[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine
Einrichtung im Ausüben des Verfahrens.
[0002] Die gattungsgemäßen Maßnahmen sind aus dem Beitrag

Funkgesteuerte Uhren - Gebrauchsuhren des 21. Jahrhunderts ?" von K. Baderschneider
in der Zeitschrift Uhren, Juwelen, Schmuck (UJS) Heft 4/1989, Seiten 182 ff, dort
insbesondere Ende der ersten und Anfang der zweiten Spalte von Seite 184, bekannt.
Darin wird erörtert, z.B. in Einrichtungen des Fernverkehrs wie in Flugzeugen, Bahnen
und Bussen Zeitzeichen für die jeweils gültige Ortszeit auszusenden, um Funkarmbanduhren
von Passanten auf die hier gültige Zeit zu stellen. Insbesondere wird dort für den
Flugreiseverkehr vorgeschlagen, Zeit- und Ortsinformationen eines weltumspannenden
Funknavigationssystems (z. B. OMEGA, LORAN, NAVSTAR, GPS) durch Einrichtungen des
Flugzeuges empfangen zu lassen und die daraus abgeleitete aktuelle Ortszeit nach funktechnischer
Aufbereitung über ein bordinternes Kommunikationssystem auf einer technisch günstigen
Frequenz auszusenden, so daß die speziell dafür ausgelegten Funkarmbanduhren der an
Bord befindlichen Passagiere dann die dem momentanen Flugort entsprechende Zeit anzeigen.
Dieser Vorschlag klingt zwar vielversprechend, ist aber technisch zu aufwendig, um
angesichts der zwangsläufig vergleichsweise geringen Verbreitung solcher Systeme für
den Konsumenten preislich interessant werden zu können, zumal dann in einer Uhr der
Empfang sowohl eines herkömmlichen stationären Regionalsenders wie zusätzlich auch
noch der Empfang dieses Überbrückungssystemes vorbereitet sein muß.
[0003] Aus der DE 4313945 A1 ist es bekannt, zum Verbreiten einer lokalen Normalzeitinformation
eine große Anzahl von auf niederen polaren Umlaufbahnen befindlichen Satelliten (sogenannten
LEOs) als Relaisstationen für eine weltweite Referenzzeit einzusetzen, mit der Besonderheit,
daß jeder Satellit die von ihm abzustrahlende Zeitinformation in die seiner Polumlaufbahn
zugeordnete Zeitzone umsetzt, damit von diesem Satelliten auf der Erde unmittelbar
die dort gültige Zeit empfangen und angezeigt wird. So bestechend dieses Systems auch
ist, weist es doch den praktischen Nachteil auf, daß die Zeitzonenwechsel nur prinzipiell
eine Staffelung von jeweils von 15 Längengraden aufweisen, während tatsächlich die
Zeitzonengrenzen längs Länder- oder Staatsgrenzen verlaufen. So gelten etwa in Südamerika
längs eines Streifens von 15° von Süd nach Nord wenigstens drei unterschiedliche Zeitzonen.
Hinzu kommt, daß die Auffassungsbereiche solcher Telekommunikationssatelliten sich
auf der Erde breit überlappen, so daß in den meisten Empfangszonen keine eindeutige
Zuordnung der geographischen Position zu einem bestimmten der Satelliten aus dessen
Empfangsintensität herleitbar ist. Wenn aber das Empfangsgerät, etwa die Armbanduhr,
auf Empfang nur eines bestimmten, dieser Zeitzone zugeordneten Satelliten abgestimmt
ist, dann kann wieder kein automatischer Wechsel der Ortszeitanzeige bei Reisen über
Zeitzonen hinweg erfolgen. Es müßten also schon viel aufwendigere Mittel zur empfangsseitigen
Identifikation von örtlich gerade zugeordneten Satelliten eingesetzt werden. Schließlich
besteht insbesondere bei Armbanduhren die grundsätzliche Schwierigkeit, die schwachen
und sehr hochfrequenten Satellitensignale hinreichend zuverlässig zu empfangen; zumindest
muß dafür über eine gewisse Zeitspanne hinweg freie Sicht zum Firmament gegeben sein,
was bei niedrigem Satellitenorbit in dicht besiedelten Gegenden oder gebirgigen Landschaften
nicht ohne weiteres gesichert ist.
