[0001] Die Erfindung betrifft eine Zu- und Ablaufgarnitur für Bade-oder Duschwannen, mit
einem ersten Gehäuseteil, das an der Rückseite einer Seitenwandung der Wanne mit einem
wannenseitig anzuordnenden Befestigungsring an der Seitenwandung zu befestigen ist
und einen Anschluss für eine Wasserleitung, sowie eine Überlauföffnung aufweist, und
mit einer wannenseitig anzuordnenden und mit dem genannten ersten Gehäuseteil verbundenen
Zulaufarmatur, die ein zweites Gehäuseteil mit einem Auslaufkanal, eine Auslauföffnung
und einen Drehgriff zur Betätigung des Ablaufventils umfasst.
[0002] Solche Zu- und Ablaufgarnituren sind allgemein bekannt. Sie dienen einerseits als
Überlauf und anderseits als Zulauf. Als dritte Funktion kann diese Garnitur noch zum
Öffnen und Schliessen eines Wannenablaufs dienen. Bei solchen Garnituren ist es wesentlich,
dass sie einfach, sicher und schnell gereinigt werden können. Dies ist deshalb besonders
wichtig, da sich hinter der Rosette unbemerkt Schmutz und auch Kalk ablagern kann.
Solche Schmutzablagerungen sind aus hygienischen Gründen regelmässig zu entfernen.
Kalkablagerungen können die Funktionsfähigkeit der Garnitur beeinträchtigen.
[0003] Bei der Garnitur nach der EP 0 731 222 A ist zur Vereinfachung der Reinigung vorgeschlagen,
eine Baugruppe, welche den gesamten wirksamen Wasserauslaufbereich der Zulaufarmatur
zusammenfasst schwenkbar und trennbar auszubilden. Diese Baugruppe ist an einer ortsfesten
Baueinheit gelagert. Für eine gründliche Reinigung ist es erforderlich auch diese
Baueinheit abzunehmen und zu reinigen. Erst nach dem Abnehmen dieser Baueinheit sind
zudem die Durchgänge für den Überlauf und den Zulauf zugänglich. Bei dieser Garnitur
kann die genannte ortsfeste Baueinheit an sich abgenommen werden. Dies ist hier aber
vergleichsweise schwierig und Reinigungspersonen kaum zuzumuten.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine gattungsgemässe Garnitur zu schaffen,
die noch einfacher und gründlicher gereinigt werden kann und die trotzdem kostengünstig
herzustellen und einfach zu montieren ist. Die erfindungsgemässe Garnitur soll zudem
eine Rohbaumontage ermöglichen.
[0005] Die Aufgabe ist bei einer gattungsgemässen Garnitur dadurch gelöst, dass das erste
Gehäuseteil mit dem Befestigungsring unabhängig vom zweiten Gehäuseteil an der Seitenwandung
festklemmbar ist, derart, dass zur Reinigungszwecken das zweite Gehäuseteil ohne Lösen
des Befestigungsringes abnehmbar ist. Bei der erfindungsgemässen Garnitur wird das
erste Gehäuseteil unabhängig vom zweiten Gehäuseteil mit dem Befestigungsring an der
Seitenwandung der Wanne festgeklemmt. Das zweite Gehäuseteil übt keine Befestigungsfunktion
aus und kann ohne Lösen des Befestigungsringes abgenommen werden. Beim Abnehmen des
zweiten Gehäuseteils bleibt damit das erste Gehäuseteil mit dem Befestigungsring an
der Seitenwandung festgeklemmt. Da der Befestigungsring nicht gelöst werden muss,
kann das zweite Gehäuseteil, welches den wirksamen Wasserauslaufbereich umfasst, zu
Reinigungszwecken sehr einfach abgenommen werden. Nach dem Entfernen des zweiten Gehäuseteils
sind zudem die Öffnungen des Überlaufs sowie des Zulaufs wannenseitig frei zugängig
und können gereinigt und beispielsweise auch durchspült werden. Nach dem Reinigen
wird das zweite Gehäuseteil sowie der Drehgriff wieder aufgesetzt. Der Befestigungsring
bleibt bei der ganzen Reinigungsarbeit an seinem Ort und hält das erste Gehäuseteil
fest.
