[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verriegelung einer antreibbaren Schiebetür
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1, die zumindest einen verfahrbaren Schiebeflügel
und ein schwenkbares Verriegelungselement aufweist, welches in seiner geschlossenen
Stellung mit einem ersten Ende einen Verriegelungsbolzen hintergreift.
[0002] Verriegelungen für Schiebetüren sind deshalb notwendig, damit Türen dieser Gattung
ohne zusätzliches Schloß in der geschlossenen Stellung auch sicher verriegelt sind,
damit diese nicht, beispielsweise nach Dienstschluß in einem Gebäude, gewaltsam geöffnet
werden können. Es sind Verriegelungen bekannt geworden, die jedoch alle über einen
zusätzlichen Antrieb, sei es ein Elektromagnet oder Motor betätigt werden müssen.
Um elektrisch betätigte Verriegelungen zu betreiben, bedarf es zusätzlicher Schalter
bzw. Sensoren oder Indikatoren, die einer nachgeschalteten Steuerung signalisieren,
daß die Schiebeflügel sich in der Schließlage befinden. Anlagen, die derart ausgerüstet
sind, sind vergleichsweise sehr teuer und darüber hinaus unterliegen die betätigten
Teile einem Verschleiß und sie verursachen auch starke Geräusche. Ferner ist die Funktion
einer elektrischen Verriegelung im stromlosen Zustand nicht gewährleistet, weil die
Türflügel geöffnet werden können.
[0003] In den technischen Maßblättern der Firma ELDOR-Türautomatik GmbH ist eine elektromagnetische
Verriegelung dargestellt, die durch die Ansteuerung über ein Relais aktiviert werden
kann. Durch eine solche Verriegelung ist sichergestellt, daß die beiden Schiebeflügel
einer elektrohydraulischen Antriebseinheit für Schiebetüren sicher verriegelt werden
können.
[0004] Bei den elektromechanischen Antrieben, welche in den Datenblättern für automatische
Schiebetürantriebe DORMA ES 55/60/70 dargestellt sind, handelt es sich ebenfalls um
elektromechanische Verriegelungen, die durch entsprechende elektronische Steuerungen
gesteuert werden.
[0005] Diese bekannten Verriegelungen für Schiebetüren haben den Nachteil, daß aufwendige
Bauteile montiert werden müssen, die einer zusätzlichen Energieversorgung bedürfen
und eine Geräuschbildung verursachen.
[0006] Um diese Probleme zu vermeiden, schlägt die DE 44 15 708 C1 eine mechanische Verriegelung
vor, die durch einen Antriebsriemen, mit welchem einzelne Schiebeflügel verfahren
werden, gesteuert wird. Dies geschieht dadurch, daß auf den umlaufenden Zahnriemen
ein Mitnahmestück kraft- und formschlüssig mit diesem verbunden wird, welches gleichzeitig
über ein Führungselement an dem zu bewegenden Laufwagen befestigt ist. Zudem befindet
sich an dem Mitnahmestück ein Mitnehmer, der mit einem hakenförmigen Verriegelungshaken
zusammenarbeitet. Dieser Mitnehmer fährt über eine Auslösekurve und hebt dadurch den
drehgelagerten Verriegelungshaken aus der Verriegelungsstellung heraus. Verriegelt
wird der Haken über einen andererseits an dem gegenläufig verfahrenen Schiebeflügel,
so daß beim Zusammentreffen beider Schiebeflügel eine Verriegelung dieser dadurch
erreicht wird, daß mittels einer Einlaufvorrichtung des Mitnahmestücks und damit der
oben gelegene Trum des Antriebsriemens nach unten gedrückt und so eine Verschwenkung
des Verriegelungshakens durchgeführt wird. Zwischen beiden Enden der Laufwagen befindet
sich ein am Kämpfer befestigter Anschlag, der sicherstellt, daß trotz Verriegelung
nicht beide Flügel aus der Schließlage herausgerückt werden können. Beim Öffnen der
Schiebeflügel wird der Antriebsmotor gestartet und dieser zieht an dem Antriebsriemen.
