[0001] Die Erfindung betrifft eine Minigolf-Anlage nach Anspruch
1, eine minigolf-spezifische Bestückung für eine Minigolf-Anlage nach dem Oberbegriff
des Anspruchs
6 und eine Verwendung der minigolf-spezifischen Bestückung nach dem Oberbegriff des
Anspruchs
11.
[0002] Minigolf ist ein weit verbreitetes Spiel, das die Konzentration sowie die motorische
Geschicklichkeit fördert und auf sehr kleinem Raum ein dem Golfspiel ähnliches Spiel
ermöglicht. Minigolf wird nicht auf einem Rasen sondern in einer Minigolf-Anlage,
im allgemeinen auf einer horizontalen Grundfläche und auf einem harten, künstlichen
Untergrund, gespielt. Das dafür notwendige Material besteht einerseits aus der auf
der Grundfläche angeordneten Bestück ung, welche im wesentlichen Abschlagpunkte, nicht-horizontale
Bahnteile, Lenkungsteile und Ziele bildende Behältnisse umfasst, und anderseits aus
der Ausrüstung der einzelnen Spieler, welche Schläger, meist nur Putter, und Minigolf-Bälle
umfasst.
[0003] Minigolf wird, wie schon erwähnt, im allgemeinen im Freien gespielt. Zwar wäre es
durchaus möglich, Minigolf-Anlagen auch unter Dächern oder in Hallen zu errichten,
um damit das Minigolf-Spiel auch bei ungünstigen Witterungsverhältnissen attraktiv
zu machen. Da aber die herkömmliche Bestückung der Minigolf-Anlagen ortsfest angeordnet
ist, wäre eine solche überdachte Minigolf-Anlage verhältnismässig aufwendig, weil
der überdachte Raum bzw. die Halle nicht oder mindestens nicht kurzfristig anderweitig
genutzt werden könnte
[0004] Die
Aufgabe der Erfindung ist es daher,
- eine Minigolf-Anlage vorzuschlagen, mit welcher auf einer vorzugsweise überdachten
Grundfläche rasch und einfach eine temporäre Minigolf-Anlage errichtet und nach Gebrauch
wieder abgebaut werden kann,
- eine minigolf-spezifische Bestückung für eine Minigolf-Anlage zu schaffen, und
- eine bevorzugte Verwendung dieser minigolf-spezifischen Bestückung aufzuzeigen.
[0005] Die
Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäss
- für die Minigolf-Anlage durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs
1;
- für minigolf-spezifische Bestückung durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des
Anspruchs 6; und
- für die Verwendung durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 11.
[0006] Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemässen Minigolf-Anlage, der erfindungsgemässen
minigolf-spezifischen Bestückung und der erfindungsgemässen Verwendung der minigolf-spezifischen
Bestückung werden durch die abhängigen Ansprüche
2 bis
5 bzw.
7 bis
10 bzw.
12 definiert.
[0007] Da die Bestückung für die neue Minigolf-Anlage aus mobilen Elementen besteht, erlaubt
sie den temporären Aufbau einer Minigolf-Anlage auf einer beliebigen bestehenden,
für das Minigolf-Spiel geeigneten Grundfläche. Bei dieser Grundfläche kann es sich
um eine Grundfläche im Freien, beispielsweise einen geteerten oder betonierten Platz,
oder um eine Grundfläche eines lediglich überdachten Raumes oder um einen Fussboden
einer Halle wie beispielsweise eine Turnhalle handeln.
[0008] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Grundfläche an geeigneten Stellen genügend
weite und tiefe Boden-Ausnehmungen aufweist oder wenn mindestens die Möglichkeit besteht,
solche Boden-Ausnehmungen anzubringen; die Boden-Ausnehmungen dienen als Ziele bzw.
Löcher, in welche die Minigolf-Bälle zu spielen sind, oder sie sind, wenn sie im Durchmesser
und/oder in der Tiefe zu gross sind, mit geeigneten Einsätzen zu solchen Zielen bzw.
