[0001] Die Erfindung betrifft einen Haushaltwäschetrockner zum Desodorieren und/oder Desinfizieren
von Wäsche, sowie ein Verfahren zum Desodorieren und/oder Desinfizieren von Wäsche
in einem solchen Haushaltwäschetrockner.
[0002] Durch die US 3,877,152 ist ein Haushaltwäschetrockner zum Desinfizieren und Desodorieren
von Wäsche bekannt, bei dem in der Tür ein Ozonerzeuger und ein UV-Strahler angeordnet
sind. Im Betrieb wird durch eine Öffnung in der Tür Luft durch den Ozonerzeuger hindurch
in den Wäschebehandlungsraum gezogen. Dort wirkt das von der hineingezogenen Luft
mitgeführte Ozon auf die Wäsche ein und desodoriert bzw. desinfiziert sie. Weiterhin
wird im Betrieb die Wäsche im Wäschebehandlungsraum von den UV-Strahlern mit UV-Licht
bestrahlt, das ebenfalls zum Desodorieren bzw. Desinfizieren der Wäsche beiträgt,
insbesondere indem es dort zusätzliches Ozon erzeugt. Ein ähnlicher Haushaltwäschetrockner
ist durch die US 4,941,270 bekannt, bei dem ein Ozonerzeuger im Zuluftkanal angeordnet
ist, der die zur Wäsche geleitete Luft mit Ozon versetzt. Auch in diesem Fall wirkt
das Ozon direkt auf die Wäsche ein und zerstört dort die Krankheitserreger. In den
beiden vorgenannten Druckschriften wird die Trockenluft zusammen mit ihrem Ozonanteil
nach Berührung mit der Wäsche ins Freie geleitet.
[0003] Bei den bekannten Verfahren wird analog zu den bekannten Haushaltwäschetrocknern,
bei denen zum Desodorieren Duftstoffe zur Wäsche gegeben werden, das Ozon als bakterizider
Stoff in den Wäschebehandlungsraum zur Wäsche geleitet, und zerstört dort Geruchsstoffe
und Krankheitserreger. Nachteiligerweise greift dabei das Ozon auch die Wäsche an
und kann das Gewebe und insbesondere die Farbstoffe bunter Wäschestükke schädigen.
Darüber hinaus wird das Ozon zusammen mit der Abluft ins Freie geblasen und kann dort
Gegenstände und insbesondere Menschen und Haustiere in der Umgebung schädigen. Ebenso
kann das UV-Licht, mit dem die Wäsche in einem Fall bestrahlt wird, das Gewebe und
insbesondere die Farbstoffe von Wäschestücken schädigen.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Haushaltwäschetrockner
der eingangs genannten Art zu schaffen, mit dem Wäsche desinfiziert bzw. desodoriert
werden kann und eine Gefährdung der Wäsche selber oder der Umgebung vermieden werden
kann.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Haushaltwäschetrockner gelöst, mit
einem Umluftkreislauf für einen Trockenluftstrom, der eine drehbare Trommel zur Aufnahme
der Wäsche, ein Gebläse zum Erzeugen des Trockenluftstroms, eine Heizeinrichtung zum
Erwärmen des Trockenluftstroms und eine Einrichtung zum Unwirksammachen von Geruchsstoffen
und/oder Krankheitserregern aufweist, die ausschließlich in einem Bereich außerhalb
der Trommel wirksam sein kann.
[0006] Diese Anordnung zum Desodorieren bzw. Desinfizieren von Wäsche in einem Haushaltwäschetrockner
ist möglich, da durch den Trockenluftstrom und insbesondere die in der Regel erhöhte
Temperatur die Geruchsstoffe bzw. die Krankheitserreger von der Wäsche ausgetrieben
werden und zu einer Einrichtung zum Unwirksammachen hin getragen werden können. Da
der Trockenluftstrom ständig im Kreislauf geführt wird, kann auf diese Weise weiterhin
sicher ausgeschlossen werden, daß Geruchsstoffe bzw. Krankheitserreger, die möglicherweise
von der Einrichtung zum Unwirksammachen nicht erfaßt wurden, aus dem Gerät heraus
getragen werden und in die Umgebung gelangen. Die Einrichtung zum Unwirksammachen
von Geruchsstoffen und/oder Krankheitserregem muß daher nicht notwendigerweise sämtliche
Partikel im Trockenluftstrom erfassen und kann damit kleiner und kostengünstiger ausgelegt
werden. Da der Trockenluftstrom und damit auch die Partikel im Kreislauf öfters an
der Vorrichtung zum Unwirksammachen vorbei getragen werden, ist auch ein teilweises
Unwirksammachen der Geruchsstoffe bzw. Krankheitserreger ausreichend. Die Leistung
der Einrichtung zum Unwirksammachen von Geruchsstoffen und/oder Krankheitserregem
kann dabei so an die voraussichtliche Dauer eines Trocknungsvorgangs angepaßt werden,
daß am Ende sicher alle Geruchsstoffe und/oder Krankheitserreger unwirksam gemacht
worden sind.
