[0001] Die Erfindung betrifft eine Versorgungseinheit, insbesondere zur Versorgung von Patienten
im Krankenpflegebereich mit mindestens einem aus einem kanalartigen Profil zur Aufnahme
und Führung von Versorgungsleitungen und einer mit dem Profil verbindbaren Abdeckplatte
zum Verschließen des Kanals.
[0002] Üblicherweise wird bei einer derartigen Versorgungseinheit eine Gehäuseeinheit an
einer Wand befestigt und nimmt zwei oder mehrere übereinander angeordnete, unmittelbar
gegeneinander stoßende Profile auf. Jedes Profil hat im wesentlichen einen U-förmigen
Querschnitt mit nach vorne (von der Wand fort) gerichteter Öffnung. Die Öffnung ist
durch Abdeckplatten verschlossen, wobei die Abdeckplatten in der Regel eine geringere
Länge aufweisen als das Kanalgehäuse. Die Abdeckplatten enthalten Anschlußeinreichtungen
für die Stromversorgung, elektrische Signalverbindungen, Messleitungen oder Druckluft,
Vakuum, Gas und dergleichen. Die in der Gehäuseeinheit angeordneten Kanalgehäuse sind
durch die Seitenschenkel voneinander getrennt, die eine gemeinsame Trennwand zwischen
den Kanälen ausbilden. Es kann z.B. sein, dass in dem einen Kanal elektrische Leitungen
geführt sind, während in dem daran angrenzenden Kanal Gasleitungen bzw. Vakuumleitungen
angeordnet sind. Die gegenseitige Trennung solcher Leitungen ist erforderlich, damit
nicht innerhalb eines Gaskanals durch elektrische Defekte Explosionen entstehen können.
[0003] Eine derartige Versorgungseinheit ist beispielsweise aus dem europäischen Patent
0 551 600 der Anmelderin bekannt. Die dort offenbarte Versorgungseinheit weist zwei
in einer Gehäuseeinheit angeordnete Kanäle mit Verhakungselementen zum gegenseitigen
Fixieren der Kanäle auf. Die Befestigung der Abdeckplatten auf der Vorderseite der
Profile erfolgt durch einseitige Lagerungen der Abdeckplatte in an dem Profil vorgesehenen
Gelenkeingriffen und einer Schraube, die durch die an dem gegenüberliegenden Ende
durch die Abdeckplatten hindurch in eine Klammer geschraubt wird, welche die Trennwand
umgreift.
[0004] Obwohl diese Ausgestaltung der Versorgungseinheit bereits eine deutliche Flexibilisierung
ermöglicht, ist die Fertigung äußerst toleranzabhängig, da die mit den Bohrungen versehenen
Klammern exakt positioniert sein müssen, um die Schrauben aufzunehmen. Bei nicht exakt
ausgerichteter Klammer ist eine Nachjustierung notwendig. Darüber hinaus nehmen die
Wandstärken der Profile bei größer werdenden Profilgeometrien stetig zu. Je größer
das Profil ist, desto dicker muss die Wandstärke des Profils bemessen sein, um die
notwendige Längsstabilität und Biegesteifigkeit des Profils zu gewährleisten. Dieses
ist insbesondere dann der Fall, wenn die Profile an ihrer Vorderseite mit Trageschienen
versehen sind, die zum Aufhängen und Fixieren von Geräten für die medizinische Patientenversorgung
dienen.
[0005] Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 197 09 195 ist ein Elektroinstallationskanal
bekannt, der aus mindestens zwei Teilprofilen zusammensetzbar ist. Dieser Elektroinstallationskanal
ist allerdings nur in der Endmontage auf der Wand zu dem Gesamtprofil montierbar;
er ist damit nicht vorkonfektionierbar, also im Vorfeld der Endmontage für den jeweilig
gewünschten Anwendungsfall zu einem Gesamtprofil zusammensetzbar.
[0006] Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, die gattungsgemäße Versorgungseinheit
derart weiterzuentwickeln, dass das Gesamtprofil entsprechend den im Einzelfall gegebenen
Kundenanforderungen einfach fertig zusammensetzbar ist und die Materialstärken der
Profile unter Beibehaltung der Gesamtstabilität reduzierbar sind.
