[0001] Die Erfindung betrifft eine Zuzieh- und Verriegelungsvorrichtung zum lösbaren Verbinden
eines Fahrzeugdaches mit einem Karosseriebauteil mit
- einem am Fahrzeugdach angeordneten und zwischen einer Öffnungs- und Schließlage verschwenkbaren
Verschlußhaken, der mit einem Schloßteil am Karosseriebauteil in Eingriff bringbar
ist.
[0002] Eine bekannte Zuzieh- und Verriegelungsvorrichtung der vorstehenden Art weist einen
Verschlußhaken auf, der drehbar an einem Gehäuse angebracht ist. Zum Verschwenken
des Verschlußhakens zwischen einer Öffnungs- und einer Schließlage ist eine Antriebseinheit
direkt an der Drehachse des Verschlußhakens angeordnet.
[0003] Die Bauform der Zuzieh- und Verriegelungsvorrichtung hängt dabei direkt von der Größe
des Verschlußhakens ab. Die Größe des Verschlußhakens bestimmt darüber hinaus auch
die Länge des Zuziehweges der Zuzieh- und Verriegelungsvorrichtung. Der Zuziehweg
legt fest, welcher maximale Abstand zwischen der Zuzieh- und Verriegelungsvorrichtung
und dem Schloßteil bestehen darf, damit diese miteinander in Eingriff kommen können.
[0004] Insbesondere bei einer vollständig automatischen Verriegelung des Fahrzeugdachs an
dem Karosseriebauteil muß gewährleistet sein, daß der Verschlußhaken mit entsprechenden
Bauteilen an der Karosserie in Eingriff kommt. Bei der Verwendung von kleinen Verschlußhaken,
die eine kleine Bauform der Zuzieh- und Verriegelungsvorrichtung erlauben, ist dies
jedoch nicht gewährleistet, so daß es vorkommen kann, daß der Verschlußhaken nicht
mit entsprechenden Bauteilen an der Karosserie in Eingriff kommt.
[0005] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Zuzieh- und Verriegelungsvorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, die wenig Platz beansprucht und einen langen
Zuziehweg aufweist.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
- das dem freien Ende des Verschlußhakens gegenüberliegende hintere Ende des Verschlußhakens
verschiebbar und drehbar an einem Gehäuse gelagert ist,
- ein mit einem Ende am Gehäuse schwenkbar gelagerter Führungshebel mit seinem anderen
Ende drehbar an dem Verschlußhaken in dessen mittlerem Bereich angelenkt. ist,
- ein Antriebshebel mit einem Ende schwenkbar an dem Gehäuse gelagert und an seinem
anderen Ende mit einem Drehgelenk versehen ist,
- ein Steuerhebel, der mit einem Ende am hinteren Ende des Verschlußhakens drehbar angelenkt
und mit seinem anderen Ende gelenkig mit dem Drehgelenk des Antriebshebels verbunden
ist,
- wobei der Antriebshebel, der Steuerhebel und der Führungshebel derart angeordnet und
mit dem Verschlußhaken verbunden sind, daß ein Drehen des Antriebshebels um seine
Drehachse ein Verschwenken des Verschlußhakens zwischen der Öffnungs- und Schließlage
bewirkt.
[0007] Im Gegensatz zum bekannten Stand der Technik weist der erfindungsgemäße Verschlußhaken
keinen festen Drehpunkt am Gehäuse auf, weshalb sich der Zuziehweg gegenüber einem
identischen, jedoch mit einem festen Drehpunkt am Gehäuse angeordneten Verschlußhaken
erhöht. Die Öffnungs- bzw. Schließbewegung des Verschlußhakens setzt sich dazu aus
zwei sich überlagernden Bewegungen zusammen. Dabei handelt es sich um eine Schwenkbewegung,
bei der das hintere Ende des Verschlußhakens an dem Gehäuse verschoben wird, während
gleichzeitig eine Drehbewegung des Verschlußhakens um den mit dem Führungshebel gebildeten
Gelenkpunkt erfolgt.