[0006] Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemässen Garnitur wird auch darin gesehen,
dass das erste Gehäuseteil für die Rohbaumontage mit dem Befestigungsring befestigtbar
ist. Nach Abschluss des Rohbaus wird dann das zweite Gehäuseteil mit der Rosette aufgesetzt.
Dies ist dann besonders einfach, wenn gemäss einer Weiterbildung der Erfindung das
zweite Gehäuseteil lösbar aufgesteckt, vorzugsweise aufgerastet ist.
[0007] Vorzugsweise ist der Befestigungsring hinter dem zweiten Gehäuseteil angeordnet.
Der Ring ist vorzugsweise als Flansch ausgebildet und weist einen zentralen hülsenförmigen
Gewindeteil auf. Mit diesem Gewindeteil kann der Befestigungsring auf einen zentralen
zylindrischen Teil des ersten Gehäuseteils aufgeschraubt werden. Nach einer Weiterbildung
der Erfindung greift das zweite Gehäuseteil mit einem zylindrischen Ansatz in den
Befestigungsring ein.
[0008] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist das zweite Gehäuseteil auf einer zentralen
Armaturenachse steckbar festgelegt. Das zweite Gehäuseteil bildet damit ein Auslaufelement,
das sehr einfach und ohne Lösen des Befestigungsringes abgenommen und nach dem Reinigen
wieder aufgesteckt werden kann. Nach einer Weiterbildung wird das zweite Gehäuseteil
mittels eines Sicherungsteils gegen ein Verdrehen gesichert.
[0009] Weitere vorteilhafte Merkmale ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen, der
nachfolgenden Beschreibung sowie der Zeichnung.
[0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
- Fig.1
- einen Schnitt durch eine erfindungsgemässe, montierte Zu- und Ablaufgarnitur und
- Fig.2
- eine Ansicht der Garnitur gemäss Figur 1.
[0011] In Figur 1 ist die Zu- und Ablaufgarnitur 25 an einer hier nur abschnittweise gezeigten
Seitenwandung 2 einer Wanne lösbar festgeklemmt. Zur Abdichtung weist die Garnitur
25 eine an sich bekannte Gummimanchette 4 auf, die in einen Durchbruch 3 der Seitenwandung
2 eingesetzt ist und die mittels eines ersten Gehäuseteils 7 und eines Befestigungsringes
12 an der Seitenwandung 2 festgeklemmt ist. Der Befestigungsring 12 ist von einem
wannenseitig angeordneten Gleitring 13 unterlegt. Das Festklemmen erfolgt mittels
eines Flansches 7c des ersten Gehäuses 7 und eines Flansches 12b des Befestigungsringes
12.
[0012] Das erste Gehäuseteil 7 weist einen Überlaufstutzen 5 auf, der an der Rückseite der
Seitenwandung 2 angeordnet ist und auf den eine hier nicht gezeigte Leitung aufgesteckt
ist. Überlaufendes Wasser gelangt wanneninnenseitig durch eine Öffnung 12c des Befestigungsringes
12 und durch die Gummimanschette 4 in den Kanal 6 des Überlaufstutzes 5 und in die
hier nicht gezeigte Leitung.
[0013] Für den Zulauf von Wasser zur Wanne 1 weist das erste Gehäuseteil 7 einen Anschlusstutzen
11 auf an den eine hier nicht gezeigte Versorgungsleitung anzuschliessen ist. Über
eine hier nicht gezeigte Ventilöffnung gelangt das Wasser vom Stutzen 11 in einen
Zulaufkanal 10 und von diesem in einen Kanal 15e des zweiten Gehäuseteils 15 und verlässt
diesen an einer Öffnung 15d. Am Auslaufende dieses Kanals 15e ist schwenkbar ein Perlator
20 angeordnet, der mehrere relativ feine Öffnungen 21 aufweist.
