[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Versorgungsnetzes für ein
Versorgungsmedium, wie Strom, Fernwärme, Gas oder Wasser gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1 und ein Versorgungssystem zum Liefern des Versorgungsmediums an einen
Endverbraucher gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 8.
[0002] Bisher ist das Energieversorgungsnetz lokal bzw. regional monopolisiert, d.h. es
gibt nur einen einzigen lokalen oder regionalen Verteilnetzbetreiber und ein Endverbraucher
kann nur von diesem Energie, beispielsweise in Form von Strom, beziehen. Dementsprechend
ergeben sich zum Teil hohe Preise für die gelieferte Energie aber auch große regionale
Schwankungen bei der Berechnungen eines Grundbetrages durch den Verteilnetzbetreiber.
[0003] Mit der zunehmenden Liberalisierung des Energieversorgungsmarktes wird dieses System
jedoch verändert werden müssen.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Verfahren zur Versorgung
der Endverbraucher mit einem Versorgungsmedium, wie Strom, Fernwärme, Gas oder Wasser
sowie ein verbessertes Versorgungssystem zur Verfügung zu stellen, welche eine einfache
und sichere Auswahl eines Anbieters, insbesondere eines Drittanbieters, von einem
Versorgungsmedium, d.h. von Energie oder Wasser erlaubt.
[0005] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren der o. g. Art mit den in Anspruch 1 gekennzeichneten
Merkmalen und durch ein Versorgungssystem der o. g. Art mit den in Anspruch 8 gekennzeichneten
Merkmalen gelöst.
[0006] Dazu ist es bei einem Verfahren gemäß Anspruch 1 erfindungsgemäß vorgesehen, daß
der Endverbraucher eine vorbestimmte Menge an Versorgungsmedium in einem Ladengeschäft
erwirbt und im Gegenzug einen Berechtigungsschlüssel erhält, der in den Grundzähler
und/oder ein Zusatzgerät, z.B. ein Zusatzzähler, des Endverbrauchers geladen wird,
wobei dieser Berechtigungsschlüssel vom Grundzähler und/oder dem Zusatzgerät derart
ausgewertet wird, daß auf der Grundlage des Berechtigungsschlüssel eine vom Grundzähler
und/oder dem Zusatzgerät gezählte Menge an Versorgungsmedium dem Verteilnetzbetreiber
oder einem Anbieter, insbesondere einem Drittanbieter, als Lieferanten zugeschlagen
wird.
[0007] Dies hat den Vorteil, daß ohne zusätzliche Verteilnetze ein Endverbraucher auf einfache
und für ihn transparente Weise Energie oder Wasser von einem Anbieter, insbesondere
einem Drittanbieter, beziehen kann.
[0008] Vorzugsweise Weitergestaltungen des Verfahrens sind in den Ansprüchen 2 bis 7 beschrieben.
[0009] Einen automatisierten und schnell autorisierten Bezug von Versorgungsmedium von dem
Anbieter, insbesondere dem Drittanbieter, erzielt man dadurch, daß der Berechtigungsschlüssel
über eine externe Datenverbindung, beispielsweise eine Verbindung zum Internet oder
direkte Verbindung mit dem Anbieter, insbesondere dem Drittanbieter, übertragen wird.
[0010] Für eine sichere Verifizierung und zum Sicherstellen einer Information des jeweils
lokalen Verteilnetzbetreibers über einen Vertrag zum Liefern eines Versorgungsmediums
zwischen dem Endverbraucher und dem Anbieter, insbesondere dem Drittanbieter erhält
der Endverbraucher in dem Ladengeschäft einen ersten Teil des Berechtigungsschlüssel,
der nachfolgend vom Endverbraucher dem Verteilnetzbetreiber übermittelt wird, welcher
wiederum dem Endverbraucher einen mit dem ersten Teil des Berechtigungsschlüssels
oder unter Ausschluß des ersten Teils des Berechtigungsschlüssels verbundenen oder
enthaltenden zweiten Teil des Berechtigungsschlüssels übermittelt, wobei der Endverbraucher
den vollständigen Berechtigungsschlüssel in den Grundzähler und/oder Zusatzgerät manuell
eingibt.
[0011] Zur Information des Endverbrauchers wird von dem Grundzähler und/oder dem Zusatzgerät
aufgrund eines aktuellen, gültigen Berechtigungsschlüssel eine durch den Endverbraucher
von dem Anbieter, insbesondere dem Drittanbieter, gekaufte, noch zu verbrauchende
Menge an Versorgungsmedium angezeigt.
[0012] Zum zeitlichen Begrenzen der Abnahme von Versorgungsmedium vom Anbieter, insbesondere
dem Drittanbieter, kann von dem Grundzähler und/oder dem Zusatzgerät eine durch den
Endverbraucher von dem Anbieter, insbesondere dem Drittanbieter, gekaufte und noch
zu verbrauchende Menge an Versorgungsmedium auf Null gesetzt, sobald ein in dem Berechtigungsschlüssel
enthaltener Zeitpunkt oder Kalenderdatum überschritten wird.
