[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Spitzer, insbesondere für Weichminenstifte,
mit einem Spitzergehäuse, das ein tangential an einen Spitzerkanal angestelltes Spitzermesser
trägt sowie einen seitlich unterhalb dessen Schneidenvorderende vorgesehenen und auf
der Gehäuseunterseite und/oder auf der Gehäuseoberseite offenen Freiraum aufweist,
in den der Spitzerkanal einmündet und in den ein Minenformer zur Fassongebung einer
Minenspitze einbringbar ist.
[0002] Ein z.B. aus der EP 0 827 844 A1 bekannter Spitzer weist in einem üblicherweise aus
Kunststoff einstückig gespritztem Spitzergehäuse einen sich in Einführungsrichtung
konisch verengenden Führungskanal für das Vorderende des zu spitzenden Stiftes auf.
Das Spitzergehäuse weist außerdem einen Freiraum auf, in den ein die Stift- oder Minenspitze
aufnehmender Führungskanal mündet, an den wiederum ein am Spitzergehäuse gehaltenes
Spitzermesser tangential angestellt ist.
[0003] Während bei diesem bekannten Spitzer ein in den Freiraum ragendes Fassonmesser mit
stegartig ausgebildeter Schabekante oder Schneide zur Fassionierung der Minenspitze
einstückig an das Spitzergehäuse angeformt ist, ist es aus der EP 0 872 356 A1 bekannt,
ein derartiges Fassonmesser an einem verliersicher, jedoch entnehmbar am Spitzergehäuse
gehaltenen Reinigungsstäbchen vorzusehen. Eine Ausführungsform eines Spitzers für
Weichminenstifte mit einem verstellbaren Fassonmesser, das an einem Befestigungselement
quer zum Spitzermesser und somit quer zur Längsachse des Spitzerkanals verschiebbar
ist, ist aus der DE 44 40 271 A1 bekannt.
[0004] Mittels derartiger Spitzer mit zusätzlich zum Spitzermesser einem in den Wirkbereich
des Spitzers einbringbaren Fassonmesser als Minenformer kann die Stift- oder Minenspitze
eines in den Spitzerkanal eingeführten Stiftes wahlweise relativ scharf und spitz
oder abgerundet geformt werden. Das Spitzermesser übernimmt beim Spitzen, d.h. beim
Drehen des im Führungs- oder Spitzerkanal geführten Stiftes die Formgebung des Stiftkonus
und dabei gegebenenfalls gleichzeitig das Schälen des ihn umgebenden Stiftmaterials.
Mittels solcher Spitzer werden üblicherweise sogenannte Weich- oder Weichminenstifte,
insbesondere Kosmetikstifte, gespitzt und an deren Minenspitze zusätzlich geformt.
Dabei können sowohl in einem schälbaren Werkstoff, wie z.B. Holz oder Kunststoff,
gefasste als auch reine Weichminen, wie sie in erster Linie als Schmink- oder Kosmetikstifte
geläufig sind, gespitzt werden.
[0005] Während der aus der DE 44 40 271 A1 bekannte Spitzer herstellungstechnisch aufwendig
ist und zudem die regelmäßig notwendige Reinigung des Spitzers im Umfeld des fassongebenden
Minenformers von sich ansammelnder, zum Verschmieren neigender Minenmasse besonders
erschwert ist, wird bei dem aus der EP 0 872 356 A1 bekannten Spitzer die Handhabung
des Reinigungsstäbchens mit der von diesem seitlich abstehenden Schabezunge als Minenformer
häufig als umständlich angesehen.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Spitzer der eingangs genannten
Art derart auszubilden, dass bei gleichzeitig einfacher Reinigung und Entfernung der
klebrigen Weichminenmasse ein einfaches Einbringen des Minenformers in den Freiraum
des Spitzers unter Vermeidung einer Beschädigung des Minenformers ermöglicht ist.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch die Merkmale des Anspruchs 1. Dazu
ist der Minenformer mittels einer diesen tragenden und am Spitzergehäuse festlegbaren
Trägerplatte vorzugsweise von der Gehäuseunterseite her in den Freiraum einbringbar.
