Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Informationssäule zur Darstellung von Fahrgastinformationen
nach der Gattung des unabhängigen Patentanspruchs.
[0002] Es ist bereits bekannt, daß auf Flughäfen und Bahnhöfen Stationen für Fahrgäste aufgestellt
sind, mit denen die Fahrgäste Abflug- bzw. Abfahrts- und Ankunftszeiten abfragen können.
Diese Stationen sind entweder bedienbar, oder sie geben nur eine vorgegebene Information
aus. Die Informationen und die für die Informationssäule notwendige elektrische Energie
werden zu diesen Stationen über Kabel übertragen.
Vorteile der Erfindung
[0003] Die erfindungsgemäße Informationssäule zur Darstellung von Fahrgastinformationen
mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß
die Informationen zu der Informationssäule, mit der Fahrgäste über Abfahrts- bzw.
Ankunftszeiten informiert werden, drahtlos übertragen werden. Dadurch ist die Installation
dieser Informationssäulen flexibel, denn es ist nun möglich, daß an jedem Ort im Versorgungsgebiet
der drahtlosen Informationen die Informationssäulen plaziert werden. So werden auch
entfernte und abgelegene Haltestationen für Straßenbahnen oder Busse mit solchen Informationssäulen
versorgt.
[0004] Weiterhin ist von Vorteil, daß durch die drahtlose Übertragung der Informationen
zu der Informationssäule die Verkabelung für die Informationsübertragung eingespart
wird. Dadurch ist die Installation der Informationssäulen äußerst preisgünstig und
einfach.
[0005] Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen der im unabhängigen Anspruch angegebenen Informationssäule zur
Darstellung von Fahrgastinformationen möglich.
[0006] Besonders vorteilhaft ist, daß die Informationssäule einen Sender aufweist, mit dem
ein Notruf gesendet werden kann. Dadurch wird die Sicherheit von Haltestellen entscheidend
erhöht, denn die wartenden Fahrgäste können mit diesem Sender einen Notruf auslösen,
oder die Informationssäule erkennt selbst eine Situation, die einen Notruf erforderlich
macht.
[0007] Weiterhin ist von Vorteil, daß die Informationssäule ein Sicherungselement aufweist,
um bei einem Fehler automatisch einen Neustart der Informationsverarbeitung der Informationssäule
auszulösen. Diese Maßnahme macht die Informationssäule autark, da die Wartungsbedürfnisse
der Informationssäule damit entscheidend reduziert werden und die Funktionsfähigkeit
erhöht wird.
[0008] Darüber hinaus ist es von Vorteil, daß die Informationssäule einen Näherungsschalter
aufweist, um bei einer Annäherung durch Personen die informationsverarbeitenden Einheiten
der Informationssäule, wie einen Prozessor, Mittel zur akustischen und/oder optischen
Darstellung, das Sicherungselement und einen Funkempfänger einzuschalten. In dieser
Weise wird Energie eingespart, denn die wesentlichen energieverbrauchenden Komponenten
der Informationssäule werden nur dann aktiviert, wenn sich auch Personen für die Informationssäule
interessieren. Diese Eigenschaft ist besonders wichtig, wenn die Informationssäule
nicht am Stromversorgungsnetz angeschlossen ist.
[0009] Weiterhin ist von Vorteil, daß die Informationen mit dem HTML (Hyper Text Mark up
Language) dargestellt werden. Damit wird vorteilhafterweise ein flexibles und bekanntes
Format für die Darstellung der Information verwendet, so daß die Ersteller der Information
auf bekannte Softwarewerkzeuge zur Darstellung der Information zurückgreifen können.
[0010] Darüber hinaus ist es von Vorteil, daß die Informationen mittels DAB (Digital Audio
Broadcasting) in Form von MOT (Multimedia Object Transfer) Objekten zur Informationssäule
versendet werden. MOT-Objekte haben den Vorteil, daß sie von der Dateigröße (maximal
268 MByte) als auch vom Dateiinhalt frei gestaltbar sind. Damit kann jedwede Information
zur Informationssäule gesandt werden, zum Beispiel HTML-Seiten.
[0011] Weiterhin ist es von Vorteil, daß die Informationen abhängig von der Uhrzeit dargestellt
werden. Damit werden den Fahrgästen, die die Informationssäule benutzen, nur für die
aktuelle Zeit relevante Informationen übermittelt. Dadurch gewinnen die Fahrgäste
Zeit, denn sie erkennen sofort die für sie wichtige Information. Darüber hinaus wird
die Akzeptanz solch einer Informationssäule erhöht, wenn nur für die Fahrgäste wichtige
Informationen dargestellt sind.
