(19)
(11) EP 1 074 496 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
07.02.2001  Patentblatt  2001/06

(21) Anmeldenummer: 99810668.6

(22) Anmeldetag:  26.07.1999
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B65H 5/32, B65H 29/52
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(71) Anmelder: Grapha Holding AG
6052 Hergiswil (CH)

(72) Erfinder:
  • Maeder, Rémy
    4310 Rheinfelden (CH)

   


(54) Vorrichtung zum Zusammentragen von Druckprodukten


(57) Die Vorrichtung weist einen endlos umlaufendes Förderorgan (24) auf, das einen sattelförmigen Bereich (30) besitzt, auf dem die mit einem Falz (32) versehenen Druckprodukte (2) rittlings mittels am Förderorgan (24) angebrachten Mitnehmern (29) gefördert werden. In wenigstens einem Weiterbearbeitungsbereich (A), werden die rittlings auf dem Förderorgan (24) geförderten Druckprodukte (2) bearbeitet. In einem Weiterbearbeitungsbereich (A) ist ein Führungsmittel (1) angeordnet, das die Druckprodukte (2) im sattelförmigen Bereich (30) entlang ihres Falzes (32) gleitverschieblich führt und hält.
Vorzugsweise weist das Führungsmittel (1) eine Führungsschiene (12) auf, welche über dem sattelförmigen Bereich (30) angeordnet ist und sich in Förderrichtung (38) erstreckt. Die Erfindung ermöglicht eine präzise Weiterverarbeitung von Druckprodukten auf einer Sammelstrecke, insbesondere die Herstellung eines Griffregisters auf einem Sammelhefter.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zusammentragen von Druckprodukten, mit einem endlos umlaufenden Förderorgan, das einen sattelförmigen Bereich aufweist, auf dem die mit einem Falz versehenen Druckprodukte rittlings mittels am Förderorgan angebrachten Mitnehmern gefördert werden, mit wenigstens einem Weiterbearbeitungsbereich, in dem die rittlings auf dem Förderorgan geförderten Druckprodukte bearbeitet werden.

[0002] Eine solche Vorrichtung ist beispielsweise aus der EP 0 881 180 A1 der Anmelderin bekannt geworden. Das Förderorgan ist hier eine Sammelkette, die in gleichen Abständen Mitnehmer aufweist. Die zu fördernden Druckbogen werden jeweils zwischen zwei Mitnehmern auf die laufende Sammelkette abgeworfen. Die auf der Sammelkette geförderten Druckprodukte werden je nach Bedarf weiter bearbeitet, beispielsweise mittels eines Ink-Jet-Gerätes adressiert. Um die Druckprodukte im Weiterbearbeitungsbereich zu stabilisieren, ist es bekannt, seitlich neben dem Förderorgan Rollen anzuordnen, welche zur Vertikalen geneigt sind und die Druckprodukte seitlich am Förderorgan anpressen. Nachteilig ist hier jedoch, dass die Druckprodukte durch die punktförmig anliegenden Rollen verformt werden. Die Druckprodukte sind somit nicht genau flach und beispielsweise beim Adressieren hat dies zur Folge, dass die Adressen nicht exakt am gewünschten Ort angebracht werden können.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der genannten Art zu schaffen, die eine exaktere Weiterbearbeitung der Druckprodukte ermöglicht und die dennoch funktionssicher ist und kostengünstig hergestellt werden kann.

[0004] Die Aufgabe ist bei einer gattungsgemässen Vorrichtung dadurch gelöst, dass in dem Weiterbearbeitungsbereich ein Führungsmittel angeordnet ist, welches die Druckprodukte im sattelförmigen Bereich entlang ihres Falzes gleitverschieblich führt und hält. Bei der erfindungsgemässen Vorrichtung werden die Druckprodukte im Weiterbearbeitungsbereich nicht wie bisher punktförmig unterhalb des Falzes, sondern in Bereich ihres Falzes und in einem sich in Förderrichtung erstreckenden Bereich gleitverschieblich und linear geführt sowie gehalten. Die Führung bei der erfindungsgemässen Vorrichtung orientiert sich somit am Falz und die Druckprodukte können an diesem Falz bezüglich einer Firstlinie des Förderorgans ausgerichtet werden. Im Weiterbearbeitungsbereich werden damit die Druckprodukte kontrolliert geführt und sie sind exakt bezüglich der Firstlinie ausgerichtet. Dies ermöglicht eine genaue Weiterbearbeitung der Druckprodukte. Insbesondere ermöglicht die Erfindung ein sehr genaues Stanzen oder Ausschneiden eines Bereichs. Nach einer Weiterbildung der Erfindung wird die Vorrichtung insbesondere zum Stanzen eines Griffregisters verwendet. Hierbei werden die Druckprodukte jeweils an wenigstens einem Rand gestanzt. Die genaue Ausrichtung und damit das exakte Stanzen ermöglicht die Herstellung eines exakten Griffregisters.

