[0001] Die Erfindung betrifft eine Dämmung für eine Gebäudewand mit einem Dämmelement aus
einem Wärmedämmmaterial, das eine Vorder- und eine Rückseite sowie diese verbindende
Schmalseiten aufweist.
[0002] Für die Wärmedämmung von Gebäudefassaden werden Dämmelemente aus einem Wärmedämmmaterial
verwendet, bei dem es sich insbesondere um EPS oder Mineralwolle handelt. Die aus
diesen Dämmelementen aufgebaute Fassadendämmung ist an der untersten, dem Erdboden
zugewandten Kante durch eine Abschlussschiene (auch Trogschiene genannt) abgeschlossen.
Diese Abschlussschiene hat zum einen die Funktion, die unteren Schmalseiten der untersten
Reihe von Dämmelementen abzudecken, zum anderen aber auch die Aufgabe, die unterste
Reihe von Dämmelementen von unten zu unterstützen, damit diese infolge der Auflast
der folgenden Dämmelementreihen nicht nach unten abrutschen. Zwecks dieser Sicherung
der untersten Dämmelemente werden diese oftmals auch noch mit Hilfsdübeln befestigt.
Sowohl das Setzen der Abschlussschiene als auch die Befestigung der untersten Dämmelementreihe
mittels Hilfsdübeln ist recht zeit- und damit kostenintensiv. Überdies sind die Abschlussschienen
dann, wenn, wie heutzutage üblich, relativ dicke Dämmelemente von mehr als 200 mm
eingesetzt werden, verhältnismäßig labil.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dämmung für eine Gebäudewand vorzusehen,
die sich durch eine vereinfachte Handhabung bei ihrer Anbringung auszeichnet.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe wird mit der Erfindung eine Dämmung für eine Gebäudewand
vorgeschlagen, die versehen ist mit
- einem Dämmelement aus einem Wärmedämmmaterial, das eine Vorder- und eine Rückseite
sowie diese verbindende Schmalseiten aufweist,
- wobei die Rückseite mindestens eine Ausnehmung zur Aufnahme eines an der Gebäudewand
befestigbaren Halteelements zum Stützen des Dämmelements im an der Gebäudewand mittels
Mörtelmaterial anhaftenden Zustand aufweist.
[0005] Diese Dämmung wird zwecks horizontal fluchtend ausgerichteter Anbringung der einzelnen
Dämmelemente derart eingesetzt, dass
- die von der Gebäudewand abstehenden Halteelemente miteinander horizontal fluchtend
befestigt werden, und zwar insbesondere unter Verwendung eines Klebers, vorzugsweise
Schmelzklebers,
- auf die Gebäudewand oder auf die Rückseite des Dämmmaterials Mörtelmaterial aufgetragen
wird und
- die Dämmelemente an die Gebäudewand angedrückt werden, wobei die Halteelemente in
die Ausnehmungen der Dämmplatten eintauchen und diese bis zum vollständigen Abbinden
des Mörtelmaterials zum Sichern gegen ein Abrutschen stützen.
[0006] Die erfindungsgemäße Dämmung weist ein Dämmelement aus einem Wärmedämmmaterial auf,
das insbesondere in Form einer rechteckigen Dämmplatte ausgebildet ist. Diese Dämmplatte
weist eine Vorder- und eine Rückseite sowie diese miteinander verbindende und paarweise
zueinander parallele Längs- und Querschmalseiten auf. Auf der Rückseite, die mittels
eines Mörtelmaterials an der Gebäudewand befestigt wird, befindet sich mindestens
eine Ausnehmung, die der Aufnahme eines an der Gebäudewand befestigbaren und von dieser
abstehenden Halteelements dient. Die Befestigung des Halteelements erfolgt zweckmäßigerweise
mittels eines Klebers und insbesondere mittels eines Schmelzklebers. Der Vorteil dieser
Kleber ist, dass sie schnell abbinden und damit das Halteelement fest an der Gebäudewand
angebracht ist. Durch das Eintauchen eines oder mehrerer Halteelemente von der Rückseite
her in die Dämmplatte ist diese während der Zeitdauer, während derer das (Kleber-)Mörtelmaterial
noch nicht vollständig abgebunden ist, gegen ein Abrutschen gesichert. Eine Verdübelung
der untersten Dämmelemente mittels Hilfsdübeln ist also nicht mehr erforderlich, wodurch
der Arbeitsprozess des Anbringens der untersten Dämmplattenreihe vereinfacht ist.