Aufgrund der Gestaltung des Mitnahmestückes, welches eine winkelförmige Ausnehmung
beinhaltet, in der ein Mitnehmerstift geführt wird, macht der Antriebsriemen quasi
eine Leerfahrt und erreicht dadurch, daß der Verriegelungshaken aus seiner Verriegelungsstellung
herausgedrückt wird. Nachdem der Verriegelungshaken die Verriegelung mit dem zweiten
Schiebeflügel freigegeben hat, kann die Mitnahme des Laufwagens problemlos erfolgen.
Obgleich dieses Lösungsprinzip der DE 44 15 708 C1 sehr gut funktioniert und im Verhältnis
zu den zuvor aufgeführten Verriegelungsmechanismen einfach ausgestaltet ist, sind
dennoch eine erhebliche Anzahl von Bauteilen erforderlich.
[0007] Die Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine weiter vereinfachte und noch preisgünstigere
Verriegelung zu schaffen, ohne daß aufwendige Bauteile montiert werden müssen, die
auch durch einen Hilfsantrieb betätigt werden kann.
[0008] Gelöst wird die Aufgabe bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung zur Verriegelung dadurch,
daß das zweite Ende des schwenkbaren Verriegelungselementes mit dem Schiebeflügel
in Kontakt gelangen kann, so daß ein Öffnen bzw. Schließen des Verriegelungselementes
ein Verfahren des Schiebeflügels in dessen geöffnete bzw. geschlossene Stellung bewirkt.
[0009] Die Unteransprüche geben eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Gedankens
wieder.
[0010] Dadurch, daß das Verriegelungselement ohne zusätzliche Bauteile eine Übertragung
der Öffnungs- bzw. Schließbewegung auf den Schiebeflügel bedingt, wird eine besonders
einfache Ausgestaltungsform erzielt, welche neben einer Kostensenkung auch zu einer
einfachen Montage als auch Wartung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Verriegelung
nebst Schiebetür führt. Zusätzlich kann die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Verriegelung
aber auch in Form eines Nachrüstsatzes die bisher üblichen, aufwendigen Verriegelungsvorrichtungen
ersetzen und somit zumindest für die Zukunft die Wartungskosten dieser Schiebetüren
mit Verriegelungsvorrichtung reduzieren.
[0011] Vorzugsweise ist bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Verriegelung nebst Schiebetür
der Schiebeflügel über einen Antriebsriemen verfahrbar, wodurch auf ein bekanntes
Antriebsmittel zurückgegriffen werden kann.
[0012] Entsprechend einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist
am Antriebsriemen ein Verbindungsstück befestigt, welches derart mit dem zweiten Ende
des Verriegelungselementes zusammenwirkt, daß ein Antreiben des Antriebsriemens in
Öffnungs- bzw. Schließstellung des Schiebeflügels ein Verschwenken des Verriegelungselementes
in dessen Öffnungs- bzw. Schließstellung bewirkt. Hierdurch wird ohne zusätzliche
Bauteile in einfacher Form sichergestellt, daß das Verriegelungselement je nach Antriebsrichtung
des Antriebsriemens, d.h. in die Öffnungs- oder Schließstellung, die richtige Stellung
einnimmt.
[0013] Um sowohl eine direkte Übertragung der Bewegung des Antriebsriemens vom Verriegelungselement
auf den Schiebeflügel als auch die korrekte Stellung des Verriegelungselementes bei
der entsprechenden Bewegung zu erzielen, sind am Schiebeflügel zwei Anschläge im Abstand
angeordnet, die mit dem zweiten Ende des Verriegelungselementes zusammenwirken, so
daß die Bewegung des Antriebsriemens über das Verbindungsstück auf das zweite Ende
des Verriegelungselementes und weiter auf eine der beiden Anschläge des Schiebeflügels
übertragbar ist.
[0014] Hierbei ist es vorteilhaft, wenn das Verriegelungselement als im wesentlichen rechtwinkliger
Verriegelungshebel ausgebildet ist, dessen Scheitelpunkt drehbar am Schiebeflügel
gelagert ist. Hierdurch wird der Einsatz eines einfachen und kostengünstigen Verriegelungshebels
ermöglicht, der andererseits aufgrund seiner Hebelarmverhältnisse auch eine geringe
Kraftaufbringung in geeigneter Form übertragen kann.
