[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur linearen Zubringung von Kabelenden zu
Konfektioniereinheiten, die die Kabelenden bearbeiten.
[0002] Aus der Patentschrift US 4 862 587 ist eine Kabelbearbeitungseinrichtung bekannt
geworden, mittels der Kabel abgelängt, an den Enden abisoliert und mit einem Crimpkontakt
versehen werden. Die Kabelenden werden mittels einer Transfereinrichtung einer Bearbeitungsstation
zugeführt. Dazu sind an einer Endloskette Greifer angeordnet, die ein zu transportierendes
Kabel übernehmen und der Bearbeitungsstation zuführen. Im Bereich der Bearbeitungsstationen
weist das Endlosband einen linearen Abschnitt auf und wird über Umlenkräder zurückgeführt.
Ein Hebelwerk schliesst und öffnet die Greifer. Der Abstand der Greifer untereinander
ist derart gewählt, dass der nachfolgende Greifer in die Ausgangslage des vorauseilenden,
bei der letzten Bearbeitungsstation stehenden Greifers gelangt.
[0003] Ein Nachteil der bekannten Einrichtung liegt darin, dass die Greifer mechanisch über
die Kette verbunden sind. Die Bearbeitungsstationen müssen auf die Kette und auf den
Abstand der Greifer untereinander in der Kette ausgerichtet werden. Die kleinstmögliche
Abstandsänderung ist durch die Länge eines Kettengliedes vorgegeben. Ausserdem wirkt
sich das durch den Eingriff der Kettenräder in die Kette bedingte Spiel zwischen Kette
und Kettenrad negativ auf die Einlegegenauigkeit der Greifer aus, was wiederum die
Qualität der Crimpverbindung beeinflusst. Das Spiel kann sich auch erst im Laufe der
Zeit einstellen und/oder sich im Laufe der Zeit verändern.
[0004] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie in Anspruch 1 gekennzeichnet
ist, löst die Aufgabe, die Nachteile der bekannten Einrichtung zu vermeiden und eine
Konfektionieranlage für Kabel zu schaffen, mittels der die Konfektionierung der Kabel
vereinfacht wird.
[0005] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen,
dass mit dem erfindungsgemässen Kabelzubringer ein modularer Aufbau der Konfektionieranlage
möglich ist. Die Konfektionieranlage kann je nach Verwendung mit mehr oder weniger
Konfektioniereinheiten ausgerüstet werden. Dementsprechend kann der Kabelzubringer
in seiner Leistungsfähigkeit angepasst werden. Die Eichung der anzufahrenden Positionen
für die Kabelzubringung kann nach der Montage der Konfektionieranlage oder nach einer
Umrüstung der Konfektionieranlage beispielsweise manuell oder mittels einer Lernfahrt
erfolgen. Weiter vorteilhaft ist, dass Kabel mit unterschiedlichen Kabeldurchmessern
konfektioniert werden können, ohne den Kabelzubringer umzurüsten. Der Kabelzubringer
kann die von den Durchmessern der Kabel abhängige und somit unterschiedliche Einlegetiefe
bei der Zubringung der Kabel zu den Konfektioniereinheiten berücksichtigen. Die Kabelparameter
können dem Kabelzubringer softwaremässig mitgeteilt werden.
[0006] Im folgenden wird die Erfindung anhand von ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnungen näher erläutert.
[0007] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Konfektionieranlage mit Konfektioniereinheiten und einem Kabelzubringer mit zwei
Transfereinheiten,
- Fig. 2
- eine erste, eine Greifereinheit tragende Transfereinheit des Kabelzubringers,
- Fig. 3
- eine zweite, eine Greifereinheit mit zwei absenkbaren Greifern tragende Transfereinheit
des Kabelzubringers,
- Fig. 4
- eine Ausführungsvariante der Transfereinheit mit einem Antrieb für beide Greiferelemente,
- Fig. 5
- die Konfektionieranlage mit der zweiten Transfereinheit bei der Übernahme eines Kabels
und bei der Zuführung des Kabels zu einer Konfektioniereinheit,
- Fig. 6
- die Konfektionieranlage mit der zweiten Transfereinheit bei der Übernahme eines Kabels
und bei der Abgabe des Kabels nach der Konfektionierung,
- Fig. 7
- eine Konfektionieranlage mit Konfektioniereinheiten und einem Kabelzubringer mit drei
Transfereinheiten,
- Fig. 8
- die Konfektionieranlage mit drei Transfereinheiten im Grundriss und
- Fig. 9 bis Fig. 11
- die Verstellbereiche der Übergabestationen und die Fahrwege der Transfereinheiten.
