(19)
(11) EP 1 079 045 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.02.2001  Patentblatt  2001/09

(21) Anmeldenummer: 00113957.5

(22) Anmeldetag:  01.07.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E04G 25/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 24.08.1999 DE 29914775 U

(71) Anmelder: Firma STABA-technic Wilhelm Bögle KG
72770 Reutlingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Bögle, Matthias
    72770 Reutlingen (DE)

(74) Vertreter: Möbus, Daniela, Dr.-Ing. 
Patentanwälte Dipl.-Ing. Rudolf Möbus, Dr.-Ing. Daniela Möbus, Dipl.-Ing. Gerhard Schwan, Hindenburgstrasse 65
72762 Reutlingen
72762 Reutlingen (DE)

   


(54) Stützvorrichtung zum Abstützen von Bauteilen bei Über-Kopf-Arbeiten


(57) Eine Stützvorrichtung (20) zum Abstützen von Bauteilen bei Über-Kopf-Arbeiten mit zwei ineinander geführten Rohren (12, 13), wobei das innere Rohr (12) aus dem äußeren Rohr (13) stufenlos ausziehbar ist und eine die Rohre (12, 13) gegen Verschieben sichernde Arretiervorrichtung (10) vorgesehen ist, wobei die Arretiervorrichtung (10) als Klemmvorrichtung ausgebildet ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Stützvorrichtung zum Abstützen von Bauteilen bei Über-Kopf-Arbeiten mit zwei ineinander geführten Rohren, wobei das innere Rohr aus dem äußeren Rohr stufenlos ausziehbar ist und eine die Rohre gegen Verschieben sichernde Arretiervorrichtung vorgesehen ist.

[0002] Die die Rohre gegen Verschieben sichernde Arretiervorrichtung ist bisher als eine rätschenähnliche Sperre ausgebildet, die das innere Rohr am Herunterrutschen hindert. Dieser rätschenähnliche Sperrmechanismus besitzt jedoch einen relativ aufwendigen Aufbau. Dadurch ist er verhältnismäßig störungsanfällig und kostenintensiv.

[0003] Die Erfindung hat die Aufgabe, eine Stützvorrichtung dahin gehend zu verbessern, dass zukünftig auf den rätschenähnlichen Sperrmechanismus verzichtet werden kann.

[0004] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe mittels einer Stützvorrichtung zum Abstützen von Bauteilen bei Über-Kopf-Arbeiten mit zwei ineinander geführten Rohren, wobei das innere Rohr aus dem äußeren Rohr stufenlos ausziehbar ist und eine die Rohre gegen Verschieben sichernde Arretiervorrichtung vorgesehen ist, wobei die Arretiervorrichtung als Klemmvorrichtung ausgebildet ist.

[0005] Die erfindungsgemaße Klemmvorrichtung ist einfach im Aufbau und somit robust und nicht mehr so störungsanfällig wie der rätschenähnliche Sperrmechanismus. Demzufolge ist die Klemmvorrichtung auch kostengünstig herzustellen. Durch die stufenlose Ausziehbarkeit des inneren Rohres aus dem äußeren Rohr kann zukünftig jede beliebige Höhe eingestellt werden, ohne dass eventuell Ausgleichsteile zwischen die Stützvorrichtung und das Bauteil geschoben werden müssen, wie dies seither bei dem nicht stufenlosen rätschenähnlichen Sperrmechanismus nötig war, um Höhenunterschiede auszugleichen.

[0006] Die Klemmverbindung kann eine das Rohr umgreifende Schelle aufweisen und die Schelle zwei gegenüberliegende Endstücke besitzen, die durch einen Klemmhebel gegeneinander drückbar sind. Somit lässt sich die Klemmvorrichtung durch einfache kostengünstige Standardbauteile zusammenbauen.

[0007] Besonders einfach wird der Aufbau der Klemmvorrichtung, wenn der Klemmhebel exzentrisch gelagert ist.

[0008] Damit die Schelle am Rohr fixierbar ist, kann sie durch mindestens eine Schraube am Rohr verspannt werden.

[0009] Die Schelle kann in axialer Richtung zwei Abschnitte mit unterschiedlichen Innendurchmessern aufweisen. Somit kann die Klemmvorrichtung nicht versehentlich um 180° verdreht eingebaut werden, wodurch ihre Klemmfunktion für das innere Rohr nicht gegeben wäre.

[0010] Vorteilhafterweise kann in das obere Ende des ausziehbaren Rohres ein Stützkörper eingesteckt werden.