[0004] Derartige Empfangsprobleme treten grundsätzlich auch bei höherem Satellitenorbit
wie im Falle der eingangs erwähnten Navigationssatellitensysteme auf. Diese Systeme
beinhalten für den Empfang und die Anzeige von Zeitinformationen noch das zusätzliche
Problem, eine eigene Zeitbasis zu betreiben, die nicht mit der koordinierten Weitzeit
(GMT) synchron läuft. Denn die Zeitbasis etwa beim GPS enthält weder Schaltsekunden
noch Informationen über Sommerzeit- / Winterzeit-Wechsel; und das Zeitformat ist für
Konsumzwecke denkbar ungeeignet, weil es lediglich auf der Zählung der Wochen seit
dem 06. Januar 1980 und der Sekunden innerhalb jeder angefangenen Woche basiert -
mit der zusätzlichen Einschränkung, daß nach jeweils 1023 Wochen die Zeitzählung wieder
mit 0 beginnt. Beim unmittelbaren Empfang einer GPS-Zeitinformation mit einer Konsumuhr
muß also in der Uhr ein erheblicher verarbeitungstechnischer Aufwand betrieben werden,
um die GPS-Systemzeit in eine zutreffende Weitzeit umzusetzen, womit aber eine korrekte
Ortszeitanzeige immer noch nicht gegeben ist.
[0005] Insofern hat die Verbreitung von regional zutreffenden Zeitinformationen mittels
kodierter Telegramme über regionale Langwellensender, wie insbesondere vom Sender
DCF 77 bei Frankfurt (Main) zum Verbreiten der amtlichen mitteleuropäischen Zeit,
den unschätzbaren Vorteil, wegen der Bodenwellenausbreitung der Langwellen und deren
Eindringvermögen auch noch in mäßig gut abgeschirmte Räume praktisch überall, wo es
im täglichen Leben darauf ankommt, die Zeittelegramme selbst mit miniaturisierten
Antennen und Empfängern in Armbanduhren hinreichend zuverlässig empfangen zu können;
und das im großem Umkreis von wenigstens 1000 km Radius, also jedenfalls über den
Bereich einer Zeitzone hinweg. Nur besteht gerade deshalb das Problem, daß der Konsument
es seiner Uhr nicht ansieht, wenn er mit Überschreiten der Oder im Osten oder mit
Überqueren des Ärmelkanals im Westen jeweils eine Zeitzone wechselt, weil der weiterhin
gegebene Empfang des Regionalsenders in Frankfurt nach wie vor die aktuelle mitteleuropäische
Zeit zur Anzeige bringen läßt.
[0006] Zwar werden regionale Zeitsender in verschiedenen Regionen der Erde, wie insbesondere
in Nordamerika, in Großbritannien und in Japan, betrieben, die Echtzeittelegramme
nach Maßgabe der Ortszeit des Senderstandortes oder in Bezug auf die Weitzeit UTC
aussenden; aber schon um betriebsstörende Interferenzen zu vermeiden, arbeitet jeder
Sender auf einer anderen Frequenz - und außerdem ist das Datenformat der Telegrammkodierungen
der jeweiligen regionalen Zeitsender stark unterschiedlich, so daß selbst der Aufwand
für eine Frequenzumschaltung in der Funkuhr noch nicht ausreichen würde, um im Empfangsbereich
eines anderen regionalen Zeitsenders die Uhr automatisch dessen Ortszeit anzeigen
lassen zu können.
[0007] In Erkenntnis dieser Gegebenheiten und Probleme, die sich insbesondere auf die Forderung
nach einer wirtschaftlich produzierbaren und in beliebigen Zeitzonen problemlos einsetzbaren
Konsumfunkuhr beziehen, liegt vorliegender Erfindung die Aufgabe zugrunde, in Gegenden,
in denen regionale Zeittelegrammsender nicht empfangen werden können, für den Konsumenten
eine aus einer überregional verfügbaren Zeitbasis wie insbesondere aus einem Satellitensystem
oder einem Internet-Zeitprovider abgeleitete, stets unmittelbar zutreffende Ortszeit
zur Verfügung zu stellen.
