| (19) |
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(11) |
EP 1 073 842 B2 |
| (12) |
NEUE EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
| (45) |
Veröffentlichungstag und Bekanntmachung des Hinweises auf die Entscheidung über den
Einspruch: |
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07.09.2005 Patentblatt 2005/36 |
| (45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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06.11.2002 Patentblatt 2002/45 |
| (22) |
Anmeldetag: 31.03.1999 |
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| (86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP1999/002219 |
| (87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 1999/054621 (28.10.1999 Gazette 1999/43) |
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| (54) |
VERFAHREN UND STARTERSYSTEM ZUM STARTEN EINES VERBRENNUNGSMOTORS
METHOD AND STARTER SYSTEM FOR STARTING AN INTERNAL COMBUSTION ENGINE
PROCEDE ET SYSTEME POUR LE DEMARRAGE D'UN MOTEUR A COMBUSTION INTERNE
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| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE ES FR GB IT |
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Priorität: |
20.04.1998 DE 19817497
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| (43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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07.02.2001 Patentblatt 2001/06 |
| (73) |
Patentinhaber: |
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- Continental ISAD Electronic Systems GmbH & Co. oHG
86899 Landsberg/Lech (DE)
- Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft
80788 München (DE)
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Erfinder: |
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- PELS, Thomas
D-77855 Achern (DE)
- ROSSKOPF, Franz
D-81476 München (DE)
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| (74) |
Vertreter: von Samson-Himmelstjerna, Friedrich et al |
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SAMSON & PARTNER
Widenmayerstrasse 5 80538 München 80538 München (DE) |
| (56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A- 3 117 144 DE-A- 4 311 229 DE-A- 19 741 294 FR-A- 2 569 776
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DE-A- 4 200 606 DE-A- 19 532 128 DE-U- 29 723 175
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[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Starten eines Verbrennungsmotors
sowie ein Startersystem für einen Verbrennungsmotor.
[0002] Aus der Praxis ist bekannt, daß Verbrennungsmotoren, z.B. in Kraftfahrzeugen, nicht
aus eigener Kraft anlaufen können. Sie müssen zunächst durch eine äußere Kraftquelle,
dem sog. Starter, angeworfen und auf die zum Anspringen des Verbrennungsmotors benötigte
Motordrehzahl beschleunigt werden. Erst dann können sie aus eigener Kraft weiterlaufen.
[0003] Bei Kraftfahrzeugen wird häufig ein batteriegespeister Gleichstrommotor als elektrischer
Starter verwendet, der das notwendige Startmoment über ein in einen Zahnkranz an der
Schwungscheibe eingreifendes Antriebsritzel auf die Kurbelwelle des Verbrennungsmotors
überträgt. Aus der DE 44 06 481 A1 ist ferner ein Startersystem mit einem elektrischen
Startermotor bekannt, dessen Rotor direkt auf der Kurbelwelle des Verbrennungsmotors
sitzt und drehfest mit ihr verbunden ist. Bei einer solchen Anordnung nutzt man die
Masse des Rotors der elektrischen Maschine zugleich als Schwungmasse.
[0004] Das Startmoment eines Verbrennungsmotors und die Mindest-Startdrehzahl hängen unter
anderem von Motortyp, Hubvolumen, Zylinderzahl, Lagerreibung, Kompression und Gemischaufbereitung
und vor allem von der Temperatur ab. Von Bedeutung für die Kompression eines Verbrennungsmotors
und damit für seine Startwilligkeit ist auch, in welchem Abschnitt des Arbeitsverfahrens
sich der oder die Zylinder des Motors beim Starten befinden. So wirkt sich beispielsweise
die Kompression eines sich gerade im Verdichtungstakt befindlichen Zylinders ungünstig
für das Starverhalten aus, weil sie dem Starter gleich zu Beginn des Starts ein überhöhtes
Drehmoment entgegensetzt.
[0005] Bisher hat man im Stand der Technik diese Einflußgröße nicht im genügenden Maß berücksichtigt.
Bekannte Starter mußten leistungsmäßig jedenfalls so ausgelegt werden, daß der Verbrennungsmotor
unter allen Bedingungen gestartet werden kann.
[0006] Zwar ist aus WO 91/16538 ein Verfahren sowie ein Startersystem zum Starten eines
Verbrennungsmotors bekannt. Danach wird nach dem Abschalten bzw. Absterben des Verbrennungsmotors
der Kurbelwinkel mit Hilfe eines der Kurbelwelle zugeordneten Drehwinkelsensors automatisch
erfaßt; und eine elektrische Maschine stellt sodann einen günstigen Startwinkel für
den nächsten Startvorgang ein, z.B. einen Kurbelwinkel, bei welchem sich keine oder
am wenigsten Kolben vor oder in einem Verdichtungstakt befinden. Die für den Starterbetrieb
benötigte elektrische Energie wird entweder einem Akku oder einer herkömmlichen Fahrzeugbatterie,
d.h. elektrochemischen Energiespeichern, entnommen, welche nicht immer ein optimales
Starten, z.B. bei tiefen Temperaturen, gewährleisten können.
[0007] In EP-A-0 569 347 wird ebenfalls vor dem eigentlichen Startvorgang auf die Kurbelwellenstellung
Einfluß genommen, indem vor dem Start die Kurbelwelle in einem bestimmten Startwinkel
zurückgedreht wird, bei welchem ein erhöhter Kompressionshöchstdruck erreicht wird.
Der Verbrennungsmotor wird dann aus diesem Startwinkel heraus gestartet, wobei der
elektrische Starter aber aus einer herkömmlichen Batterie gespeist wird.
[0008] Folgende Entgegenhaltungen beschäftigen sich mit Teilaspekten der Erfindung: DE-A-3
117 144, FR-A-2 569 776 und DE-A-4 200 606.