[0015] Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist am Schiebeflügel
ein Führungshebel drehbar gelagert, welcher mit einem Abweiser zusammenwirkt, so daß
das Verriegelungselement in sicherer Form in die Schließstellung geführt wird. Dieser
Führungshebel stellt in Verbindung mit einem Abweiser daher sicher, daß das Verriegelungselement
auch bei größeren Herstellungs- und Montagetoleranzen dennoch ein sicheres Einrasten
des Verriegelungselementes in den Verriegelungsbolzen gewährleistet, d.h. kein ungewolltes
Verhaken während des Schließvorganges zwischen diesen beiden Bauteilen auftritt, so
daß eine Öffnungsbewegung des Schiebeflügels nicht mehr möglich ist.
[0016] Hierbei ist der Führungshebel vorzugsweise mit einer Kulisse ausgebildet, in welche
ein Bolzen des Verriegelungselementes eingreift, oder mit anderen Worten, welche eine
adäquate Führung des Verriegelungselementes über den Bolzen in der Kulisse während
des Schließ- bzw. Öffnungsvorganges bedingt.
[0017] Als weiterhin bevorzugt hat sich in diesem Zusammenhang herauskristallisiert, den
Führungshebel an seinem dem Abweiser zugewandten Ende mit einer Anlaufschräge auszubilden.
[0018] Da die Vorrichtung zur Verriegelung einer antreibbaren Schiebetür auch oftmals bei
Flucht- und Rettungstüren eingesetzt werden, sollten diese Vorrichtungen auch bei
Energieausfall durch manuelle Betätigung oder durch einen Hilfsantrieb funktionieren.
Bei der obengenannten Druckschrift ist dies jedoch nicht möglich, da die Verfahrbarkeit
des Schiebeflügels als auch die Betätigung der Verriegelungsvorrichtung durch den
Motor betriebenen Antriebsriemen erfolgt. Um dieses Problem zu überwinden, weist die
erfindunsgemäße Vorrichtung zur Verriegelung einen Hilfsantrieb auf. Hierdurch kann
die erfindungsgemäße Verriegelungsvorrichtung sowohl mit einer schaltbaren Kupplung
als auch ohne Kupplung und des Hilfsantriebs und einem damit einhergehenden Verfahren
des Antriebsriemens geöffnet und anschließend der Schiebeflügel in seine geöffnete
Stellung verfahren werden.
[0019] In diesem Zusammenhang hat es sich als vorteilhaft herauskristallisiert, den Hilfsantrieb
als Feder oder Gummiseil auszubilden, welche den Schiebeflügel in seine geöffnete
Stellung vorspannen.
[0020] Die Erfindung wird anhand eines schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels wiedergegeben.
Es zeigt:
Fig. 1 Verriegelung im Eingriff,
Fig. 2 gelöste Verriegelung,
Fig. 3 gelöste Verriegelung,
Fig. 4 die Bauteile der Verriegelung bei einem Verfahren des Schiebeflügels in die
geschlossene Stellung.
[0021] In Fig. 1 ist die geschlossene Stellung der erfindungsgemäßen Verriegelung bzw. Verriegelungsvorrichtung
dargestellt. Hierbei befinden sich die beiden Schiebeflügel 1, 2 in Anlage aneinander.
In Fig. 1 ist der linke Schiebeflügel 1 mit einem Antriebsriemen 4 über ein Verbindungsstück
14 indirekt verbunden. Obgleich nicht dargestellt, ist auch der rechte Schiebeflügel
2 über ein Verbindungsstück mit dem endlosen Antriebsriemen 4 verbunden, so daß sich
je nach Antriebsrichtung des Antriebsriemens 4 die beiden Schiebeflügel voneinander
weg bzw. aufeinander zu bewegen.
[0022] Der Schiebeflügel 1 weist zwei im Abstand voneinander angeordnete Anschläge 5, 6
auf, zwischen welchen ein Ende des Hebelarms 10 des Verriegelungshebels 7 gelagert
ist. Der Hebelarm 7 ist wiederum durch einen mit dem Schiebeflügel 1 fest verbundenen
Bolzen 9 schwenkbar relativ zum Schiebeflügel 1 gelagert. Hierbei befindet sich der
Bolzen 9 im wesentlichen im Scheitelpunkt des im wesentlichen rechtwinkligen Verriegelungshebels
7.