[0005] Eine besonders exakte Führung ergibt sich dann, wenn gemäss einer Weiterbildung der Erfindung das Führungsmittel eine Führungsschiene aufweist, welche über dem sattelförmigen Bereich angeordnet ist und sich in Förderrichtung erstreckt. Eine solche Führungsschiene weist vorzugsweise eine Länge auf, die grösser ist als die Länge eines Falzes.

[0006] Ist gemäss seiner Weiterbildung der Erfindung das Führungsmittel selbsteinstellend ausgebildet, so können auch unterschiedlich dicke Druckprodukte ohne aufwendige Einstellarbeiten sicher weiterbearbeitet werden.

[0007] Das Führungsmittel ist gemäss einer Weiterbildung der Erfindung vertikal nach oben federnd auslenkbar. Die durchlaufenden Druckprodukte lenken je nach ihrer Dicke das Führungsmittel nach oben aus und damit stellt sich dieses selbstätig auf die Dicke der Druckprodukte ein. Eine federnde Auslenkbarkeit der Führungsmittel kann beispielsweise mit Druckzylindern erfolgen. Diese Druckzylinder üben auf das Führungsmittel und damit auf die Druckprodukte unabhängig von der Dicke der Druckprodukte eine vorbestimmbare Kraft aus.

[0008] Nach einer Weiterbildung der Erfindung weist das Führungsmittel eine untere Führungsfläche aus, die bezüglich des sattelförmigen Bereichs so einstellbar ist, dass zwischen dieser Führungsfläche und dem sattelförmigen Bereich in Förderrichtung ein freier kanalförmiger Durchgang besteht.

[0009] Dieser kanalförmige Durchgang erstreckt sich über den Falz des durchlaufenden Druckproduktes und ergibt einen besonders guten Halt sowie eine lineare Führung. Da das Führungsmittel, wie erwähnt, vorzugsweise nach oben federnd auslenkbar ist, passt sich die freie Weite des kanalförmigen Durchgang selbsttätig an die Dicke der Druckprodukte an. Vorzugsweise kann zusätzlich das Führungsmittel grob an die Dicke der Druckprodukte angepasst werden. Die Selbsteinstellung ist dann lediglich die Feineinstellung auf die genaue Dicke der Druckprodukte.

[0010] Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemässen Vorrichtung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1
ein vertikaler Schnitt durch eine erfindungsgemässe Vorrichtung entlang der Linie I-I der Figur 2,
Fig. 2
eine Seitenansicht des Führungsmittels,
Fig. 3
eine Ansicht in Richtung des Pfeils III in Figur 2,
Fig. 4
ein Schnitt entlang der Linie IV-IV in Figur 2 und
Fig. 5 und 6
Die Führung im Schnitt mit einem Druckprodukt im sattelförmigen Bereich des Förderorgans, und
Fig. 7
eine räumliche Ansicht eines weiterbearbeiteten Druckproduktes.


[0011] Die Vorrichtung weist gemäss Figur 1 ein an sich bekanntes Förderorgan 24 auf, das eine hier lediglich angedeutete endlose Kette 27 besitzt, die in bekannter Weise angetrieben und an einem Gestell 25 mit Führungsmitteln 26 geführt ist. Die Kette 27 ist eine einfache Kette, denkbar ist aber auch eine Ausführung, bei welcher die Kette 27 eine an sich bekannte Doppelkette ist. Die Kette 27 besteht aus Kettengliedern 28, die eine sattel- oder dachförmige Auflagefläche 30 bilden. An der Kette 27 sind in gleichen Abständen Mitnehmer 29 angebracht, die gemäss Figur 1 flügelförmig seitlich abstehen. Der obere und im Querschnitt spitzige Bereich der Kettenglieder 28 ist damit frei und wird von den Mitnehmern 29 nicht beansprucht.

[0012] Seitlich neben der Sammelkette 27 und unterhalb der sattelförmigen Auflagefläche 30 sind zwei Führungsbleche 34 an einem Träger 35 befestigt. Diese beiden Bleche 34 sind mit Hebeln 36 lösbar und verstellbar am Träger 35 befestigt. Die beiden Führungsbleche 34 erstrecken sich in Förderrichtung und ergeben für die Druckprodukte 2 gemäss Figur 1 eine dachförmige Gleitfläche. Wie ersichtlich, ist der Winkel zwischen den beiden Blechen 34 wesentlich grösser als der in Figur 5 gezeigte Winkel 37, der durch die sattelförmige Auflagefläche 30 gebildet wird. Der Winkel 37 ist etwa 45° während der durch die Bleche 34 gebildete Winkel grösser als 45° ist.