[0012] Darüber hinaus ist es von Vorteil, daß die Software, die in der Informationssäule
läuft, mittels drahtloser Datenübertragung erneuert wird, womit eine äußerst einfache
und leichte Wartung dieser Software ermöglicht wird.
[0013] Darüber hinaus ist es von Vorteil, daß die Informationssäule eine Kamera aufweist,
wodurch mittels einer Signalverarbeitung eine Gefahrenüberwachung möglich wird. Dadurch
wird der Schutz und die Sicherheit der die Informationssäule benutzenden Fahrgäste
stark erhöht.
[0014] Es ist von Vorteil, daß die Informationssäule eine Ortungsvorrichtung aufweist, mit
der der Standort der Informationssäule festgestellt wird. Dadurch ist es möglich,
daß die Informationssäule mobil oder zumindest portabel ausgelegt wird oder daß die
Informationssäule sich in Fahrzeugen, wie zum Beispiel Bahnen, befindet.
[0015] Es ist weiterhin von Vorteil, daß die Informationssäule eine eigene Energieversorgungseinrichtung
aufweist, so daß die Informationssäule unabhängig vom Stromnetz wird, um damit an
Orten, wie an entfernten und abgelegenen Haltestellen, wo keine Stromversorgung vorliegt,
diese Informationssäulen aufzustellen.
Zeichnung
[0016] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 ein Blockdiagramm einer
Informationssäule, Figur 2 einen DAB-Rahmen, Figur 3 ein Blockschaltbild eines Näherungsschalters
und Figur 4 eine Energieversorgung der Informationssäule.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0017] Eine Informationssäule für Fahrgäste hat die Aufgabe, die Fahrgäste über z.B. Abfahrts-
und Ankunftszeiten der Transportmittel zu informieren. Um solche Informationssäulen
flexibel, billig und möglichst an allen Standorten eines Transportsystems aufzustellen,
ist eine drahtlose Übertragung der Informationen zu diesen Informationssäulen vorteilhaft.
Um auf eine vorhandene Infrastruktur für die drahtlose Verbreitung dieser Informationen
zurückzugreifen, bietet DAB als ein verfügbares, bereits verwendetes Rundfunkübertragungsverfahren
komfortable Möglichkeiten, Dateninformationen ohne großen zusätzlichen Aufwand zu
übertragen. Darüber hinaus sind alle anderen Funkübertragungsverfahren, mit denen
Daten übertragen werden können, geeignet, so sind zum Beispiel neben den Rundfunkübertragungsverfahren
auch die Mobilfunkverfahren wie GSM und UMTS dazu geeignet, einzelne Informationssäulen
mit Daten zu versorgen.
[0018] GSM (Global System for Mobile Communication) und UMTS (Universal Mobile Telecommunication
System) sind weit verbreitete zellulare digitale, drahtlose Funksystemstandards, mit
denen neben Spachsignalen auch andere Datensignale wie Text und Bilddaten übertragen
werden. Es handelt sich bei diesen Systemen um Duplex-Übertragungssysteme, wobei miteinander
kommunizierende gleichzeitig senden und empfangen können.
[0019] DAB ist ein digitales Rundfunkverfahren, wobei neben dem eigentlichen Audioprogramm
weitere Dateninformationen mit übertragen werden. DAB ist insbesondere auch für den
mobilen Empfänger geeignet, da die Eigenschaften von DAB auf mobilen Empfang ausgelegt
sind. Insbesondere durch das Verteilen der Informationen auf viele Trägerfrequenzen,
wobei sich die Informationen auf den unterschiedlichen Trägerfrequenzen gegenseitig
nicht stören, wird erreicht, daß eine frequenzselektive Dämpfung das ganze Signal
nicht so weit abschwächt, daß ein Empfang nicht mehr möglich ist, sondern es wird
bei einer frequenzselektiven Dämpfung nur die Information, die auf der Frequenz übertragen
wird, die diese starke Dämpfung aufweist, verloren gehen. Durch fehlerkorrigierende
Codes kann dieser Teil der Information aber im Empfänger wieder rekonstruiert werden.
