(19)
(11) EP 1 072 840 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
31.01.2001  Patentblatt  2001/05

(21) Anmeldenummer: 00116361.7

(22) Anmeldetag:  28.07.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7F21S 8/02, F21V 5/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 29.07.1999 AT 130999

(71) Anmelder: Bartenbach, Christian
A-6071 Aldrans (Tirol) (AT)

(72) Erfinder:
  • Bartenbach, Christian
    A-6071 Aldrans (Tirol) (AT)

(74) Vertreter: Torggler, Paul Norbert, Dr. et al
Patentanwälte Torggler & Hofinger Wilhelm-Greil-Strasse 16 Postfach 556
6021 Innsbruck
6021 Innsbruck (AT)

   


(54) Leuchte


(57) Leuchte mit einer Lampe, mit einem dieser zugeordneten Reflektor zum Erzeugen eines um eine Hauptstrahlungsrichtung verteilten Lichtbündels und mit einer transparenten Linsenanordnung zum Verteilen zumindest eines Teiles des von der Lampe ausgehenden Lichts, wobei die Linsenanordnung (5) mehrere um die Hauptstrahlungsrichtung (4) herum, vorzugsweise ringförmig verteilte Linsen (6) aufweist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Leuchte mit einer Lampe, mit einem dieser zugeordneten Reflektor zum Erzeugen eines um eine Hauptstrahlungsrichtung verteilten Lichtbündels und mit einer transparenten Linsenanordnung zum Verteilen eines Teiles des von der Lampe ausgehenden Lichts.

[0002] Grundsätzlich ist es bereits bekannt, unterhalb von sogenannten Downlights, das sind in der Decke integrierte Deckenleuchten, meist mit Halogenlampen, Reflektoren bzw. eine Linsenanordnung anzuordnen.

[0003] Downlights erzeugen im Normalfall eine sehr steil nach unten gehende Lichtverteilung, wobei die Hauptstrahlungsrichtung im wesentlichen vertikal ist. Um nicht nur hohe Horizontal- sondern auch Vertikalbeleuchtungsstärken zu erreichen (günstig wäre ein Verhältnis von mindestens 3:1, besser 3:2), sollte die Leuchte auch sehr flach bzw. horizontal austretende Lichtstrahlen aufweisen. Diese Lichtstrahlen verursachen aber im allgemeinen eine starke Blendung, welche unerwünscht ist.

[0004] Erfindungsgemäß wird nun vorgesehen, daß die Linsenanordnung mehrere um die Hauptstrahlungrichtung herum, vorzugsweise ringförmig verteilte Linsen aufweist.

[0005] Durch diese Maßnahme ist es möglich, die Blendung stark zu reduzieren bzw. aufzuheben, weil das Abbild der Lichtquelle (Lampe) über die einzelnen Linsen in viele kleine Lichtpunkte über die gesamte sichtbare Fläche zerlegt wird (Lichtpunktzerlegung). In der Praxis sollte die Linsenzahl größer als 30, vorzugsweise sogar größer als 100 sein.

[0006] Die Lichtstärke geht somit nicht von einer Stelle der sichtbaren Lichtaustrittsfläche aus, sondern von sehr vielen und sehr kleinen in Abständen zueinander angeordneten Lichtpunkten (vorzugsweise kleiner als 2 x 2 mm) der einzelnen Linsen. Damit ist es möglich, auch flach austretende Lichtstrahlen mit einer hohen vertikalen Beleuchtungsstärke zu haben und gleichzeitig die Blendwirkung zu vermeiden. Man erzielt somit auch bei Downlights eine Decken- und Wandaufhellung.

[0007] Besonders günstig ist eine Ausführungsform bei der die um die Hauptstrahlungsrichtung herum verteilten Linsen nicht einzelne gesonderte Linsen sind, sondern diese Linsen an einem einstückigen, vorzugsweise ringförmigen Linsenkörper ausgebildet sind. Die Linsenwirkung kann dabei beim ringförmigen Linsenkörper dadurch zustande kommen, daß dieser an seiner Innenseite mehrere konkave Einbuchtungen aufweist, wobei jede dieser Einbuchtungen eine eigene Linsenfläche bildet.

[0008] Außerdem ist es günstig, wenn nicht nur ein ringförmiger Linsenkörper vorgesehen ist, sondern die Linsen auch im wesentlichen entlang der Hauptstrahlungsrichtung verteilt sind. Bei der bevorzugten Deckenleuchte sind also dann mehrere mit Abstand zueinander angeordnete Linsenkörper, insbesondere ringförmige Linsenkörper untereinander gestapelt vorgesehen. Damit läßt sich eine noch feingliedrigere Lichtpunktzerlegung vornehmen. Die Blendwirkung wird weiter reduziert bzw. die Vertikalbeleuchtungsstärke erhöht.