[0008] Fig. 1 zeigt eine Konfektionieranlage 1 für Kabel 2, die eine Kabeleinheit 3, einen
Kabelzubringer 4 und Konfektioniereinheiten 5 aufweist. Als Konfektioniereinheiten
5 sind beispielsweise Abisolierstationen 5.1, Tüllenstationen 5.2,5.3 und/oder Crimpstationen
5.4,5.5 vorgesehen. Weitere und/oder andersartige Konfektionierstationen sind auch
möglich. Kabel 2 mit unterschiedlichen Querschnitten, Farben und Aubau sind in einem
höhenverstellbaren Kabelwechsler 6 gehalten. Mit Kabel 2 sind in Sachen Aufbau, Durchmesser,
Farbe unterschiedliche Kabel bzw. Leiter inkl. Lichtleiter gemeint. Der zu konfektionierende
Kabeltyp wird durch Höhenverstellung des Kabelwechslers 6 in eine Richtstrecke 7 gebracht.
Das vorauseilende Kabelende wird von einem Schlaufenleger 8 gefasst und horizontal
um 180 Grad gedreht. Gleichzeitig wird das Kabel 2 mittels eines Kabelvorschubes 9
vorgeschoben und mittels der Richtstrecke 7 gerichtet. Ein Encoder 10 misst die Länge
des vorgeschobenen Kabels 2, wobei sich beim Vorschieben des Kabels 2 eine Kabelschlaufe
2.1 bildet. Der Kabelzubringer 4 besteht aus einer entlang einer Transferführung 11
verschiebbaren ersten Transfereinheit 12 mit einer ersten Greifereinheit 13 und aus
einer entlang der Transferführung 11 verschiebbaren zweiten Transfereinheit 14 mit
einer zweiten Greifereinheit 15. Ein erster Antrieb 16 bewegt die erste Transfereinheit
12 entlang der Transferführung 11. Ein zweiter Antrieb 17 bewegt die zweite Transfereinheit
14 entlang der Transferführung 11. Der Antrieb 16,17 kann beispielsweise ein Schrittmotor
sein, der die Transfereinheit 12,14 mittels eines ersten Zahnriemens 18 bzw. zweiten
Zahnriemens 19 linear antreibt. Als Ausführungsvariante kann der Antrieb 16,17 beispielsweise
auch ein Linearantrieb mit Linearmotor sein. Die Bewegungsrichtung der Transfereinheiten
12,14 ist mit x bezeichnet. Die Bewegungsrichtungen der Greifereinheiten 13,15 sind
mit y und z bezeichnet. Eine Steuereinrichtung 20 steuert und überwacht die Konfektionieranlage
1, wobei die Bewegungen insbesondere der Transfereinheiten 12,14 und der Greifereinheiten
13,15 frei programmierbar sind. Ausserdem kann die Steuereinrichtung 20 bei der Steuerung
der Transfereinheiten 12,14 und der Greifereinheiten 13,15 beispielsweise bei einem
Wechsel des zu konfektionierenden Kabeltyps die Bewegung insbesondere der Greifereinheit
13,15 in y-Richtung sofort dem Kabeldurchmesser anpassen. Als Mensch/Maschine-Schnittstelle
dient eine nicht dargestellte Tastatur und ein Bildschirm 21. Die erste Greifereinheit
13 übernimmt das vorauseilende Kabelende 2.11 der Kabelschlaufe 2.1 vom Schlaufenleger
8 und das nacheilende Kabelende 2.12 der Kabelschlaufe 2.1 vom Kabelwechsler 6. Nach
dem Kabelschnitt bewegt sich die erste Transfereinheit 12 zur Abisolierstation 5.1,
die an den Kabelenden 2.11,2.12 den Kabelmantel entfernt. Nach dem Abisoliervorgang
bewegt sich die erste Transfereinheit 12 mit der Kabelschlaufe 2.1 weiter zu einer
ersten Übergabestation 22, übergibt dieser die Kabelschlaufe 2.1 und bewegt sich zur
Ausgangsposition zurück. Die zweite Transfereinheit 14 übernimmt an der Übergabestation
22 die Kabelschlaufe 2.1 und bringt die Kabelschlaufe zu mindestens einer Tüllenstation
5.2,5.3 und/oder zu mindestens einer Crimpstation 5.4,5.5. Einzelheiten dazu sind
in den Fig. 5 und 6 dargestellt.
