Der Pumpenkolben hat eine
obere, druckraumseitig gelegene Steuerkante und mindestens eine untere Steuerkante,
wobei diese Steuerkanten durch Überstreichen von mindestens einer mit einem Saugraum
der Kraftstoffeinspritzpumpe in Verbindung stehenden, in den Druckraum mündenden Steuerbohrung
Beginn und Ende der Kraftstofförderung des Pumpenkolbens bestimmen. Weiterhin ist
ein an seiner Vorderseite von dem in dem Druckraum befindlichen, unter Druck stehenden
Kraftstoff beaufschlagter Pilotkolben zur Förderung einer der Rückseite des Pilotkolbens
vorgelagerten Kraftstoffmenge zur Piloteinspritzung in den Brennraum der Brennkraftmaschine
vorgesehen.
[0003] Die Einspritzung einer relativ kleinen Kraftstoffmenge als sogenannte Pilotmenge
vor Beginn der Verbrennung, das heißt vor Beginn der Einspritzung der für den Verbrennungsvorgang
erforderlichen Haupteinspritzmenge ist bei Brennkraftmaschinen, insbesondere Dieselmotoren,
eine geeignete Maßnahme, um das Betriebsverhalten der Brennkraftmaschine wesentlich
zu verbessern.
[0004] Bisher wurden zu diesem Zweck entweder vollständige separate Einspritzsysteme verwendet,
die allein der Zuführung einer solchen Pilotmenge dienten, oder es wurden die zur
Förderung der Kraftstoffhauptmenge dienenden Kraftstoffeinspritzpumpen um einen hydraulischen,
zusätzlichen Pilotkolben erweitert, welcher an seiner Vorderseite von der durch den
Pumpenkolben der Kraftstoffeinspritzpumpe in dem Druckraum erzeugten Druckwelle beaufschlagt
und eine seiner Rückseite vorgelagerte Kraftstoffmenge zur Piloteinspritzung in den
Brennraum der Brennkraftmaschine fördert. Eine solche Kraftstoffeinspritzpumpe wird
beispielsweise in der DE 40 18 535 C2 beschrieben und von einer solchen Kraftstoffeinspritzpumpe
geht die vorliegende Erfindung aus.
[0005] Ein Nachteil der bekannten Kraftstoffeinspritzpumpe ist es, daß sie nur eine begrenzte
zeitliche Voreilung der Einspritzung der Pilotmenge gegenüber der Einspritzung der
Hauptmenge zuläßt. Zur weiteren Verbesserung des Verbrennungsprozesses im Brennraum
der Brennkraftmaschine wäre jedoch eine größere zeitliche Spreizung der Einspritzung
der Pilotmenge und der Einspritzung der Hauptmenge wünschenswert.
[0006] Die Aufgabe der Erfindung ist es somit, eine Kraftstoffeinspritzpumpe der vorausgesetzten
Art so weiterzubilden, daß sie eine größere zeitliche Voreilung der Einspritzung der
Pilotmenge gegenüber der Einspritzung der Kraftstoffhauptmenge gestattet.
[0007] Diese Aufgabe wird durch eine Kraftstoffeinspritzpumpe mit den im Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen gelöst.
[0008] Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzpumpe sind
in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0009] Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzpumpe umfaßt einen in einem Pumpenzylinder
geführten Pumpenkolben und einen von dem Pumpenkolben beaufschlagten Druckraum, aus
welchem der von dem Pumpenkolben geförderte Kraftstoff über einen Förderkanal zur
Einspritzung in den Brennraum der Brennkraftmaschine abgegeben wird. Der Pumpenkolben
verfügt über eine obere, druckraumseitig gelegene Steuerkante und mindestens eine
untere Steuerkante, welche durch Überstreichen von mindestens einer mit einem Saugraum
der Kraftstoffeinspritzpumpe in Verbindung stehenden, in den Druckraum mündenden Steuerbohrung
Beginn und Ende der Kraftstofförderung des Pumpenkolbens bestimmen. Ein an seiner
Vorderseite von dem in dem Druckraum befindlichen, unter Druck stehenden Kraftstoff
beaufschlagter Pilotkolben ist zur Förderung einer dessen Rückseite vorgelagerten
Kraftstoffmenge zur Piloteinspritzung in den Brennraum der Brennkraftmaschine vorgesehen.
