[0001] Die Erfindung betrifft ein Trinkgefäß, insbesondere ein Trinkglas für Wein oder Spirituosen.
[0002] Derartige Trinkgefäße sind beispielsweise als handelsübliche Weingläser oder Cognacschwenker
bekannt.
[0003] Beim Verkosten von den meisten alkoholischen Getränken wird an der Flüssigkeit intensiv
gerochen, wobei die Nase möglichst nahe an die Flüssigkeit geführt wird. Im Allgemeinen
wird dazu das Glas mit der Flüssigkeit ganz nahe zur Nase geführt und die Nase in
die Öffnung des Glases eingeführt. Wenn zum Probieren bzw. Trinken ein Schluck genommen
wird, wird der Mund an den Rand des Glases geführt. Dadurch entfernt sich die Nase
wieder von der Flüssigkeit und die Intensität, mit der die in der Flüssigkeit vorhandenen
Duftstoffe aufgenommen werden, läßt nach. Es wäre jedoch wünschenswert, wenn die Intensität
des Geruchserlebnisses beim Trinken möglichst unverändert bestehen bleibt.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Trinkgefäß anzugeben, daß beim
Verkosten einer Flüssigkeit auch unmittelbar vor, während bzw. nach dem Trinken ein
möglich intensives Geruchserlebnis gestattet.
[0005] Die Aufgabe wird mit einem Trinkgefäß gemäß den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0006] Gemäß der Erfindung wird ein Trinkgefäß mit einem Trinkbereich angeben, wobei in
einer Trinkstellung des Trinkgefäßes zumindest in dem Trinkbereich Flüssigkeit zum
Trinken zur Verfügung stellbar ist. Das Trinkgefäß weist weiterhin ein Innenelement
mit einem Riechbereich zur Aufnahme von Flüssigkeit auf, das derart aufgebaut und
angeordnet ist, daß in der Trinkstellung des Trinkgefäßes in dem Riechbereich des
Innenelements Flüssigkeit zum Riechen zur Verfügung stellbar ist. Durch die Aufteilung
der verkosteten Flüssigkeit in den Trinkbereich und den Riechbereich können diese
beiden Bereiche optimal an die jeweiligen Organe der Person angepaßt werden. Insbesondere
ist es möglich, die Flüssigkeit in dem Riechbereich auch kurz vor, beim und direkt
nach dem Trinken möglichst dicht unterhalb der Nase angeordnet werden.
[0007] Gemäß einem Merkmal der Erfindung können der Riechbereich und der Trinkbereich mit
ihren bezogen auf das Trinkgefäß jeweiligen äußeren Enden im wesentlichen in dem Bereich
der Öffnung des Trinkgefäßes angeordnet sein. Weiterhin kann insbesondere der Riechbereich
in einem Abstand von dem Trinkbereich angeordnet sein, der im wesentlichen einem üblichen
Abstand zwischen Mund und Nase entspricht. Durch diese Anordnung kann auf einfache
Weise ein Teil der Flüssigkeit in dem Riechbereich beim Trinken unmittelbar unterhalb
der Nase angeordnet werden.
[0008] Der Abstand von dem Riechbereich von dem Trinkbereich kann ungefähr 1cm bis 4cm und
vorzugweise 1,5cm betragen.
[0009] Gemäß einem Merkmal der Erfindung kann das Innenelement einen umlaufenden Wandbereich
aufweisen, der über den gesamten Umfang des Trinkgefäßes beabstandet zu der Außenwand
des Trinkgefäßes verläuft. Das hat den Vorteil, daß das Trinkgefäß infolge der Rotationssymmetrie
in jeder beliebigen Trinkstellung gleichermaßen verwendet werden kann. Der Benutzer
muß daher nicht darauf achten, daß die richtige Stellung eingehalten wird.
[0010] Gemäß einem Merkmal der Erfindung kann das Innenelement im Bereich der Öffnung des
Trinkgefäßes eine Wandung aufweisen, die den Riechbereich begrenzt. Das hat den Vorteil,
daß die Flüssigkeit beim Trinken nicht so leicht aus dem Riechbereich auf die trinkende
Person verschüttet werden kann. Insbesondere kann eine größere Menge an Flüssigkeit
in dem Riechbereich aufgenommen werden.
[0011] Gemäß einem Merkmal der Erfindung kann das Innenelement in dem Riechbereich eine
Fläche aufweisen, die mit Flüssigkeit benetzbar ist.