[0008] Erzeugt wird die Bewegung des Verschlußhakens durch ein Drehen des Antriebshebels,
der über den Steuerhebel das Ende des Verschlußhakens am Gehäuse verschiebt.
[0009] Mit dieser Ausbildung ist es möglich, eine einfache sowie kompakte Bauform der Zuzieh-
und Verriegelungsvorrichtung zu erreichen, die trotzdem einen ausreichend langen Zuziehweg
aufweist. Insgesamt wird ein einfacher und stabiler Aufbau mit relativ wenig beweglichen
Teilen erreicht, so daß die Betriebssicherheit hoch ist. Zudem ragen der Steuerhebel,
der Führungshebel und der Antriebshebel während der Schwenkbewegung des Verschlußhakens
nur auf der dem freien Ende des Verschlußhakens zugewandten Seite des Gehäuses aus
diesem hervor. Die Zuzieh- und Verriegelungsvorrichtung kann daher mit der dem Verschlußhaken
abgewandten Seite des Gehäuses direkt am Fahrzeugdach befestigt werden.
[0010] Grundsätzlich ist es möglich, den Verschlußhaken über einen am hinteren Ende des
Verschlußhakens befindlichen Zapfen in nur einem Langloch am Gehäuse zu führen. Demgegenüber
weist das Gehäuse gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung einander sich
im Abstand gegenüberliegende Langlöcher auf, in denen der Verschlußhaken jeweils über
einen am hinteren Ende des Verschlußhakens befindlichen Zapfen verschwenk- und verschiebbar
ist. Hierdurch kann eine höhere Stabilität des Verschlußhakens bei der Öffnungs- bzw.
Schließbewegung sowie in der Öffnungs- bzw. Schließlage erreicht werden. Einem möglichen
Verkippen des Verschlußhakens oder einem Herausspringen aus den Langlöchern kann somit
wirksam vorgebeugt werden.
[0011] Im Hinblick auf eine kompakte Bauweise kann besonders vorteilhaft vorgesehen werden,
daß der Zapfen zur drehbaren Aufnahme des einen Endes des Steuerungshebels ausgebildet
ist. Durch diese Ausführungsform kann auf ein zusätzliches Drehgelenk zur Aufnahme
des einen Endes des Steuerungshebels verzichtet werden.
[0012] Grundsätzlich ist die räumliche Anordnung der Bauteile der Zuzieh- und Verriegelungsvorrichtung
frei wählbar. Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung bilden in der Schließlage
die Gelenkpunkte zwischen dem Antriebshebel, dem Führungshebel, dem Gehäuse, dem Steuerhebel
und dem Verschlußhaken eine Ebene, was die Bildung eines flachen Gehäuses ermöglicht,
das sich platzsparend in das Fahrzeugdach einsetzen läßt.
[0013] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist das Gehäuse einen Längsschlitz
auf, in dem der Verschlußhaken, der Führungshebel, der Steuerhebel und der Antriebshebel
angeordnet und an einander gegenüberliegenden Längsseiten des Längsschlitzes gelagert
sind. Dadurch kann ein stabilerer Aufbau der Zuzieh- und Verriegelungsvorrichtung
erreicht werden. Einem Verbiegen bzw. Verkippen der Hebel kann somit wirksam vorgebeugt
werden.
[0014] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist das Gehäuse Öffnungen
zur Aufnahme von Befestigungselementen zum Befestigen des Gehäuses an dem Fahrzeugdach
auf. Die Anzahl der für die Befestigungselemente vorgesehenen Öffnungen, kann dabei
in Abhängigkeit von den auftretenden Kräften so gewählt werden, daß ein sicherer Halt
der Zuzieh- und Verriegelungsvorrichtung an dem Fahrzeugdach gewährleistet ist.
