[0001] Die Erfindung betrifft ein Hochspannungszündmodul mit einem als Ringkerntransformator
ausgebildeten Zündtransformator und einer Entstördrossel.
[0002] Aus der DE 196 10 385 A1 ist ein Hochspannungszündmodul mit einem Ringkerntransformator
bekannt, bei dem eine Verringerung der Baugröße dadurch erreicht wird, daß ein Teil
des Lampengefässes innerhalb des Ringkerntransformators angeordnet ist. Die Verwendung
von Entstördrosseln ist jedoch in der DE 196 10 385 A1 nicht offenbart.
[0003] Aus der DE 196 10 388 A1 ist es bekannt, innerhalb eines Zündtransformators eines
Hochspannungszündmoduls ein kapazitives Element anzuordnen, wodurch sich ein kompakter
Aufbau ergibt. Jedoch sind auch in der DE 196 10 388 A1 keine Entstördrosseln offenbart.
[0004] Ein gattungsgemäßes Hochspannungszündmodul gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1
ist an sich handelsüblich, aus der DE 198 03 139 A1 bekannt und somit Stand der Technik.
Die aus dem Stand der Technik bekannten Hochspannungszündmodule mit Ringkerntransformator
und Entstördrossel haben jedoch ein relativ großes Bauvolumen und schlechte Montageeigenschaften
in Bezug auf die Einzelkomponenten.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Hochspannungszündmodul bereitzustellen,
das eine kompaktere Bauform als die aus dem Stand der Technik bekannten Hochspannungszündmodule
aufweist.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch ein Hochspannungszündmodul gemäß
Anspruch 1. Die Anordnung der Entstördrossel innerhalb des Ringkerntransformators
spart Platz und ermöglicht auf diese Weise eine Verringerung des Hochspannungszündmodulbauvolumens.
Bisher waren Entstördrosseln in Hochspannungszündmodulen aufgrund bestimmter EMV-Überlegungen
stets nur "außerhalb" des Ringkerntransformators, d. h. bezüglich des Ringkerntransformators
achsenversetzt, angeordnet worden, woraus das relativ große Bauvolumen der aus dem
Stand der Technik bekannten Hochspannungszündmodule resultierte.
[0007] Vorteilhafte und bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Hochspannungszündmoduls
sind Gegenstand der Patentansprüche 2 bis 11.
[0008] Die Ausführungsform nach Anspruch 3 ermöglicht aufgrund der Verbindung des Entstördrosselhalterohres
mit einem hochspannungsseitigen Anschlußkontakt des Hochspannungszündmoduls in besonders
vorteilhafter Weise eine kompakte Bauart.
[0009] Der gemäß Anspruch 4 vorhandene Bauteilträger kann während der Montage des Hochspannungszündmoduls
extern bestückt werden und ermöglicht so eine besonders einfache Montagetechnologie.
[0010] Die konsequente räumliche Trennung der Hochspannung führenden Bauelemente von den
Niederspannung führenden Bauelementen in der besonders bevorzugten Ausführungsform
nach Anspruch 5 gewährleistet eine hohe Betriebssicherheit des erfindungsgemäßen Hochspannungszündmoduls.
Zur Begriffsdefinition sei angemerkt, daß unter "Niederspannung" hier Spannungen bis
zu einigen kV verstanden werden sollen. Im Gegensatz dazu bezeichnet der Begriff "Hochspannung"
hier Spannungen ab etwa 10 kV, insbesondere Spannungen von einigen 10 kV.
[0011] Die Ausführungsformen nach den Ansprüchen 6 und 7 gewährleisten eine besonders gute
Hochspannungsisolation und damit eine besonders gute Betriebssicherheit.
[0012] Der in der bevorzugten Ausführungsform nach Anspruch 8 vorgesehene Kragenraum zur
Aufnahme eines Anschlußkabelsteckers ist während des Montagevorgangs extern bestückbar
und gewährleistet so eine besonders einfache Montagetechnologie beim Zusammenbau des
Hochspannungszündmoduls.