[0013] Dadurch, daß von dem Grundzähler und/oder dem Zusatzgerät eine totale, über das Verteilnetz
vom Verteilnetzbetreiber übertragene Menge an Versorgungsmedium sowie ein Anteil der
total übertragenen Menge an Versorgungsmedium, welche ein Anbieter, insbesondere dem
Drittanbieter, an den Endverbraucher verkauft hat, angezeigt wird, ist auf einfache
Weise aus der Differenz der angezeigten Daten eine vom Verteilnetzbetreiber selbst
gelieferte Menge an Versorgungsmedium bestimmbar.
[0014] In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung wird der Berechtigungsschlüssel
beispielsweise manuelle mittels einer Eingabevorrichtung am Grundzähler und/oder Zusatzgerät
in diesen eingegeben.
[0015] Ferner ist es bei einem Versorgungssystem der o. g. Art erfindungsgemäß vorgesehen,
daß der Grundzähler und/oder Zusatzgerät eine Eingabevorrichtung für einen Berechtigungsschlüssel
aufweist, wobei der Grundzähler und/oder das Zusatzgerät derart ausgebildet ist, daß
dieser auf der Grundlage des Berechtigungsschlüssel eine gezählte Menge an Versorgungsmedium
dem Verteilnetzbetreiber oder einem Anbieter, insbesondere dem Drittanbieter, als
Lieferanten zuschlägt.
[0016] Dies hat den Vorteil, daß ohne zusätzliche Verteilnetze ein Endverbraucher auf einfache
und für ihn transparente Weise Energie oder Wasser von einem Anbieter, insbesondere
einem Drittanbieter beziehen kann.
[0017] Vorzugsweise Weitergestaltungen des Versorgungssystems sind in den Ansprüchen 9 bis
17 beschrieben.
[0018] In einer bevorzugten Ausführungsform umfaßt die Eingabevorrichtung eine Gerätesteuerung
mit einer internen Datenverbindung zum Grundzähler und/oder Zusatzgerät sowie einer
externen Datenverbindung, wobei die Gerätesteuerung derart ausgebildet ist, daß sie
einen über die externe Datenverbiridung erhaltenen oder manuell in die Gerätesteuerung
eingegebenen Berechtigungsschlüssel im Grundzähler und/oder dem Zusatzgerät ablegt.
Hierbei ist die interne Datenverbindung beispielsweise eine PLC-Datenverbindung (PLC
= Power Line Carrier) und die externe Datenverbindung beispielsweise eine Telekommunikations-,
eine TV-Kabelnetz-, eine Satelliten- oder eine Mobilfunkverbindung oder eine PLC-Datenverbindung,
wobei die externe Datenverbindung beispielsweise eine Verbindung zum Internet oder
eine direkte Verbindung zu einem Anbieter, insbesondere dem Drittanbieter ist.
[0019] Eine Nutzung von ggf. bereits endverbraucherseitig vorhandenen Geräten erzielt man
dadurch, daß die Gerätesteuerung eine Haus- bzw. Gebäudesteuerung für Haus- bzw. Gebäudetechnik,
beispielsweise ein Personal Computer, ein Fernseher mit Internetanbindung oder ein
Adapter zum Verbinden einer Haustechnik mit dem Internet, ist.
[0020] Zur manuellen Eingabe des Berechtigungsschlüssels in den Grundzähler und/oder das
Zusatzgerät bei Elektroinstallationen, die ggf. an keine Gerätesteuerung angeschlossen
sind, umfaßt der Grundzähler und/oder das Zusatzgerät eine entsprechende Eingabeeinrichtung
in Form einer Tastatur.
[0021] Zum Trennen von Energiemengen, welche vom Anbieter, insbesondere vom Drittanbieter,
und welche vom lokalen Verteilnetzbetreiber geliefert wurden, umfaßt der Grundzähler
und/oder das Zusatzgerät ein Total-, ein Vorwärts- und ein Rückwärtszählwerk, wobei
das Rückwärtszählwerk ein gemäß aktuellem Berechtigungsschlüssel von einem Anbieter,
insbesondere einem Drittanbieter, gekaufte und noch zu verbrauchende Menge an Versorgungsmedium
anzeigt, wobei ferner eine Differenz aus Total- und Vorwärtszählwerk eine noch abzurechnende
Menge an Versorgungsmedium anzeigt.
[0022] Zum zeitlichen Begrenzen des Bezugs von Energie von dem Anbieter, insbesondere dem
Drittanbieter weist der Grundzähler und/oder das Zusatzgerät eine Datumsauswerteeinrichtung
für ein in dem Berechtigungsschlüssel enthaltenen Zeitpunkt oder enthaltenes Kalenderdatum
auf, wobei der Grundzähler und/oder das Zusatzgerät das Rückwärtszählwerk auf Null
setzt und das Vorwärtszählwerk stoppt, sobald der im aktuellen Berechtigungsschlüssel
enthaltene Zeitpunkt oder enthaltendes Kalenderdatum überschritten ist.
