[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein als Leichtbauprofil ausgebildetes Ständerprofil
mit zwei in Parallellage im Abstand voneinander verlaufenden, durch einen gemeinsamen
Profilsteg miteinander verbundenen Profilschenkeln. Insbesondere bezieht sich die
Erfindung auf ein C-förmiges Ständerprofil mit sich an den vom Profilsteg entfernten
Längskanten der Profilschenkel entlangerstreckenden, nach innen gerichteten Randflanschen.
[0002] Ständerprofile dieser Art, insbesondere C-förmige Ständerprofile, sind allgemein
bekannt und finden vornehmlich im Trockenbau Verwendung, etwa beim Aufbau von leichten
Trennwänden.
[0003] Bei derartigen Trennwänden stehen die Profilstege der Ständerprofile senkrecht zu
den Wandebenen und mit den Profilschenkeln sind beidseitig angeordnete Leichtbauplatten
verschraubt, bei denen es sich beispielsweise um Gipskartonplatten handeln kann. Als
Befestigungsschrauben dienen in aller Regel Schrauben mit selbstschneidenden Gewinden.
Um das Eindrehen von Schrauben mit selbstschneidenden Gewinden zu erleichtern, sind
die Profilschenkel derartiger Ständerprofile normalerweise außenseitig mit sogenannten
Fischhaut-Profilierungen ausgerüstet.
[0004] Trennwände dieser Art, bei denen es sich um Zweischalensysteme handelt, müssen vorgegebenen
Forderungen hinsichtlich Schallschutz und gegebenenfalls auch im Hinblick auf Feuerschutz
genügen. Insoweit sind schon mehrlagige Beplankungen vorgeschlagen worden. Für den
Schallschutz bilden bei derartigen Trennwänden die eingesetzten Ständerprofile den
Schwachpunkt.
[0005] Aus der DE 36 19 398 C1 ist bereits ein für den Aufbau von Zweischalensystemen bestimmtes
Ständerprofil vorbekannt, bei dem die Profilschenkel jeweils über einen sich in Profillängsrichtung
erstreckenden Verbindungsbereich, der als Federabschnitt ausgebildet ist, biegeweich
an den Profilsteg angeschlossen sind. Die Verbindungsbereiche stehen dabei nach der
von den Profilschenkeln wegweisenden Seite randseitig vom Profilsteg vor und bestehen
aus in der Art von Haarnadelfedern ausgebildeten duchlaufenden Materialstreifen. Die
federnde Bewegbarkeit der Profilschenkel in den vom unverformten Ständerprofil umschlossenen
Profilhohlraum hinein ist durch Anschläge begrenzt.
[0006] Die vorbekannte Profilgestaltung stützt sich auf die durch Versuche belegte Erkenntnis,
daß bei vorgegebener Beplankung einer Trennwand durch Ständerprofile mit geringer
transversaler Federsteife eine Reduzierung der Schalldurchlässigkeit erreicht werden
kann.
[0007] Das vorbekannte Ständerprofil hat sich bewährt, ist aber in der Herstellung recht
teuer und erscheint auch unter Schallschutzgesichtspunkten noch verbesserungsbedürftig.
Demgemäß besteht die der Erfindung zugrundeliegende Zielsetzung in der Schaffung eines
einfach herstellbaren Ständerprofils der vorgenannten Zweckbestimmung, das den Aufbau
von Trennwänden mit reduzierter Schalldurchlässigkeit ermöglicht.
[0008] Gelöst ist diese Erfindungsaufgabe dadurch, daß bei dem Ständerprofil nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 der Profilsteg wenigstens einen in Profillängsrichtung verlaufenden
Federabschnitt geringer transversaler Federhärte aufweist, der aus der vom Profilsteg
aufgespannten Ebene herausgeformt ist und quer zur Profillängserstreckung eine biegeweiche
Verbindung der Profilschenkel vermittelt.
[0009] Bei dem erfindungsgemäßen Ständerprofil wird die erwünschte Verminderung der transversalen
Federhärte dadurch erreicht, daß der Profilsteg von wenigstens einem längslaufenden
Federabschnitt unterbrochen ist und somit das Ständerprofil aus zwei nicht starr,
sondern über den genannten Federabschnitt miteinander verbundenen Teilen besteht,
die in Abhängigkeit von den Federungseigenschaften des Federabschnittes begrenzt gegeneinander
bewegbar sind.