[0009] Des weiteren ist allgemein bekannt, daß man einen Verbrennungsmotor mit Hilfe von
Kondensatoren starten kann.
[0010] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum leichteren Starten eines
Verbrennungsmotors anzugeben sowie ein entsprechendes Startersystem bereitzustellen.
[0011] Diese Aufgabe löst die Erfindung verfahrensmäßig durch den Gegenstand nach Anspruch
1 und vorrichtungsmäßig durch den Gegenstand nach Anspruch 11. Bevorzugte Ausgestaltungen
der Erfindung sind in jeweils abhängigen Ansprüchen beschrieben.
[0012] Danach wird bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Starten eines Verbrennungsmotors
in einem Kraftfahrzeug die Kurbelwelle des Verbrennungsmotors mindestens auf eine
zum Anspringen des Verbrennungsmotors notwendige Drehzahl (sog. Startdrehzahl) beschleunigt,
wobei hierfür eine elektrische Maschine verwendet wird, deren Rotor direkt oder über
eine dazwischen geschaltete Übersetzung auf die Kurbelwelle einwirkt. Ferner wird
die Kurbelwelle kurz vor Beginn des Startvorganges, ausgelöst durch Öffnen der Zentralverriegelung
des Kraftfahrzeuges, mit Hilfe der elektrischen Maschine für den Startvorgang in eine
vorgegebene Kurbelwinkelstellung bzw. in einen vorgegebenen Kurbelwinkel (nachfolgend
"Startwinkel" genannt) gebracht und der Verbrennungsmotor aus diesem Startwinkel heraus
gestartet, wobei die zum Starten erforderliche Energie zumindest teilweise einem in
einem Zwischenkreis eines Wechselrichters der elektrischen Maschine angeordneten Kurzzeitspeicher
entnommen wird. Der eigentliche Startvorgang des Verbrennungsmotors kann dann aus
einem günstigen Startwinkel beginnen und wird zusätzlich - nicht wie üblich vollständig
aus einer Starterbatterie sondern - zumindest teilweise aus einem Kurzzeitspeicher
gespeist, der die notwendige elektrische Startleistung wesentlich schneller als eine
herkömmliche Batterie abgeben kann. Im übrigen ist ein Kurzzeitspeicher, wie etwa
ein Kondensatorspeicher, wesentlich weniger temperaturanfällig als eine elektrochemische
Batterie, so daß auch bei sehr niedrigen Temperaturen ein problemloses Starten möglich
ist.
[0013] Die Aufladung des Kurzzeitspeichers kann auf unterschiedliche Weise erfolgen. Eine
Möglichkeit besteht darin, daß der Kurzzeitspeicher erst jeweils vor dem Starten aus
einer Starterbatterie aufgeladen wird. Bevorzugt wird das den Einstellvorgang des
Kurbelwellen-Startwinkels auslösende Kommando gleichzeitig als Signal zum Aufladen
des Kurzzeitspeichers aus der Starterbatterie verwendet wird. Das Starten des Verbrennungsmotors
kann dann ohne jede Wartezeit erfolgen.
[0014] Ein entsprechendes erfindungsgemäßes Startersystem für einen Verbrennungsmotor in
einem Kraftfahrzeug umfaßt : eine elektrische Maschine, deren Rotor direkt oder über
eine dazwischen geschaltete Übersetzung mit der Kurbelwelle des Verbrennungsmotors
drehfest verbunden ist, um den Verbrennungsmotor mindestens auf eine zum Anspringen
notwendige Drehzahl (Startdrehzahl) zu beschleunigen; Mittel zum Erfassen und/oder
Ableiten des Kurbelwinkels des Verbrennungsmotors; eine Steuerungseinrichtung, welche
die elektrische Maschine kurz vor Beginn des Startvorganges, ausgelöst durch Öffnen
der Zentralverriegelung des Kraftfahrzeuges, so steuert, daß die Kurbelwelle des Verbrennungsmotors
für den Startvorgang in einen vorgegebenen Startwinkel gebracht und die gesamte oder
ein Teil der zum Starten erforderlichen Energie aus einem Kurzzeitspeicher entnommen
wird, der in einem Zwischenkreis eines Wechselrichters der elektrischen Maschine angeordnet
ist. Der erfindugsgemäße Kurzzeitspeicher kann bevorzugt auch eine Kombination aus
elektrischen Kondensatorelementen und elektrochemischen Batterieelementen sein.
[0015] Bei der Erfindung wurde erkannt, daß die Stellung der Kurbelwelle bei Startbeginn
von wesentlicher Bedeutung für das Startverhalten eines Verbrennungsmotors ist. Aufbauend
hierauf liegt der Erfindung der Gedanke zugrunde, daß durch Einflußnahme auf den Kurbelwinkel
vor dem eigentlichen Startvorgang sowie auf die Art der Startenergiezufuhr eine wesentliche
Verbesserung des Startverhaltens eines Verbrennungsmotors erzielt werden kann. Mit
Hilfe der elektrischen Maschine, z.B. ein sog. Kurbelwellenstarter mit einem direkt
mit der Kurbelwelle drehfest verbundenen Rotor, gelingt es, die zur Einstellung eines
gewünschten Startwinkels notwendigen Momente in beide Drehrichtungen der Kurbelwelle
und mit großer Genauigkeit aufzubringen. Vermeidet man auf diese Weise eine ungünstige
Kurbelwellenstellung zu Beginn des Starts, etwa wenn einer oder mehrere Zylinder eines
Verbrennungsmotors gleich zu Beginn verdichten, so kann mit veringerter Startleistung
gestartet werden. Vorrichtungsmäßig weist das Startersystem hierfür eine Steuerungseinrichtung
auf, welche in Kenntnis des momentanen Kurbelwinkels den Rotor der elektrischen Maschine,
ggf. unter Beachtung des Übersetzungsverhältnisses zwischen Rotor und Kurbelwelle,
so steuert, daß die Kurbelwelle in den gewünschten Startwinkel gebracht wird.