[0023] Der zweite Hebelarm 8 des Verriegelungshebels 7 ist in seinem Endbereich mit einer
Ausnehmung 16 ausgebildet, welche in der verriegelten Stellung der Verriegelungsvorrichtung
in einen Verriegelungsbolzen 18 einrastet, der am zweiten Schiebeflügel 2 befestigt
ist. Ferner ist der zweite Hebelarm 8 an seinem Ende mit einer Anlaufschräge 17 ausgebildet,
die als Führungsfläche für den Verhakungsbolzen 18 während des Schließvorganges dient,
wie später noch beschrieben wird.
[0024] Der erste Hebelarm 10 des Verriegelungshebels 7 ist in Fig. 1 ferner mit einem Kulissenbolzen
13 ausgebildet, der mit einer Kulisse 12 eines Hebels 19 zusammenwirkt. Der Hebel
19 ist wiederum über einen Bolzen als Drehpunkt 11 am ersten Schiebeflügel 1 drehbar
gelagert. Zusätzlich weist der Hebel 19 an seiner dem zweiten Schiebeflügel 2 zugewandten
Ende eine Anlaufschräge 20 auf, die während des Schließvorganges zwischen dem ersten
und zweiten Schiebeflügel 1, 2 mit einem Abweiser 3 zusammenwirkt, welcher am zweiten
Schiebeflügel 2 befestigt ist. Der Abweiser 3 weist hierbei an seinem in Fig. 1 unterem
Ende eine Abrundung 15 auf.
[0025] Im folgenden wird anhand der Fig. 1 bis 3 die Funktionsweise der obengenannten Bauteile
während des Öffnungsvorganges der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung sowie
der beiden Schiebeflügel beschrieben.
[0026] Ausgehend von Fig. 1, in welcher sich die Schiebeflügel 1, 2 als auch die erfindungsgemäße
Verriegelung in ihrer geschlossenen Position befinden, wird nunmehr der Antriebsriemen
4 in den Fig. 1 bis 3 in die Öffnungsrichtung 21 angetrieben. Hierdurch gelangt das
am Antriebsriemen 4 befestigte Verbindungsstück 14 mit seinem rechten Seitenbereich
mit dem Hebelarm 10 in Kontakt, obgleich nicht dargestellt, und verschwenkt während
einer weiteren Bewegung in den Fig. 1 bis 3 den Hebel 7 um den Bolzen bzw. Drehpunkt
9 nach links, so daß die Ausnehmung 16 des Hebelarms 8 sowie der Verriegelungsbolzen
18 außer Eingriff gelangen. Bei einer weiteren Bewegung des Antriebsriemens 8 in die
Öffnungsrichtung 21 verschiebt sich auch der Kulissenbolzen 13 im horizontalen Schenkel
der Fig. 1 und 2 der Kulisse 12 nach links und der Hebelarm 10 gelangt mit dem Anschlag
6 des Schiebeflügels 1 in Kontakt. Durch den Kontakt zwischen Hebelarm 10 und Anschlag
6 des Schiebeflügels 1 einerseits als auch des Verbindungsstückes 14 und des Hebels
10 andererseits wird durch ein weiteres Verfahren des Antriebsriemens 4, etwa durch
einen Motorantrieb, der Schiebeflügel 1 in den Fig. 1 bis 3 nach links in dessen Öffnungsrichtung
bewegt. Obgleich nicht dargestellt, wird natürlich im Umkehrschluß auch der Schiebeflügel
2 durch dessen Verbindung mit dem endlosen Antriebsriemen 4 in den Fig. 1 bis 3 nach
rechts in dessen Öffnungsstellung bewegt.
[0027] Wie in Fig. 3 erkennbar, gleitet bei einem weiteren Auseinanderfahren der beiden
Schiebeflügel 1, 2 die Anlaufschräge 20 des Hebels 19 entlang dem Abweiser 3 in Fig.