Die Trägerplatte ist vorzugsweise behälterartig ausgebildet oder ausgeformt. Sie weist
dazu eine zumindest teilweise geschlossene Behälterwandung auf.
[0008] Durch das Einbringen des Minenformers mittels der Trägerplatte von der Gehäuseober-
oder -unterseite her in den Freiraum des Spitzergehäuses oder -korpus ist einerseits
eine einfache Handhabung des Spitzers in dessen Funktion als Minenformer, insbesondere
für Weichminenstifte, gewährleistet. Andererseits ist durch ebenso einfache Handhabung
eine Reinigung des dann vom Spitzergehäuse abgehobenen Minenformer außerhalb des Spitzergehäuses
ermöglicht, da sich gerade im Bereich des Minenformers die von der Minenspitze abgehobene
oder abgeschabte teigige und klebrige Minenmasse ansammelt.
[0009] Die den Minenformer haltende Trägerplatte kann auf der Gehäuseunterseite oder Gehäuseoberseite
des Spitzergehäuses in dieses eingeschoben oder an dieses angelegt und beispielsweise
mittels Rasthaken oder ähnlichen Formschlusselementen mit dem Spitzergehäuse lösbar
verbunden werden. Bei der Ausbildung der Trägerplatte als verschiebbare Bodenplatte
ist zweckmäßigerweise die der in den Spitzerkanal einmündenden Einführöffnung abgewandte
Gehäuserückseite des Spitzergehäuses im Bereich des Freiraums derart ausgespart, dass
der aus der Trägerplatte emporragende Minenformer durch die Aussparung in den Freiraum
eingeführt werden kann.
[0010] In vorteilhafter Ausgestaltung ist jedoch die Trägerplatte am Spitzergehäuse schwenkbeweglich
gehalten, wozu dieses vorzugsweise über ein Filmscharnier verbunden mit der Trägerplatte
ist. Das Filmscharnier ist dann zweckmäßigerweise an die den Freiraum rückseitig begrenzenden
Gehäuserückwand des Spitzerkorpus oder -gehäuses, vorzugsweise im Bereich der Gehäuseunterkante,
angeformt. Die Trägerplatte weist dabei vorteilhafterweise eine umlaufende Seitenwandung
auf, wobei das Filmscharnier entsprechend an die mit der Gehäuserückwand des Spitzergehäuses
korrespondierende Seitenwand angeformt ist. Die Trägerplatte mit den Seitenwänden
bildet somit eine Halbschale. Dabei ist die lichte Weite zwischen gegenüberliegenden
Seitenwänden der Trägerplatte an die Außenabmessungen des Spitzergehäuses derart angepasst,
dass beim Einschwenken des Minenformers in den Freiraum mittels der Trägerplatte deren
Seitenwände das Spitzergehäuse an der Gehäuseunterseite formschlüssig umgreifen. Dadurch
wird die Trägerplatte am Spitzergehäuse lösbar, jedoch verliersicher gehalten. Die
schalenförmige Trägerplatte dient somit gleichzeitig als Spanfangkammer für die bei
der Minenformung anfallenden Schälspäne.
[0011] Auf das Spitzergehäuse ist ein zweckmäßigerweise ebenfalls schalenförmiger Spanfangbehälter
aufsetzbar, dessen umlaufende Seitenwandung wiederum an die Außenabmessungen der Gehäuseoberseite
des Spitzergehäuses derart angepasst ist, dass der Spanfangbehälter das Spitzergehäuse
an der Gehäuseoberseite wiederum formschlüssig umgreift. Prinzipiell kann der Minenformer
mittels des dann als Trägerplatte wirksamen Spanfangbehälters somit auch von der Gehäuseoberseite
her in den Freiraum eingebracht, vorzugsweise wiederum eingeschwenkt, werden.