[0016] Vorteilhaft ist der Einsatz des erfindungsgemäßen Startersystems sowohl bei Ottomotoren
als auch bei Dieselmotoren, z.B. Viertaktmotoren mit Saugrohreinspritzung oder mit
Direkteinspritzung, die für die Verwendung in Personenkraftfahrzeugen ausgelegt sind.
[0017] Bei einer bevorzügten erfindungsgemäßen Variante wird als Startwinkel derjenige Kurbelwinkel
gewählt, bei welchem das von der elektrischen Maschine aufzubringende Startmoment
zu Beginn des Startvorgangs geringer ist als bei bekannten Startersystemen. Bei einem
z.B. im Viertaktverfahren arbeitenden Verbrennungsmotor nimmt der Zylinderdruck und
damit die von einem Starter zu überwindende Kompression im Verlauf eines Verdichtungstaktes
zu und erreicht sein Maximum etwa im Bereich des oberen Totpunktes. Wird nun bei einer
bevorzugten Verfahrensvariante für einen Viertaktverbrennungsmotor der Kurbelwinkel
für den nächsten Start am Ende des Verdichtungstaktes, vorzugsweise in einem Bereich
unmittelbar nach dem oberen Totpunkt, eingestellt, so muß der Starter bei Startbeginn
nur den relativ kompressionsschwachen Ansaugtakt des Verbrennungsmotors überwinden.
Außerdem bleiben dem Starter nach Startbeginn fast zwei volle Umdrehungen, um zum
Überwinden des nächsten Verdichtungstaktes genügend Startleistung aufzubauen. Dies
ist insbesondere bei einem Kaltstart günstig.
[0018] Bei einer weiteren verfahrensmäßigen Variante wird als Startwinkel derjenige Kurbelwinkel
gewählt, bei welchem die Stardauer, d.h. die Dauervom Startbeginn bis zum Anspringen
des Verbrennungsmotors, bis auf ein Minimum verringert ist. Bei einem Viertaktverbrennungsmotor
mit Saugrohreinspritzung ist dies vorzugsweise die Kurbelwinkelstellung zu Beginn
des Ansaugtaktes, besonders bevorzugt im Überschneidungsbereich zwischen Ausstoß-
und Ansaugtakt; bei einem Viertaktverbrennungsmotor mit Direkteinspritzung hingegen
vorzugsweise die Kurbelwinkelstellung am Ende des Ansaugtaktes. Ist der Verbrennungsmotor
außerdem mit einer herkömmlichen Sensorik bestehend aus induktivem Sensor und Zahnrad
mit Bezugsmarke zur Erfassung des Kurbelwinkels ausgestattet, kann der Startwinkel-Einstellvorgang
und damit die Startzeit auch dadurch verkürzt werden, daß der Startwinkel im Bereich
unmittelbar vor der Bezugsmarke der Drehwinkelsensorik gewählt wird. Die Drehwinkelerfassung
kann dann ohne Verzögerung gleich zu Be-ginn des Startvorgangs durchgeführt werden.
[0019] Wenn das Starten ohne jede Verzögerung erfolgen kann, so dient dies auch der Verkehrssicherheit
und erhöht den Bedienungskomfort z.B. von Kraftfahrzeugen. Ferner ist die zum Anspringen
eines Verbrennungsmotors insgesamt benötigte Energiemenge dabei geringer, was vorteilhaft
eine kleinere Dimensionierung des Starterenergiespeichers erlaubt.
[0020] Die bisherige Darstellung der Erfindung gilt für Einzylinder- und Mehrzylindermotoren
gleichermaßen, wenn man die Auswahl des Kurbelwellen-Startwinkels auf denjenigen Zylinder
eines Mehrzylindermotors abstimmt, welcher zuerst gezündet wird. In der Regel ist
die Reihenfolge, in der die Zylinder nacheinander zünden, vorgegeben. Nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren ist aber auch eine Variante denkbar, bei welcher zumindest bei der Auswahl
des zuerst gezündeten Zylinders von einer vorgegeben Zündfolge abgewichen wird und
ein bestimmter Zylinder für die erste Zündung in Abhängigkeit des einzustellenden
Startwinkels der Kurbelwelle ausgewählt wird.
[0021] Erfindungsgemäß wird der gewünschte Startwinkel erst kurz vor Beginn des Startvorgangs
selbsttätig eingestellt, z.B. indem die elektrische Maschine die Kurbelwelle des stillstehenden
Verbrennungsmotors in den gewünschten Startwinkel vorwärts oder rückwärts dreht. Damit
ist ein unerwünschtes "Verstellens" des einmal eingestellten Startwinkels in der Zeit
zwischen dem Einstellvorgang und dem Startvorgang ausgeschlossen. Besonders günstig
ist es, wenn in Verbindung mit der letztgenannten Verfahrensvariante die zum Starterbetrieb
erforderliche Energie zumindest teilweise einem Kondensatorspeicher entnommen wird.
[0022] Für die Einstellung des Starwinkels der Kurbelwelle wird der momentane Kurbelwinkel
ermittelt, in der Steuerungseinrichtung mit dem Wert des vorgegebenen Kurbelwellen-Startwinkels
verglichen und eine etwaige Änderung des Kurbelwinkels nochmals überwacht wird. Hierfür
verwendet man bevorzugt eine in der elektrischen Maschine integrierte Winkelerfassung.
Besonders bevorzugt ist dem Rotor der elektrischen Maschine ein geeigneter Drehwinkelsensor,
z.B. ein induktiver oder optischer Drehwinkelgeber, zugeordnet. Der Drehwinkel der
elektrischen Maschine kann aber auch aus dem magnetischen Rückfluß des Rotors im Stator
der elektrischen Maschine ermittelt werden. Da der Rotor der elektrischen Maschine
entweder direkt oder über eine Übersetzung mit der Kurbelwelle des Ver brennungsmotors
verbunden ist, ergibt sich der Kurbelwinkel unmittelbar oder durch einfache Umrechnung
unter Berücksichtigung des Übersetzungsverhältnisses.
