[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur falzmodusabhängigen Phasenverstellung
von Perforiereinrichtungen, die beispielsweise im einer Rotationsdruckmaschine nachgeschalteten
Falzapparat aufgenommen ist.
[0002] Aus dem Stand der Technik, der JP-Hei-6-211424 ist eine Perforiervorrichtung für
Perforierwerkzeuge im Falzapparat einer Rotation bekannt geworden. Mit Hilfe der hier
vorgeschlagenen Lösung soll die Abweichung der Lage von Querperforationen auf der
Innen- und der Außenseite von Falzexemplaren dadurch korrigiert werden, daß die Lage
einer außen am Exemplar ausgebildeten Querperforation in bezug auf eine innen am Falzexemplar
ausgebildete Perforation verschoben ist. Dazu ist in einem Falzapparat ein mit dreifach-großem
Durchmesser ausgeführter Falzzylinder vorgesehen, dessen Rotation an einen mit einfachem
Durchmesser ausgeführten Zylinder übertragen wird, wobei zwischen besagten Zylindern
eine Drehwinkelveränderungseinheit vorgesehen ist. Diese umfaßt ein erstes Zugwalzenpaar,
ein Aufnahmezylinder einfachen Durchmessers, ein weiteres Zugwalzenpaar sowie ferner
ein Doppelzahnrad ausgeführt in zweifach großem Durchmesser. Mittels eines am Perforierzylinder
mit einfachem Durchmesser zugeordneten Umlaufrädergetriebes wird nach der Perforation
einer Seite des Falzexemplars die andere Seite des Falzexemplars mit Versatz zur zuerst
aufgebrachten Querperforation aufgebracht. Bei dieser Konfiguration ist eine Einstellbarkeit
der Perforationstiefe quer zur Bahnlaufrichtung der die Perforierwerkzeuge aufnehmenden
Zylinder nicht vorgesehen.
[0003] Aus DE 43 27 466 A 1 ist eine Vorrichtung zum Querperforieren bekannt. Diese ist
für einen Falzapparat gedacht, der mit zwei Querfalzeinrichtungen ausgerüstet ist.
Es sind jeweils paarweise zusammenarbeitende Perforiermesser und Perforierleisten
an den Perforierzylindern vorgesehen. Eine Verstellung der Vorrichtung während der
Maschinenlaufes wird über einen zweiteilig ausgeführten Perforierzylinder sowie über
einen einteilig ausgeführten Perforierzylinder bewirkt. Es ist jeweils eine zu den
Querfalzen lagegerechte Verstellung aller Perforiermesser oder aller Perforiermesser
und der dem ersten Querfalz zugeordneten Perforierleisten und schließlich eine Verstellung
aller Perforiermesser und aller Perforierleisten möglich.
[0004] Zur Verstellung der Querperforationen sind an den Seitenwänden des die Perforationsvorrichtung
aufnehmenden Falzapparates in bis zu vier Räderzugebenen relativ zueinander verschiebbaren
gerade- bzw. schrägverzahnte Zahnräder aufgenommen. Diese Ausführungsweise ist einerseits
enorm bauraumbeanspruchend, andererseits sind eine Vielzahl mechanischer Teile, nicht
lediglich Zahnräder, sondern auch Wellen, Wellenlagerungen und Paßfederverbindungen
sowie Kupplungen vorzusehen, die den apparativen Aufwand sehr hoch erscheinen lassen.
[0005] Angesichts des zitierten Standes der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine in ihrem Aufbau wesentlich einfacher gehaltene Vorrichtung zur Anpassung der
Querperforationslage an die Querfalzlage während des Maschinenlaufs in einem Falzapparat
zu erzielen, der in unterschiedlichen Falzmodi betreibbar ist.
[0006] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Die mit der erfindungsgemäßen Lösung erzielbaren Vorteile sind vielfältiger Natur.
Einerseits läßt sich durch die Lagerung der Perforierbrücken an den Perforierzylindern
eine erhebliche Vereinfachung der Verstellvorrichtung für die Änderung der Phasenlage
der Perforierbrücken während des Maschinenlaufs relativ zum Perforierzylinder erzielen,
andererseits ist der Antrieb der Perforierbrücken erheblich vereinfacht. Zudem kann
mittels der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Lösung die Einstellung der Perforiertiefe,
i.e. des Durchdringungsgrades der Perforationen insbesondere für mehrlagige Materialbahnen
vereinfacht werden.
