[0001] Die Erfindung betrifft Weckeruhren, insbesondere wie sie als digital anzeigende batteriebetriebene
Funkwecker etwa unter den EUROCHRON-Modellnummern 122/209x auf dem Markt sind und
sich wegen der präzisen Einstellbarkeit des Weck-, also des Signalgabezeitpunktes
bei dann funkgenauer Signalgabe großen Zuspruchs erfreuen. Bekanntlich sind solche
Funkuhren mit einem Langwellenempfänger für die Aufnahme von Zeittelegrammen und mit
einem Signalprozessor zum Dekodieren der Programme samt Ansteuern der Zeitanzeige
ausgestattet.
[0002] Bedienungstechnisch zeichnet solch ein Funkwecker sich dadurch aus, daß alle Bedienungsschalter
als Tastschalter sichtseitig, also in der Frontebene des Uhrengehäuses, um das Digital-Display
herum angeordnet sind. Dabei handelt es sich in der Regel unter dem Display um eine
Schaltergruppe für die Weckzeit-Einstellung und beiderseits daneben um Schalter für
die Signalgabe-Aktivierung, nämlich einerseits um den Betriebsschalter für das Scharfschalten/Abschalten
der Weckfunktion (z.B. über das Wochenende) und andererseits um den Tagesschalter
für die Signalbeendigung nur bis zum nächsten Erreichen des vorgegebenen Weckzeitpunktes
(also 24 Stunden später). Oberhalb des Displays, ebenfalls noch in der sichtseitigen
Frontfläche des Funkweckers, ist ein gegenüber den anderen besonders breiter Tastschalter
für die Snooze- oder Repeat-Funktion (also für die nur vorübergehende Unterbrechung
der Signalgabe) unter gleichzeitigem vorübergehendem Einschalten einer wie das Funkuhrwerk
aus der selben Batterie gespeisten Display-Beleuchtung angeordnet.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Akzeptanz eines solchen Funkweckers
durch Förderung der Bedienungsfreundlichkeit, zumal bei angestrebter noch längerer
Betriebsdauer mit nur einer Batterie, weiter zu steigern.
[0004] Zur erfindungsgemäßen Lösung dieser Aufgabe ist von der Überlegung ausgegangen worden,
daß das erstmalige Erscheinen der Signalgabe unbedingt schon mit dem Bewußtsein verknüpft
sein sollte, daß der vorgegebene Zeitpunkt gekommen ist und

nicht wiederkommt", daß man also die für diesen Zeitpunkt vorgesehene Tätigkeit nun
verrichten, wie insbesondere aufstehen, muß - wohingegen die Repeat-Funktion den eigentlich
systemwidrigen Sonderfall der praktisch beliebigen Verlagerung dieses doch an sich
definitiv vorgegebenen Zeitpunktes zum Gegenstand hat. Die unwillkürliche Auslösung
der Repeat-Funktion durch die besonders grifffreundliche lange Taste in der Frontfläche
des Funkwekkers führt dagegen mit der Zeit zur Gewöhnung einer systematischen Fehlanwendung
der Weckeruhr, nämlich zur wiederholten Verschiebung des vorgegebenen Zeitpunktes
mit im Regelfalle gar nicht benötigter ständiger Wiederholung des Einschaltens der
Beleuchtung. Der Einschaltstrom ruft jedesmal eine besonders starke zusätzliche Belastung
der Batterie hervor und kann deshalb bei schon geschwächter Batterie schnell infolge
vorübergehend unzureichender Speisung des Signalprozessors des Funkweckers zu dessen
Fehlfunktion führen.
[0005] Deshalb ist gemäß dem Hauptanspruch vorgesehen, bei der erfindungsgemäßen Weckeruhr
die Tagesabschaltung hervorgehoben, nämlich - bei besonders bedienungsfreundlichem
etwa lotrechtem Betätigungsvorgang - von der Frontfläche fort auf die Deck- oder Oberfläche
des Weckergehäuses zu verlegen, und die Repeat-Funktion (mit ihrer üblichen Kopplung
an eine vorübergehende Beleuchtungseinschaltung) statt dessen zum Feld der weniger
häufig zu bedienenden, weniger zugriffsfreundlichen da horizontal zu betätigenden
Tastschalter in der Frontseite des Uhrgehäuses. Das hat nämlich nun zur Folge, daß
die Repeat- samt ihrer Beleuchtungs-Funktion gewissermaßen bei zwischen den Fingern
festgehaltenem Gehäuse erst

gesucht" werden muß, also nicht unreflektiert sondern nur auf sehr gezielten Zugriff
betätigt wird. Daraus resultiert eine erhebliche Energieeinsparung wegen der viel
selteneren Beleuchtungseinschaltung, und im übrigen wird die an sich systemwidrige
Verschiebung (Wiederholung) des Signalgabezeitpunktes nur zu diesem speziellen, selteneren
Bedarfsfall herabstuft. Andererseits führt die besonders bedienungsfreundliche Betätigung
des nun oben auf dem Weckergehäuse gelegenen Schalters die Tagesabschaltung (der sogenannte