[0009] Fig. 2 zeigt Einzelheiten der ersten Transfereinheit 12 mit der ersten Greifereinheit
13. An einer ersten Transterkonsole 23 ist ein erster Transferschuh 24 mit Käfigrollen
angeordnet, der zusammen mit der Transferführung 11 eine Rollenführung bildet. An
der ersten Transferkonsole 23 ist die aus zwei unabhängig arbeitenden Greiferelementen
25,26 bestehende Greifereinheit 13 angeordnet. Das erste Greiferelement 25 besteht
aus einem ersten Schlitten 25.1, der mittels einer ersten Spindel 25.2 angetrieben
ist und der mittels einer an der Transferkonsole 23 angeordneten ersten Schlittenführung
25.3 und einer ersten Schlittennut 25.4 des ersten Schlittens 25.1 in y-Richtung verschiebbar
ist. Der erste Schlittenantrieb 25.10 besteht aus der ersten Spindel 25.2, einem ersten
Schlittenmotor 25.5, beispielsweise ein AC Synchronmotor, einer ersten Transmission
25.6 mit einer ersten Riemenscheibe 25.7, einer zweiten Riemenscheibe 25.8 und einem
ersten Riemen 25.9. Mit unterschiedlichen Durchmessern der Riemenscheiben 25.7,25.8
kann das Übersetzungsverhältniss des ersten Schlittenmotors 25.5 zur ersten Spindel
25.2 angepasst werden. Anstelle des gezeigten ersten Schlittenantriebes 25.10 kann
beispielsweise auch ein Linearantrieb mit Linearmotor vorgesehen sein. Am ersten Schlitten
25.1 ist ein erster Greifer 25.11 bestehend aus einem ersten Greiferantrieb 25.12,
beispielsweise ein Pneumatikantrieb und aus kämmenden Greiferklauen 25.13, 25.14 angeordnet,
wobei die Greiferklauen 25.13,25.14 das vorauseilende, abisolierte Kabelende 2.11
halten.
[0010] Das zweite Greiferelement 26 besteht aus einem zweiten Schlitten 26.1, der mittels
einer zweiten Spindel 26.2 angetrieben ist und der mittels einer an der Transferkonsole
23 angeordneten zweiten Schlittenführung 26.3 und einer zweiten Schlittennut 26.4
des zweiten Schlittens 26.1 in y-Richtung verschiebbar ist. Der zweite Schlittenantrieb
26.10 besteht aus der zweiten Spindel 26.2, einem zweiten Schlittenmotor 26.5, beispielsweise
ein AC Synchronmotor, einer zweiten Transmission 26.6 mit einer dritten Riemenscheibe
26.7, einer vierten Riemenscheibe 25.8 und einem zweiten Riemen 26.9. Mit unterschiedlichen
Durchmessern der Riemenscheiben 26.7,26.8 kann das Übersetzungsverhältniss des zweiten
Schlittenmotors 26.5 zur zweiten Spindel 26.2 angepasst werden. Anstelle des gezeigten
zweiten Schlittenantriebes 26.10 kann beispielsweise auch ein Linearantrieb mit Linearmotor
vorgesehen sein. Am zweiten Schlitten 26.1 ist ein zweiter Greifer 26.11 bestehend
aus einem zweiten Greiferantrieb 26.12, beispielsweise ein Pneumatikantrieb und aus
kämmenden Greiferklauen 26.13, 26.14 angeordnet, wobei die Greiferklauen 26.13,26.14
das nacheilende, abisolierte Kabelende 2.12 halten.
[0011] Nicht dargestellt sind zwei als seitliche Führung der Kabelschlaufe 2.1 dienende
schwenkbare Bügel, die die Kabelschlaufe 2.1 vor der Übernahme der Kabelenden 2.11,2.12
durch die Greifer 25.11,26.11 auf den Abstand der Greifer 25.11,26.11 bringen.