[0012] Gemäß einem Merkmal der Erfindung kann das Trinkgefäß eine Flüssigkeitsverbindung
zwischen dem Riechbereich und dem Trinkbereich aufweisen. Das hat den Vorteil, daß
die beiden Bereiche nicht separat befüllt werden müssen, sondern in einem Vorgang
durch das Einschenken der Flüssigkeit in das Glas auf beide Bereiche verteilt werden.
[0013] Gemäß einem Merkmal der Erfindung kann das Innenelement an der Außenwand des Trinkgefäßes
befestigt sein. Dadurch kann eine einfache und zuverlässige Verbindung des Innenelements
mit dem Trinkgefäß geschaffen werden.
[0014] Das erfindungsgemäße Trinkgefäß kann insbesondere als Weinglas bei Weinproben verwendet
werden, weil für die Qualitätsbeurteilung von Weinen der Geruch des Weines eine ganz
entscheidende Rolle spielt.
[0015] Im folgenden wird die Erfindung beispielhaft anhand der in den Figuren gezeigten
Ausführungsbeipiele beschrieben:
- Fig. 1
- zeigt eine Schnittansicht von einem Trinkgefäß gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung in einer Trinkstellung, wobei zusätzlich zu dem Trinkgefäß
eine schematische Teilansicht von dem Kopf einer trinkenden Person dargestellt ist.
- Fig. 2
- zeigt die Schnittansicht des Trinkgefäßes von Fig. 1 ohne trinkende Person, wobei
der Schnitt entlang der Linie II-II von Fig. 3 verläuft.
- Fig. 3
- zeigt eine Aufsicht des in Fig. 2 dargestellten Trinkgefäßes.
- Fig. 4
- zeigt eine der Fig. 2 entsprechende Schnittansicht eines Trinkgefäßes gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, wobei der Schnitt entlang
der Linie IV-IV von Fig. 5 verläuft.
- Fig. 5
- zeigt eine Aufsicht des in Fig. 4 dargestellten Trinkgefäßes.
[0016] Zunächst wird an Hand der Figuren 1 bis 3 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung
beschrieben.
[0017] Fig. 1 zeigt eine Schnittansicht von einem Trinkgefäß 10 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung in einer Trinkstellung, wobei zusätzlich zu dem Trinkgefäß
10 eine schematische Teilansicht von dem Kopf einer trinkenden Person dargestellt
ist, die die relative Lage in der Trinkstellung von Mund 1 und Nase 2 der trinkenden
Person beim Trinken in Bezug auf das Trinkgefäß 10 genauer darstellt. In der in Fig.
1 gezeigten Trinkstellung befindet sich das Trinkgefäß 10 in einer ungefähr waagerechten
Lage, bei der die Standfläche des Trinkgefäßes 10 im wesentlichen senkrecht angeordnet
ist. Der Mund 1 ist bei der in Fig. 1 gezeigten Trinkstellung in unmittelbarer Nähe
bzw. direkt an einem Trinkbereich 11 des Trinkgefäßes 10 angeordnet, während gleichzeitig
die Nase 2 in unmittelbarer Nähe bzw. direkt an einem Riechbereich 21 des Trinkgefäßes
angeordnet ist. Dadurch ist ein möglichst intensives Riecheriebnis unmittelbar vor,
während bzw. unmittelbar nach dem Trinken für die trinkende Person möglich.
[0018] Das Trinkgefäß 10 weist eine schalenförmigen Bereich, der von der Außenwand 12 des
Trinkgefäßes 10 gebildet wird, und eine im vorliegenden Fall an einem Stil angeordnete
Standfläche auf. Die Außenwand hat einen äußeren Rand 13, der die Öffnung 14 des Trinkgefäßes
umgibt. Außerdem weist das Trinkgefäß 10 einen Trinkbereich 11 auf, in dem in der
Trinkstellung des Trinkgefäßes ein Teil 4 einer in das Trinkgefäß eingefüllten Flüssigkeit
dem Mund 1 der trinkenden Person zum Trinken zur Verfügung gestellt werden kann.
[0019] Das Trinkgefäß weist erfindungsgemäß ein Innenelement 20 mit einem Riechbereich 21,
einem Wandbereich 22, einem äußeren Rand 23 einer Wandung 24 und einer Verbindungsöffnung
25 auf.