[0011] Um die Stützvorrichtung beispielsweise auch bei schrägen Decken oder schrägen Fußböden verwenden zu können, kann der Stützkörper ein Gelenk aufweisen.

[0012] Zur sicheren Abstützung auch schwerer Gegenstände kann die Stützvorrichtung am unteren Ende einen Stützfuß aufweisen, der ebenfalls gelenkig gelagert sein kann.

[0013] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Stützvorrichtung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.

[0014] Im Einzelnen zeigen:
Fig. 1
eine Seitenansicht auf eine Stützvorrichtung;
Fig. 2
eine perspektivische Ansicht der Klemmvorrichtung der Stützvorrichtung aus Fig. 1.


[0015] Fig. 1 zeigt eine Stützvorrichtung 20 zum Abstützen eines hier nicht näher dargestellten Bauteiles. Mittels einer Klemmvorrichtung 10 kann das innere Rohr 12 gegenüber dem äußeren Rohr 13 gegen Verschieben gesichert werden. Durch öffnen eines Klemmhebels 16 lässt sich das innere Rohr 12 stufenlos aus dem äußeren Rohr 13 herausziehen. Dadurch, dass der Hebel 16 exzentrisch gelagert ist, klemmt dieser beim Herunterschwenken das Rohr 12 fest. Die Klemmvorrichtung 10 zeigt eine Schelle 11, die in axialer Richtung zwei Abschnitte 11.1 und 11.2 aufweist. Die beiden Abschnitte 11.1 und 11.2 besitzen unterschiedliche Innendurchmesser, die an die Außendurchmesser der Rohre 12 und 13 angepasst sind. Durch die unterschiedlichen Innendurchmesser der beiden Abschnitte 11.1 und 11.2 ist sichergestellt, dass die Klemmvorrichtung 10 nicht versehenlich um 180° verdreht auf das Rohr 13 gesteckt werden kann, weil sonst die Klemmfunktion der Klemmvorrichtung 10 für das Rohr 12 nicht gegeben wäre. In das obere Ende des ausziehbaren Rohres 12 kann ein Stützkörper 21 eingesteckt werden. Er weist ein Gelenk 22 auf, sodass Unebenheiten oder Schrägen an der Decke oder am Fußboden ausgeglichen werden können.

[0016] Fig. 2 zeigt die Klemmvorrichtung 10 der Stützvorrichtung 20 (Fig. 1) im Detail. Die Klemmvorrichtung 10 weist eine die Rohre 12 und 13 umgreifende Schelle 11 auf. Die Schelle 11 besitzt zwei gegenüberliegende Endstücke 14 und 15, die durch den Klemmhebel 16 zum Arretieren des Rohres 12 gegeneinander gedrückt werden können. Mittels einer Schraube 17 kann die Schelle 11 am Rohr 13 verspannt werden.


Ansprüche

1. Stützvorrichtung (20) zum Abstützen von Bauteilen bei Über-Kopf-Arbeiten mit zwei ineinander geführten Rohren (12, 13), wobei das innere Rohr (12) aus dem äußeren Rohr (13) stufenlos ausziehbar ist und eine die Rohre (12, 13) gegen Verschieben sichernde Arretiervorrichtung (10) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretiervorrichtung (10) als Klemmvorrichtung ausgebildet ist.
 
2. Stützvorrichtung (20) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmvorrichtung (10) eine die ineinander geführten Rohre (12, 13) umgreifende Schelle (11) aufweist und die Schelle (11) zwei gegenüberliegende Endstücke (14, 15) besitzt, die durch einen Klemmhebel (16) gegeneinander drückbar sind.
 
3. Stützvorrichtung (20) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmhebel (16) exzentrisch gelagert ist.
 
4. Stützvorrichtung (20) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schelle (11) durch mindestens eine Schraube (17) am Rohr (13) verspannbar ist.
 
5. Stützvorrichtung (20) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schelle (11) in axialer Richtung zwei Abschnitte (11.1, 11.2) mit unterschiedlichen Innendurchmessern aufweist.
 
6. Stützvorrichtung (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in das obere Ende des ausziehbaren Rohres (12) ein Stützkörper (21) einsteckbar ist.
 
7. Stützvorrichtung (20) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützkörper (21) ein Gelenk (22) aufweist.
 
8. Stützvorrichtung (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie am unteren Ende einen Stützfuß aufweist.
 




Zeichnung