[0012] Die Greiferelemente 25,26 arbeiten völlig unabhängig voneinander. Die Steuerung der
Schlittenmotoren 25.5,26.5 und der Greifer 25.11,26.11 erfolgt mittels der Steuereinrichtung
20 und ist frei programmierbar. Als Variante kann die Transfereinheit 12 auch mit
einer Greifereinheit mit nur einem Greiferelement ausgerüstet sein.
[0013] Fig. 3 zeigt die zweite, zwei absenkbare Greifer 25.11,26.11 tragende Transfereinheit
14 des Kabelzubringers 4. Die zweite Transfereinrichtung 14 mit der Greifereinheit
15 ist vergleichbar mit der ersten Transfereinheit 12 bzw. der ersten Greifereinheit
13 aufgebaut. Die Bezugszeichen für die Teile der zweiten Transfereinheit 14 bzw.
der zweiten Greifereinheit 15 sind deshalb von der ersten Transfereinheit 12 bzw.
der ersten Greifereinheit 13 übernommen worden. Im Unterschied zur ersten Greifereinheit
13 sind die Greifer 25.11,26.11 der zweiten Greifereinheit 15 in z-Richtung absenkbar.
Die Greifer 25.11,26.11 sind an Linearführungselementen 25.15,26.15 angeordnet, die
mit einer nach oben wirkenden Federkraft beaufschlagt sind. Beim Crimpvorgang wirkt
die Crimpstation 5.4,5.5 mit einer nach unten wirkenden Kraft auf den Greifer 25.11,26.11.
Dabei wird das abisolierte und beispielsweise bereits mit einer Tülle 2.21,2.22 versehene
Kabelende 2.11,2.12 in einen Crimpkontakt 2.31,2.32 in z-Richtung abgesenkt und crimptechnisch
mit diesem verbunden.
[0014] Fig. 4 zeigt eine Ausführungsvariante der Transfereinheit 12,14 mit einem Schlittenmotor
25.5 für beide Greiferelemente 25,26. Der erste Riemen 25.9 ist über die Riemenscheiben
25.8,26.8 der beiden Spindeln 25.2,26.2 geführt, wobei die erste Spindel 25.2 rechtsdrehend
und die zweite Spindel 26.2 linksdrehend ist. Bewegt sich das eine Greiferelement
in y-Richtung vorwärts, bewegt sich gleichzeitig das andere Greiferelement in y-Richtung
rückwärts.
[0015] Fig. 5 zeigt die Konfektionieranlage 1 mit der zweiten Transfereinheit 14 bei der
Zubringung der Kabelschlaufe 2.1 zu einer Tüllenstation 5.2 zur Bestückung des nacheilenden
Kabelendes 2.12 mit einer Tülle 2.22. Sobald der zweite Greifer 26.11 die korrekte
Transferposition in x-Richtung erreicht hat, wird der Greifer 26.11 in y-Richtung
vorwärts bewegt und das abisolierte Kabelende 2.12 in die Tüllenstation 5.3 geführt.
Mit unterbrochener Linie ist die zweite Transfereinheit 14 bei der Übernahme einer
Kabelschlaufe 2.1 von der ersten Übergabestation 22 gezeigt. Gleichzeitig ist die
erste Transfereinheit 12 bei der Übernahme des vorauseilenden Kabelendes 2.11 vom
Schlaufenleger 8 bzw. des nacheilenden Kabelendes 2.12 vom Kabelwechsler 6.
[0016] Fig. 6 zeigt die Konfektionieranlage 1 mit der zweiten Transfereinheit 14 bei der
Abgabe der fertig konfektionierten Kabelschlaufe 2.1. Die Greifer 25.11,26.11 werden
geöffnet, die Kabelschlaufe 2.1 gelangt in eine nicht dargestellte Kabelablage. Mit
unterbrochener Linie ist die zweite Transfereinheit 14 bei der Übernahme einer Kabelschlaufe
2.1 von der ersten Übergabestation 22 gezeigt. Gleichzeitig ist die erste Transfereinheit
12 bei der Übernahme des vorauseilenden Kabelendes 2.11 vom Schlaufenleger 8 bzw.
des nacheilenden Kabelendes 2.12 vom Kabelwechsler 6.