[0013] Ebenfalls im Sinne der Gewährleistung einer besonders einfachen Montagetechnologie
ist die gemäß den besonders bevorzugten Ausführungsformen nach den Ansprüchen 9 und
10 vorgesehene Verrastbarkeit des Bauteilträgers mit mindestens einem weiteren Gehäuseteil
des Hochspannungszündmoduls.
[0014] In einem besonders bevorzugten Anwendungsfall ist das erfindungsgemäße Hochspannungszündmodul
als Gasentladungslampensockel oder als Teil eines Gasentladungslampensockels ausgebildet.
[0015] Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Hochspannungszündmoduls werden nachfolgend
anhand von Figuren beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Hochspannungszündmoduls,
- Fig. 2
- eine Schnittdarstellung entlang der Linie A-A von Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Schnittdarstellung entlang der Linie B-B von Fig. 2,
- Fig. 4
- ein erstes Ausführungsbeispiel eines Bauteilträgers des erfindungsgemäßen Hochspannungszündmoduls
in Vorderansicht (b), Draufsicht (d) und zwei Seitenansichten (a, c),
- Fig. 5
- ein zweites Ausführungsbeispiel eines Bauteilträgers und zugleich Gehäuseteils des
erfindungsgemäßen Hochspannungszündmoduls in zwei Seitenansichten (a, c), zwei Querschnittsansichten
(b, d) und in mit einem weiteren Gehäuseteil des erfindungsgemäßen Hochspannungszündmoduls
verrasteter Stellung (e),
- Fig. 6
- eine Gasentladungslampe mit einem Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Hochspannungszündmoduls
als Sockelteil und
- Fig. 7
- die Anordnung von Fig. 6 im Querschnitt.
[0016] Die Fig. 1 bis 3 liefern verschiedene Darstellungen eines Ausführungsbeispiels eines
erfindungsgemäßen Hochspannungszündmoduls 1. In den Fig. 2 und 3 ist die konzentrische
Anordnung einer Entstördrossel 3 in Bezug auf einen Ringkerntransformator 2 deutlich
erkennbar.
[0017] Die Entstördrossel 3 wird mittels eines Halterohres 4 fixiert. An dem Halterohr 4
ist ein hochspannungsseitiger Anschlußkontakt 5 des Hochspannungszündmoduls 1 angebracht.
Dieser kann z.B. als Hinleiter für eine an das Hochspannungszündmodul 1 anzuschließende
Gasentladungslampe 10 (sh. Fig. 6 und 7) dienen. Er ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel
zweiteilig gegabelt (sh. Fig. 2).
[0018] Der Ringkerntransformator 2, die Entstördrossel 3, ein Zündkondensator, eine Funkenstrecke
12 und ein ohmscher Widerstand sind auf einem Bauteilträger 6 angeordnet. Dabei wurde
die räumliche Aufteilung der Bauelemente auf dem Bauteilträger 6 so vorgenommen, daß
in einem ersten Bereich des Bauteilträgers 6 nur Hochspannung führende Bauelemente
einschließlich des Ringkerntransformators 2 und der Entstördrossel 3 und in einem
von dem ersten Bereich des Bauteilträgers 6 räumlich getrennten zweiten Bereich des
Bauteilträgers 6 nur Niederspannung führende Bauelemente, im vorliegenden Ausführungsbeispiel
also der Zündkondensator, die Funkenstrecke 12, der ohmsche Widerstand sowie eine
Niederspannungs-Entstördrossel 13, angeordnet sind.
[0019] Der Bauteilträger 6 besteht aus einem elektrisch isolierenden Kunststoff und ist
mit einem weiteren Gehäuseteil 8 des Hochspannungszündmoduls 1 verrastbar. Außerdem
ist der Bauteilträger 6 mit einem Kragenraum 7, der zur Aufnahme eines Anschlußkabelsteckers
dient, versehen. Im verrasteten Zustand kann der Bauteilträger 6 einen Teil der Außenkontur
des Hochspannungszündmoduls bilden.