[0007] Vorteilhafterweise weist der Umluftkreislauf einen Nebenzweig zum vorübergehenden
Abteilen eines Teils des Trockenluftstroms auf, in dessen Bereich die Einrichtung
zum Unwirksammachen von Geruchsstoffen und/oder Krankheitserregern wirksam sein kann.
Bei dieser Anordnung ist es möglich, im Nebenzweig andere Bedingungen als im Umluftkreislauf
zu schaffen, die für die Einrichtung zum Unwirksammachen von Geruchsstoffen und/oder
Krankheitserregern vorteilhafter sind. Dies können beispielsweise eine andere und
insbesondere eine geringere Strömungsgeschwindigkeit oder eine andere und insbesondere
höhere Temperatur sein. Durch eine niedrigere Strömungsgeschwindigkeit und/oder durch
eine größere Kanallänge des Nebenzweigs kann eine höhere Verweildauer der Geruchsstoffe
und/oder Krankheitserreger im Wirkungsbereich der Einrichtung zum Unwirksammachen
erreicht werden.
[0008] Weiterhin können auch durch die Wahl des Einbauortes im Umluftkreislauf die Bedingungen
für die Einrichtung zum Unwirksammachen von Geruchsstoffen und/oder Krankheitserregern
verändert werden. Nach dem Kondensator beispielsweise besitzt der Trockenluftstrom
seine geringste Temperatur und seine höchste relative Luftfeuchtigkeit, und nach der
Heizeinrichtung seine höchste Temperatur und die geringste relative Luftfeuchtigkeit.
Nach Berührung mit der Wäsche in der Trommel bewegen sich Temperatur und relative
Luftfeuchtigkeit in einem mittleren Bereich. Die Einrichtung zum Unwirksammachen von
Geruchsstoffen und/oder Krankheitserregem kann so je nach ihrer Ausführung an der
für ihre Wirksamkeit günstigsten Stelle angeordnet werden.
[0009] Die Einrichtung zum Unwirksammachen von Geruchsstoffen und/oder Krankheitserregern
kann ein Filter zum Binden der Geruchsstoffe und/oder Krankheitserreger und insbesondere
ein Aktivkohlefilter sein. Ein solches Filter wird vorteilhafterweise in einen Bereich
des Umluftkreislaufs eingebaut, in dem die im Trockenluftstrom enthaltene Luftfeuchtigkeit
möglichst wenig zum Kondensieren neigt.
[0010] Weiterhin kann die Einrichtung zum Unwirksammachen von Geruchsstoffen und/oder Krankheitserregern
eine Einrichtung zum Zerstören von Geruchsstoffen und/oder Krankheitserregem sein.
Dazu können die Geruchsstoffe und/oder Krankheitserreger entweder zersetzt oder verändert
werden, so daß sie im Ergebnis nicht mehr als solche wirksam sein können. Dies kann
beispielsweise durch die Anwendung einer ausreichend hohen Temperatur erreicht werden.
Insbesondere kann diese Temperatur auch nur lokal begrenzt in einem Teil des Trockenluftstroms
oder einem Nebenzweig erzeugt werden, so daß sich nach Vermischung mit dem Rest des
Trockenluftstroms eine für die Wäsche nicht schädliche Temperatur einstellt.
