[0001] Die Erfindung betrifft ein Absauggerät zum Absaugen verunreinigter Luft nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Ein derartiges Absauggerät ist aus der DE 31 26 690 C2 bekannt.
[0003] Bei diesem bekannten Absauggerät werden durch die Abdeckung der Ansaugfläche wesentlich
höhere Absaugströmungen erzielt, die wesentlich weiter in den eigentlichen Spritzraum
hineinreichen und so auch noch Verunreinigungspartikel oder Farbtröpfchen abfangen,
erfassen und mit hoher Geschwindigkeit abtransportieren können, wenn diese sich nur
noch in geringer Höhe über dem Boden befinden.
[0004] In vielen Fällen ist nun eine kombinierte Wand-Boden-Absaugung wünschenswert, insbesondere
auch um einen möglichen Rückprall von Spritznebel von der Abdeckhaube zu reduzieren.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Absauggerät der gattungsgemäßen
Art derart weiterzubilden, dass einerseits eine effektive Wand-Boden-Absaugung und
hierdurch eine deutliche Reduzierung eines Rückpralls des Spritznebels von der Abdeckhaube
erzielt wird.
[0006] Diese Aufgabe wird bei einem Absauggerät zum Absaugen verunreinigter Luft der eingangs
beschriebenen Art erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs
1 gelöst, mit dem entscheidenden Vorteil, dass sowohl eine Wand- als auch eine Boden-Absaugung
und hierdurch eine erhebliche Reduzierung eines möglichen Rückpralls von Spritznebel
von der Wand möglich ist. Dadurch, dass in der Abdeckhaube wenigstens eine weitere
Ansaugfläche mit einer weiteren geringfügig größer als die wenigstens eine weitere
Ansaugfläche ausgebildeten Abdeckhaube angeordnet ist, die wie die Abdeckhaube unter
Bildung von randseitigen Luftspalten vor der Ansaugfläche angeordnet ist und wobei
die gesamte Spritzfläche durch die Luftspalte wesentlich kleiner ist als die Ansaugfläche
wird auch im Bereich der Abdeckhaube ein Abtransport von Verunreinigungspartikeln,
Farbtröpfchen u.dgl. mit hoher Geschwindigkeit und daher nicht nur eine effektive
Boden- sondern auch eine effektive Wand-Absaugung erzielt. Insbesondere wird ein Rückprall
von Spritznebel an der Abdeckhaube deutlich reduziert.
[0007] Dabei verringert sowohl die Abdeckung als auch die wenigstens eine weitere Abdeckung
über der wenigstens einen weiteren Ansaugfläche genauso wie die Abdeckung über der
Gesamtansaugfläche nicht den Wirkungsgrad der Absaugung, sondern erhöht gezielt das
Einbeziehungsvermögen auch größerer Flächenbereiche vor dem Absauggerät sowohl im
Bodenbereich als auch im Wandbereich der Abdeckung in den wirksamen Abtransport. Fie
Erfindung ermöglicht mit anderen Worten ein wesentlich weiter sich in den Raum erstreckendes,
zungenartiges Ausgreifen der den Abtransport der Schutzpartikel bewirkenden Luftströmung
sowohl im Boden- als auch im Wandbereich, die auch gezielt einstellbar ist mit der
Folge, dass durch die hohen Luftströmungen an den Grenzschichten naturgemäß Turbulenzen
auftreten, die ein Hochwirbeln und Mitreissen der Partikel weiter begünstigen, im
Gegensatz zu den sich üblicherweise bei nur niedrigen Saugströmungen ausbildenden
laminaren Strömungsverhältnissen, die einen wirksamen Abtransport von Farbpartikeln
erschweren, da diese durch die laminaren Schichten sozusagen durchfallen können, ohne
konsequent mitgerissen zu werden.
[0008] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen der Erfindung möglich. Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht
vor, dass zwei weitere Ansaugflächen vorzugsweise symmetrisch angeordnet sind mit
zwei weiteren geringfügig größer als die beiden weiteren Ansaugflächen ausgebildeten
Abdeckhauben, die beide unter Bildung von randseitigen Luftspalten vor den beiden
weiteren Ansaugflächen angeordnet sind, wobei die Gesamtdurchtrittsflächen durch diese
Luftspalte wesentlich kleiner ist als die Ansaugfläche. Es versteht sich, dass diese
beiden Ansaugflächen nicht symmetrisch angeordnet sein müssen, sondern auf die Lackier-
und Spritzverhältnisse angepasst sein können. Darüber hinaus können auch mehr als
zwei derartige, durch Abdeckhauben abgedeckte Ansaugflächen vorgesehen sein.