Erfindungsgemäß ist der Pilotkolben als mehrstufiger Kolben ausgebildet, wobei ein
von dem in dem Druckraum befindlichen Kraftstoff beaufschlagter erster Abschnitt des
Pilotkolbens eine wesentlich größere Fläche hat als ein die vorgelagerte Kraftstoffmenge
fördernder zweiter Abschnitt des Pilotkolbens.
[0010] Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzpumpe ist es, daß
der Pilotkolben aufgrund der wesentlich größeren Abmessung der von dem im Druckraum
befindlichen Kraftstoff beaufschlagten Fläche als der die vorgelagerte Kraftstoffmenge
fördernden Fläche als Druckübersetzungskolben wirkt, so daß der bereits vor dem Schließen
der Steuerbohrungen sich aufgrund der Bewegung des Pumpenkolbens aufbauende Anfangsdruck
ausreicht, die Bewegung des Pilotkolbens zur Förderung der Pilotmenge einzuleiten.
Hierdurch werden Fördervolumenverluste begrenzt, welche aufgrund der zum Verschieben
des Pilotkolbens erforderlichen Kraftstoffmenge notwendigerweise auftreten, obwohl
für die Verschiebung des Pilotkolbens wegen der größeren beaufschlagten Fläche sogar
noch ein größeres Kraftstoffvolumen als bei der herkömmlichen Kraftstoffeinspritzpumpe
erforderlich ist. Das heißt, es werden in vorteilhafter Weise eine größere zeitliche
Voreilung der Piloteinspritzung mit einem höheren Wirkungsgrad der Kraftstoffeinspritzpumpe
kombiniert.
[0011] Vorteilhafterweise beträgt die Fläche des von dem in dem Druckraum befindlichen Kraftstoff
beaufschlagten ersten Abschnitts des Pilotkolbens zwischen dem 3-fachen bis 20-fachen,
vorzugsweise zwischen dem 5-fachen bis 12-fachen der Fläche des die vorgelagerte Kraftstoffmenge
fördernden zweiten Abschnitts des Pilotkolbens.
[0012] Gemäß einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzpumpe ist es
vorgesehen, daß der Pilotkolben am druckraumseitigen Ende des Pumpengehäuses der Kraftstoffeinspritzpumpe
angeordnet ist, und daß die von dem in dem Druckraum befindlichen Kraftstoff beaufschlagte
Vorderseite des Pilotkolbens über einen Verbindungskanal mit dem Druckraum gekoppelt
ist. Dies ermöglicht eine platzsparende Anordnung des Pilotkolbens an der Kraftstoffeinspritzpumpe.
[0013] Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist der Pilotkolben in einer mehrstufigen
Bohrung verschieblich gelagert, wobei der an der Rückseite des von dem in dem Druckraum
befindlichen Kraftstoff beaufschlagten ersten Abschnitts befindliche Raum der mehrstufigen
Bohrung über einen Verbindungskanal mit dem Saugraum der Kraftstoffeinspritzpumpe
gekoppelt ist. Hierdurch wird vorteilhafterweise ein Teil der zur Verschiebung des
Pilotkolbens erforderlichen, aus dem Druckraum der Kraftstoffeinspritzpumpe entnommenen
Kraftstoffmenge direkt in den Saugraum der Kraftstoffeinspritzpumpe zurückgeführt.
[0014] Vorzugsweise ist ein die Förderbewegung des Pilotkolbens begrenzender Anschlag vorgesehen.
