[0001] Die Erfindung betrifft eine Siebvorrichtung für Schüttgüter, mit wenigstens einem
Siebdeck, mit mehreren parallel zueinander ausgerichteten und mit gleicher Geschwindigkeit
und in gleicher Richtung rotierenden Wellen, auf denen Siebsterne mit radial zur Welle
abstehenden Zähnen derart nebeneinander befestigt sind, daß die Zähne jeweils eines
Siebsterns einer Welle zwischen zwei Siebsternen der jeweils benachbarten parallelen
Welle kämmend umlaufen.
[0002] Siebvorrichtungen dieser Gattung sind nach der EP 0 838 667 A2 bekannt. Mittels der
in einem Siebdeck befindlichen, auf rotierenden Wellen drehfest angeordneten Siebsterne
werden Fraktionen des Schüttgutes voneinander getrennt. Die Siebsterne bilden mittels
der aufgrund der Nebeneinanderanordnung vorhandenen Abstände zwischen zwei einander
benachbarten, mit ihren Zähnen aneinander vorbeilaufenden Siebsternen ein Spalt-Gitter
aus, durch das eine Gutkornfraktion von einer Überkornfraktion getrennt werden kann.
Die Abstände zwischen den Siebsternen sind so bemessen, daß nur die Teile der Gutkornfraktion
hindurch fallen, während die Teile der Überkornfraktion nicht hindurch passen. Sie
werden durch die auf den Wellen befindlichen und durch die Rotation der Wellen gleichfalls
rotierenden Siebsterne über das Siebdeck hinweg bewegt und beispielsweise einer Sammlung
zugeführt.
[0003] Die Teile der Überkornfraktion werden dabei durch die Zähne der Siebsterne bewegt.
Dabei können sie auch in Zahntäler der Siebsterne fallen bzw. gelangen, wobei sie
aufgrund der einwirkenden Fliehkräfte bei der Rotation der Siebsterne wieder herausgeschleudert
werden können. Das Herauschleudern aus einem Zahntal eines Siebsternes kann dabei
von den Zähnen eines diesem Siebstern benachbarten Siebsterns einer benachbarten Welle
unterstützt werden, indem die in Rotationsrichtung vordere Flanke dieses Siebsterns
an ein im Zahntal befindliches Überkornteil herangeführt wird und dieses durch die
weitere Drehung der den Siebstern tragenden Welle aus dem Zahntal herausgehoben wird,
bis das Herausschleudern erfolgt. Bei bekannten Siebvorrichtungen treten aufgrund
der Wechselwirkung zweier Zähne einander benachbarter Siebsterne auch Quetschungen
von Teilen der Überkornfraktion auf. Sie werden zwischen den Zahnflanken eingeklemmt,
wodurch es auf nachteilige Weise zu einem Dichtschmieren der Siebsterne kommt. Dieses
Dichtschmieren der Siebsterne führt letztlich zu einem Verschmutzen der Siebvorrichtung;
unter Umständen kann sich auf nachteilige Weise auch ein vollständiger Verschluß der
Abstände zwischen den Siebsternen einstellen, so daß die Siebwirkung der praktisch
verstopften Siebvorrichtung wiederum vermindert bzw. ganz aufgehoben ist. Zwischen
den Siebsternen verklemmende Teile der Überkornfraktion, wie z.B. Holzstücke, Nägel
und Steine, können darüber hinaus auch zu einer Blockierung der Rotationsbewegung
einzelner oder mehrerer Wellen führen, wodurch die ganze Siebvorrichtung und der Siebvorgang
gestört wird. Sie ist anzuhalten und in aufwendiger Weise zu säubern, bevor sie wieder
in Gang gesetzt werden kann.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Siebvorrichtung der eingangs genannten
Gattung aufzuzeigen, bei der eine optimalere Trennung von Gutkornfraktion und Überkornfraktion
ermöglicht ist, ohne daß es zu Verklemm- bzw. Verquetschungserscheinungen des Überkorns
zwischen den einzelnen Siebsternen kommt.
[0005] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Durchmesser d jedes Siebsterns
nach der

etwa bestimmt ist, wobei t der Abstand zwischen den Rotationsachsen einander benachbarter
Wellen ist, und daß jede in Rotationsrichtung vordere Zahnflanke jedes Zahns zumindest
einen Abschnitt hat, der geraden Verlauf aufweist und dieser Abschnitt der Zahnflanke
mit geradem Verlauf der vom Grund des Zahntals entfernteste, d.h., zum Zahnkopf auslaufende
Abschnitt jeder vorderen Zahnflanke ist.