[0007] Erfindungsgemäß wird dieses technische Problem dadurch gelöst, dass jedes Profil
in seiner Gesamtheit aus mindestens zwei Profilsegmenten entlang einer in Längserstreckungsrichtung
verlaufenden Fügestelle zusammensetzbar ist und durch an der Fügestelle vorzusehende
Verbindungsmittel vormontierbar ist.
[0008] Vorzugsweise sind die im wesentlichen als U-Profile ausgebildeten Profile entlang
der senkrecht zur Längserstreckungsachse verlaufenden Mittelachse geteilt und weisen
dort die Fügestelle für das Verbinden der Profilsegmente auf. Nach der Theorie des
geschlossenen Kreises lassen sich die größer werdenden Profile in kleinere Profilsegmente
unterteilen, die nach Belieben zu größeren Einheiten zusammensetzbar sind. Da die
Profilsegmente geringere Dimensionen aufweisen, können diese mit deutlich geringeren
Wandstärken gefertigt werden, als dieses für die Fertigung des ursprünglichen, ungeteilten
Profils nötig gewesen wäre. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung lassen sich unterschiedliche
Geometrien und Aufbauarten von Profilen aus unterschiedlich geformten Profilsegmenten
modular zusammensetzen, so dass die Bevorratung einer größeren Anzahl von unterschiedlichen
Profilen unnötig ist; es müssen vielmehr nur noch die entsprechenden Profilsegmente
bedarfsgerecht zusammengesetzt werden, um verschiedene Profile zu erhalten. Schließlich
muss die Trennwand nicht mehr doppelwandig ausgebildet sein und es sind keine Verhakungselemente
zwischen den Profilen notwendig.
[0009] Die Profilsegmente werden vorzugsweise aus Aluminium stranggepresst.
[0010] Die Kanalgehäuse sowie auch die Abdeckplatten bestehen üblicherweise aus Strangprofilen,
die über ihre gesamte Länge einen konstanten Querschnitt aufweisen.
[0011] Vorzugsweise sind die Profilsegmente lösbar miteinander verbindbar. Die Verbindung
zwischen den Profilsegmenten kann beispielsweise durch eine Nut-/Federverbindung erfolgen,
wobei an einem Profilsegment eine entsprechende Nut und an dem dazu passenden anderen
Profilsegment eine Feder ausgebildet ist, die in die Nut eingreift. Die Verbindung
kann beispielsweise durch Verquetschung der Nut und Feder erfolgen. In einer alternativen
Ausführungsform ist ein Profilsegment an der Fügestelle mit einem S-förmigen Winkelbereich
versehen, gegen den das stoßseitige Ende des anderen Profilsegments anliegt. Die Verbindung
der Profilsegmente kann durch Schrauben oder Nieten erfolgen.
[0012] In der Praxis hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die Profilsegmente
an der Fügestelle Stege aufweisen, die einstückig an dem Profilsegment angeformt sind.
Jeweils zwei Stege von aneinander angrenzenden Profilsegmenten liegen komplementär
gegeneinander. Damit wird ein Relativversatz der Stege verhindert. Die Stege verlaufen
vorzugsweise quer zur Profilwand, an der sie vorgesehen sind.
[0013] Besonders einfach ist die Montage, wenn das Zusammenfügen der aneinander anliegenden
Stege von zwei angrenzenden Profilsegmenten durch eine Klammer erfolgt, welche die
freien Enden der Stege umgreift. Zur zusätzlichen Fixierung können in den Stegen Ausnehmungen
vorgesehen sein, in welche an den Klammern vorgesehene Haken formschlüssig eingreifen.
[0014] Für den modularen Aufbau verschieden ausgebildeter Profile sind in der einfachsten
Version zwei Arten von Profilsegmenten notwendig, nämlich ein in Einbaulage mittleres
Profilsegment (Mittelprofilsegment) und ein in Einbaulage äußeres Profilsegment (Außenprofilsegment).