[0012] In einer besonders zweckmäßigen Weiterbildung ist die wiederum vorzugsweise schalenförmig
ausgebildete Trägerplatte über ein Filmscharnier mit dem ebenfalls schalenförmig ausgebildeten
Spanfangbehälter verbunden. Dabei ist das Filmscharnier wiederum an den dem Minenformer
zugewandten Seitenwänden der Trägerplatte einerseits und des Spanfangbehälters andererseits
angeformt. Dadurch ist ein aus zwei Gehäusehälften gebildetes integrales Spanfanggehäuse
gebildet, in den das Spitzergehäuse durch Aufsetzen auf die Trägerplatte einsetzbar
ist und mittels des Spanfangbehälters oberseitig verschließbar ist. Ebenso kann zunächst
der schalenförmige Spanfangbehälter auf die Gehäuseoberseite des Spitzergehäuses aufgesetzt
werden, so dass das Spitzergehäuse an diesem verliersicher gehalten ist. Anschließend
kann zur Minenformung die Trägerplatte von der Gehäuseunterseite des Spitzergehäuses
her gegen dieses geschwenkt und an diesem festgelegt werden, während der Minenformer
in den Freiraum des Spitzergehäuses eindringt. Die Trägerplatte verschließt dabei
die Gehäuseunterseite des unten offenen Spitzergehäuses vorzugsweise vollständig,
zumindest jedoch im Bereich des Freiraums.
[0013] Sowohl bei der Ausführung des Spitzers mit an dessen Spitzerkorpus schwenkbeweglich
angeformtem Spanfangbehälter und ebenfalls schwenkbeweglich angeformter Trägerplatte
als auch bei der durch den Spanfangbehälter und die vorzugsweise behälterartige Trägerplatte
gebildeten zweischaligen Gehäuseausführung ist insgesamt ein geschlossenes Spitzer-System
bereitgestellt. Dieses ermöglicht vorteilhafterweise eine separate Entleerung der
mittels des Spitzermessers abgehobenen Späne einerseits und der mittels des Minenformers
abgehobenen oder abgeschabten, vergleichsweise klebrigen oder cremigen Minenspäne
andererseits, indem das Spitzer-System wahlweise an der Gehäuseoberseite oder an der
Gehäuseunterseite geöffnet wird, während die jeweils andere Gehäuseseite verschlossen
bleibt. Der jeweilige Spanabfall kann daher in einfacher Weise separat entsorgt werden,
da dieser beim Entleeren und Reinigen des Spitzers nicht mit dem anderen Spanabfall
vermischt wird.
[0014] Die Trägerplatte und/oder der Spanfangbehälter bestehen vorzugsweise aus einem durchsichtigen,
d.h. lichtdurchlässigen Kunststoff. Dadurch ist bei beidseitig mittels der Trägerplatte
einerseits und dem Spanfangbehälter andererseits geschlossenen oder abgedecktem Spitzergehäuse
der Spanfüllstand von außen sichtbar, so dass eine Entleerung des Spanfanggehäuses
möglich ist, bevor im Bereich des Spitzermessers oder des Minenformers ein Spanstau
auftreten kann.
[0015] Der aus der Trägerplatte herausragende Minenformer ist auf seiner dessen Schaberippe
oder -kante abgewandten Rückseite unter Bildung einer Führungs- oder Haltekante derart
ausgerundet, dass beim Einschwenken des Minenformers in den Freiraum die Trägerplatte
in einer ersten Stellung oder Klemmstellung positioniert ist. In dieser Stellung ist
die Trägerplatte bereits am Spitzergehäuse gehalten, während der Minenformer noch
inaktiviert ist. In dieser Stellung ist die Schaberippe oder Schabekante des Minenformers
noch nicht im Wirkbereich des in den Freiraum weitergeführten Spitzerkanals. Wird
die Trägerplatte dann in Richtung auf das Spitzermesser weitergeschwenkt und mit dem
Spitzergehäuse verliersicher gefügt, ist der Minenformer in seiner wirksamen Endstellung.
Beim Drehen eines in den Spitzerkanal eingeführten Weichminen- oder Kosmetikstiftes
wird dessen Minenspitze dann bestimmungsgemäß abgerundet, indem diese an der Schaberippe
des Minenformers entlang geführt und dabei spanabhebend geformt wird.
