[0001] Die Erfindung betrifft einen Transferantrieb für eine Presse nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Stand der Technik:
[0002] Eine Transporteinrichtung zum Transportieren von Teilen in einer Transferpresse besteht
aus zwei in Transportrichtung der Teile verlaufenden Greiferschienen, die neben der
Längs- und Hubbewegung eine zusätzliche Querbewegung durchführen, wobei Greiferelemente
an den Greiferschienen selbst vorgesehen sind. Damit die Transportelemente beim Bearbeitungsvorgang
der Presse innerhalb des Werkzeugraumes nicht stören, müssen die Greiferschienen beim
dreidimensionalen Transfersystem aus dem Werkzeugraum seitlich wieder herausgefahren
werden.
[0003] Aus der DE 38 42 182 C1 ist ein Greiferschienenantrieb für Stufenpressen bekannt
geworden, bei welchem die Greiferschienen eine dreidimensionale Fahrbewegung ausführen.
Insbesondere ist neben der üblichen Längsbewegung und Hubbewegung der beiden parallel
verlaufenden Greiferschienen eine zusätzliche Querbewegung als Spann- bzw. Schließbewegung
zum Greifen bzw. Spannen der Werkstücke vorgesehen. Hierfür ist jede Greiferschiene
über eine Schubstange gelenkig an einem quer verschiebbaren Schlitten gelagert, um
eine Anpassung an die jeweilige Werkstückgröße vorzunehmen. Die jeweilige Schließbewegung
der Greiferschiene erfolgt dann als seitliche Schwenkbewegung an einem in Querrichtung
feststehenden Schlitten mittels entsprechender Kugelgelenke. Zur Durchführung der
Vorrück-, Spann- und Hubbewegung der Tragschienen sind übliche, von Kurvenfolgerhebel
abgefahrene Kurvenscheiben vorgesehen, wobei der Antrieb des Getriebes vom Pressenkopf
aus erfolgt. Eine prinzipielle Darstellung eines solchen Antriebs eines Greiferschienenpaares
ist auch in der EP 0 210 745 A2 (Fig. 4) wiedergegeben.
[0004] Aus der DE 39 13 663 A1 ist weiterhin eine Umsetzeinrichtung für eine Transferpresse
bekannt geworden, bei der der Antrieb von Laufwagen in Teile-Transportrichtung durch
eine Kurvenfolgerhebelanordnung erfolgt. Die Hubbewegung der Laufschiene erfolgt über
den Antrieb eines Kurvenfolgerhebels, dessen Bewegung über eine Längsstange und eine
Umlenkeinrichtung zur Laufschiene übertragen wird.
[0005] Nachteilig an diesem Stand der Technik ist die Tatsache, daß die dreidimensionalen
Bewegungen durch komplizierte und schmutzempfindliche Führungen für die einzelnen
Bewegungsorgane unterstützt werden müssen und komplizierte Schutzabdeckungen erforderlich
machen. Bei rauhen Betriebsverhältnissen mit einem hohen Schmutzanfall, wie dies beispielsweise
bei Schmiedepressen der Fall ist, werden die Führungen für die einzelnen Bewegungen
stark strapaziert und Funktionsstörungen sind unvermeidlich durch z. B. Riefen oder
dem sogenannten "Fressen" der Führungsflächen. Insbesondere ist es von Nachteil, wenn
die Führungen im Bereich der Transportebene oder sogar unterhalb der Transportebene
angeordnet sind.
Aufgabe und Vorteile der Erfindung:
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Transferantrieb zu schaffen, der
weitestgehend auf schmutzempfindliche Führungen für die einzelnen Bewegungselemente
verzichtet.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0008] In den Unteransprüchen sind vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen des im Patentanspruch
1 beanspruchten Transferantriebs angegeben.