[0023] Nachstehend wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
[0024] Diese zeigt in Fig. 1 ein schematisches Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Versorgungssystems.
[0025] Nachfolgend wird die Erfindung lediglich beispielhaft anhand eines Stromversorgungsnetzes
beschrieben. Die Erfindung ist jedoch auf jedes Versorgungsnetz anwendbar, unabhängig
davon ob der Energieträger Strom, Gas, Erdgas oder ein erwärmtes Medium, wie Luft
oder Wasser, ist. Ferner bezeichnet nachfolgend der Ausdruck Driftanbieter bzw. Direktvertriebs-EVU
ein Energieversorgunsunternehmen (EVU) , welches Strom an End- bzw. Tarifkunden verkauft,
aber selbst weder Erzeuger noch Verteilnetzbetreiber für diesen End- bzw. Tarifkunden
ist. Selbstverständlich kann das Direktvertriebs-EVU in einem anderen regionalen bzw.
lokalen Bereich als Erzeuger und/oder Verteilnetzbetreiber für andere End- bzw. Tarifkunden
tätig sein.
[0026] Bei dem in der einzigen Fig. dargestellten erfindungsgemäßen Energieversorgungssystem
liefert ein Stromerzeuger 10 über ein Übertragungsnetz 12 Strom als Energieträger
an einen Verteilnetzbetreiber 14, welcher wiederum über ein Verteilnetz 16 diesen
Strom an Endverbraucher 18 über einen Zähler 20 weitergibt. Der Zähler 20 ist über
eine Leitung 22, welche die Eigentumsgrenze 24 zwischen Verteilnetzbetreiber 14 und
Endverbraucher 18 überschreitet, mit einer "gewöhnlichen" Elektroinstallation 26 am
Ort bzw. im Haus des Endverbrauchers 18 verbunden.
[0027] Endverbraucherseitig ist eine Steuerung, wie eine Haussteuerung, vorgesehen, welche
beispielsweise wenigstens eine der folgenden Komponenten aufweist, einen Arbeitsplatzrechner
28, wie einen Personal Computer PC oder einen Nachfolger desselben, einen Fernseher
30 mit einer Steuerung 31 und einer Eingabeeinrichtung 32, welche beispielsweise eine
Datenverbindung 34 mittels Funk oder Infrarot aufweist, und/oder ein Adapter bzw.
"Home Information Terminal" 36 zum Verbinden der Haustechnik bzw. Elektroinstallation
26 mit einer externen Datenverbindung, wie beispielsweise einer Anbindung an das Internet.
Mit einer gestrichelten Linie 38 ist eine Datenverbindung zwischen der jeweiligen
Steuerung 28, 30 bzw. 36 und der Elektroinstallation 26 sowie dem Zähler 20 angedeutet.
Diese Datenverbindung 38 basiert beispielsweise auf einer PLC-Technik (PLC = Power
Line Carrier).
[0028] Mit gestrichelter Linie 40 ist eine jeweilige Kommunikationsverbindung der Steuerung
28, 30 bzw. 36 mit dem Internet 42 angedeutet, wobei diese Kommunikationsverbindung
40 eine Grenze 44 zwischen dem Endverbraucher 18 und einem externen Telekommunikationsnetz
oder einem externen TV-Kabelnetz überschreitet. Die Kommunikationsverbindung 40 ist
über Kabel, eine Satellitenverbindung oder eine Mobilfunkverbindung, beispielsweise
mit GSM-Standard (GSM =
Global
System for
Mobile Communications), realisiert. Auch der Verteilnetzbetreiber 14 ist über eine
Kommunikationsverbindung 46 mit dem Internet 42 verbunden.
[0029] Ferner ist ein Drittanbieter oder Direktvertriebs-EVU (EVU =
Energieversorgungs
unternehmen) 48 vorgesehen, welcher zwar selbst kein Verteilnetz betreibt, aber eine
gewisse Übertragungs- oder Durchleitungs- oder Netzkapazität beim Verteilnetzbetreiber
14 über das Verteilnetz 16 bzw. beim Erzeuger 10 über das Übertragungsnetz 12 sowie
eine gewisse Energiemenge beim Erzeuger 10 einkauft und selbst Strom an den Endverbraucher
18 verkauft. Hierbei muß jedoch das Direktvertriebs-EVU 48 keine eigenen Leitungen
zum Endkunden 18 bauen, sondern kann vorhandene Netze 12 bzw. 16 nutzen. Auf diese
Weise hat der Endverbraucher 18 die Auswahl zwischen zwei oder mehr Anbietern und
kann sich ggf. den kostengünstigeren aussuchen. Hierbei kann das DirektvertriebsEVU
48 durchaus kostengünstiger Strom anbieten, weil dieses beispielsweise in großen Mengen
und dadurch kostengünstig Übertragungskapazität bzw. Energie bzw. Durchleitungskapazität
einkauft. Ferner kann es für den Verteilnetzbetreiber 14 vorteilhaft sein, Strom über
DirektvertriebsEVU 48 zu vertreiben, da sich der Verteilnetzbetreiber 14 entsprechende
Aufwendungen und Kosten für Werbung und direkte Kundenbetreuung wenigstens teilweise
erspart und sich ganz auf den Betrieb, die Wartung und Instandhaltung des Verteilnetzes
16 konzentrieren kann. Ferner kann der Verteilnetzbetreiber 14 oder Erzeuger 10 über
das DirektvertriebsEVU 48 ggf. auch an Kunden außerhalb seines regionalen Verteilnetzes
16 Strom liefern, wenn das Direktvertriebs-EVU 48 beispielsweise mit anderen, benachbarten
Verteilnetzbetreibern entsprechende Vereinbarungen getroffen hat und die dortigen
Stromerzeugungs- bzw. Leitungskapazitäten ggf. nicht zum Decken des Bedarfes ausreichen
oder die dortigen Stromkosten höher sind.