[0017] Fig. 7 zeigt eine Konfektionieranlage 1 mit Konfektioniereinheiten 5 und einem Kabelzubringer
4 mit einer zweiten Übergabestation 27 und einer dritten Transfereinheit 28 mit Antrieb
30 und mit Greifereinheit 29. Der Antrieb 30 kann beispielsweise ein Schrittmotor
sein, der die Transfereinheit 28 mittels eines dritten Zahnriemens 31 linear antreibt.
Als Ausführungvariante kann der Antrieb 30 beispielsweise auch ein Linearantrieb mit
Linearmotor sein. Die Bewegungsrichtung der Transfereinheiten 28 ist mit x bezeichnet.
Die Bewegungsrichtungen der Greifereinheit 29 ist mit y und z bezeichnet. Eine Steuereinrichtung
20 steuert und überwacht die Konfektionieranlage 1, wobei die Bewegungen insbesondere
der Transfereinheiten 12,14,28 und der Greifereinheiten 13,15,29 frei programmierbar
sind. Der Aufbau der zweiten Übergabestation 27 bzw. der dritten Transfereinheit 28
entspricht der oben genannten ersten Übergabestation 22 bzw. der oben genannten zweiten
Transfereinheit 14. Der Ablauf eines Crimpvorganges kann beispielsweise wie folgt
vor sich gehen: Die erste Transtereinheit 12 bringt die Kabelschlaufe 2.1 wie oben
beschrieben der ersten Übergabestation 22 zu. Die zweite Transfereinheit 14 übernimmt
wie oben beschrieben die Kabelschlaufe 2.1 an der ersten Übergabestation 22 und bringt
sie bestimmten Konfektioniereinheiten 5 beispielsweise zur Tüllenbestückung zu. Dann
wird die Kabelschlaufe 2.1 mittels der zweiten Transfereinheit 14 der zweiten Übergabestation
27 zugebracht. Die dritte Transfereinheit 28 übernimmt die Kabelschlaufe 2.1 an der
zweiten Ubergabestation 27 und bringt sie weiteren Konfektioniereinheiten 5 zu beispielsweise
zur Verbindung des abisolierten Kabelendes 2.11,2.12 mit einem Crimpkontakt 2.31,2.32.
Anschliessend bewegt sich die dritte Transfereinheit 28 zur Abgabeposition und gibt
die fertig konfektionierte Kabelschlaufe 2.1 ab. Die Transfereinheiten 12,14,28 mit
den Greifereinheiten 13,15,29 arbeiten gleichzeitig. Während beispielsweise eine erste
Kabelschlaufe 2.1 vom Schlaufenleger 8 bzw. vom Kabelwechsler 6 von der ersten Transfereinheit
12 mittels der ersten Greifereinheit 13 übernommen wird, wird eine zweite Kabelschlaufe
2.1 von der zweiten Transfereinheit 14 zur Tüllenbestückung zugebracht, während die
dritte Transfereinheit 28 eine fertig konfektionierte Kabelschlaufe 2.1 abgibt.
[0018] Fig. 8 zeigt die Konfektionieranlage 1 mit einem Kabelwechsler 6, einer Abisolierstation
5.1, zwei Tüllenstationen 5.2,5.3, zwei Crimpstationen 5.4,5.5, drei Transfereinheiten
12,14,28, zwei Übergabestationen 22,27 und einer Abgabestation 31 im Grundriss.
[0019] Fig. 9 zeigt die Verstellbereiche vb1,vb2 der ersten Übergabestation 22 bzw. der
zweiten Übergabestation 27 und den Fahrweg fw1 der ersten Transtereinheit 12. Eine
erste Schleppkette 32 dient der Halterung der Energie-, Steuerungs- und Pneumatikleitungen
zur Versorgung und Steuerung der ersten Transfereinheit 12. Die erste Transfereinheit
12 kann sich vom Kabelwechsler 6 bis in Richtung Abgabestation 31 an das Ende des
Verstellbereiches vb1 der ersten Übergabestation 22 und umgekehrt bewegen.
