Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Anforderung und zur Verarbeitung von
Verkehrsmeldungen nach der Gattung des Hauptanspruchs.
[0002] Aus der WO 98/26396 ist bereits ein Verfahren und Anordnung zur Information mobiler
Teilnehmer bekannt geworden. Hierbei werden auf Anfrage und/oder automatisch Daten
zwischen einer Zentraleinheit oder einer mobilen Teilnehmereinheit übertragen. Diese
Daten sollen insbesondere dazu dienen, dem mobilen Teilnehmer Verkehrsinformation
zu übertragen. Grundsätzlich sind hierbei zwei Wege möglich. Einerseits werden dem
mobilen Teilnehmer von der Zentrale alle Hinweise zur Verkehrsleitung gegeben, so
daß sich der Verkehrsteilnehmer vollständig auf die Information der Zentrale angewiesen
ist. Die andere Möglichkeit ist darin zu sehen, daß der Verkehrsteilnehmer an Bord
seines Fahrzeuges ein Navigationsgerät mit sich führt, mittels dem es möglich ist,
von der gegebenen augenblicklichen Position zu einer Zielposition eine Verkehrsleitung
zu erhalten. In diesem Fall wird die Zentrale lediglich dazu benutzt, um sich von
der Zentrale solche Verkehrsinformationen übertragen zu lassen, die zu einer Behinderung
der Fahrt führen könnten, insbesondere Staus, Straßensperrungen, Umleitungen oder
wetterbedingte Störungen. Diese Informationen können dabei entweder im Klartext übertragen
werden oder aber in einer reduzierten Form, wobei lediglich Codes übertragen werden,
und diese Codes dann im Empfänger zu vollständigen Nachrichten zusammengesetzt werden.
Eine solche Maßnahme ist beispielsweise in der DE-OS 35 36 820 beschrieben. Zum Aussenden
und zum Empfangen der Information müssen für jeden Teilnehmer ein Funkgerät vorhanden
sein, das sowohl die Aussendung von Nachrichten als auch den Empfang von Nachrichten
ermöglicht. Bei einem solchen Funkgerät kann es sich beispielsweise um ein gebräuchliches
Mobilfunkgerät handeln, es können jedoch auch Sender sein, die auf einer bestimmten
Frequenz Informationen zu einer Zentrale aussenden und beispielsweise Rundfunkempfänger,
die in der Lage sind, individualisierte Nachrichten zu empfangen. In diesem Fall kann
die Zentrale dann nach Bearbeitung der Anfrage die Information über einen Rundfunksender
ausstrahlen und aufgrund der individuellen Kennung dafür Sorge tragen, daß die Nachricht
nur von dem Empfänger ausgewertet werden kann, der entsprechend individualisiert ist.
Vorteile der Erfindung
[0003] Durch die erfindungsgemäße Maßnahme ergibt sich der Vorteil, daß aufgrund der an
die Zentrale übertragenen Information gewährleistet ist, daß die codierten Verkehrsnachrichten
auf jeden Fall im Fahrzeug auch auszuwerten sind, da aufgrund der übertragenen Versionskennzeichen
gewährleistet ist, daß die von der Zentrale zurückübertragenen Informationen auch
im Fahrzeug mit den dort vorhandenen Daten ausgewertet werden können. Fehlinformationen
oder falsche Informationen, die sich auf falsche oder fehlende Versionen der gespeicherten
Daten beziehen, werden dadurch sicher vermieden.
[0004] Durch die Unteransprüche ergeben sich vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen
des im Hauptanspruch aufgezeigten Verfahrens. So ist es vorteilhaft, daß im Speicher
mehrere Datengruppen für unterschiedliche geographische Regionen abgelegt sind. Durch
diese Maßnahme wird erreicht, daß das Fahrzeug mit dem Gerät auch in einem größeren
geographischen Gebiet, z. B. neben Deutschland auch in Frankreich, Großbritannien
und in den Beneluxländern, in der Lage ist, codierte übertragene Verkehrsmeldungen
auszuwerten und zu verarbeiten. Als weiterer Vorteil ist anzusehen, daß für eine geographische
Region mehrere Datengruppen unterschiedliche Detaillierung im Speicher 7 abgelegt
sind. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß beispielsweise für bestimmte Regionen,
beispielsweise touristisch interessante Regionen oder Großstädte, weitere und mehr
ins Detail gehende Informationen zur Verfügung gestellt werden. Bei Anforderung von
Verkehrsinformationen können diese detaillierter vorhandenen Informationen bei einer
Antwort von der Basisstation berücksichtigt werden.