[0008] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß gemäß den Merkmalen
der beiden Hauptansprüche in stationär oder in mobil betriebenen lokalen Satelliten-
bzw. Internet-Zeitempfängern eine Umsetzung in die Ortszeit am Betriebsort erfolgt
und diese Zeitinformation dann ihrerseits in dem Format (also mit der Frequenz und
dem Kodierungsmuster) eines gängigen regionalen Zeitsenders, wie insbesondere des
DCF 77, mit sehr kleiner Sendeleistung - und somit nur im Nahbereich empfangbar -
wieder abgestrahlt wird. Das hat den ganz wesentlichen Vorteil für den Konsumenten,
seine auf Empfang des heimatlichen, regionalen Zeitsenders abgestimmte Funkuhr praktisch
überall in der Welt ohne irgendwelche Eingriffserfordernisse betreiben zu können,
weil außerhalb der für jenen regionalen Zeitsender geltenden Zeitzone die nur lokal
betriebenen Kleinsender eine höhere Empfangsstärke liefern und somit beim Passieren
des Konsumenten dessen Uhr auf die dort aktuell gültige Ortszeit einstellen, etwa
nach dem Passieren einer Autobahngrenzstation oder nach dem Aussteigen auf einem Eisenbahngrenzbahnhof.
Die so einmal auf die örtlich zutreffende Zeit gestellte Funkuhr läuft dann quarzgesteuert
autonom weiter, bis in der selben Zeitzone eine Bestätigung der angezeigten Uhrzeit
oder nach dem Weiterreisen in eine andere Zeitzone von einem dort betriebenen lokalen
Nahbereichssender die dort gültige Ortszeit empfangen wird.
[0009] Um also mittels herkömmlicher Funkuhren weltweit immer eine genaue Ortszeitanzeige
zu ermöglichen, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, lokal mit minimaler Sendeenergie
Nahbereichssender zu betreiben, die mit der selben Frequenz und der selben Kodierung
wie einer der etablierten regionalen Langwellen-Zeitsender Zeittelegramme abstrahlen,
welche aber nun nach Maßgabe ihres Betriebsortes die aus einer globalen Satelliten-
oder Internet-Zeitbasis abgeleitete Ortszeitinformation zum Inhalt haben. So können
Konsum-Funkuhren, wie insbesondere Weckeruhren und Armbanduhren, weltweit betrieben
werden, obgleich sie nur für die Frequenz und Kodierung eines regionalen Zeitsenders,
wie insbesondere des mitteleuropäischen Langwellen-Normalzeitsenders DCF 77, ausgestattet
sind. Ein solcher lokaler Zeitumsetzer kann somit auch als insbesondere drahtloser
Internet-Zugang ausgelegt sein, um die in lokal gültige Zeittelegramme umzusetzende
Information nicht primär als Ortungs-Hilfsinformationen über eine Satellitenantenne
sondern schon im Datums-Zeitformat etwa nach dem NTP-Protokoll aus dem WWW zu beziehen.
Das weist die Vorteile auf, für die Funktionen eines Standortgebers und gegebenenfalls
eines Zeitumsetzers auf Rechen- und Speicherkapazitäten des Internet-Browsers zurückgreifen
und dann über den Nahbereichssender neben der Ortszeitinformation weitere aktuelle
Informationen wie etwa Hinweise auf das Vorliegen von Telefax- oder eMail-Nachrichten
übermitteln zu können.
[0010] Zusätzliche Alternativen und Weiterbildungen sowie weitere Merkmale und Vorteile
der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen und aus der nachstehenden Beschreibung
eines in der Zeichnung unter Beschränkung auf das Wesentliche stark abstrahiert skizzierten
bevorzugten Realisierungsbeispiels für eine erfindungsgemäße Einrichtung zum Ausüben
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0011] In der einzigen Figur der Zeichnung ist skizziert, wie herkömmlich ausgestattete
Konsum-Funkuhren etwa gemäß EP 0180155 B1 oder EP 0455183 B1, insbesondere in der
Bauform von Reiseweckern oder Armbanduhren, außerhalb des Empfangsbereiches eines
regionalen Langwellen-Zeitsenders 12 wie insbesondere des mitteleuropäischen Zeitsenders
DCF 77 (Frankfurt/Main) betrieben werden. In zu großer Entfernung ist nämlich die
in die jeweilige Funkuhr 11 eingebaute magnetische Langwellen-Antenne 13 gar nicht
mehr oder jedenfalls nicht mehr zuverlässig in der Lage, die Zeittelegramme 14 des
regionalen Zeitsenders 12 für den Betrieb des in die Funkuhren 11 eingebauten Empfängers
15 aufzunehmen, der die Telegramme 14 demodulieren und dekodieren soll, um aufgrund
der aktuell empfangenen Zeitinformation die momentane Zeitanzeige überprüfen und erforderlichenfalls
auf die Funkzeit korrigieren zu können.