[0020] Fig. 10 zeigt den Fahrweg fw2 der zweiten Transfereinheit 14. Eine zweite Schleppkette
33 dient der Halterung der Energie-, Steuerungs- und Pneumatikleitungen zur Versorgung
und Steuerung der zweiten Transfereinheit 14. Die zweite Transfereinheit 14 kann sich
von der ersten Übergabestation 22 bis in Richtung Abgabestation 31 an das Ende des
Verstellbereiches vb2 der zweiten Übergabestation 27 und umgekehrt bewegen.
[0021] Fig. 11 zeigt den Fahrweg fw3 der dritten Transfereinheit 28. Eine dritte Schleppkette
34 dient der Halterung der Energie-, Steuerungs- und Pneumatikleitungen zur Versorgung
und Steuerung der dritten Transfereinheit 28. Die dritte Transfereinheit 28 kann sich
von der zweiten Übergabestation 27 bis zur Abgabestation 31 und umgekehrt bewegen.
[0022] In einer weiteren Ausführungsvariante kann der Antrieb je eines Greiferelementes
25,26 in y-Richtung zentral von einem Motor mit einer entlang der Konfektionieranlage
1 führenden Keilwelle erfolgen.
[0023] Weitere Konfektioniereinheiten und/oder eine andere Reihenfolge und/oder eine andere
Beabstandung der Konfektioniereinheiten sind möglich. Die jeweiligen Positionen der
Konfektioniereinheiten werden manuell, indem die Transfereinheit 12,14,28 manuell
auf die entsprechende Position gebracht wird, oder mittels einer Lernfahrt der Transfereinheit
12,14,28 bestimmt. Die Steuereinrichtung kennt dann die genaue Lage und die Reihenfolge
der Konfektioniereinheiten. Aufgrund dieser Maschinenparameter bestimmt die Steuereinrichtung
selbständig die Reihenfolge der Zubringaufträge und/oder optimiert die Fahrzeiten
der Transfereinheit 12,14,28 innerhalb des Fahrweges fw1,fw2,fw3.
[0024] Zur Zubringung von Kabelenden zu Konfekioniereinheiten können in einer weiteren Ausführungsvariante
auch selbstfahrende Transfereinheiten mit Greifereinheiten vorgesehen sein, die untereinander
und/oder mit der Steuereinrichtung kommunizieren können. Die selbstfahrenden Transfereinheiten
fahren innerhalb ihres Fahrweges frei programmierbar die Konfektioniereinheiten an.
Der Antrieb, beispielsweise ein AC Servomotor ist auf der Transfereinheit angeordnet,
welcher mittels eines Zahnrades mit einer fixen Zahnstange gekoppelt ist. Der Antrieb
der Transfereinheit ist auch mittels eines Linearmotors möglich.
1. Einrichtung zur linearen Zubringung von Kabelenden zu Konfektioniereinheiten, die
die Kabelenden bearbeiten,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Kabelzubringer (4) mit mindestens einer Transfereinheit (12,14,28) vorgesehen
ist, die entlang einer Transferführung (11) in Vorwärts- und in Rückwärtsrichtung
(x) bewegbar ist und
dass an der Transfereinheit (12,14,28) eine Greifereinheit (13,15,29) angeordnet ist,
mittels der die Kabelenden (2.11,2.12) in mindestens einer Richtung (y,z) bewegbar
sind, wobei die Transfereinheit (12,14,28) zusammen mit der Greifereinheit (13,15,29)
zur Übernahme, Zubringung und Abgabe der Kabelenden (2.11,2.12) vorgesehen ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Transfereinheit (12,14,28) in der einen Richtung (x) und die Greifereinheit
(13,15,29) in mindestens einer anderen Richtung (y,z) linear bewegbar sind.
3. Einrichtung nach den Anprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass unabhängig voneinander arbeitende Transfereinheiten (12,14,28) vorgesehen sind.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass unabhängig voneinander arbeitende Greifereinheiten (13,15,29) vorgesehen sind.
5. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Greifereinheit (13,15,29) unabhängig voneinander bewegbare Greiferelemente
(25,26) mit Greifern (25.11,26.11) aufweist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Greiferelement (25,26) mittels einer Spindel (25.2,26.2) in y-Richtung bewegbar
ist.
7. Einrichtung nach den Ansprüchen 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Greifer (25.11,26.11) in z-Richtung bewegbar ist.