Löchern umrüstbar. Die Boden-Ausnehmungen müssen im allgemeinen, wenn die Grundfläche
anderweitig genutzt wird, durch entsprechende Deckel verschlossen werden, wofür geeignete
Deckel vorgesehen sind, die leicht entfernbar und im montierten Zustand bündig mit
der Grundfläche angeordnet sind. Als Einsätze können Rohre, vorzugsweise aus Kunststoff,
benutzt werden, die oben mit einem Verschluss oder mindestens einem Gitter verschlossen
sind, und die in die Boden-Ausnehmungen gestellt werden, wobei die Höhe der Rohre
so bemessen ist, dass in den Löchern befindliche Minigolf-Bälle leicht von Hand herausnehmbar
sind. Es müssen besondere Massnahmen getroffen werden, um die Einsätze nach Gebrauch
in einfacher Weise aus den Boden-Ausnehmungen zu entfernen; dazu können beispielsweise
ihre deckelartigen Verschlüsse mit einem Durchbruch versehen sein, in welchen mit
einem Finger gegriffen werden kann, oder es kann ein flexibler Henkel angebracht werden.
[0009] Besonders vorteilhaft ist es, zum Aufbau einer temporären Minigolf-Anlage als Grundfläche
den Fussboden einer Turnhalle zu benutzen. Nicht nur weisen die Fussböden vieler Turnhallen
die erforderlichen Boden-Ausnehmungen ohnehin auf, sondern die Bestückung kann besonders
ökonomisch ausgebildet sein und nur wenige minigolf-spezifische Elemente umfassen,
während zusätzlich als minigolf-unspezifische Elemente Teile der üblicherweise in
Turnhallen vorhandenen Turngeräte wie Stangen, Matten, Langbänke, Schwedenkästen und
anderes verwendet werden können. Solche Turngeräte können natürlich auch dann zum
Einsatz kommen, wenn die Minigolf-Anlage nicht in einer Turnhalle sondern auf einer
anderen überdachten Fläche errichtet wird. Anderseits kann die Bestückung auch minigolf-unspezifische
Elemente umfassen, die nicht durch Turngeräte gebildet sind.
[0010] Weist die Grundfläche keine Boden-Ausnehmungen auf, und ist es nicht statthaft, solche
anzubringen, so lässt sich dennoch eine Minigolf-Anlage aufbauen, bei welcher jedoch
nicht in Löcher sondern in Putting-Cups, wie sie als herkömmliches Putting-Übungsmaterial
vom normalen Golfspiel her bekannt sind, und natürlich auch in Chippingnetze gespielt
werden kann.
[0011] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden im folgenden anhand eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels einer Minigolf-Anlage und mit Bezug auf die Zeichnung
ausführlich beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Minigolf-Anlage nach der Erfindung, in Draufsicht, vereinfacht dargestellt;
- Fig. 2
- einen Abschlagpunkt für die neue Minigolf-Anlage;
- Fig. 3
- ein durch einen Einsatz begrenztes Loch für die neue Minigolf-Anlage;
- Fig. 4
- einen Anspielpolygon für die neue Minigolf-Anlage;
- Fig. 5
- ein Chippingnetz für die neue Minigolf-Anlage;.
- Fig. 6
- ein zur Bildung eines Tunnels vorgesehenes Rohr für die neue Minigolf-Anlage; und
- Fig. 7
- einen zur Verwendung auf der neuen Minigolf-Anlage geeigneten Putter.
[0012] Fig. 1 zeigt eine Minigolf-Anlage
10, deren Grundfläche
12 durch den Fussboden einer üblichen Turnhalle gebildet ist. Die Grundfläche
12 bzw. der Fussboden der Turnhalle ist durch den Linienzug
12.2, 12.3, 12.4, 12.5 begrenzt. Strichpunktierte Linien
14 stellen die üblicherweise auf dem Fussboden der Turnhalle vorhandenen Markierungsstreifen
dar. Der Fussboden weist eine Vielzahl Boden-Ausnehmungen
16 auf, welche für den Ausbau der Minigolf-Anlage
10 benutzt werden; weitere Boden-Ausnehmungen, beispielsweise die Boden-Ausnehmungen
17, welche für den Aufbau der Minigolf-Anlage
10 nicht benutzt werden, können natürlich ebenfalls vorhanden sein. Für alle Boden-Ausnehmungen
16 und
17 sind Deckel vorgesehen, von denen in
Fig. 1 nur die Deckel
18 der für den Aufbau der Minigolf-Anlage
10 nicht benutzten Boden-Ausnehmungen
17 dargestellt ist.