Man nennt das Verteilen der Signale auf verschiedene Trägerfrequenzen orthogonalen
Frequenzmultiplex (engl. OFDM=Orthogonal Frequency Division Multiplex).
[0020] Diese fehlerkorrigierenden Codes erfordern, daß im Sender den zu übertragenden Daten
zusätzliche Daten hinzugefügt werden, es wird demnach Redundanz hinzugefügt. Diese
Redundanz wird entweder an einem Ende eines Datenblocks hinzugefügt, oder die Redundanz
wird mittels einer vorgegebenen Regel an verschiedenen Positionen zwischen den Daten
hinzugefügt. Im Empfänger werden dann mittels dieser Redundanz auftretende Fehler
korrigiert.
[0021] Neben DAB sind auch andere digitale Rundfunkübertragungsverfahren wie DVB (Digital
Video Broadcasting) und DRM (Digital Radio Mondial) für solch eine Datenübertragung
geeignet. Diese Verfahren unterscheiden sich im wesentlichen durch eine unterschiedliche
Rahmenstruktur, eine unterschiedliche Bandbreite und einen unterschiedlichen Sendefrequenzbereich
von DAB, aber auch hier wird zum Beispiel mit fehlerkorrigierenden Codes und OFDM
gearbeitet. Analoge Rundfunkverfahren weisen zuweilen digitale Träger auf, wie zum
Beispiel das bekannte Radio Data Signal, die auch zu solch einer Informationsübertragung
genutzt werden können.
[0022] Figur 1 zeigt ein Blockdiagramm einer Informationssäule, wobei diese Informationssäule
mittels DAB die Informationen empfängt, welche die Informationssäule den Fahrgästen
darstellen wird. Einige der Funktionseinheiten der Informationssäule, die nachfolgend
beschrieben werden, sind an einen Bus 41 angeschlossen. Die Funktionseinheiten, die
in Figur 1 gezeigt sind, werden im folgenden auch mit dem Begriff Informationsverarbeitung
der Informationssäule zusammengefaßt.
[0023] Eine Antenne 8, mit der die DAB-Signale empfangen werden, ist mit einem Hochfrequenzempfangsteil
7 verbunden, das die empfangenen DAB-Signale filtert, in eine im Vergleich zur Empfangsfrequenz
niedrigere Zwischenfrequenz umsetzt, demoduliert und digitalisiert. Das Hochfrequenzempfangsteil
7 ist über seinen Ausgang mit einem DAB-Decoder 6 verbunden. Vom Hochfrequenzempfangsteil
7 gelangt zum DAB-Decoder 6 ein Datenstrom, der aus den digitalisierten Daten, die
das Hochfrequenzempfangsteil 7 ermittelt hat, besteht. Die Antenne 8, das Hochfrequenzempfangsteil
7 und der DAB-Decoder 6 sind zusammen der Rundfunkempfänger der Informationssäule.
[0024] Der DAB-Decoder 6 decodiert den Datenstrom und ermittelt die Informationen, die in
DAB-Rahmen vorliegen und die in MOT-Objekten aufgeteilt sind.
[0025] Figur 2 zeigt einen solchen DAB-Rahmen 10, der einen Rahmenkopf 11 aufweist, der
zur Synchronisation dient. Dann folgt der sogenannte Fast Information Channel 16,
der hier angibt, ob sich für die Informationssäule betreffende Informationen in den
MOT-Objekten befinden. Dabei sind auch einzelne Informationssäulen oder ganze Gruppen
von Informationssäulen individuell adressierbar.
[0026] Es wird jeder Informationssäule eine Adresse vergeben, die ein Zahlencode ist, die
in der jeweiligen Informationssäule abgespeichert ist, so daß die jeweilige Informationssäule
durch Vergleich der mit den DAB-Signalen empfangenen Adresse und mit der abgespeicherten
eigenen Adresse die für die jeweilige Informationssäule relevanten Daten den DAB-Signalen
entnimmt. Der DAB-Decoder 6 wird dafür mit einer Software ausgestattet, die die Adresse
der Informationssäule und/oder einer Gruppe von Informationssäulen aufweist. Dann
führt der DAB-Decoder 6 ein Vergleich der Werte, die der DAB-Decoder 6 im Fast Information
Channel 16 und in Datenfeldern 21 findet und die der DAB-Decoder 6 abgespeichert hat,
durch, und bei Übereinstimmung decodiert der DAB-Decoder 6 die Daten in den MOT-Objekten.