[0020] Das Innenelement 20 ist in dem Innenraum des Trinkgefäßes 10 angeordnet. Sein äußerer
Rand liegt in der Ebene der Öffnung 14 des Trinkgefäßes 10. Der äußere Rand ist in
dem Bereich, an dem der Mund einer trinkenden Person an den Trinkbereich 11 zum Trinken
ansetzen würde etwas weniger als ein üblicher Abstand zwischen Mund und Nase von der
Außenwand 12 entfernt. Der Abstand liegt zwischen 1cm und 4cm und beträgt vorzugsweise
1,5cm.
[0021] Der Riechbereich 21 des Innenelementes ist derart ausgestaltet und angeordnet, daß
in der Trinkstellung des Trinkgefäßes ein Teil 3 der in das Trinkgefäß eingefüllten
Flüssigkeit der Nase 2 der trinkenden Person zum Riechen zur Verfügung gestellt werden
kann. Die Flüssigkeit ist dabei von dem Wandbereich 22 aufgenommen, der in der Trinkstellung
oberhalb des durch einen Teil der Außenwand 12 gebildeten Trinkbereichs 11 liegt.
An dem äußeren Rand 23 des Innenelements 20 schließt der Riechbereich 22 mit einer
Wandung 24 ab. Die Wandung 24 verhindert, daß die in dem Riechbereich 21 vorhandene
Flüssigkeit 3 beim Trinken zu der Person gelangt, während gleichzeitig die Duftstoffe
zu der Nase 2 gelangen können.
[0022] In dem der Öffnung 14 des Trinkgefäßes 10 abgewandten Bereich des Innenelementes
20 weist das Innenelement 20 eine Verbindungsöffnung 25 auf. Die Verbindungsöffnung
25 ist derart angeordnet, daß in der Trinkstellung des Trinkgefäßes nur soviel Flüssigkeit
in den Riechbereich 21 gelangen kann, daß sie nicht über die Wandung läuft, und daß
in der Trinkstellung des Trinkgefäßes 10 zumindest ein Teil 3 der Flüssigkeit, die
in dem Riechbereich 21 vorhanden ist, in dem Riechbereich 21 ohne Flüssigkeitsverbindung
zum Trinkbereich 11 verbleibt. Die Verbindungsöffnung 25 ist derart angeordnet, daß
in der Trinkstellung der untere Rand der Verbindungsöffnung 25 im wesentlichen auf
der gleichen Höhe wie der obere Rand der Wandung 24 liegt.
[0023] Wenn das Trinkgefäß 10 auf der Standfläche steht, kann Flüssigkeit in die Öffnung
14 eingefüllt werden. Die Flüssigkeit verteilt sich dabei in dem der Standfläche benachbarten
Bereich des durch die Außenwand 12 gebildeten Innenraum des Trinkgefäßes 10. Kippt
man das Trinkgefäß 10 in Richtung der Trinkstellung, läuft der Hauptteil 4 der Flüssigkeit
durch die Verbindungsöffnung 25 zum Trinkbereich 11 und ein kleinerer Teil 3 der Flüssigkeit
gelangt zum Riechbereich 21. Die Verbindungsöffnung 25 und der Wandbereich 22 des
Innenelements 20 sind dabei derart ausgelegt, daß nur soviel Flüssigkeit in den Riechbereich
21 gelangen kann, daß er in der Trinkstellung des Trinkgefäßes 10 nicht über die Wandung
24 des Innenelements 20 gelangen kann. Je nach Verwendungzweck können dabei, wie unten
ausgeführt wird, unterschiedliche Anforderungen an die Ausgestaltung gestellt werden.
[0024] Fig. 2 zeigt die Schnittansicht des Trinkgefäßes von Fig. 1 ohne trinkende Person,
wobei der Schnitt entlang der Linie II-II von Fig. 3 verläuft. Das Trinkgefäß 10 ist
symmetrisch zu der Schnittfläche ausgebildet. Das Innenelement 20 ist im wesentlichen
ein schalenartiges Element, das an der Außenwand 12 längs zweier Linien befestigt
ist. Die Befestigungslinien beginnen an dem äußeren Ende 13 der Außenwand 12, das
die Öffnung des Trinkgefäßes 10 definiert, und verlaufen entlang der Innenseite der
Außenwand 12 bis zu dem der Standfläche des Trinkgefäßes 10 benachbarten Ende des
Innenraums des Trinkgefäßes 10. Die Befestigungslinien verlaufen etwa mittig zu der
Außenwand 12 des Trinkgefäßes.