Das Mittelprofilsegment bildet z.B. im eingebauten Zustand die an dem Untergrund befestigte
Basis der im wesentlichen U-förmigen Profile. Etwa mittig auf dem Mittelprofilsegment
ist ein in Einbaulage von der Wand wegragender Mittelsteg einstückig angeformt. Jeweils
zwei mit einem Mittelprofilsegment zusammengesetzte Außenprofilsegmente bilden einen
Doppelkanal. Im Querschnitt gesehen sind die Außenprofilsegmente im Wesentlichen als
Winkelprofile ausgebildet; wohingegen das Mittelprofilsegment im Querschnitt gesehen
im Wesentlichen die Form eines T-Profils aufweist. Selbstverständlich können auch
zwei Außenprofilsegmente direkt aneinander angeschlossen werden, ohne ein Mittelprofilsegment
zwischenzuschalten. Es handelt sich dann um eine einkanalige Ausführungsform. Es ist
jedoch auch möglich, mehrere Mittelprofilsegmente an den Fügestellen miteinander zu
verbinden und die in Einbaulage jeweils äußeren Fügestellen mit Außenprofilsegmenten
zu verbinden, um eine mehrkanalige Versorgungseinheit zu erhalten.
[0015] Das Vorsehen der aneinander anliegenden Stege an den Profilsegmenten gewährleistet
eine besonders hohe Längs- und Biegesteifigkeit der aus den Profilsegmenten zusammengesetzten
Profile. Auf diese Weise können bei deutlich reduzierter Wandstärke der Profilsegmente
gleich große Profile realisiert werden.
[0016] Das Mittelprofilsegment ist in einer bevorzugten Ausführungsform ferner mit einem
entlang der Längsachse verlaufenden Befestigungsschlitz versehen, der z.B. am Ende
des an dem Mitteprofilsegment vorgesehenen Stegs angeordnet ist. Dieser Befestigungsschlitz
kann als Gewindekanal ausgebildet sein, in den Schrauben zur Befestigung der Abdeckplatte
eindrehbar sind. Der Gewindekanal ist vorzugsweise einstückig an dem Mittelprofil
angeformt. Selbstverständlich kann ein Gewindekanal auch an den Außenprofilen vorgesehen
sein.
[0017] Der Gewindekanal nimmt die Befestigungsschrauben für die Abdeckplatten auf. Die erfindungsgemäße
Ausgestaltung ermöglicht es, die Befestigungsschrauben an jedem Punkt entlang des
Gewindekanals einzuschrauben; man ist also nicht mehr auf örtlich genau fixierte Klammern
angewiesen. Die Schraube hintergreift im eingebauten Zustand Ränder, die an der äußeren
Kante der Abdeckplatten vorgesehen sind; Bohrungen in den Abdeckplatten sind somit
unnötig. Allgemein sollte darauf geachtet werden, dass alle Schraubverbindungen der
versorgungseinheit als kraftschlüssige elektrische Verbindung ausgebildet sind, um
die Erdung sicherzustellen.
[0018] In der einfachsten Ausführungsform besteht die Versorgungseinheit aus zwei Außenprofilsegmenten,
die in der Mitte mit einer Feder an den Stegen kraftschlüssig verbunden sind. Bei
einer mehr als einzügig ausgebildeten Versorgungseinheit werden ein oder mehrere Zwischenprofilsegmente
zwischen den Außenprofilen eingesetzt. Die aus den Profilsegmenten gebildeten Profile
können zudem in einer langgestreckten Gehäuseeinheit angeordnet sein. Dieses vereinfacht
die Montage, da nur die Gehäuseeinheit mit einer Befestigungsplatte an der Wand fixiert
werden muss und die Profile dann in die Gehäuseeinheit eingesetzt werden können. Darüber
hinaus läßt sich durch die Gehäuseeinheit das Aussehen der Versorgungseinheit beliebig
gestalten. Die Profilsegmente selbst können jede für den Einsatzfall notwendige Gestalt
aufweisen.
[0019] In den Zeichnungen sind bevorzugte Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Versorgungseinheit
abgebildet und im Folgenden näher beschrieben.
[0020] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer Versorgungseinheit,
- Fig. 2
- eine Stirnansicht im Schnitt der erfindungsgemäßen Versorgungseinheit ohne Gehäuseeinheit,
- Fig. 3
- eine vergrößerte Ansicht des Abschnitts A gem. Fig. 2,
- Fig. 4
- eine vergrößerte Ansicht des Abschnitts B gem. Fig. 2,
- Fig. 5
- eine alternative Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Versorgungseinheit und
- Fig. 6
- eine weitere alternative Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Versorgungseinheit.