[0027] Die MOT-Objekte liegen in den Datenfeldern 21 und folgende vor, wobei die MOT-Objekte
selbst eine Kopfinformation aufweisen, die darüber Auskunft gibt, in welcher Dateigröße
die Nutzdaten vorliegen. Darüber hinaus liegen die Daten als HTML-Dateien vor, so
daß die vom Internet bekannte multimediale Darstellung von Informationen benutzt wird
und die weit verbreiteten Erstellungsprogramme für HTML-Dateien benutzt werden können.
[0028] Die Aufgabe des DAB-Decoders 6 ist es nun, aus den MOT-Objekten 21 die Nutzdaten
zu ermitteln und an einen Prozessor 1 über den Bus 41 zu übergeben. Der Prozessor
1 stellt die Nutzdaten zu einer vorgegebenen Uhrzeit, die auch in den Nutzdaten enthalten
ist, mittels der Mittel 3 und 5 zur optischen und/oder akustischen Darstellung dar.
Dafür weist der Prozessor 1 eine interne Uhr auf.
[0029] Der Prozessor 1 überträgt periodisch über den Bus 41 ein Signal zu einem Sicherungselement
42. Das Sicherungselement 42 hat einen Zähler, um die Zeit zu zählen, die zwischen
zwei vom Prozessor 1 gesendeten Signalen vergeht. Übersteigt die Zeit einen im Sicherungselement
vorgegebenen Wert, dann löst das Sicherungselement 42 einen Neustart der Informationsverarbeitung
der Informationssäule aus.
[0030] In einer weiteren Ausgestaltung kann der Prozessor 1 dem Sicherungselement 42 ein
bestimmtes Signal übertragen, das das Sicherungselement 42 mit einem im Sicherungselement
42 fest abgespeicherten Signal vergleicht. Ergibt der Vergleich Unterschiede, dann
löst das Sicherungselement 42 einen Neustart der Informationssäule auf. Diese Methode
ist noch strenger, denn der Prozessor 1 muß hier auch das richtige Signal in der richtigen
Form zum Sicherungselement 42 übertragen. Das heißt bei einem digitalen Signal, daß
keine Bitfehler auftreten dürfen.
[0031] Alternativ kann das Sicherungselement direkt über einen Datenausgang des Prozessors
1 angeschlossen sein, und die periodische Signalisierung geschieht dann über den Wechsel
zwischen logisch eins und logisch null.
[0032] Weiterhin ist es möglich, das Sicherungselement als ein Softwareprogramm auszuführen.
Da dieses Softwareprogramm unabhängig von den anderen Softwareprogrammen sein muß,
denn andernfalls würde ein Ausfall dieser Softwareprogramme auch das Sicherungselement
als Softwareprogramm in Mitleidenschaft ziehen, wird ein sogenanntes Multi-Tasking-Betriebssystem
auf dem Prozessor 1 implementiert, das es erlaubt, daß mehrere Softwareprogramme scheinbar
gleichzeitig parallel laufen. Erreicht wird dies, indem das Betriebsystem den unabhängigen
Softwareprogrammen einzelne Zeitschlitze zyklisch zuordnet. Ein Beispiel für ein solches
Multi-Tasking-Betriebssystem ist das bekannte UNIX-Betriebssystem.
[0033] Ein Softwareprogramm, das den Ablauf der Informationsverarbeitung in der Informationssäule
steuert, wird dann dem Softwareprogramm, das das Sicherungselement ist, periodisch
Daten versenden. Stimmen die Daten mit im Sicherungselement abgespeicherten Daten
überein, dann geschieht nichts, ergibt sich eine Differenz, dann löst das Sicherungselement
einen Neustart der Informationssäule aus.
[0034] Der Prozessor 1 ist weiterhin über den Bus 41 mit einem GPS-Empfänger 4 verbunden.