[0012] Am aktuellen Aufenthaltsort der Funkuhren 11, also beliebig weit abseits des ihrer
Empfängerschaltung schaltungsmäßig zugeordneten regionalen Zeitsenders 12, wird von
diesen Funkuhren 11 aber problemlos ein Nahbereichssender 16 empfangen, der hinsichtlich
Frequenz und Kodierung die gleichen Zeit-Telegramme 14' aussendet, wie der dort praktisch
nicht mehr zu empfangende heimatliche regionale Zeitsender 12; nur mit dem Unterschied,
daß diese Telegramme 14' nun die aktuelle Ortszeit am Betriebsort des Nahbereichssenders
16 zum Inhalt haben. Deshalb wird die Funkuhr 11 des aus einer anderen Zeitzone eingereisten
Konsumenten nun auf die Anzeige der hier momentanen gültigen Ortszeit korrigiert,
ohne daß dafür irgendwelche Eingriffe erforderlich wären in die Funkuhrenfunktion
mit ihrem Empfängerdemodulator, der primär für den Betrieb im Empfangsbereich eines
regionalen Zeitsenders 12 in einer ganz anderen Zeitzone ausgelegt ist.
[0013] Allerdings kann auch der lokal betriebene Nahbereichssender 16 seine Zeitinformation
nicht aus dem Zeittelegramm 14 eines regionalen Zeitsenders 12 gewinnen, wenn jener
am Betriebsort dieses Nahbereichssenders 16 mit dessen Empfangseinrichtungen etwa
aufgrund der Entfernung oder aufgrund besonderer geographischer oder baulicher Gegebenheiten
nicht aufgenommen werden kann. Deshalb wird der Nahbereichssender 16 mit einer zum
Zeittelegramm 14' umzusetzenden Ortszeitinformation 17 gespeist, die in einem örtlich
betriebenen Zeitempfänger 18 generiert wird. Bei einer Ausbildung als Satellitenempfänger
18' ist dieser derart installiert, daß seine Mikrowellenantennen 19 problemlos die,
eine Systemzeit 20' beinhaltende, Ortungsinformation 20 von wenigstens einem Navigationssatelliten
21 empfängt. Mittels eines Anpassungsprogrammes 22 wird das ortungsspezifische Zeitformat
(im GPS-Verbund bestehend nur aus einer fortlaufenden Sekundeninformation in einer
von 1023 Wochen) umgesetzt in das konventionelle, dem Konsumenten vertraute Datums-Zeit-Format.
Außerdem ist z.B. an den Satellitenempfänger 18' ein Standortgeber 23 angeschlossen,
der aufgrund manueller Vorgabe oder gestützt auf eine Satellitenortsbestimmung aus
einer Zuordnungstabelle der umgesetzten Satelliten-Systemzeit 20' die Ortszeitverschiebung
am Betriebsort aufprägt, um so die Ortszeitinformation 17 zu Speisen des Nahbereichssenders
16 zu gewinnen. In gleicher Weise kann ein Zeitumschalter 24 angeschlossen sein, der
für die aus der Systemzeitinformation 20' extrahierte Datumsinformation 25 und für
die vom Standortgeber 23 gelieferte Lokalposition 26 die hier gesetzlich vorgegebenen
Sommerzeit- / Winterzeit-Umschaltungen vornimmt. Die Datumsinformation 25 und die
Lokalposition 26 müssen also nicht manuell eingegeben werden, sie können im lokalen
Zeitempfänger 18 aus den Satelliten-Ortungsinformationen 20 abgeleitet werden, wie
in der Zeichnung symbolisch berücksichtigt.