[0006] Die Lösung der Erfindung setzt einerseits bei der Ausbildung des Durchmessers der
Siebsterne und andererseits bei der besonderen Formgebung der Zähne dieser Siebsterne
an. Es hat sich gezeigt, daß bei einer Ausbildung des Durchmessers d jedes Siebsterns
nach der vorbezeichneten Formel in Abhängigkeit vorn Abstand zwischen zwei einander
benachbarten Wellen eine saubere Trennung der Überkornfraktion von der Gutkornfraktion
möglich ist. Die Zähne zweier einander benachbarter Siebsterne zweier Wellen wirken
bei dieser Durchmesserausgestaltung so optimal zusammen, daß ein im Zahntal eines
Siebsterns der einen Welle sitzendes Überkornteil von der in Rotationsrichtung vorderen
Zahnflanke des jeweils benachbarten Siebsterns aus dem Zahntal angehoben wird. Selbst
bereits verkantete bzw. verklemmte und damit festsitzende Teile der Überkornfraktion
werden mit Vorteil zwangsweise aus dem Zahntal etwa radial nach außen transportiert.
Neben der Durchmesserausgestaltung trägt dazu auch die Ausbildung der vorderen Zahnflanke
jedes Zahns jedes Siebsterns bei, indem die Zahnflanke einen Verlauf erhält, der etwa
gerade ist. Dabei steht die Zahnflanke mit Vorteil in einem schräg nach hinten, also
entgegen der Rotationsrichtung, geneigten, bestimmten Anstellwinkel zur Radialen des
Siebsterns.
[0007] Zumindest weist jede Zahnflanke wenigstens einen Abschnitt auf, der geraden Verlauf
aufweist.
[0008] Im Ergebnis wird die Überkornfraktion von der Gutkornfraktion abgetrennt, ohne daß
Verklemmungen oder Verquetschungen auftreten. Die Siebsterne werden nicht dichtgeschmiert,
so daß es mit Vorteil nicht zu einem Verschluß der Spalte zwischen den Siebsternen
kommt. Dadurch ist gewährleistet, daß das Gutkorn ungehindert durch diese Spalte transportierbar
und somit die optimale Siebfunktion der erfindungsgemäßen Siebvorrichtung gewährleistet
ist.
[0009] Die erfindungsgemäße Siebvorrichtung hat auch den ganz besonderen Vorteil, daß sie
auch unter Last, also bei bereits auf ein Siebdeck aufgegebenem Schüttgut, angefahren
werden kann. Da keine Klemmungen, Quetschungen oder dergleichen durch entsprechende
Leistungsreserven des Antriebes zu überwindende Behinderungen des Siebvorgangs auftreten,
kann zwangsläufig die Antriebsleistung der erfindungsgemäßen Siebbvorrichtung geringer
sein als bei herkömmlichen Sieben.
[0010] Bei der Erfindung ist vorgesehen, daß Bereiche der in Rotationsrichtung vorderen
Zahnflanken der Zähne jeweils einen gekrümmten, insbesondere etwa parabelförmigen
Verlauf aufweisen, derart, daß die Zahnflanke, vom Zahntal ausgehend, eine konkave
Form hat. Bei dieser Verlaufsausbildung der vorderen Zahnflanke ist ein Anheben eines
Überkornfraktionsteils aus dem Zahntal eines benachbarten Siebsterns optimiert.
[0011] Dabei kann der vorn Grund des Zahntals entfernteste, d.h. in den Zahnkopf auslaufende
Abschnitt jeder in Rotationsrichtung vorderen Zahnflanke wieder einen geraden Verlauf
aufweisen. Diese geraden Verläufe bestimmter Abschnitte der Flanken der Zähne einander
benachbarter Siebsterne können bei einer bestimmten Drehstellung der Wellen und der
auf ihnen befindlichen Siebsterne in eine derartige Zuordnung gebracht werden, daß
zwischen den vorderen Zahnflanken ein Winkel von 90° ausgebildet ist. Bei diesem rechten
Winkel ist ein optimales Auswerfen eines im Zahntal des einen Siebsterns vorhandenen
Überkornteils gewährleistet. Das Überkornteil wird frei aus dem Zahntal herausgeschleudert.