[0015] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzpumpe
ist es vorgesehen, daß der die vorgelagerte Kraftstoffmenge fördernde zweite Abschnitt
des Pilotkolbens eine oder mehrere Steuerbohrungen oder Steuerkanten zur Begrenzung
der Piloteinspritzmenge aufweist, und daß in einem Teil der Bohrung, in welchem der
zweite Abschnitt des Pilotkolbens geführt ist, mindestens eine mit den Steuerbohrungen
oder Steuerkanten zusammenwirkende Ausnehmung zur Ableitung des vom Pilotkolben geförderten
Kraftstoffs im Sinne einer Beendigung der Piloteinspritzung vorgesehen ist. Dies ermöglicht
eine Kalibrierung der Piloteinspritzmenge unabhängig vom Gesamthub des Pilotkolbens.
[0016] Vorzugsweise ist die mit den Steuerbohrungen oder Steuerkanten zusammenwirkende Ausnehmung
über einen Verbindungskanal mit dem Saugraum der Kraftstoffeinspritzpumpe gekoppelt.
Hierdurch wird der nicht zur Einspritzung vorgesehene Teil der von dem Pilotkolben
geförderte Kraftstoffmenge direkt zurückgeführt.
[0017] Vorzugsweise sind der die mit den Steuerbohrungen oder Steuerkanten zusammenwirkende
Ausnehmung mit dem Saugraum koppelnde Verbindungskanal und der den an der Rückseite
des von dem in dem Druckraum befindlichen Kraftstoff beaufschlagten ersten Abschnitts
des Steuerkolbens befindliche Raum der mehrstufigen Bohrung mit dem Saugraum koppelnde
Verbindungskanal durch eine gemeinsame Bohrung gebildet.
[0018] Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Kraftstoffeinspritzpumpe
anhand der Zeichnung erläutert.
Die Figur zeigt eine teilweise Schnittdarstellung einer Kraftstoffeinspritzpumpe
gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung.
[0019] In der Figur ist ein Teil einer Kraftstoffeinspritzpumpe zum Einspritzen von Kraftstoff
in den Brennraum einer Brennkraftmaschine im Schnitt dargestellt. Bezugszeichen 1a
bedeutet ein Pumpengehäuse, in welchem ein Pumpenzylinder 1b vorgesehen ist. In dem
Pumpenzylinder 1b ist ein Pumpenkolben 2 in Axialrichtung verschieblich gelagert,
wobei der Pumpenkolben 2 einen an der Oberseite des Pumpenzylinders 1b ausgebildeten
Druckraum 3 begrenzt. An dem in der Figur nicht mehr dargestellten unteren Ende ist
der Pumpenkolben 2 mit einem Kolbenfuß versehen, durch den der Pumpenkolben 2 mittels
eines von der Brennkraftmaschine angetriebenen Nockens in oszillierender Weise angetrieben
wird. Weiterhin ist am unteren Ende des Pumpenkolbens 2 eine ebenfalls in der Figur
nicht dargestellte Kolbenfahne angeordnet, mittels welcher der Pumpenkolben 2 zur
Steuerung von Einspritzdauer und -menge über einen vorgegebenen Winkelbereich um seine
Achse drehbar ist.
[0020] An einem am druckraumseitigen Ende des Pumpenkolben 2 ausgebildeten Kolbenkopf 5
ist eine obere, druckraumseitige Steuerkante 6 vorgesehen. Weiterhin sind an dem Pumpenkolben
2 zwei untere, schrägverlaufende Steuerkanten 7 ausgebildet. Die obere Steuerkante
6 und die unteren Steuerkanten 7 begrenzen zusammen mit einer Kolbennut 8, welche
eine Verbindung des Druckraums 3 mit der Unterseite der schrägen Steuerkante 7 herstellt,
jeweils ein Steuerdreieck, das durch Überstreichen von jeweils einer mit einem außerhalb
des Pumpenzylinders 1b befindlichen Saugraum 20 der Kraftstoffeinspritzpumpe in Verbindung
stehenden , in den Druckraum 3 mündenden Steuerbohrung 4 Beginn und Ende der Kraftstofförderung
der Einspritzpumpe bestimmt.