[0016] Der Minenformer selbst ist durch eine keilförmige Schabekontur gebildet, die in einem
Stützvorsprung oder einer Stützfläche angebracht ist. Die Stützfläche ist an mindestens
einer aus der Trägerplatte in Richtung auf das Spitzmesser herausragenden Stützflanke
angeformt und verläuft dabei quer zu dieser. Vorzugsweise sind zwei einander gegenüberliegende
Stützflanken vorgesehen, die über die Stützfläche stegartig miteinander verbunden
sind.
[0017] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher
erläutert. Dann zeigen:
- Fig. 1
- in perspektivischer Darstellung eine erste Ausführungsform des Spitzers mit auf eine
Trägerplatte aufgesetztem Spitzergehäuse und in Offenstellung geschwenktem Spanfangbehälter,
- Fig. 2
- in perspektivischer Ansicht die ausgebildete Trägerplatte mit von dieser gehaltenem
Minenformer und an diese angelenktem Spanfangbehälter als integrales Gehäuse mit herausgenommenem
und daneben gelegtem Spitzerkorpus,
- Fig. 3
- den Spitzer gemäß Fig. 1 in perspektivischer Schnittdarstellung,
- Fig. 4
- in perspektivischer Schnittdarstellung den Spitzer gemäß Fig. 1 mit in einer ersten
Schwenkposition gehaltener Trägerplatte,
- Fig. 5
- in einer perspektivischen Vorderansicht eine zweite Ausführungsform des Spitzers mit
am Spitzerkorpus gehaltener Trägerplatte in einer Abschwenkposition,
- Fig. 6
- in perspektivischer Darstellung den geschlossenen Spitzer gemäß Fig. 1 oder 2 mit
aufgesetztem Spanfangbehälter und eingeschwenkter Trägerplatte,
- Fig. 7
- in einer Darstellung gemäß Fig. 5 eine dritte Ausführungsform des Spitzers mit abgeschwenkter
Trägerplatte, und
- Fig. 8
- die Ausführungsform des Spitzers gemäß Fig. 7 mit eingeschwenkter Trägerplatte in
einer perspektivischen Schnittdarstellung.
[0018] Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0019] Der in den Figuren dargestellte Spitzer 1 weist ein Spitzergehäuse oder einen Spitzerkorpus
2 auf, das bzw. der vorzugsweise aus Kunststoff durch Spritzgießen gefertigt ist.
Das Spitzergehäuse 2 umfaßt einen zweckmäßigerweise konischen Spitzerkanal 3 (Figuren
3 und 4), der an seinem einer Einführöffnung 4 in einer Vorder- oder Stirnseite 5
gegenüberliegenden Kanalende in einen Freiraum 6 (Fig. 2) mündet. An den Spitzerkanal
5 ist ein Spitzermesser 7 tangential angestellt, das mittels einer Schraube 8 am Spitzergehäuse
2 festgelegt ist. Das Spitzermesser 7 überragt mit dessen Schneidenvorderende 9 den
Spitzerkanal 3 und deckt den Freiraum 6 teilweise ab.
[0020] In diesen an der Gehäuseunterseite 10 (Figuren 3 und 4) des Spitzergehäuses oder
-korpus 2 nach unten offenen Freiraum 6 ist ein Minenformer 11 einbringbar, der auf
einer Trägerplatte 12 gehalten ist. Der Minenformer 11 wird von der Gehäuseunterseite
10 her in den Freiraum 6 vorzugsweise hineingeschwenkt, wie dies aus den Figuren 3
bis 5 sowie aus Figur 7 vergleichsweise deutlich ersichtlich ist.
[0021] Bei der bevorzugten Ausführungsform gemäß den Figuren 1 bis 4 weist die Trägerplatte
12 eine vorzugsweise allseitig umlaufende Behälter- oder Seitenwandung 13 auf, so
dass die Trägerplatte 12 eine Gehäuseschale bildet. Diese ist über ein Filmscharnier
14 mit einer oberen Gehäuseschale 15 verbunden, die einen Spanfangbehälter darstellt.
