[0001] Die vorliegenden Erfindung betrifft Heizkörper mit einem Zulaufanschluß, einem Rücklaufanschluß
und einer Mehrzahl im wesentlichen zueinander paralleler Heizleitungselemente.
[0002] Heizkörper der genannten Art sind allgemein bekannt und umfangreich im Einsatz. So
sind verschiedene Heizkörpertypen bekannt. Ein gängiger Typ, ein sogenannten Mehrsäuler,
besteht aus Elementen, die aus parallelen Rohren bestehen, die an den Enden durch
kappenartige Elemente verbunden sind. Die Kappen selbst lassen sich mit den Kappen
benachbarter gleichartiger Elemente verbinden. Auf diese Weise lassen sich verschiedene
Heizkörpergrößen zusammenstellen, deren Höhe von der Länge der Rohre abhängt und deren
Breite von der Anzahl der nebeneinander gesetzten Elemente. An einer Seite werden
an den Kappen Zulauf bzw. Rücklauf angeschlossen. Andere Typen, insbesondere modernere
und zu dekorativen Zwecken erstellte Typen, haben vertikal oder horizontal anzuordnende
Zulaufrohre und Rücklaufrohre, rund, eckig oder dergleichen, zwischen denen Verbindungsleitungen
angeordnet sind. Die Leitungen können verschiedene Querschnitte aufweisen.
[0003] Insbesondere im Badbereich sind Heizkörper der genannten und beschriebenen Art bekannt,
bei denen die die Heizmittel führenden Verbindungselemente hinsichtlich des Abstands
zueinander variiert sind, so daß beispielsweise Handtücher und dergleichen eingelegt
werden können.
[0004] In jüngerer Zeit haben sich Heizkörper als dekoratives Element im Wohnbereich profiliert
und von der ursprünglichen Funktion als reiner Wärmespender entfernt. Heutzutage besteht
ein ständig steigender Bedarf, Heizkörper im gesamten Wohnbereich nicht nur als Wärmespender
und darüber hinaus als rein dekoratives Element, beispielsweise Raumteiler und dergleichen
einzusetzen, sondern zugleich auch als funktionales Element.
[0005] Ausgehend vom vorbekannten Stand der Technik soll mit der Erfindung ein Heizkörper
bereitgestellt werden, welcher im Einrichtungsbereich neben der
Aufgabe als Wärmespender und dekoratives Element auch funktionale Aufgaben übernehmen kann.
Insbesondere soll der Heizkörper zum Aufbau von funktionalen Wohnbereichkörpern geeignet
sein.
[0006] Wohnbereichskörper im Sinne der Erfindung sind Regale, Tische, Sitzelemente und dergleichen.
[0007] Zur technischen
Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung vorgeschlagen ein Heizkörper mit einem Zulauf
und einem Rücklauf, über welche ein Heizmedium über eine Mehrzahl im wesentlichen
zueinander parallel angeordneten Heizleitungselementen verteilbar ist, wobei wenigstens
einzelne Heizleitungselemente als Auflagerträger für Flächenelemente ausgeformt sind.
[0008] Der erfindungsgemäße Vorschlag, Heizleitungselemente als Auflagerträger für Flächenelemente
auszugestalten, unterscheidet den erfindungsgemäßen Heizkörper grundlegend von vorbekannten
Lösungen. Bei vorbekannten Lösungen war es allenfalls möglich, auf die durch den zusammengesetzten
Heizkörper gebildete Oberfläche Träger aufzusetzen, die ihrerseits Ablagebretter oder
dergleichen trugen. Die erfindungsgemäße Lösung sieht jedoch vor, daß einzelne Heizleitungselemente
direkt als Auflagerträger ausgestaltet sind.
[0009] Durch die entsprechende Ausgestaltung können nunmehr Flächenelemente, also Regalbretter,
Tischplatten, Sitzflächen und dergleichen direkt auf die Heizleitungselemente aufgelegt
und zweckgemäß bzw. bestimmungsgemäß genutzt werden. Im Sinne der Erfindung können
natürlich Fixiermittel verwendet werden, um die Flächenelemente relativ zu den Heizleitungselementen
zu positionieren.