Durch die Anbringung der Halteelemente mittels eines Klebers entfällt auch diesbezüglich
eine Verdübelung, wie sie bei den bisherigen Abschlussschienen bzw. Trogschienen erforderlich
ist. Auch insoweit vereinfacht sich also die Anbringung der Fassadendämmung.
[0007] Die im an der Gebäudewand angebrachten Zustand von dieser abstehenden Haltearme der
Halteelemente können grundsätzlich jede beliebige Ausgestaltung aufweisen. Im einfachsten
Fall handelt es sich bei dem Halteelement um ein Winkelstück oder eine Winkelleiste,
deren einer Schenkel an der Gebäudewand befestigt ist und deren anderer Schenkel von
der Gebäudewand absteht. Aber auch Halteelemente, die einen Teller und einen oder
mehrere davon abstehende Zapfen aufweisen, sind denkbar. Es ist lediglich sicherzustellen,
dass die Ausnehmungen in den Rückseiten der Dämmplatten an die Form der auskragenden
Teile der Halteelemente angepasst sind. Grundsätzlich ist man auch gänzlich frei,
was die Wahl des Materials der Halteelemente anbelangt. Aus wärmedämmtechnischen Gründen
ist es zweckmäßig, für die Halteelemente ein schlecht wärmeleitendes Material, also
beispielsweise ein Kunststoffmaterial zu verwenden.
[0008] Bei der Ausnehmung an der Rückseite des erfindungsgemäßen Dämmelements handelt es
sich zweckmäßigerweise um eine von einer Längsschmalseite bis zur gegenüberliegenden
Längsschmalseite durchgehenden Nut, die vor Ort in die Rückseite eingebracht oder
werksseitig ausgebildet ist. Die Einbringung der Ausnehmung kann durch Fräsen, Schneiden
oder Einbrennen erfolgen, was unter anderem auch vom Wärmedämmmaterial abhängig ist.
[0009] Von Vorteil ist, wenn die in die Rückseite der Dämmplatten eintauchenden Haltearme
bzw. dergleichen Haltevorsprünge der Halteelemente im an der Gebäudewand angebrachten
Zustand aus der Horizontalposition geringfügig schräg nach oben stehen. Auf die Dämmplatten
einwirkende Vertikalkräfte führen dann dazu, dass die Dämmplatte gegen die Gebäudewand
bewegt wird und somit nicht die Gefahr des Abrutschens vom Halteelement gegeben ist.
Gegebenenfalls kann die Form und Ausrichtung der Ausnehmung an der Rückseite der Dämmplatte
entsprechend gewählt, also schräg in die Dämmplatte eingebracht sein. Als Alternative
zu der vorstehend genannten Schrägausrichtung der Halteelemente können diese über
ein oder mehrere nach oben vorstehende Vorsprünge verfügen, über die sich die Halteelemente
mit der Dämmplatte verhaken. So ist es beispielsweise denkbar, dass das vorderste
Ende der Haltearme der Halteelemente nach oben abgewinkelt ist, wodurch, wie bei jedem
anderen nach oben abstehenden Vorsprung, sichergestellt ist, dass sich die von den
Halteelementen gestützte Dämmplatte nicht unbeabsichtigt ablösen kann.
[0010] Nachdem bei der erfindungsgemäßen Dämmung auf eine die untere Schmalseite schützende
Abschlussschiene verzichtet werden kann, sollte die untere Schmalseite auf andere
Weise vor Witterungseinflüssen geschützt sein. Diesbezüglich ist es von Vorteil, wenn
diese untere Schmalseite mittels eines Mörtelmaterials beschichtet wird, was bereits
werksseitig erfolgen kann. Neben einer Mörtelmaterialbeschichtung ist es ferner zweckmäßig,
wenn die untere Schmalseite mit Hilfe eines Armiergewebes armiert ist. Als Witterungsschutz
an der Unterseite kann mit Vorteil aber auch eine Platte verwendet werden, die aus
einem mineralischen Werkstoff oder Kunststoff besteht und bevorzugt mittels eines
Klebers, insbesondere eines Schmelz- oder Dispersionsklebers, an der Unterseite befestigt
ist.