[0030] Das Direktvertriebs-EVU 48 kauft also Netzkapazität bzw. Energie bzw. Durchleitungskapazität
bei dem Verteilnetzbetreiber 14 und/oder Erzeuger 10 ein und veräußert eine über diese
gelieferte Strommenge an den Endverbraucher 18 weiter, welcher aber trotzdem nach
wie vor lediglich am Verteilnetz 16 seines Verteilnetzbetreibers 14, welcher dann
unterschiedlich vom Direktvertriebs-EVU 48 ist, angeschlossen ist. Das Direktvertriebs-EVU
48 bietet dabei erfindungsgemäß den Strom in Ladengeschäften oder per E-Commerce über
ein Datennetz (z.B. Internet) an. Ein entsprechender Kauf von Strom durch den Endverbraucher
18 bei dem Direktvertriebs-EVU 48 stellt sich dann wie folgt dar:
[0031] In der täglichen Werbung oder im Internet 42 wird auf die aktuellen Strompreise für
ein sogen. "Power by Call" hingewiesen und das Direktvertriebs-EVU 48 präsentiert
sich als preiswertester Anbieter. Das Angebot lautet dann beispielsweise wie folgt:
- Mindestabnahme:
- 50 kWh, maximale Abnahmemenge:500 kWh
- Preis:
- 12 Pf/kWh Dauer der Entnahmezeit:4 Wochen
Neben der gekauften Strommenge ist also auch die Entnahmezeit begrenzt, wie später
noch näher erläutert wird.
[0032] Der Endkunde 18 beschließt das Angebot anzunehmen und kauft in einem Ladengeschäft,
wie beispielsweise Supermarkt, Tankstelle oder Kaufhaus, zu Beginn der Woche KW 13
250 kWh Energie in Form von Strom von dem Direktvertriebs-EVU 48. Im Gegenzug erhält
der Endverbraucher 18 entweder später über Internet 42 und Verbindung 40 einen vollständigen
Berechtigungsschlüssel, der dann über Leitung 38 in den Zähler 20 geladen wird, oder
alternativ eine Karte auf der ein Teil A eines Berechtigungsschlüssels aufgedruckt
ist. Diese Alternative ist besonders dann von Vorteil, wenn beim Endverbraucher 18
keine Internetanbindung 40 oder womöglich nicht einmal eine Gerätesteuerung 28, 30,
36 mit Datenverbindung 38 existiert. In diesem Fall geht der Endverbraucher nach dem
Erwerb der Energie im Ladengeschäft nach Hause und ruft seinen Verteilnetzbetreiber
14 an, welcher entsprechende, auf der Karte enthaltene Informationen abfragt. Hierzu
zählen insbesondere die gekaufte Energiemenge und das Direktvertriebs-EVU 48, von
dem die Energie bezogen wird. Im Gegenzug übermittelt der Verteilnetzbetreiber 14
an den Endverbraucher einen zweiten Teil B des Berechtigungsschlüssels, so daß nun
der Endverbraucher einen vollständigen Berechtigungsschlüssel umfassend Teil A und
Teil B in Händen hält. Dieser vollständige Berechtigungsschlüssel wird dann vom Endverbraucher
18 manuell beispielsweise über eine am Zähler angeschlossene Tastatur 60 in den Zähler
20 eingegeben.
[0033] Sofern eine Gerätesteuerung 28, 30 36 vorhanden ist, kann der Endverbraucher 18 den
Berechtigungsschlüssel auch in diese eingeben, wobei die Gerätesteuerung 28, 30 36
dann den Berechtigungsschlüssel über Datenleitung 38 in den Zähler 20 lädt.
[0034] Sofern der Teil A des Berechtigungsschlüssels bereits auf der Karte in elektronischer
Form, beispielsweise in einem Chip oder auf einem Magnetstreifen, vorhanden ist, kann
an der Gerätesteuerung ein Kartenlesegerät vorgesehen sein, welches den Teil A des
Berechtigungsschlüssels direkt einliest. Hierbei muß dann lediglich der fernmündlich
vom Verteilnetzbetreiber 14 übermittelte Teil B des Berechtigungsschlüssels vom Endverbraucher
18 manuell eingegeben werden.