3 nach unten und führt somit eine Schwenkbewegung um den Drehpunkt 11 aus. Hierbei
wird diese Schwenkbewegung in Fig. 3 nach unten durch das Zusammenwirken zwischen
Kulissenbolzen 13 und dem im wesentlichen senkrechten Schenkel der Kulisse 12 begrenzt.
[0028] Fig. 3 stellt somit die Endstellung der Bauteile der erfindungsgemäßen Verriegelung
bzw. Verriegelungsvorrichtung beim Öffnungsvorgang dar.
[0029] In Fig. 4 ist noch die Stellung der Bauteile der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung
während der Bewegung des Antriebsriemens 4 in die Schließstellung 22 dargestellt.
Hierbei wurde im Gegensatz zu Fig. 3 der Verriegelungshebel 7 um den Drehpunkt 9 durch
das Zusammenwirken mit dem Verbindungsstück 14 nach rechts verschwenkt und gelangt
während des Schließvorganges mit dem Anschlag 5 des Schiebeflügels 1 in Kontakt. Bei
einem weiteren Antrieb des Antriebsriemens 4 in die Schließstellung der beiden Schiebeflügel
1 und der erfindungsgemäßen Verriegelungsvorrichtung gelangen zuerst die Anlaufschräge
20 des Hebels 19 sowie der Abweiser 3 in Kontakt. Hierdurch wird wiederum der Hebel
19 von seiner nach unten geneigten Position in Fig. 4 in eine in etwa horizontale
Position während der Schließstellung - siehe Fig. 1 - bewegt. Durch diese Schwenkbewegung
des Hebels 19 wird natürlich auch durch das Zusammenwirken zwischen Kulissenbolzen
13 des Verriegelungshebels 7 mit der Kulisse 12 des Hebels 19 eine leichte Schwenkbewegung
des Verriegelungshebels 7 um den Drehpunkt 9 bewirkt, so daß bei einem weiteren Zusammenfahren
der Schiebeflügel 1 und 2 die Anlaufschräge 17 mit dem Verhakungsbolzen 18 in Kontakt
gelangen und schließlich der Verhakungsbolzen 18 in die Ausnehmung 16 des Verriegelungshebels
7 einrastet.
[0030] Obgleich nicht dargestellt, können sowohl beide Schiebeflügel 1, 2 als auch nur ein
Schiebeflügel mit einem Hilfsantrieb ausgebildet werden, so daß bei einem Notfall,
etwa einem Brand, und einem damit einhergehenden Stromausfall dennoch die Schiebeflügel
in ihre geöffnete Position verfahrbar sind. Als Hilfsantrieb hat sich als besonders
vorteilhaft eine Feder oder ein Gummiseil herausgestellt, welche die Schiebeflügel
in ihre Öffnungsstellung vorspannen. Fällt nunmehr die Stromversorgung aus, so kann
durch die Vorspannungskraft einer Feder oder eines Gummiseils die Schiebeflügel 1,
2 nebst erfindungsgemäßer Verriegelungsvorrichtung geöffnet werden.
[0031] Das Aufbringen einer Vorspannungskraft bedingt aber noch einen weiteren Vorteil auch
bei Betrieb des erfindungsgemäßen Systems mit Antriebsriemen 4 und zugeordnetem Antriebsmotor.
Denn durch die der Schließrichtung 21 entgegenwirkende Vorspannungskraft einer als
Hilfsantrieb wirkenden Feder oder eines Gummiseils führt bei Anfahrt der Antriebsriemen
4 quasi über eine gewisse Wegstrecke eine Leerfahrt aus. Hierdurch verbleiben zwar
die Schiebeflügel 1 und 2 noch in ihrer Schließstellung, geht man von der Verriegelungsposition
gemäß Fig. 1 aus. Jedoch wird während dieser Leerfahrt des Antriebsriemens 4 bereits
der Verriegelungshebel 7 von seiner geschlossenen Stellung in die geöffnete Stellung
verschwenkt, so daß sich die beiden Schiebeflügel 1, 2 bei Übertragung der Öffnungsbewegung
vom Antriebsriemen 4 auf die Schiebeflügel 1, 2 unmittelbar öffnen können, ohne daß
ein Verhaken zwischen der Ausnehmung 16 und dem Verriegelungsbolzen 18 auftritt. Hierbei
wird somit die Elastizität des Antriebsriemens 4 ausgenutzt.