[0009] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß ein unter rauhen Produktionsbedingungen
eingesetzter Transferantrieb möglichst ohne schmutzempfindliche Führungen für die
einzelnen Bewegungsorgane auskommen muß. Mit dieser Erkenntnis schlägt die Erfindung
einen Transferantrieb vor, der aus beweglichen Gelenkstangen in hängender Anordnung
besteht, wodurch eine Art "schwimmende Lagerung" ohne zusätzliche Führungen erzielt
wird. Insbesondere durch Verwendung eines dreidimensionalen Antriebs wird eine Art
"Mehr-Punkt-Aufhängung" geschaffen, das heißt, die Greiferschienen sind in allen drei
Bewegungsachsen definiert an Gelenken aufgehängt, so daß auf übliche Führungen aufgrund
deren Schmutzempfindlichkeit verzichtet werden kann. Dabei ist es vorteilhaft, daß
sämtliche Gelenkstangen und Schubstangen oberhalb der Transportebene der Teile angeordnet
sind, so daß der darunter liegende Transportraum ohne jegliche verschmutzbare Führungen
für den Transferantrieb ausgestattet sein kann. Der Transferantrieb wird demnach für
alle Bewegungen der Greiferschienen in allen drei Bewegungsrichtungen mit Gelenkstangen
bzw. Schubstangen und Hebeln ausgestattet, da diese über Drehgelenke miteinander verbunden
sind, die sehr viel besser gegen Schmutz abzudichten sind, als übliche Linearführungen.
Insbesondere für den Einsatz bei einem Schmiedebetrieb ist die Anordnung des Transfers
oberhalb der Transportebene vorteilhaft, das heißt, der nach unten anfallende Schmutz
kann den Transferantrieb nicht behindern.
[0010] Ein weiterer wesentlicher Vorteil dieser Anordnung besteht in der guten Zugänglichkeit
des Arbeitsraumes, z. B. für das Sprühsystem der Formgravur oder bei einem Gesenkwechsel.
[0011] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit der Figurenbeschreibung.
Es zeigen
- Fig. 1 bis 3
- ein erstes Ausführungsbeispiel eines Transfers für eine Schmiedemaschine mit einem
Transferantrieb für eine Greiferschienenanordnung, wobei
- Fig. 1
- eine Stirnansicht auf die Schmiedemaschine mit Transferantrieb im Pressen-Eingangsbereich,
- Fig. 2
- eine Stirnansicht des Transferantriebs im Endbereich der Presse zeigt und
- Fig. 3
- eine Seitenansicht auf die Presse mit einer Seitendarstellungen der Figuren 1 und
2 wiedergibt,
- Fig. 4 bis 6
- zeigt eine weiteres Ausführungsbeispiel für einen Transfer einer Schmiedemaschine
in einer Variante mit einem gemeinsamen Hebe- und Schließantrieb mit gleicher Anordnung
wie zu Fig. 1 bis 3 angegeben.
- Fig. 7 bis 8
- zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Transfers mit separaten Antrieben für die Bewegungsachsen,
sog. Elektronischer Transfer
- Figur 9 und 10
- zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Transfers mit separaten Antrieben mit der Zusatzfunktion
"Weiteneinstellung".
Ausführungsbeispiel mit separaten Antrieben für die Bewegungsachsen:
[0012] Bei dem in den Figuren 1 bis 3 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel handelt es
sich um einen Transfer für eine Schmiedemaschine 1 wie sie in Seitenansicht in Fig.
3 sowie in linker Stirnansicht aus Blickrichtung des Pfeils 2 in Fig. 1 und aus Blickrichtung
des Pfeils 3 in Fig. 2 dargestellt ist.
[0013] Die beiden in Transportrichtung 4 durch die Schmiedemaschine oder Schmiedepresse
1 laufenden Greiferschienen 5, 6 sind an je vier Gelenkstangen 7 bis 14 kardanisch
aufgehängt. Dabei wird die Greiferschiene 5 im vorderen Maschinenbereich 15 von den
beiden Gelenkstangen 7, 8 und im hinteren Maschinenbereich 16 von den Gelenkstangen
9, 10 getragen. Dies ist aus Fig. 3 in Seitenansicht erkennbar. Die in Fig. 3 außerhalb
der Zeichenebene liegende weitere Greiferschiene 6 wird im vorderen Bereich 15 durch
die Gelenkstangen 11, 12 und im hinteren Bereich 16 durch die Gelenkstangen 13, 14
getragen.
[0014] In einem Kurvenkasten 17 im vorderen Maschinenbereich 15 befindet sich eine Hebelwelle
18, im hinteren Maschinenbereich 16 eine Hebelwelle 19, die über je einen Hebel 20,
21 und eine Schubstange 22 miteinander in Wirkverbindung stehen.