[0015] Grundsätzlich ist es möglich, den Steuerhebel und den Führungshebel einteilig auszubilden.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind der Steuerhebel und der
Führungshebel jedoch jeweils aus zwei an den Seitenflächen des Verschlußhakens verlaufenden
Seitenteilen gebildet. Hierdurch wird eine erhöhte Stabilität der Vorrichtung und
eine verbesserte Führung des Verschlußhakens beim Verschwenken zwischen der Öffnungs-
und Schließlage erzielt.
[0016] Die Betätigung des Antriebshebels kann grundsätzlich auf beliebige Art und Weise
erfolgen. Denkbar ist beispielsweise eine Handbetätigung über eine entsprechende am
Antriebshebel angebrachte Betätigungsvorrichtung. Nach einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung ist der Antriebshebel jedoch derart mit einer Welle verbunden, daß ein
Drehen der Welle ein Drehen des Antriebshebels bewirkt. Durch die Verwendung einer
derartigen Welle kann der Antrieb der Zuzieh- und Verriegelungsvorrichtung räumlich
von der Zuzieh- und Verriegelungsvorrichtung getrennt werden.
[0017] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist
- die Welle in der durch die Gelenkpunkte gebildeten Ebene an dem Gehäuse drehbar gelagert,
- sitzt der Antriebshebel im Bereich des einen Endes der Welle und
- ist im übrigen Bereich der Welle, vorzugsweise an ihrem anderen Ende, ein Drehantrieb
zur Betätigung der Welle angeschlossen.
[0018] Diese Ausgestaltung der Erfindung erlaubt die Verwendung einer Welle unter Beibehaltung
der flachen Bauform des Gehäuses. Der Anschluß der Welle an den Drehantrieb kann dabei
in Abhängigkeit von den konstruktiven Voraussetzungen frei gewählt werden.
[0019] Grundsätzlich ist die Wahl des Drehantriebs zum Verdrehen der Welle frei wählbar.
So ist auch die Verwendung eines Mutter-Spindelmechanismusses, einer manuellen Betätigungsvorrichtung
oder eines auf der Welle angeordneten Zahnrads, das durch eine dazugehörige Kette
angetrieben wird, denkbar. Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besteht
der Drehantrieb der Welle jedoch aus einem Schubstangenantrieb, der eine Schubstange
und einen mit dieser gelenkig verbundenen weiteren Antriebshebel umfaßt, der mit der
Welle fest verbunden ist. Die längsgerichtete Bewegung der Schubstange wird durch
den Antriebshebel in eine rotatorische Bewegung der Welle umgesetzt. Diese Ausführungsform
ermöglicht eine flache Bauweise des Drehantriebs, der ebenfalls im Fahrzeugdach untergebracht
werden kann. Zudem kann über die Länge des Antriebshebels eine Anpassung der Bewegungslänge
der Schubstange an den Drehwinkel der Welle vorgenommen werden.
[0020] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist ein drehbar am Gehäuse angebrachter
Verriegelungshebel derart angeordnet und ausgebildet, daß er in der Schließlage das
freie Ende des Verschlußhakens arretiert. Durch die Verwendung des Verriegelungshebels
wird einem ungewollten Öffnen der Zuzieh- und Verriegelungsvorrichtung wirksam vorgebeugt.
Zudem können die übrigen Bauteile in der Schließlage mechanisch entlastet werden,
wenn sich der Verschlußhaken mit dem Verriegelungshebel in Eingriff befindet.
[0021] Vorteilhafterweise ist der Verriegelungshebel in Richtung auf die Arretierungspostion
vorgespannt, wodurch einem ungewollten Entriegeln des Verriegelungshebels vorgebeugt
werden kann. Zudem wird durch diese Ausgestaltung ein externes Ansteuern des Verriegelungshebels
überflüssig, da dieser in Folge der Vorspannung in die Arretierungsposition gedrängt
wird.
[0022] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist die Vorspannung über eine zwischen dem
Gehäuse und einem Arm des Verriegelungshebels angeordnete Feder erzeugbar. Durch diese
Ausgestaltung kann in einfacher Form die gewünschte Vorspannung in Richtung auf die
Arretierungsposition erzeugt werden. Über die Wahl der Feder und den Abstand zwischen
dem Gehäuse und dem Arm des Verriegelungshebels kann dabei die Höhe der Vorspannung
bestimmt werden.