[0011] Zudem kann das Dämmelement in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ein Ecken-Schutzprofil
aufweisen, das als Winkelleiste im Übergangsbereich zwischen der unteren Schmalseite
und der Vorderseite angeordnet ist. Diese Leiste kann von dem Mörtelmaterial an der
unteren Schmalseite oder auf andere Weise gehalten sein. Alternativ dazu ist es jedoch
zweckmäßig, diese Winkel- oder Eckleiste mit zwei parallelen Schenkeln zu versehen,
von denen der eine auf der Vorderseite des Dämmelements anliegt und der andere in
eine Nut in der Unterseite des Dämmelements eintaucht. Die sich damit ergebende U-Struktur
der Winkelleiste greift an dem Dämmelement vorzugsweise klemmend an.
[0012] Eine Alternative zur vorstehend genannten Befestigung der Winkel- oder Eckschiene
besteht darin, diese auf die als Witterungsschutz eingesetzte Platte stirnseitig aufzustecken.
Zu diesem Zweck weist die Eckschiene zwei Klemmschenkel auf, die die Platte klemmend
umgreifen. Diese Klemmschenkel stehen von einem Vorderseitenschenkel der Eckschiene
ab, mit der die Eckschiene an der Vorderseite des Dämmelements anliegt. Diese Vorderseite
kann zweckmäßigerweise gerippt oder in anderer Weise profiliert sein, um die Haftung
des Putzes an der Eckschiene zu verbessern.
[0013] Die Winkelleiste ist zweckmäßig aus einem Metallstreifen gefertigt, der entsprechend
abgekantete Abschnitte zur Herstellung der Schenkel und - mit Vorteil - auch eine
Putzabzugskante aufweist. Diese Putzabzugskante ist insbesondere als Tropfkante in
Röhrchenform ausgebildet. Durch Einschieben von einfachen Drahtstiften in die offenen
Enden der Tropfkante eines Dämmelements kann somit eine Verbindung zu den Tropfkanten
der benachbarten Dämmelemente hergestellt werden ("sauberer" Übergang). Allgemein
ausgedrückt weisen die stirnseitigen Enden der Abdeckschiene also zweckmäßigerweise
Aufnahmeräume für Verbindungselemente zum Verbinden der aneinanderstoßenden Abdeckschienen
benachbarter Dämmelemente auf.
[0014] Grundsätzlich gilt für die Wahl der Querschnitte der von der Gebäudewand abstehenden
Teile der Halteelemente und der Ausnehmungen in den Dämmplatten, dass diese komplementär
zueinander sein sollten, um insoweit einen guten Formschluss zwischen den Halteelementen
und den Dämmplatten zu erzielen.
[0015] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen
zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung der Situation vor der Anbringung eines Dämmelements
an einer Gebäudewand, auf der zuvor ein Halteelement angebracht worden ist,
- Fig. 2
- die Gebäudewand nach dem Setzen der beiden untersten Dämmplattenreihen und
- Fign. 3 und 4
- perspektivische Ansichten zweier alternativer Dämmelemente.
[0016] In Fig. 1 ist eine Gebäudewand 10 dargestellt, an der quaderförmige Dämmelemente
12,14 (s. Fig. 2) angebracht werden. Die unterste Reihe von Dämmelementen 12 unterscheidet
sich dabei in ihrer Form und Ausgestattung leicht von sämtlichen darüber angeordneten
Dämmelementen 14. Jede der Dämmelemente 12 der untersten Reihe weist eine Vorderseite
16 und eine Rückseite 18 auf. Diese beiden Seiten 16,18 sind durch zwei zueinander
parallele Längsschmalseiten 20,22 und durch zwei ebenfalls zueinander parallele und
zu den Längsschmalseiten 20,22 querverlaufende Querschmalseiten 24,26 miteinander
verbunden. Bei dem Material der Dämmelemente 12,14 handelt es sich beispielsweise
um einen Leichtdämmstoff wie EPS oder um Mineralwolle.
[0017] Wie bei Fassadendämmungen üblich, werden auch die Dämmelemente 12 der untersten Reihe
mittels eines in Wulstform auf die Wand 10 aufgetragenen Klebemörtels 28 an der Wand
10 befestigt. Alternativ kann der Klebemörtel 28 auch mittels eines z.B. Zahnspachtels
auf der Rückseite des Dämmelements 28 aufgetragen werden. Aus Gründen der Vereinfachung
ist der Klebemörtel 28 in der Zeichnung als auf die Wand 10 aufgetragene Schicht dargestellt.