[0014] Zur Betätigung des hier nicht gezeigten Ablaufventils weist das Zulaufventil einen
Achskörper 9 auf, der zentral im Zulaufkanal 10 gelagert ist und der über einen Mitnehmer
17 drehsicher mit einem Drehgriff 18 verbunden ist. Dieser Drehgriff 18 ist gemäss
Figur 2 eine im wesentlichen schalenförmige und unten offene Rosette, welche das zweite
Gehäuseteil 15 vorne und seitlich sowie oben abdeckt. Lediglich der Perlator 20 bzw.
Luftsprudler ist gemäss Figur 2 von vorne und seitlich sichtbar. Beim Drehen des Drehgriffs
18 wird der Achskörper 9 gedreht und damit das Ablaufventil geöffnet oder geschlossen.
[0015] Das erste Gehäuseteil 7 ist rückseitig mit einem aufgerasteten Deckel 8 versehen,
welcher den Achskörper 9 positioniert. Das erste Gehäuseteil 7 und der Befestigungsring
12 sind wie erwähnt miteinander verschraubt. Dazu weist das erste Gehäuseteil 7 einen
zylindrischen angeformten Teil 7a mit einem Aussengewinde 7b und der Befestigungsring
12 einen hülsenförmigen Ansatz 12a mit einem Innengewinde auf. Durch Aufschrauben
des Befestigungsringes 12 auf das erste Gehäuseteil 7 wird die Manschette 4 durch
die Flansche 7c und 12b an der Wandung 2 festgeklemmt. Der Gleitring 13 verhindert,
dass beim Drehen des Befestigungsringes 12 die Manschette 4 verschoben wird.
[0016] Das zweite Gehäuseteil 15 weist einen zylindrischen Ansatz 15a und innerhalb diesem
einen zweiten, etwas kleineren ebenfalls zylindrischen Ansatz 15b auf. Der grössere
Ansatz 15a greift in den Befestigungsring 12 ein und umgreift den zylindrischen Ansatz
7a des ersten Gehäuseteils 7. Der kleine Ansatz 15b umgreift wie ersichtlich den Achskörper
9 an seinem wannenseitigen Ende. Zwei Dichtungsringe 16 dichten das zweite Gehäuseteil
15 gegen das erste Gehäuseteil 7 ab. Das zweite Gehäuseteil 15 ist somit wie ersichtlich
lösbar aufgesteckt. Hier nicht gezeigte Rastnocken oder Rastzungen können des zweite
Gehäuseteil 15 am ersten Gehäuseteil 7 und/oder am Befestigungsring 12 lösbar verrasten.
[0017] Das zweite Gehäuseteil 15 ist mittels eines Sicherungsteils 14 gegen ein Verdrehen
gesichert. Der Sicherungsteil 14 ist etwa hufeisenförmig ausgebildet und von oben
auf den Flansch 12b des Befestigungsringes 12 aufgesteckt. Das zweite Gehäuseteil
15 könnte selbstverständlich auch durch andere Mittel gegen ein Verdrehen gesichert
werden.
[0018] Der Drehgriff 18 ist auf das zweite Gehäuseteil 15 lösbar aufgesetzt und mit Rastnocken
19 gesichert. Der Drehgriff 18 kann somit vom zweiten Gehäuseteil 15 von Hand abgenommen
und nachher wieder aufgesteckt werden. Der Drehgriff 18 ist bezüglich des-zweiten
Gehäuseteil 15 drehbar. Wie bereits erwähnt, ist das Gehäuseteil 15 mit dem Sicherungsteil
14 gegen ein Verdrehen gesichert.
[0019] Zum Montieren der Zu- und Ablaufgarnitur 25 an der Seitenwandung wird zuerst das
erste Gehäuseteil 7 mit der Gummimanschette 4 von der Rückseite der Seitenwandung
2 in die Öffnung 3 eingesetzt und von der anderen Seite der Seitenwandung 2 wird nun
der Befestigungsring 12 auf das erste Gehäuseteil 7 aufgeschraubt. Nach Abschluss
des Rohbaues wird das zweite Gehäuseteil 15 aufgesteckt und anschliessend wird durch
Aufsetzen des Sicherungsteils 14 dieser zweite Gehäuseteil 15 gegen ein Verdrehen
gesichert. Anschliessend wird noch der Drehgriff 18 bzw. die Rosette auf das Gehäuseteil
15 aufgesetzt bzw. aufgerastet. Die Zulaufleitung kann nun am Stutzen 11 und die Überlaufleitung
am Stutzen 5 befestigt werden. Schliesslich wird noch der Perlator 20 auf das zweite
Gehäuseteil 15 aufgesetzt. Die empfindlichen, wannenseitigen Teile können somit nach
Abschluss des Rohbaues sehr einfach montiert werden.