[0010] Unter Verwendung so ausgebildeter Ständerprofile gelingt der Aufbau von biegeweichen
Zweischalensystemen, deren Schalldurchlässigkeit gegenüber Zweischalensystemen mit
Ständerprofilen nach dem oben beschriebenen Stande der Technik merklich reduziert
ist.
[0011] Für die Minderung der Schalldurchlässigkeit ist es belanglos, nach welcher Seite
der Federabschnitt aus der vom Profilsteg aufgespannten Ebene herausgeformt ist. Im
Interesse eines leichten Anschlusses beispielsweise an Bauwerkswände ist es jedoch
von Vorteil, wenn der Federabschnitt in Richtung der vom Profilsteg vorstehenden Profilschenkel
in den Profilinnenraum hineingeformt ist.
[0012] Selbstverständlich kann der Profilsteg auch anstelle eines längslaufenden Federabschnittes
mit mehreren parallel zueinander verlaufenden Federabschnitten ausgerüstet sein, die
zweckmäßigerweise untereinander gleich ausgebildet sind.
[0013] Wenn nur ein längslaufender Federabschnitt vorgesehen ist, sollte dieser etwa in
der Mitte der Breitenerstreckung des Profilstegs angeordnet und vorzugsweise symmetrisch
zu einer Mittellinie des Profilstegs ausgebildet sein.
[0014] Während bei dem Ständerprofil nach dem oben erläuterten Stande der Technik die Profilschenkei
über als geschlossene haarnadelartige Federabschnitte ausgebildete Verbindungsbereiche
biegeweich an den Profilsteg angeschlossen sind, handelt es sich bei dem erfindungsgemäßen
Ständerprofil darum, daß der Federabschnitt mit voneinander beabstandeten Lochungen,
Schlitzungen oder sonstigen Ausnehmungen versehen ist und demgemäß die sich beidseitig
des Federabschnittes erstreckenden Teile des Ständerprofils nur über schmale Materialstege
miteinander verbunden sind.
[0015] Als besonders zweckmäßig hat sich erwiesen, wenn die voneinander beabstandeten Ausnehmungen
des Federabschnittes als in Profillängsrichtung verlaufende Schlitzungen ausgebildet
sind, desgleichen, daß die Schlitzungen des Federabschnittes gegeneinander versetzt
angeordnet sind.
[0016] Eine gleichfalls wichtige Weiterbildung sieht vor, daß die Schlitzungen des Federabschnittes
jeweils in benachbarten Reihen und innerhalb jeder Reihe jeweils unter Belassung der
genannten schmalen Materialstege angeordnet sind, derart, daß sich über die Materialstege
zwischen in Längsrichtung aufeinander folgenden Schlitzen seitlich davon angeordnete
Schlitze hinweg erstrecken.
[0017] Zweckmäßigerweise sind, ebenfalls gemäß einer Weiterbildung der Erfindung, die Schlitzungen
des Federabschnittes hinsichtlich Länge und Breite untereinander gleich ausgebildet.
[0018] Gemäß einer anderen wichtigen Weiterbildung handelt es sich bei den Schlitzungen
des Federabschnittes nicht um Ausstanzungen, sondern um Durchprägungen mit nach einer
Seite hochgestellten Schlitzrändern, die zweckmäßigerweise in den Profilinnenraum
vorstehen.
[0019] Derartige Durchprägungen sind in einfacher Weise mittels geeigneter Rollwerkzeuge
herstellbar.
[0020] Naturgemäß führt die erfindungsgemäß verwirklichte Unterbrechung des Profilstegs
durch einen in Profillängsrichtung verlaufenden Federabschnitt geringer transversaler
Federhärte dazu, daß die vom Profilsteg bei unverformtem Ständerprofil in Parallellage
vorstehenden Profilschenkel beim Eindrehen selbstschneidender Schrauben zwecks Anbringung
von Leichtbauplatten aufeinander zu durchfedern können, was logischerweise die Beplankung
der Ständerprofile erschwert.