[0009] Durch den Stapel von übereinander liegenden Linsenkörpern wird außerdem der direkte Einblick in die Lampe nur unter sehr steilem Winkel möglich. Die Linsen bzw. Linsenkörper können so angeordnet und dimensioniert sein, daß der der Lampe zugeordnete (Haupt) Reflektor um einen großen Teil des Lampenlichtstroms mit Hilfe eines konvergenten Strahlungsprinzips entsprechend der Beleuchtungsaufgabe in einem definierten Raumwinkel nach unten verteilt, und zwar so, daß er am Linsenmaterial vorbei durch das Innere der ringförmigen Linsenkörper frei austritt. Die restliche Strahlung der Lampe, die durch diesen (Haupt) Reflektor nicht mehr aufgefangen wird, nämlich der sogenannte Direktstrahlungsanteil, trifft auf die im bevorzugten Ausführungsbeispiel übereinander liegenden ringförmigen Linsenkörper, die das Licht durch Brechung so zerlegen und umlenken, daß die gewünschte Lichtpunktzerlegung mit hohen Vertikalbeleuchtungsstärken erzielt wird.

[0010] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der nachfolgenden Figurenbeschreibung näher erläutert.

Die Fig. 1 zeigt einen Vertikalschnitt durch ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Leuchte,

die Fig. 2 zeigt den (Haupt) Reflektor und die Linsenanordnung einer erfindungsgemäßen Leuchte,

die Fig. 3 zeigt die Draufsicht auf einen einzelnen ringförmigen Linsenkörper der Linsenanordnung,

die Fig. 4 zeigt einen schematischen Strahlengang einer erfindungsgemäßen Leuchte.



[0011] Bei der in Fig. 1 dargestellten Leuchte handelt es sich um ein sogenanntes Downlight, das in einer Decke 11 eingebaut ist. Die Leuchte weist in einem Leuchtengehäuse 1 einen Reflektor 2 und eine Lampe 3 auf. Der Reflektor 2 erzeugt als Reflexionsstrahlungsanteil der Leuchte ein Lichtbündel, das um die hier vertikal nach unten gerichtete Hauptstrahlungsrichtung 4 verteilt ist (vgl. auch Fig. 4).

[0012] Unterhalb der Decke 11 ist eine Linsenanordnung 5 vorgesehen, die erfindungsgemäß mehrere um die Hauptstrahlungsrichtung verteilte Linsen 6 aufweist.

[0013] Diese Linsen sind an jeweils einstückigen Linsenkörpern 7 ausgebildet, wobei beim dargestellten Ausführungsbeispiel 6 mit Abstand übereinander angeordnete Linsenkörper vorgesehen sind. Dies ist insbesondere aus den Figuren 1 und 2 ersichtlich.

[0014] Jeder dieser einstückigen Linsenkörper, der beispielsweise aus Glas oder durchsichtigem Kunststoff bestehen kann, ist um die Hauptstrahlungsrichtung 4 herum ringförmig ausgebildet.

[0015] Die einzelnen Linsen 6 werden dadurch gebildet, daß der Linsenkörper an seiner, der Hauptstrahlungsrichtung 4 zugewandten Innenseite mehrere konkave Einbuchtungen 6a aufweist, wobei jede dieser Einbuchtungen eine eigene Linsenfläche einer Zerstreulinse bildet (vgl. Fig. 3).

[0016] An seiner Außenseite ist der Linsenkörper 7 jeweils zylindrisch ausgebildet, was es erlaubt, einen Glaszylinder 8 als Staubschutz knapp herumzuführen, wobei dieser vorzugsweise an den Stellen 9 mit dem untersten Linsenkörper 7 staubdicht verklebt ist. Zum selben Zweck dient eine horizontale Glasplatte 10, die ebenfalls mit dem untersten Ring verklebt ist.

[0017] Im übrigen ist zu erwähnen, daß die mechanischen Halteelemente für die Linsenkörper in den Figuren nicht dargestellt sind. Es kann sich dabei beispielsweise um dünne Stäbe oder Seile handeln. Es können aber auch durchsichtige Halteelemente vorgesehen werden.