Dieser wiederum eine vorzugsweise geschlossen umlaufende Behälter- oder Seitenwandung
16 aufweisende Spanfangbehälter 15 ist auf die Gehäuseoberseite 17 des Spitzergehäuses
oder Spitzerkorpus 2 aufsetzbar und dort formschlüssig gehalten. Dazu ist die lichte
Weite zwischen einander gegenüberliegenden Seitenwänden der Seitenwandung 16 an die
Außenabmessungen der Gehäuseoberseite 17 des Spitzergehäuses 2 angepasst. Entsprechend
ist der Abstand zwischen den Seitenwänden der Seitenwandung 13 der schalenförmigen
Trägerplatte 12 an die Außenabmessungen der Gehäuseunterseite 10 des Spitzergehäuses
2 angepasst. Das Filmscharnier 14 ist zweckmäßigerweise an der dem Minenformer 11
nächstgelegenen Stirn- oder Rückseite 18 der Seitenwandung 13 der Trägerplatte 12
angeformt und mit der entsprechenden Stirn- oder Rückseite 19 (Figuren 3 und 4) des
Spanfangbehälters 15 einstückig verbunden.
[0022] Beim bestimmungsgemäßen Gebrauch dieser bevorzugten Ausführungsform des Spitzers
1 wird das die Trägerplatte 12 mit dem Minenformer 11 und den daran über das Filmscharnier
14 angelenkten Spanfangbehälter 15 gebildete integrale Gehäuse durch Aufsetzen des
Spanfangbehälters 15 auf die Gehäuseoberseite 17 des Spitzergehäuses 2 am Spitzerkorpus
gehalten. Die Trägerplatte 12 mit dem Minenformer 11 ist dann - wie aus Fig. 4 ersichtlich
- ganz oder teilweise vom Spitzerkorpus 2 weggeschwenkt.
[0023] Fig. 4 zeigt die Trägerplatte 12 in einer erste Halte- oder Klemmposition, in der
der Minenformer 11 noch nicht im Wirkbereich des Spitzers 1 liegt. Diese erste Halteposition
oder Klemmstellung der Trägerplatte 12 wird erreicht durch eine spezielle Ausformung
des Minenformers 11 an dessen der rückwärtigen Stirnseite 18 der schalenförmigen Trägerplatte
12 und damit der Gehäuserückwand 20 des Spitzergehäuses 2 zugewandten Rückseite 21.
Dazu sind aus der Trägerplatte 12 zumindest annähernd senkrecht emporragende Seitenwände
oder Stützflanken 11a im Bereich der Rückseite 21 des Minenformers 11 mit einer bogenförmigen
Abrundung 22 versehen. Diese verläuft entlang einer quer zu diesen Stützflanken 11a
und zur Trägerplatte 12 beabstandet verlaufenden Stützfläche 11b, die sich zwischen
den Stützflanken 11a stegartig erstreckt, so dass dort eine in Querrichtung 23 der
Trägerplatte 12 verlaufende Führungskante 24 gebildet ist. An der dieser Führungskante
oder -kurve 24 gegenüberliegenden Wirkseite des Minenformers 11 ist in die an die
Stützflanken 11a angeformte Stützplatte oder Stützfläche 11b des Minenformers 11 eine
keilförmige Schabekontur 11c mit ausgerundeter Keilspitze 11d eingebracht. Die Schabekontur
11c bildet eine Schabekante oder Schaberippe 11e, die bei in den Freiraum 6 eingeschwenktem
Minenformer 11 tangential am in den Freiraum 6 weitergeführten Spitzerkanal 3 anliegt.
[0024] Dies ist aus Fig. 3 vergleichsweise deutlich ersichtlich. Die Schabekante 11e des
Minenformers 11 dient zur Abrundung der Minenspitze eines in den Spitzerkanal 3 über
die Einführöffnung 4 eingeführten (nicht dargestellten) Weichminen- oder Kosmetikstiftes.
