[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Toilettenmuschel mit entlang der Wandung in einem
gesonderten Ring gehaltenen Spülwassereinläufen zum Wegspülen des Inhaltes, und einer
Muschelwand, die als eigener Teil in einem äußeren Tragteil eingesetzt ist.
[0002] Bei einer aus der DE 43 19 304 Cl bekannten Toilettenmuschel dieser Art wird das
Spülwasser durch einen Düsenring zugeführt, dessen Düsen lotrecht gerichtet sind.
Insbesondere durch den gemeinsamen Düsenring wird die Intensität der Spülwirkung der
einzelnen Düsen verschieden sein.
[0003] Die Erfindung hat es sich zum Ziel gesetzt, eine gleichmäßige und gegenüber bekannten
Einrichtungen weitgehend verbesserte Spülwirkung zu erzielen. Dies wird dadurch erreicht,
daß die Strahlrichtung der Spülwassereinläufe in an sich bekannter Weise in Umfangsrichtung
schräg zur Muschelwand geneigt ist, und daß jedem Spülwassereinlauf eine gesonderte
Zuleitung zugeordnet ist.
[0004] Schräg zur Muschelwand gerichtete Spülwassereinläufe sind aus der US 4 559 650 bekannt,
jedoch in einem anderen Zusammenhang.
[0005] Weiters wird vorgeschlagen, daß die einzelnen Zuleitungen zu den Spülwassereinläufen
gleich lang sind und von einem gemeinsamen Verteiler ausgehen. Dadurch wird die Spülwirkung
weiter vergleichmäßigt, da die Widerstände in den Zuleitungen gleich sind. Die Länge
der Zuleitungen gleich zu halten ist ohne weiteres möglich, da die Zuleitungen in
dem Raum zwischen der Muschelwand und dem Tragteil untergebracht werden können. Besonders
einfach ist dies, wenn die Zuleitungen zu den als Röhrchen ausgebildeten Spülwassereinläufen
als Schläuche ausgebildet sind.
[0006] Die gegenüber der Unterseite des Ringes versenkt angeordneten Enden der Röhrchen
sind zweckmäßig oval geformt.
[0007] Nachstehend ist die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles
näher beschrieben, ohne auf dieses Beispiel beschränkt zu sein. Dabei zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Toilettenmuschel;
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie A-A in Fig. 1;
Fig. 3 eine Untersicht des Ringes, wobei die zu den Spülwassereinläufen führenden
Röhrchen einer Seite strichliert eingetragen sind.
[0008] Gemäß den Zeichnungen ist in einem Tragteil 13, der bei 7 am Boden befestigt ist,
über eine Auflage 5 eine Muschelwand 12 eingesetzt. Darauf ist ein Ring 11 mit den
erforderlichen Öffnungen für die eingebauten Spülwassereinläufe 2 befestigt.
[0009] Diese Teile können aus Keramik, Metall oder auch Kunststoff, z.B. Polyester gefertigt
sein.
[0010] Die Muschelwand 12 besitzt eine ovale Trichterform und einen Auflagerand zur Befestigung
am Tragteil 13 sowie einen in der Mitte schräg nach unten weisenden Ablaufstutzen
9. An diesen schließt ein Geruchsverschluß an, der im gezeichneten Ausführungsbeispiel
schraubenförmig ausgebildet ist. Es wäre jedoch auch eine andere Ausführung des Geruchsverschlusses,
z.B. eine übliche bogenförmige Form möglich.
[0011] Die Spülwassereinläufe 2 sind nicht mit der Unterseite des Ringes 11 bündig ausgebildet,
um eventuelle Verletzungen beim Reinigen zu vermeiden. Der Winkel der Strahlrichtung
der Spülwassereinläufe 2 beträgt 10 bis 20 Grad im Bezug auf die Muschelwand 12 und
in Umfangsrichtung 20 bis 40 Grad. In den Zeichnungen betragen diese Winkel 15 Grad
(Fig. 1) beziehungsweise 30 Grad (Fig. 2).
[0012] Die Enden der als Röhrchen ausgebildeten Spülwassereinläufe 2 sind oval geformt.
Das andere Ende 4 der Röhrchen ist mit den einzelnen Zuleitungen 6, die als Kunststoffschläuche
ausgeführt sind, mittels Schellen befestigt. Um die Widerstände in den Zuleitungen
gleich zu halten und damit die Spülwirkung zu vergleichmäßigen, sind die Längen der
einzelnen Röhrchen samt den Zuleitungen 6 gleich groß.
[0013] Bei Durchführung einer Spülung gelangt das Spülwasser von einem Anschluß über einen
Schmutzfänger und eine Rücklaufsicherung zu einem Ventil, an dem zweckmäßig zwei Spülzeiten
einstellbar sind. Von einem gemeinsamen Verteiler gelangt das Spülwasser zu den Spülwassereinläufen.
Das Spülwasser benässt die Muschelwand, unterspült die liegengebliebenen Fäkalien
und bringt sie in Drehung, sodaß sie zum Ablaufstutzen 9 gelangen. Erprobungen haben
ergeben, daß für das kleine Geschäft 1,5 bis 2,5 Liter Spülwasser und für das große
Geschäft 3 bis 5 Liter Spülwasser notwendig sind. Der Vordruck des Spülwassers sollte
etwa 2 bar betragen.
[0014] Die Spülgeräusche werden bei einer erfindungsgemäß ausgebildeten Toilettenmuschel
gegenüber herkömmlichen Muscheln wesentlich reduziert. Einen weiteren Vorteil bewirkt
der schräg nach unten gerichtete Ablaufstutzen 9. Dadurch kann der Stuhl nicht direkt
ins Wasser des Geruchsverschlusses fallen und ein Aufspritzen kann nicht auftreten.
1. Toilettenmuschel mit entlang der Wandung in einem gesonderten Ring (11) gehaltenen
Spülwassereinläufen (2) zum Wegspülen des Inhaltes, und einer Muschelwand, die als
eigener Teil (12) in einem äußeren Tragteil (13) eingesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlrichtung der Spülwassereinläufe (2) in an sich bekannter Weise in Umfangsrichtung
schräg zur Muschelwand geneigt ist, und daß jedem Spülwassereinlauf (2) eine gesonderte
Zuleitung (6) zugeordnet ist.
2. Toilettenmuschel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Zuleitungen (6) zu den Spülwassereinläufen (2) gleich lang sind
und von einem gemeinsamen Verteiler ausgehen.
3. Toilettenmuschel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuleitungen zu den als Röhrchen (2) ausgebildeten Spülwassereinläufen als
Schläuche (6) ausgebildet sind.
4. Toilettenmuschel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gegenüber der Unterseite des Ringes (11) versenkt angeordneten Enden der
Röhrchen (2) oval geformt sind.