[0021] Die Fig. 1 zeigt eine Versorgungseinheit, die von einer langgestreckten Gehäuseeinheit
1 umschlossen ist und an einer Wand befestigt werden kann. Die Gehäuseeinheit umschließt
zwei übereinander angeordnete, unmittelbar gegeneinander stoßende Kanalgehäuse 11,
12. Jedes Kanalgehäuse hat im wesentlichen einen U-förmigen Querschnitt mit nach vorne
(von der Wand fort) gerichteter Öffnung. Diese Öffnung ist durch Abdeckplatten 13,
14 verschlossen, wobei die Abdeckplatten 13, 14 eine geringere Länge aufweisen als
die Kanalgehäuse. Die Abdeckplatten enthalten Anschlußeinrichtungen 2, 3 für die Stromversorgung,
elektrische Signalverbindungen, Messleitungen oder Druckluft, Vakuum, Gas oder dergleichen.
Die Kanäle der beiden Kanalgehäuse 11, 12 sind voneinander getrennt. Der Kanal des
Kanalgehäuses 11 enthält elektrische Leitungen, während derjenige des Kanalgehäuses
12 Gasleitungen bzw. Vakuumleitungen enthält.
[0022] Fig. 2 zeigt ein erfindungsgemäßes Profil in der Stirnansicht; der Querschnitt des
Profils ist etwas anders als das in Figur 1 dargestellte. Von dem oberen und unteren
Ende der Profile stehen Trageschienen 15 und 16 nach vorne ab. Die Trageschienen,
die als T-Profile ausgebildet sind, dienen zum Anhängen und Fixieren von Geräten,
die für die medizinische Patientenversorgung benötigt werden. Solche Geräte können
ein erhebliches Gewicht aufweisen. Der Spalt zwischen den oberen Abdeckplatten 13
und den unteren Abdeckplatten 14 ist durch einen flexiblen Dichtungsschlauch 17 verschlossen,
der von vorne in diesen Spalt eingedrückt werden kann und dort einrastet. Die stirnseitigen
Enden der Kanalgehäuse 11, 12 können durch Kopfstücke verschlossen werden.
[0023] Die in Fig. 2 dargestellte Versorgungseinheit ist aus einem Mittelprofilsegment 18
und zwei mit diesem verbundenen Außenprofilsegmenten 19 und 20 aufgebaut. Das Mittelprofilsegment
18 weist im Querschnitt gesehen im wesentlichen eine T-förmige Gestalt auf. An die
auf dem Untergrund anliegende Basis 18a ist ein senkrecht auf dieser stehender Quersteg
18b einstückig angeformt. Dieser Quersteg 18b ragt in Einbaulage von dem Untergrund
weg und bildet eine Trennwand zwischen dem Kanalgehäuse 11 und dem Kanalgehäuse 12.
Am vorderen Ende des Querstegs 18b befindet sich ein Zentriereingriff 21 mit einem
Befestigungsschlitz 43 für die Schrauben der Abdeckplatten. An dem Quersteg 18b befinden
sich zwei über eine nach oben und unten gerichtete Abbiegung parallel zum Quersteg
verlaufende Schenkel, die an ihrem freien Ende nach vorne gerichtete Spitzen 24, 25
mit zwei Schrägflächen aufweisen. Von den Abdeckplatten 13, 14 stehen Schenkel 26,
27 in Einbaulage nach hinten ab, die sich in generell zu den Gelenkeingriffen 28,
29 verlaufende, nach hinten offene Keilnester 30, 31 verzweigen. Die Innenflächen
dieser Keilnester 30, 31 bilden schräge Zentrierflächen, die mit den Zentrierflächen
der Spitzen 24, 25 zusammenwirken, wenn die Abdeckplatten 13, 14 um die Gelenkeingriffe
28, 29 herum in ihre Schließstellung verschwenkt werden. Die Mittelachse der Keilnester
30, 31 verläuft annähernd tangential zu dem Kreis, auf dem das den Gelenkeingriffen
28, 29 abgewandte Ende der Abdeckplatten 13, 14 sich bewegt, wenn die Abdeckplatten
13, 14 um die Gelenkeingriffe 28, 29 verschwenkt werden. Der Aufbau und die Funktionsweise
derartiger Gelenkeingriffe und des Zentriereingriffs ist in der europäischen Patentschrift
EP 0 551 600 der Anmelderin ausführlich dargestellt.