[0011] Vorteilhafterweise weist die Einrichtung zum Zerstören von Geruchsstoffen und/oder
Krankheitserregern einen Katalysator zum Zerstören von Geruchsstoffen und/oder Krankheitserregern
auf. Neben einer höheren Wirksamkeit weisen Katalysatoren den Vorteil auf, daß sich
bei ihnen der Bereich genau begrenzen läßt, in dem sie wirksam sind. Als Katalysatoren
können alle dafür bekannten Materialien, wie beispielsweise Edelmetalle, Metalloxide
oder Verbindungen von seltenen Erden verwendet werden, die bei Berührung mit den Geruchsstoffen
und/oder Krankheitserregem wirksam sind.
[0012] Dabei können thermisch aktivierbare Katalysatoren verwendet werden, die zum Wirksamwerden
erst auf eine bestimmte Temperatur gebracht werden müssen. Denkbar ist auch, einen
Katalysator zu wählen, dessen Betriebstemperatur im Verlauf des Trockenvorganges im
Haushaltwäschetrockner ohnehin erreicht wird und diesen Katalysator am entsprechenden
Ort anzuordnen. Falls der Katalysator eine Temperatur erfordert, die über dem zulässigen
Bereich für den Trockenluftstrom liegt, kann vorgesehen werden, daß nur ein Teil des
Trockenluftstroms beispielsweise in einem Nebenzweig zum Katalysator geführt wird,
so daß nach Vermischung dieses Teils mit dem Rest des Trockenluftstroms die Temperatur
niedrig genug ist.
[0013] Weiterhin sind auch fotoaktivierbare Katalysatoren denkbar, wie beispielsweise Titandioxid,
das mit einer UV-Lampe bestrahlt wird. Auf diese Weise kann die Wirksamkeit des Katalysators
besonders einfach durch Ein- und Ausschalten der UV-Lampe gesteuert werden. Als Katalysator
können auch Metalloxide wie beispielsweise Zinkdioxid oder Edelmetalle wie beispielsweise
Platin oder Palladium verwendet werden. Die verwendete UV-Strahlung kann eine Wellenlänge
von 300 bis 400 nm besitzen, wobei je nach verwendetem Katalysator auch eine UV-Strahlung
mit einer Wellenlänge <200 nm verwendet werden kann, um eine Erzeugung von Ozon auszuschließen
bzw. gebildetes Ozon zu zersetzen, um eine Beeinträchtigung der Wäsche durch Ozon
zu vermeiden.
[0014] Vorteilhafterweise ist der Katalysator in Form einer Beschichtung auf zumindest einem
Teil der Innenflächen der den Luftkreislauf bildenden Trockenluftkanäle angebracht.
Der Bauteileaufwand kann so verringert werden. Zusätzlich können Verwirbelungskörper
in diesen Bereich der Trockenluftkanäle angebracht werden, um die Berührung der Trockenluft
mit dem Katalysator an den Innenfläche der Trockenluftkanäle zu verbessern.
[0015] Im Falle eines thermisch aktivierbaren Katalysators kann dieser vorzugsweise im Bereich
der Heizeinrichtung angeordnet sein. Dort werden innerhalb des Trockenluftstroms hohe
Temperaturen erreicht, die unter Umständen bereits für die Aktivierung eines Katalysators
ausreichen können. In so einem Fall ist keine zusätzliche Heizeinrichtung für den
Katalysator nötig.
[0016] Vorteilhafterweise kann ein thermisch aktivierbarer Katalysator in Form einer Beschichtung
auf der Heizeinrichtung selbst angeordnet sein. Dort wird in jedem Fall die höchste
Temperatur innerhalb des Haushaltwäschetrockners erreicht. Zum einen wird die Auswahl
eines geeigneten Katalysators dadurch vereinfacht, da Katalysatoren in der Regel bei
hohen Temperaturen arbeiten, und zum anderen kann die Geschwindigkeit der von ihm
ausgelösten chemischen Reaktion erhöht werden. Bei Verwendung einer Heizwendel kann
der Heizdraht selbst mit dem Katalysator beschichtet sein.