Zuvor oder danach werden ferner auf der Wand 10 Halteelemente 30 angebracht, die mittels
eines Schmelzklebers 32 befestigt sind. Bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel
der Erfindung sind die Halteelemente 30 als Eckwinkelschienen bzw. Eckwinkel 34 ausgebildet,
die einen an der Wand 10 befestigten Befestigungsschenkel 36 und einen von der Wand
10 im wesentlichen horizontal abstehenden Halte- bzw. Stützschenkel 38 aufweisen.
Einige dieser Halteelemente 30 sind zweckmäßigerweise "auf Lücke" zu den Dämmelementen
12 angeordnet.
[0018] Mit den Stütz- bzw. Halteschenkeln 38 greifen die Halteelemente 30 von den Rückseiten
18 der Dämmelemente 12 der untersten Reihe in diese ein. Zu diesem Zweck befinden
sich an den Rückseiten 18 der Dämmelemente 12 Ausnehmungen 40 in Form von ausgefrästen
bzw. eingeschnittenen durchgehenden Nuten 42. Nachdem die Halteelemente 30 horizontal
ausgerichtet an der Gebäudewand 10 befestigt worden sind, werden dann also im Anschluss
an die Beschichtung der Wand 10 mit Klebemörtel 28 die Dämmelemente 12 angebracht,
die auf die Stütz- bzw. Halteschenkel 38 der Halteelemente 30 aufgesetzt und dann
an die Wand 10 gedrückt werden. Die Stütz- bzw. Halteschenkel 38 verhindern ein Abscheren
der Dämmelemente 12, so lange der Klebemörtel 28 noch nicht vollständig abgebunden
und die Haltefunktion übernommen hat. Damit sind die untersten Dämmelemente 12 dann,
wenn auf sie die Auflast durch die über den Dämmelementen 12 angeordneten Dämmelementreihen
wirkt. Eine Verdübelung der untersten Dämmelemente 12 ist damit nicht mehr erforderlich.
Die Verwendung des Schmelzklebers 32 oder allgemein eines Klebers zur Befestigung
der Halteelemente 30 vereinfacht sich auch deren Anbringung im Vergleich zur Anbringung
der bisher üblichen Abschluss- bzw. Trogschienen, die gedübelt werden.
[0019] Die untere Querschmalseite 26 der Dämmelemente 12 ist, wie in den Figuren gezeigt,
mit Mörtelmaterial 44 beschichtet. Dies erfolgt zweckmäßigerweise werksseitig als
Vorbeschichtung. In den Mörtel 44 ist ein (in der Zeichnung nicht dargestelltes) Armierungsgewebe
eingebettet. Ferner befinden sich an den unteren Querkanten der Dämmelemente 12 im
Übergangsbereich zwischen den unteren Querschmalseiten 26 und den Vorderseiten 16
Eckschienen 46, die der Armierung und dem Schutz dieses Bereichs dienen und einen
vorstehenden Vorsprung 48 mit Putzabzugskante 49 aufweisen. Die Eckschienen weisen
an den Vorderseiten 16 der Dämmelemente 12 anliegende Vorderseitenschenkel 58 auf.
Die Enden 70 der Eckschiene 46 sind offen, so dass Aufnahmeräume 71 entstehen, in
die Verbindungselemente 72 einsteckbar sind. Diese Verbindungselemente 72 (Stifte
o.dgl.) tauchen in die miteinander fluchtenden und einander gegenüberliegenden Aufnahmeräume
71 zweier benachbarter Eckschienen 46 ein und dienen somit der Verbindung der Eckschienen
46, so dass eine im wesentlichen übergangslose Putzabzugskante 49 entsteht, die sich
über die Dämmelemente 12 der untersten Reihe erstreckt.
[0020] Im Vorstehenden ist also ein Fassadendämmsystem beschrieben, das sich durch eine
Vereinfachung beim Setzen der untersten Dämmelementreihe auszeichnet. Dieses Fassadendämmsystem
zeichnet sich durch den Ersatz der bisher bekannten Abschluss- bzw. Trogschienen durch
als einzelne Teile oder als Schienen ausgebildete Halteelemente aus, die von der Rückseite
der Dämmelemente 12 in diese eintauchen und Scherkräfte der Dämmelemente 12 aufnehmen.
Damit entfällt die hilfsweise Verdübelung der Dämmelemente 12. Durch das Verkleben
der Halteelemente mit der Gebäudewand 10 ist ebenfalls ein gegenüber der bisher von
den Abschluss- bzw. Trogschienen her bekannten Verdübelung vereinfachter Befestigungsprozess
gegeben.