[0010] Gemäß einem vorteilhaften Vorschlag werden benachbarte Heizleitungselemente so angeordnet,
daß die Flächenelemente nicht nur aufgelagert, sondern dazwischen eingespannt werden
können.
[0011] Gemäß einem vorteilhaften Vorschlag der Erfindung werden bei einem Heizkörper, bei
dem Vorlauf und Zulauf durch einzelne Rohrstrecken gebildet sind, dazwischenliegend
Rohrelemente in Bögen verlegt. Diese in Bögen verlaufende Rohrelemente sind so geformt,
daß Flächenelemente, also Regalbretter und dergleichen, aufgelegt werden können.
[0012] So bieten sich an S-Formen, U-Formen und dergleichen.
[0013] Die Rohre können zwischen vertikal angeordneten Zulauf und Rücklauf ausgeformt sein.
[0014] Auch bei sogenannten mehrsäuligen Heizkörpern, bei denen parallele Rohre zwischen
Endkappen angeordnet sind, können gemäß einem Vorschlag der Erfindung die Außenrohre
als Tragelemente ausgebildet sein. Dabei kann vorgesehen sein, die Heizkörper so aufzustellen,
daß die Außenrohre horizontal liegen, es ist aber auch im Rahmen der Erfindung, die
Heizrohre im Außenbereich so auszuformen, daß sie bei vertikaler Anordnung zusammengenommen
horizontale Auflagerflächen bilden.
[0015] Gemäß einem weiteren vorteilhaften Vorschlag der Erfindung sind die Anschlüsse bzw.
Anschlußleitungen für Zulauf und Rücklauf gegenüber herkömmlichen Heizkörpern verlängert,
so daß die verlängerten Bereiche zur Anordnung von Funktionselementen verwendet werden
können. So können beispielsweise Ablaufleitungen auf die der üblichen Anschlußseite
gegenüberliegende Seite geführt sein, so daß sie ihrerseits eine Platte heizen können,
die zum Trocknen von Kleidung und dergleichen verwendet werden können. Bei verlängerten
Zulaufleitungen können diese beispielsweise mit Haken und dergleichen versehen sein,
um Elemente anzuordnen.
[0016] Mit der Erfindung werden einfach aufgebaute und herstellbare Heizkörper bereitgestellt,
die neben dem Heizzweck und dem rein dekorativen Zweck auch weitere Funktionen übernehmen
können, im vorliegenden Fall als Aufnahmegestell für Flächenelemente, insbesondere
für horizontal anzuordnende Flächenelemente, nämlich Tischplatten, Sitzflächen, Regalbretter
und dergleichen.
[0017] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
anhand der Figuren. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- ein Ausführungsbeispiel für ein Heizelement zum Aufbau erfindungsgemäßer Heizkörper;
- Fig. 2
- ein Ausführungsbeispiel für den Aufbau eines Heizkörpers mit den Heizelementen gemäß
Fig. 1;
- Fig. 3
- ein alternatives Ausführungsbeispiel mit Heizelementen gemäß Fig. 1;
- Fig. 4
- ein alternatives Ausführungsbeispiel für ein Heizelement;
- Fig. 5
- ein Ausführungsbeispiel für den Aufbau eines Heizkörpers aus Heizelementen gemäß Fig.
4;
- Fig. 6
- ein alternatives Ausführungsbeispiel für den Aufbau eines Heizelementes;
- Fig. 7
- eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel für einen Heizkörper mit dem Heizelement
gemäß Fig. 8;
- Fig. 8
- eine Frontansicht des Heizkörper gemäß Fig. 7;
- Fig. 9
- ein alternatives Ausführungsbeispiel für den Aufbau eines Heizelementes;
- Fig. 10
- eine perspektivische Ansicht auf ein Ausführungsbeispiel für Heizkörper unter Verwendung
des Heizelementes gemäß Fig. 9;
- Fig. 11
- ein alternatives Ausführungsbeispiel für den Aufbau eines Heizelementes;
- Fig. 12
- eine perspektivische Ansicht auf ein Ausführungsbeispiel für Heizkörper unter Verwendung
des Heizelementes gemäß Fig. 11 und
- Fig. 13
- eine schematische perspektivische Ansicht für ein weiteres Ausführungsbeispiel für
einen Heizkörper.