[0007] In vorteilhafter Weiterbildung des der Erfindung zugrunde liegenden Gedankens sind
die Perforierbrücken auf den die Perforierzylinder jeweils durchsetzenden Zylinderachsen
aufgenommen. Eine der Perforierbrücken kann in Bezug auf die Drehrichtung des Perforierzylinders
entgegen des Drehsinns des Perforierzylinders verstellt werden, um den sich bei Querfalzmodusumstellungen
einstellenden unterschiedlichen Querfalzpositionen am Exemplar Rechnung zu tragen.
[0008] Ein Perforierwerkzeug kann am Umfang eines Perforierzylinders stationär aufgenommen
sein und mit einer am gegenüberliegenden Zylinder ebenfalls stationär gelagerten Perforierleiste
zusammenarbeiten. An einer darüber hinaus an dem Perforierzylinder vorgesehenen ersten
Perforierbrücke kann ein Perforierwerkzeug aufgenommen sein, das in Umfangsrichtung
zu Perforierzylinder verdrehbar ist. Dieses arbeitet mit einer am gegenüberliegenden
Zylinder stationär gelagerten Perforierleiste zusammen, beispielsweise zur Erzeugung
einer Querperforation im Falzmodus zweiter Querfalz. Besagte Perforierbrücke kann
zudem ein weiteres Perforierwerkzeug aufnehmen, welches für die Perforation im Falzmodus
Deltafalz bestimmt ist und an im Exemplar ausgebildeten Falzrücken des Deltafalzes
Perforationen anbringt.
[0009] Im im Gegensatz zu einem stationär gelagerten Perforierzylinder relativ zum Perforierspalt
verstellbar gelagerten Perforierzylinder kann eine weitere Perforierbrücke aufgenommen
werden, welche mit einer Perforierleiste zusammenarbeitet, die am stationär gelagerten
erstgenannten Perforierzylinder vorgesehen ist.
[0010] Die an den Perforierzylindern standardmäßig stationär aufgenommenen Perforierleisten
für Deltafalz und zweiter Querfalz (Doppelparallelfalz) können ebensogut auch an weiteren
Perforierbrücken aufgenommen sein, die koaxial an den Zylinderachsen der Perforierzylinder
gelagert sind. Zur Verminderung der Antriebsleistung des für die relative Verstellung
notwendigen Stellantriebs für die Perforierbrücken können die schalenartig die Perforierzylinder
umgebenden Perforierbrücken in Lagerungen an den Zylinderachsen aufgenommen werden.
[0011] In in vorteilhafter Weise komplette Stirnzahnräderzüge vermeidender Ausführungsweise
können die Perforierbrücken über Übertragungselemente verstellt werden, die als Kulissenführungen
auf den antriebseitig vorgesehenen Zylinderachszapfen der Perforierzylinder aufgenommen
sind. Als den Verstellweg übertragende Elemente lassen sich sehr vorteilhaft und fertigungstechnisch
günstig auf den Außenseiten der Kulissenführungen Außenverzahnungen vorsehen, die
mit entsprechenden Verzahnungen an den Perforierbrücken zusammenarbeiten, um eine
Relativpositionierung der die Perforierwerkzeuge aufnehmenden Perforierbrücken relativ
zum Mantel der Perforierzylinder zu erreichen.
[0012] Da einer der Perforierzylinder in Bezug auf den Perforierspalt verstellbar ist, um
die Perforationstiefe in den Materialbahnen zu variieren, ist zwischen den über eine
gemeinsame Verstelleinheit betätigbaren Perforierbrücken eine Ausgleichsmechanik aufgenommen,
die die gemeinsame Veränderung der Umfangspositionen der Perforierbrücken an den Zylindern
zuläßt, ohne daß die Geometrie des Perforierspaltes durch die Lage des verstellbaren
Perforierzylinders beeinträchtigt werden würde.
[0013] Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich zum Einsatz sowohl in Falzapparaten
mit Punkturensätzen als auch in solchen ohne Punkturen, sowohl für den Akzidenz- als
auch für den Zeitungsdruck.