[0035] Verfügt der Endverbraucher dazu auch über die Internetanbindung 42, dann kann der
Verteilnetzbetreiber 14 den Teil B des Berechtigungsschlüssels über das Internet 42
zur Gerätesteuerung 28, 30, 36, beispielsweise per E-mail, übertragen, so daß der
Endverbraucher keine manuelle Eingabe des Berechtigungsschlüssels vornehmen muß.
[0036] Der Zähler 20 selbst weist ein Totalzählwerk, ein Rückwärtszählwerk und ein Vorwärtszählwerk
auf. Alternativ kann auch ein herkömmlicher Zähler 20 lediglich mit einem Totalzählwerk
angeschlossen sein, wobei das Rückwärtszählwerk und das Vorwärtszählwerk dann als
separate Einheit bzw. Einheiten vorzusehen sind, welche dann ggf. Eigentum des Endverbrauchers
18 sind. Beispielsweise werden diese separaten Einheiten und ggf. die externe Tastatur
60 des Zählers 20 dann auch von dem Direktvertriebs-EVU 48 in Verbund mit einem Stromliefervertrag,
welcher entsprechend über eine längere Zeit gebunden ist, an den Endkunden geliefert,
wobei dann der Verkaufspreis für diese separate Einheit dann teilweise durch den Stromvertrag
subventioniert ist und der Endverbraucher dann einen entsprechend niedrigeren Kaufpreis
für diese separate Einheit zahlen muß.
[0037] Nach dem Eingeben bzw. Laden des vollständigen Berechtigungsschlüssels in den Zähler
20 prüft dieser die Echtheit bzw. Gültigkeit dieses Schlüssels und stellt ggf. das
Rückwärtszählwerk auf die gekaufte Strommenge, also vorliegend auf 250 kWh, und aktiviert
das Vorwärtszählwerk. Sobald die gekaufte Strommenge verbraucht ist, also das Rückwärtszählwerk
auf Null steht, wird der Vorwärtszähler gestoppt. In dem vollständigen Berechtigungsschlüssel
ist neben der gekauften Strommenge (250 kWh) auch ein Kalenderdatum bzw. ein Bezugszeitraum
enthalten. Sobald das aktuelle Kalenderdatum nach dem im Berechtigungsschlüssel enthaltenen
Kalenderdatum liegt oder sobald der im Berechtigungsschlüssel enthaltene Zeitraum
abgelaufen ist, wird der ggf. zu diesem Zeitpunkt noch nicht auf Null stehende Rückwärtszählwerk
auf Null gesetzt und das Vorwärtszählwerk gestoppt. Ein eventuelles Restguthaben verfällt.
[0038] Jeglicher Energietransport wird also für den Zeitraum KW 13 bis Ende KW 16 oder bis
zum Zählerstand Null des Rückwärtszählwerkes durch ein "Herunterzählen" des Rückwärtszählwerkes
und ein "Heraufzählen" des Vorwärtszählwerkes registriert. Das Vorwärtszählwerk registriert
somit die tatsächliche Abnahmemenge. Zusätzlich zählt das Totalzählwerk wie gewohnt
aufwärts weiter. Dadurch kann jederzeit aus der Differenz des Zählerstandes des Totalzählwerkes
und dem Zählerstand des Vorwärtszählwerkes eine vom Verteilnetzbetreiber 14 gelieferte
Strommenge bestimmt werden, wobei lediglich diese Differenz dem Endverbraucher 18
vom Verteilnetzbetreiber 14 berechnet wird. Die Strommenge gemäß Vorwärtszählwerk
wird vom Direktvertriebs-EVU 48 direkt dem Endverbraucher 18 berechnet. Ggf. bezieht
der Endverbraucher 18 im Laufe eines Abrechnungszeitraumes nacheinander Strom von
verschiedenen Direktvertriebs-EVU 48, so daß sich die gemäß Vorwärtszählwerk gelieferte
Strommenge dann entsprechend der jeweiligen Stromlieferverträge auf die verschiedenen
Direktvertriebs-EVU 48 aufteilt. Ggf. ist für jeden Direktvertriebs-EVU 48 ein eigenes
Vorwärtszählwerk und optional auch Rückwärtszählwerk vorgesehen.
[0039] Die Funktionen der verschiedenen Beteiligten in dem vorstehend beschriebenen, erfindungsgemäßen
Energieversorgungsnetz läßt sich wie folgt zusammenfassen: Der Erzeuger bzw. Übertragungsnetzbetreiber
10 erzeugt Strom zur Energieübertragung, transportiert diesen Strom bzw. die Energie
zum Verteilnetzbetreiber 14 über das von ihm betriebene Übertragungsnetz 12 und rechnet
eine entsprechende Durchleitung mit dem Direktvertriebs-EVU 48 sowie dem Verteilnetzbetreiber
14 ab. Der Verteilnetzbetreiber 14 transportiert den Strom bzw. die Energie zum Endkunden
18, garantiert eine Grundversorgung, rechnet diese mit dem Endkunden 18 ab und rechnet
eine Durchleitung mit dem jeweils betroffenen Direktvertriebs-EVU 48 ab. Das Direktvertriebs-EVU
48 biete "Power by Call" bzw. Strom über das Internet 42 an, organisiert die Durchleitung
vom Erzeuger 10 über den Verteilnetzbetreiber 14 zum Endverbraucher 18 und rechnet
per E-Commerce mit dem Endkunden 18 ab.