24 h off"-Schalter) unter bloßer Druckeinwirkung gegen die Unterlage der Weckeruhr
stets sogleich zur Abschaltung der aktuellen Signalgabe bis zum Erreichen des nächstfolgenden
Signalgabezeitpunktes (am nächsten Tag zur selben Zeit, wenn zwischendurch keine Veränderung
der Vorgabe erfolgte). Damit erfüllt die Weckeruhr funktional ihre eigentliche Aufgabe:
Der Signalgabezeitpunkt wird nur einmal signalisiert und hat deshalb unmittelbar die
ihm gebührende Beachtung zur Folge.
[0006] Vorzugsweise wird die Bedienungsfreundlichkeit noch dadurch gesteigert, daß der Tagesschalter
nicht auch ein leichter, schon sensorisch ansprechender Tastschalter sondern ein über
einen spürbaren da erheblichen Weg betätigbarer Drucktaster ist, der ferner nicht
nur eine akustische Betätigungsquittierung auslöst, sondern auch eine taktile Quittung
liefert, also mit einer hörbaren und auch manuell spürbaren Knackfunktion reagiert.
Diese kann durch Verformen eines mechanischen Schnappelementes im Zuge des Niederdrückens
des Schalters realisiert werden, wie als solches als eine

Springfrosch"-Funktion bekannt, oder etwa durch einen elastisch umstülpenden Gummiwulst,
wie z.B. in der DE-OS 3421319 für einen Signalschalter naher beschrieben. Eine kostengünstigere
Realisierung ergibt sich, wenn bei diesem oben gelegenen Tagesschalter eine im Gehäusedach
verschwenkbar oder versenkbar geführte Taste gegen einen auf der Schaltungsplatine
angeordneten käuflichen Knack-Tastschalter arbeitet, dessen interner federelastischer
Rückhub auch zum Wieder-Anheben der darauf abgestützten, extern zugänglichen Taste
führt. Der Griffsicherheit und Zugriffsbestätigung kann eine grobe, also leicht taktil
verifizierbare, Punkt- oder Strichrasterung auf der Betätigungsfläche des Tagesschalters
bzw. seiner Taste dienen. Wenn dieser Schalter während der Signalgabe betätigt wird,
schaltet also das gerade ertönende Terminsignal ab. Es kann aber auch vorgesehen sein,
die oben erwähnte Betriebsumschaltung (Scharfschalten / Abschalten der Weckfunktion)
zusätzlich über diesen Schalter vorzunehmen, indem er während gerade nicht ertönenden
Signales betätigt wird.
[0007] Weitere Merkmale und Vorteile sowie zusätzliche Alternativen und Weiterbildungen
zur erfindungsgemäßen Lösung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen und aus nachstehender
Beschreibung eines in der Zeichnung unter Beschränkung auf das Wesentliche stark abstrahiert
skizzierten bevorzugten Realisierungsbeispiels zur erfindungsgemäßen Lösung. Die einzige
Figur der Zeichnung zeigt nach Art eines Blockschaltbildes eine funkgesteuerte Weckeruhr
herkömmlicher Art, deren Bedienungstasten in der sichtseitigen Gehäuse-Frontfläche
angeordnet sind, mit Ausnahme nun des der Standfläche gegenüber in der Gehäuse-Oberfläche
(also in der Deckfläche) liegenden Tagesschalters.
[0008] Bei der in der Zeichnung symbolisch veranschaulichten Weckeruhr 11 handelt es sich
bevorzugt um einen Funkwecker mit einem Signalprozessor (Uhrenprozessor 12), welcher
einerseits eine autonome zeithaltende Schaltung und andererseits einen Demodulator
und insbesondere einen Dekodierer für empfangene Zeittelegramme verwirklicht, aufgrund
derer die aus der internen Zeitschaltung fortgeschaltete Zeitanzeige erforderlichenfalls
korrigiert wird, wie von der Technologie der JUNGHANS-Funkuhren bekannt. Die Zeitanzeige
kann digital in einem Display 13 und/oder analog auf einem Zifferblatt (nicht skizziert)
erfolgen; zumindest aber ist der Wert eines im 24-Stunden-Zyklus minutengenau manuell
vorgebbaren Signalgabezeitpunktes auf dem Display 13 anzeigbar, nämlich einerseits
während der manuellen Veränderung des Signalgabezeitpunktes und andererseits auf Abruf
bzw. bei scharfgestellter Weckeruhr zur Anzeige des aktuell eingestellten Signalgabe-
oder Weckzeitpunktes. Die entsprechenden manuellen Eingabemöglichkeiten sind durch
gestrichelte Pfeile am Uhrenprozessor 12 versinnbildlicht.
[0009] Außerdem ist an den Uhrenprozessor 12 ein Repeat-Schalter 14 angeschlossen, bei dem
sich wie bei den anderen Schaltern (nicht dargestellt) um einen Tastschalter neben
dem Display 13 in der sichtseitigen Vorderfront des Gehäuses der Weckeruhr 11 handelt.
Dieser Repeat-Schalter 14 dient in üblicher Weise zugleich dem vorübergehenden Einschalten
einer Miniatur-Glühlampe (Lichtquelle 15) für die elektrische Beleuchtung des Displays
13.
[0010] Der Uhrenprozessor 12 liefert ferner eine akustisch wahrnehmbare Signalfrequenz an
einen elektroakustischen Wandler 16, der aber nur dann anspricht, wenn gleichzeitig
eine Schaltstufe 17 aktiv gesetzt ist (die zur Verdeutlichung in der Zeichnung separat
herausgezeichnet ist, in der Praxis aber ebenfalls als logische Funktion im Uhrenprozessor
12 realisiert wird, ebenso wie die am Eingang des Wandlers 16 symbolisch veranschaulichte
UND-Funktion).
[0011] Die Betätigung des nun erfindungsgemäß grifffreundlich im mittleren Bereich auf der
Oberfläche des Gehäuses der Weckeruhr 11 angeordneten und im Gegensatz zu den Tastschaltern
in der Gehäuse-Vorderfront mit großem Bewegungshub ausgestatteten, als Tagesschalter
18 (