[0014] Anhand einer Zeichnung sei die Erfindung nachstehend detaillierter erläutert.
[0015] Es zeigt:
- Fig. 1
- den schematischen Aufbau und Ablauf von Querfalzvorgängen in einem Falzapparat, der
einer Rotation nachgeordnet ist,
- Fig. 2
- das in einem Perforierspalt miteinander zusammenarbeitende Perforierzylinderpaar mit
koaxial zu den Zylindern aufgenommenen Perforierbrücken,
- Fig. 3
- die Kinematik eines Antriebs von Perforierbrücken relativ zu Perforierzylindern, wobei
diese am Umfang lediglich eine Perforierbrücke aufweisen und
- Fig. 4
- die Kinematik des Antriebs von zwei Perforierbrücken, die am Umfang der Perforierzylinder
jeweils aufgenommen sind.
[0016] Die Darstellung gemäß Fig. 1 gibt den schematischen Aufbau und den Ablauf von Querfalzvorgängen
in einem Falzapparat wieder.
[0017] Eine auch aus mehreren Bahnlagen bestehende bedruckte Materialbahn 1 läuft in Bahnlaufrichtung
2 vertikal orientiert in den Falzapparat ein, wobei sie zwischen den miteinander zusammenarbeitenden
Perforierzylindern 3, 4 so perforiert wird, daß die Perforationen in Querrichtung
der Materialbahn 1 verlaufend mit den Positionen der Querfalz übereinstimmen. Das
Perforierwerkzeug 5 auf dem stationär aufgenommenen Perforierzylinder 3 und das Perforierwerkzeug
6 auf dem zustellbaren Perforierzylinder 4 dienen der Perforation der Falzrücken beim
zweiten Querfalz (Doppelparallelfalz), wohingegen das am stationär gelagerten Perforierzylinder
3 vorgesehene Perforierwerkzeug 7 für den ersten Querfalz vorgesehen ist. Bei bisherigen
Querperforationseinrichtungen war eine Umstellung der Perforierwerkzeuge nur nach
Anhalten der Rotation und nachfolgender Verstellung möglich.
[0018] Nach erfolgter Perforation werden vom in Bahnlaufrichtung 2 vorlaufenden Ende der
Materialbahn 1 Exemplare 12 abgetrennt, die dem auch aus mehreren einzelnen übereinander
liegenden Lagen je nach Anzahl der in der Materialbahn 1 aufgenommenen Bahnstränge
bestehen können. Die Exemplare 12 werden vom Falzzylinder 9 übernommen, an dessen
Umfangsfläche 11 transportiert und durch Aktivieren des Falzmessers 10, welches aus
dem Umfang 11 des Falzzylinders 9 ausfährt, in die Falzklappen eines hier nicht näher
dargestellten mit dem Falzzylinder 9 zusammenarbeitenden Falzklappenzylinder eingestoßen.
Demnach entsteht der Falzrücken 15 zwischen den Enden 13 und 14 des Exemplars 12,
wodurch der erste Quer- bzw. erste Parallelfalz gebildet wird. Durch einen hier nicht
näher gezeigten Übergang der gefalzten Exemplare 12 an einen weiteren Falzzylinder
16, wobei der Exemplarübergang nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, erfolgt
eine Aufnahme des Exemplars 12 an dessen Umfangsfläche 18 und die sich daran anschließende
Ausbildung des zweiten Querfalzes durch Ausfahren des Falzmessers 17 und Falzung des
bereits einmal quergefalzten Exemplars 12. Es entsteht ein doppelt quergefaltetes
Exemplar 22 mit Enden 24 und 25, wobei am zweiten Querfalz (Doppelparallelfalz) der
Falzrücken 23 ausgebildet ist.
[0019] Im Deltafalzmodus wird das Exemplar im Vergleich zum Doppelparallelfalzmodus zweimal
gefalzt, jedoch an verschiedenen Stellen, während bei Doppelparallelfalz je nach eingestelltem
Überfalz eine beim ersten und zweiten Querfalz erfolgende hälftige Falzung am Exemplar
12 erfolgt, wodurch ein Exemplar 22 entsteht. Nach erfolgter Querfalzung, sei es im
Deltafalzmodus oder im Doppelparallelfalzmodus, werden die solcherart gefalzten Exemplare
12, 22 über einen Transportzylinder 20 zu einer gegebenenfalls vorgesehen zweiten
Längsfalzeinrichtung transportiert, oder direkt zur Auslage gebracht.