[0021] Fig. 3 zeigt ein Dämmelement 12' gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel. Die Bestandteile
dieses Dämmelements sind, soweit sie denen des Dämmelements 12 gemäß den Fign. 1 und
2 entsprechen bzw. gleichen, mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
[0022] Bis auf die Unterseite 26 weisen die Dämmelemente 12 und 12' der untersten Reihe
den gleichen Aufbau auf. Insbesondere ist das Dämmelement 12' wiederum mit einer Ausnehmung
40 in Form einer Nut 42 an seiner Rückseite 18 versehen, in die ein an der Wand 10
befestigtes Haltelement 30 eintaucht und das Dämmelement 12' somit stützt.
[0023] An seiner Unterseite 26 weist das Dämmelement 12' als Witterungsschutz eine Platte
50 aus einem mineralischen oder einem Kunststoff-Material auf. Diese Platte 50 ist
mit dem Wärmedämmmaterial des Dämmelements 12' verklebt (Kleber 51) oder in anderer
Weise an dem Dämmelement 12' angebracht. Die Platte 50 erstreckt sich von der Rückseite
18 bis nahe zur Vorderseite 16, gegenüber der die Platte 50 zurückspringt, so dass
ein nach unten gerichteter Überstand 52 aus Wärmedämmmaterial an der Unterseite 26
verbleibt. Dieser Überstand 52 bzw. diese Nase befindet sich also im Übergangs- bzw.
Eckenbereich 54 zwischen der Unterseite 26 und der Vorderseite 16 des Dämmelements
12'. Anders ausgedrückt weist die Unterseite 26 des Dämmelements 12' also einen Ausnehmungsbereich
56 auf, der sich bis auf die Vorderseite 16 bis zu allen anderen angrenzenden Seiten
18,20,26 erstreckt und von der Vorderseite 16 durch den Überstand 52 getrennt ist.
[0024] Im Eckenbereich 54 befindet sich eine Eckschiene 46, die als abgekanteter Metallstreifen
ausgebildet ist. Die Eckschiene 46 weist einen an die Vorderseite 16 des Dämmelements
12' anliegenden Vorderseitenschenkel 58 und einen an der Unterseite des Überstandes
52 anliegenden Unterseitenschenkel 60 auf, in deren Übergangsbereich ein Vorsprung
48 als Putzabzugskante 49 angeordnet ist. Im Übergangsbereich des Ausnehmungsbereichs
56 und des Überstandes 52 befindet sich eine Nut 62, die in die Unterseite 26 des
Dämmelements 12' eingebracht ist. In diese Nut 62 ragt ein Klemmschenkel 64 der Eckschiene
46 hinein, der sich von dem Unterseitenschenkel 60 aus erstreckt und durch Zurückbiegen
des Metallstreifens der Eckschiene 46 leicht v-förmig oder u-förmig ist. An den Klemmschenkel
64 schließt sich ein Flansch 66 an, der die Platte 50 an dessen den Überstand 52 zugewandten
Rand übergreift.
[0025] Die Eckschiene 46 lässt sich auf den Überstand 52 von unten aufschieben, wobei sie
durch die klemmende Anlage des Vorderseitenschenkels 58 an der Vorderseite 16 und
des Klemmschenkels 64 in der Nut 62 im Übergangs- bzw. Eckenbereich 54 des Dämmelements
12' gehalten ist.
[0026] Der Vorsprung 48 der Eckschiene 46 ist als unter etwa 45° abstehende Tropfkante ausgebildet
und weist die Form eines Röhrchens 68 auf, das durch entsprechende Formung des Metallstreifens
gebildet ist, aus dem die Eckschiene 46 geformt ist. Durch die Röhrchenform ist der
Vorsprung 48 der Eckschiene 46 an deren stirnseitigen Ende 70 offen. In diese Enden
70 lassen sich (Draht-)Stifte 72 einschieben, die der Verbindung der Eckschienen 46
zweier benachbarter Dämmelemente 12' dienen. Somit entsteht ein miteinander fluchtender
Übergang der Dämmelemente 12' im Bereich von deren Eckschienen 46, was beim Verputzen
der Vorderseiten 16 der Dämmelemente 12' vorteilhaft ist, da nunmehr eine glatte,
im wesentlichen vorsprungslose durchgehende Putzabzugskante 49 entsteht, die sich
über sämtliche Dämmelemente 12' der untersten Reihe erstreckt.