[0040] Somit ergibt sich ein Finanzfluß 52 vom Endkunden 18 zum Direktvertriebs-EVU 48 für
"Power by Call" gemäß dem per Internet 42 geschlossenen Vertrag über kurzfristige
Stromlieferungen als Wirkung dieses Geschäftes per Internet 42 sowie ein Finanzfluß
53 zum Verteilnetzbetreiber 14 für die Grundversorgung gemäß Netzanschlußvertrag und
Stromlieferungsvertrag. Von dem Direktvertriebs-EVU 48 ergibt sich ein Finanzfluß
54 zum Erzeuger 10 gemäß Bezugs- und Durchleitungsverträgen sowie ein Finanzfluß 56
zum Verteilnetzbetreiber 14 gemäß Durchleitungsvertrag. Vom Verteilnetzbetreiber 14
ergibt sich ein Finanzfluß 58 zum Erzeuger 10 gemäß Bezugs- und Durchleitungsverträgen.
[0041] Der Verteilnetzbetreiber 14 kann für jeden Endverbraucher bzw. Tarifkunden 18 die
aufgetretene Durchleitungsmenge je Abrechnungszeitraum aus dem jeweiligen Zählerstand
von Vorwärts- und Rückwärtszählwerk durch Differenzbildung pauschal ermitteln. Zur
Abrechnung der Durchleitung mit den einzelnen Direktvertriebs-EVU 48 kennt der Verteilnetzbetreiber
14 die einzelnen, zeitlich begrenzten Stromlieferverträge, da er durch die Erstellung
des zweiten Teils (Teil B) des vollständigen Berechtigungsschlüssels entsprechend
informiert wurde. Ohne diesen Teil B des Berechtigungsschlüssel würde der Zähler den
Berechtigungsschlüssel nicht als gültig akzeptieren und ein Hochsetzen des Rückwärtszählwerkes
sowie ein Starten des Vorwärtszählwerkes verweigern.
[0042] Bei dem Direktvertriebs-EVU 48 ist ggf. ein Rechenzentrum vorgesehen, welches für
eine vollautomatische Bearbeitung der Bestellung via Internet 42 und die daraus abzuleitenden
inkassotätigkeiten sorgt. Zur Kundenbetreuung ist ferner ein Call-Center vorgesehen.
Aus den mit den jeweiligen Bestellungen gewonnenen Daten werden vom Rechenzentrum
ebenfalls automatisiert erforderliche "Energietransport-Fahrpläne" erstellt, da Zeitraum,
Menge und Ort der Leistungsentnahme durch den Endverbraucher 18 ein Teil der Bestellinformation
sind. Auf Basis dieser Fahrpläne koordiniert des Direktvertriebs-EVU 48 seinen Bedarf
bzgl. Menge und Ziele der Durchleitung mit den Erzeugern bzw. Übertragungsnetzbetreibern
10 sowie den Verteilnetzbetreibern 14. Für die Erzeugung des benötigten Berechtigungsschlüssels
wird eine Teilinformation im Berechtigungsschlüssel des jeweils betroffenen Verteilnetzbetreibers
14 als zwingend in das System eingebaut, d.h. der Zähler 20 ist derart ausgebildet,
dass er nur dann einen Berechtigungsschlüssel als echt verifiziert, wenn dieser auch
den vom Verteilnetzbetreiber erzeugten zweiten Teil (Teil B) enthält. Dies erzwingt
den Informationsaustausch zwischen dem Direktvertriebs-EVU 48 und dem jeweils betroffenen
Verteilnetzbetreiber 14.
[0043] Die ggf. erfolgende Einbindung der Datenverbindung 38 in Form von PLC am Ort des
Endverbrauchers 18 erspart aufwendige Installationen in Trafostationen des Verteilnetzbetreibers
14. Gleiches gilt für die Alternative der fernmündlichen Übermittlung des Teils B
des Berechtigungsschlüssels mit manueller Eingabe in den Zähler 20 durch den Endverbraucher
18. Ferner ist weniger Aufwand hinsichtlich Datensicherheit erforderlich, da entweder
lediglich ein Verteilnetzbaum vom Zähler 20 zur Elektroinstallation 26 des Endkunden
18 notwendig ist oder bei manueller Eingabe keinerlei Übermittlung des Berechtigungsschlüssel
über sicherheitsgefährdete, elektronische Datennetze erfolgt. Der Endverbraucher 18
kann sich für seine Gerätesteuerung 28, 30, 36 ggf. seine eigenen Schlüssel zum privaten
Datenschutz erstellen. Die Verwaltung auf der Ebene des Verteilnetzbetreibers 14 entfällt.