[0024] Das in der Figur obere Außenprofilsegment 19 weist eine in der Einbaulage horizontale
Oberwand 19a und eine daran anschließende quer zur Oberwand verlaufende Rückwand 19b
auf. In der vorliegenden Ausführungsform ist an dem in Einbaulage zur Wand gerichteten
Ende ein hakenförmiger Steg 19c ausgebildet, der eine durch eine Schraube an einer
Wand befestigte Befestigungsschiene 32 formschlüssig hintergreift.
[0025] Das in der Figur dargestellte untere Außenprofilsegment 20 ist identisch zu dem oberen
Außenprofilsegment 19 ausgebildet.
[0026] Die Fügestelle oder Trennebene der Profilsegmente ist in der Fig. 3 vergrößert dargestellt.
Die Fügestelle verläuft entlang der gesamten Längserstreckungsrichtung des Profils
und trennt das Profil in zwei Teile. Sowohl das Mittelprofilsegment 18 als auch die
Außenprofilsegmente 18 und 19 sind an den Fügestellen mit in Einbaulage nach außen
ragenden Stegen 33, 34 versehen. Die Stege 33, 34 verlaufen im Wesentlichen senkrecht
zu der Basis 18a des Mittelprofilsegments 18 und der Rückwand 19b des Außenprofilsegments
19. Auch die Stege 33, 34 laufen entlang der gesamten Längserstreckungsrichtung der
Versorgungseinheit.
[0027] Zwischen den gegeneinander anliegenden Stegen sind im Fügebereich Ausrichtnuten und
-federn ausgebildet, die in ihrer Gesamtheit mit 35 bezeichnet sind. Diese Ausrichtnuten
und - federn 35 gewährleisten einen exakten Zusammenbau des Mittelprofilsegments 18
mit den Außenprofilsegmenten 19 und 20 und verhindern gleichzeitig einen ungewünschten
Relativversatz quer zur Betrachtungsrichtung.
[0028] Die beiden Stege 33, 34 werden durch eine außenseitig die beiden Stege 33, 34 umschließende
Blechklammer 37 zusammengehalten. Diese im Wesentlichen U-förmige Klammer übergreift
mit ihren Schenkeln die beiden Stege 33, 34 und drückt diese Stege gegeneinander.
Die Schenkel der Klammer 37 sind nach innen gebogen, so dass sie zu jeder Zeit unter
Vorspannung gegen die Stege 33, 34 drücken. Darüber hinaus weisen die Schenkel der
Klammer 37 Rasthaken 38, 39 auf, die in keilförmige Nuten 40, 41 in den Stegen 33,
34 eingreifen, um ein unbeabsichtigtes Abrutschen der Klammer 37 von den Stegen 33,
34 zu verhindern. Die Profilsegmente werden durch mehrere derartige Klammern zusammengehalten,
die entlang der Fügestelle befestigt sind.
[0029] Zur Befestigung der Abdeckplatten 13, 14 werden diese mit einem Ende in die Gelenkeingriffe
28, 29 eingesetzt und eingeklappt. In der verschlossenen Stellung liegen die Keilnester
30, 31 gegen die Spitzen 24, 25 an. Zur Befestigung werden Schrauben 42 in den Befestigungsschlitz
43 eingedreht, der zwischen den Schenkeln 22, 23 ausgebildet ist. Die Innenseite des
Befestigungsschlitzes 43 ist mit einer geriffelten Profilierung versehen, die als
Gegengewinde für die Schraube 42 dient.
[0030] In Fig. 5 ist eine alternative Ausführungsform der Versorgungseinheit im Querschnitt
dargestellt, die mit einem unteren Kanalgehäuse 44 für die elektrische Versorgung
und einem oberen Kanalgehäuse 45 zur Aufnahme von Leuchten ausgebildet ist. Das obere
Kanalgehäuse weist im wesentlichen einen dreieckigen Querschnitt mit gebogenen Wänden
auf. Diese Ausführungsform der Versorgungseinheit ist aus drei Profilsegmenten von
unterschiedlicher Geometrie zusammengesetzt. Das in Einbaulage untere Außenprofilsegment
46 entspricht im Wesentlichen dem unteren Außenprofilsegment 20 gem. Fig. 2. Das Mittelprofilsegment
47 ist mit einer in Einbaulage parallel zur Wand verlaufenden Basis 47a versehen,
die über einen gewinkelten Bereich 47b in die Rückwand des oberen Kanalgehäuses 45
übergeht, so dass die Rückwand unmittelbar an der Wand anliegt, um den Eintritt von
Schmutz zwischen der Versorgungseinheit und der Wand zu unterbinden.
