[0001] Die Erfindung betrifft einen Kran mit einem Teleskopausleger, dessen aus einem Grundausleger
mit Auslegeranlenkstück austeleskopierbaren Schüsse in ihren jeweils aus- und eingefahrenen
Stellungen durch Verriegelungsbolzen verriegelt sind und nach dem Lösen der verriegelnden
Bolzenverbindungen mit einer einstufigen hydraulischen Kolbenzylindereinheit, die
einendig an dem Auslegeranlenkstück befestigt ist, dadurch jeweils durch zwei Hübe
aus- und einfahrbar sind, daß jeder aus- oder einzufahrende Schuß einmal mit dem inneren
und einmal mit dem äußeren Endbereich des verschieblichen Teils der Kolbenzylindereinheit
gekuppelt wird.
[0002] Aus DE 198 24 671 A1 ist ein Teleskopausleger dieser Art bekannt, bei dem entweder
die Kolbenstange oder der Zylinder der Kolbenzylindereinheit an dem Auslegeranlenkstück
angelenkt ist und der jeweils bewegliche Teil der Kolbenzylindereinheit, nämlich einmal
der Zylinder und zum anderen die Kolbenstange an ihren inneren und äußeren Enden mit
je einer Sicherungs- und Verriegelungseinheit versehen sind, die mit Ausnehmungen
der teleskopierbaren Schüsse kuppelbar sind. Befindet sich die Sicherungs- und Verriegelungseinheit
bei an dem Auslegeranlenkstück befestigtem Zylinder an der Kolbenstange, ist diese
an ihrem vorderen Ende mit einer parallel zu dem Zylinder verlaufenden Führungs- und
Zugvorrichtung versehen, die an ihrem inneren Ende eine Sicherungs- und Verriegelungseinheit
trägt.
[0003] Der bekannte Teleskopausleger weist dadurch eine verhältnismäßig aufwendige Konstruktion
auf, daß jeweils an dem inneren und äußeren Ende des Zylinders bzw. an dem äußeren
Ende der Kolbenstange und an dem inneren Ende einer mit dieser verbundenen Führungs-
und Zugvorrichtung Sicherungs- und Verriegelungseinheiten angeordnet sind, die also
doppelt vorhanden sein müssen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Kran mit Teleskopausleger der eingangs
angegebenen Art zu schaffen, der einen einfacheren Aufbau aufweist.
[0005] Nach einer ersten Ausführungsform wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß bei an dem Auslegeranlenkstück befestigter Kolbenstange auf dem Zylinder ein verschiebbarer
Ring oder eine verschiebbare Buchse mit einer Kupplungseinrichtung zum Ankuppeln der
Schüsse geführt ist, der oder die sowohl mit dem inneren als auch mit dem äußeren
Endbereich des Zylinders verriegelbar ist.
[0006] Die verschiebliche Kupplungseinrichtung kann dabei aus zwei einander gegenüberliegenden
aus- und einfahrbaren Kolben bestehen, die in entsprechende Ausnehmungen oder Bohrungen
der Schüsse einfahren und aus der EP 0 661 234 A1 bekannt sind. Die die einzelnen
Schüsse miteinander verriegelnden Bolzenverbindungen können ebenfalls so ausgebildet
sein, wie es in der EP 0 661 234 A1 beschrieben ist. Weiterhin kann der verschiebliche
Ring oder die Buchse, die die Kupplungseinrichtung trägt, zusätzlich auch mit einer
Einrichtung zum Entriegeln der die einzelnen Schüsse miteinander verriegelnden Bolzenverbindungen
versehen sein, wie sie ebenfalls in der EP 0 661 234 A1 beschrieben ist.
[0007] Der erfindungsgemäße Teleskopausleger ermöglicht es, die einzelnen Schüsse in zwei
Hüben aus- und einzufahren, so daß gewichtsgünstigere Kolbenzylindereinheiten verwendet
werden können, die auch eine geringere Knickempfindlichkeit aufweisen. Der auf dem
Zylinder verschiebliche Ring oder die verschiebliche Buchse, die den Zylinder auch
nur teilweise umfassen kann, wird in den Endstellungen durch bekannte Verriegelungseinrichtungen
mit dem Zylinder verriegelt. Zum Bewirken der Verriegelung und zum Lösen der Verriegelung
und zum Aus- und Einfahren der kuppelnden Bolzen und zum Bewegen der die Bolzenverbindungen
der Schüsse untereinander lösenden Einrichtungen sind beispielsweise Hydraulikzylinder
vorgesehen, wobei der verschiebliche Ring in bekannter Weise mit Versorgungsleitungen
versehen ist.