[0013] Bei der in
Fig. 1 dargestellten Minigolf-Anlage
10 handelt es sich um eine sogenannte '9 - Loch-Anlage', das heisst, dass die Minigolf-Anlage
10 neun Stationen
20.1 bis
20.9 umfasst, die sukzessive absolviert werden müssen. Zwar wird das echte Golf stets
auf '9 -Loch-Anlagen' oder auf '18 - Loch-Anlagen' gespielt, es ist aber durchaus
möglich, eine Minigolf-Anlage nach der Erfindung mit einer anderen Anzahl von Stationen
aufzubauen.
[0014] Jede Station
20.1 bis
20.9 umfasst einen in
Fig. 2 näher dargestellten Abschlagpunkt
22, von welchem ein nicht dargestellter Minigolf-Ball abgeschlagen wird, und ein Ziel,
in welches der Minigolf-Ball zu befördern ist. Die meisten Ziele sind Löcher
16.1 bzw. 'holes', wobei jedes der Löcher
16.1 in einer der Boden-Ausnehmungen
16 angeordnet ist und durch einen in der Boden-Ausnehmung
16 angeordneten Lochfüller bzw. Einsatz
16.2 begrenzt ist, wie dies aus
Fig. 3 ersichtlich ist. Die Einsätze
16.2 sind rohrförmig und bleiben unter dem Einfluss ihres Gewichtes in der Boden-Ausnehmung
16, so dass im allgemeinen auf besondere Befestigungselemente verzichtet werden kann.
[0015] Im allgemeinen ist es möglich, mit einigem Talent und viel Übung den Minigolf-Ball
an jeder Station mit einem einzigen Schlag ins Ziel zu befördern bzw. einzulochen;
in vielen Fällen werden die Spieler dafür aber mehr als einen Schlag benötigen; üblicherweise
ist durch die Spielregeln die Anzahl erlaubter Schläge pro Station begrenzt, beispielsweise
auf sechs Schläge.
[0016] Im folgenden werden die neun Stationen
20.1 bis
20.9 bezüglich der dafür benötigten Elemente der Bestückung und bezüglich des jeweiligen
Spielvorganges ausführlich beschrieben. Hierbei sind die Stationen
20.1 bis
20.9 mit eingekreisten Bezugszeichen, alle Abschlagpunkte mit
22, alle Löcher mit
16.1 und alle Anspielpolygone mit
24 bezeichnet; mögliche, im allgemeinen optimale Wege des Minigolf-Balles vom jeweiligen
Abschlagpunkt zum jeweiligen Ziel sind durch gestrichelte Linien angedeutet.
[0017] Bei der Station
20.1 ist der nicht dargestellte Minigolf-Ball vom Abschlagpunkt
22 über eine bestimmte Distanz, die je nach dem Können der Spieler variiert werden kann,
in das Loch
16.1 einzulochen.
[0018] Als Abschlagpunkt
22 dient eine auf der Grundfläche
12 angeordnet Folie, vorzugsweise kreisförmige Selbstklebe-Etikette, deren Mitte durch
eine Kreuz bezeichnet sein kann, und deren Durchmesser im wesentlichen dem Durchmesser
eines Minigolf-Balles entspricht. Die Selbstklebe-Etikette wird vor Spielbeginn auf
die Grundfläche
12 aufgeklebt und kann nach Gebrauch in einfacher Weise von der Grundfläche
12 abgezogen werden.