[0023] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der Verriegelungshebel einen
Zapfen auf, der den Verschlußhaken in seiner Arretierungsposition hintergreift, wobei
sich der Verriegelungshebel in einer Übertotlage befindet. Durch das Hintergreifen
des Verschlußhakens, bei dem der Zapfen an der Rückseite des Verschlußhakens anliegt,
kann die Schließlage in einfacher Weise gesichert werden, ohne daß dazu konstruktive
Änderungen an dem Haken vorgenommen werden müssen. Durch die Übertotlage des Verriegelungshebels
in der Arretierungsposition kann einer versehentlichen Entriegelung wirksam vorgebeugt
werden.
[0024] Nach einer vorteilhatten Weiterbildung der Erfindung besteht der Verriegelungshebel
aus zwei mit Ausnehmungen versehenen und an ihren freien Enden durch einen Zapfen
verbundenen Seitenteilen, wobei der Antriebshebel zwischen den dem freien Ende gegenüberliegenden
Enden der Seitenteile des Verriegelungshebels drehbar auf der Welle angeordnet ist.
Durch diese Ausführungsform wird in ergänzender Weise die Stabilität der Zuzieh- und
Verriegelungsvorrichtung erhöht. Zudem kann dadurch ausgeschlossen werden, daß sich
der Zapfen infolge häufiger Beanspruchung verbiegt oder ausbricht.
[0025] Grundsätzlich bestehen eine Vielzahl von Möglichkeiten, den Verriegelungshebel zu
Beginn des Öffnungsvorganges der Zuzieh- und Verriegelungsvorrichtung in eine Freigabeposition
zu bewegen. Dies kann beispielsweise über zusätzliche Hebelmechanismen erfolgen, die
jedoch den Aufbau der Zuzieh- und Verriegelungsvorrichtung erschweren. Nach einer
Weiterbildung der Erfindung weist der Antriebshebel jedoch einen weiteren Schenkel
auf, der mit einer Ausnehmung zum Aufnehmen eines Wälzkörpers versehen ist, wobei
dieser abschnittsweise mit einer am Verriegelungshebel angeordneten Ausnehmung in
Engriff steht, so daß ein Drehen des Antriebshebels aus der Schließlage in die Öffnungslage
eine Mitnahme des Verriegelungshebels über den in der Ausnehmung angeordneten Bereich
des Wälzkörpers bewirkt. Durch diese Weiterbildung der Erfindung kann in einfacher
Weise erreicht werden, daß der Verriegelungshebel beim Öffnungsvorgang der Zuzieh-
und Verriegelungsvorrichtung aus einer Verriegelungslage in eine Freigabelage bewegt
wird. Die Wahl des Wälzkörpers und die daraus resultierende Wahl der Ausnehmung in
dem Verriegelungshebel ist dabei grundsätzlich frei wählbar.
[0026] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weisen die Seitenteile des Verriegelungshebel
jeweils eine kreisförmige Ausnehmung auf, die mit Kugelkalotten einer in einer Durchgangsbohrung
des weiteren Schenkels angeordneten Kugel in Eingriff stehen, wobei nach Erreichen
einer Freigabeposition des Verschlußhakens die Kugel außer Eingriff mit den Ausnehmungen
kommt und die Kugel auf den einander zugewandten Seiten der Seitenteile des Verriegelungshebels
abrollt, bis die Öffnungslage des Verschlußhakens erreicht ist. Die Kugel gewährleistet
einen geringen Rollwiderstand und bietet zugleich eine ausreichend große Mitnahmefläche
in den Ausnehmungen der Seitenteile des Verriegelungshebels, so daß gewährleistet
werden kann, daß der Verriegelungshebel über die Kugel mitgenommen wird.