[0013] Durch die beiden Bleche 34 werden die Druckprodukte 2 entsprechend gespreizt bzw. aufgeweitet. In Förderrichtung erstrecken sich die Bereiche 34 wenigstens über einen Weiterbearbeitungsbereich A. Die Bleche 34 können somit vor und nach diesem Bereich enden. Im Bereich dieser Bleche 34 wird das Druckprodukt 2 mittels wenigstens einer in Figur 1 lediglich angedeuteten Vorrichtung 37 bearbeitet. Die Vorrichtung 37 ist beispielsweise ein Ink-Jet-Gerät, eine Schneidvorrichtung resp. Stanzvorrichtung die vom Druckprodukt 2 ein Bereich weg- oder ausstanzt. Insbesondere wird in einem äusseren Randbereich 2a zur Herstellung eines Griffregisters ein in Figur 7 gezeigter Bereich 33 ausgestanzt. Dieser bearbeitete Rand ist wie ersichtlich etwa parallel zu einem Falz 32 des Druckproduktes 2.

[0014] Über dem Förderorgan 24 ist ein Führungsmittel 21 angeordnet, das einen Träger 4 besitzt, welcher mittels eines Winkelstücks 7 verstellbar an einem hier lediglich angedeuteten Gestell 3 befestigt ist.

[0015] Der Träger 4 ist vertikal grob in seiner Höhe einstellbar. Dazu sind in das Winkelstück 7 Langlöcher 6 eingearbeitet, durch die jeweils ein Gewindebolzen 5a hindurchgreift und der einenends mittels einer Mutter 8 und anderenends mittels eines Griffes 5 das Winkelstück mit dem Träger 4 verbindet. Zum Höhenverstellen des Trägers 4 kann die Verbindung durch Drehen des Hebels 5 gelöst werden. Gemäss Figur 2 sind vorzugsweise im Abstand zueinander zwei Träger 4 und 4' angeordnet. Beide Träger 4 und 4' ermöglichen unabhängig voneinander die genannte grobe Höhenverstellung. An den beiden Trägern 4 und 4' ist jeweils an Lappen 23 mittels eines Bolzens 22 ein Druckzylinder 18 befestigt, der einen nach unten ragenden Kolben 19 aufweist. Am Kolben 19 ist ein Kopf 20 angeordnet, der mittels eines quer verlaufenden Bolzens 21 eine Führungsschiene 12 trägt. Werden die beiden Träger 4 und 4' in der Höhe verstellt, so wird entsprechend die Führungsschiene 12 in ihrer Höhe verstellt. Durch dieses Verstellen kann die Führungsschiene 12 bezüglich der Kette 27 ausgerichtet und zudem kann der Abstand der Führungsschiene 12 zu dieser Kette 27 grob eingestellt werden. Die Führungsschiene 12 erstreckt sich vorzugsweise parallel zur Kette 27, wie in Figur 2 angedeutet.

[0016] Am Träger 4 und am Träger 4' ist jeweils im unteren Bereich ein Führungsteil 9 mittels Befestigungsschrauben 10 befestigt, das gemäss Figur 4 eine Nut 11 aufweist, in die ein Körper 16 der Führungsschiene 12 eingreift. Das Führungsteil 9 ist gegenüber Führungsteil 9' durch horizontale Langlöcher 14 im Träger 4 horizontal verstellbar. Das Führungsteil 9 greift gemäss den Figuren 2 und 4 in sich vertikal erstreckende Nuten 13 an der Führungsschiene 12 ein. Diese Nuten 13 sind oben und unten konisch erweitert und weisen eine Engstelle 13a auf, welche am Führungsteil 9 anliegen und welche die Führungsschiene 12 in seiner Längsrichtung bezüglich des Führungsteils 9 positionieren. Die entsprechenden Nuten 13' für das Führungsteil 9' sind ohne solche Engstellen 13a ausgebildet.