[0027] Das Dämmelement 12' kann mit seinen Anbauten an seiner Unterseite 26 (Eckschienen
46 mit Putzabzugskanten 49 und Platte 50 als Witterungsschutz) als vorgefertigtes
Element zum direkten Anbau an die Wand an die Baustelle verbracht werden.
[0028] Fig. 4 schließlich zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel eines Dämmelements 12''.
Soweit dieses Dämmelement 12'' demjenigen nach Fign. 3 entspricht, sind die gleichen
Bezugszeichen verwendet worden.
[0029] Der Unterschied der beiden Dämmelemente 12' und 12'' besteht in der Ausbildung und
Anbringung der Eckschiene 46 im Übergangsbereich der Unterseite 26 und der Vorderseite
16 des Dämmelements 12''. An der Unterseite 26 des Dämmelements 12'' befindet sich
wiederum eine Platte 50 als Witterungsschutz, die über eine Kleberschicht 51 mit dem
Dämmmaterial des Dämmelements 12'' verbunden ist. Anders als im Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 3 erstreckt sich die Platte 50 bis in Höhe der Vorderseite 16. Oberhalb
der Dämmplatte 50 befindet sich im Dämmelement 12'' eine Ausfräsung 74, die einen
zur Vorderseite 16 des Dämmelements 12'' offenen Spalt zwischen dem Dämmmaterial und
der Platte 50 bildet. In diesen Spalt wird nun der eine von zwei Klemmschenkeln 76
eingeführt, die beide vom Vorderseitenschenkel 58 der Eckschiene 46 abstehen. Dieser
Vorderseitenschenkel 58 ist an seiner der Vorderseite 16 des Dämmelements 12'' abgewandten
Vorderseite profiliert, in diesem Fall sägezahnförmig gerippt. Durch diese Profilierung
wird die Haftung von Putz an der Eckschiene 46 erhöht.
[0030] Wie in Fig. 4 zu erkennen ist, lässt sich die Eckschiene 46 durch einfaches Aufstecken
auf die Platte 50 am Dämmelement 12'' befestigen. Die Profilierung der Eckschiene
46 an der Vorderseite von deren Vorderseitenschenkel 58 ist übrigens auch bei den
Eckschienen 46 der beiden anderen hier beschriebenen Ausführungsbeispiele anwendbar.
1. Dämmung für eine Gebäudewand mit
- einem Dämmelement (12,12') aus einem Wärmedämmmaterial, das eine Vorder- und eine
Rückseite (16,18) sowie diese verbindende Schmalseiten (20-26) aufweist,
- wobei die Rückseite (18) mindestens eine Ausnehmung (40) zur Aufnahme eines an der
Gebäudewand (10) befestigbaren Halteelements (30) zum Stützen des Dämmelements (12,12')
im an der Gebäudewand (10) mittels Mörtelmaterial anhaftenden Zustand aufweist.
2. Dämmung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (40) von einer
Schmalseite (20) bis zur gegenüberliegenden Schmalseite (22) durchgehend über die
Rückseite (18) des Dämmelements (12,12') verläuft.
3. Dämmung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schmalseiten (26)
armiert und mit einem Mörtelmaterial (44) beschichtet ist.
4. Dämmung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schmalseite (26)
mit einer Platte (50) aus insbesondere einem Kunststoffmaterial oder einem mineralischen
Material versehen ist.
5. Dämmung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (50) gegenüber der
an die Schmalseite (26) angrenzenden Vorderseite (16) zurückspringt und in einem Ausnehmungsbereich
(56) der Schmalseite (26) angeordnet ist.
6. Dämmung nach Anspruch 2 und 3 oder 2 und 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass diejenige
Schmalseite (26), die quer zu den über die durchgehende Ausnehmung (40) miteinander
verbundenen Schmalseiten (20,22) verläuft, mit dem Mörtelmaterial (44) beschichtet
oder mit der Platte (50) versehen ist.
7. Dämmung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass im Übergangsbereich
zwischen einer der Schmalseiten (26) und der Vorderseite (16) des Dämmelements (12,12')
eine Abdeckschiene (46) angeordnet ist.