[0019] Das Ziel, in welches der Minigolf-Ball zu bringen ist, ist ein Loch
16.1. Um das Loch
16.1 ist ein sogenanntes Anspielpolygon
24, dargestellt in
Fig. 4, angeordnet, bei welchem es sich um einen, beispielsweise aus Rohrabschnitten zusammengefügten,
Gegenstand handelt. Das Anspielpolygon
24 umfasst einen Mittelteil
24.1, der sich längs etwa 270° einer Kreislinie erstreckt, und zwei, vorzugsweise gerade
und vorzugsweise parallele, Seitenteile
24.2, die sich an die Enden des kreisbogenförmigen Mittelteiles
24.1 anschliessen. Der Durchmesser des Anspielpolygons beträgt im vorliegenden Ausführungsbeispiel
etwa 1 m, was sich bewährt hat; andere Durchmesser sind aber durchaus möglich. Das
Anspielpolygon
24 ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel aus entsprechend geformten Kunststoffrohren
hergestellt, deren Durchmesser gross genug ist, dass sie auch von schnell gespielten
Minigolf-Bällen nicht überhüpft werden. Zur Verbindung eines Endes des kreisbogenförmigen
Mittelteils
24.1 mit einem Ende eines der geraden Seitenteile
24.2 dient ein entsprechend abgewinkelter Verbindungskörper
24.3, der im Inneren des Übergangsbereiches zwischen Mittelteil
24.1 und Seitenteil
24.2 angeordnet und Mittelteil
24.1 wie auch mit dem Seitenteil
24.2 verschraubt oder verklebt oder mittels eines Pressitzes befestigt ist. Die freien
Enden der Seitenteile
24.2 könnten zwar mit Zapfen oder Deckeln verschlossen werden, damit nicht versehentlich
ein Minigolf-Ball ins Innere der das Anspielpolygon
24 bildenden Rohre gelangt; es hat sich aber gezeigt, dass diese Gefahr praktisch nicht
besteht, und dass es weit vorteilhafter ist, die genannten freien Enden offen zu lassen,
da dies die Möglichkeit bietet, mit dem Anspielpolygon
24 zusammen verwendete Stäbe oder Stangen, die für anders konzipierte Stationen verwendet
werden, in die freien Enden einzuführen. Um ein Stolpern der Spieler über das Anspielpolygon
24 und natürlich auch über andere Elemente der Bestückung zu vermeiden, können diese
vorteilhaft eine Farbgebung aufweisen, die sich von der Farbgebung der Grundfläche
12 unterscheidet. Das Anspielpolygon
24 wird spiegelsymmetrisch zur Verbindungslinie zwischen dem Abschlagpunkt
22 und dem Loch
16.1 angeordnet, und zwar so, dass sich das Loch
16.1 im Zentrum desjenigen Kreises befindet, längs welchem sich der kreisbogenförmige
Mittelteil
24.1 erstreckt. Auf diese Weise begrenzen die beiden geraden Seitenteile
24.2 eine Art Einlaufbahn für den Minigolf-Ball; dieser gelangt über diese Bahn in den
Bereich des Loches
16.1, der im wesentlichen durch den kreisbogenförmigen Mittelteil
24.1 des Anspielpolygons
24 begrenzt ist.
[0020] Für die Station
20.1 werden also drei minigolf-spezifische Elemente der Bestückung benötigt, nämlich der
Abschlagpunkt
22, das Anspielpolygon
24 und der in der Boden-Ausnehmung
16 anzuordnende, das Loch
16.1 begrenzende Einsatz
162. Diese minigolf-spezifischen Elemente werden im folgenden als Grundset
26 bezeichnet, auch dann, wenn sie bei weiteren Stationen in anderen gegenseitigen Lagen
angeordnet sind.
[0021] Bei Station
20.2 der Minigolf-Anlage
10 wird das Ziel durch ein in
Fig. 5 dargestelltes Chippingnetz
28 gebildet. Das Chippingnetz
28 ist taschenförmiges Netz, welches gelenkig an einem entsprechenden Metallgestell
aufgehängt ist, und zwar so, dass seine Eintrittsfläche zum zugehörigen Abschlagpunkt
21 geneigt ist. Anstelle eines Netzes kann auch eine Tasche, ein Korb oder ein anderer
geeigneter Behälter verwendet werden. Der Abschlagpunkt
22 befindet sich auf einer ersten Turnmatte
30, die ihrerseits auf einem Sprungbrett
32 angeordnet ist. Dank des Sprungbrettes
32 kann der Minigolf-Ball fliegend in das Chippingnetz
28 gebracht werden, und zwar mit dem als Schläger verwendeten, in
Fig. 7 dargestellten Putter
100, so dass sich die Verwendung eines speziellen, nur für eine Station benutzbaren Schlägers
erübrigt. Das Chippingnetz
28 ist auf einer zweiten Turnmatte
34 angeordnet, wobei auf die Wand der Turnhalle
12 zu gespielt wird. Hierbei werden zwei minigolf-spezifische Elemente der Bestückung
benötigt, nämlich ein Abschlagpunkt
22 und das Chippingnetz
28. Im weiteren werden vier minigolf-unspezifische Elemente benötigt, nämlich die erste
Turnmatte
30, das Sprungbrett
32, die zweite Turnmatte
34 und eine Schaumstoffmatte
36, welche hinter dem Chippingnetz
28 als Wandschutz angeordnet ist.