[0027] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Gehäuse einen Zentrierbolzen
auf, der beim Schließen des Fahrzeugdaches in ein Verriegelungsloch im Schloßteil
eingreift. Durch die Verwendung eines Zentrierbolzens kann gewährleistet werden, daß
das Fahrzeugdach in der gewünschten Position an dem Karosseriebauteil fixiert wird.
Zudem können seitlich Kräfte über den Zentrierbolzen aufgenommen werden, so daß die
Zuzieh- und Verriegelungsvorrichtung mechanisch entlastet werden kann.
[0028] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Zentrierbolzen mit Kunststoff
ummantelt, wodurch Klappergeräuschen während der Fahrt und Schleifgeräuschen während
des Schließvorgangs vorgebeugt werden kann.
[0029] Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- Eine perspektivische Ansicht einer Zuzieh- und Verriegelungsvorrichtung mit daran
angeschlossener Antriebseinheit;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht der wesentlichen beweglichen Bauteile der Zuzieh- und
Verriegelungsvorrichtung von Fig. 1 in einer Öffnungslage;
- Fig. 3
- eine perspektivische Ansicht der in Figur 2 dargestellten Bauteile, ergänzt durch
einen Verriegelungshebel und eine Feder, in einer Schließlage;
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht der gesamten Zuzieh- und Verriegelungsvorrichtung von
Fig. 1 in der Öffnungslage;
- Fig. 5
- eine weitere perspektivische Ansicht der gesamten Zuzieh- und Verriegelungsvorrichtung
von Fig. 1 in einer Schließlage;
- Fig. 6
- eine weitere perspektivische Ansicht der Zuzieh- und Verriegelungsvorrichtung von
Fig. 1 mit einem angeschlossenen Schubstangenantrieb und eingesetzten Befestigungselementen.
[0030] Figur 1 zeigt eine Ausführungsform einer Zuzieh- und Verriegelungsvorrichtung 30
mit einer angeschlossenen Antriebseinheit 27, die über eine Schubstange 24 und einen
Antriebshebel 23 mit der Zuzieh- und Verriegelungsvorrichtung 30 verbunden ist.
[0031] Die Zuzieh- und Verriegelungsvorrichtung 30 weist ein Gehäuse 12 auf, an dem ein
Verschlußhaken 1, ein Führungshebel 2, ein Steuerhebel 3 und ein Antriebshebel 4 an
einander gegenüberliegenden Längsseiten eines Längsschlitzes 22 geführt sind. Zudem
weist das Gehäuse 12 drei Öffnungen 25 auf, die zur Aufnahme von Befestigungselementen
26 dienen, mittels derer die Zuzieh- und Verriegelungsvorrichtung 30 an einem Fahrzeugdach
befestigt wird. Senkrecht zur Bewegungsebene des Verschlußhakens 1 ist eine Welle
5 am Gehäuse 12 drehbar gelagert. Jeweils ein Ende der Welle 5 ist dabei verdrehfest
mit dem Antriebshebel 4 und dem weiteren Antriebshebel 23 verbunden (vgl. Fig. 5 und
6).
[0032] Entlang der Längsseiten des Längsschlitzes 22 weist das Gehäuse 12 zwei einander
sich im Abstand gegenüberliegende Langlöcher 13 auf, von denen hier nur das außenliegende
dargestellt ist (vgl. Fig. 4 und 5).