[0020] Die Fig. 4 und 5 zeigen ein erstes bzw. ein zweites Ausführungsbeispiel des Bauteilträgers
6 in verschiedenen Ansichten. Das in Fig. 5 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel
des Bauteilträgers 6 weist eine Rastnase 9 auf, die, wie in Fig. 5e dargestellt, in
eine Ausnehmung des weiteren Gehäuseteils 8 eingreift und so die obengenannte Verrastung
bewirkt.
[0021] In der Praxis besonders bedeutsam ist die Verwendung des erfindungsgemäßen Hochspannungszündmoduls
1 als Zündmodul für eine Gasentladungslampe 10, wie z.B. für eine auf dem Gebiet der
Automobilbeleuchtung gebräuchliche Xenonlampe. Die Fig. 6 und 7 zeigen eine Gasentladungslampe
10, deren Sockel 11 teilweise durch ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Hochspannungszündmoduls 1 gebildet wird. Die Bezugszeichen der einzelnen Bauteile
in den Fig. 6 und 7 entsprechen dabei den in Fig. 3 verwendeten Bezugszeichen. Innerhalb
des in Fig. 7 dargestellten Hochspannungszündmoduls 1 sind alle Bauelemente bis zur
mit dem Bezugszeichen 17 gekennzeichneten Vergußhöhe in einer elektrisch isolierenden
Vergußmasse eingebettet.
1. Hochspannungszündmodul (1) mit einem als Ringkerntransformator (2) ausgebildeten Zündtransformator
und einer Entstördrossel (3), dadurch gekennzeichnet, daß die Entstördrossel (3) innerhalb
des Ringkerntransformators (2) angeordnet ist.
2. Hochspannungszündmodul (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entstördrossel
(3) konzentrisch zum Ringkerntransformator (2) angeordnet ist.
3. Hochspannungszündmodul (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Entstördrossel (3) mittels eines Halterohres (4) fixiert und an dem Halterohr
(4) ein hochspannungsseitiger Anschlußkontakt (5) des Hochspannungszündmoduls (1)
angebracht ist.
4. Hochspannungszündmodul (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ringkerntransformator (2) und die Entstördrossel (3) gemeinsam auf einem Bauteilträger
(6) angeordnet sind.
5. Hochspannungszündmodul (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Bauteilträger
(6)
- in einem ersten Bereich des Bauteilträgers (6) nur Hochspannung führende Bauelemente
einschließlich des Ringkerntransformators (2) und der Entstördrossel (3) und
- in einem von dem ersten Bereich des Bauteilträgers (6) räumlich getrennten zweiten
Bereich des Bauteilträgers (6) nur Niederspannung führende Bauelemente (12, 13) angeordnet
sind.
6. Hochspannungszündmodul (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß zumindestens
die Hochspannung führenden Bauelemente einschließlich des Ringkerntransformators (2)
und der Entstördrossel (3) in einer elektrisch isolierenden Vergußmasse eingebettet
sind.
7. Hochspannungszündmodul (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bauteilträger (6) aus einem elektrisch isolierenden Kunststoff besteht.
8. Hochspannungszündmodul (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bauteilträger (6) mit einem Kragenraum (7), der zur Aufnahme eines Anschlußkabelsteckers
dient, versehen ist.
9. Hochspannungszündmodul (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Bauteilträger (6) mit mindestens einem weiteren Gehäuseteil (8) des Hochspannungszündmoduls
(1) verrastbar ist.
10. Hochspannungszündmodul (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Bauteilträger
(6) im verrasteten Zustand einen Teil der Außenkontur des Hochspannungszündmoduls
(1) bildet.
11. Hochspannungszündmodul (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß es als Gasentladungslampensockel (11) oder als Teil eines Gasentladungslampensockels
(11) ausgebildet ist.