[0031] Ein weiteres Außenprofilsegment 48 ist mit dem ersten Außenprofilsegment 46 und dem
Mittelprofilsegment 47 zu einem geometrischen Gesamtprofil geschlossen. Die Profilsegmente
46, 47, 48 sind an den Fügungsstellen ebenfalls mit gegeneinander anliegenden Stegen
versehen, die von Klammern rastend umgriffen werden, um eine feste Verbindung zwischen
den Profilsegmenten zu realisieren. In dem Kanalgehäuse 45 sind neben den Leuchten
49 die für den Betrieb der Leuchten benötigten Aggregate und Betriebsmittel angeordnet,
z.B. die Verdrahtungen, Vorschaltgeräte, Starter, Reflektoren und Rastereinsätze.
[0032] In der Figur 6 ist schließlich eine Stirnansicht im Schnitt einer erfindungsgemäßen
Versorgungseinheit dargestellt, die einzügig ausgebildet ist. Dieses Profil besteht
aus zwei Außenprofilsegmenten 50 und 51, die an der Trennebene oder Fügestelle 52
durch eine Klammer 53 in zuvor beschriebener Weise zusammengehalten werden. Die Fügestelle
52 und die Klammer 53 sind identisch zu denen ausgestaltet, die in der Figur 3 abgebildet
sind. Bei dieser Ausführungsform ist an dem in der Figur unteren Außenprofilsegment
51 an dem in Einbaulage nach vorne ragenden Ende ein Befestigungsschlitz 54 einstückig
angeformt. In diesen Befestigungsschlitz 54 werden eine oder mehrere Schrauben 55
zum Verschließen des Kanals mit einer Abdeckplatte 56 in bekannter Weise eingeschraubt.
Alternativ kann eine Rastverbindung vorgesehen sein, wenn keine Schrauben verwendet
werden sollen.
[0033] An der Innenseite der Profilsegemente können zudem Schraubkanäle vorgesehen sein,
an denen beispielsweise Aggregate anschraubbar sind. Diese Schraubkanäle sind in der
Figur 6 beispielhaft mit dem Bezugszeichen 57 gekennzeichnet und weisen einen C-förmigen
Querschnitt auf. Vorzugsweise sind die Schraubkanäle 57 einstückig an den Profilsegementen
angeformt.
[0034] Die Fügestelle 52 ist auf der Innenseite des Kanals durch ein Abdeckblech 58 verdeckt,
das einen im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweist. Der in Einbaulage obere
Schenkel des Abdeckblechs 58 hintergreift einen an der Innenseite des oberen Profilsegments
50 vorgesehenen T-förmigen Steg, und der in Einbaulage untere Schenkel wird durch
eine oder mehrere Schrauben 60 an einem Schraubkanal 61 befestigt, der an der Rückwand
des unteren Außenprofilsegments 51 vorgesehen ist. Das Abdeckblech verdeckt die Fügestelle
52 und kann gleichzeitig für die leicht entfernbare Montage von Aggregaten verwendet
werden.
[0035] Die aus den Profilen bestehenden Kanäle können fabrikmäßig vormontiert und anschließend
im Gebäude installiert werden. Für diese Installation kann ein Wandhalter vorgesehen
sein, der vorzugsweise ebenfalls aus einem Strangprofil besteht und mit Schrauben
an der Wand befestigt wird. Der Wandhalter kann sich über die gesamte Länge des Profils
erstrecken. Die Profile weisen üblicherweise umlaufende Distanzstege auf, welche die
Profile von der Wand beabstanden und mit Stegen zum Hintergreifen des Wandhalters
ausgebildet sind.
[0036] Die aus den Profilsegmenten zusammengesetzten Profile können zudem in einer diese
umschließende Gehäuseeinheit angeordnet sein. Auf diese Weise kann der ästhetische
Eindruck der Versorgungseinheit nach Belieben einfach geändert werden. Allerdings
muss die erfindungsgemäße Versorgungseinheit nicht zwangsläufig an einem Untergrund
befestigt sein.