[0005] Günstig ist es auch, daß für jede Datengruppe getrennt die Version und/oder der Hersteller
und/oder das Ausgabedatum der Verkehrsanfrage übertragen wird im weiteren als Datengruppeninformation
bezeichnet. Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß auch dann, wenn beispielsweise
die gespeicherten Daten durch Zukauf beispielsweise regional erweitert werden, immer
auswertbare Verkehrsinformationen zur Verfügung gestellt werden, unabhängig davon,
wie alt die gespeicherten Daten bezüglich der unterschiedlichen Regionen sind.
[0006] Weiterhin ist es vorteilhaft, mit der Verkehrsmeldungsanfrage eine Information zu
übermitteln, ob der Funkempfänger mit dem Navigationsgerät in der Lage ist, mehrere
Datengruppen gleichzeitig auszuwerten oder nicht. Insbesondere bei einfacheren Geräten
besteht das Problem, daß jeweils immer nur Verkehrsmeldungen unter Benutzung einer
Datengruppe ausgewertet werden können. Es ist daher nicht sinnvoll, wenn von der Basisstation
bei einer Übertragung Verkehrsinformationen übermittelt werden, die mehrere Datengruppen
zur Auswertung erfordern, da dann eine Auswertung in einer vorgegebenen Reaktionszeit
nicht mehr möglich ist. Aus der Basisstation werden dann nur solche Informationen
zurückgesandt, die mit einer Datengruppe auswertbar sind.
[0007] Vorteilhaft ist es auch, daß die Verkehrsmeldungsanfrage auf Anforderung abgesandt
wird. Dadurch wird erreicht, daß der Nutzer es in der Hand hat, wie oft und wie häufig
er Verkehrsnachrichten abfragen möchte. Insbesondere dann, wenn er nach einer Abfrage
feststellt, daß Verkehrsbehinderungen nicht zu erwarten sind, ist es oft hinreichend,
daß neuerliche Abfragen erst nach längerer Fahrzeit überhaupt erforderlich sind. Der
Nutzer des Gerätes ist daher in der Lage, die Abfragen gemäß seinen Wünschen auszusenden.
[0008] Günstig ist es auch, die Verkehrsmeldungsanfrage in vorgegebenen Zeitabständen vorzunehmen.
Durch diese Maßnahme wird der Fahrer eines Fahrzeuges entlastet. Er muß nicht immer
daran denken, ob eine neue Verkehrsmeldung erforderlich ist. Vielmehr wird in Abhängigkeit
von der befahrenen Strecke oder nach zeitlichen Vorgaben eine Abfrage nach Verkehrsbehinderungen
vorgenommen, so daß der Fahrer ohne daß er selbst darüber nachdenken muß, ständig
über das aktuelle Verkehrsgeschehen, insbesondere über neue Behinderungen auf den
Straßen, informiert ist.
[0009] Vorteilhaft ist es auch, aufgrund der eingegangenen Verkehrsmeldungen eine Route
von einem augenblicklichen Punkt zu einem Zielpunkt zu berechnen. Hierbei werden die
Staus und Behinderungen, die aufgrund der Verkehrsanfrage übertragen wurden, bei der
Routenermittlung berücksichtigt. Weiter ist es vorteilhaft, nicht sämtliche Verkehrsmeldungen,
die den Abfragekriterien entsprechen, zu übertragen, sondern nur solche Verkehrsmeldungen,
die in einem vorgegebenen Korridor zwischen dem augenblicklichen Punkt und dem Zielpunkt
liegen. Dadurch wird erreicht, daß die Zahl der Verkehrsmeldungen weiterhin eingeschränkt
wird, wobei darauf zu achten ist, daß der Korridor so gewählt ist, daß auch mögliche
und sinnvolle Umgehungsstraßen erfaßt werden.
