[0001] Die Erfindung betrifft eine Wandanschlußleiste für Arbeitsplatten im Innenausbau
wie Einbauküchen, Badmöbel und dergleichen, mit einem an der Arbeitsplatte oder an
der Wand zu befestigenden Unterteil sowie einem Oberteil, das mit einem angeformten
in eine Aufnahme des Unterteils rastbaren Haltesteg versehen ist, wobei das Oberteil
aus einem Trägerelement und einem Abdeckelement besteht und wobei an den freien Enden
des Trägerelementes wenigstens eine elastische Dichtlippe angeformt ist.
[0002] Aus der DE 37 12 718 ist eine gattungsgemäße Wandanschlußleiste bekannt. Diese besteht
aus einer an der Arbeitsplatte oder an der Wand befestigten Trägerleiste in Form eines
Winkelprofils mit einer oberen gegen die Wand und einer unteren gegen die Arbeitsplatte
dichtenden elastischen Dichtlippe an jeweils einem Winkelschenkel der Trägerleiste.
Eine starre Abdeckleiste ist mit einem angeformten und einem Aufnahmeschlitz der Trägerleiste
steckbaren Haltesteg versehen.
Diese Wandanschlußleiste soll sehr einfach in Herstellung und Montage sein und im
eingebauten Zustand eine optimale Dichtwirkung zwischen Wand und Arbeitsplatte aufweisen,
wobei diese optisch nicht störend in Erscheinung treten soll.
[0003] Dies soll dadurch erreicht werden, daß die Trägerleiste mit den Dichtlippen ein symmetrisches
Winkelprofil besitzt, daß die Dichtlippen an der Trägerleiste mit einem zur Abdeckleiste
hin gewölbten und zur Wand bzw. Arbeitsplatte hin hohl ausgebildeten Dichtlippenprofil
versehen sind. Die Abdeckleiste stützt sich gegen die Dichtlippen ab und übergreift
diese im montierten Zustand formschlüssig.
[0004] Bei der Montage dieser Wandanschlußleiste sind jedoch recht hohe Kräfte erforderlich,
um die Abdeckleiste im Haltesteg der Trägerleiste so zu fixieren, daß die Rückstellkraft
der Dichtlippen diese nicht wieder herausdrücken.
[0005] Ein weiterer Nachteil wird im Übergangsbereich zwischen der Abdeckleiste und der
Wand bzw. Arbeitsplatte gesehen, da hier durch fertigungsbedingte Toleranzen Spaltmaße
entstehen können, die zum einen der Optik des gesamten Systems abträglich sind und
zum anderen Krümel, Essensreste und dergleichen in den Zwischenraum zwischen der Abdeckleiste
und den an der Trägerleiste angeformten Dichtlippen hineingelangen können und an dieser
Stelle zur Schimmelbildung oder zu unangenehmer Geruchsbelästigung führen können.
Ein weiterer Nachteil dieser Wandanschlußleiste besteht darin, daß bei einer Demontage,
beispielsweise zu Reinigungszwecken, entweder der Aufnahmeschlitz der Trägerleiste
oder der steckbare Haltesteg der Abdeckleiste irreversibel beschädigbar sind und somit
ein komplettes neues Wandanschlußleistensystem montiert werden muß. Das gleiche Problem
kann auftreten, wenn aus Gründen der Design-Ansichten des Nutzers hier ein neues Dekor
auf der Abdeckleiste gewünscht wird.
[0006] Hier setzt die Erfindung ein, die es sich zur Aufgabe gestellt hat, die Nachteile
des Standes der Technik dahingehend zu verbessern, daß eine Wandanschlußleiste geschaffen
wird, die kostengünstig herstellbar und einfach in ihrer Montage ist, die im eingebauten
Zustand eine optimale Dichtwirkung realisiert und pflegeleicht ist, und welche bei
wunschgemäßen Veränderungen des Designs flexibel auswechselbar ist.
[0007] Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß an dem Abdeckelement eine von der Oberkante
ausgehende Abschrägung von 30 bis 60° ausgebildet ist. Vorteilhaft bei dieser Ausführung
ist, daß durch diese Dimensionierung zwischen der Wandanschlußleiste und der Wand
bzw. Arbeitsplatte ein Zwischenraum entsteht, der den Vorstellungen der Designer entsprechend
ausgeführt werden kann und den praktischen Ansprüchen an Pflege und Reinigung durch
den Nutzer keine Schwierigkeiten stellt.
[0008] Weiterhin ist es durch die erfindungsgemäße Wandanschlußleiste möglich, verschiedene
Materialien für das Abdeckelement einzusetzen, ohne daß die Dichtfunktion der Wandanschlußleiste
beeinträchtigt ist.