24 h off") dienenden Drucktasters während einer aktuellen Signalgabe setzt die Schaltstufe
17 zurück, bis der Uhrenprozessor 12 (knapp 24 Stunden später) das nächste Erreichen
des im 24-Stunden-Format vorgegebenen Weckzeitpunktes feststellt und über die Schaltstufe
17 den Wandler 16 erneut ansteuert. Eine Betätigung des bedienungsfreundlich auf dem
Weckergehäuse gelegenen Tagesschalters 18 hat also nur die Unterbrechung der Signalgabe
bis zum nächsten Erreichen des Signalgabezeitpunktes zur Folge, keine zusätzliche
Belastung der Batterie 19 insbesondere durch die Lichtquelle 15.
[0012] Zur Bestätigung der Betätigung des Tagesschalters 18 ist dieser nicht nur mit einem
auffallend deutlichen Betätigungshub, sondern vorzugsweise auch mit einem deutlichen
mechanischen Druckpunkt, mit einer akustischen Quittungssignalgabe und/oder mit einer
taktil erfaßbaren groben Profilierung 20 in Form von Noppen oder Rippen auf der Bedienflache
ausgestattet.
[0013] Eine besonders bedienungsfreundliche und energetisch sparsam betreibbare Weckeruhr
11 mit Display 13 für digitale Weckzeitanzeige im 24-Stunden-Format ergibt sich also,
wenn der Tagesschalter 18, zur Abschaltung des Wecksignales bis zum nächsten Erreichen
des eingestellten Weckzeitpunktes, erfindungsgemäß von der sichtseitigen Vorderfront
des Gehäuses der Weckeruhr 11 fort auf die seiner Standfläche gegenüberliegende Gehäuse-Oberfläche
verlegt und dort als vergleichsweise langhubig gegen die Standfläche zu bewegender
Drucktaster mit akustischer und/oder taktiler Betätigungsrückmeldung ausgelegt ist.
1. Weckeruhr (11), insbesondere digital anzeigender Funkwecker, mit Tastenschaltern zur
Vorgabe des Weckzeitpunktes und zum Abschalten des Wecksignales sowie in der sichtseitigen
Frontfläche des Uhrengehäuses mit einem Display (13) zur Anzeige des vorgegebenen
Weckzeitpunktes, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Tagesschalter (18), zum Abschalten des Wecksignales bis zum nächsten Erreichen
des eingestellten Signalgabezeitpunktes, als gegen die Grund- oder Standfläche des
Uhrengehäuses zu betätigender Drucktaster in der, der Grund- oder Standfläche gegenüberliegenden,
Oberfläche des Gehäuses der Weckeruhr (11) angeordnet ist.
2. Weckeruhr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der parallel zur Gehäuse-Frontfläche vergleichsweise langhubig betätigbare Tagesschalter
(18) mit einer akustischen Betätigungsrückmeldung ausgestattet ist.
3. Weckeruhr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Tagesschalter (18) mit einer taktilen Bestätigung in Form eines manuell spürbaren
Knackpunktes ausgestattet ist.
4. Weckeruhr nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Tagesschalter (18) mit einer groben Profilierung (20) auf seiner Bedienfläche
ausgestattet ist.
5. Weckeruhr nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Einschalten einer Lichtquelle (15) von einer Betätigung des Tagesschalters
(18) unabhängig ist.