Der GPS (Global Positioning System)-Empfänger 4 liefert durch Auswertung der empfangenen
GPS-Daten eine Standortinformation für die Informationssäule zum Prozessor 1. Damit
ist es möglich, daß die Informationssäule ihren Standort ändert und diesen dann an
eine Zentrale über einen Sender 17 und einer Antenne 18 überträgt, wobei der Sender
17 an den Bus 41 angeschlossen ist. Der Prozessor 1 fordert, wenn ein mobiler Betrieb
der Informationssäule vorliegt, die Standortinformation des GPS-Empfänger 4 periodisch
an. Die Standortinformation ist wichtig für die Zentrale, denn die Zentrale sendet
die darzustellenden Informationen zu den Informationssäulen mittels DAB und die Zentrale
muß entscheiden, welche Informationen für welche Informationssäule wichtig sind. Zum
Beispiel bestimmt der Ort, an dem sich eine Informationssäule befindet, welche Fahrgastinformationen
angezeigt werden, also welche Züge von der nächsten Haltestelle abfahren.
[0035] Der Sender 17 erhält vom Prozessor 1, die Daten, die zu versenden sind. Der Prozessor
1 sendet mittels des Senders 17 und der an den Sender 17 angeschlossene Antenne 18
die Standortinformationen zu einer Zentrale ab. Weiterhin benutzt der Prozessor 1
den Sender 17 und die Antenne 18 zur Versendung von Notrufen. Solche Notrufe sind
in der Informationssäule fest abgespeichert, so daß der Prozessor 1 sie im Falle eines
Notfalls automatisch mittels des Senders 17 und der Antenne 18 versenden kann. Der
Sender 17 ist beispielsweise eine Sendestation nach dem bekannten GSM-Standard. Die
Daten, die vom Prozessor 1 zum Sender 17 kommen, werden moduliert, verstärkt und in
eine Sendefrequenz umgesetzt.
[0036] Über eine Eingabeeinrichtung 19, die z.B. eine Tastatur ist, gibt der Benutzer Eingaben
an die Informationssäule ab. Solche Eingaben betreffen z.B. einen Notruf. Die Eingabeeinrichtung
19 ist an den Bus 41 angeschlossen, so daß die Signale von der Eingabeeinrichtung
19 über den Bus 41 zum Prozessor 1 gelangen, der gemäß der Eingabe durch einen Benutzer
eine Aktion auslöst. Diese Aktionen umfassen z.B. die Darstellung von bestimmten Informationen
oder eben die Versendung eines Notrufs. Mit der Eingabeeinrichtung ist es weiterhin
möglich, die Informationssäule einzuschalten, so daß einem Benutzer Informationen
dargestellt werden.
[0037] Der Prozessor 1 ist weiterhin über den Bus 41 mit einer Signalverarbeitung 9 für
eine Kamera 20 verbunden, um die aufgenommenen Bilder auszuwerten. Die Signalverarbeitung
9 weist eine Software auf, mit der eine Bilderkennung möglich ist, wobei Merkmale
und/oder abgespeicherte Bilder von möglichen Gefahrenquellen in der Signalverarbeitung
9 enthalten sind, um durch einen Vergleich von einem mit der Kamera 20 aufgenommenen
Bild und einem abgespeicherten Bild eine Identifikation von den möglichen Gefahrenquellen
vorzunehmen. Die Kamera 20 mit ihrer Signalverarbeitung 9 versendet z.B. an den Prozessor
1 ein Signal, wenn die Kamera 20 eine Gefahrenquelle, z.B. Feuer, detektiert.
[0038] An den Bus 41 ist weiterhin eine Signalverarbeitung 5 angeschlossen, die die vom
Prozessor 1 kommenden Daten für die Darstellung 3, zum Beispiel ein Lautsprecher und
einen Monitor, aufbereitet.
[0039] Im übrigen wird der Rundfunkempfänger 6, 7 und 8 zur Erneuerung der Software der
Informationssäule benutzt. Dazu wird die neue Software in den MOT-Objekten zu den
Informationssäulen übertragen. Der DAB-Decoder 6 weist eine Decodierungssoftware auf,
mit der der DAB-Decoder 6 erkennt, daß die empfangenen Daten eine neue Software aufweisen,
und mit der der DAB-Decoder 6 die Daten, die die neue Software umfassen, decodieren
kann. In der Software, die auf dem DAB-Decoder 6 läuft, sind somit Entschlüsselungsdaten
vorhanden, so daß nur solche Daten korrekt entschlüsselt werden, die auch entsprechend
verschlüsselt wurden. Damit wird die Software der Informationssäule vor fremden Zugriff
und Manipulation geschützt.
[0040] In Figur 3 ist ein Blockschaltbild gezeigt, das einen Aufbau von einem Näherungsschalter
für die Informationssäule zeigt. Ein Sensor 30 detektiert, ob sich eine oder mehrere
Personen nähern. Dazu wird ein Infrarotsensor verwendet.