Zu Verklemmungen oder Verquetschungen kommt es nicht. Dieses freie Herausschleudern
ist durch die besondere Ausgestaltung der Zahnflanken erreicht. Durch die besondere
Dimensionierung der Durchmesser beider Siebsterne ist dabei die 90°-Stellung der vorderen
Zahnflanken zueinander gewährleistet.
[0012] Die Ausbildung der Siebsterne ist im übrigen anhand der zu siebenden Überkornfraktion
zu bestimmen. Insbesondere ist anhand der Größe der Überkornfraktion festzulegen,
wieviel Zähne jeder Siebstern aufzuweisen hat. Für die meisten Anwendungsfälle ist
ein Siebstern mit beispielsweise 8 Zähnen geeignet. Möglich sind aber auch Siebsterne
mit 12 oder 24 Zähnen, nämlich dann, wenn die Teile der Überkornfraktion geringere
Abmessungen aufweisen. Zähnezahlen eines jeden Siebsterns sind möglich, die ohne Rest
durch 4 teilbar sind. Die kleinste mögliche Zähnezahl ist somit die 4, da ansonsten
bei mehreren Wellen mit einer anderen Zähnezahl eine Übergabe bzw. Eliminierung des
Überkorns im rechten Winkel nicht gegeben ist.
[0013] Mit besonderem Vorteil ist jeder Siebstern dünner als die Breite des Spaltes zwischen
nebeneinander rotierenden Siebsternen. Dadurch ist die freie Siebdurchlaßfläche für
das zu siebende Gutkorn in vorteilhafter Weise vergrößert.
[0014] Die Drehgeschwindigkeit der Wellen der erfindungsgemäßen Siebvorrichtung ist veränderbar,
dabei ist jedoch anzustreben, daß die Wellen jedes Siebdecks sich jeweils mit der
gleichen Geschwindigkeit und in gleicher Richtung drehen.
[0015] Ausführungsbeispiele der Erfindung, aus denen sich weitere erfinderische Merkmale
ergeben, sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht eines Teils eines Siebdecks einer Siebvorrichtung für Schüttgüter,
mit auf Wellen angeordneten Siebsternen,
- Fig. 2 bis 5
- Seitenansichten zweier Siebsterne der Siebvorrichtung gemäß Fig. 1 in verschiedenen
Drehstellungen zueinander,
- Fig. 6
- eine Seitenansicht zweier Siebsterne einer weiteren Ausführung einer Siebvorrichtung
und
- Fig. 7
- eine Seitenansicht zweier Siebsterne einer dritten Ausführung einer Siebvorrichtung.
[0016] Jedes Siebdeck einer Siebvorrichtung besteht aus einer Vielzahl von Wellen, die jeweils
mit einer Vielzahl von Siebsternen bestückt sind. Eine Siebvorrichtung hat wenigstens
ein Siebdeck.
[0017] Die Draufsicht in Fig. 1 zeigt zwei abgebrochen dargestellte Wellen 1 und 1' eines
Teils eines Siebdecks der Siebvorrichtung. Die Wellen 1 und 1' sind parallel zueinander
ausgerichtet und in ein und derselben Ebene angeordnet. Sie rotieren um ihre Längsachsen,
dabei sind die Rotationsgeschwindigkeiten beider Wellen 1 und 1' gleich.
[0018] Auf den Wellen 1 und 1' sind Siebsterne 2 bzw. 2', 2'' angeordnet. Die Siebsterne
2, 2' und 2'' sind geschnitten dargestellt, auf der in Fig. 1 linken Welle 1' sind
zwei Siebsterne 2' und 2'' angeordnet, auf der rechten Welle 1 ein Siebstern 2. Die
Siebsterne 2, 2' und 2'' sind auf den Wellen 1, 1' derart angeordnet, daß sie mit
einem vorbestimmten Spalt 3 zwischen sich aneinander vorbeilaufen. Dabei steht der
Siebstern 2 der rechten Welle 1 in einen freien Raum zwischen den beiden Siebsternen
2', 2'' der linken Welle 1' vor. Durch das Vorstehen ist zwischen den einander zugekehrten
Flächen der Siebsterne 2, 2', 2'' jeweils der Spalt 3 ausgebildet. Der Spalt 3 resultiert
jeweils aus dem Abstand zwischen den Seitenflächen der Siebsterne 2, 2', 2''. Durch
den Spalt 3 wird eine Öffnung bereitgestellt, durch die die Gutkornfraktion hindurchfallen
kann. Durch eine Rotation der Wellen 1 und 1' und der auf ihnen drehfest angeordneten
Siebsterne 2, 2' und 2'' wird auf ein auf das Siebdeck aufgebrachtes Gemisch aus Überkornfraktion
und Gutkornfraktion eine Kraft ausgeübt, die zu einer Trennung dieser Fraktionen führt.