[0008] Die Versorgung der Verriegelungseinheit kann auch durch einen zusätzlichen Hydraulikzylinder
erfolgen, der gleichzeitig der Verschiebung der Verriegelungseinheit auf dem Zylindermantelrohr
dient.
[0009] Um die Schüsse in zwei Hüben aus- und einfahren zu können, weisen diese in ihren
mittleren Bereichen Verriegelungsbohrungen auf, in die die arretierenden Botzenverbindungen
der in diesen verschieblich geführten Schüsse in einem halbausgeschobenen Zustand
greifen. Der Abstand der Verriegelungsbohrungen der einzelnen Schüsse von den mittleren
Bohrungen zu den inneren und äußeren Bohrungen entspricht dabei der Verschiebelänge
des Ringes oder der Buchse auf dem Zylinder.
[0010] Nach einer anderen Ausführungsform wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß bei an dem Auslegeranlenkstück befestigtem Zylinder mit dem äußeren Ende der Kolbenstange
ein zu dem Zylinder konzentrisches Rohr oder zu diesem parallele Führungen befestigt
sind, die zwischen sich den Zylinder einfassen, und daß auf dem Rohr oder den Streben
ein verschieblicher Ring oder ein Verschiebestück mit einer Kupplungseinrichtung geführt
sind, die mit den inneren und äußeren Endbereichen des Rohrs oder der Führungen kuppelbar
sind. Dabei sind der Ring oder das Verschiebestück entsprechend der ersten Ausführungsform
wiederum mit Einrichtungen zum Lösen der verriegelnden Bolzenverbindungen versehen.
Weiterhin sind der Ring oder das Verschiebestück mit einer Energieversorgung versehen,
die aus mitgeführten Leitungen bestehen kann.
[0011] Die Ölversorgung für die Verriegelungseinheit sowie die Verschiebeeinheit kann auch
durch teleskopierbare Rohre innerhalb des Zylinders oder über Schlauchleitungen erfolgen.
[0012] Ist der die Kupplungseinrichtung tragende Ring oder die Buchse oder das Verschiebestück
nicht während der Bewegung des beweglichen Teils der Kolbenzylindereinheit mit einem
Schuß gekuppelt, ist es erforderlich, diese an das andere Ende des verschieblichen
Teils zu bewegen und dort erneut zu verriegeln. Zu diesem Zweck ist in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung eine Einrichtung vorgesehen, die den Ring oder das Verschiebestück mit
der Kupplungseinrichtung von der äußeren Stellung in die innere Stellung zurückführt
oder umgekehrt.
[0013] Zweckmäßigerweise sind das Zylindermantelrohr oder das dieses einfassende Rohr oder
die Führungen an ihren äußeren und inneren Endbereichen mit Bunden, Vorsprüngen oder
Vertiefungen versehen, mit denen die Ringe, Buchsen oder Verschiebestücke z.B. durch
Klauen oder Bolzen lösbar verriegelbar sind.
[0014] Die Führungen können mit Kupplungseinrichtungen versehen sein, mit denen das Verschiebestück
durch Gegenkupplungseinrichtungen lösbar verbindbar ist.
[0015] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigt
- Fig. 1 bis 6
- einen erfindungsgemäßen Teleskopausleger mit an dem Auslegeranlenkstück befestigter
Kolbenstange in verschiedenen Ausfahrstellungen der Schüsse und des Zylinders in schematischer
Darstellung,
- Fig. 7 bis 10
- entsprechende Darstellungen des erfindungsgemäßen Teleskopauslegers mit an dem Auslegeranlenkstück
befestigtem Zylinder,
- Fig. 11 bis 14
- Schnitte durch einen erfindungsgemäßen Teleskopausleger in unterschiedlichen Stellungen,
bei dem die die Kupplungseinrichtung tragende Buchse auf dem Zylindermantelrohr durch
die Kolbenstange eines Hilfszylinders verschieblich ist, und
- Fig. 15
- eine schematische Schnittdarstellung des die einzelnen Schüsse verfahrenden Hauptzylinders,
der mit einem Hilfszylinder zum Verschieben der die Kupplungseinrichtung tragenden
Buchse versehen ist.