[0022] Bei Station
20.3 muss der Minigolf-Ball, im allgemeinen vom Mittelpunkt des Fussbodens der Turnhalle
12 aus, über eine bestimmte Distanz, die im meist grösser ist als die bei Station
20.1 zu überwindende Distanz, eingelocht werden. Hierbei werden drei minigolf-spezifische
Elemente verwendet, nämlich wie bei Station
20.1 das Grundset
26, also ein Abschlagpunkt
22, ein Einsatz
16.2 und ein Anspielpolygon
24. Zusätzlich werden zwei minigolf-unspezifische Elemente verwendet, nämlich zwei Stangen
38, vorzugsweise Hochsprungstangen, welche gewissermassen als Verlängerung der geraden
Teile
24.2 des Anspielpolygons
24 dienen und spiegelsymmetrisch sowie in der theoretischen Spielrichtung zusammenlaufend
angeordnet werden.
[0023] Bei Station
20.4 ist der Minigolf-Ball an eine Wandung
40 zu spielen, von welcher er auf das Loch
16.1 der Station
20.4 hin reflektiert wird. Die an Station
20.4 verwendeten minigolf-spezifischen Elemente sind dieselben wie an den Stationen
20.1 und
20.3, nämlich das Grundset
26 bestehend aus Abschlagpunkt
22, Einsatz
16.2 und Anspielpolygon
24, wobei aber das Anspielpolygon
24 nicht spiegelsymmetrisch zur Verbindungslinie zwischen Abschlagpunkt
22 und Loch
16.1 angeordnet ist sondern spiegelsymmetrisch zur Verbindung zwischen theoretisch optimalem
Reflexionspunkt an der Wandung
40 und Loch
16.1. Die Wandung
40 wird durch ein minigolf-unspezifisches Element der Bestückung gebildet, vorzugsweise
durch ein Teil eines Schwedenkastens. Als weiteres minigolf-unspezifisches Element
wird ein Stab
42 wie zum Beispiel ein Gymnastikstab benutzt, der das Ende des wandungsnäheren geraden
Seitenteils
24.2 des Anspielpolygons
24 in gerader Linie fortsetzt und bis zur Wandung
40 reicht.
[0024] Bei Station
20.5 ist der Minigolf-Ball auf einer schmalen Bahn in das Abschlagpolygon
24 und ins Loch
16.1 zu verschieben. Die schmale Bahn wird seitlich von je einem Kastenteil
44 eines Schwedenkastens oder von einem anderen geeigneten Element begrenzt und verläuft
spiegelsymmetrisch zur Verbindungslinie von Abschlagpunkt
22 und Loch
16. Je nach dem Können der Spieler werden die Kastenteile in kleinerem oder grösserem
gegenseitigen Abstand angeordnet. Bei Station
20.5 wird somit wiederum das Grundset
26 benutzt, nämlich ein Abschlagpunkt
22, ein Anspielpolygon
24 und ein Einsatz
16.2. Zusätzlich werden zwei minigolf-unspezifische Elemente, nämlich die zwei Kastenteile
44 eines Schwedenkastens, benutzt.
[0025] Bei Station
20.6 ist der Minigolf-Ball vom örtlichen Abschlagpunkt
22 aus in das Anspielpolygon
24 und ins Loch
16.1 zu befördern. Die geraden Seitenteile
24.2 des Anspielpolygons
24 werden durch zwei Stangen
46 wie beispielsweise Reckstangen verlängert, die so angeordnet sind, dass sie eine
Bahn begrenzen, welche sich zum Anspielpolygon
24 hin erweitert. Für Station
20.6 werden somit ein weiteres Grundset
26 und zusätzlich als minigolf-unspezifische Elemente die zwei Stangen
46 benötigt.