Die Teile der Gutkornfraktion können dabei durch die Spalte 3 hindurchfallen und dadurch
von der Überkornfraktion abgetrennt werden.
[0019] Die Teile der Überkornfraktion fallen nicht durch die Spalte 3 hindurch, weil diese
geringer dimensioniert sind als die Abmessungen der Teile der Überkornfraktion. Ein
Teil der Überkornfraktion kann lediglich in ein Zahntal zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Zähnen eines Siebsterns gelangen.
[0020] In den Fig. 2 bis 5 ist ein Teil 4 der Überkornfraktion dargestellt, das in ein Zahntal
5 gelangt ist. Fig. 2 zeigt das Teil 4 im Bereich des Grundes des Zahntals 5 des Siebsterns
2, wobei es bereits durch den gesamten Abschnitt 9' der in Rotationsrichtung vorderen
Zahnflanke 7' eines Zahns 6' des benachbarten Siebsterns 2' (bzw. 2'') aus dem Zahntal
5 angehoben ist. Daß das Teil 4 durch den Zahn 6' des benachbarten Siebsterns 2 angehoben
wird, ist durch eine besondere Dimensionierung der zusammenwirkenden Siebsterne 2,
2' und 2'' gewährleistet.
[0021] Der Durchmesser d jedes der Siebsterne 2, 2', 2'' ist gleich der quadratischen Wurzel
aus 2 x t
2, wobei t der Abstand zwischen den Längsachsen der in Fig. 2 nicht weiter dargestellten
Wellen 1, 1' ist. Zum Anheben des Teils 4 trägt auch der leicht gekrümmte, vorzugsweise
parabelförmige Verlauf der vorderen Zahnflanke 7, 7' bei, die in ihrem von dem Grund
des Zahntals 5, 5' entferntesten Abschnitt 9, 9' bzw. etwa im Bereich des Kopfes eines
Zahns 6, 6' von einem konkav gekrümmten in einen geraden Verlauf übergeht.
[0022] Die Rotation beider Siebsterne 2, 2' ist durch Pfeile 8, 8' angedeutet. Bei fortgesetzter
Rotation und Überführung der Siebsterne 2, 2', 2'' in andere Drehstellungen, wie in
den Figuren 3, 4 und 5 angedeutet, wird das Teil 4 durch den Zahn 6' des Siebsterns
2' aus dem Zahntal 5 des Siebsterns 2 herausgehoben.
[0023] In der in Fig. 4 dargestellten Drehstellung der Siebsterne 2, 2' ist zwischen den
geraden Abschnitten 9, 9' der vorderen Zahnflanken 7, 7' ein rechter Winkel ausgebildet.
Unter diesem Winkel ist eine freie Abgabe des Teils 4 der Überkornfraktion möglich,
weil der Abgabeweg nach außen nicht durch eine vorstehende oder in anderer Weise im
Wege befindliche Zahnflanke 7, 7' behindert ist. Der rechte Winkel stellt sich aufgrund
der besonderen Form der Zahnflanken 7, 7' mit ihren Abschnitten 9 und 9' und aufgrund
der besonderen Dimensionierung der Siebsterne 2, 2' ein.
[0024] Fig. 5 zeigt den Bewegungsweg des Teils 4 über verschiedene Drehstellungen der Siebsterne
2, 2' hinweg. Es ist erkennbar, daß das Teil 4 zunächst noch um einige Grade der Rotationsbewegung
im Zahntal 5 mitgeführt wird, dann jedoch durch die Zahnflanke 7' mit deren Abschnitt
9' eines Zahns 6' des benachbarten Siebsterns 2' aus diesem in einer Kurve angehoben
wird. Weil sich zwischen den Zahnflanken 7, 7' bzw. deren Abschnitte 9, 9' über bestimmte
der in Wirkverbindung miteinander stehenden Zähne 6, 6' in keiner Drehstellung ein
Winkel kleiner als 90° einstellt, ist ein Verquetschen oder Verklemmen des Teils 4
ausgeschlossen.