[0010] Günstig ist es auch, daß bei der Auswertemöglichkeit von mehreren Datengruppen im
Funkgerät 4 oder Navigationsgerät 6 der Ortscode zusammen mit der Version von der
Basisstation übertragen wird. Dadurch wird erreicht, daß auch bei ausgedehnten geographischen
Gebieten, z. B. Deutschland und Frankreich, eine eindeutige Zuordnung des Ortes erreicht
wird, so daß französischen Orten der französischen Datengruppe und deutsche Orte der
deutschen Datengruppe zugeordnet sind.
Zeichnung
[0011] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der
folgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 ein Fahrzeugmobilfunkgerät
und eine zentrale Funksendeempfangsanlage, Figuren 2 bis 4 den Aufbau des Datenwortes,
das vom mobilen Teilnehmer zur Zentrale gesandt wird, Figuren 5 bis 7 den Aufbau des
Datenwortes, das von der Zentrale an den mobilen Teilnehmer zurückgesandt wird und
Figur 8 eine mögliche Aufteilung von Datengruppen.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0012] Figur 1 zeigt ein in einem nicht dargestellten Fahrzeug eingebautes Mobilfunkgerät
4, das in der Lage ist, über eine Antenne 5 Funksendungen auszustrahlen und solche
zu empfangen. Unter einem Mobilfunkgerät sind z. B. Funkgeräte zu verstehen, die nach
dem GSM- oder AMPS-Standard arbeiten, jedoch auch individualisierte Rundfunkempfänger,
z. B. DAB-Empfänger, die einen Rückkanal aufweisen, oder wo die Ausstrahlung des Sendesignals
auf einen anderen Mobilfunkkanal erfolgt. Das Mobilfunkgerät 4 ist mit einem Navigationsgerät
6 verbunden, wobei das Navigationsgerät 6 in der Lage ist, aufgrund des augenblicklichen
Standorts eines Fahrzeuges und einem eingegebenen Zielort eine Route zu bestimmen,
die das Fahrzeug zu fahren hat. Hierzu ist das Navigationsgerät 6 mit einem Massenspeicher
7 verbunden. Der Massenspeicher 7 enthält in digitaler Form Informationen über Straßen
eines bestimmten geographischen Gebietes. Weiterhin enthält der Speicher in Datengruppen
Informationen zur Auswertung von in codierter Form übertragenen Verkehrsnachrichten,
wobei diese Verkehrsnachrichten codiert im Funkempfänger 4 empfangen werden. Einzelheiten
hierzu sind in der DE-OS 35 36 820 beschrieben. Weiterhin sind im Speicher 7 in den
Datengruppen Informationen über die Ortscodes der codiert übertragenen Verkehrsnachrichten
abgelegt sowie deren Verknüpfung mit den Ortscodes der digitalen Karte. Figur 1 zeigt
weiterhin eine Basisstation 2, die über eine Antenne 3 in der Lage ist, Funksignale
vom Mobilfunkgerät 4 zu empfangen und Nachrichten an das Mobilfunkgerät 4 zurückzusenden.
Die Basisstation kann neben einer Mobilfunkbasisstation eines Mobilfunknetzes auch
ein Rundfunksender, z. B. ein DAB-Sender sein, der individualisierte Nachrichten aussenden
kann, mit einem Rückkanalempfänger oder einem Mobilfunkempfänger.Die Basisstation
2 ist mit einem Speicher 1 verbunden, wobei in dem Speicher 1 Informationen über Verkehrsstörungen
und Verkehrsbehinderungen eingelesen werden, codiert werden und zur Ausstrahlung zur
Verfügung gestellt werden.
[0013] Tritt nun der Fahrer eines Fahrzeuges eine Fahrt an, und hat in sein Navigationssystem
einen Zielpunkt eingegeben, so wird entweder manuell, wenn dies der Fahrer so eingestellt
hat, beispielsweise per Knopfdruck, oder automatisch vom Benutzer des Mobilgerätes
4 eine Verbindung mit der Basisstation 2 aufgebaut.