[0032] Neben der vorgeschriebenen Anwendung bei einer zweiflügeligen Tür ist es auch möglich,
das erfindungsgemäße System bei einflügeligen Türen einzusetzen. Hierbei müssen lediglich
der Verriegelungsbolzen 18 sowie der Abweiser 3 an einem ortsfesten dem Schiebeflügel
1 zugewandten Bauteil befestigt werden.
Bezugszeichen
[0033]
- 1
- Schiebeflügel
- 2
- Schiebeflügel
- 3
- Abweiser
- 4
- Antriebsriemen
- 5
- Anschlag
- 6
- Anschlag
- 7
- Verriegelungshebel
- 8
- Hebelarm
- 9
- Drehpunkt bzw. Bolzen
- 10
- Hebelarm
- 11
- Drehpunkt bzw. Bolzen
- 12
- Kulisse
- 13
- Kulissenbolzen
- 14
- Verbindungsstück
- 15
- Abrundung
- 16
- Ausnehmung
- 17
- Anlaufschräge
- 18
- Verhakungsbolzen
- 19
- Hebel
- 20
- Anlaufschräge
- 21
- Betätigungsrichtung "offen"
- 22
- Betätigungsrichtung "zu"
1. Vorrichtung zur Verriegelung einer antreibbaren Schiebetür:
- mit zumindest einem über einen Antriebsriemen (4)
- verfahrbaren Schiebeflügel (1);
und
- mit einem schwenkbaren Verriegelungselement (7),
- welches in seiner geschlossenen Stellung mit einem ersten Ende (8) einen Verhakungsbolzen
(18) hintergreift;
dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Ende (10) des schwenkbaren Verriegelungselementes (7) mit den Schiebeflügeln
(1, 2) in Kontakt gelangen kann, so daß durch Öffnen bzw. Schließen des Verriegelungselementes
(7) der Schiebeflügel (1) in seine geöffnete bzw. geschlossene Stellung verfahrbar
ist, wobei im Antriebsriemen (4) ein Verbindungsstück (14) befestigt ist, welches
derart mit dem zweiten Ende (10) des Verriegelungselementes (7) zusammenwirkt, daß
durch Antreiben des Antriebsriemens (4) in Öffnungs- bzw. Schließstellung des Schiebeflügels
(1) das Verriegelungselement (7) in seine Öffnungs- bzw. Schließstellung verschwenkbar
ist.
2. Vorrichtung zur Verriegelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Schiebeflügel
(1) zwei Anschläge (5, 6) im Abstand angeordnet sind, die mit dem zweiten Ende (10)
des Verriegelungselementes (7) zusammenwirken, so daß die Bewegung des Antriebsriemens
(4) über das Verbindungsstück (14) auf das zweite Ende (10) des Verriegelungselementes
(7) und weiter auf einen der beiden Anschläge (5, 6) des Schiebeflügels (1) übertragbar
ist.
3. Vorrichtung zur Verriegelung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Verriegelungselement (7) als im wesentlichen rechtwinkliger Verriegelungshebel ausgebildet
ist, dessen Scheitelpunkt drehbar am Schiebeflügel (1) gelagert ist.
4. Vorrichtung zur Verriegelung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß am Schiebeflügel (1) ein Führungshebel (19) drehbar gelagert ist, welcher mit
einem Abweiser (3) zusammenwirkt, so daß das Verriegelungselement (7) in sicherer
Form in die Schließstellung geführt wird.
5. Vorrichtung zur Verriegelung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungshebel
(19) mit einer Kulisse (12) ausgebildet ist, in welche ein Bolzen (13) des Verriegelungselementes
(7) eingreift.
6. Vorrichtung zur Verriegelung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Führungshebel (19) an seinem dem Abweiser (3) zugewandten Ende mit einer Anlaufschräge
(20) ausgebildet ist.
7. Vorrichtung zur Verriegelung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schiebeflügel (1, 2) einen Hilfsantrieb aufweisen.
8. Vorrichtung zur Verriegelung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsantrieb
als Feder oder Gummiseil ausgebildet ist, welche die Schiebeflügel (1, 2) in seine
geöffnete Stellung vorspannt.