[0023] Für das erfindungsgemäße Startersystem eignet sich grundsätzlich jede Art elektrischer
Maschine, ob Gleichstrom-, Wechselstrom-, Drehstromasynchron-, oder Drehstromsynchronmaschine,
die in der Lage ist, die notwendigen Momente aufzubringen und gewünschte Kurbelwinkeleinstellung
präzise durchzuführen. Bevorzugt ist die elektrische Maschine des erfindungsgemäßen
Startersystems eine als Starter/Generator fungierende elektrische Maschine, die bevorzugt
permanent mit dem Verbrennungsmotor mitläuft. Besonders bevorzugt handelt es sich
bei der elektrischen Maschine des erfindungsgemäßen Startersystems um eine wechselrichtergesteuerte
Drehfeldmaschine.
[0024] Unter "Drehfeldmaschine" wird eine Maschine verstanden, in der ein magnetisches Drehfeld
auftritt, das um 360° umläuft und dabei den Läufer mitnimmt. Der Wechselrichter empfängt
die Signale aus der Steuerungseinrichtung und stellt Wechselströme mit frei einstellbarer
Frequenz, Amplitude und Phase bereit. Eine solche Anordnung ist zum Aufbringen hoher
Momente in beide Drehrichtungen der Kurbelwelle hervorragend geeignet.
[0025] Ausgestaltungen und Merkmale, die vorstehend oder nachfolgend im Zusammenhang mit
dem Verfahren geschildert werden, gelten selbstverständlich auch als im Zusammenhang
mit dem entsprechenden Startersystem offenbart (und umgekehrt).
[0026] Weitere Vorteile, Merkmale und Ausgestaltungen der Erfindung werden anhand von Ausführungsbeispielen
und den angefügten schematischen Zeichnungen näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Startersystems mit einem Verbrennungsmotor;
- Fig. 2
- ein schematisches Diagramm zur Darstellung des Motordrehzahlverlaufs in Abhängigkeit
des Kurbelwinkels eines Viertaktverbrennungsmotors;
- Fig. 3
- ein Flußdiagramm einer ersten Verfahrensvariante zum Starten eines Verbrennungsmotors;
und
- Fig. 4
- ein Flußdiagramm einer zweiten Verfahrensvariante zum Starten eines Verbrennungsmotors.
[0027] Das Startersystem gemäß Fig. 1 ist z.B. für ein Kraftfahrzeug, etwa einen Personenkraftwagen
bestimmt. Es weist einen nach dem Viertaktverfahren arbeitenden Vierzylinderverbrennungsmotor
1 auf, der Drehmomente über eine Kurbelwelle 2, eine Kupplung 3 und weitere (nicht
gezeigte) Teile eines Antriebsstranges auf die Antriebsräder des Kraftfahrzeuges abgibt.
Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel ist unmittelbar auf der Kurbelwelle 2 eine als
Starter/Generator dienende elektrische Maschine 4, hier eine Asynchron-Drehstrommaschine,
angeordnet. Sie weist einen direkt auf der Kurbelwelle 2 sitzenden und drehfest mit
ihr verbundenen Rotor 5, sowie einen z.B. am Gehäuse des Verbrennungsmotors 1 abgestützten
Stator 6 auf. Ein solche elektrische Maschine besitzt ein hohes Losbrechmoment für
den Starterbetrieb.
[0028] Bei anderen (nicht gezeigten) Ausführungsformen ist der Rotor einer elektrischen
Maschine, z.B. eines Gleichstrom-Reihenschlußmotors, über ein Übersetzungsgetriebe
mit der Kurbelwelle 2 gekoppelt, ggf. über ein zwischengeschältetes Einspurgetriebe.
[0029] Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 wird die (nicht dargestellte) Wicklung des Stators
6 der elektrischen Maschine 4 durch einen Wechselrichter 7 mit elektrischen Wechselströmen
bzw. -spannungen praktisch frei einstellbarer Amplitude, Phase und Frequenz gespeist.
Es handelt sich bevorzugt um einen Gleichspannungs-Zwischenkreis-Wechselrichter, der
im wesentlichen aus einem maschinenseitigen Gleichspannungs-Wechselspannungsumrichter
7a, einem Gleichspannungs-Zwischenkreis 7b und einem bordnetzseitigen Gleichspannungswandler
7c aufgebaut ist. Letzterer ist mit einem Fahrzeugbordnetz 8 und einem Bordnetz-Langzeitspeicher
9, z.B. einer herkömmlichen Blei-Schwefelsäure-Batterie, gekoppelt. In den Zwischenkreis
7b ist ein Kurzzeitspeicher, hier ein Kondensatorspeicher 10 geschaltet.
[0030] Die elektrische Maschine 4 und der Wechselrichter 7 sind so ausgelegt, daß sie zum
Einstellen einer gewünschten Kurbelwinkelstellung vor Startbeginn das erforderliche
Drehmoment in beide Drehrichtungen der Kurbelwelle 2 und außerdem beim Starten die
erforderliche Startleistung zum direkten Antreiben der Kurbelwelle 2 auf die erforderliche
Startdrehzahl aufzubringen vermögen. Eine übergeordnete Steuerungseinrichtung 11 steuert
den Startwinkeleinstellvorgang und den Startvorgang, indem sie den Wechselrichter
7, und zwar den Umrichter 7a und den Wandler 7c steuert. Von einem in der elektrischen
Maschine 4 integrierten, z.B. innen an deren Gehäuse installierten und dem Rotor 5
zugeordneten induktiven Drehwinkelsensor 12 empfängt die Steuerungseinrichtung 11
den aktuellen Drehwinkel des Rotors 5. Der gemessene Rotorwinkel entspricht aufgrund
der direkten Kopplung des Rotors 5 mit der Kurbelwelle 2 dem Kurbelwinkel der Kurbelwelle
2.