[0014] Zu der Basisstation 2 wird nunmehr ein Funktelegramm gemäß Figur 2 abgesetzt. Das
Funktelegramm gemäß Figur 2 weist einen Header 10 auf, anhand dem die Basisstation
erkennen kann, von wem welche Art von Nachrichten angefordert werden. Weiterhin weist
die Nachricht gemäß Figur 2 ein Feld für den Datentyp 11 auf. Der Datentyp 11 gibt
an, wie der Datenteil 12 und 13 des Funktelegramms von der mobilen Station zur Basisstation
aufgebaut ist. Anhand dieser Information ist nunmehr die Basisstation in der Lage,
einerseits die zu sendende Station zu identifizieren und andererseits das Anfrageprofil
zu erkennen. Vom entsprechenden Dienstanbieter in der Basisstation wird das übertragene
Funktelegramm entsprechend dem Datentyp 11 ausgewertet.
[0015] Der Datenteil 12 ist in der Figur 3 detaillierter dargestellt. Im Ausführungsbeispiel
umfaßt der Datenteil 12 ein Feld 15, in dem angegeben ist, wieviel Datengruppen im
Speicher 7 abgelegt sind. Im Feld 16 ist angegeben, ob eine oder mehrere Datengruppen
bei der Rücksendung der Verkehrsmeldungen zur Auswertung erlaubt sind. Handelt es
sich lediglich um einfache Empfänger, die nicht in der Lage sind, die Auswertung von
Verkehrsmeldungen auf der Basis mehrerer Datengruppen gewährleisten, wird im Datenfeld
16 übertragen, daß lediglich eine Datengruppe zur Erzeugung der Verkehrsnachrichten
verwendet werden darf. Daß lediglich eine Datengruppe verwendet werden kann, ergibt
sich auch dann, wenn im Speicher 7 nur eine einzige Datengruppe, beispielsweise die
Ortscodes, sowie die Straßenverbindungen von Deutschland gespeichert sind. Das Datenfeld
17 und 18 enthält Datengruppeninformationen. Ist nur eine Datengruppe im Speicher
7 abgelegt und wird aufgrund des Datenfelds 15 nur eine Datengruppe zugelassen, wird
auch nur eine Datengruppeninformation im Datenfeld 17 übertragen. Sind zwei Datengruppeninformationen
zugelassen, werden zwei Datengruppeninformationen übertragen, sind mehrere Datengruppen
zugelassen, so können die Datenfelder 17 und 18 durch weitere Datenfelder ergänzt
werden. Das Datenfeld 15 muß konsistent sein mit der Zahl der Datengruppeninformationen
in den Datenfeldern 17, 18 und folgende. Kann bei einer Übertragung von Mobilfunkgeräten
die Auswertung der Verkehrsmeldung nur mit einer Datengruppe erfolgen, wird dies im
Feld 16 angegeben.
[0016] In Figur 2 ist das Datenwort noch durch ein weiteres Datenfeld 13 ergänzt, durch
das weitere Informationen zu übertragen sind. Bei den weiteren Informationen, die
zusätzlich übertragen werden können, handelt es sich z. B. um Informationen über die
beabsichtigte Nutzung von gebührenpflichtigen Straßen, und/oder der Fahrzeugart sowie
Informationen über den augenblicklichen Standort des Fahrzeuges sowie das gewünschte
Ziel.