[0017] In der Regel wird die Wirksamkeit der Einrichtung zum Unwirksammachen von Geruchsstoffen
und/oder Krankheitserregern von den Parametern der Trockenluft, wie beispielsweise
Temperatur, Luftfeuchtigkeit oder Strömungsgeschwindigkeit, beeinflußt. Üblicherweise
verändern sich diese Parameter während des Trocknungsvorgangs in Folge der Ansteuerung
der Heizung und/oder des Gebläses oder insbesondere infolge der fortschreitenden Trocknung
der Wäsche. Dies kann beim Desodorieren bzw. beim Desinfizieren der Wäsche genutzt
werden, indem wenigstens ein Parameter der Trockenluft bestimmt wird und die Einrichtung
zum Unwirksammachen von Geruchsstoffen und/oder Krankheitserregern im wesentlichen
dann betrieben wird, wenn wenigstens ein Parameter einen für die Wirksamkeit der Einrichtung
zum Unwirksammachen von Geruchsstoffen und/oder Krankheitserregem vorteilhaften Wert
erreicht hat. Der Desodorier- bzw. Desinfiziervorgang wird auf diese Weise genau zu
dem Zeitpunkt durchgeführt, zu dem die Rahmenbedingungen dafür am günstigsten sind.
Dabei können von vornherein die im Verlauf des Trocknungsvorgangs zu erwartenden Werte
insbesondere in Abhängigkeit des von einer Bedienperson eingestellten Betriebsprogramms
berücksichtigt werden. Falls beispielsweise bei der Programmwahl eine bestimmte Zielfeuchte
für die Wäsche vorgegeben wird, können daraus die vermutlich im Verlauf des Trocknungsvorgangs
auftretenden Werte für die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit des Trockenluftstroms
vorab bestimmt werden und der Desodorier- bzw. Desinfiziervorgang zum entsprechend
günstigsten Zeitpunkt durchgeführt werden.
[0018] Weiterhin kann die Einrichtung zum Unwirksammachen von Geruchsstoffen und/oder Krankheitserregern
innerhalb des Trocknungsvorgangs solange betrieben werden, daß ihre Wirksamkeit ein
festgelegten Mindestmaß erreicht. Dabei muß insbesondere berücksichtigt werden, daß
der Desinfizier- bzw. Desodoriervorgang rechtzeitig vor dem Ende des Trocknungsvorgangs
gestartet wird, um eine ausreichende Wirksamkeit zu gewährleisten. Bei nicht zeitgesteuerten
Haushaltwäschetrocknern kann ein Verfahren zum Schätzen des voraussichtlichen Programmendes
eingesetzt werden. Für die Erreichung eines Mindestmaßes an Wirksamkeit kann eine
Mindestzeitdauer für den Desodorier- bzw. Desinfiziervorgang vorgegeben werden. Dabei
kann diese Zeitdauer auch in Abhängigkeit von Trockenluftparametern, die die Wirksamkeit
der Vorrichtung zum Unwirksammachen von Geruchsstoffen und/oder Krankheitserregern
beeinflussen, verändert werden. Bei einer geringeren Temperatur beispielsweise, die
möglicherweise eine geringere Wirksamkeit zur Folge hat, kann entsprechend die Mindestzeitdauer
vergrößert werden.
[0019] Weiterhin ist es auch möglich, daß die Belastung der Trockenluft mit Geruchsstoffen
und/oder Krankheitserregem mit einer Meßeinrichtung festgestellt wird und die Einrichtung
zum Unwirksammachen von Geruchsstoffen und/oder Krankheitserregem in Abhängigkeit
davon betrieben wird. In diesem Fall kann ein Soll/Ist-Vergleich durchgeführt werden,
so daß die Einrichtung zum Unwirksammachen von Geruchsstoffen und/oder Krankheitserregem
nur im nötigen Maß betrieben wird.
[0020] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Haushaltwäschetrockners
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. Darin zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Schnittansicht durch einen erfindungsgemäßen Haushaltwäschetrockner
gemäß einer ersten Ausführungsform,
- Fig. 2
- eine vergrößerte Darstellung des Bereichs des Trockenluftkanals mit einer Einrichtung
zum Unwirksammachen von Geruchsstoffen und/oder Krankheitserregern gemäß einer zweiten
Ausführungsform und
- Fig. 3
- eine vergrößerte Darstellung des Trockenluftkanals im Bereich der Heizung gemäß einer
dritten Ausführungsform.