Das erfindungsgemäße System ist einerseits dem Markt der stark zunehmenden "Home-Automation"
geöffnet, benötigt eine derartige "Home-Automation" jedoch nicht zwingend. Dem Endkunden
18 steht ggf. die volle Übertragungsbandbreite der PLC-Technik bereit. Er kann diese
auch für Anwendungen im SOHO-Umfeld (SOHO =
Small
Office
Home
Office) nutzen.
[0044] Die Tastatur 60 als Eingabeeinrichtung am Zähler 20 kann zusätzlich oder alternativ
zur "Home Automation" mit den Komponenten Gerätesteuerung 28, 30, 36, interne Datenverbindung
38 und externe Datenverbindung 40 vorgesehen sein.
[0045] Es versteht sich, daß der Verteilnetzbetreiber 14 und der Erzeuger 10 auch identisch
sein können.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0046]
- 10
- Stromerzeuger
- 12
- Übertragungsnetz
- 14
- Verteilnetzbetreiber
- 16
- Verteilnetz
- 18
- Endverbraucher
- 20
- Zähler
- 22
- Leitung zur Hausinstallation
- 24
- Eigentumsgrenze zwischen Verteilnetzbetreiber und Endverbraucher
- 26
- Elektroinstallation am Ort bzw. im Haus des Endverbrauchers
- 28
- Arbeitsplatzrechner
- 30
- Fernseher
- 31
- Steuerung
- 32
- Eingabeeinrichtung
- 34
- Datenverbindung
- 36
- Adapter
- 38
- Datenverbindung zwischen der jeweiligen Steuerung, der Elektroinstallation und dem
Zähler
- 40
- Kommunikationsverbindung der Steuerung mit dem Internet
- 42
- Internet
- 44
- Grenze zwischen dem Endverbraucher und einem externen Telekommunikationsnetz oder
einem externen TV-Kabelnetz
- 46
- Kommunikationsverbindung zwischen Verteilnetzbetreiber und dem Internet
- 48
- Drittanbieter oder Direktvertriebs-EVU (EVU = Energieversorgungsunternehmen)
- 50
- Kommunikationsverbindung zwischen Direktvertriebs-EVU und Internet
- 52
- Finanzfluß vom Endkunden zum Direktvertriebs-EVU
- 53
- Finanzfluß vom Endkunden zum Verteilnetzbetreiber
- 54
- Finanzfluß vom Direktvertriebs-EVU zum Erzeuger
- 56
- Finanzfluß vom Direktvertriebs-EVU zum Verteilnetzbetreiber
- 58
- Finanzfluß vom Verteilnetzbetreiber zum Erzeuger
- 60
- Tastatur
1. Verfahren zum Betreiben eines Versorgungsnetzes für ein Versorgungsmedium wie Strom,
Fernwärme, Gas oder Wasser, mit mindestens einem Übertragungsnetz und mindestens einem
Verteilnetz, wobei mindestens ein Verteilnetzbetreiber von einem Erzeuger des Versorgungsmediums
über das Übertragungsnetz das Versorgungsmedium bezieht und über das Verteilnetz sowie
einen Grundzähler an Endverbraucher liefert,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Endverbraucher eine vorbestimmte Menge an Versorgungsmedium in einem Ladengeschäft
erwirbt und im Gegenzug einen Berechtigungsschlüssel erhält, der in den Grundzähler
und/oder ein Zusatzgerät des Endverbrauchers geladen wird, wobei dieser Berechtigungsschlüssel
vom Grundzähler und/oder dem Zusatzgerät derart ausgewertet wird, daß auf der Grundlage
des Berechtigungsschlüssels eine vom Grundzähler und/oder dem Zusatzgerät gezählte
Menge an Versorgungsmedium dem Verteilnetzbetreiber oder einem Anbieter, insbesondere
einem Drittanbieter als Lieferanten zugeschlagen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Berechtigungsschlüssel über eine externe Datenverbindung, beispielsweise eine
Verbindung zum Internet oder direkte Verbindung mit dem Anbieter, insbesondere dem
Drittanbieter, übertragen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Endverbraucher in dem Ladengeschäft einen ersten Teil des Berechtigungsschlüssels
erhält, der nachfolgend vom Endverbraucher dem Verteilnetzbetreiber übermittelt wird,
welcher wiederum dem Endverbraucher einen mit dem ersten Teil des Berechtigungsschlüssels
oder unter Ausschluß des ersten Teils des Berechtigungsschlüssels verbundenen oder
enthaltenden zweiten Teil des Berechtigungsschlüssels übermittelt, wobei der Endverbraucher
den vollständigen Berechtigungsschlüssel in den Grundzähler und/oder das Zusatzgerät
manuell eingibt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß von dem Grundzähler und/oder dem Zusatzgerät aufgrund eines aktuellen, gültigen
Berechtigungsschlüssel eine durch den Endverbraucher von dem Anbieter, insbesondere
dem Drittanbieter, gekaufte, noch zu verbrauchende Menge an Versorgungsmedium angezeigt
wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß von dem Grundzähler und/oder dem Zusatzgerät eine durch den Endverbraucher von
dem Anbieter, insbesondere dem Drittanbieter, gekaufte und noch zu verbrauchende Menge
an Versorgungsmedium auf Null gesetzt wird, sobald ein in dem Berechtigungsschlüssel
enthaltener Zeitpunkt oder Kalenderdatum überschritten wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß von dem Grundzähler und/oder dem Zusatzgerät eine totale, über das Verteilnetz
vom Verteilnetzbetreiber übertragene Menge an Versorgungsmedium sowie ein Anteil der
total übertragenen Menge an Versorgungsmedium, welche ein Anbieter, insbesondere ein
Drittanbieter, an den Endverbraucher verkauft hat, angezeigt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Berechtigungsschlüssel manuell mittels einer Eingabevorrichtung am Grundzähler
und/oder dem Zusatzgerät in diesen eingegeben wird.