[0016] Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 1 bis 6 ist die Kolbenstange 1 der hydraulischen
Kolbenzylindereinheit 1, 2 an dem Auslegeranlenkstück 3 des Grundauslegers 4 befestigt,
der den äußeren Schuß des Teleskopauslegers bildet.
[0017] Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind aus dem Grundausleger 4 nur zwei Schüsse
5, 6 ausschiebbar und in diesen einziehbar, die durch übliche Verriegelungsbolzen
7, 8 miteinander und mit dem Grundausleger 4 verriegelt sind. Auf dem Zylinder 2 ist
eine Buchse 9 undrehbar in axialer Richtung verschieblich, die an ihren beiden Enden
mit Klauen 10 versehen ist, die die Buchse 9 entweder in der aus den Fig. 1 und 2
ersichtlichen Weise mit einem Ringbund 11 des Zylinders 2 verriegeln, der sich an
dem inneren Endbereich des Zylinders befindet, oder aber in der aus den Fig. 3 und
4 ersichtlichen Weise mit einem Ringbund 12, der sich am End- oder Bodenbereich des
Zylinders 2 befindet.
[0018] Die Buchse 9 ist in der aus EP 0 661 234 A1 bekannten Weise auf gegenüberliegenden
Seiten mit hydraulisch bewegbaren Verriegelungsbolzen versehen, durch die sich die
Buchse 9 jeweils mit dem inneren Ende des auszuschiebenden Schusses verriegeln läßt,
so daß sich der jeweils zu bewegende Schuß in zwei Hüben aus- oder einfahren läßt,
wobei die Buchse einmal mit dem inneren und einmal mit dem äußeren Ende des Zylinders
verriegelt ist.
[0019] Die Buchse 9 ist darüberhinaus mit einer ebenfalls beispielsweise aus EP 0 661 234
A1 bekannten Einrichtung zum Ziehen der Verriegelungsbolzen 7, 8 versehen, die zum
Ankuppeln an die Einrichtung mit Kupplungsstücken, beispielsweise Tellern, versehen
und in Richtung auf ihre ausgefahrene verriegelnde Stellung durch Federn belastet
sind.
[0020] Die Buchse 9 ist in nicht dargestellter Weise mit Leitungen zur Energieversorgung
versehen, die einerseits die Klauen 10 verriegeln und zu lösen vermögen und andererseits
die Verriegelungsbolzen zum Ankuppeln der Schüsse an die Buchse 9 und die Einrichtung
zum Ziehen der Bolzen 7, 8, mit Energie, beispielsweise Hydrauliköl, versorgen. Die
schwenkbaren Klauen können durch Federn beaufschlagt sein, so daß sie über geeignete
Schrägen selbsttätig in ihre kuppelnden Stellungen schnappen.
[0021] Die einzelnen Schritte zum Ausschieben der Schüsse 5, 6 aus dem Grundausleger 4 werden
nun anhand der Fig. 1 bis 6 erläutert.
[0022] In Fig. 1 sind die Schüsse 5, 6 miteinander durch den Bolzen 8 und der Schuß 5 mit
dem Grundausleger 4 durch den Bolzen 7 verriegelt. Zum Ausschieben des Schusses 6
wird der Zylinder 2 an den inneren Schuß 6 durch seitliche Verriegelungsbolzen der
Buchse 5 angekuppelt, die durch die Klauen 10 mit dem inneren Ringbund 11 des Zylinders
2 verriegelt ist. Nach dem Ziehen des Verriegelungsbolzens 8 durch die entriegelnde
Einrichtung auf den Bund 9 verfährt der Zylinder 2 den Schuß 6 in seine um 50% ausgefahrene
Stellung, die aus Fig. 2 ersichtlich ist. In dieser Stellung wird der Schuß 6 wieder
durch den Verriegelungsbolzen 8 mit dem Schuß 5 verriegelt, der zu diesem Zweck in
seinem mittleren Bereich eine Bohrung aufweist. In dieser Stellung werden die auf
der Innenseite befindlichen Klauen gelöst und der Zylinder 2 wird in seine aus Fig.