[0021] Der in Fig. 1 dargestellte Haushaltwäschetrockner 1 weist eine drehbar gelagerte
Trommel 2 zur Aufnahme der zu trocknenden Wäsche 5 auf. Die Trommel 2 weist einen
gelochten Trommelboden und auf der gegenüberliegenden Stirnseite eine Beschickungsöffnung
auf, die mittels einer am Gehäuse des Haushaltwäschetrockners 1 angelenkten Tür verschlossen
werden kann. Im Betrieb wird von einem Gebläse 3 ein Trockenluftstrom erzeugt, der
durch den Umluftkreislauf 7 zu einer Heizeinrichtung 4 zum Aufheizen der Trockenluft,
durch eine Einrichtung 6 zum Unwirksammachen von Geruchsstoffen und/oder Krankheitserregern
hindurch und anschließend durch den gelochten Trommelboden in die Trommel 2 geleitet
wird. Nach Berührung mit der Wäsche 5 strömt die Trockenluft durch die Tür 9, die
an der Innenseite und der Unterseite Öffnungen aufweist, durch einen weiteren Abschnitt
des Umluftkreislaufs 7 zu einem Kondensator 8, in dem die Trockenluft zur Kondensation
von darin enthaltener Wäschefeuchte abgekühlt wird. Der Kondensator 8 wird dazu von
Kühlluft durchströmt, die von der Umgebung des Haushaltwäschetrockners 1 angesaugt
wird. Nach dem Kondensator 8 wird die Trockenluft wieder vom Gebläse 3 angesaugt im
Kreislauf wie oben beschrieben in die Trommel 2 geleitet.
[0022] Die Einrichtung 6 zum Unwirksammachen von Geruchsstoffen und/oder Krankheitserregern
weist einen Katalysator auf, der zum Betrieb mit einer getrennten Heizeinrichtung
erhitzt werden kann. Diese Katalysatorheizeinrichtung wird ebenso wie die Heizeinrichtung
4 und das Gebläse 3 von einer Steuereinrichtung 10 angesteuert.
[0023] Die Einrichtung 6 zum Unwirksammachen von Geruchsstoffen und/oder Krankheitserregern
wird erst gegen Ende des Trocknungsvorgangs in Betrieb gesetzt, da zu diesem Zeitpunkt
die geringste Luftfeuchtigkeit und die höchste Temperatur im Trockenluftstrom herrschen
und die Wirksamkeit des Katalysators unter diesen Bedingungen am höchsten ist.
[0024] In Fig. 2 ist eine zweite Ausführungsform dargestellt, bei der nach der Heizeinrichtung
4 ein Teil des Trockenluftstroms in einen Nebenzweig 11 geführt wird, in dem die Einrichtung
6 zum Unwirksammachen von Geruchsstoffen und/oder Krankheitserregem angeordnet ist.
In diesem Fall kann der abgezweigte Teil der Trockenluft gedrosselt und gegebenenfalls
auch noch weiter erhitzt werden, so daß zur Erzielung einer besseren Wirksamkeit die
Trockenluft dem Katalysator länger und auch bei einer höheren Temperatur ausgesetzt
ist. Da die Trockenluft ohnehin im Kreislauf geführt wird und sehr oft diesen Abschnitts
des Trockenluftkanals 7 passiert, ist es in diesem Fall unerheblich, daß jeweils nur
ein Teil der Trockenluft durch die Einrichtung 6 zum Unwirksammachen von Geruchsstoffen
und/oder Krankheitserregern geleitet wird. Um dies auszugleichen, kann in diesem Ausführungsbeispiel
die Betriebsdauer der Einrichtung 6 zum Unwirksammachen von Geruchsstoffen und/oder
Krankheitserregern verlängert oder auch auf den gesamten Trocknungsvorgang ausgedehnt
werden.
[0025] In Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem der Katalysator
12 in Form einer Beschichtung an den Innenflächen des Trockenluftkanals 7 im Bereich
der Heizeinrichtung 4 angeordnet ist. Auf diese Weise wird der Katalysator 12 von
der Heizeinrichtung 4 mit erwärmt, wobei die Heizeinrichtung 4 auch für eine Verwirbelung
der Trockenluft und damit für eine innigere Berührung der Trockenluft mit dem Katalysator
12 sorgt. In einer ähnlichen Ausführungsform ist die Heizeinrichtung 4 selbst mit
dem Katalysator 12 beschichtet, so daß für diesen eine noch höhere Temperatur erreicht
werden kann.