[0025] Fig. 5 zeigt eine alternative Ausführung des Spitzers 1 mit separatem Spanauffangbehälter
15, der auf die Gehäuseoberseite 17 des Spitzergehäuses 2 formschlüssig aufgesetzt
ist. Die wiederum schalenförmig ausgebildete Trägerplatte 12 ist bei dieser Ausführungsform
im Bereich der Gehäuseunterseite 10 des Spitzergehäuses 2 an dieses mittels wiederum
eines Filmscharniers 14 angelenkt. Auch bei dieser Ausführungsform ist das Filmscharnier
14 vorzugsweise an der Rückseite 18 der schalenförmigen Trägerplatte 12 und an der
mit dieser korrespondierenden Rückwand 20 des Spitzergehäuses 2 angeformt. Die Position
und die Ausgestaltung des Minenformers 11 entspricht dabei der Ausgestaltung und Wirkungsweise
des Minenformers 11 gemäß der Ausführungsform nach den Figuren 1 bis 4.
[0026] Eine weitere Ausführungsform des Spitzers 1 mit in den Freiraum 6 in Schwenkrichtung
25 einschwenkbarem Minenformer 11 zeigen die Figuren 7 und 8. Bei dieser Ausführungsform
ist wiederum der Spanfangbehälter 15 als separates schalenförmiges Gehäuseteil auf
die Gehäuseoberseite 17 des Spitzergehäuses oder Spitzerkorpus 2 aufgesetzt. Im Gegensatz
zu den Ausführungsformen gemäß den Figuren 1 bis 6 ist die Trägerplatte 12 als Bodenplatte
ohne umlaufende Seitenwandung ausgeführt. Jedoch ist auch bei dieser Ausführungsform
die Trägerplatte 12 über ein Filmscharnier 14 wiederum an der Rückwand 20 des Spitzerkorpus
2 angelenkt. An der dieser Schwenkverbindung gegenüberliegenden Betätigungs- oder
Handhabungsseite 26 ist an die Trägerplatte 12 ein geringfügig zurückversetzter und
vorzugsweise über die gesamte Breite der Trägerplatte 12 verlaufender Quersteg 27
an die Trägerplatte 12 angeformt. Dieser greift bei eingeschwenkter Trägerplatte 12
und im Freiraum 6 einliegendem Minenformer 11 in eine korrespondierende Quernut 28
an der Stirnseite 5 des Spitzerkorpus 2 auf dessen Gehäuseunterseite 10 formschlüssig
ein, wie dies aus Fig. 8 ersichtlich ist.
[0027] Der Spanfangbehälter 15 und die Trägerplatte 12 bestehen vorzugsweise aus durchsichtigem
Kunststoff. Der vorteilhafterweise ebenfalls aus Kunststoff bestehender Minenformer
11 kann an die Trägerplatte 12 einstückig angeformt oder mit dieser verschweißt oder
verklebt sein. Vorzugsweise ist der Minenformer 11 jedoch lösbar mit der zweckmäßigerweise
behälterartig ausgeformten Trägerplatte 12 verbunden, was eine bessere und schnellere
Reinigung des Minenformers 11 und/oder der Trägerplatte 12 ermöglicht.
Bezugszeichenliste
[0028]
- 1
- Spitzer
- 2
- Spitzergehäuse / -korpus
- 3
- Spitzerkanal
- 4
- Einführöffnung
- 5
- Stirn- / Vorderseite
- 6
- Freiraum
- 7
- Spitzermesser
- 8
- Schraube
- 9
- Schneidenvorderende
- 10
- Gehäuseunterseite
- 11
- Minenformer
- 11a
- Stützflanke
- 11b
- Stützplatte / -fläche
- 11c
- Schabekontur
- 11d
- Keilspitze
- 11e
- Schaberippe / -kante
- 12
- Trägerplatte
- 13
- Behälter- / Seitenwandung
- 14
- Filmscharnier
- 15
- Spanfangbehälter
- 16
- Behälter- / Seitenwandung
- 17
- Gehäuseoberseite
- 18
- Rückseite
- 19
- Rückseite
- 20
- Gehäuserückwand
- 21
- Rückseite
- 22
- Abrundung
- 23
- Querrichtung
- 24
- Führungskante
- 25
- Schwenkrichtung
- 26
- Betätigungs- / Handhabungsseite
- 27
- Quersteg
- 28
- Quernut
1. Spitzer, insbesondere für einen Weichminenstift, mit einem Spitzergehäuse (2), das
ein tangential an einen Spitzerkanal (3) angestelltes Spitzermesser (7) trägt sowie
einen seitlich unterhalb dessen Schneidenvorderende (9) vorgesehenen und auf der Gehäuseunterseite
(10) und/oder auf der Gehäuseoberseite (17) offenen Freiraum (6) aufweist, in den
der Spitzerkanal (3) einmündet und in den ein Minenformer (11) zur Fassongebung einer
Minenspitze einbringbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Minenformer (11) über eine diesen tragenden und am Spitzergehäuse (2) festlegbaren
Trägerplatte (12) von der Gehäuseunterseite (10) oder von der Gehäuseoberseite (17)
her in den Freiraum (6) einbringbar ist.