[0041] Ein Mensch strahlt Wärmeenergie aus, die im Infrarotbereich meßbar ist und die somit
mittels eines Infrarotsensors gemessen werden kann. Detektiert der Sensor 30 eine
ankommende Infrarotquelle, dann wird das Ausgangssignal des Sensors 30 mit einem vorgebenen
Wert verglichen, der in einem Speicher 32 abgelegt ist. Der vorgegebene Wert ist so
bemessen, daß ein eindeutiger Meßwert des Sensors 30 größer als der vorgegebene Wert
ist. Damit werden Meßwertfluktuationen des Sensors 30 eliminiert. Es wird damit also
die Empfindlichkeit des Sensors 30 reduziert, um geringe Meßwerte zu eliminieren.
[0042] Dieser Vergleich findet mittels eines Kornparator 31 statt. Ein Komparator ist ein
Schaltkreis, der einen Vergleich von zwei elektrischen Signalen durchführt und ein
entsprechendes Ausgangssignal liefert. Ein solches Ausgangssignal ist z. B. die Differenz
der beiden Signale oder ein festes Signal, dessen Größe von dem Vergleich der beiden
Eingangssignale abhängt.
[0043] Das Ausgangssignal des Komparators 31 führt zu einem Schalter 2, der, wenn das Ausgangssignal
eine bestimmte Größe hat, die Stromversorgung für die Informationsverarbeitung 33
der Informationssäule, die in Figur 1 gezeigt wurde, einschaltet. Der Schalter ist
ein Relais, also ein elektromechanischer Schalter, aber auch Leistungsschalter aus
der Halbleitertechnik, wie zum Beispiel ein Thyristor, werden eingesetzt.
[0044] Die Größe des Ausgangssignals des Komparators 31 ist nur dann groß genug, wenn der
Sensor 30 einen Meßwert liefert, der über dem im Speicher 32 abgelegtem Wert liegt.
Ist der Meßwert des Sensors 30 unter dem vorgegebenen Wert, der im Speicher 32 abgelegt
ist, dann weist das Ausgangssignal des Komparators 31 eine solche Größe auf, so daß
der Schalter 2 offen bleibt und die Informationsverarbeitung 33 stromlos bleibt. Der
Sensor 30, der Speicher 32, der Komparator 31 und der Schalter 2 werden immer von
der Stromversorgung 28 versorgt, so daß diese Elemente immer in Betrieb sind, damit
sich der Informationssäule nähernde Personen laufend detektiert werden.
[0045] Verlassen die Personen die Informationssäule, dann liefert der Sensor 30 keinen Meßwert
mehr, der über dem im Speicher 32 abgelegten Wert ist, und der Komparator 31 liefert
ein Ausgangssignal, so daß der Schalter 2 sich wieder öffnet und die Informationsverarbeitung
33 wieder stromlos wird. Um hier das sofortige Abschalten nach dem Verlassen der Personen
zu vemeiden, kann eine Zeitverzögerungsschaltung hinzugenommen werden, die bewirkt,
daß die Informationsverarbeitung 33 nach einer vorgegebenen Zeit nach Verlassen der
Personen abgeschaltet wird.
[0046] Alternativ zu einem Infrarotsensor kann ein kapazitiver Sensor verwendet werden.
Bei einem solchen kapazitiven Sensor wird zwischen dem Boden und einem isoliertem
Teil der Informationssäule eine Spannung angelegt, so daß ein elektrisches Feld an
der Informationssäule anliegt. Da hiermit getrennte Ladungen vorliegen, liegt eine
Kapazität vor, die von der Dielektrizitätskonstante zwischen Informationssäule und
Boden beeinflußt wird. Ohne Personen liegt die Dielektrizitätskonstante der Luft vor,
treten Personen hinzu, wird die Dielektrizitätskonstante geändert und damit die Kapazität.
Wird diese Kapazität in einen elektrischen Oszillator, also einen schwingungserzeugenden
Schaltkreis, integriert, wird aus der Frequenzänderung der Schwingungen, die der Oszillator
erzeugt, auf das Nähern oder Entfernen von Personen geschlossen. Das Blockschaltbild
in Figur 3 bleibt für diese Alternative, es ändert sich nur das physikalische Prinzip,
das der Sensor 30 benutzt.