[0009] Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass sowohl die Abdeckhaube als auch die
wenigstens eine weitere Abdeckhaube in der Höhe und Tiefe und damit gleichzeitig die
Breite der oberen und unteren Luftspalte mittels einer Einstellvorrichtung stufenlos
verstellbar sind. Auf diese Weise lassen sich die oberen und unteren Luftspalte und
als Folge davon die in diesen Bereichen angesaugte Luftmenge einstellen. Wenn beispielsweise
im Bereich des Bodens eine stärkere Luftabsaugung erfolgen soll, kann die Abdeckhaube
nach oben mittels der ihr zugeordneten Einstellvorrichtung verschoben werden, wodurch
der untere Luftspalt vergrößert wird.
[0010] Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass die Abstände der Abdeckhaube und
der wenigstens einen weiteren Abdeckhaube vor den jeweiligen Ansaugflächen durch verstellbare
Distanzelemente einstellbar sind. Auch durch diese Distanzelemente können die Luftspalte
vergrößert oder verkleinert werden.
[0011] Die Einstellvorrichtung und die Distanzelemente können Schrauben sein, die entweder
im Gehäuse oder an den Abdeckhauben in einem Gewinde gehalten werden und die, je nachdem,
wie weit sie heraus- oder hineingedreht sind, die Höhe und Tiefe bzw. den Abstand
der Abdeckhauben festlegen.
[0012] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die Abdeckhaube gegenüber
dem Gehäuse und die wenigstens eine weitere Abdeckhaube gegenüber der Abdeckhaube
auch seitlich verschiebbar sind. Hierdurch lassen sich die seitlichen Luftspalte und
als Folge davon die durch diese Luftspalte angesaugte Luftmenge einstellen. Eine weitere
vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass die Ansaugfläche geneigt ist. Auf diese
Weise lassen sich sehr günstige Strömungsverhältnisse erreichen.
[0013] Es hat sich dabei als besonders vorteilhaft herausgestellt, dass die Neigung der
Ansaugfläche gegenüber der Senkrechten zwischen 10 und 20° beträgt.
[0014] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung
sowie der zeichnerischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung.
[0015] In der Figur ist schematisch ein erfindungsgemäßes Absauggerät dargestellt.
[0016] Ein Absauggerät weist ein Gehäuse 1 und eine Abdeckhaube 2 auf. Hinter der Abdeckhaube
2 ist eine Ansaugfläche 3 angeordnet, die gleichzeitig die Frontseite des Gehäuses
1 bildet. Die Abdeckhaube 2 ist so vor der Ansaugfläche 3 angeordnet, dass sie diese
weitgehend überdeckt. Dabei sind die Ränder 4 der Abdeckhaube 2 so ausgebildet, dass
die Ansaugfläche 3 seitlich und oben abgedeckt ist. Zwischen den seitlichen Rändern
4, die das Gehäuse 1 seitlich geringfügig überdecken, existieren Luftspalte 5.
[0017] Im Bereich des oberen Randes 4 sowie im Bereich des unteren Randes existieren zwischen
dem Gehäuse 1 und der Abdeckhaube 2 Luftspalte 7 bzw. 8. Zum Einstellen des unteren
Luftspaltes 8 kann im Bereich des oberen Randes 4 eine Einstellvorrichtung 9 vorgesehen
sein. Sie kann beispielsweise aus Schrauben bestehen, welche die Abdeckhaube 2 gegenüber
dem Gehäuse 1 abstützen. Durch Hereindrehen oder Herausdrehen dieser Schrauben in
das Gehäuse wird ein Absenken oder Anheben der Abdeckhaube 2 ermöglicht. Auf diese
Weise werden der untere Luftspalt 8 und der obere Luftspalt 7 verändert. Zur Veränderung
der Luftspalte und damit zur Einstellung der an den verschiedenen Luftspalten angesaugten
Luftmenge ist weiterhin vorgesehen, die Abdeckhaube 2 durch Distanzelemente 10 zu
verstellen. Diese Distanzelemente 10 können ebenfalls als Schraube ausgebildet sein,
die beispielsweise in einem in der Abdeckhaube 2 befindlichen Gewinde geführt sind.
Durch Hineindrehen der Distanzelemente 10, die vorzugsweise im Bereich des unteren
Randes der Abdeckhaube 2 angeordnet sind, kann sich die Abdeckhaube 2 unten vom Gehäuse
1 abheben. Durch weites Abheben kann somit ein unterer breiter Luftspalt 8 erzielt
werden.
[0018] In der Abdeckhaube 2 sind symmetrisch zwei weitere Öffnungen 30, 40 angeordnet, die
ihrerseits von Abdeckhauben 32, 42 abgedeckt sind. Diese weiteren Abdeckhauben 32,
42 sind wie die Abdeckhaube 2 durch Distanzelemente 33, 43 von den weiteren Ansaugöffnungen
30, 40 abhebbar. Die Verstellung erfolgt dabei individuell und kann auf Lackier- und
Spritzerfordernisse angepasst werden. In der Figur sind durch Pfeile die Strömungsrichtungen
schematisch dargestellt. Wie in der Figur gezeigt ist, kann von allen Seiten eine
verteilte Luftansaugung erfolgen. Insbesondere kann auch Luft aus dem Bereich neben
und hinter dem Gehäuse 1 angesaugt werden. Eine verstärkte Ansaugung der Luft beispielsweise
im Bodenbereich kann durch eine Vergrößerung des unteren Luftspalts 8 erreicht werden.