[0033] In den Langlöchern 13 ist der Verschlußhaken 1 über einen am hinteren Ende A des
Verschlußhakens 1 befindlichen Zapfen 14 verschwenk- und verschiebbar. Der Zapfen
14 dient neben der Führung des Verschlußhakens 1 am Gehäuse 12 auch zur Aufnahme eines
Endes E des Steuerhebels 3. Dabei setzt sich der Steuerhebel 3 ebenso wie der Führungshebel
2 aus zwei Seitenteilen 2a, 2b und 3a, 3b zusammen, die jeweils an den Seitenflächen
des Verschlußhakens 1 verlaufen. Der Führungshebel 2 ist mit einem Ende C im Bereich
hinter dem Ende des Verschlußhakens 1 an dem Gehäuse 12 und mit seinem anderen Ende
D im mittleren Bereich des Verschlußhakens 1 drehbar gelagert. Die mit dem Gehäuse
12 gebildete Drehachse befindet sich dabei in der Verlängerung der durch den Gelenkpunkt
11 und den Gelenkpunkt 9 gebildeten Linie direkt hinter dem Gelenkpunkt 9. Das andere
Ende F des Steuerhebels 3 ist gelenkig mit einem am anderen Ende H des Antriebshebels
4 angeordneten Drehgelenk 28 verbunden. Mit einem Ende G ist der Antriebshebel 4 verdrehfest
auf einem Ende der Welle 5 angeordnet. Die Welle 5 ist dabei in der durch die Gelenkpunkte
8, 9, 11, 15 gebildeten Ebene an dem Gehäuse 12 drehbar gelagert (vgl. Fig. 2 und
3).
[0034] Ein Verriegelungshebel 16 besteht aus zwei mit Ausnehmungen 20 versehenen und an
ihren freien Enden durch einen Zapfen 18 verbundene Seitenteile 16a, 16b. In der Schließlage
hintergreift der Zapfen 18 den Verschlußhaken 1, wobei sich der Verriegelungshebel
16 in einer Übertotlage befindet. Das dem freien Ende gegenüberliegende Ende des Verriegelungshebels
16 ist ebenfalls an dem den Antriebshebel 4 aufweisenden Ende der Welle 5 drehbar
angeordnet. Der Antriebshebel 4 ist dabei derart auf der Welle 5 angeordnet, daß ein
weiterer Schenkel 6 des Antriebshebels 4 zwischen den Seitenteilen 16a, 16b des Verriegelungshebels
16 auf dem Ende der Welle 5 angeordnet ist.
[0035] Eine Feder 17, die zwischen dem Gehäuse 12 und einem Arm 19 des Verriegelungshebels
16 angeordnet erzeugt eine Vorspannung des Verriegelungshebels 16 in Richtung auf
die Arretierungsposition.
[0036] Der Schenkel 6 weist eine Durchgangsbohrung 7 auf, die zur Aufnahme einer hier nicht
dargestellten Kugel dient. Kugelkalotten der Kugel ragen dabei in die entsprechenden
Ausnehmungen 20 der Seitenteile 16a, 16b des Verriegelungshebels 16.
[0037] An dem mit der Welle 5 verbundenen Ende gegenüberliegenden Ende des weiteren Antriebshebels
23 ist die in Längsrichtung verschiebbare Schubstange 24 der Antriebseinheit 27 drehbar
angelenkt. Durch ein Verschieben der Schubstange 24 wird die Welle 5 mittels des weiteren
Antriebshebels 23 verdreht, wodurch der Antriebshebel 4 bewegt wird. Dabei nimmt der
Schenkel 6 den Verriegelungshebel 16 über die in den Ausnehmungen 20 angeordneten
Kugelkalotten mit. Nach Erreichen einer Freigabeposition des Verschlußhakens 1 kommt
die Kugel infolge des zunehmenden Verdrehwiderstandes des Verriegelungshebels 16 außer
Eingriff mit den Ausnehmungen 20 und rollt auf den Innenflächen des Verriegelungshebels
16 bis zur Öffnungslage des Verschlußhakens 1 ab. Damit die Kugel auf den Innenseiten
des Verriegelungshebels 16 abrollen kann, erhöht sich, hervorgerufen durch die von
der Kugel erzwungene Dehnung, der Abstand zwischen den Seitenflächen 16a, 16b des
Verriegelungshebels 16.
[0038] Während des sich anschließenden Öffnungsvorgangs bewegt sich der Antriebshebel 4
mit dem anderen Ende H um die mit der Welle 5 gebildeten Drehachse. Das Ende des Verschlußhakens
1 wird dabei im Langloch 13 in Richtung auf die Welle 5 verschoben. Der Führungshebel
2 bewirkt dabei, daß sich der Antriebshebel 4 gleichzeitig mit der Verschiebebewegung
um den Drehpunkt D verdreht. Die Endposition der Verschließhakens 1 wird durch die
Länge der Langlöcher 13 bestimmt. Eine voll geöffnete Position des Verschließhakens
ist in Figur 2 und Figur 4 dargestellt.
