[0001] Die Erfindung betrifft eine Leuchte mit einer Lampe, mit einem dieser zugeordneten
Reflektor zum Erzeugen eines um eine Hauptstrahlungsrichtung verteilten Lichtbündels
und mit einer transparenten Linsenanordnung zum Verteilen eines Teiles des von der
Lampe ausgehenden Lichts.
[0002] Grundsätzlich ist es bereits bekannt, unterhalb von sogenannten Downlights, das sind
in der Decke integrierte Deckenleuchten, meist mit Halogenlampen, Reflektoren bzw.
eine Linsenanordnung anzuordnen.
[0003] Downlights erzeugen im Normalfall eine sehr steil nach unten gehende Lichtverteilung,
wobei die Hauptstrahlungsrichtung im wesentlichen vertikal ist. Um nicht nur hohe
Horizontal- sondern auch Vertikalbeleuchtungsstärken zu erreichen (günstig wäre ein
Verhältnis von mindestens 3:1, besser 3:2), sollte die Leuchte auch sehr flach bzw.
horizontal austretende Lichtstrahlen aufweisen. Diese Lichtstrahlen verursachen aber
im allgemeinen eine starke Blendung, welche unerwünscht ist.
[0004] Erfindungsgemäß wird nun vorgesehen, daß die Linsenanordnung mehrere um die Hauptstrahlungrichtung
herum, vorzugsweise ringförmig verteilte Linsen aufweist.
[0005] Durch diese Maßnahme ist es möglich, die Blendung stark zu reduzieren bzw. aufzuheben,
weil das Abbild der Lichtquelle (Lampe) über die einzelnen Linsen in viele kleine
Lichtpunkte über die gesamte sichtbare Fläche zerlegt wird (Lichtpunktzerlegung).
In der Praxis sollte die Linsenzahl größer als 30, vorzugsweise sogar größer als 100
sein.
[0006] Die Lichtstärke geht somit nicht von einer Stelle der sichtbaren Lichtaustrittsfläche
aus, sondern von sehr vielen und sehr kleinen in Abständen zueinander angeordneten
Lichtpunkten (vorzugsweise kleiner als 2 x 2 mm) der einzelnen Linsen. Damit ist es
möglich, auch flach austretende Lichtstrahlen mit einer hohen vertikalen Beleuchtungsstärke
zu haben und gleichzeitig die Blendwirkung zu vermeiden. Man erzielt somit auch bei
Downlights eine Decken- und Wandaufhellung.
[0007] Besonders günstig ist eine Ausführungsform bei der die um die Hauptstrahlungsrichtung
herum verteilten Linsen nicht einzelne gesonderte Linsen sind, sondern diese Linsen
an einem einstückigen, vorzugsweise ringförmigen Linsenkörper ausgebildet sind. Die
Linsenwirkung kann dabei beim ringförmigen Linsenkörper dadurch zustande kommen, daß
dieser an seiner Innenseite mehrere konkave Einbuchtungen aufweist, wobei jede dieser
Einbuchtungen eine eigene Linsenfläche bildet.
[0008] Außerdem ist es günstig, wenn nicht nur ein ringförmiger Linsenkörper vorgesehen
ist, sondern die Linsen auch im wesentlichen entlang der Hauptstrahlungsrichtung verteilt
sind. Bei der bevorzugten Deckenleuchte sind also dann mehrere mit Abstand zueinander
angeordnete Linsenkörper, insbesondere ringförmige Linsenkörper untereinander gestapelt
vorgesehen. Damit läßt sich eine noch feingliedrigere Lichtpunktzerlegung vornehmen.
Die Blendwirkung wird weiter reduziert bzw. die Vertikalbeleuchtungsstärke erhöht.