[0014] Darin ist ferner berücksichtigt, daß es sich beim lokalen Zeitempfänger 18 auch um
einen Netzzugang 18'' handeln kann, etwa in der üblichen Form eines PC, eines Laptop
oder eines Funktelefons mit Browser-Funktion für den drahtlosen oder verkabelten Zugang
in ein Netz 27 wie das WoldWideWeb über ein Modem 28. Über den Netzprovider besteht
dann Zugriff auf einen der international betriebenen Zeitserver, welche beispielsweise
im NTP-Format die Weltzeit oder eine Zonenzeit über das Netz 27 verbreiten. Je nach
deren Zeitformat ist dann allerdings über einen Standortgeber 23 die Lokalposition
26 in den Zeitempfänger 18 einzugeben und so der Wechsel der lokal abgestrahlten Telegramme
14' auf Ortszeit zu vollziehen, während der Sommerzeit- Winterzeit- Wechsel für die
einzelnen Standorte vom Server aus betrieben werden kann.
1. Verfahren zur Ortszeitanzeige mittels Funkuhren, die lokal gültige aktuelle Zeitinformationen
von einem lokalen Nahbereichssender empfangen, dadurch gekennzeichnet, daß vom Nahbereichssender
mit niedriger Sendeenergie Zeittelegramme mit der Frequenz und Kodierung eines der
regional betriebenen Langwellen-Zeitsender abgestrahlt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der lokal betriebene Nahbereichssender
mit einer örtlich zutreffenden Zeitinformation aus einem lokalen Zeitempfänger gespeist
wird, der seine Zeitbasis aus der Ortungsinformation von Navigationssatelliten ableitet,
die daraus gewonnene Satelliten-Systemzeitinformation auf ein Datums-Zeit-Format umsetzt,
dieses mit einer standortabhängigen Zeitverschiebung gegenüber einer Referenzzeit
ausstattet und es ggf. noch um eine Zeitumschaltung ergänzt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Nahbereichssender von einer
Ortszeitinformation gesteuert wird, die mittels eines Zeitempfängers gewonnen wird,
der über ein Netz an die Zeitverteilung eines Zeitservers angeschlossen ist.
4. Einrichtung zur Ortszeitanzeige nach einem der Verfahren der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein lokal betriebener Nahbereichssender (16) mit niedriger
Sendeleistung ein Zeittelegramm (14') abstrahlt, das hinsichtlich Frequenz und Kodierung
den Zeittelegrammen (14) eines regionalen Zeitsenders (12) entspricht aber von einer
lokalen Ortszeitinformation (17) generiert ist, welche aus einem lokalen Zeitempfänger
(18) geliefert ist, der eine in die Ortszeit umzusetzende Systemzeitinformation (20')
aus dem Empfang von Navigationssatelliten (21) oder aus einem Netz (27) von Timeservern
ableitet.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der lokale Zeitempfänger
(18) für Empfang der Ortungsinformationen (20) samt Systemzeitinformation (20') von
Navigationssatelliten (21) ausgelegt ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der lokale Zeitempfänger
(18) mit einem Anpassungsprogramm (22) zum Umsetzen des Formates der Systemzeitinformation
(20') in ein gewöhnliches Datums-Zeit-Format für die Kodierung der Zeittelegramme
(14') ausgestattet ist.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der lokale
Zeitempfänger (18) mit einem Standortgeber (23) zur Berücksichtigung der Zeitzonenverschiebung
gegenüber einer Referenzzeit als die Ortszeitinformation (17) ausgestattet ist.
8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der lokale
Zeitempfänger (18) mit einem Zeitumschalter (24) für Sommerzeit- / Winterzeit-Umschaltung
ausgestattet ist.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die in einem
Satelliten-Zeitempfänger (18) aus der Ortungsinformation (20) gewonnene Standortinformation
den Standortgeber (23) für die Bestimmung der Zeitzone der Ortszeitinformation (17)
ansteuert.
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die im lokalen
Zeitempfänger (18) gewonnene Datumsinformation einen Zeitumschalter (24) zur Berücksichtigung
von Sommerzeit- / Winterzeit-Umschaltung ansteuert.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der lokale
Zeitempfänger (18) auf Basis eines Personalcomputers oder Funktelefons realisiert
ist, der über ein Netz (27) auf einen Timeserver Zugriff hat.
12. Einrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein Computer mit Programmen
zur Ermittlung der Ortszeitinformation (17) aus dem Timerserver-Zeitprotokoll ausgestattet
ist.
13. Einrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß über den lokalen
Nahbereichssender (16) zusätzlich zu den Telegrammen (14') über Ortszeitinformation
(17) oder in diesen Telegrammen enthalten andere Informationen, etwa über das Vorliegen
von Telefax- oder von eMail-Nachrichten, an die Funkuhren (11) übermittelbar sind.