8. Versorgungssystem zum Liefern eines Versorgungsmediums, wie Strom, Gas, Fernwärme
oder Wasser an einen Endverbraucher (18), wobei das Versorgungssystem, mindestens
ein Übertragungsnetz (12) zum Übertragen des Versorgungsmediums von mindestens einem
Erzeuger (10) zu mindestens einem Verteilnetzbetreiber (14), mindestens ein Verteilnetz
(16) zum Verteilen des Versorgungsmediums von dem Verteilnetzbetreiber (14) an den
oder die Endverbraucher (18) und einen endverbraucherseitig angeordneten Grundzähler
(20) zum Messen von einer an den Endverbraucher (18) gelieferten Menge an Versorgungsmedium,
umfaßt
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundzähler (20) und/oder das Zusatzgerät eine Eingabevorrichtung für einen
Berechtigungsschlüssel aufweist, wobei der Grundzähler (20) und/oder Zusatzgerät derart
ausgebildet ist, daß dieser auf der Grundlage des Berechtigungsschlüssel eine gezählte
Menge an Versorgungsmedium dem Verteilnetzbetreiber (14) oder einem Anbieter, insbesondere
einem Drittanbieter (48) als Lieferanten zuschlägt.
9. Versorgungssystem nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Eingabevorrichtung eine Gerätesteuerung (28; 30; 36) mit einer internen Datenverbindung
(38) zum Grundzähler (20) und/oder das Zusatzgerät sowie einer externen Datenverbindung
(40) umfaßt, wobei die Gerätesteuerung (28; 30; 36) derart ausgebildet ist, daß sie
einen über die externe Datenverbindung (40) erhaltenen oder manuell in die Gerätesteuerung
(28; 30; 36) eingegebenen Berechtigungsschlüssel im Grundzähler (20) und/oder Zusatzgerät
ablegt.
10. Versorgungssystem nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die interne Datenverbindung (38) eine PLC-Datenverbindung (PLC = Power Line Carrier)
ist.
11. Versorgungssystem nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die externe Datenverbindung (40) eine Telekommunikationsverbindung, insbesondere
eine TV-Kabelnetz-, eine Satelliten- oder eine Mobilfunkverbindung oder eine PLC-Verbindung
ist.
12. Versorgungssystem nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die externe Datenverbindung (40) eine Verbindung zum Internet (42) oder eine direkte
Verbindung zu einem Drittanbieter (48) ist.
13. Versorgungssystem nach einem der Ansprüche 9 bis 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gerätesteuerung (28; 30; 36) eine Haus- bzw. Gebäudesteuerung für Haus- bzw.
Gebäudetechnik ist.
14. Versorgungssystem nach einem der Ansprüche 9 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gerätesteuerung ein Personal Computer (28), ein Fernseher (30) mit Internetanbindung
und/oder ein Adapter (36) zum Verbinden einer Haustechnik mit dem Internet ist.
15. Versorgungssystem nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundzähler (20) und/oder das Zusatzgerät eine Tastatur zur manuellen Eingabe
des Berechtigungsschlüssel umfaßt.
16. Versorgungssystem nach einem der Ansprüche 8 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundzähler (20) und/oder das Zusatzgerät ein Total-, ein Vorwärts- und ein
Rückwärtszählwerk umfaßt, wobei das Rückwärtszählwerk ein gemäß aktuellem Berechtigungsschlüssel
von einem Anbieter, insbesondere einem Drittanbieter (48), gekaufte und noch zu verbrauchende
Menge an Versorgungsmedium anzeigt, wobei ferner eine Differenz aus Total- und Vorwärtszählwerk
eine, ggf. mit dem Grundversorger, noch abzurechnende Menge an Versorgungsmedium anzeigt.
17. Versorgungssystem nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundzähler (20) und/oder Zusatzgerät eine Zeitauswerteeinrichtung für ein
in dem Berechtigungsschlüssel enthaltenen Zeitpunkt oder enthaltenes Kalenderdatum
aufweist, wobei der Grundzähler und/oder das Zusatzgerät das Rückwärtszählwerk auf
Null setzt und das Vorwärtszählwerk stoppt, sobald der im aktuellen Berechtigungsschlüssel
enthaltende Zeitpunkt, insbesondere ein Kalenderdatum überschritten ist.