[0031] Erfindungsgemäß wird der Startvorgang in besonderer Weise vorbereitet: Nach Beendigung
des Motorbetriebes, z.B. beim oder kurz nach dem Abschalten der Zündung eines Kraftfahrzeugs,
steuert die Steuerungseinrichtung 11 die elektrische Maschine 4 über den Wechselrichter
7 so, daß die Kurbelwelle 2 in eine für den nächsten Start günstige Kurbelwinkelstellung
gebracht wird. Hierbei überträgt die elektrische Maschine 4 wahlweise bremsende oder
beschleunigende Momente auf die Kurbelwelle 2 des auslaufenden Motors 1, um den gewünschten
Kurbelwinkelwinkel einzustellen. Bei stillstehendem Motor 1 kann die elektrische Maschine
4 auch so betrieben werden, daß sie die Kurbelwelle 2 vorwärts oder rückwärts in den
gewünschten Kurbelwinkel dreht, um z.B. auf dem Weg des "geringsten aufzubringenden
Moments" den gewünschten Kurbelwinkel einzustellen. Dies muß nicht zwangsläufig auch
der "kürzeste" Weg sein.
[0032] Der "optimale" Kurbelwinkel, also derStartwinkel, zum Starten eines Verbrennungsmotors
hängt u.a. ab vom Motortyp, Zylinderzahl und Zündfolge, und außerdem von dem angestrebten
Startverhalten, ob z.B. für den nächsten Start ein geringes Startmoment zu Beginn
des Startvorgangs oder eine verkürzte Startdauer gewünscht wird. Für einen wie in
Fig. 1 dargestellten Vierzylinder-Viertaktverbrennungsmotor 1 liegt ein günstiger
Startwinkel mit verringertem Startmoment in einem Bereich unmittelbar nach dem oberen
Totpunkt des zuerst gezündeten Zylinders. Da bei einem Vierzylinder-Reihenmotor üblicherweise
die beiden äußeren Zylinder im Gleichlauf zueinander, aber im Gegenlauf zu den beiden
inneren Zylindern betrieben werden, liegt demnach der günstige Startwinkel unmittelbar
nach dem oberen Totpunkt der beiden äußeren Zylinder des Verbrennungsmotors 1.
[0033] Der Vorteil dieses eingestellten Startwinkels ist, daß das zu Beginn des darauffolgenden
Startvorgangs von der Startermaschine 4 aufzubringende Losbrechmoment erheblich geringer
ist als bei bekannten Startersystemen. Wird der Verbrennungsmotor 1 aus dieser eingestellten
Kurbelwinkelstellung heraus gestartet, so setzen zumindest die beiden äußeren Zylinder
des Verbrennungsmotors 1 der elektrische Maschine 4 ein relativ geringes - vorwiegend
reibungsbedingtes - Moment entgegen. Bis zum nächsten Verdichtungstakt (der beiden
inneren Zylinder) kann die elektrische Maschine 4 dem System genügend (Start)energie
zum Überwinden der Kompression zuführen.
[0034] Das Diagramm in Fig. 2 soll veranschaulichen, wie der "optimale" Startwinkel z.B.
mit verringertem Startmoment für beliebige Motortypen und Antriebsanordnungen ermittelt
werden kann. Fig. 2 zeigt schematisch die Abhängigkeit der Motordrehzahl n vom Kurbelwinkel
ϕ bei konstantem Drehmoment der elektrischen Startermaschine. Der spezifische wellenförmige
Verlauf ist konstruktionsbedingt, insbesondere abhängig von Motortyp, Hubvolumen,
Zylinderzahl, Lagerreibung, Verdichtungsverhältnis, etc. Die Bereiche a mit abnehmender
Drehzahl n gefolgt von Bereichen b mit zunehmender Drehzahl n gehen einher mit den
sich wiederholenden Verdichtungsphasen gefolgt von Verbrennungsphasen z.B. eines Viertaktmotors.
In den Bereichen geringster Drehzahl liegen demgemäß auch die Bereiche größter Kompression,
denen eine kompressionsarme Arbeitsphase des Verbrennungsmotors folgt. Wählt man für
den Kurbelwinkel die Werte ϕ
i, so entspricht dies einer "optimalen" Kurbelwellenstellung mit verringertem Anlaufmoment.
Im Falle eines Vierzylinder-Viertaktverbrennungsmotors liegen die Startwinkel ϕ
i um ca. 180° auseinander, da die beiden äußeren und die beiden inneren Zylinder jeweils
synchron laufen. Ein entsprechendes Kennfeld ist z.B. in derSteuerungseinrichtung
11 in Fig. 1 gespeichert.