[0026] Station
20.7 erfordert eine Spielweise, die ähnlich ist wie die in Station
20.4 benutzte Spielweise. Der Minigolf-Ball wird vom Abschlagpunkt
22 an eine erste Wandung
48 gespielt, wird dort reflektiert und gelangt an eine, vorzugsweise senkrecht zur ersten
Wandung gerichtete zweite Wandung
50, wo er wiederum reflektiert und dadurch in das Anspielpolygon
24 gelenkt wird. Bei Station
20.7 wird an minigolf-spezifischen Elementen wiederum ein Grundset
26 benötigt. Das Grundset
26 wird durch vier zwei minigolf-unspezifische Elemente ergänzt, nämlich durch die Wandungen
48, 50, für welche sich wiederum Teile von Schwedenkästen anbieten, sowie durch zwei Gymnastikstäbe
49, 51; der Gymnastikstab
49 schliesst die Lücke zwischen den Wandungen
48, 50, und der Gymnastikstab
51 verbindet die Wandung
50 mit einem freien Ende des geraden Seitenteils
24.2 des Anspielpolygons
24, in welchen er um ein weniges eingeführt ist.
[0027] Bei Station
20.8 muss der Minigolf-Ball vom Abschlagpunkt
22 via eine lange und mit Hindernissen
52 versehene Bahn in das Anspielpolygon
24 und ins Loch
16.1 gebracht werden. Als minigolf-spezifische Elemente werden wiederum die Elemente des
Grundsets
26 benutzt. Zusätzlich werden zur seitlichen Begrenzung
54 der Bahn sowie als Hindernisse
52 minigolf-unspezifische Elemente eingesetzt; als Begrenzungen
54 der Bahn eignen sich beispielsweise Langbänke und als Hindernisse
52 können Medizinbälle verwendet werden.
[0028] Bei Station
20.9 schliesslich ist der Minigolf-Ball vom Abschlagpunkt
22 zuerst durch ein in
Fig. 6 dargestelltes, einen Tunnel bildendes Rohr
56 und dann durch eine an das Rohr
56 anschliessende, sich erweiternde Bahn in das Anspielpolygon
24 und ins Loch
16.1 zu befördern. Wie bei den meisten Stationen wird auch hier ein Grundset
26 an minigolf-spezifischen Elementen verwendet Als Rohr
56 kann ein beliebiges Rohr, beispielsweise aus Kunststoff, verwendet werden, welches
mittels eines Klebbandes
58 an der Grundfläche
12 befestigt werden kann; je kleiner der Rohrdurchmesser ist, desto mehr Fähigkeiten
muss der Spieler entwickeln. Vorzugsweise wird der Mantel des Rohres
56 in einem gewissen Winkelbereich entfernt, so dass der Rest des Rohres
56 längs der zwei begrenzenden Mantellinien an der Grundfläche anliegt. Die an das Rohr
56 anschliessende Bahn wird seitlich durch zwei Stangen
60 wie Gymnastik- oder Reckstangen begrenzt, welche an den geraden Seitenteilen
24.2 des Anspielpolygons
24 enden. Zusätzlich zum Grundset
26 werden somit das Rohr
56, als Verbrauchsmaterial ein Abschnitt Klebband
58 und zwei Stangen
60 benutzt.
[0029] Zur Bestückung der oben beschriebenen Minigolf-Anlage
10 werden also an minigolf-spezifischen Elementen neun Abschlagpunkte
22, acht Anspielpolygone
24, acht Einsätze
16.2 für die Löcher
16.1 und ein Chippingnetz
28 benötigt. Dazu kommen die oben beschriebenen minigolf-unspezifischen Elemente
30 bis
60 oder gegebenenfalls auch weitere, nicht beschriebene Elemente, mit welchen sich in
sinnvoller Weise andere Varianten von Stationen bilden lassen.