3 ersichtliche eingefahrene Stellung eingefahren, während die Buchse 9 über ihre seitlichen
Verriegelungsbolzen mit dem Schuß 6 verriegelt bleibt, so daß die Buchse 9 zwangsläufig
auf dem Zylinder in die äußere Stellung verfahren wird, in der diese durch die Klauen
10 mit dem äußeren Bund 12 des Zylinders 2 verriegelt wird. In dieser Stellung wird
sodann der Verriegelungsbolzen 8 erneut gelöst, so daß in der aus Fig. 4 ersichtlichen
Weise der Schuß 6 völlig aus dem Schuß 5 herausgefahren werden kann. In der ausgefahrenen
Stellung wird der Schuß 5 in der aus Fig. 5 ersichtlichen Weise wiederum durch den
Verriegelungsbolzen 8 mit dem äußeren Endbereich des Schusses 5 verriegelt. Nach dem
Lösen der seitlichen Verriegelungsbolzen wird der Zylinder 2 wieder in seine aus Fig.
5 ersichtliche eingefahrene Stellung verfahren. Weiterhin wird auch durch eine nicht
dargestellte Einrichtung die Buchse 9 an das innere Ende des Zylinders 2 verfahren
und dort durch die Klauen 10 mit dem Bund 11 verriegelt. Diese in die Buchse 9 einfahrende
Einrichtung kann beispielsweise aus einem nicht dargestellten Seilzug, einen Zahnradantrieb,
einen Reibradantrieb oder einer Druckmittel-Kolben-Zylinder-Einheit bestehen.
[0023] Aus der aus Fig. 5 ersichtlichen Stellung wird dann in zwei Hüben der Schuß 5 aus
dem Grundausleger 4 in entsprechender Weise ausgefahren, wobei der erste Ausfahrhub
aus Fig. 6 ersichtlich ist.
[0024] Die Erfindung läßt sich, wie bereits ausgeführt, auch dadurch verwirklichen, daß
in der aus den Fig. 7 bis 10 ersichtlichen Weise der Zylinder 2 mit dem Auslegeranlenkstück
3 verbunden ist. Die Kolbenstange 1 trägt an ihrem äußeren Ende ein Querjoch oder
ein Platte 20, mit der ein Käfig 22 verbunden ist, dessen inneres Ende über ein Verschiebestück
auf dem Zylinder 2 verschieblich geführt ist. Dieser Käfig 20 kann auch aus einem
Rohr oder aus seitlichen Streben bestehen, die auf dem Zylinder 2 verschieblich geführt
sind. Auf dem Käfig 22 ist eine Buchse oder ein Verschiebestück 23 verschieblich geführt,
das wie die Buchse 9 nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 bis 6 mit Klauen oder
Verriegelungseinrichtungen zum Ankuppeln an den inneren oder äußeren Endbereich des
Käfigs und mit einander gegenüberliegenden Bolzen zum Ankuppeln an den jeweils auszuziehenden
oder einzuschiebenden Schuß und mit einer Einrichtung zum Ziehen der Verriegelungsbolzen
7, 8 versehen ist. Die Art des Ausschiebens und Einziehens erfolgt bei dem Ausführungsbeispiel
nach den Fig. 7 bis 10 in entsprechender Weise wie nach dem Ausführungsbeispiel 1
bis 6, nur mit dem Unterschied, daß die Buchse oder das Verschiebestück 23 mit dem
inneren oder äußeren Ende des relativ zu dem Zylinder durch die Kolbenstange 2 verschieblichen
Käfigs kuppelbar ist.
[0025] Bei beiden Ausführungsbeispielen sind die einzelnen Verbolzungen mechanisch gegenseitig
so verriegelt, daß die Schüsse entweder miteinander oder aber der auszuschiebende
oder einzuziehende Schuß mit dem beweglichen Teil der Kolbenzylindereinheit verriegelt
ist.
[0026] Aus dem erfindungsgemäßen Teleskopausleger nach den Fig. 11 bis 14 sind aus dem Auslegeranlenkstück
30 vier Teleskopschüsse 31 bis 34 austeleskopierbar. Die Kolbenstange 35 des Teleskopierzylinders
36 ist mit dem Fußstück 37 des Auslegeranlenkschusses 30 fest verbunden. Der Teleskopierzylinder
36 ist mit dessen Ende 38 überragenden seitlichen Führungen 39 versehen, die in den
äußeren Endstücken des Anlenkschusses und der austeleskopierten Schüsse in üblicher
Weise geführt sind und eine Verdrehung des Teleskopierzylinders verhindern. Auf einem
die seitlichen Führungen 39 verbindenden Querjoch 40 ist ein Hilfszylinder 41 befestigt,
dessen Kolbenstange 42 die Buchse 43 auf dem Zylindermantelrohr des Teleskopzylinders
36 zwischen den Endstellungen verschiebt, verriegelt und wieder löst. Die Buchse 43
trägt die seitlichen Verriegelungsbolzen zum Ankuppeln an die einzelnen auszuschiebenden
und einzufahrenden Schüsse. Weiterhin trägt die Buchse 43 ein Kupplungsstück zum Ankuppeln
an die Verriegelungsbolzen 44 bis 47 zum Verriegeln der einzelnen Teleskopschüsse
miteinander und mit dem Auslegeranlenkschuß.