2. Spitzer nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
eine behälterartige Trägerplatte (12) mit zumindest teilweise umlaufender Behälterwandung
(13).
3. Spitzer nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trägerplatte (12) schwenkbeweglich am Spitzergehäuse (2) gehalten ist.
4. Spitzer nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trägerplatte (12) auf der der Einmündung des Spitzerkanals (4) in den Freiraum
(6) abgewandten Rückwand (20) des Spitzergehäuses (2) über ein Filmscharnier (14)
an dieser gehalten ist.
5. Spitzer nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trägerplatte (12) schwenkbeweglich an einem Spanfangbehälter (15) gehalten
ist, der von der Gehäuseoberseite (17) her auf das Spitzergehäuse (2) aufsetzbar ist.
6. Spitzer nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trägerplatte (12) und die Spanfangbehälter (15) über ein Filmscharnier (14)
miteinander verbunden sind.
7. Spitzer nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Spanfangbehälter (15) und/oder die Trägerplatte (12) aus durchsichtigem Kunststoff
besteht.
8. Spitzer nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trägerplatte (12) das Spitzergehäuse (2) auf dessen Gehäuseunterseite (10)
zumindest teilweise verschließt.
9. Spitzer nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der aus der Trägerplatte (12) herausragende Minenformer (11) auf seiner dessen
Schaberippe (11e) abgewandten Rückseite (21) unter Bildung einer Führungskante (24)
ausgerundet ist, die beim Einschwenken des Minenformers (11) in den Freiraum (6) die
Trägerplatte (12) in einer Klemmstellung hält.
10. Spitzer nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Minenformer (11) eine keilförmige Schabekontur (11c) aufweist, die an eine
Stützfläche (11b) angeformt ist, die quer zu mindestens einer aus der Trägerplatte
(12) herausragenden Stützflanke (11a) verlaufend an diese angeformt ist.
11. Spitzer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Führungskante (24) an der oder jeder Stützflanke (11a) vorgesehen ist und
sich über die Stützfläche (11b) erstreckt.
12. Spitzer nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Trägerplatte (12) eine umlaufende Seitenwandung (13) aufweist derart, dass
die Trägerplatte (12) an der Gehäuseunterseite (10) formschlüssig auf das Spitzergehäuse
(2) aufsetzbar ist.
13. Spitzer nach einem der Ansprüche 4 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Spanfangbehälter (15) eine umlaufende Seitenwandung (16) aufweist derart,
dass der Spanfangbehälter (15) an der Gehäuseoberseite (17) formschlüssig auf das
Spitzergehäuse (2) aufsetzbar ist.
14. Spitzer nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Spanfangbehälter (15) und die Trägerplatte (12) als zweischaliges integrales
Gehäuse ausgeführt sind, in das das Spitzergehäuse (2) einlegbar ist derart, das dieses
mit dem Spanfangbehälter (15) und/oder mit der Trägerplatte (12) formschlüssig und
lösbar verbunden ist, wobei das integrale Gehäuse (12,15) bei abgeschwenktem Spanfangbehälter
(15) mittels der Trägerplatte (12) oder bei abgeschwenkter Trägerplatte (12) mittels
des Spanfangbehälters (15) am Spitzergehäuse (2) gehalten ist.
15. Spitzer nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Minenformer (11) mit der Trägerplatte (12) lösbar verbunden ist.