[0018] Ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung ist in den Fign. 1 bis 3 gezeigt. Ein Heizelement
umfaßt zwischen Endkappen 4 angeordnete Rohre eines Typs, Rohre 2, sowie eines anderen
Typs mit einem gebogenen Vorsprung, Rohr 3. Derartige Heizelemente 1 bezeichnet man
als sogenannte Mehrsäuler-Elemente und es lassen sich Heizkörper dadurch aufbauen,
daß Heizelemente gleichen Typs miteinander verbunden werden, indem Zulauf und Rücklauf
in den Endkappen 4 miteinander verbunden werden. Ein entsprechendes Ausführungsbeispiel
ist in Fig. 2 gezeigt, wobei zwischen einer Anzahl der Heizelemente 1 ein anderer
Typ von Heizelementen 7 eingesetzt ist, bei denen das Rohr 3 durch ein Rohr 2 ersetzt
ist. Die Heizelemente 1 bilden durch die Vorsprünge der Rohre 3 somit einen Auflager
für ein Brett. Derartige Heizkörper können beispielsweise mit einem Brett als Bank
versehen werden. Ein alternatives Ausführungsbeispiel ist in Fig. 3 gezeigt, wo Heizelemente
1 ohne Zwischenanordnung von Heizelementen eines anderen Typs zusammengesetzt sind.
Auch hier kann durch den Heizkörper eine Bank, bei entsprechend hoher Anordnung aber
auch ein Auflagerbrett gebildet werden.
[0019] Fign. 4 und 5 zeigen eine weitere Ausführungsform, wobei das Heizelement 11 ebenfalls
zwei parallele Rohre 12 und ein mit Biegungen versehenes Rohr 13 als Außenrohr aufweist.
Die Endkappen 14 weisen ein Zulauf bzw. Rücklauf 16 auf, wobei die Bezeichnung nur
der Erläuterung dient und aus funktionalen Gründen gegebenenfalls vertauscht werden
muß. Fig. 5 zeigt den Aufbau eines Heizkörpers aus Heizelementen 11, die durch die
Vorsprünge in den Rohren 13 Einspannbereiche für Bretter aufweisen, um auf diese Weise
ein Regal aufbauen zu können.
[0020] Fign. 6 bis 8 zeigen ein entsprechendes Ausführungsbeispiel, wobei die Heizelemente
21 durch S-förmig gebogene Rohre zwischen vertikalstehendem Zulauf 23 und vertikalstehendem
Rücklauf 24 angeordnet sind. Eine Vielzahl solcher S-förmig gebogenen Rohrbündel über
die Länge von Zulauf 23 und Rücklauf 24 ergeben, wie Fig. 7 und 8 zeigen, eine Vielzahl
von Einspannbereichen zur Auflage von Regalbrettern bzw. Platten 25 zum Aufbau eines
Regals 26.
[0021] Eine alternative Ausführungsform ist in den Fign. 9 und 10 gezeigt, wobei beim Heizelement
31 der vertikal verlaufende Zulauf 32 und der vertikal verlaufende Rücklauf 33 durch
U-förmig gebogene Rohre 34 verbunden sind. Entweder kann ein einzelner Heizkörper
dieser Art durch quereingelegte Bretter zum Regal gemacht werden oder, wie Fig. 10
zeigt, können Heizkörper dieser Art gegenübergestellt und Platten 35 zum Aufbau eines
Regals eingesetzt werden.