[0039] Beim Schließen des Fahrzeugdaches greift ein senkrecht an der dem Verschlußhaken
1 zugewandten Seite des Gehäuses 12 angeordneter Zentrierbolzen 21 in ein Verriegelungsloch
eines hier nicht dargestellten Schloßteils.
1. Zuzieh- und Verriegelungsvorrichtung zum lösbaren Verbinden eines Fahrzeugdaches mit
einem Karosseriebauteil mit
- einem am Fahrzeugdach angeordneten und zwischen einer Öffnungs- und Schließlage
verschwenkbaren Verschlußhaken, der mit einem Schloßteil am Karosseriebauteil in Eingriff
bringbar ist
dadurch gekennzeichnet, daß
- das dem freien Ende (B) des Verschlußhakens (1) gegenüberliegende hintere Ende (A)
des Verschlußhakens (1) verschiebbar und drehbar an einem Gehäuse (12) gelagert ist,
- ein mit einem Ende (C) am Gehäuse (12) schwenkbar gelagerter Führungshebel (2) mit
seinem anderen Ende (D) drehbar an dem Verschlußhaken (1) in dessen mittlerem Bereich
angelenkt ist,
- ein Antriebshebel (4) mit einem Ende (G) schwenkbar an dem Gehäuse (12) gelagert
und an seinem anderen Ende (H) mit einem Drehgelenk (28) versehen ist,
- ein Steuerhebel (3), der mit einem Ende (E) am hinteren Ende (A) des Verschlußhakens
(1) drehbar angelenkt und mit seinem anderen Ende (F) gelenkig mit dem Drehgelenk
(28) des Antriebshebels (4) verbunden ist,
- wobei der Antriebshebel (4), der Steuerhebel (3) und der Führungshebel (2) derart
angeordnet und mit dem Verschlußhaken (1) verbunden sind, daß ein Drehen des Antriebshebels
(4) um seine Drehachse ein Verschwenken des Verschlußhakens (1) zwischen der Öffnungs-
und Schließlage bewirkt.
2. Zuzieh- und Verriegelungsvorrichtung nach einem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (12) einander sich im Abstand gegenüberliegende Langlöcher (13)
aufweist, in denen der Verschlußhaken (1) jeweils über einen am hinteren Ende (A)
des Verschlußhakens (1) befindlichen Zapfen (14) verschwenk- und verschiebbar ist.
3. Zuzieh- und Verriegelungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zapfen (14) zur drehbaren Aufnahme des einen Endes (E) des Steuerungshebels
(3) ausgebildet ist.
4. Zuzieh- und Verriegelungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Schließlage die Gelenkpunkte (8, 9, 11, 15) zwischen dem Antriebshebel
(4), dem Führungshebel (2), dem Gehäuse (12), dem Steuerhebel (3) und dem Verschlußhaken
(1) eine Ebene bilden, was die Bildung eines flachen Gehäuses (12) ermöglicht.
5. Zuzieh- und Verriegelungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (12) eine Längsschlitz (22) aufweist, in dem der Verschlußhaken
(1), der Führungshebel (2), der Steuerhebel (3) und der Antriebshebel (4) angeordnet
und an einander gegenüberliegenden Längsseiten des Längsschlitzes (22) gelagert sind.
6. Zuzieh- und Verriegelungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (12) Öffnungen (25) zur Aufnahme von Befestigungselementen zum Befestigen
des Gehäuses (12) an dem Fahrzeugdach aufweist.
7. Zuzieh- und Verriegelungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerungshebel (3) und der Führungshebel (2) jeweils aus zwei an den Seitenflächen
des Verschlußhakens (1) verlaufenden Seitenteilen (2a, 2b, 3a, 3b) gebildet sind.