[0018] Was die Form der einzelnen Linsenkörper betrifft, so sind die Deckflächen 7a und Grundflächen 7b jedes Linsenkörpers jeweils Teile einer Kegelfläche, wobei der gedachte Kegel mit seiner Spitze nach oben zur Lampen-Reflektor-Kombination 2, 3 hinweist.
Mit einer derartigen Anordnung läßt sich insgesamt eine Lichtverteilung erzielen, wie sie im wesentlichen in der Fig. 4 dargestellt ist. Der vom Reflektor 2 reflektierte Reflexionsstrahlungsanteil tritt als zunächst konvergentes und dann divergentes Lichtstrahlungsbündel 12 (Reflexionsstrahlungsanteil) aus der Leuchte aus, und zwar im wesentlichen ungehindert durch die Linsenanordnung 5, also einfach zwischen den rinförmigen Linsenkörpern 7 hindurch. Ein Teil des Direktstrahlungsanteils der Lampe 3, der nicht auf den Reflektor 2 fällt, gelangt auf die Linsen des Linsenkörpers und wird von diesen flach nach außen umgelenkt. Ein Teil des so umgelenkten Strahlenganges ist in der Fig. 4 mit 13 bezeichnet. Wesentlich ist dabei der erfindungsgemäße Effekt der Zerlegung der Lampe in einzelne Lichtpunkte durch die vielen zirkumverial verteilten Linsen 6, die es ermöglichen, flache Lichtstrahlen zu haben, ohne dabei eine Blendwirkung in Kauf nehmen zu müssen.

[0019] Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, beispielsweise kann der Aufbau und die Zahl der Linsenkörper variieren. Insbesondere sind auch einzelne gesonderte Linsen möglich. Wesentlich ist - wie bereits erwähnt - die Lichtpunktzerlegungswirkung der vielen Linsen, die es erlaubt, flache horizontale Strahlen ohne Blendwirkung zu haben.


Ansprüche

1. Leuchte mit einer Lampe, mit einem dieser zugeordneten Reflektor zum Erzeugen eines um eine Hauptstrahlungsrichtung verteilten Lichtbündels und mit einer transparenten Linsenanordnung zum Verteilen zumindest eines Teiles des von der Lampe ausgehenden Lichts, dadurch gekennzeichnet, daß die Linsenanordnung (5) mehrere um die Hauptstrahlungsrichtung (4) herum, vorzugsweise ringförmig verteilte Linsen (6) aufweist.
 
2. Leuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die um die Hauptstrahlungsrichtung herum verteilten Linsen (6) an zumindest einem jeweils einstückigen, vorzugsweise ringförmigen Linsenkörper (7) ausgebildet sind.
 
3. Leuchte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zumindest eine Linsenkörper (7) an seiner der Hauptstrahlungsrichtung (4) zugewandten Innenseite mehrere konkave Einbuchtungen (6a) aufweist, wobei jede dieser Einbuchtungen (6a) eine Linsenfläche bildet.
 
4. Leuchte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zumindest eine Linsenkörper (7) außen zylindrisch ist.
 
5. Leuchte nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Deck- und Grundflächen (7a, 7b) des zumindest einen Linsenkörpers (7) jeweils Teile einer Kegelfläche sind.
 
6. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Linsen (6) Zerstreulinsen sind.
 
7. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Linsen (6) nicht nur um die Hauptstrahlungsrichtung (4) herum angeordnet sind, sondern auch im wesentlichen entlang der Hauptstrahlungsrichtung (4) verteilt sind.
 
8. Leuchte nach Anspruch 7 und einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, vorzugsweise mit Abstand zueinander angeordnete Linsenkörper (7) vorgesehen sind, die vorzugsweise jeweils die Hauptstrahlungsrichtung (4) ringförmig umgeben.
 
9. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Linsen (6) derart angeordnet sind, daß der vom Reflektor (2) der Lampe (3) reflektierte Reflexionsstrahlungsanteil zwischen den Linsen (6) aus der Leuchte austritt, während ein Teil des Direktstrahlungsanteils von der Lampe (3) über die Linsen (6) aus der Leuchte austritt.
 
10. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Linsen (6) bzw. Linsenkörper (7) aus Glas oder durchsichtigem Kunststoff bestehen.
 
11. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der Linsen (6) größer als 30, vorzugsweise größer als 100 ist.
 
12. Leuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Leuchte eine Deckenleuchte, vorzugsweise ein in die Decke (11) eingebautes Downlight ist.
 
13. Leuchte nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Linsen (6) das aus der Lampen-Reflektor-Kombination (2, 3) im wesentlichen nach unten austretende Licht zumindest teilweise nach oben hin umlenken.
 




Zeichnung