1. Haushaltwäschetrockner (1) mit einem Umluftkreislauf (7) für einen Trockenluftstrom,
der eine dreh bare Trommel (2) zur Aufnahme der Wäsche (5), ein Gebläse (3) zum Erzeugen
des Trockenluftstroms, eine Heizeinrichtung (4) zum Erwärmen des Trockenluftstroms
und eine Einrichtung (6) zum Unwirksammachen von Geruchsstoffen und/oder Krankheitserregem
aufweist, die ausschließlich in einem Bereich außerhalb der Trommel (2) wirksam sein
kann.
2. Haushaltwäschetrockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Umluftkreislauf
(7) einen Nebenzweig (11) zum vorübergehenden Abteilen eines Teils des Trockenluftstroms
aufweist und die Einrichtung (6) zum Unwirksammachen von Geruchsstoffen und/oder Krankheitserregem
im Bereich des Nebenzweigs (11) wirksam sein kann.
3. Haushaltwäschetrockner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung
(6) zum Unwirksammachen von Geruchsstoffen und/oder Krankheitserregern ein Filter
zum Binden der Geruchsstoffe und/oder Krankheitserreger und insbesondere ein Aktivkohlefilter
ist.
4. Haushaltwäschetrockner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung
(6) zum Unwirksammachen von Geruchsstoffen und/oder Krankheitserregern eine Einrichtung
zum Zerstören von Geruchsstoffen und/oder Krankheitserregem ist.
5. Haushaltwäschetrockner nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung
(6) zum Zerstören von Geruchsstoffen und/oder Krankheitserregern einen Katalysator
(12) zum Zerstören von Geruchsstoffen und/oder Krankheitserregern aufweist.
6. Haushaltwäschetrockner nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator
(12) in Form einer Beschichtung auf zumindest einem Teil der Innenflächen der den
Umluftkreislauf (7) bildenden Trockenluftkanäle angebracht ist.
7. Haushaltwäschetrockner nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator
(12) thermisch aktivierbar ist und im Bereich der Heizeinrichtung (4) angeordnet ist.
8. Haushaltwäschetrockner nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator
(12) thermisch aktivierbar ist und in Form einer Beschichtung auf der Heizeinrichtung
(4) angeordnet ist.
9. Verfahren zum Unwirksammachen von Geruchsstoffen und/oder Krankheitserregern in einem
Haushaltwäschetrockner mit einer drehbaren Trommel (2) zur Aufnahme der Wäsche (5),
durch die mittels eines Gebläses (3) ein von einer Heizeinrichtung (4) erwärmbarer
Trockenluftstrom hindurchgeleitet und mit der Wäsche (5) in Berührung gebracht wird,
und einer Einrichtung (6) zum Unwirksammachen von Geruchsstoffen und/oder Krankheitserregern,
dadurch gekennzeichnet, daß der Trockenluftstrom in einem Umluftkreislauf (7) nach Durchtritt durch die
Trommel (2) zur Entfeuchtung durch einen Kondensator (8) und wieder zur Trommel (2)
geleitet wird und daß die Geruchsstoffe und/oder Krankheitserreger ausschließlich
in einem Bereich außerhalb der Trommel (2) unwirksam gemacht werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Parameter der
Trockenluft bestimmt wird und die Einrichtung zum Unwirksammachen von Geruchsstoffen
und/oder Krankheitserregern im wesentlichen dann betrieben wird, wenn wenigstens ein
Parameter einen für die Wirksamkeit der Einrichtung zum Unwirksammachen von Geruchsstoffen
und/oder Krankheitserregern vorteilhaften Wert erreicht hat.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum
Unwirksammachen von Geruchsstoffen und/oder Krankheitserregem innerhalb des Trockenvorgangs
so lange betrieben wird, daß ihre Wirksamkeit ein festgelegtes Mindestmaß erreicht.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Belastung
der Trockenluft mit Geruchsstoffen und/oder Krankheitserregern mit einer Meßeinrichtung
festgestellt und die Einrichtung zum Unwirksammachen von Geruchsstoffen und/oder Krankheitserregern
in Abhängigkeit davon betrieben wird.