[0021] Um hier Abhilfe zu schaffen, sieht eine abermalige Weiterbildung der Erfindung vor,
daß zwischen den Profilschenkeln Stützelemente aufgenommen sind, die Zusammendrückungen
der Profilschenkel unterbinden. Bei diesen Stützelementen kann es sich zweckmäßigerweise
um im wesentlichen formfeste Isolierstoffkörper handeln, die etwa aus Steinwolle bestehen
und im Profilinnenraum aufgenommen sind. Der Einsatz derartiger Isolierstoffkörper
aus Steinwolle führt auch zu einem verbesserten Feuerschutz so aufgebauter Trennwände.
[0022] Sofern es auf verbesserten Feuerschutz nicht ankommt, können auch Isolierstoffkörper
in Form von Ausspritzungen des Profilinnenraums vorgesehen sein. In Betracht kommen
beispielsweise Polyurethanschäume. Sofern derartige Stützelemente sich über die genannte
Länge der Ständerprofile erstrecken, erfahren diese Profile auch eine aus Gründen
der Stabilität durchaus erwünschte Verbesserung der Längssteifigkeit.
[0023] Eine Ausführungsform der Erfindung soll nachstehend anhand der beigefügten Zeichnung
erläutert werden. In schematischen Ansichten zeigen:
- Fig. 1
- in einer perspektivischen Ansicht einen Längenabschnitt eines C-förmigen Ständerprofils
mit einem aus der Ebene des Profilsteges in den Profilinnenraum hineingeformten Federabschnitt,
- Fig. 2
- eine Abwicklung des Ständerprofils mit angedeuteten Biegekanten zwischen den Profilschenkeln
und dem Profilsteg sowie in benachbarten Reihen in Profillängsrichtung im Profilsteg
verlaufenden und jeweils versetzt zueinander angeordneten schlitzartigen Durchstanzungen,
- Fig. 3
- einem der Schnittlinie III-III in Fig. 2 entsprechenden Querschnitt durch das Ständerprofil
und
- Fig. 4
- ein Ständerprofil mit einem in dessen Profilhohlraum als Stützelement aufgenommenen
Isolierkörper in einer Ansicht wie in Fig. 1.
[0024] Bei dem Ständerprofil 10 handelt es sich um ein C-Profil, das einen Profilsteg 11
und zwei in Parallellage im Abstand voneinander verlaufende, längs der Biegekanten
12, 12' vom Profilsteg 11 abgekantete Profilschenkel 13, 13' besitzt. An den vom Profilsteg
11 entfernten Längskanten der Profilschenkel 13, 13' erstrecken sich an Biegekanten
14, 14' nach innen und in Parallellage zum Profilsteg 11 abgekantete Randflanschen
15, 15' entlang.
[0025] Quer zur Profillängsrichtung sind in die außenseitig in bekannter Weise mit Fischhaupt-Profilierungen
zum erleichterten Eindrehen von Schrauben mit selbstschneidenden Gewinden ausgerüsteten
Profilschenkel 13, 13' in vorbestimmten Abständen voneinander Versteifungssicken 16
eingeprägt, die sich über die Biegekanten 12, 12' hinweg bis in die angrenzenden Randbereiche
17, 17' des Profilstegs 11 hineinerstrecken. Alternativ dazu können auch nur über
die Biegekante 12, 12' und jeweils bis in die aneinander angrenzenden Randbereiche
17, 17' des Profilstegs 11 und der Profilschenkel 13, 13' reichende Versteifungssicken
eingeprägt sein.
[0026] Der Profilsteg 11 ist etwa in der Mitte seiner Breitenerstreckung mit einem symmetrisch
zu einer Mittellinie 18 ausgebildeten Federabschnitt 20 ausgerüstet, der aus der Ebene
des Profilstegs 11 in den Innenraum des Profils 10 zwischen den Profilschenkeln 13,
13' hochgeformt ist. Der längslaufende Federabschnitt 20 besteht aus in parallelen
Reihen beabstandet voneinander angeordneten längsschlitzartigen Durchstanzungen 21,
21', die in den benachbarten Reihen jeweils derart versetzt zueinander angeordnet
sind, daß die längsschlitzartigen Durchstanzungen 21 einer Reihe sich jeweils über
die zwischen den längsschlitzartigen Durchstanzungen 21' einer benachbarten Reihe
belassenen Materialstege hinauserstrecken. Dies zeigt in besonders anschaulicher Weise
die in Fig. 2 veranschaulichte Abwicklung des Ständerprofils 10.