[0019] Durch die weiteren Öffnungen 30, 40, die durch weitere Abdeckhauben 32, 42 abgedeckt
sind, wird darüber hinaus eine sehr vorteilhafte Luftabsaugung im Bereich der Abdeckhaube
2 erzielt. Dabei sind die weiteren Ansaugöffnungen 30 bzw. 40 und die weiteren Abdeckhauben
32 bzw. 42 vorzugsweise in einer Höhe auf der Abdeckhaube 2 angeordnet, die für das
Lackieren eines Gegenstands besonders vorteilhaft sind. Da die Abdeckhaube 2 leicht
montierbar und demontierbar ist, können Abdeckhauben gegen andere ausgetauscht werden,
die hinsichtlich der Anzahl und Anordnung der weiteren Ansaugöffnungen und der ihnen
zugeordneten weiteren Abdeckhauben differieren.
1. Absauggerät zum Absaugen verunreinigter Luft mit einer in einem Gehäuse angeordneten
Absaugeinrichtung, wobei das Gehäuse zum Absaugen der verunreinigten Luft wenigstens
an einer Seite eine Ansaugfläche hat und wobei eine geringfügig größer als die Ansaugfläche
(3) ausgebildete Abdeckhaube (2) unter Bildung von randseitigen Luftspalten (5, 7,
8) vor der Ansaugfläche angeordnet ist, und wobei die Gesamtdurchtrittsfläche durch
die Luftspalte (5, 7, 8) wesentlich kleiner ist als die Ansaugfläche (3), dadurch
gekennzeichnet, dass in der Abdeckhaube (2) wenigstens eine weitere Ansaugfläche (30,
40) mit einer ihr zugeordneten weiteren geringfügig größer als die wenigstens eine
Ansaugfläche (30, 40) ausgebildeten Abdeckhaube (32, 42) vorgesehen ist, die unter
Bildung von randseitigen Luftspalten vor der wenigstens einen weiteren Ansaugfläche
(30, 40) angeordnet ist, wobei die Gesamtdurchtrittsfläche durch die Luftspalte wesentlich
kleiner ist als die wenigstens eine weitere Ansaugfläche (30, 40).
2. Absauggerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei weitere Ansaugflächen
(30, 40) vorzugsweise symmetrisch in der Abdeckhaube (2) angeordnet sind mit zwei
ihnen zugeordneten weiteren, geringfügig größer als die beiden Ansaugflächen (30,
40) ausgebildeten Abdeckhauben (32, 42), die unter Bildung von randseitigen Luftspalten
vor der Ansaugfläche angeordnet sind, wobei die Gesamtdurchtrittsflächen durch die
Luftspalte wesentlich kleiner sind als die Ansaugflächen.
3. Absauggerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckhaube (2)
sowie die weiteren Abdeckhauben (32, 42) verstellbar sind.
4. Absauggerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand
der Abdeckhaube (2) von der Ansaugfläche (3) sowie der Abstand der wenigstens einen
weiteren Abdeckhaube (32, 42) von der wenigstens einen weiteren Ansaugfläche (30,
40) durch verstellbare Distanzelemente (10; 33, 43) einstellbar sind.
5. Absauggerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckhaube
(2) gegenüber dem Gehäuse (1) seitlich verschiebbar ist.
6. Absauggerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens
eine weitere Abdeckhaube (32, 42) gegenüber der Abdeckhaube (2) seitlich verschiebbar
ist.
7. Absauggerät nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an jeder
Seite der Abdeckhaube (2) ein Distanzelement (10) vorgesehen ist, mit dem an jeder
Seite der Abdeckhaube (2) der Abstand zwischen Abdeckhaube (2) und Ansaugfläche (3)
des Gehäuses (1) individuell einstellbar ist.
8. Absauggerät nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass an jeder
Seite der wenigstens einen weiteren Abdeckhaube (32, 42) ein Distanzelement (33, 43)
vorgesehen ist, mit dem an jeder Seite der wenigstens einen weiteren Abdeckhaube (32,
42) der Abstand zwischen der wenigstens einen weiteren Abdeckhaube (32, 42) und der
Ansaugfläche (30, 40) individuell einstellbar ist.
9. Absauggerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansaugfläche (3) geneigt
ist.
10. Absauggerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Neigung der Ansaugfläche
(3) gegenüber der Senkrechten zwischen 10 und 20° beträgt.