[0035] In dem Flußdiagramm gemäß Fig. 3 wird eine erste Verfahrensvariante zum Starten mit
verringertem Startmoment veranschaulicht: Im Schritt S1 erfolgt ein Kommando zum Einstellen
des Kurbelwellen-Startwinkels beim bzw. kurz nach dem Abschalten des Verbrennungsmotors
1 (z.B. durch Ausschalten der Zündung im Kraftfahrzeug). Sodann erfolgt im Schritt
S2 eine direkte Messung des Kurbelwinkels oder eine Messung des Rotorwinkels der elektrischen
Startermaschine 4 und eine Ableitung des Kurbelwinkels. Ferner ermittelt die Steuerungseinrichtung
11 den gewünschten "optimalen" Startwinkel der Kurbelwelle 2 und die ggf. erforderliche
Kurbelwinkeländerung, um den gewünschten Startwinkel einzustellen. Sodann wird im
Schritt S3 mit Hilfe der elektrischen Maschine 4 die Kurbelwelle 2 in die für den
nächsten Start gewünschte Kurbelwinkelstellung durch Bremsen oder Beschleunigen der
Kurbelwelle in der Auslaufphase des Motors. Die Schritte S2 und S3 können während
des Motorstillstands auch laufend wiederholt werden, um sicherzustellen, daß keine
unerwünschte Änderung des Startwinkels bis zum nächsten Start erfolgt. Auf ein Startkommando
im Schritt S4, welches den eigentlichen Starvorgang einleitet, wird im Schritt S5
die Kurbelwelle 2 des Verbrennungsmotors 1 von der elektrischen Maschine 4 auf eine
vorgegebene Startdrehzahl angetrieben. Im darauffolgenden Schritt S6 springt dann
der Verbrennungsmotor 1 (nach Verstreichen der typischen Startdauer) an. Bei einem
Verbrennungsmotor mit Direkteinspritzung kann man zwischen den Schritten S5 und S6
auch erst die Startdauer verstreichen lassen, bis der Kraftstoff eingespritztwird,
d.h. der Verbrennungsmotor 4 wird für eine bestimmte Zeitdauer ohne Kraftstoffbeimischung
bis zum Erreichen und ggf. noch weiter bei der Startdrehzahl angetrieben.
[0036] Bei der Verfahrensvariante gemäß Fig. 4 wird im Schritt S1 das Kommando zum Einstellen
des gewünschten Startwinkels erst kurz vor Beginn des nächsten Startvorgangs gegeben.
Dieses kann bei einem Kraftfahrzeug z.B. durch Öffnen der Zentralverriegelung ausgelöst
werden. Bei dieser Variante wird außerdem der Kondensatorspeicher 10 als Energiespeicherfür
die gesamte oder einen Teil der für den Starterbetrieb benötigten Energie verwendet.
Ausgelöst durch das Einstellkommando im Schritt S1 wird deshalb vor allem bei längerem
Motorstillstand der Kondensatorspeicher 10 für den nächsten Startvorgang aus der Batterie
9 aufgeladen (Schritt S2). Der zum sicheren Starten erforderliche Aufladungspegel
des Kondensatorspeichers 10 kann auch in Abhängigkeit der Motor- und/oder Außentemperatur
gewählt werden. Die darauffolgenden Schritte S3 bis S7 entsprechen dann im wesentlichen
den Schritten S2 bis S6 des Verfahrens gemäß Fig. 3. Das vorliegende Verfahren ist
lediglich dahingehend modifiziert, daß im Schritt S6 die gesamte oder ein Teil der
für den Betrieb der elektrischen Maschine 4 benötigten Energie aus dem Kondensatorspeicher
10 stammt.
1. Verfahren zum Starten eines Verbrennungsmotors (1) in einem Kraftfahrzeug, wobei:
a) kurz vor Beginn des Startvorganges, ausgelöst durch Öffnen der Zentralverriegelung
des Kraftfahrzeuges, die Kurbelwelle (2) mit Hilfe einer elektrischen Maschine (4),
deren Rotor (5) direkt oder über eine dazwischengeschaltete Übersetzung auf die Kurbelwelle
(2) einwirkt, für einen späteren Startvorgang in einen vorgegebenen Kurbelwinkel (Startwinkel)
gebracht wird,
b) auf ein Startkommando die Kurbelwelle (2) des Verbrennungsmotors (1) mindestens
auf eine zum Anspringen des Verbrennungsmotors (1) notwendige Drehzahl (Startdrehzahl)
beschleunigt wird, und
c) die gesamte oder ein Teil der zum Starten erforderlichen Energie einem in einem
Zwischenkreis (7b) eines Wechselrichters (7) der elektrischen Maschine (4) angeordneten
Kurzzeitspeicher (10) entnommen und der Verbrennungsmotor (1) aus dem eingestellten
Startwinkel heraus gestartet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Startwinkel derjenige Kurbelwinkel gewählt wird, bei welchem das Startmoment
verringert ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Viertaktverbrennungsmotor der Startwinkel am Ende des Verdichtungstaktes,
vorzugsweise in einem Bereich unmittelbar nach dem oberen Totpunkt, gewählt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Startwinkel derjenige Kurbelwinkel gewählt wird, bei welchem die Startdauer verringert
ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Viertaktverbrennungsmotor mit Saugrohreinspritzung der Startwinkel zu Beginn
des Ansaugtaktes gewählt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Viertaktverbrenungsmotor mit Direkteinspritzung der Startwinkel am Ende
des Ansaugtaktes gewählt wird.
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Mehrzylinderverbrennungsmotor der Startwinkel mit Rücksicht darauf gewählt
wird, welcher der mehreren Zylinder zuerst gezündet wird.
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ausgelöst durch ein Kommando zum Einstellen des Startwinkels der Kurzzeitspeicher
(10) für den nächsten Startvorgang aus einer Batterie (9) aufgeladen wird.
9. Verfahren nach Ansprüch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der zum sicheren Starten erforderliche Aufladungspegel des Kurzzeitspeichers (10)
in Abhängigkeit der Motor- und/oder Außentemperatur gewählt wird.
10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kurbelwinkel des Verbrennungsmotors (1) aus der Winkelstellung des Rotors (5)
der elektrischen Maschine (4) abgeleitet wird.