[0017] Die Nuten 13 und 13' ermöglichen eine vertikale Verschiebung der Führungsschiene 12 in den Nuten 11. Die Führungsschiene 12 kann somit in Figur 2 in Richtung des Pfeils 39 gegen die rückwirkende Kraft der beiden Zylinder 18 begrenzt verschoben werden. Die gelenkigen Verbindungen durch die beiden Bolzen 21 sowie die Ausbildung der Nuten 13 und 13' erlaubt hierbei eine leichte Auslenkung der Führungsschiene 12 aus ihrer horizontalen Ausrichtung. Die Schiene 12 kann somit an ihrem vorderen Ende 12a (Figur 2) angehoben werden. Hierbei fährt insbesondere der Kolben 19 in den Zylinder ein, während der Kolben 19' im wesentlichen nicht bewegt wird.

[0018] Ein Halter 16 dient unterseitig der Aufnahme eines streifenförmigen Einsatzes 15 mit einer sich in Längsrichtung erstreckenden und im Querschnitt v-förmigen Gleit- und Führungsfläche 17. Der Einsatz ist aus einem gut gleitfähigen und zugleich auf Papier nicht schmierend wirkenden Werkstoff, beispielsweise einem Polyamid.

[0019] Nachfolgend wird die Arbeitsweise der erfindungsgemässen Vorrichtung erläutert.

[0020] Die Figur 2 zeigt andeutungsweise zwei Druckprodukte 2 und 2', die rittlings auf der Kette 27 aufliegen und in Richtung des Pfeils 38 von links nach rechts gefördert werden. Die Druckprodukte 2 und 2' sind beispielsweise einfach oder mehrfach gefalzte Bogen oder Broschüren oder dergleichen. Wie ersichtlich, ist die Führungsschiene 12 wesentlich länger als ein Falz 32 (Figur 7) eines Druckproduktes 2 bzw. 2'. Treffen die Druckprodukte 2 bzw. 2' mit ihrer vorlaufenden Kante 2a am vorderen Ende 12a auf die Führungsschiene 12 auf, so werden sie im Bereich ihres Falzes 32 in einen Kanal 40 (Figur 5, 6) geführt, der einerseits durch die im Querschnitt v-förmige Führungsfläche 17 der streifenförmigen Einlage 15 und andererseits durch die sattelförmige Auflagefläche 30 gebildet wird. Das Einführen der Bogen 2 bzw. 2' in diesen Kanal 40 wird durch einen schräg verlaufenden Eingangsbereich 17a erleichtert. In diesem Kanal 40 werden die Bogen 2 bzw. 2' in Folge der v-förmigen Ausbildung dieses Kanales 40 bezüglich einer Kettenlinie 31 ausgerichtet.

[0021] Die Druckprodukte 2 bzw. 2' gleiten in diesen Kanal 40 vom vorderen Ende 12a der Führungsschiene 12 bis zum Verlassen der Führungsschiene 12 am hinteren Ende 12b. Je nach Dicke D der Druckprodukte 2 bzw. 2' wird die Führungsschiene 12 gegen die rückwirkende Kraft der Druckzylinder 18 vertikal angehoben. Die Figuren 5 und 6 sollen dies verdeutlichen. Das Druckprodukt 2 gemäss Figur 5 ist wesentlich dünner als das Druckprodukt 2' gemäss Figur 6. Entsprechend wird in Figur 5 die Führungsschiene 12 wesentlich weniger angehoben als in Figur 6. Der in Figur 6 gezeigte Kanal 40' ist damit wesentlich breiter als der Kanal 40 gemäss Figur 5. Die Weite des Kanals 40 bzw. 40' stellt sich damit selbsttätig auf die Dicke D des Produktes 2 bzw. 2' ein. Wie bereits erläutert, kann die untere Position der Führungsschiene 12 grob eingestellt werden. Werden sehr dicke Druckprodukte 2' bearbeitet, so kann beispielsweise die in Figur 6 gezeigte Position mit einem entsprechend breiten Kanal 40' eingestellt werden. Der Kanal 40' ist dann etwas enger als die Breite des dünnsten Druckproduktes 2'. Die Erweiterung auf die genaue Dicke D des Produktes 2' erfolgt dann selbsttätig durch entsprechendes Anheben der Führungsschiene 12.

[0022] Im Bereich der Führungsschiene 12 sind die Druckprodukte 2 bzw. 2' durch die Führungsbleche 24 gemäss Figur 1 geöffnet. In diesem Bereich erfolgt die Weiterbearbeitung der Druckbogen 2 bzw. 2' durch die Bearbeitungsvorrichtung 37. Insbesondere werden die Bogen 2 bzw. 2' jeweils einzel mit einer Stanzung 33 oder einem entsprechenden Ab- oder Ausschnitt versehen.