[0017] In Figur 4 ist im Detail der Inhalt der Datenfelder 17 oder 18 dargestellt. An der
Stelle 19 wird die Versionsnummer der Datengruppe übertragen, die im Speicher 7 abgelegt
ist. An der Stelle 20 ist das Ausgabedatum eingespeichert, an dem diese Datengruppe
herausgegeben worden ist. An der Stelle 21 ist der Hersteller der Datengruppe eingetragen,
um unterschiedliche Hersteller mit spezifischen Unterschieden bei ein und derselben
Datengruppe unterscheiden zu können. An der Stelle 22 ist die Versionsnummer des Herstellers
angegeben. Durch diese Information wird sichergestellt, daß die im Fahrzeug befindlichen
Einrichtungen in der Lage sind, die Verkehrsmeldungen auf Seiten des Mobilfunkgerätes
sicher decodieren zu können. Während üblicherweise vorausgesetzt werden kann, daß
ein Diensteanbieter die Datengruppen in unterschiedlichen Versionen und von unterschiedlichen
Herstellern kennt, wird in den Fahrzeuggeräten üblicherweise in Abhängigkeit vom Alter
des Fahrzeuges, vom Hersteller des Navigationsgerätes oder auch vom Fahrzeughersteller
unterschiedliche Datengruppen vorhanden sein, die sich bezüglich ihres Inhalts und
ihres Alters unterscheiden. Da Straßen ständig hinzukommen und andere Straßen entfallen,
sowie auch Bezeichnungen der Ortsnamen häufig geändert werden, ist nämlich dann, wenn
im Fahrzeug eine ältere Version einer Datengruppe gespeichert ist, eine Auswertung
der Information vom Dienstanbieter dann nicht mehr möglich, wenn von der Basisstation
Verkehrsinformationen aufgrund einer neueren Version der Tabellen der Datengruppen
erstellt worden sind. Durch die Übertragung der Versionsnummern, des Herstellers der
entsprechenden Version und der Erstellungsdaten wird es möglich sicherzustellen, daß
vom Diensteanbieter nur solche Daten übertragen werden, die vom Fahrzeuggerät ausgewertet
werden können. Andererseits werden solche Daten nicht übertragen, für die entweder
im Fahrzeuggerät keine Datengruppen vorhanden sind oder wo deren Auswertung behindert
ist. Es ist nämlich nicht sinnvoll, falls sich ein Fahrzeug z. B. im Grenzgebiet zwischen
Deutschland und Frankreich befindet, und der Fahrer beabsichtigt, nach Frankreich
zu fahren, Informationen über französische Verkehrshindernisse zu übermitteln, wenn
die Datentabellen im Fahrzeugempfänger nicht dazu geeignet sind, Verkehrsinformationen
auf französischem Gebiet auszuwerten. Andererseits ist es auch nicht sinnvoll, dann
Daten zu übermitteln, wenn der Fahrzeugempfänger aufgrund seiner einfachen Bauart
nur in der Lage ist, im Rahmen eines Datentelegrammes Informationen einer einzigen
Datengruppe auszuwerten. In diesem Fall ist es auch dann, wenn im Fahrzeugempfänger
sowohl die französische als auch die deutsche Datentabelle enthalten ist, nicht zweckmäßig,
deutsche und französische Verkehrsinformationen gemischt zu übertragen. Dies wird
gegebenenfalls durch die Angaben im Datenfeld 16 verhindert.
[0018] In Figur 5 ist das Datenwort dargestellt, das über die Basisstation 2 vom Serviceprovider
abgestrahlt wird, nachdem er das Datenwort gemäß Figur 2 empfangen und ausgewertet
hat. Im Datenfeld 25 ist der Header enthalten, der zum Beispiel als Information die
Zieladresse enthält, d. h. für welche Mobilfunkstation die Nachricht bestimmt ist.
Im Feld 26 ist die Zahl der übertragenen Nachrichten angegeben, so daß das Mobilfunkgerät
erkennen kann, wann die Nachricht vollständig ist. Im Feld 27 ist angegeben, auf welche
Datengruppe im Speicher 7 der Funkempfänger 4 zugreifen muß, um die nachfolgenden
Informationen auswerten zu können. Diese Information entspricht der Information, die
vom Mobilfunkgerät 4 im Feld 19 an die Basisstation gesandt wurde. Dieses Feld ist
insbesondere dann wichtig, wenn der Funkempfänger lediglich in der Lage ist, bei der
Übertragung einer Nachricht nur eine Datengruppe auszuwerten oder aber nur eine Datengruppe
im Speicher 7 abgelegt ist. Im Feld 28 werden nun Verkehrsnachrichten übertragen,
dem weitere Felder 29 folgen können, wenn mehr als eine Verkehrsnachricht zu übertragen
ist.
[0019] In Figur 6 ist im Detail gezeigt, wie das Feld 28 oder weitere Felder 29 im einzelnen
aufgebaut sind. An der Stelle 30 wird der Ortscode einer Verkehrsnachricht übertragen,
beispielsweise an welcher Stelle einer Autobahn mit einem Stau zu rechnen ist. An
der Stelle 31 wird die Erstreckung der Verkehrsstörung angegeben. Hier ist beispielsweise
vermerkt, ob sich ein eventuell vorhandener Stau oder die Sperrung einer Straße über
eine oder mehrere Ausfahrten oder über eine bestimmte Anzahl von Kilometern erstreckt.