[0015] Auf den Hebelwellen 18, 19 sind Hebel 23 bis 26 befestigt, an denen die einzelnen
Gelenkstangen 7 bis 14 kardanisch aufgehängt sind.
[0016] Die Hebelwelle 18 ist im Kurvenkasten 17 drehbar gelagert und von einem Kurvenpaar
27 über einen Rollenhebel 28 (Kurvenfolgerhebel) angetrieben. Die im hinteren Maschinenbereich
16 angeordnete Hebelwelle 19 ist in Lagerböcken 29, 30 drehbar gelagert. Der Antrieb
der Hebelwelle 19 erfolgt durch die Hebelwelle 18 über die Hebelanordnung 20, 21 mit
Schubstange 22. Durch diese Kinematik wird die Hubbewegung der Greiferschienen 5,
6 durchgeführt.
[0017] Die Schließbewegung der Greiferschienen 5, 6 erfolgt über die zusätzlichen Gelenkstangen
31 bis 34, wobei die Gelenkstangen 31, 32 seitlich kardanisch an der Greiferschiene
5 im vorderen 15 und hinteren Maschinenbereich 16 angelenkt sind. Die Gelenkstangen
33, 34 sind gleichermaßen kardanisch an die Greiferschiene 6 im vorderen und hinteren
Maschinenbereich 15, 16 seitlich angelenkt. Hierzu wird auf Fig. 1, 2 verwiesen.
[0018] Die Gelenkstangen 31 bis 34 sind jeweils an einem ersten Schenkel 40 eines Winkelhebels
35 bis 38 angelenkt, der jeweils in einem Lager 39 gehalten ist. Ein jeweils weitere
Schenkel 40' des jeweiligen Winkelhebels 35 bis 38 ist mit jeweils einer Gelenkstange
41 bis 44 verbunden, die ihrerseits über Hebel 45 bis 48 mit jeweils einer Hebelwelle
49, 50 verbunden sind. Der Antrieb der Hebelwelle 49 im vorderen Maschinenbereich
15 erfolgt wiederum über einen Rollenhebel 51 durch ein Kurvenpaar 52 im Kurvenkasten
17 im vorderen Maschinenbereich 15. Diese Drehbewegung der Hebelwelle 49 im vorderen
Maschinenbereich 15 wird wiederum über einen Hebel 53 eine Schubstange 54 und über
den Hebel 55 auf die Hebelwelle 50 im hinteren Maschinenbereich 16 übertragen.
[0019] Die Vorschubbewegung für die Greiferschienen 5, 6 erfolgt über Gelenkstangen 56,
57, die jeweils kardanisch mit den Greiferschienen 5, 6 verbunden sind. Über eine
kardanische Verbindung zu jeweils einem Hebel 58, 59 wird eine gemeinsame Hebelwelle
60 erreicht, die über einen Rollenhebel 61 durch ein Kurvenpaar 62 angetrieben ist.
[0020] Eine Kurvenwelle 63 wird durch den Pressenantrieb selbst angetrieben und dient zum
Antrieb des Vorschubmechanismus, des spann- und Schließmechanismus sowie des Hub-/Senkmechanismus.
[0021] Die eventuellen Verzerrungen, die durch die Hebel- und Schubstangengetriebe entstehen,
werden beim Berechnen der Kurvenbahnen berücksichtigt, so daß die Bewegungen der Greiferschienen
gerade mit den entsprechenden Bewegungsüberschneidungsbögen erfolgen.
Zweites Ausführungsbeispiel:
[0022] Das weitere Ausführungsbeispiel der Erfindung nach den Figuren 4 bis 6 zeigt einen
Transfer mit einem gemeinsamen Hebe- und Schließantrieb. Dabei zeigt die Fig. 4 eine
Grundstellung mit einem abgesenkten Transfer in einer geöffneten Spann- und Schließeinrichtung.
Die Fig. 5 zeigt die Stellung für die Teileentnahme mit abgesenktem Transfer in geschlossener
Stellung. Schließlich zeigt die Fig. 6 den Transfer in angehobener Transportstellung
mit geschlossenem Schließ- bzw. Spannmechanismus.
[0023] Beim Dreiachs-Transfer werden üblicherweise die drei Bewegungen, nämlich Vorschub,
Heben und Schließen, von je einem Kurvengetriebe erzeugt. Dies ist auch im ersten,
zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel angegeben.