[0009] Durch den Stapel von übereinander liegenden Linsenkörpern wird außerdem der direkte
Einblick in die Lampe nur unter sehr steilem Winkel möglich. Die Linsen bzw. Linsenkörper
können so angeordnet und dimensioniert sein, daß der der Lampe zugeordnete (Haupt)
Reflektor um einen großen Teil des Lampenlichtstroms mit Hilfe eines konvergenten
Strahlungsprinzips entsprechend der Beleuchtungsaufgabe in einem definierten Raumwinkel
nach unten verteilt, und zwar so, daß er am Linsenmaterial vorbei durch das Innere
der ringförmigen Linsenkörper frei austritt. Die restliche Strahlung der Lampe, die
durch diesen (Haupt) Reflektor nicht mehr aufgefangen wird, nämlich der sogenannte
Direktstrahlungsanteil, trifft auf die im bevorzugten Ausführungsbeispiel übereinander
liegenden ringförmigen Linsenkörper, die das Licht durch Brechung so zerlegen und
umlenken, daß die gewünschte Lichtpunktzerlegung mit hohen Vertikalbeleuchtungsstärken
erzielt wird.
[0010] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der nachfolgenden Figurenbeschreibung
näher erläutert.
Die Fig. 1 zeigt einen Vertikalschnitt durch ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Leuchte,
die Fig. 2 zeigt den (Haupt) Reflektor und die Linsenanordnung einer erfindungsgemäßen
Leuchte,
die Fig. 3 zeigt die Draufsicht auf einen einzelnen ringförmigen Linsenkörper der
Linsenanordnung,
die Fig. 4 zeigt einen schematischen Strahlengang einer erfindungsgemäßen Leuchte.
[0011] Bei der in Fig. 1 dargestellten Leuchte handelt es sich um ein sogenanntes Downlight,
das in einer Decke 11 eingebaut ist. Die Leuchte weist in einem Leuchtengehäuse 1
einen Reflektor 2 und eine Lampe 3 auf. Der Reflektor 2 erzeugt als Reflexionsstrahlungsanteil
der Leuchte ein Lichtbündel, das um die hier vertikal nach unten gerichtete Hauptstrahlungsrichtung
4 verteilt ist (vgl. auch Fig. 4).
[0012] Unterhalb der Decke 11 ist eine Linsenanordnung 5 vorgesehen, die erfindungsgemäß
mehrere um die Hauptstrahlungsrichtung verteilte Linsen 6 aufweist.
[0013] Diese Linsen sind an jeweils einstückigen Linsenkörpern 7 ausgebildet, wobei beim
dargestellten Ausführungsbeispiel 6 mit Abstand übereinander angeordnete Linsenkörper
vorgesehen sind. Dies ist insbesondere aus den Figuren 1 und 2 ersichtlich.
[0014] Jeder dieser einstückigen Linsenkörper, der beispielsweise aus Glas oder durchsichtigem
Kunststoff bestehen kann, ist um die Hauptstrahlungsrichtung 4 herum ringförmig ausgebildet.
[0015] Die einzelnen Linsen 6 werden dadurch gebildet, daß der Linsenkörper an seiner, der
Hauptstrahlungsrichtung 4 zugewandten Innenseite mehrere konkave Einbuchtungen 6a
aufweist, wobei jede dieser Einbuchtungen eine eigene Linsenfläche einer Zerstreulinse
bildet (vgl. Fig. 3).
[0016] An seiner Außenseite ist der Linsenkörper 7 jeweils zylindrisch ausgebildet, was
es erlaubt, einen Glaszylinder 8 als Staubschutz knapp herumzuführen, wobei dieser
vorzugsweise an den Stellen 9 mit dem untersten Linsenkörper 7 staubdicht verklebt
ist. Zum selben Zweck dient eine horizontale Glasplatte 10, die ebenfalls mit dem
untersten Ring verklebt ist.
[0017] Im übrigen ist zu erwähnen, daß die mechanischen Halteelemente für die Linsenkörper
in den Figuren nicht dargestellt sind. Es kann sich dabei beispielsweise um dünne
Stäbe oder Seile handeln. Es können aber auch durchsichtige Halteelemente vorgesehen
werden.
[0018] Was die Form der einzelnen Linsenkörper betrifft, so sind die Deckflächen 7a und
Grundflächen 7b jedes Linsenkörpers jeweils Teile einer Kegelfläche, wobei der gedachte
Kegel mit seiner Spitze nach oben zur Lampen-Reflektor-Kombination 2, 3 hinweist.