[0025] Fig. 3 zeigt eine Aufsicht des in Fig. 2 dargestellten Trinkgefäßes 10. In der Aufsicht
wird die Anordnung des Innenelements 20 in dem Trinkgefäß 10 besonders deutlich. Das
Innenelement 20 weist an seinem äußeren Rand 23 im Bereich der durch den Außenrand
13 definierten Öffnung 14 des Trinkgefäßes 10 eine Wandung 24 auf. Die Wandung 24
verdeckt den in Figur 3 nicht bezeichneten Riechbereich 21 und einen Teil des Wandbereichs
22, der den Riechbereich 21 in Richtung der benachbarten Außenwand 12 begrenzt. In
dem Wandbereich 22 ist die Verbindungsöffnung 25 vorgesehen. Die Wandung 24 verläuft
entsprechend der verdeckten Vorderansicht des Wandbereichs 22 entlang eines Bogens.
Der Wandbereich 22 grenzt dabei über den gesamten Verlauf der Wandung 24 an den unteren
Rand der Wandung 24 an. Der Abstand der Wandung 24 von dem äußeren Ende 13 der Außenwand
12 ist in der Mitte der Wandung 24 am größten und nimmt kontinuierlich zu beiden Seiten
ab. Auf beiden Seiten ist die Wandung 24 mit der Außenwand 12 verbunden.
[0026] Das anhand der Figuren 1 bis 3 beschriebene Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Trinkgefäßes erlaubt eine einfache und sehr stabile Befestigung des Innenelements
an der Außenwand 12. Außerdem kann es vorteilhafterweise sowohl in der in Fig. 1 gezeigten
Trinkstellung, in der ein gleichzeitiges Riechen und Trinken einer Flüssigkeit ermöglicht
wird, als auch in einer Stellung verwendet werden, die einem normalen Glas entspricht.
Um das Trinkgefäß 10 als normales Glas zu verwenden, muß es nur einfach um 180° gedreht
werden.
[0027] Gemäß einem weiteren, nicht dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung kann
das in den Figuren 1 bis 3 gezeigte Ausführungsbeispiel dahingehend modifiziert werden,
daß ein weiteres identisches Innenelement vorgesehen ist, das spiegelsymmetrisch zu
dem ersten Innenelement angeordnet ist. Das weitere Innenelement ist mit Bezug auf
die Figuren 2 und 3 das um 180° gedrehte Innenelement des in den Figuren 1 bis 3 gezeigten
Ausführungsbeispiels, das in der oberen Hälfte oberhalb des ersten Innenelements angeordnet
ist. Dadurch wird ein Trinkgefäß mit zwei Trinkstellungen geschaffen, bei dem eine
einfache und sehr stabile Befestigung der beiden Innenelemente an dem Trinkgefäß erfolgen
kann. Das jeweilge Innenelement gewährleistet in der entsprechenden Trinkstellung
ein intensives Riecherlebnis.
[0028] Anhand der Figuren 4 und 5 wird ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
[0029] Die Bezugszeichen des in den Figuren 4 und 5 gezeigten Ausführungsbeispiels der Erfindung
sind gegenüber dem in den Figuren 1 bis 3 gezeigten ersten Ausführungsbeispiel der
Erfindung um 100 erhöht. Um unnötige Wiederholungen zu vermeiden, werden im folgenden
nur die Unterschiede zwischen den beiden Ausführungsbeispielen beschrieben. Für die
sich entsprechenden Merkmale gelten die obigen Ausführungen zu den Figuren 1 bis 3
entsprechend.
[0030] Fig. 4 zeigt eine der Fig. 2 entsprechende Schnittansicht eines Trinkgefäßes 110
gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung, wobei der Schnitt
entlang der Linie IV-IV von Fig. 5 verläuft. Das in den Figuren 4 und 5 gezeigte Trinkgefäß
110 unterscheidet sich von dem in den Figuren 1 bis 3 gezeigten Trinkgefäß 10 durch
die Ausbildung des Innenelements 120. Das Innenelement 120 ist im wesentlichen durch
einen umlaufend Wandbereich 122 gebildet. Der Wandbereich bildet im Prinzip ein in
dem durch die Außenwand 112 gebildeten Innenraum des Trinkgefäßes 110 angeordnetes
zweites Gefäß, das einen kleineren Durchmesser aufweist und konzentrisch zu der Außenwand
12 angeordnet ist.
[0031] In dem Bereich der durch den äußeren Rand 113 definierten Öffnung 114 des Trinkgefäßes
110 weist das Innenelement 120 eine umlaufende Wandung 124 auf, die den Riechbereich
121 begrenzt.