[0024] Eine Kosteneinsparung kann dadurch erfolgen, daß die Hebe- und Schließbewegung von
einem gemeinsamen Kurvengetriebe ausgeführt wird, das heißt, aus einer Bewegung wird
eine Vertikal- und eine Querbewegung erzeugt. Gemäß der Darstellung in den Figuren
4 bis 6 wird dies durch folgende Maßnahmen in dem dort dargestellten Transferantrieb
100 erreicht.
[0025] In einer Wippe 101, die um einen Drehpunkt 102 schwenkbar gelagert ist, sind in zwei
vertikal verschiebbaren Schlitten 103, 104 zwei Winkelhebel 105, 106 und je ein Anlenkhebel
107, 108 drehbar gelagert. An den Winkel- und Anlenkhebeln 105 bis 108 sind die Greiferschienen
109, 110 mittels Kardangelenken 111 kardanisch aufgehängt.
[0026] Die Winkelhebel 105, 106 sind über je eine kardanisch gelagerte Schubstange 112,
113 in je einem Hebel 114, 115 aufgehängt, der über eine Hebelwelle 116 und Rollenhebel
117 vom Kurvengetriebe 118 angetrieben wird.
[0027] Die Schließbewegung für die Greiferschienen 109, 110 wird über einen Anschlag 119
und die Hubbewegung über einen Anschlag 120 nach unten begrenzt.
[0028] Durch das Anheben der Hebel 114, 115 führen die Greiferschienen 109, 110 eine Schließbewegung
bis zum Anschlag 119 durch. Durch ein weiteres Anheben der Hebel 114, 115 erfolgt
eine Hubbewegung, wobei der Schlitten 103, 104, der in den Führungen 121 gelagert
ist, sich anhebt.
[0029] Durch das Absenken der Hebel 114, 115 führt der Schlitten 103, 104 eine Senkbewegung
bis zum Anschlag 120 durch. Beim weiteren Senken der Hebel 114, 115 führt die Greiferschiene
109, 110 eine Öffnungsbewegung durch, hervorgerufen durch das Schwenken der Winkelhebel
105, 106.
[0030] Zwischen dem Heben und Schließen nimmt das Kurvengetriebe eine Raststellung ein,
um ein hartes Anschlagen der Anschläge zu vermeiden. Der übrige Antriebsmechanismus
erfolgt analog zum Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 - 3.
[0031] Aus der Darstellung in Fig. 7 und 8 ist die Aufhängung, Lagerung und Führung der
Greiferschienen 5, 6 nahezu identisch mit den bereits beschriebenen Ausführungsformen.
Zum besseren Verständnis wurden die gleichen Bezeichungsnummern verwendet.
[0032] Neu ist, das die Bewegungen nicht mehr über den zentralen Pressenantrieb erfolgen,
sondern das separate, regelbare Antriebe verwendet werden. Die in den Figuren 1 -
6 beschriebenen Bewegungsabläufe durch Zwangssynchronisation mit den Pressenbewegungen
wird aufgelöst zugunsten eines flexiblen, auf den jeweiligen Umformprozeß optimal
einstellbaren, Transfersystems. Die Synchronisation wird in Form der bekannten Elektronischen
Welle ausgeführt. Als Antriebsmotoren werden bevorzugt drehzahlgeregelte, elektrisch
oder hydraulisch angetriebene, Motoren verwendet. Die Regelung kann als ein geschlossener
Regelkreis ausgeführt werden. Die Größe der jeweiligen Bewegung ist nicht mehr durch
eine Kurve vorgegeben, sondern kann individuell durch die Regelung der Antriebe erfolgen.
[0033] Der Hubantrieb 122 bewegt Hubwelle 123, auf der Hebel 23, 24 befestigt sind. Die
Ausführung der Hubbewegung entspricht dem bereits beschriebenen Ablauf, jedoch ist
durch Regelung von Hubantrieb 122 der Zeitpunkt, die Hubgröße und die Hubgeschwindigkeit
frei wählbar.
[0034] Die Schließbewegung wird durch Schließantrieb 124, über Schließwelle 125, eingeleitet.
Schließwelle 125 treibt über Hebel 45, 47 die kinematische Kette für den Schließhub
der Greiferschienen 5, 6 in bereits beschriebener Form an.