8. Zuzieh- und Verriegelungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebshebel (4) derart mit einer Welle (5) verbunden ist, daß ein Drehen
der Welle (5) ein Drehen des Antriebshebels (4) bewirkt.
9. Zuzieh- und Verriegelungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch
gekennzeichnet, daß
- die Welle (5) in der durch die Gelenkpunkte (9, 11, 15) gebildeten Ebene an dem
Gehäuse (12) drehbar gelagert ist,
- der Antriebshebel (4) im Bereich des einen Endes der Welle (5) sitzt und
- im übrigen Bereich der Welle (5), vorzugsweise an ihrem anderen Ende, ein Drehantrieb
zur Betätigung der Welle (5) angeschlossen ist.
10. Zuzieh- und Verriegelungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Drehantrieb der Welle (5) aus einem Schubstangenantrieb besteht, der eine
Schubstange (24) und einen mit diesem gelenkig verbundenen weiteren Antriebshebel
(23) umfaßt, der mit der Welle (5) fest verbunden ist.
11. Zuzieh- und Verriegelungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein drehbar am Gehäuse (12) angebrachter Verriegelungshebel (16) derart angeordnet
und ausgebildet ist, daß er in der Schließlage das freie Ende des Verschlußhakens
(1) arretiert.
12. Zuzieh- und Verriegelungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungshebel (16) in Richtung auf die Arretierungsposition vorgespannt
ist.
13. Zuzieh- und Verriegelungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannung über eine zwischen dem Gehäuse (12) und einem Arm (19) des Verriegelungshebels
(16) angeordnete Feder (17) erzeugbar ist.
14. Zuzieh- und Verriegelungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungshebel (16) einen Zapfen (18) aufweist, der den Verschlußhaken
(1) in seiner Arretierungsposition hintergreift, wobei sich der Verriegelungshebel
(16) in einer Übertotlage befindet.
15. Zuzieh- und Verriegelungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungshebel (16) aus zwei mit Ausnehmungen (20) versehenen und an
ihren freien Enden durch einen Zapfen (18) verbundene Seitenteile (16a, 16b) besteht,
wobei der Antriebshebel (4) zwischen den dem freien Enden gegenüberliegenden Enden
der Seitenteile (16a, 16b) des Verriegelungshebels (16) drehbar auf der Welle (5)
angeordnet ist.
16. Zuzieh- und Verriegelungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebshebel (4) einen weiteren Schenkel (6) aufweist, der mit einer Ausnehmung
zum Aufnehmen eines Wälzkörpers versehen ist, wobei dieser abschnittsweise mit einer
am Verriegelungshebel (16) angeordneten Ausnehmung in Eingriff steht, so daß ein Drehen
des Antriebshebels (4) aus der Schließlage in die Öffnungslage eine Mitnahme des Verriegelungshebels
(16) über den in der Ausnehmung angeordneten Bereich des Wälzkörpers bewirkt.
17. Zuzieh- und Verriegelungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenteile (16a, 16b) des Verriegelungshebel (16) jeweils eine kreisförmige
Ausnehmung (20) aufweisen, die mit Kugelkalotten einer in einer Durchgangsbohrung
(7) des weiteren Schenkels (6) angeordneten Kugel in Eingriff stehen, wobei nach Erreichen
einer Freigabeposition des Verschlußhakens (1) die Kugel außer Eingriff mit den Ausnehmungen
(20) kommt und die Kugel auf den einander zugewandten Seiten der Seitenteile (16a,
16b) des Verriegelungshebels (16) abrollt, bis die Öffnungslage des Verschlußhakens
(1) erreicht ist.
18. Zuzieh- und Verriegelungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (12) einen Zentrierbolzen (21) aufweist, der beim Schließen des
Fahrzeugdachs in ein Verriegelungsloch im Schloßteil eingreift.
19. Zuzieh- und Verriegelungsvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Zentrierbolzen (21) mit Kunststoff ummantelt ist.