[0021] Durch das Verdrehen des Pumpenkolbens 2 mittels der vorher genannten Kolbenfahne
wird durch Veränderung der gegenseitigen Lage von unterer Steuerkante 7 und Steuerbohrung
4 das Ende der Kraftstofförderung und damit die Einspritzdauer eingestellt. Der von
dem Pumpenkolben 2 aus dem Druckraum 3 verdrängte Kraftstoff wird über einen ein Druckventil
21 enthaltenden Förderkanal 9 einem Druckanschluß 22 zugeführt, von wo er an ein Kraftstoffeinspritzventil
zur Einspritzung in den Brennraum der Brennkraftmaschine geliefert wird.
[0022] Am druckraumseitigen Ende der Kraftstoffeinspritzpumpe ist in einer Bohrung 10, welche
als mehrstufige Bohrung ausgebildet ist und einen dem Druckraum zugewandten Teil 10a
mit größerem Durchmesser und einen dem Druckraum 3 abgewandten Teil 10b mit kleinerem
Durchmesser aufweist, ein Pilotkolben 11 verschieblich gelagert vorgesehen.
[0023] Der Pilotkolben 11 ist an seiner dem Druckraum 3 der Kraftstoffeinspritzpumpe zugewandten
Vorderseite über einen den druckraumseitigen Teil 10a der Bohrung 10 mit dem Druckraum
3 koppelnden Verbindungskanal 18 von dem in dem Druckraum 3 befindlichen, durch den
Pumpenkolben 2 unter Druck gesetzten Kraftstoff beaufschlagbar, um eine der Rückseite
des Pilotkolbens vorgelagerte Kraftstoffmenge zur Piloteinspritzung in den Brennraum
der Brennkraftmaschine zu fördern. Der Pilotkolben 11 umfaßt an seiner dem Druckraum
3 zugewandten Vorderseite einen von dem in dem Druckraum 3 befindlichen Kraftstoff
beaufschlagten ersten Abschnitt 11a, welcher in dem den größeren Durchmesser aufweisenden
Teil 10a der Bohrung 10 geführt ist, und an seiner Rückseite einen die vorgelagerte
Kraftstoffmenge fördernden zweiten Abschnitt 11b, welcher in dem den kleineren Durchmesser
aufweisenden Teil 10b der Bohrung 10 geführt ist. Der Kraftstoff, welcher der Rückseite
des Pilotkolbens 11 vorgelagert ist, wird aus einem das rückwärtige Ende des Teils
10b der Bohrung 10 bildenden Raum 13 über einen Förderkanal 14 als Piloteinspritzmenge
abgegeben. Die von dem in dem Druckraum 3 befindlichen Kraftstoff beaufschlagbare
Fläche des ersten Abschnitts 11a ist wesentlich größer als die die vorgelagerte Kraftstoffmenge
fördernde Fläche des zweiten Abschnitts 11b des Pilotkolbens.
[0024] Typischerweise beträgt die Fläche des von dem in dem Druckraum 3 befindlichen Kraftstoff
beaufschlagten ersten Abschnitts 11a des Pilotkolbens 11 zwischen dem 3-fachen bis
20-fachen, vorzugsweise zwischen dem 5-fachen bis 12-fachen der Fläche des die Piloteinspritzmenge
fördernden zweiten Abschnitts 11b. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt
die Fläche des ersten Abschnitts 11a das 9-fache der Fläche des zweiten Abschnitts
11 b, entsprechend dem Umstand, daß der Durchmesser des Bohrungsteils 10a dreimal
so groß wie der Durchmesser des Bohrungsteils 10b ist.
[0025] Der an der Rückseite des von dem in dem Druckraum 3 befindlichen Kraftstoff beaufschlagten
ersten Abschnitts 11a des Pilotkolbens 11 befindliche Raum 12 der mehrstufigen Bohrung
10 ist über einen Verbindungskanal 17a mit dem Saugraum 20 der Kraftstoffeinspritzpumpe
gekoppelt, wobei dieser Verbindungskanal 17a zum Zwecke der Übersichtlichkeit gegenüber
seiner tatsächlichen Lage in der Figur um 90° verdreht und nur teilweise dargestellt
ist.