[0032] Durch die Verbindungsöffnungen 125 wird eine Flüssigkeitsverbindung zwischen den
Bereichen außerhalb und innerhalb des Innenelements 120 hergestellt.
[0033] Fig. 5 zeigt eine Aufsicht des in Fig. 4 dargestellten Trinkgefäßes 110. In der Aufsicht
wird die Anordnung des Innenelements 120 in dem Trinkgefäß 110 besonders deutlich.
Das Innenelement 120 weist an seinem äußeren Rand 123 im Bereich der durch den Außenrand
113 definierten Öffnung 114 des Trinkgefäßes 110 eine Wandung 124 auf. Die Wandung
124 verdeckt den in Figur 5 nicht bezeichneten Riechbereich 121 und einen Teil des
Wandbereichs 122, der den Riechbereich 121 in Richtung der benachbarten Außenwand
112 begrenzt. In dem Wandbereich 122 sind die Verbindungsöffnungen 125 vorgesehen.
Die Wandung 124 verläuft entsprechend der verdeckten Vorderansicht des Wandbereichs
122 auf einem Kreis, der mittig zu der Außenwand 12 liegt. Der Wandbereich 122 grenzt
dabei über den gesamten Verlauf der Wandung 124 an den unteren Rand der Wandung 124
an. Der Abstand der Wandung 124 von dem äußeren Ende 113 der Außenwand 112 ist im
wesentlichen konstant.
[0034] Der Riechbereich 121 ist ebenso wie der Trinkbereich 111 entlang des gesamten Umfangs
der Öffnung 114 umlaufend ausgebildet. Das Trinkgefäß 110 kann infolge dieser Rotationssymmetrie
vorteilhafterweise in jeder beliebigen Orientierung beim Trinken verwendet werden,
um gleichzeitig Riechen und Trinken zu können.
[0035] Bei den in den Figuren 1 bis 5 gezeigten Ausführungsbeispielen liegt in der Trinkstellung
des Trinkgefäßes 10, 110 der untere Rand der Verbindungsöffnung 25, 125 etwas höher
als der obere Rand der Wandung 24, 124. Das ist für diese Ausführungsbeispiele besonders
vorteilhaft, weil die gezeigten Trinkgefäße 10, 110 Weingläser für Weinproben sind.
Bei Weinproben werden üblicherweise sehr kleine Mengen von Flüssigkeit verkostet.
Daher sind die Verbindungsöffnungen 25, 125 möglichst nahe bei dem unteren (der Standfläche
am nächsten liegenden) Teil des durch die Außenwand 12, 112 definierten Innenraums
des Trinkgefäßes 10, 110 angeordnet, damit genügend Flüssigkeit des in den Riechbereich
21, 121 strömen kann, wenn das Trinkgefäß 10, 110 in die Trinkstellung gedreht wird.
[0036] Je nach Verwendungszweck kann eine andere Ausgestaltung des Innenelements vorzuziehen
sein. Soll das Trinkgefäß beispielsweise als normales Weinglas verwendet werden, daß
auch mit mehr Flüssigkeit als bei einer Weinprobe befüllt wird, sollte die Verbindungsöffnung
wesentlich größer ausgebildet sein. Insbesondere sollte in der Trinkstellung der untere
Rand der Verbindungsöffnung ein wenig unterhalb der Oberkante der Wandung angeordnet
sein. Dadurch wird gewährleistet, daß zuviel in den Riechbereich eingebrachte Flüssigkeit
durch die Verbindungsöffnung in den Trinkbereich strömt und nicht verschüttet wird.
1. Trinkgefäß (10; 110) mit einem Trinkbereich (11; 111), wobei in einer Trinkstellung
des Trinkgefäßes (10; 110) zumindest in dem Trinkbereich (11; 111) Flüssigkeit zum
Trinken zur Verfügung stellbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Trinkgefäß (10; 110) ein Innenelement (20; 120) mit einem Riechbereich (21; 121)
zur Aufnahme von Flüssigkeit aufweist, das derart aufgebaut und angeordnet ist, daß
in der Trinkstellung des Trinkgefäßes (10; 110) in dem Riechbereich (21; 121) des
Innenelements (20; 120) Flüssigkeit zum Riechen zur Verfügung stellbar ist.