11. Startersystem für einen Verbrennungsmotor (1) in einem Kraftfahrzeug, mit:
- einer elektrischen Maschine (4), deren Rotor (5) direkt oder über eine dazwischengeschaltete
Übersetzung mit der Kurbelwelle (2) des Verbrennungsmotors (1) verbunden ist, um die
Kurbelwelle (2) mindestens auf eine zum Anspringen des Verbrennungsmotors (1) notwendige
Drehzahl (Startdrehzahl) zu beschleunigen, -
- Mittel zum Erfassen und/oder Ableiten des Kurbelwinkels des Verbrennungsmotors (1),
gekennzeichnet durch
- eine Steuerungseinrichtung (11), welche die elektrische Maschine (4) kurz vor Beginn
des Startvorganges, ausgelöst durch Öffnen der Zentralverriegelung des Kraftfahrzeuges, so steuert, daß die Kurbelwelle
(2) für einen späteren Startvorgang in einen vorgegebenen Kurbelwinkel (Startwinkel)
gebracht und die gesamte oder ein Teil der zum Starten erforderlichen Energie aus
einem Kurzzeitspeicher (10) entnommen wird, der in einem Zwischenkreis (7b) eines
Wechselrichters (7) der elektrischen Maschine (4) angeordnet ist.
12. Startersystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerungseinrichtung (11) die Rotorwinkelerfassung der elektrischen Maschine
(4) verwendet, um den Kurbelwinkel des Verbrennungsmotors (1) abzuleiten.
13. Startersystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß dem Rotor (5) der elektrischen Maschine (4) ein integrierter Drehwinkelsensor zugeordnet
ist.
14. Startersystem nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Verbrennungsmotor (1) ein Viertakt-Diesel- oder Ottomotor mit Saugrohreinspritzung
oder mit Direkteinspritzung ist, der für die Verwendung in Personenkraftfahrzeugen
ausgelegt ist.
15. Startersystem nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerungseinrichtung (11) derart angelegt ist, daß die Einspritzung und Zündung
des Kraftstoffes in den Brennraum des Verbrennungsmotors (1) erst nach Erreichen der
Startdrehzahl erfolgt.
16. Startersystem nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Maschine (4) als Starter/Generator ausgebildet ist.
17. Startersystem nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Maschine (4) eine wechselrichtergesteuerte Drehstrommaschine ist.
18. Startersystem nach einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Kurzzeitspeicher (10) aus einer Kombination von elektrischen Kondensatorelementen
und elektrochemischen Batterieelementen aufgebaut ist.
1. Method for starting a combustion engine (1) of a vehicle, comprising:
a) shortly before the start of the starting operation, by opening the central locking
of the vehicle, the crankshaft (2) being brought to a defined crank angle (starting
angle) for a later starting operation by an electrical machine (4), the rotor (5)
of which interacts directly or via intermediate gearing with the crankshaft (2),
b) the crankshaft (2) of the combustion engine (1) being accelerated on a start command
at least to a speed necessary for starting the combustion engine (1) (starting speed),
and
c) the whole or a part of the energy required for starting is taken from a short-term
storage element (10) arranged in a link circuit (7b) of an inverter (7) of the electrical
machine (4) and the combustion engine (1) is started from the set starting angle.
2. Method according to Claim 1, characterised in that, as a starting angle, that crank angle is chosen at which the starting torque is
reduced.
3. Method according to Claim 2, characterised in that, in the case of a four-stroke combustion engine, the starting angle is chosen to
be at the end of the compression stroke, preferably in an area immediately after the
top dead centre.
4. Method according to Claim 1, characterised in that, as a starting angle, that crank angle is chosen at which the starting duration is
reduced.
5. Method according to Claim 4, characterised in that, in the case of a four-stroke combustion engine with induction manifold injection,
the starting angle is chosen to be at the beginning of the induction stroke.
6. Method according to Claim 4, characterised in that, in the case of a four-stroke combustion engine with direct injection, the starting
angle is chosen to be at the end of the induction stroke.
7. Method according to one of the preceding claims, characterised in that, in the case of a multi-cylinder combustion engine, the starting angle is chosen
taking into account which of the several cylinders is fired first.
8. Method according to one of the preceding claims, characterised in that, initiated by a command to set the starting angle, the short-term storage element
(10) is charged from a battery (9) for the next starting operation.
9. Method according to Claim 8, characterised in that the charge level of the short-term storage element (10) required for reliable starting
is chosen as a function of the engine and/or outside temperature.
10. Method according to one of the preceding claims, characterised in that the crank angle of the combustion engine (1) is derived from the angular position
of the rotor (5) of the electrical machine (4).
11. Starter system for a combustion engine (1) of a vehicle, comprising:
- an electrical machine (4), the rotor (5) of which is connected to the crankshaft
(2) of the combustion engine (1) directly or via intermediate gearing in order to
accelerate the crankshaft (2) at least to a speed necessary for starting the combustion
engine (1) (starting speed),
- means for detecting and/or deriving the crank angle of the combustion engine (1),
- a control device (11) which controls the electrical machine (4) shortly before the
start of the starting operation, by opening the central locking of the vehicle, in
such a way that the crankshaft (2) is brought to a defined crank angel (starting angle)
for a later starting operation, and the whole or a part of the energy required for
starting is taken from a short-term storage element (10), which is arrange in a link
circuit (7b) of an inverter (7) of the electrical machine (4).
12. Starter system according to Claim 11, characterised in that the control device (11) uses the means for detecting the rotor angle of the electrical
machine (4) to derive the crank angle of the combustion engine (1).
13. Starter system according to Claim 12, characterised in that an integrated rotation-angle sensor is assigned to the rotor (5) of the electrical
machine (4).
14. Starter system according to one of Claims 11 to 13, characterised in that the combustion engine (1) is a fourt-stroke diesel or spark-ignition engine with
induction manifold injection or with direct injection, which is designed for use in
passenger-type motor vehicles.
15. Starter system according to Claim 14, characterised in that the control device (11) is configured in such a way that injection and ignition of
the fuel in the combustion chamber of the combustion engine (1) takes place only after
the starting speed has been reached.
16. Starter system according to one of Claims 11 to 15, characterised in that the electrical machine (4) is designed as a starter/generator.
17. Starter system according to one of Claims 11 to 16, characterised in that the electrical machine (4) is an inverter-controlled three-phase machine.