[0020] Fig. 2 zeigt die Seitenansicht auf ein Perforierzylinderpaar 3, 4, wobei zwischen
den Umfangsflächen 33 und 34 der Perforierzylinder 3, 4 ein Perforierspalt 26 für
die das Perforierzylinderpaar 3, 4 passierende Materialbahn 1 vorgegeben ist. Je nach
Dicke der zu verarbeitenden Materialbahn 1 kann der Perforierzylinder 4 näher an den
Umfang des festgelagerten Perforierzylinders 3 angestellt oder weiter von diesem abgestellt
werden. dadurch läßt sich die Durchdringungstiefe der zu erzeugenden Perforationen
in den die Materialbahn 1 bildenden Bahnlagen einstellen und gegebenenfalls verändern.
[0021] Koaxial zu den Zylinderachsen 31, 32 der Perforierzylinder 3 und 4 sind in dem dargestellten
Ausführungsbeispiel je Perforierzylinder 3, 4 eine Perforierbrücke 27, 28 vorgesehen,
auf der variabel positionierbare Perforierwerkzeuge aufgenommen sind. Es können pro
Perforierzylinder 3, 4 auch zwei Perforierbrücken vorgesehen werden, vgl. 27.1 und
28.1 in Fig. 4. An den in Fig. 2 dargestellten Perforierbrücken 27 , 28 befinden sich
die Perforierwerkzeuge 38.1 für den Deltafalz bzw. das Perforierwerkzeug 36.1 für
den zweiten Querfalz. Diese arbeiten mit den stationär am Umfang 34 des verstellbar
gelagerten Perforierzylinders 4 vorgesehenen Perforierleisten 36.2 für den zweiten
Querfalz bzw. 38.2 für den Deltafalz zusammen.
[0022] Am Umfang 33, 34 der beiden Perforierzylinder 3, 4 stationär aufgenommen sind die
Perforierwerkzeuge 35.1 und die damit zusammenarbeitende Perforierleiste 35.2 für
die Ausbildung einer Perforation im Bereich eines ersten Querfalzes am Exemplar. Stationär
am festgelagerten Perforierzylinder 3 ist die Perforierleiste 37.2, die ihrerseits
mit dem an der weiteren Perforierbrücke 28 aufgenommenen Perforierleiste 37.1 für
den zweiten Querfalz zusammenarbeitet. Der Perforierzylinder 3 rotiert in Drehrichtung
29 bezogen auf den Perforierspalt 26, während der verstellbar gelagerte Perforierzylinder
4 gleichsinnig zu diesem rotiert, so daß sich ein kontinuierlicher Bahnvorschub durch
den Perforierspalt 26 einstellt. Die Perforierbrücke 28 ist bezogen auf die Umfangsfläche
34 des Perforierzylinders 4 entgegen der Drehrichtung des Perforierzylinders 4 in
Drehrichtung 30 verstellbar.
[0023] Die hier stationär angeordnet wiedergegebenen Perforierleisten 36.2, 37.2 sowie 38.2
könnten (vgl. Fig. 2) auch am weiteren die Umfangsflächen 33, 34 der Perforierzylinder
3, 4 schalenartig umgreifenden Perforierbrücken 27.1, 28.1 (Fig. 4) aufgenommen werden
und damit ebenfalls relativ verstellbar sein oder alternativ verstellbar sein, simultan
mit Perforierwerkzeugen 36.1, 37.1, 38.1, die an den Perforierbrücken 27, 28 aufgenommen
sind.
[0024] Fig. 3 zeigt stark schematisiert eine Antriebskonfiguration für die die Perforierzylinder
3, 4 schalenartig umgreifenden Perforierbrücken 27, 28.