[0037] Das Verfahren des Zusammensetzens eines Profils aus mehreren Profilsegmenten ist
auch verwendbar für Versorgungseinheiten, die um einen vertikal verlaufenden Träger
herum angeordnet sind. Daraus ergibt sich, dass die Erfindung nicht zwangsläufig auf
Versorgungseinheiten beschränkt ist, sondern allgemein für den Aufbau jedglicher Profile
für verschiedene Einsatzgebiete verwendbar ist.
[0038] Bei der Abstraktion des Erfindungsgedankens handelt es sich demnach auch um ein Herstellungsverfahren
für ein kanalartiges Profil zur Aufnahme und Führung von Versorgungsleitungen, das
durch eine mit dem Profil verbindbare Abdeckplatte verschließbar ist. Das erfindungsgemäße
Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass jedes Profil in seiner Gesamtheit aus mindestens
zwei Profilsegementen zusammengesetzt wird, die an einer Trennebene oder Fügestelle
miteinander verbindbar sind.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 1
- Gehäuseeinheit
- 2
- Anschlußeinrichtung
- 3
- Anschlußeinrichtung
- 11
- Kanalgehäuse
- 12
- Kanalgehäuse
- 13
- Abdeckplatte
- 14
- Abdeckplatte
- 15
- Trageschiene
- 16
- Trageschiene
- 17
- Dichtungsschlauch
- 18
- Mittelprofilsegment
- 18a
- Basis
- 18b
- Quersteg
- 19
- Außenprofilsegment
- 19a
- Oberwand
- 19b
- Rückwand
- 19c
- Steg
- 20
- Außenprofilsegment
- 21
- Zentriereingriff
- 22
- Schenkel
- 23
- Schenkel
- 24
- Spitze
- 25
- Spitze
- 26
- Schenkel
- 27
- Schenkel
- 28
- Gelenkeingriff
- 29
- Gelenkeingriff
- 30
- Keilnest
- 31
- Keilnest
- 32
- Befestigungsschiene
- 33
- Steg
- 34
- Steg
- 35
- Ausrichtnuten u. -federn
- 37
- Klammer
- 38
- Rasthaken
- 39
- Rasthaken
- 40
- Nut
- 41
- Nut
- 42
- Schraube
- 43
- Befestigungsschlitz
- 44
- Kanalgehäuse
- 45
- Kanalgehäuse
- 46
- Außenprofilsegment
- 47
- Mittelprofilsegment
- 48
- Außenprofilsegment
- 49
- Leuchten
- 50
- Außenprofilsegment
- 51
- Außenprofilsegment
- 52
- Fügestelle
- 53
- Klammer
- 54
- Befestigungsschlitz
- 55
- Schraube
- 56
- Abdeckplatte
- 57
- Schraubkanal
- 58
- Abdeckblech
- 59
- Steg
- 60
- Schraube
- 61
- Schraubkanal
1. Versorgungseinheit, insbesondere zur Versorgung von Patienten im Krankenpflegebreich,
mit mindestens einem aus einem langgestreckten kanalartigen Profil zur Aufnahme und
Führung von versorgungsleitungen, Kabeln oder dergleichen und einer mit dem Profil
verbindbaren Abdeckplatte (13, 14) zum Verschließen des Profils, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Profil in seiner Gesamtheit aus mindestens zwei Profilsegmenten entlang
einer in Längserstreckungsrichtung verlaufenden Fügestelle zusammensetzbar ist und
durch an der Fügestelle vorzusehende Verbindungsmittel vormontierbar ist.
2. Versorgungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilsegmente lösbar miteinander verbindbar sind.
3. Versorgungseinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilsegemente an der Fügestelle einen von dem Profilsegment abstehenden
Steg (33, 34) aufweisen.
4. Versorgungseinheit nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei Stege (33, 34) an einer Fügestelle durch eine Klammer (37, 50,
51) miteinander verbindbar sind.
5. Versorgungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Profilsegmente mindestens ein Mittelprofilsegment (18, 47) und Außenprofilsegment
(19, 20, 46, 48) aufweisen.
6. Versorgungseinheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittelprofilsegment (18, 47) einen Befestigungsschlitz (43) aufweist.
7. Versorgungseinheit nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsschlitz als Zentriereingriff (21) für die Abdeckplatten (13,
14) ausgebildet ist.