[0035] Zur Übertragung der Hub- und Schließbewegung bzw. der Schwenkbewegung der Wellen
123, 125, vom Transferanfang zum Transferende dienen wieder Schubstangen 22, 54.
[0036] Der Vorschubantrieb 126 erzeugt über Vorschubwelle 127, Hebel 58, 59 und Gelenkstangen
56, 57 den horizontalen Teil des Transportschrittes der Greiferschienen 5, 6.
[0037] Wird bei einem Transfersystem auch eine Anpassung an unterschiedliche Breitenmaße
der Werkstücke gefordert, wie es z.B. bei einem Stanzautomat der Regelfall ist, wird
eine Ausführung gemäß Figur 9 und 10 vorgeschlagen.
[0038] Antrieb 128 treibt die Spindel 129 an, die in Verbindung mit den an den Aufbauplatten
131, 132 befestigten Muttern 130 steht. Aufbauplatte 131, 132 sind in Führungen 133
horiziontal verschiebbar gelagert. Da sich die Antriebs- und Führungselemente der
Hub- und Schließbewegung der Greiferschienen 5, 6 auf der Aufbauplatte 131, 132 befinden,
kann auf einfache Weise durch eine Horizontalbewegung die Weiteneinstellung erfolgen.
[0039] Als weitere Ausführungsvariante wird auf die Hub- und Schließwelle 123, 125 verzichtet
und für jede Greiferschiene 5, 6 ein separater Hubantrieb 122 und Schließantreib 124
vorgeschlagen. Hierdurch wird die Flexibilität des Tranfersystems weiter erhöht und
ermöglicht beispielsweise quer zur Transportrichtung eine schrägstellung der Greiferschienen
5, 6 zueinander oder bezogen auf den Schließantrieb eine unsymetrische Schließbewegung.
Wird auch auf Schubstangen 22, 54 verzichtet, und werden am Transferende ebenfalls
eigene Hubantriebe 122 und Schließantriebe 124 vorgesehen, so ist auch eine Schrägstellung
der Greiferschienen in Transportrichtung möglich. In einfacher konstruktiver Ausführung
erfolgt die Schließbewegung dadurch, dass an dem jeweiligen Schließantrieb 124 Hebel
134 bis 137 befestigt werden, die über Gelenkstangen 31 bis 34 die Schließbewegung
der Greiferschienen 5, 6 einleiten. Gemeinsam ist der Vorschubantrieb 126 in der in
Fig. 7, 8 beschriebenen Funktion.
[0040] Ist eine Weiteneinstellung nicht erforderlich, kann auf diese Einrichtung gemäß Fig.
9 und 10 verzichtet werden. Die Ausführung besteht dann aus der Anordnung der Antriebe
für Schließen, Heben und Vorschub, gemäß Darstellung und Beschreibung der Figuren
9 und 10.
[0041] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt. Sie umfaßt auch vielmehr alle Weiterbildungen im Rahmen der Schutzrechtsansprüche.
Bezugszeichenliste:
[0042]
- 1
- Schmiedemaschine
- 2
- Pfeil
- 3
- Pfeil
- 4
- Transportrichtung
- 5
- Greiferschiene
- 6
- Greiferschiene
- 7
- Gelenkstange
- 8
- Gelenkstange
- 9
- Gelenkstange
- 10
- Gelenkstange
- 11
- Gelenkstange
- 12
- Gelenkstange
- 13
- Gelenkstange
- 14
- Gelenkstange
- 15
- vorderer Maschinenbereich
- 16
- hinterer Maschinenbereich
- 17
- Kurvenkasten
- 18
- Hebelwelle
- 19
- Hebelwelle
- 20
- Hebel
- 21
- Hebel
- 22
- Schubstange
- 23
- Hebel
- 24
- Hebel
- 25
- Hebel
- 26
- Hebel
- 27
- Kurvenpaar
- 28
- Rollenhebel
- 29
- Lagerbock
- 30
- Lagerbock
- 31
- Gelenkstange
- 32
- Gelenkstange
- 33
- Gelenkstange
- 34
- Gelenkstange
- 35
- Winkelhebel
- 36
- Winkelhebel
- 37
- Winkelhebel
- 38
- Winkelhebel
- 39
- Lager
- 40
- Schenkel
- 41
- Gelenkstange
- 42
- Gelenkstange
- 43