[0020] Zum Reinigen wird der Drehgriff 18 von Hand vom zweiten Gehäuseteil 15 abgenommen.
Anschliessend wird der Sicherungsteil 14 vom Befestigungsring 12 abgenommen und das
zweite Gehäuseteil 15 ebenfalls von Hand abgezogen. Die abgenommenen Teile können
nun sehr einfach gereinigt werden. Wesentlich ist, dass nun der Kanal 10 und auch
der Durchgang 12c einfach zugänglich und damit gründlich gereinigt werden können.
Nach dem Reinigen können die genannten drei Teile 15, 14 und 18 sehr einfach wieder
aufgesteckt werden. Als weiteres Teil kann innerhalb des Drehgriffes 18 eine hier
lediglich angedeutete Abdeckhaube 23 angeordnet sein. Diese Abdeckhaube 23 ist unten
offen und deckt den zylindrischen Teil 15c des zweiten Gehäuseteils 15 seitlich ab.
1. Zu- und Ablaufgarnitur für Bade- oder Duschwannen, mit einem ersten Gehäuseteil (7),
das an der Rückseite einer Seitenwandung (2) der Wanne (1) mit einem wannenseitig
anzuordnenden Befestigungsring (12) an der Seitenwandung (1) zu befestigen ist und
einen Anschluss für eine Wasserleitung sowie eine Überlauföffnung (12c) aufweist,
und mit einer wannenseitig anzuordnenden und mit dem genannten ersten Gehäuseteil
(7) verbundenen Zulaufarmatur, die ein zweites Gehäuseteil (15) mit einem Auslaufkanal
(15e), eine Auslauföffnung (15d) und einen Drehgriff (18 zur Betätigung des Ablaufventils
umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Gehäuseteil (7) mit dem Befestigungsring
(12) unabhängig vom zweiten Gehäuseteil (15) an der Seitenwandung (2) festklemmbar
anzubringen ist, derart, dass zur Reinigungszwecken das zweite Gehäuseteil (15) ohne
Lösen des Befestigungsringes (12) abnehmbar ist.
2. Garnitur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Gehäuseteil (15)
lösbar aufgesteckt und insbesondere aufgerastet ist.
3. Garnitur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsring
(12) auf einen zentralen hülsenförmigen Teil (7a) des ersten Gehäuseteils (7) aufgeschraubt
ist.
4. Garnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite
Gehäuseteil (15) mit einem angeformten zylindrischen Teil (15a) in den Befestigungsring
(12) eingreift.
5. Garnitur nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Gehäuseteil (15)
auf den Achskörper (9) zur Betätigung des Ablaufventils aufgesteckt ist.
6. Garnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass hinter dem
Griffteil (18) ein Sicherungsteil (14) angeordnet ist, das das zweite Gehäuseteil
(15) gegen ein Verdrehen sichert.
7. Garnitur nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungsteil (14) am
Befestigungsring (12) befestigt ist.
8. Nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherungsteil (14) auf den Befestigungsring
(12) aufgesetzt und insbesondere aufgerastet ist.
9. Garnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite
Gehäuseteil (15) einen radial wegführenden ortsfesten Auslaufkanal (15c) aufweist
und dass im Bereich einer Auslauföffnung (15d) ein Perlator (20) schwenkbar angeordnet
ist.
10. Garnitur nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass auf den Befestigungsring (12)
eine Abdeckhaube (23) aufgesetzt ist.
11. Garnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsring
(12) einen zentralen rohrförmigen Gewindeteil (12a) und einen sich radial nach aussen
erstreckenden tellerförmigen Klemmteil (12b) aufweist.
12. Garnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsring
(12) hinter dem zweiten Gehäuseteil (15) angeordnet ist.