[0025] In der Ausführungsvariante gemäß Fig. 3 ist ein Perforierzylinder 3, 4 jeweils mit
einer Perforierbrücke 27, 28 versehen. Die Perforierbrücken 27, 28 sind in Lagerungen
43, 44 auf Zylinderzapfen der Zylinderachsen 31, 32 aufgenommen und mit einer eine
Verstellung in Umfangsrichtung der Perforierzylinder 3 und 4 ermöglichenden Verzahnung
47 versehen. Diese kämmt mit einer Außenverzahnung 46 eines Übertragungselements 45,
welches als ein auf der Zylinderachse 31 bzw. 32 verschiebbare oder verdrehbare Kulissenführung
ausgebildet werden kann.
[0026] Beide Kulissenführungen 45 auf den Zylinderachsen 31, 32 sind mit einer Verstelleinheit
48 verbunden, mit der eine Relativverstellung der Perforierbrücken 27, 28 zu den Umfangsflächen
33, 34 der Perforierzylinder 3, 4 erfolgen kann. Durch die Integration einer Ausgleichseinheit
49 in die Gleitführung 50 zwischen den Übertragungselementen 45 auf den Zylinderachsen
31, 32 läßt sich eine Veränderung des Perforierspaltes 26 unabhängig von der Phasenlagenverstellung
der Perforierbrücken 27, 28 an den Perforierzylindern 3 und 4 zueinander erzielen.
Dies wird dadurch unterstützt, daß der verstellbare Perforierzylinder 4 über eine
Gelenkwelle 42 mit seinem Antriebszahnrad 41 verbunden ist, welches seinerseits über
das Antriebszahnrad 40 des Perforierzylinders 3 angetrieben wird. Angesichts der Gelenkwelle
42 kann eine Relativverstellung des verstellbaren Zylinders 4 in Bezug auf den Perforierspalt
26 problemlos erfolgen. Die miteinander via Gleitführung 50 und Ausgleichseinheit
49 verbundenen Kulissenführungen 45 sind gemeinsam zueinander positionierbar, da eine
korrekte Einstellung von Perforierwerkzeugen 36.1, 38.1 zu den Perforierleisten 36.2,
38.2 je nach Falzmodus gewährleistet sein muß. Erfolgt eine Verstellung der Drehlage
einer Perforierbrücke, wird die dazu korrespondierende Perforierleisten aufnehmende
Perforierbrücke falzmodusabhängig automatisch mitverstellt.
[0027] Fig. 4 zeigt die Kinematik eines Perforierzylinderpaares, wobei an jedem der Zylinder
3, 4 zwei Perforierbrücken 27, 27.1 bzw. 28, 28.1 ausgebildet sind. Die Perforierbrücken
27, 27.1, 28 und 28.1 sind allesamt in Lagerungen 43, 44 bzw. 54, 55 an den Zylinderachsen
31, 32 aufgenommen. Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 befinden sich
an den hier dargestellten Übertragungselementen 51 zwei Außenverzahnungen 46, 52,
die mit jeweils korrespondierenden Verzahnungen 47, 53 der Perforierbrücken 27, 27.1
sowie 28 und 28.1 zusammenarbeiten.
[0028] Es ist eine beiden Kulissenführungen zugeordnete Verstelleinheit 48 analog zur Ausführungsform
gemäß Fig. 3 vorgesehen, die auf die Übertragungselemente 51 einwirkt, die sie gemeinsam
verstellt, wobei ein oben bereits im Zusammenhang mit Fig. 3 beschriebene Ausgleichseinheit
49 in die Gleitführung 50 integriert ist.
[0029] Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 sind die in Fig. 2 stationär am Umfang 33,
34 der Perforierzylinder 3, 4 aufgenommenen Perforierleisten 36.2, 37.2 und 38.2 ebenfalls
auf Perforierbrücken 27.1, 28.1 gelagert, so daß diese ebenfalls relativ zu den Umfangsflächen
der Perforierzylinder 3, 4 in Umfangsrichtung verstellbar sind, so daß eine gleichzeitige
Bewegung der Perforierleisten 36.2, 37.2, 38.2 und der Perforierwerkzeuge 36.1, 37.1
und 38.1 möglich ist.