An der Stelle 32 ist angegeben, in welcher Richtung sich die Verkehrsbehinderung befindet,
ob es sich beispielsweise um eine Verkehrsbehinderung in Fahrtrichtung Süden oder
Westen oder um eine Verkehrsbehinderung in Richtung Norden oder Osten handelt. Mit
den so vorliegenden Informationen ist es nunmehr für ein Navigationssystem möglich,
die Routenberechnung so vorzunehmen, daß der Zeitaufwand für den Fahrer eines Fahrzeuges
sehr gering ist. Sind nämlich die Behinderungen als solche und die Länge der Behinderungen
sowie deren Richtung bekannt, so kann das Navigationssystem aufgrund des Kartenmaterials,
das es auch dem Speicher 7 entnehmen kann, überprüfen, ob eventuell eine andere Route,
die länger ist als die zuvor berechnete Route, schneller zum Ziel führt oder nicht.
[0020] In Figur 7 wird ersichtlich, daß der Ortscode 30 wiederum in zwei Informationen aufgeteilt
ist, einmal das Datenfeld 35, in dem die Versionsnummer des Feldes 19 eingeschrieben
ist, sowie in den eigentlichen Ortscode 36. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß
dann, wenn der Empfänger in der Lage ist, Ortscode aus unterschiedlichen Datengruppen
in einem Datentelegramm auszuwerten, einen Hinweis bekommt, zu welcher Datengruppe
ein bestimmter Ortscode gehört. Stellt man sich beispielsweise vor, daß die Datengruppe
für Deutschland für Saarbrücken den gleichen Ortscode hat, wie Nizza für die Datengruppe
Frankreich, so ist es sehr wichtig, daß zum Ortscode auch die Datengruppe angegeben
wird. Dies hat jedoch zur Folge, daß der Ortscode nicht mit einer sehr geringen Bitbreite,
beispielsweise mit 8 oder 16 Bit sondern mit einer höheren Bitbreite, beispielsweise
mit 32 Bit übertragen werden muß. Das Feld 27 ist dann ein Leerfeld, in das z. B.
eine Null eingeschrieben wird. Es ist nun aber möglich, daß nicht alle Empfänger in
der Lage sind, diese komplexeren Ortscodes auszuwerten. Diese sind daher allein auf
die Datengruppenangabe im Feld 27 angewiesen, wo die Datengruppe für sämtliche nachfolgenden
Verkehrsinformationen festgelegt ist wohingegen keine Festlegung erfolgt, wenn die
Datengruppe später mit dem Ortscode verknüpft wird. Im ersten Fall kann zwar der Ortscode
des Datenfelds 30 auf 8 oder 16 Bit verkürzt werden, es ist aber nicht möglich, Datengruppeninformationen
weiterzugeben. Aus diesem Grunde ist daher bei einfachen Empfängern die Ausgabe von
Verkehrsinformationen auf eine Datengruppe beschränkt, die im Feld 27 festgelegt ist,
im erwähnten Beispiel entweder auf Deutschland oder auf Frankreich.
[0021] Figur 8 zeigt nunmehr den Aufbau von Datengruppen, der in dem dem Mobilfunkgerät
4 zugeordneten Speicher 7 abgelegt ist. Bei der Datengruppe 38 handelt es sich um
eine Tabelle, in der Ortscodes, Straßenverbindungen und Standardtexte von Deutschland
abgelegt sind, so wie es beispielsweise in der DE 35 36 820 oder im Standard ENV-278/7/3/006
näher beschrieben ist. Die Datengruppe 39 betrifft Ortsangaben und Straßenverbindungen,
die in Frankreich anzutreffen sind und die Datengruppe 40 betrifft Tabellen, in der
Ortscodes und Straßenverbindungen der Stadt Frankfurt a. M. näher aufgeführt sind.
Die Liste der Datengruppen läßt sich hierbei beliebig gestalten. So sind auch Datengruppen
mit touristischen Sehenswürdigkeiten, beispielsweise des Schwarzwalds oder des Allgäus
möglich.