2. Trinkgefäß (10; 110) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Trinkgefäß (10;
110) eine Öffnung (14; 114) aufweist, und der Riechbereich (21; 121) und der Trinkbereich
(11; 111) mit ihren bezogen auf das Trinkgefäß (10; 110) jeweiligen äußeren Enden
(13, 23; 113, 223) im wesentlichen in dem Bereich der Öffnung (14; 114) angeordnet
sind.
3. Trinkgefäß (10; 110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Riechbereich (21; 121) in dem Bereich der Öffnung (14; 114) des Trinkgefäßes
(10; 110) in einem Abstand von dem Trinkbereich (11; 111) angeordnet ist, der etwas
kleiner als ein üblicher Abstand zwischen Mund und Nase ist.
4. Trinkgefäß (10; 110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Riechbereich (21; 121) in dem Bereich der Öffnung (14; 114) des Trinkgefäßes
(10; 110) in einem Abstand von dem Trinkbereich (11; 111) angeordnet ist, der ungefähr
1cm bis 4cm und vorzugweise 1,5cm beträgt.
5. Trinkgefäß (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Innenelement (20) einen Wandbereich (22) aufweist, der über einen Teil des Umfangs
des Trinkgefäßes (10) beabstandet zu der Außenwand (12) des Trinkgefäßes (10) verläuft.
6. Trinkgefäß (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens zwei Innenelemente (20) vorgesehen sind, die derart aufgebaut und angeordnet
ist, daß in einer Trinkstellung des Trinkgefäßes (10) in dem Riechhereich (21) eines
Innenelements (20) Flüssigkeit zum Riechen zur Verfügung stellbar ist.
7. Trinkgefäß (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenelemente (20)
in im wesentlichen gleichen Winkelabständen über den Umfang des Trinkgefäßes (10)
angeordnet sind.
8. Trinkgefäß (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Innenelement (120) einen umlaufenden Wandbereich (122) aufweist, der über
den gesamten Umfang des Trinkgefäßes (110) beabstandet zu der Außenwand (112) des
Trinkgefäßes (110) verläuft.
9. Trinkgefäß (10; 110) nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
der Wandbereich (22; 122) des Innenelements (20; 120) parallel zu dem benachbarten
Bereich der Außenwand (12; 112) des Trinkgefäßes (10; 110) verläuft.
10. Trinkgefäß (10; 110) nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
der Wandbereich (22; 122) den Riechbereich (21; 121) begrenzt, und in der Trinkstellung
des Trinkgefäßes (10; 110) in dem Wandbereich (22; 122) Flüssigkeit zum Riechen zur
Verfügung stellbar ist.
11. Trinkgefäß (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Innenelement (120) umlaufend ausgebildet ist.
12. Trinkgefäß (10; 110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Innenelement (20; 120) im Bereich der Öffnung (14; 114) des Trinkgefäßes (10;
110) eine Wandung (24; 124) aufweist.
13. Trinkgefäß (10; 110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Riechbereich (21; 121) durch die Wandung (24; 124) begrenzt ist.
14. Trinkgefäß (10; 110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Innenelement (20; 120) in dem Riechbereich (21; 121) eine Fläche aufweist,
die mit Flüssigkeit benetzbar ist.
15. Trinkgefäß (10; 110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Innenelement (20; 120) mindestens eine Verbindungsöffnung (25; 125) zum Bilden
einer Flüssigkeitsverbindung zwischen dem Riechbereich (21; 121) und dem Trinkbereich
(11; 111) aufweist.
16. Trinkgefäß (10; 110) nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsöffnung
(25; 125) an einer von der Öffnung (14; 114) des Trinkgefäßes entfernten Stelle des
Innenelements (20; 120) ausgebildet ist.
17. Trinkgefäß (10; 110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Innenelement (20; 120) an einer der Öffnung (14; 114) des Trinkgefäßes (10;
110) gegenüberliegenden Stelle an dem Trinkgefäß (10; 110) befestigt ist.
18. Trinkgefäß (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Innenelement (20) an der Außenwand (12) des Trinkgefäßes befestigt ist.
19. Trinkgefäß (10) nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenelement (20)
an der Außenwand (12) entlang von zwei Linien befestigt ist, die sich von der Öffnung
(14) des Trinkgefäßes (10) in Richtung des der Öffnung (14) des Trinkgefäßes (10)
gegenüberliegenden Endes des Trinkgefäßes erstrecken.
20. Trinkgefäß (10; 110) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Trinkgefäß (10; 110) ein Trinkglas insbesondere für Wein oder Spirituosen
ist.