[0027] In Fig. 11 hat der Hilfszylinder 41 über seine Kolbenstange 42 die mit der Kupplungseinrichtung
versehene Buchse 43 nach innen verschoben, in der die seitlichen Verriegelungsbolzen
mit dem inneren auszuschiebenden Schuß 34 gekuppelt werden. Nach dem Ziehen und somit
Entriegeln des Verriegelungsbolzen 47 läßt sich der innere Schuß über den Teleskopierzylinder
36 in seine aus Fig. 12 ersichtliche halbausgefahrene Stellung verfahren. Anschließend
wird der Verriegelungsbolzen 47 mit einer mittleren Aufnahmebohrung des Schusses 46
verbolzt, so daß nach dem Lösen der seitlichen dem Verfahren der Teleskopschüsse dienenden
Verriegelungsbolzen der Zylinder 36 in seine aus Fig. 13 ersichtliche Stellung eingefahren
werden kann. Aus dieser Stellung heraus wird der innere Teleskopschuß 34 sodann durch
erneutes Ausfahren des Teleskopierzylinders in seine aus Fig. 14 ersichtliche ausgefahrene
Stellung verfahren. In dieser wird der innere Teleskopschuß 34 sodann wieder mit dem
diesen einfassenden Teleskopschuß 33 verriegelt. Anschließend werden die seitlichen
Bolzen eingefahren und der Teleskopierzylinder 36 wird zum Ankuppeln des nächsten
Teleskopschusses 33 wieder in seine innere Stellung verfahren, wobei der Hilfszylinder
41 durch Ausfahren seiner Kolbenstange 42 die Buchse 43 mit Überholgeschwindigkeit
an das andere Ende des Zylindermantelrohrs verfährt, aus dem die Kolbenstange aus
dem Teleskopierzylinder 36 austritt. Die folgenden Teleskopschüsse werden in entsprechender
Weise ausgefahren.
[0028] Eine schematische Schnittdarstellung des Teleskopierzylinders 36, der mit dem Fußstück
des Auslegeranlenkschusses fest verbundenen Kolbenstange und des mit dem Teleskopierzylinder
36 verbundenen Hilfszylinders 41 ist aus Fig. 15 ersichtlich. Der Teleskopierzylinder
36 ist konzentrisch zu seiner Mittellinie mit zwei Rohren 50, 51 versehen, von denen
das Rohr 51 das Rohr 50 unter Bildung eines Ringraums 52 einfaßt. Zwischen dem Rohr
51 und dem Zylindermantelrohr 53 des Teleskopierzylinders 36 ist ein Ringraum 54 gebildet,
in dem der Kolben 55 geführt ist. Die Kolbenstange 35 und der Kolben 55 sind mit Bohrungen
56, 57 versehen, durch die dem Ringraum 54 Drucköl zum Ausfahren des Kolbens 55 zugeführt
wird. Zum Einfahren des Kolbens wird der gegenüberliegenden Kolbenseite über die Bohrungen
58, 59 der Kolbenstange 35 Drucköl zugeführt. Der Hilfszylinder 41 wird einerseits
über die Bohrungen 60 der Kolbenstange, das innere Rohr 50 und die Bohrung 61 im Boden
des Teleskopierzylinders und andererseits über die Bohrung 62 der Kolbenstange 65
und den Ringraum 52 zwischen den Rohren 50 und 51 und die Bohrung 63 im Boden des
Teleskopierzylinders 36 Drucköl zugeführt.
[0029] Auch die Kolbenstange 42 des Hilfszylinders 41 ist mit Bohrungen 64 bis 66 versehen,
so daß in der verschieblichen Buchse und damit den Kupplungs- und Verriegelungseinrichtungen
zu deren Betätigung Öl zugeführt werden kann.