[0022] Ein weiteres alternatives Ausführungsbeispiel ist in den Fign. 11 und 12 gezeigt,
bei welchem zwischen den vertikal verlaufenden Zulauf 42 und dem vertikal verlaufenden
Rücklauf 43 Rohre des Typs 44 und des Typ 45 angeordnet sind und somit große und mittlere
Auflagerflächen für Platten 46 zum Aufbau eine Regals bilden.
[0023] Das in Fig. 13 gezeigte Ausführungsbeispiel eines Heizkörpers 51 zeigt die verlängerten
Leitungen für Zulauf 52 und Rücklauf 53. Der Zulauf 52 ist praktisch an die üblicherweise
nicht verwendete Seite geführt, so daß über die Rohrlänge Haken 54 ausgebildet werden
können. Der Rücklauf 53 seinerseits ist ebenfalls so geführt, daß er eine Heizplatte
55 überstreicht und diese beheizen kann. Die eigentlichen Anschlußbereiche können
durch ein Abdeckung 56 verblendet sein.
[0024] Sämtliche Ausführungsbeispiele und Beschreibungen dienen der Erläuterung und sind
nicht beschränkend. Insbesondere die Festlegung von Zulauf und Rücklauf ist den funktionalen
Gegebenheiten anzupassen. Auch versteht sich von selbst, daß entsprechende Isoliermittel,
thermische Isolierungen oder Abgrenzungen und dergleichen je nach Einsatzzweck verwendet
werden.
[0025] Kern der Erfindung ist die Ausbildung von Auflagerbereichen für Flächenelemente,
insbesondere horizontale Flächenelemente durch die Heizleitungselemente selbst. Entsprechende
Heizkörper dienen nicht nur als Wärmequelle und als dekoratives Element, sondern zugleich
auch der Aufnahme der Flächenelemente und damit funktionalen Zwecken.
Bezugszeichenliste
[0026]
- 1
- Heizelement
- 2
- Rohr
- 3
- Rohr
- 4
- Endkappe
- 5
- Rücklauf
- 6
- Zulauf
- 7
- Heizelement
- 11
- Heizelement
- 12
- Rohr
- 13
- Rohr
- 14
- Endkappe
- 15
- Zulauf
- 16
- Rücklauf
- 21
- Heizelement
- 22
- Rohr
- 23
- Zulauf
- 24
- Rücklauf
- 25
- Platte
- 26
- Regal
- 31
- Heizelement
- 32
- Zulauf
- 33
- Rücklauf
- 34
- Rohr
- 35
- Platte
- 41
- Heizelement
- 42
- Zulauf
- 43
- Rücklauf
- 44
- Rohr
- 45
- Rohr
- 46
- Platte
- 51
- Heizkörper
- 52
- Zulauf
- 53
- Rücklauf
- 54
- Haken
- 55
- Heizplatte
- 56
- Abdeckung
1. Heizkörper mit einem Zulauf und einem Rücklauf, über welche ein Heizmedium über eine
Mehrzahl im wesentlichen zueinander parallel angeordneten Heizleitungselementen verteilbar
ist, wobei wenigstens einzelne Heizleitungselemente als Auflagerträger für Flächenelemente
ausgeformt sind.
2. Heizkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zueinander benachbarte Heizleitungselemente
zusätzlich zur Einspannung von Flächenelementen ausgebildet sind.
3. Heizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Heizteitungselemente Rohre sind.
4. Heizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Zulauf
und Rücklauf als im wesentlichen vertikal anzuordnende Rohrleitungen ausgebildet sind.
5. Heizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Heizleitungselemente in einer im wesentlichen horizontalen Ebene liegende Bögen aufweisen.
6. Heizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Heizleitungselemente aus zwischen kappenförmigen Endelementen angeordneten und im
wesentlichen parallel verlaufenden Rohren ausgebildet sind.
7. Heizkörper nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß Außenrohre der Heizleitungselemente
als Tragelemente ausgebildet sind.
8. Heizkörper nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zulauf- und/oder Rücklaufleitung zur Anordnung von Funktionselementen verlängert sind.