Somit ist es auch möglich, mit der erfindungsgemäßen Wandanschlußleiste Materialien
für das Abdeckelement zu verwenden, welche identisch zum Material der Arbeitsplatte
sind, ohne daß diese separat mit der Arbeitsplatte beispielsweise verklebt werden
müssen.
[0009] Durch die unterschiedliche Winkelstellung wird das Design des Abdeckelementes noch
stärker in den Vordergrund gestellt, da hierdurch ein gewisser räumlicher Effekt entsteht,
der mit herkömmlichen Wandanschlußleisten nicht realisierbar ist.
Dies kann auch dadurch betont werden, daß die Abschrägung über die gesamte Höhe des
Abdeckelementes ausgebildet ist, wobei es auch im Rahmen der Erfindung liegt, die
Abschrägung nur über einen Teil der Höhe des Abdeckelementes auszubilden.
[0010] Hier liegt es in den Händen der jeweiligen Designer, eine durch die individuellen
Wünsche des Kunden bestimmte Ausführungsform der Wandanschlußleiste zu gestalten,
da diese im Bereich der Abschrägung nicht nur eine lineare Ausbildung erfahren können,
sondern hier liegt es auch im Rahmen der erfindungsgemäßen Wandanschlußleiste, die
Abschrägung konvex oder konkav auszubilden. Weiterhin ist es denkbar, Kombinationen
der verschiedenen Geometrien zu verwenden.
[0011] Es soll nun an zwei die Erfindung nicht beschränkenden Figuren diese näher beschrieben
werden. Es zeigt:
- Figur 1:
- Schnitt durch eine erfindungsgemäße Wandanschlußleiste
- Figur 2:
- Schnitt durch eine zweite erfindungsgemäße Wandanschlußleiste
[0012] In Figur 1 ist eine Schnittdarstellung einer montierten Wandanschlußleiste 1 dargestellt.
Mit dieser Ausführungsform ist das Unterteil 2 über ein Befestigungsmittel 7 mit der
Arbeitsplatte 5 fest verbunden. Das Unterteil 2 verfügt über eine Aufnahme 21, in
die der Haltesteg 321 des Oberteils 3 eingerastet ist. Das Oberteil 3 besteht aus
einem Trägerelement 32 und dem Abdeckelement 31. Die Abschrägung 40 des Abdeckelementes
31 beträgt in dieser Ausführungsform 30°. Die Abschrägung 40 ist in diesem Ausführungsbeispiel
an beiden freien Enden des Abdeckelementes 31 angebracht. An den beiden freien Enden
des T-förmig ausgestalteten Trägerelementes 32 sind einstückig zwei Dichtlippen 322,
323 angeformt, welche die Dichtfunktionen zur Arbeitsplatte 5 bzw. zur Wand 6 realisieren.
[0013] In Figur 2 ist eine Wandanschlußleiste 1 im montierten Zustand dargestellt, welche
an der Wand 6 durch das Befestigungsmittel 7 fixiert ist.
[0014] Das Unterteil 2 kann im Rahmen der Erfindung sowohl an der Arbeitsplatte 5 als auch
an der Wand 6 befestigt werden, so daß hier keine Verwechslungen bei der Montage auftreten
können. In der Aufnahme 21 des Unterteils 2 ist der Haltesteg 321 des Oberteils 3
fixiert. An den freien Enden des T-förmigen Trägerelementes 32 sind einstückig die
Dichtlippen 322, 323 angeformt.
Das auf dem Trägerelement 32 fixierte Abdeckelement 31 weist zwei von der Oberkante
ausgehende Abschrägungen 40 auf, welche in diesem Ausführungsbeispiel 60° betragen.
1. Wandanschlußleiste für Arbeitsplatten im Innenausbau, beispielsweise Einbauküchen,
Bademöbel und dergleichen, mit einem an der Arbeitsplatte (5) oder an der Wand (6)
zu befestigenden Unterteil (2) sowie einem Oberteil (3), das mit einem angeformten
in einer Aufnahme (21) des Unterteils (2) rastbaren Haltesteg (321) versehen ist,
wobei das Oberteil (3) aus einem Trägerelement (32) und einem Abdeckelement (31) besteht
und wobei an den freien Enden des Trägerelementes (32) wenigstens eine elastische
Dichtlippe (322) angeformt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Abdeckelement (31) wenigstens eine von der Oberkante ausgehende Abschrägung
(40) von 30° bis 60° ausgebildet ist.
2. Wandanschlußleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschrägung (40)
über die gesamte Höhe des Abdeckelementes (31) ausgebildet ist.
3. Wandanschlußleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschrägung (40)
nur über einen Teil der Höhe des Abdeckelementes (31) ausgebildet ist.
4. Wandanschlußleiste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abschrägung (40) linear, konvex oder konkav ausgebildet ist.