Mit einer derartigen Anordnung läßt sich insgesamt eine Lichtverteilung erzielen,
wie sie im wesentlichen in der Fig. 4 dargestellt ist. Der vom Reflektor 2 reflektierte
Reflexionsstrahlungsanteil tritt als zunächst konvergentes und dann divergentes Lichtstrahlungsbündel
12 (Reflexionsstrahlungsanteil) aus der Leuchte aus, und zwar im wesentlichen ungehindert
durch die Linsenanordnung 5, also einfach zwischen den rinförmigen Linsenkörpern 7
hindurch. Ein Teil des Direktstrahlungsanteils der Lampe 3, der nicht auf den Reflektor
2 fällt, gelangt auf die Linsen des Linsenkörpers und wird von diesen flach nach außen
umgelenkt. Ein Teil des so umgelenkten Strahlenganges ist in der Fig. 4 mit 13 bezeichnet.
Wesentlich ist dabei der erfindungsgemäße Effekt der Zerlegung der Lampe in einzelne
Lichtpunkte durch die vielen zirkumverial verteilten Linsen 6, die es ermöglichen,
flache Lichtstrahlen zu haben, ohne dabei eine Blendwirkung in Kauf nehmen zu müssen.
[0019] Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel
beschränkt, beispielsweise kann der Aufbau und die Zahl der Linsenkörper variieren.
Insbesondere sind auch einzelne gesonderte Linsen möglich. Wesentlich ist - wie bereits
erwähnt - die Lichtpunktzerlegungswirkung der vielen Linsen, die es erlaubt, flache
horizontale Strahlen ohne Blendwirkung zu haben.
1. Leuchte mit einer Lampe, mit einem dieser zugeordneten Reflektor zum Erzeugen eines
um eine Hauptstrahlungsrichtung verteilten Lichtbündels und mit einer transparenten
Linsenanordnung zum Verteilen zumindest eines Teiles des von der Lampe ausgehenden
Lichts, dadurch gekennzeichnet, daß die Linsenanordnung (5) mehrere um die Hauptstrahlungsrichtung
(4) herum, vorzugsweise ringförmig verteilte Linsen (6) aufweist.
2. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die um die Hauptstrahlungsrichtung
herum verteilten Linsen (6) an zumindest einem jeweils einstückigen, vorzugsweise
ringförmigen Linsenkörper (7) ausgebildet sind.
3. Leuchte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zumindest eine Linsenkörper
(7) an seiner der Hauptstrahlungsrichtung (4) zugewandten Innenseite mehrere konkave
Einbuchtungen (6a) aufweist, wobei jede dieser Einbuchtungen (6a) eine Linsenfläche
bildet.
4. Leuchte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zumindest eine Linsenkörper
(7) außen zylindrisch ist.
5. Leuchte nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Deck- und Grundflächen
(7a, 7b) des zumindest einen Linsenkörpers (7) jeweils Teile einer Kegelfläche sind.
6. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Linsen (6)
Zerstreulinsen sind.
7. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Linsen (6)
nicht nur um die Hauptstrahlungsrichtung (4) herum angeordnet sind, sondern auch im
wesentlichen entlang der Hauptstrahlungsrichtung (4) verteilt sind.
8. Leuchte nach Anspruch 7 und einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere, vorzugsweise mit Abstand zueinander angeordnete Linsenkörper (7) vorgesehen
sind, die vorzugsweise jeweils die Hauptstrahlungsrichtung (4) ringförmig umgeben.
9. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Linsen (6)
derart angeordnet sind, daß der vom Reflektor (2) der Lampe (3) reflektierte Reflexionsstrahlungsanteil
zwischen den Linsen (6) aus der Leuchte austritt, während ein Teil des Direktstrahlungsanteils
von der Lampe (3) über die Linsen (6) aus der Leuchte austritt.
10. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Linsen (6)
bzw. Linsenkörper (7) aus Glas oder durchsichtigem Kunststoff bestehen.
11. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der
Linsen (6) größer als 30, vorzugsweise größer als 100 ist.
12. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchte
eine Deckenleuchte, vorzugsweise ein in die Decke (11) eingebautes Downlight ist.
13. Leuchte nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Linsen (6) das aus der Lampen-Reflektor-Kombination
(2, 3) im wesentlichen nach unten austretende Licht zumindest teilweise nach oben
hin umlenken.