8. Dämmung nach Anspruch 6 oder 7 und 2 und einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die Abdeckschiene (46) im Übergangsbereich (54) der beschichteten oder mit der
Platte (50) versehenen Schmalseite (26) und der Vorderseite (16) angeordnet ist.
9. Dämmung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckschiene (46) eine
im Übergangsbereich (54) zwischen der Schmalseite (26) und der Vorderseite (16) des
Dämmelements (12,12') von diesem abstehende Putzabzugsvorsprung (48) aufweist.
10. Dämmung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Putzabzugsvorsprung (48)
an seinen seitlichen Enden (70) Aufnahmeräume (71) für Verbindungselemente (72) zum
Verbinden der Enden (70) der Putzabzugsvorsprünge (48) benachbarter Dämmelemente (12')
aufweist.
11. Dämmung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckschiene
(46) einen Schenkel (64) zur klemmenden Halterung in einer Nut (62) in der Schmalseite
(26) des Dämmelements (12') aufweist.
12. Dämmung nach einem der Ansprüche 7 bis 11 und 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass
die Abdeckschiene (46) einen die Platte (50) übergreifenden Flansch (66) aufweist.
13. Dämmung nach Anspruch 7 oder 7 und einem der übrigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Abdeckschiene (46) einen an der Vorderseite (16) des Dämmelements (12,12',12'')
anliegenden Vorderseitenschenkel (58) aufweist.
14. Dämmung nach Anspruch 6 und 8 oder 6 und 8 und einem der übrigen Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Abdeckschiene (46) auf die Platte (50) aufgesteckt ist.
15. Dämmung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckschiene (46) zwei
die Platte (50) umgreifende Klemmschenkel (76) aufweist, die von einem an der Vorderseite
(16) des Dämmelements (12'') anliegenden Vorderseitenschenkel (58) der Abdeckschiene
(46) abstehen.
16. Dämmung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorderseitenschenkel
(58) der Abdeckschiene (46) eine profilierte, insbesondere eine gezahnte Oberflächenstruktur
zur Verbesserung der Haftung von Putz aufweist.
17. Dämmung nach einem der Ansprüche 7 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckschiene
(46) als abgekantete Metallschiene oder als Streuguss- oder Spritzgut-Kunststoffschiene
ausgebildet ist.
18. Dämmung nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung
(40) im Querschnitt im wesentlichen nutförmig und vorzugsweise in Richtung zur im
angebrachten Zustand der Dämmplatte (12,12') oberen Schmalseite (24) schräg in die
Rückseite (18) eingebracht ist.
19. Dämmung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement
(30) einen von der Gebäudewand (10) abstehenden Haltearm (38) zum Eintauchen in die
Ausnehmung (40) an der Rückseite (18) des Dämmelements (12,12') aufweist.
20. Dämmung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Haltearm (38) im an der
Gebäudewand (10) angebrachten Zustand des Halteelements (30) in einem Winkel von <
90° schräg nach oben verläuft.
21. Dämmung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (40)
einen zum Querschnitt des Haltearms (38) des Halteelements (30) komplementären Querschnitt
aufweist.
22. Dämmung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement
(30) in der Ausnehmung (40) in der Dämmplatte (12,12') verankerbar ist.
23. Dämmung nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämmelement
(12,12') auf das an der Gebäudewand (10) befestigbare Halteelement (30) aufsteckbar
ist.
24. Dämmung nach Anspruch 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass das Halteelement (30)
mittels eines Klebers, insbesondere eines Schmelzklebers (32) an der Gebäudewand (10)
befestigbar ist.
25. Verfahren zum horizontal fluchtend ausgerichteten Anbringen von nebeneinander angeordneten
Dämmelementen (12,12') nach einem der vorhergehenden Ansprüche an einer Gebäudewand,
bei dem
- von der Gebäudewand (10) abstehende Halteelemente (30) miteinander horizontal fluchtend
befestigt werden, und zwar insbesondere unter Verwendung eines Klebers, vorzugsweise
Schmelzklebers (32),
- auf die Gebäudewand (10) oder auf die Rückseite (18) des Dämm-Materials Mörtelmaterial
(28) aufgetragen wird und
- die Dämmelemente (12,12') an die Gebäudewand (10) angedrückt werden, wobei die Halteelemente
(30) in die Ausnehmungen (40) der Dämmelemente (12,12') eintauchen und diese bis zum
vollständigen Abbinden des Mörtelmaterials (28) zum Sichern gegen ein Abrutschen stützen.