[0030] Die Ölversorgung kann durch eine vorzugsweise mit einem Mikroprozessor versehene
Steuereinrichtung erfolgen, so daß die Ankupplung der einzelnen Schüsse sowie das
Ziehen und Freigeben der einzelnen die Schüsse miteinander verriegelnden Bolzen in
jedem Falle in der vorgesehenen gewünschten Reihenfolge erfolgt.
1. Kran mit einem Teleskopausleger, dessen aus einem Grundausleger (4) mit einem Auslegeranlenkstück
(3) austeleskopierbaren Schüsse (5, 6) in ihren jeweils aus- oder eingefahrenen Stellungen
durch Verriegelungsbolzen (7, 8) verriegelt sind und nach dem Lösen der verriegelnden
Bolzenverbindungen mit einer einstufigen hydraulischen Kolbenzylindereinheit (1, 2),
die einendig an dem Auslegeranlenkstück (3) befestigt ist, dadurch jeweils durch zwei
Hübe aus- und einfahrbar sind, daß jeder aus- oder einzufahrende Schuß (5, 6) einmal
mit dem inneren und einmal mit dem äußeren Endbereich des verschieblichen Teils der
Kolbenzylindereinheit (1, 2) gekuppelt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei an dem Auslegeranlenkstück (3) befestigter Kolbenstange (1) auf dem Zylinder
(2) ein verschieblicher Ring oder eine verschiebliche Buchse (9) mit einer Kupplungseinrichtung
zum Ankuppeln der Schüsse (5, 6) geführt ist, der oder die sowohl mit dem inneren
als auch mit dem äußeren Endbereich des Zylinders (2) verriegelbar ist.
2. Kran nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei an
dem Auslegeranlenkstück (3) befestigtem Zylinder (2) mit dem äußeren Ende der Kolbenstange
(1) ein zu dem Zylinder (2) konzentrisches Rohr oder zu diesem parallele Führungen
befestigt sind, die zwischen sich den Zylinder (2) einfassen, und daß auf dem Rohr
oder den Führungen (Käfig) ein verschiebbarer Ring oder ein Verschiebestück (23) mit
einer Kupplungseinrichtung geführt sind, die mit den inneren oder den äußeren Endbereichen
des Rohrs oder der Streben kuppelbar sind.
3. Kran nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung vorgesehen
ist, die den Ring, die Buchse oder das Verschiebestück mit der Kupplungseinrichtung
von der äußeren Stellung in die innere Stellung zurückführt oder umgekehrt.
4. Kran nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zylindermantelrohr
oder das diese einfassenden Rohr oder die Führungen (Käfig) an ihren äußeren und inneren
Endbereichen mit Bunden (11, 12), Vorsprüngen oder Vertiefungen versehen sind, mit
denen die Ringe, Buchsen oder Verschiebestücke z.B. durch Klauen (10), Bolzen oder
Riegel lösbar verriegelbar sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen
mit Kupplungseinrichtungen versehen sind, mit denen das Verschiebestück (23) durch
Gegenkupplungseinrichtungen lösbar verbindbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Teleskopierzylinder 36 durch Bohrungen der Kolbenstange (35) Hydrauliköl zugeführt
wird und mit dem Teleskopierzylinder (36) ein Hilfszylinder (41) verbunden ist, dessen
Kolbenstange (42) den Ring oder die Buchse (43) verschiebt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß dem Hilfszylinder (41) über
den Teleskopierzylinder (36) Hydrauliköl zugeführt wird.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstange
(42) des Hilfszylinders (41) mit einer Bohrung (64 bis 66) zur Zuführung von Hydrauliköl
zur Kupplungseinrichtung (43) versehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungseinrichtung
derart gesteuert ist, daß die diese tragende Buchse relativ zu dem Zylindermantelrohr
des Teleskopierzylinders oder zu den mit der Kolbenstange verschieblichen Führungen
nur verschieblich ist, wenn die einzelnen Schüsse durch die federbelasteten Bolzen
(7, 8; 44 bis 47) miteinander verriegelt sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungseinheiten
mechanisch so gegeneinander verriegelt sind, daß sichergestellt ist, daß die einzelnen
Schüsse relativ zueinander nur entriegelt werden können, wenn der Ring, die Buchse
oder das Verschiebestück mit dem Zylindermantelrohr verriegelt ist und der Ring, die
Buchse oder das Verschiebestück auf dem jeweiligen Endstück des Schusses verriegelt
ist.