- Gelenkstange
- 44
- Gelenkstange
- 45
- Hebel
- 46
- Hebel
- 47
- Hebel
- 48
- Hebel
- 49
- Hebelwelle
- 50
- Hebelwelle
- 51
- Rollenhebel
- 52
- Kurvenpaar
- 53
- Hebel
- 54
- Schubstange
- 55
- Hebel
- 56
- Gelenkstange
- 57
- Gelenkstange
- 58
- Hebel
- 59
- Hebel
- 60
- Hebelwelle
- 61
- Rollenhebel
- 62
- Kurvenpaar
- 63
- Transferantriebswelle
- 100
- Transferantrieb
- 101
- Wippe
- 102
- Drehpunkt
- 103
- Schlitten
- 104
- Schlitten
- 105
- Winkelhebel
- 106
- Winkelhebel
- 107
- Anlenkhebel
- 108
- Anlenkhebel
- 109
- Greiferschiene
- 110
- Greiferschiene
- 111
- Kardangelenk
- 112
- Schubstange
- 113
- Schubstange
- 114
- Hebel
- 115
- Hebel
- 116
- Hebelwelle
- 117
- Rollenhebel
- 118
- Kurvengetriebe
- 119
- Anschlag
- 120
- Anschlag
- 121
- Führungen
- 122
- Hubantrieb
- 123
- Hubwelle
- 124
- Schließantrieb
- 125
- Schließwelle
- 126
- Vorschubantrieb
- 127
- Vorschubwelle
- 128
- Antrieb
- 129
- Spindel
- 130
- Mutter
- 131
- Aufbauplatte
- 132
- Aufbauplatte
- 133
- Führung
- 134
- Hebel
- 135
- Hebel
- 136
- Hebel
- 137
- Hebel
1. Transferantrieb für eine Presse mit einem vorzugsweise dreiachsigen Transport von
Werkstücken durch Bearbeitungsstationen, mit zwei parallel zueinander angeordneten
Trag- oder Greiferschienen (5, 6; 109, 110), wobei mittels eines Vorrückmechanismus
eine horizontale Längsbewegung, mittels eines Hubmechanismus eine Hub-/Senkbewegung
sowie mittels eines Spann- bzw. Schließmechanismus eine Querbewegung durchgeführt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Greiferschienen (5, 6; 109, 110) mittels einer
Gelenkstangenanordnung (7 bis 14; 31 bis 34; 56, 57) für die Durchführung der Bewegung
ohne weitere Führungselemente aufgehängt und geführt sind.
2. Transferantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Greiferschienen (5,
6) ohne zusätzliche Führungen in drei Bewegungsachsen in einer Mehrpunkt-Aufhängung
an wenigstens je vier Gelenkstangen (7 bis 10 bzw. 11 bis 14) kardanisch aufgehängt
sind, wobei vorzugsweise die Gelenkstangen zur Durchführung der Hub- bzw. Senkbewegung
mittels Hebelwellen (18, 19) mit Hebeln (23 bis 26) heb- und senkbar sind.
3. Transferantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Gelenkstangen
(7 bis 14) zur Durchführung der Hub- bzw. Senkbewegung an ihren oberen Enden in Hebeln
(23 bis 26) aufgehängt sind, die ihrerseits über Hebelwellen (18, 19) und Rollenhebel
(28) mittels Kurvensteuerung angetrieben sind.
4. Transferantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Durchführung
der Spann- bzw. Schließbewegung der Greiferschienen (5, 6) über Winkelhebel (35 bis
38) betätigbare Gelenkstangen (31 bis 34) vorgesehen sind, wobei die Winkelhebel (35
bis 38) ihrerseits mittel je einer Hebelwelle (49, 50) mit Einzelhebeln (45 bis 48)
und zugehörigen Gelenkstangen (41 bis 44) angetrieben sind.
5. Transferantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Durchführung einer Vorschubbewegung der Greiferschienen (5, 6) ein Kurvenscheibenantrieb
(62) vorgesehen ist, der über einen Rollenhebel (61) auf eine Hebelwelle (60) einwirkt
und daß die Hebelwelle (60) einen Antriebshebel (58, 59) und dieser eine mit der jeweiligen
Greiferschiene verbundene Gelenkstange (56, 57) antreibt.
6. Transferantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
den Greiferschienen (5, 6) jeweils zwei vordere (7, 8 bzw. 11, 12) und jeweils zwei
hintere (9, 10 bzw. 13, 14) Gelenkstangenanordnungen für die Hub- bzw. Senkbewegung
und jeweils eine vordere (31, 33) und eine hintere (32, 34) Gelenkstange für die Spann-
bzw. Schließbewegung zugeordnet sind, wobei die vorderen und hinteren Gelenkstangenanordnungen
über Schubstangen (22, 54) miteinander in Wirkverbindung stehen.
7. Transferantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gelenkstangen (7 bis 14) für die Hub- bzw. Senkbewegung und/oder die Gelenkstangen
(31 bis 34) für die Spann- bzw. Schließbewegung jeweils mittels einer kurvengesteuerten
Hebelwelle (18, 49) angetrieben sind.
8. Transferantrieb insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Durchführung einer gemeinsamen Hebe- und Schließbewegung jeweils eine mit
der Greiferschiene (109, 110) verbundene Gelenkstange (105, 106) als Winkelhebel ausgebildet
ist, der in einem vertikal verschiebbaren Schlitten (103, 104) gelagert ist und daß
jeweils ein an einer Hebelwelle (116) gelagerter Hebel (114, 115) eine Schwenk- und
Hubbewegung des jeweils hieran kardanisch aufgehängten Winkelhebels (105, 106) durchführt.
9. Transferantrieb nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzung der Schließbewegung
bzw. der Hubbewegung mittels Anschlägen (119, 120) für die Winkelhebel (105, 106)
erfolgt.
10. Transferantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Greiferschienen (5,
6) ohne zusätzliche Führungen in drei Bewegungsachsen in einer Mehrpunkt-Aufhängung
an wenigstens je vier Gelenkstangen (7 bis 10 bzw. 11 bis 14) kardanisch aufgehängt
sind, wobei vorzugsweise die Gelenkstangen zur Durchführung der Hub- bzw. Senkbewegung
mittels Hubantrieb (122) und Hubwelle (123, 19) mit Hebeln (23 bis 26) heb- und senkbar
sind.
11. Transferantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Durchführung der
Spann- bzw. Schließbewegung der Greiferschienen (5, 6) über Winkelhebel (35 bis 38)
betätigbare Gelenkstangen (31 bis 34) vorgesehen sind, wobei die Winkelhebel (35 bis
38) ihrerseits mittel je einer Schließwelle (125, 50) mit Einzelhebeln (45 bis 48)
und zugehörigen Gelenkstangen (41 bis 44) über Schließantrieb (124) angetrieben sind.
12. Transferantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Durchführung einer Vorschubbewegung der Greiferschienen (5, 6) ein Vorschubantrieb
(126) vorgesehen ist, der über Vorschubwelle (127) Antriebshebel (58, 59) und diese
eine mit der jeweiligen Greiferschiene verbundene Gelenkstange (56, 57) antreibt.
13. Transferantrieb nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hub- und/oder Schließmechanismus auf Aufbauplatte (131, 132) gelagert ist
und diese Aufbauplatte (131, 132) in Horizontalführungen (133) geführt und gelagert
ist.
14. Transferantrieb nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß auf Aufbauplatte (131,
132) Mutter (130) befestigt ist, die über Spindel (129) in Wirkverbindung mit Antrieb
(128) steht.
15. Transferantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Greiferschienen (5,
6) ohne zusätzliche Führungen in drei Bewegungsachsen in einer Mehrpunkt-Aufhängung
an wenigstens je vier Gelenkstangen (7 bis 10 bzw. 11 bis 14) kardanisch aufgehängt
sind, wobei vorzugsweise die Gelenkstangen zur Durchführung der Hub- bzw. Senkbewegung
mittels je einem Hubantrieb (122) mit Hebeln (23 bis 26) heb- und senkbar sind.
16. Transferantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Durchführung der
Spann- bzw. Schließbewegung der Greiferschienen (5, 6) über Hebel (134 bis 137) betätigbare
Gelenkstangen (31 bis 34) vorgesehen sind, wobei die Hebel (134 bis 137) ihrerseits
mittel je einem Schließantrieb (124) antreibbar sind.