[0023] Entlang des oberen Trums der Kette 17 können mehrere solche Führungsmittel 1 hintereinander angeordnet werden. Damit werden mehrere Weiterbearbeitungsbereiche A gebildet. Mindestens einer dieser Bereiche weist ein Führungsmittel 1 auf. Bei einem Weiterbearbeitungsbereich, in welchem eine exakte Führung und Halterung der Druckprodukte 2 bzw. 2' nicht erforderlich ist, können die Führungsmittel 1 durch einfachere Führungsmittel, beispielsweise durch Rollen ersetzt sein, oder solche Führungsmittel können auch weggelassen sein.

[0024] Im Kanal 40 erfahren die Druckprodukte 2 einen Widerstand durch die Reibung an der Fläche 17. Dieser Widerstand wird wesentlich durch die Mitnehmer 29 überwunden, welche die Druckprodukte 2 jeweils unmittelbar unterhalb der Führungsschiene 12 vergleichsweise breit am nachlaufenden Rand erfassen. Die Druckprodukte 2 werden im Kanal 40 im Bereich ihres Falzes 32 durch die Kraft der beiden Druckzylinder 18 sanft geklemmt, was die Druckprodukte 2 im Weiterbearbeitungsbereich A in Förderrichtung führt und gegen ein seitliches Verschieben hält. Die Kraft der beiden Druckzylinder 18 ist vorzugsweise kleiner als ein kg.


Ansprüche

1. Vorrichtung zum Zusammentragen von Druckprodukten (2), mit einem endlos umlaufenden Förderorgan (24), das einen sattelförmigen Bereich (30) aufweist, auf dem die mit einem Falz (32) versehenen Druckprodukte (2) rittlings mittels am Förderorgan (24) angebrachten Mitnehmern (29) gefördert werden, mit wenigstens einem Weiterbearbeitungsbereich (A), in dem die rittlings auf dem Förderorgan (24) geförderten Druckprodukte (2) bearbeitet werden, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Weiterbearbeitungsbereich (A) ein Führungsmittel (1) angeordnet ist, welches die Druckprodukte (2) im sattelförmigen Bereich (30) entlang ihres Falzes (32) gleitverschlieblich führt und hält.
 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsmittel (1) eine Führungsschiene (12) aufweist, welche über dem sattelförmigen Bereich (30) angeordnet ist und sich in Förderrichtung (38) erstreckt.
 
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (12) unterseitig eine Rille (17) aufweist, die sich in Förderrichtung (38) erstreckt und die mit dem sattelförmigen Bereich einen im Querschnitt dachförmigen Kanal (40) bildet.
 
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsschiene (12) einen auf Papier nicht schmierend wirkenden Gleitbereich (15) aufweist.
 
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der nicht schmierend wirkende Gleitbereich durch einen streifenförmigen Einsatz (15) aus einem gleitfähigen Werkstoff gebildet ist.
 
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatz (15) aus einem Kunststoff, vorzugsweise einem Polyamid hergestellt ist.
 
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsmittel (1) selbsteinstellend ist.
 
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsmittel (1) vertikal nach oben federnd auslenkbar ist, derart, dass auflaufende Druckprodukte (2) dieses entsprechend der Dicke dieser Druckprodukte (2) nach oben auslenken.
 
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die federnde Auslenkbarkeit durch im Abstand zueinander angeordnete Druckzylinder (18) gewährleistet ist.
 
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsmittel (1) so ausgebildet ist, dass eine untere Führungsfläche (17) bezüglich des sattelförmigen Bereichs (30) so einstellbar ist, dass zwischen dieser Führungsfläche (17) und dem sattelförmigen Bereich (30) in Förderrichtung (38) ein freier Führungskanal (40) entsteht.
 
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungskanal (40) an einem Eingangsende (12a) für den Eintritt der Druckprodukte (2) erweitert oder vergrössert ist.
 
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsmittel (1) den Falz (32) der Druckprodukte (2) jeweils bezüglich einer Firstlinie (31) des Förderorgans (24) ausrichtet.
 
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass neben dem genannten Förderorgan (24) wenigstens ein Führungsteil (34) angeordnet ist, das in wenigstens einem Teilbereich des Führungsmittels (12) die Druckprodukte (2) öffnet.
 
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Förderorgan (24) zwischen zwei wesentlichen symetrisch angeordneten Führungsblechen (34) verläuft.
 
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Förderorgan (24) eine Sammelkette (27) aufweist.
 
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckprodukte (2) in wenigstens einem Weiterbearbeitungsbereich (A) an wenigstens einem Rand zur Herstellung eines Griffregisters mit einer Stanzung oder einem Abschnitt (33) versehen werden.
 




Zeichnung













Recherchenbericht