[0047] In Figur 4 ist eine Energieversorgungseinrichtung, die mit der Informationssäule
verbunden ist, dargestellt. Ein Sonnenkollektor 12 wandelt empfangene Sonnenenergie
in elektrische Energie um. Der Strom geht über einen Schalter 15 zur Informationssäule
14 und permanent zu einem Akkumulator 13, so daß der Akkumulator 13 aufgeladen wird.
Ist der Akkumulator 13 aufgeladen, schaltet der Akkumulator 13 die Leitung vom Sonnenkollektor
12 ab, so daß keine Überladung auftritt. Dazu wird im Akkumulator 13 eine übliche
Ladeschaltung verwendet.
[0048] Gibt der Sonnenkollektor 12 aufgrund von fehlender Sonnenenergie keinen Strom mehr
ab, schaltet der Schalter 15 auf den Akkumulator 13, so daß der Akkumulator 13 in
dieser Zeit die Informationssäule 14 mit Strom versorgt. Der Schalter 2 befindet sich
hinter dem Schalter 15, so daß ein Näherungsschalter 40 immer mit Strom versorgt wird,
während eine Informationsverarbeitung 50 der Informationssäule nur dann mit Strom
versorgt werden, wenn der Näherungsschalter 40 die Stromversorgung zu der Informationsverarbeitung
50 der Informationssäule zuschaltet. Der Näherungschalter weist den Sensor 30, den
Speicher 32, den Komparator 31 und den Schalter 2 auf.
[0049] Solch eine Energieversorgungseinrichtung wird mit der Informationssäule vor allem
bei Haltestationen eingesetzt, wo kein Anschluß an das Stromversorgungsnetz vorhanden
ist, zum Beispiel bei Bushaltestellen auf dem Land. In Gebäuden oder an Haltestellen,
wo ein Anschluß zum Stromversorungsnetz vorhanden ist, wird die Informationssäule
an das Stromversorungsnetz angeschlossen.
1. Informationssäule zur Darstellung von Fahrgastinformationen, wobei die Informationssäule
einen Prozessor (1) aufweist, wobei die Informationssäule Mittel (3, 5) zur optischen
und/oder akustischen Ausgabe aufweist, wobei ein Benutzer mittels Bedienelementen
(19) der Informationssäule Informationen von der Informationssäule abruft, dadurch
gekennzeichnet, daß die Informationssäule einen Funkempfänger (6, 7, 8) zum Empfang
digitaler Funksignale aufweist, daß die Informationssäule mittels des Funkempfängers
(6, 7, 8) Informationen empfängt, daß die Informationssäule die Informationen mittels
des Prozessors (1) für die akustische und/oder optische Darstellung (3, 5) anpaßt
und daß die Informationssäule die Informationen mittels der Mittel zur akustischen
und/oder optischen Darstellung (3, 5) darstellt.
2. Informationssäule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Informationssäule
einen Sender (17) mit einer Antenne (18) aufweist, um einen Notruf zu versenden.
3. Informationssäule nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Informationssäule
ein Sicherungselement (42) aufweist, das bei einem Fehler in der Informationsverarbeitung
(33) in der Informationssäule einen Neustart der Informationsverarbeitung (33) verursacht.
4. Informationssäule nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Informationssäule
eine Näherungsschalter (40) aufweist, der die Informationsverarbeitung (33) der Informationssäule
einschaltet, wenn sich wenigstens eine Person nähert.
5. Informationssäule nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Näherungsschalter
(40) einen Sensor (30), einen Speicher (32), einen Komparator (31) und einen Schalter
(2) aufweist.
6. Informationssäule nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Informationssäule
die Information im HTML-Format anzeigt.
7. Informationssäule nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Informationssäule
die Informationen mittels des Rundfunkempfängers als MOT-Objekte (21) empfängt.
8. Informationssäule nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Informationssäule
die Informationen in Abhängigkeit von der Uhrzeit anzeigt.
9. Informationssäule nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Informationssäule
ihre Software durch Daten in den Funksignalen erneuert.
10. Informationssäule nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Informationssäule
eine Kamera (20) aufweist, die mittels einer Signalverarbeitung (9) zur Gefahrenüberwachung
dient.
11. Informationssäule nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Informationssäule
eine Ortungsvorrichtung (4) aufweist, um den Standort der Informationssäule zu ermitteln.
12. Informationssäule nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Informationssäule eine Energieversorgungseinrichtung aufweist.