[0030] An minigolf-spezifischen Gegenständen müssen zusätzlich zu den Elementen der Bestück
ung natürlich auch Schläger bzw. Putter und Minigolf-Bälle für alle Spieler vorhanden
sein, wobei vorzugsweise jedem Spieler ein Putter und ein Minigolf-Ball zugeteilt
wird. Um die Grundfläche bzw. den Fussboden vor Beschädigungen durch die Putter zu
schützen, werden spezielle Putter
100 gemäss
Fig. 7 verwendet, deren in Bodenkontakt kommende Partie, mit welcher der Minigolf-Ball in
Bewegung versetzt wird, durch ein Kunststoffteil ummantelt ist.
[0031] Je nach Platzverhältnissen können auch nur einige der Stationen aufgebaut oder die
Stationen anders auf der Grundfläche verteilt werden.
1. Minigolf-Anlage (10), umfassend eine Grundfläche (12) und eine Bestückung aus minigolf-spezifischen Elementen (16.2 22, 24, 28), welche auf der Grundfläche (12.1) angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bestückung temporär und werkzeugfrei entfernbar auf der Grundfläche (12) angeordnet ist.
2. Minigolf-Anlage (10) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Grundfläche (12) durch ein Dach und vorzugsweise auch durch Seitenwände geschützt ist.
3. Minigolf-Anlage (10) nach mindestens einem der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Grundfläche (12) Boden-Ausnehmungen (16) aufweist, welche zu Löchern (16.1) der Minigolf-Anlage (10) umrüstbar und nach Entfernung der Bestückung mittels Deckeln (18) verschliessbar sind.
4. Minigolf-Anlage (10) nach mindestens einem der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bestückung zusätzliche minigolf-unspezifische Elemente (30 bis 60) umfasst.
5. Minigolf-Anlage nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die minigolf-unspezifischen Elemente der Bestückung Turngeräte und/oder Bestandteile
von Turngeräten (30 bis 54, 60) umfassen und/oder durch beliebige Teile, beispielsweise Wandungen, Stangen und Rohre
(56) gebildet sind, und gegebenenfalls mittels Abschnitten von Klebstreifen (58) an der Grundfläche (12.1) lösbar befestigbar sind.
6. Minigolf-spezifische Bestückung für Minigolf-Anlage,
dadurch gekennzeichnet,
dass sie eines oder mehrere der folgenden Elemente
- Abschlagpunkte (22),
- Einsätze (16.2),
- Anspielpolygone (24)
- Chippingnetze (28)
umfasst.
7. Minigolf-spezifische Bestückung für Minigolf-Anlage (10) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Anspielpolygon (24) einen sich längs mindestens annähernd 270° einer Kreislinie erstreckenden Mittelteil
(24.1) sowie zwei an dessen Enden anschliessende, vorzugsweise gerade und vorzugsweise
parallele, Seitenteile (24.2) umfasst.
8. Minigolf-spezifische Bestückung für Minigolf-Anlage (10) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Abschlagpunkt (22) durch eine auf die Grundfläche aufkiebbare Folie , auf welcher gegebenenfalls die
Lage des Minigolf-Balles bezeichnet ist, gebildet ist.
9. Minigolf-spezifische Bestückung für Minigolf-Anlage (10) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Einsatz (16.2) zur Begrenzung eines Loches (16.1) rohrförmig ausgebildet und gegebenenfalls mittels eines Befestigungselementes (16.3) in der Boden-Ausnehmung (16) angeordnet ist.
10. Minigolf-spezifische Bestückung für Minigolf-Anlage (10) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Chippingnetz (28) ein taschenartiges, an einem Ständer und vorteilhaft verstellbar befestigtes Netz
ist, welches mit zum zugehörigen Abschlagpunkt (22) geneigter Öffnung angeordnet ist.
11. Verwendung der minigolf-spezifischen Bestückung (16, 22, 24, 34) nach Anspruch 6 zum temporären Aufbau einer Minigolf-Anlage (10),
dadurch gekennzeichnet,
dass die minigolf-spezifischen Bestückung (16, 22, 24, 28) auf einer durch den Fussboden einer Turnhalle gebildeten Grundfläche (12) angeordnet wird.
12. Verwendung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bestückung weitere Elemente (30 bis 60) umfasst, welche minigolf-unspezifisch und mindestens teilweise durch Turngeräte
(30 bis 54, 60) oder Teile von Turngeräten sind.