[0026] An dem dem Druckraum 3 abgewandten, rückseitigen Ende des den größeren Durchmesser
aufweisenden Teils 10a der Bohrung 10 ist ein Anschlag 19 in Form einer Schulter vorgesehen,
welcher dazu dient, den Hub bzw. die Förderbewegung des Pilotkolbens 11 zu begrenzen.
[0027] An dem die Piloteinspritzmenge fördernden zweiten Abschnitt 11b des Pilotkolbens
11 sind zwei Steuerbohrungen 16 ausgebildet, welche mit einer in dem den kleineren
Durchmesser aufweisenden Teil 10b der Bohrung 10 vorgesehenen Ausnehmung 15 im Sinne
einer Beendigung der Piloteinspritzung zusammenwirken. Diese Steuerbohrungen 16 verbinden
über eine axial in dem zweiten Abschnitt 11b des Pilotkolbens 11 ausgebildete Bohrung
16a die Rückseite desselben mit der Ausnehmung 15, sobald die Steuerbohrungen 16 bei
der Förderbewegung des Pilotkolbens 11 die Ausnehmung 15 erreichen. Die Ausnehmung
15 ist über einen Verbindungskanal 17b, welcher eine Fortsetzung des vorher genannten
Verbindungskanals 17a bildet, ebenfalls mit dem Saugraum 20 der Kraftstoffeinspritzpumpe
gekoppelt. Somit wird dann, wenn bei der Förderbewegung des Pilotkolbens 11 die Steuerbohrungen
16 die Ausnehmung 15 erreichen, der dem zweiten Abschnitt 11b des Pilotkolbens 11
vorgelagerte Kraftstoff nicht mehr weiter zur Piloteinspritzung gefördert, sondern
über die Verbindungskanäle 17b, 17a zum Saugraum 20 der Kraftstoffpumpe zurückgeführt.
Bezugszeichenliste
[0028]
- 1a
- Pumpengehäuse
- 1b
- Pumpenzylinder
- 2
- Pumpenkolben
- 3
- Druckraum
- 4
- Steuerbohrung
- 5
- Kolbenkopf
- 6
- obere Steuerkante
- 7
- untere Steuerkante
- 8
- Kolbennut
- 9
- Förderkanal
- 10
- Bohrung
- 11
- Pilotkolben
- 11a
- erster Abschnitt
- 11b
- zweiter Abschnitt
- 12
- rückwärtiger Raum des ersten Abschnitts
- 13
- rückwärtiger Raum des zweiten Abschnitts
- 14
- Förderkanal
- 15
- Ausnehmung
- 16
- Steuerbohrung
- 17
- Bohrung
- 17a
- Verbindungskanal
- 17b
- Verbindungskanal
- 18
- Verbindungskanal
- 19
- Anschlag
- 20
- Saugraum
- 21
- Druckventil
- 22
- Anschluß
1. Kraftstoffeinspritzpumpe für eine Brennkraftmaschine mit einem in einem Pumpenzylinder
(1b) geführten Pumpenkolben (2) und einem von dem Pumpenkolben (2) beaufschlagten
Druckraum (3), aus welchem der von dem Pumpenkolben (2) geförderte Kraftstoff über
einen Förderkanal (9) zur Einspritzung in den Brennraum der Brennkraftmaschine abgegeben
wird, wobei der Pumpenkolben (2) eine obere, druckraumseitig gelegene Steuerkante
(6) und mindestens eine untere Steuerkante (7) aufweist, welche durch Überstreichen
von mindestens einer mit einem Saugraum (20) der Kraftstoffeinspritzpumpe in Verbindung
stehenden, in den Druckraum (3) mündenden Steuerbohrung (4) Beginn und Ende der Kraftstofförderung
des Pumpenkolbens (2) bestimmen, und mit einem an seiner Vorderseite von dem in dem
Druckraum (3) befindlichen, unter Druck stehenden Kraftstoff beaufschlagten Pilotkolben
(11) zur Förderung einer dessen Rückseite vorgelagerten Kraftstoffmenge zur Piloteinspritzung
in den Brennraum der Brennkraftmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß der Pilotkolben
(11) als mehrstufiger Kolben ausgebildet ist, wobei ein von dem in dem Druckraum (3)
befindlichen Kraftstoff beaufschlagter erster Abschnitt (11a) des Pilotkolbens (11)
eine wesentlich größere Fläche hat als ein die vorgelagerte Kraftstoffmenge fördernder
zweiter Abschnitt (11b) des Pilotkolbens (11).
2. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche des
von dem in dem Druckraum (3) befindlichen Kraftstoff beaufschlagten ersten Abschnitts
(11a) des Pilotkolbens (11) zwischen dem 3-fachen bis 20-fachen, vorzugsweise zwischen
dem 5-fachen bis 12-fachen der Fläche des die vorgelagerte Kraftstoffmenge fördernden
zweiten Abschnitts (11b) des Pilotkolbens beträgt.
3. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Pilotkolben
(11) am druckraumseitigen Ende des Pumpengehäuses (1a) der Kraftstoffeinspritzpumpe
angeordnet ist, und daß die von dem in dem Druckraum (3) befindlichen Kraftstoff beaufschlagte
Vorderseite des Pilotkolbens (11) über einen Verbindungskanal (18) mit dem Druckraum
(3) gekoppelt ist.
4. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Pilotkolben (11) in einer mehrstufigen Bohrung (10) verschieblich gelagert ist, und
daß der an der Rückseite des von dem in dem Druckraum (3) befindlichen Kraftstoff
beaufschlagten ersten Abschnitts (11a) befindlichen Raum (12) der mehrstufigen Bohrung
(10) über einen Verbindungskanal (17a) mit dem Saugraum (20) der Kraftstoffeinspritzpumpe
gekoppelt ist.
5. Kraftstoffeinspritzpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß ein die Förderbewegung des Pilotkolbens (11) begrenzender Anschlag (19) vorgesehen
ist.
6. Kraftstoffeinspritzpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der die vorgelagerte Kraftstoffmenge fördernde zweite Abschnitt (1 1b) des Pilotkolbens
(11) eine oder mehrere Steuerbohrungen (16) oder Steuerkanten zur Begrenzung der Piloteinspritzmenge
aufweist, und daß in einem Teil (19b) der Bohrung (10), in welchem der zweite Abschnitt
(11 b) des Pilotkolbens (11) geführt ist, mindestens eine mit den Steuerbohrungen
(16) oder Steuerkanten zusammenwirkende Ausnehmung (15) zur Ableitung des vom Pilotkolben
(11) geförderten Kraftstoffs im Sinne einer Beendigung der Piloteinspritzung vorgesehen
ist.
7. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den
Steuerbohrungen (16) oder Steuerkanten zusammenwirkende Ausnehmung (15) über einen
Verbindungskanal (17b) mit dem Saugraum (20) der Kraftstoffeinspritzpumpe gekoppelt
ist.
8. Kraftstoffeinspritzpumpe nach Anspruch 7 in Verbindung mit Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der die mit den Steuerbohrungen (16) oder Steuerkanten zusammenwirkende Ausnehmung
(15) mit dem Saugraum (20) koppelnde Verbindungskanal (17b) und der den an der Rückseite
des von dem in dem Druckraum (3) befindlichen Kraftstoff beaufschlagten ersten Abschnitts
(11a) des Pilotkolbens (11) befindliche Raum (12) der mehrstufigen Bohrung (10) mit
dem Saugraum (20) koppelnde Verbindungskanal (17a) durch eine gemeinsame Bohrung (17)
gebildet sind.