18. Starter system according to one of Claims 11 to 17, characterised in that the short-term storage element (10) is constructed from a combination of electrical
capacitor elements and electrochemical battery elements.
1. Procédé de démarrage d'un moteur à combustion interne (1) d'un véhicule, dans lequel:
a) peu avant le début du processus de démarrage, déclenché par ouverture du verrouillage
central, le vilebrequin (2) est placé à un angle de vilebrequin (angle de démarrage)
prédéterminé, à l'aide d'une machine électrique (4), dont le rotor (5) agit, directement
ou par l'intermédiaire d'une transmission interposée, sur le vilebrequin (2), pour
un processus de démarrage ultérieur,
b) suite à un ordre de démarrage, le vilebrequin (2) du moteur à combustion (1) est
accéléré au moins jusqu'à l'atteinte d'une vitesse de rotation (vitesse de rotation
de démarrage) nécessaire pour le lancement du moteur à combustion (1), et
c) l'ensemble ou une partie de l'énergie nécessaire au démarrage est prélevé(e) d'un
accumulateur à fonctionnement bref (10), disposé dans un circuit intermédiaire (7b)
d'un convertisseur continu-alternativ (onduleur) (7) de la machine électrique (4),
et le moteur à combustion interne (1) est démarré en partant de l'angle de démarrage
ayant été réglé.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'on choisit comme angle de démarrage l'angle de vilebrequin pour lequel le couple
au démarrage est diminué.
3. Procédé selon la revendication 2, caractérisé en ce que, dans le cas d'un moteur à combustion à quatre temps, l'angle de démarrage est choisi
à la fin de la course de compression, de préférence dans une plage angulaire faisant
directement suite au point mort supérieur.
4. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'on choisit comme angle de démarrage l'angle de vilebrequin pour lequel la durée
du démarrage est diminuée.
5. Procédé selon la revendication 4, caractérisé en ce que, dans le cas d'un moteur à combustion à quatre temps avec injection dans le collecteur
d'aspiration, l'angle de démarrage est choisi du début de la course d'aspiration.
6. Procédé selon la revendication 4, caractérisé en ce, dans le cas d'un moteur à combustion à quatre temps à injection directe, l'angle
de démarrage est choisi à la fin de la course d'aspiration.
7. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que, dans le cas d'un moteur à combustion interne à plusieurs cylindres, l'angle de démarrage
est choisi en considérant celui, parmi la pluralité de cylindres, qui va être allumé
le premier.
8. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que, étant déclenchée par un ordre de réglage de l'angle de démarrage, l'accumulateur
à fonctionnement bref (10) est chargé, à partir d'une batterie (9), pour satisfaire
au processus de démarrage subséquent.
9. Procédé selon la revendication 8, caractérisé en ce que le niveau de charge, nécessaire pour l'obtention d'un démarrage sûr, de l'accumulateur
à fonctionnement bref (10) est choisi en fonction de la température du moteur et/ou
de la température exterieure.
10. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'angle de vilebrequin du moteur à combustion interne (1) est déduit de la position
angulaire du rotor (5) de la machine électrique (4).
11. Système démarreur pour moteur à combustion interne (1) d'un véhicule, comportant:
- une machine électrique (4), dont le rotor (5) est relié, directement ou par l'intermédiaire
d'une transmission interposée, au vilebrequin (2) du moteur à combustion interne (1),
afin d'accélérer le vilebrequin (2), au moins jusqu'à atteindre une vitesse de rotation
(vitesse de rotation de démarrage) nécessaire au démarrage du moteur à combustion
interne (1),
- des moyens pour détecter et/ou déduire l'angle de vilebrequin du moteur à combustion
interne (1),
caractérisé par
- un dispositif de commande (11), commandant la machine électrique (4) peu avant le
début du processus de démarrage, déclenché par ouverture du verrouillage central,
de manière que le vilebrequin (2) soit placé à un angle de vilebrequin (angle de démarrage)
prédéterminé pour un processus de démarrage ultérieur, et l'ensemble ou une partie
de l'énergie nécessaire au démarrage étant prélevé(e) d'un accumulateur à fonctionnement
bref (10), disposé dans un circuit intermédiaire (7b) d'un convertisseur continu-alternatif
(onduleur) (7) de la machine électrique (4).
12. Système démarreur selon la revendication 11, caractérisé en ce que le dispositif de commande (11) utilise la détection d'angle de rotor de la machine
électrique (4) pour déduire l'angle de vilebrequin du moteur à combustion interne
(1).
13. Système démarreur selon la revendication 12, caractérisé en ce qu'un capteur d'angle de rotation intégré est associé au rotor (5) de la machine électrique
(4).
14. Système démarreur selon l'une des revendications 11 à 13, caractérisé en ce que le moteur à combustion (1) est un moteur à quatre temps, de type diesel ou à allumage
commandé (cycle de Otto), muni d'une injection dans le collecteur d'aspiration ou
d'une injection directe, conçu pour utilisation dans des voiture particulières.
15. Système démarreur selon la revendication 14, caractérisé en ce que le dispositif de commande (11) est conçu de manière que l'injection et l'allumage
du carburant dans la chambre de combustion du moteur à combustion interne (1) se fassent
en une deuxième étape, après atteinte de la vitesse de démarrage.
16. Système démarreur selon l'une des revendications 11 à 15, caractérisé en ce que le moteur électrique (4) est réalisé sous la forme de démarreur/générateur.
17. Système démarreur selon l'une des revendications 11 à 16, caractérisé en ce que la machine électrique (4) est une machine à courant alternatif commandée par un onduleur.
18. Système démarreur selon l'une des revendications 11 à 17, caractérisé en ce que l'accumulateur à fonctionnement bref (10) est formé d'une combinaison d'éléments
condensateurs électriques et d'éléments de batterie électrochimiques.