[0027] Bei den längsschlitzartigen Ausnehmungen 21, 21' des Federabschnittes 20 handelt
es sich um Durchstanzungen, die von in den Profilinnenraum vorstehenden Schlitzrändern
23 begrenzt sind. Dies zeigt insbesondere Fig. 3.
[0028] Bei der in Fig. 4 veranschaulichten Ausführungsform ist im Profilinnenraum zwischen
den Profilschenkeln 13, 13' einerseits und zwischen dem Profilsteg 11 und den Randflanschen
15, 15' andererseits ein im wesentlichen formfester Isolierstoffkörper 25 aus Steinwolle
aufgenommen, der die vom Profilschenkel 11 bei unverformtem Ständerprofil 10 parallel
zueinander vorstehenden Profilschenkel 13, 13' derart abstützt, daß diese beim Eindrehen
selbstschneidender Schrauben infolge der dabei von außen auf die Profilschenkel 13,
13' einwirkenden Kräfte ein Ausweichen der Profilschenkel nach innen unterbindet.
Neben der Stützfunktion vermittelt der formfeste Isolierstoffkörper 25 auch einen
verbesserten Feuerschutz und darüber hinaus eine verbesserte Längssteifigkeit des
gesamten Profils.
1. Als Leichtbauprofil ausgebildetes Ständerprofil mit zwei in Parallellage im Abstand
voneinander verlaufenden, durch einen gemeinsamen Profilsteg miteinander verbundenen
Profilschenkeln, insbesondere C-förmiges Ständerprofil mit sich an den vom Profilsteg
entfernten Längskanten der Profilschenkel entlangerstreckenden, nach innen gerichteten
Randflanschen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Profilsteg (11) wenigstens einen in Profillängsrichtung verlaufenden Federabschnitt
(20) geringer transversaler Federhärte aufweist, der aus der vom Profilsteg (11) aufgespannten
Ebene herausgeformt ist und eine biegeweiche Verbindung der Profilschenkel (13, 13')
vermittelt.
2. Ständerprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Federabschnitt (20)
nach der Seite der Federschenkel (13, 13') aus der vom Profilsteg (11) aufgespannten
Ebene herausgeformt ist.
3. Ständerprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Federabschnitt
(20) etwa in der Mitte der Breitenerstreckung des Profilstegs (11) angeordnet ist.
4. Ständerprofil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Federabschnitt (20)
symmetrisch zu einer Mittellinie (18) des Profilstegs (11) ausgebildet ist.
5. Ständerprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Federabschnitt
(20) mit voneinander beabstandeten Ausnehmungen (21, 21') versehen ist.
6. Ständerprofil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen des Federabschnittes
als in Profillängsrichtung verlaufende Schlitzungen (21, 21') ausgebildet sind.
7. Ständerprofil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzungen (21, 21')
des Federabschnittes (20) gegeneinander versetzt angeordnet sind.
8. Ständerprofil nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzungen
(21 21') jeweils in benachbarten Reihen und innerhalb jeder Reihe jeweils unter Belassung
schmaler Materialstege (22, 22') angeordnet sind.
9. Ständerprofil nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzungen
(21, 21') des Federabschnittes (20) hinsichtlich Länge und Breite untereinander gleich
sind.
10. Ständerprofil nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß es sich
bei den Schlitzungen (21, 21') des Federabschnittes (20) um Durchprägungen mit nach
einer Seite hochgestellten Schlitzrändern (23) handelt.
11. Ständerprofil nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die hochgestellten Schlitzränder
(23) der Schlitzungen (21, 21') des Federabschnittes (20) in den Profilinnenraum vorstehen.
12. Ständerprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den Profilschenkeln (13, 13') letztere gegen Zusammendrückungen abstützende Stützelemente
(25) aufgenommen sind.
13. Ständerprofil nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei den Stützelementen
um im wesentlichen formfeste Isolierstoffkörper (25) etwa aus Steinwolle handelt,
die im Profilinnenraum aufgenommen sind.