Bezugszeichenliste
[0030]
- 1
- Materialbahn
- 2
- Bahnlaufrichtung
- 3
- stationäre Perforierzylinder
- 4
- zustellbare Perforierzylinder
- 6
- Perforiermesser 2. Querfalz
- 7
- Perforiermesser 1. Falz
- 8
- Schneidzylinder
- 9
- Falzzylinder
- 10
- Falzmesser
- 11
- Umfangsfläche
- 12
- quergefalztes Exemplar
- 13
- Exemplarende
- 14
- Exemplarende
- 15
- 1. Querfalz (Parallelfalz)
- 16
- weitere Falzzylinder
- 17
- Falzmesser
- 18
- Umfangsfläche 19
- 19
- 2. Querfalz (Doppelparallelfalz)
- 20
- Transportzylinder
- 21
- Umfangsfläche
- 22
- doppelt gefalztes Exemplar
- 23
- Falzrücken
- 24
- Exemplarende
- 25
- Exemplarende
- 26
- Perforierspalt
- 27
- Perforierbrücke
- 27.1
- Perforierbrücke
- 28
- Perforierbrücke
- 28.1
- Perforierbrücke
- 29
- Drehrichtung
- 30
- Drehrichtung
- 31
- Zylinderachse
- 32
- Zylinderachse
- 33
- Umfangsfläche
- 34
- Umfangsfläche
- 35.1
- Perforation 1. Querfalz
- 35.2
- Perforierleiste
- 36.1
- Perforierwerkzeug 2. Querfalz
- 36.2
- Perforierleiste
- 37.1
- Perforierwerkzeug 2. Querfalz
- 37.2
- Perforierleiste
- 38.1
- Perforierwerkzeug Deltafalz
- 38.2
- Perforierleiste
- 39
- Antrieb
- 40
- Zahnrad
- 41
- Zahnrad
- 42
- Gelenkwelle
- 43
- Perforierbrückenlagerung
- 44
- Perforierbrückenlagerung
- 45
- Kulissenführung
- 46
- Außenverzahnung
- 47
- Innenverzahnung
- 48
- Verstelleinheit
- 49
- Ausgleichseinheit
- 50
- Gleitführung
- 51
- Kulissenführung
- 52
- Außenverzahnung
- 53
- Innenverzahnung
- 54
- Perforierbrückenlagerung 27.1
- 55
- Perforierbrückenlagerung 28.1
1. Vorrichtung zum Perforieren von Materialbahnen (1) durch Perforierwerkzeuge, die an
Perforierzylindern (3,4) aufgenommen sind, die Perforationen an den Exemplaren lagegenau
zu den Querfalzungen erzeugen und die Perforationslage während des Maschinenlaufs
verstellbar ist, die Perforierwerkzeuge (35.1, 36.1, 37.1, 38.1) mit zugehörigen Perforierleisten
(35.2, 36.2, 37.2, 38.2) zur Erzeugung von Querperforationen zusammenwirken, dadurch
gekennzeichnet, daß die Perforierwerkzeuge (36.1, 37.1, 38.1) und die Perforierleisten
(36.2, 37.2, 38.2) auf einer oder mehrerer zu den Perforierzylindern (3, 4) koaxial
angeordneten Perforierbrücken (27, 27.1, 28, 28.1) aufgenommen sind, wobei einer der
Perforierzylinder (4) relativ zu dem anderen Perforierzylinder (3) verstellbar ist.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Perforierbrücken (27,
27.1; 28, 28.1) auf den die Perforierzylinder (3, 4) durchsetzenden Zylinderachsen
(31, 32) gelagert sind.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Perforierbrücken
(28) in Bezug auf die Drehrichtung des Perforierzylinders (4) entgegen des Drehsinnes
des Perforierzylinders (4) verstellbar ist,
4. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Umfang (33, 34) des Perforierzylinders
(3, 4) ein Perforierwerkzeug (35.1) und eine Perforierleiste (35.2) stationär aufgenommen
sind.
5. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einer ersten Perforierbrücke
(27) an einer der Perforierzylinder (3, 4) ein Perforierwerkzeug (36.1) aufgenommen
ist, welches mit einer Perforierleiste (36.2) des gegenüberliegenden Zylinders (3,
4) zusammenarbeitet.
6. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der ersten Perforierbrücke
(27) an einem der Perforierzylinder (3, 4) ein Perforierwerkzeug (38.1) für den Deltafalzmodus
aufgenommen ist, welches mit einer Perforierleiste (38.2) am gegenüberliegenden Zylinder
(3, 4) zusammenarbeitet.
7. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einer weiteren Perforierbrücke
(28) an einem der Perforierzylinder (3, 4) ein Perforierwerkzeug (37.1) aufgenommen
ist, welches mit einer stationär am Umfang (33) des gegenüberliegenden Perforierzylinders
(3, 4) aufgenommenen Perforierleiste (37.2) zusammenwirkt.
8. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Perforierleisten (36.2,
37.2, 38.2) auf weiteren koaxial zu den Perforierzylindern (3, 4) gelagerten, relativ
zu diesen verstellbaren Perforierbrücken (27.1, 28.1) aufgenommen sind.
9. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Perforierbrücken (27,
27.1; 28, 28.1) an den Zylinderachsen (31, 32) der Perforierzylinder (3, 4) in Lagerungen
(43, 44; 54, 55) aufgenommen sind.
10. Vorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Zylinderachsen (31,
32) Übertragungselemente (45, 51) über eine gemeinsame Stelleinheit (48) beaufschlagt
sind.
11. Vorrichtung gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungselemente
(45, 51) als Kulissenführung ausgebildet sind.
12. Vorrichtung gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungselemente
(45, 51) mindestens eine Kraftübertragungsstelle (46, 52) aufweisen.
13. Vorrichtung gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Krafteinleitungsstellen
(46, 52) als Verzahnungen ausgestaltet sind.
14. Vorrichtung gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Übertragungselementen
(45, 51) der Perforierzylinder (3, 4) eine eine exzentrische Verstellung einer der
Perforierzylinder (3, 4) relativ zum Perforierspalt (26) ermöglichende Ausgleichsvorrichtung
(49, 50) vorgesehen ist.
15. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Antrieb (41)
des verstellbaren Perforierzylinders (4) und einem Übertragungselement (45, 51) eine
Gelenkverbindung (42) vorgesehen ist.
16. Falzapparat mit einer Vorrichtung zur Perforierung von Materialbahnen (1) durch Perforierwerkzeuge,
die an Perforierzylindern (3, 4) aufgenommen sind, die Perforationen an den Exemplaren
lagegenau zu den Querfalzungen erzeugen und die Perforierwerkzeuge während des Maschinenlaufs
verstellbar sind, die Perforierwerkzeuge (35.1, 36.1, 37.1, 38.1) mit zugehörigen
Perforierleisten (35.2, 36.2, 37.2, 38.2) zur Erzeugung von Querperforationen zusammenwirken,
dadurch gekennzeichnet, daß die Perforierwerkzeuge (36.1, 37.1, 38.1) und die Perforierleisten
(36.2, 37.2, 38.2) auf einer oder mehrerer zu den Perforierzylindern (3, 4) koaxial
angeordneten relativ verstellbaren Perforierbrücken (27, 27.1; 28, 28.1) aufgenommen
sind, wobei einer der Perforierzylinder (4) relativ zum anderen Perforierzylinder
(3) verstellbar ist.
17. Punkturloser Falzapparat mit einer Vorrichtung zum Perforieren von Materialbahnen
(1) durch Perforierwerkzeuge, die an Perforierzylindern (3, 4) aufgenommen sind, die
Perforationen an den Exemplaren lagegenau zu den Querfalzungen erzeugen und die Perforierwerkzeuge
während des Maschinenlaufs verstellbar sind, die Perforierwerkzeuge (35.1, 36.1, 37.1,
38.1) mit zugehörigen Perforierleisten (35.2, 36.2, 37.2, 38.2) zur Erzeugung von
Querperforationen zusammenwirken, dadurch gekennzeichnet, daß die Perforierwerkzeuge
(36.1, 37.1, 38.1) und die Perforierleisten (36.2, 37.2, 38.2) auf einer oder mehrerer
zu den Perforierzylindern (3, 4) koaxial angeordneten relativ verstellbaren Perforierbrücken
(27, 27.1; 28, 28.1) aufgenommen sind, wobei einer der Perforierzylinder (4) relativ
zum anderen Perforierzylinder (3) verstellbar ist.