[0022] Aufgrund der übertragenen Verkehrsinformation ist es für das Navigationssystem 6
möglich, unter Berücksichtigung der angeforderten Verkehrsmeldungen eine Route vom
augenblicklichen Punkt zum Zielpunkt zu berechnen, wobei Verkehrsbehinderungen, so
weit dies erforderlich ist, umgangen werden können. Weiterhin ist es sinnvoll, wenn
der augenblickliche Punkt und der Zielpunkt bekannt ist, nur solche Verkehrsanmeldungen
zu übertragen, die sich in einem Korridor zwischen dem augenblicklichen Punkt und
dem Zielpunkt befinden. Dadurch wird erreicht, daß nicht alle Verkehrsmeldungen von
Deutschland oder Frankreich übertragen werden müssen, sondern sich die Verkehrsmeldungen
auf einen bestimmten Bereich in Richtung Fahrtstrecke beschränken können.
1. Verfahren zur Anforderung und zur Verarbeitung von Verkehrsmeldungen, bei dem eine
Verkehrsmeldungsanfrage von einem Funkgerät (4) abgesandt und von einem Diensteanbieter
mindestens eine Verkehrsmeldung über eine Basisstation (2) bereitgestellt wird, die
zum Funkgerät (4) übertragen wird, wobei die Verkehrsmeldungen als Kurznachricht,
vorzugsweise als TMC-Nachricht, über Funk übertragen wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verkehrsmeldungsanfrage Informationen über die Version der gespeicherten Datengruppe
oder Datengruppen in dem dem Funkgerät (4) zugeordneten Speicher (7) und/oder dem
Hersteller der gespeicherten Daten und/oder dem Ausgabedatum der gespeicherten Daten
umfaßt und daß als Rückmeldungen Verkehrsmeldungen übertragen werden, die aufgrund
der in dem Funkgerät (4) zugeordneten Speicher (7) gespeicherten Daten oder Datengruppen
auswertbar sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Speicher (7) mehrere Datengruppen
für unterschiedliche geographische Daten abgelegt sind.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß für eine geographische
Region mehrere Datengruppen (38, 39, 40) unterschiedlicher Detaillierung im Speicher
(7) abgelegt sind.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für
jede Datengruppe getrennt Version und/oder Hersteller und/oder Ausgabedaten in der
Verkehrsmeldungsanfrage übertragen werden.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verkehrsmeldungsanfrage eine Information (16) enthält, ob der Funkempfänger (4) mit
dem Navigationsgerät (6) nur Verkehrsmeldungen auf der Basis einer Datengruppe (38,
39, 40) auswertet und daß entsprechend der Information (16) nur Verkehrsmeldungen
übertragen werden, die mit einer Datengruppe (38, 39, 40) auswertbar sind.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verkehrsmeldungsanfrage auf Anforderung abgesandt wird.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verkehrsmeldungsanfrage automatisch, vorzugsweise in vorgegebenen Zeitabständen, abgesandt
wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß unter
Berücksichtigung der angeforderten Verkehrsmeldungen eine Route vom augenblicklichen
Punkt zum Zielpunkt berechnet wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
augenblickliche Punkt und der Zielpunkt mit der Verkehrsmeldungsanfrage übertragen
wird und daß nur Verkehrsmeldungen in einem Korridor zwischen dem augenblicklichen
Punkt und dem Zielpunkt übertragen werden.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei
der Auswertemöglichkeit von mehreren Datengruppen (38, 39, 40) im Funkgerät (4) oder
Navigationsgerät (6) der Ortscode (36) zusammen mit der Version (35) übertragen wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Version der Datengruppe (27) einmalig von der Basisstation (2) übertragen wird, wenn
vom Funkgerät (4) signalisiert wurde, daß die Auswertung der Verkehrsmeldungen auf
einer Datengruppe (38, 39, 40) aufbaut.
12. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Version der
Datengruppe (35) mit dem Ortscode (36) der jeweiligen Verkehrsmeldung übertragen wird,
wenn vom Funkgerät (4) signalisiert wurde, daß die Auswertung der Verkehrsmeldungen
auf mehrere Datengruppen (38, 39, 40) aufbaubar ist.