[0025] In den Fig. 6 und 7 sind ähnliche Bewegungen von Teilen 4 jeweils einer Überkornfraktion
dargestellt. Hier sind die Teile 4 größer dimensioniert, woraus andere Ausbildungen
der Siebsterne 2 bzw. 2' bezüglich der Anzahl der Zähne 6, 6' resultieren. In Fig.
6 weist jeder Siebstern 12 Zähne auf. Die Ausgestaltung der in Rotationsrichtung vorderen
Zahnflanken 7, 7' mit ihren geraden Abschnitten 9, 9' ist gegenüber den entsprechenden
Ausbildungen gemäß den Fig. 2 bis 5 unverändert. Auch hier ist der Durchmesser d jedes
Siebsterns gleich der quadratischen Wurzel aus 2t
2.
[0026] In Fig. 7 ist das Teil 4 der Überkornfraktion noch weiter vergrößert, woraus eine
weitere Reduzierung der Anzahl der Zähne der Siebsterne 2, 2' resultiert. Jeder Siebstern
2 weist hier acht Zähne auf. Die Ausgestaltung der Zähne 6, 6' entspricht den Ausgestaltungen
der vorgenannten Ausführungsbeispiele. Der Durchmesser jedes Siebsterns ist gleich

[0027] Dadurch, das sämtliche Siebsterne einer jeden Welle eines Siebdecks identisch in
Form und Abmessungen sowie Nebeneinanderanordnung sind und jeder Siebstern, wie die
Zeichnung zeigt, eine Verdrehsicherung in Form eines Vierkantloches oder sonstigen
Vielkantdurchbruches aufweist, mit dem der Siebstern auf entsprechenden Formschlußelementen
der Welle sitzt, ist auch gewährleistet, daß alle Siebsterne eines Siebdecks so montiert
sind, daß sie sich stets in praktisch identischen Drehstellungen zueinander befinden.
Demzufolge ist die zum Beispiel in Figur 7 dargestellte 90°-Stellung der geraden Abschnitte
9, 9', 9'' der Zahnflanken 7, 7', 7'' bei sämtlichen Siebsternen 2, 2', 2'' des gesamten
Siebdeckes auch gleichzeitig gegeben.
1. Siebvorrichtung für Schüttgüter, mit wenigstens einem Siebdeck, mit mehreren parallel
zueinander ausgerichteten und mit gleicher Geschwindigkeit und in gleicher Richtung
rotierenden Wellen, auf denen Siebsterne mit radial zur Welle abstehenden Zähnen derart
nebeneinander befestigt sind, daß die Zähne jeweils eines Siebsterns einer Welle zwischen
zwei Siebsternen der jeweils benachbarten parallelen Welle kämmend umlaufen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser d jedes Siebsterns (2, 2', 2'') nach der

etwa bestimmt ist, wobei t der Abstand zwischen den Längsachsen einander benachbarter
Wellen (1) ist,
und daß jede in Rotationsrichtung vordere Zahnflanke (7, 7') jedes Zahns (6, 6') zumindest
einen Abschnitt (9, 9') hat, der geraden Verlauf aufweist und dieser Abschnitt (9,
9') der Zahnflanke (7, 7') mit geradem Verlauf der vom Grund des Zahntals (5) entfernteste,
d.h., zum Zahnkopf auslaufende Abschnitt (9, 9') jeder vorderen Zahnflanke (7, 7')
ist.
2. Siebvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Bereiche der in Rotationsrichtung
vorderen Zahnflanken (7, 7') der Zähne (6, 6') gekrümmten Verlauf aufweisen, wobei
der Verlauf, vom Zahntal (5) ausgehend, eine konkave Parabel ist.
3. Siebvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder
Siebstern (2, 2', 2'') dünner als die Breite des Spaltes (3) zwischen nebeneinander
rotierenden Siebsternen (2, 2', 2'') ist.
4. Siebvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zähnezahl eines jeden Siebsterns (2, 2', 2'') einer Zahl entspricht, die durch
4 ohne Rest teilbar ist.
5. Siebvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Siebstern (2) acht
Zähne (6, 6') aufweist.
6. Siebvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Drehgeschwindigkeit der Wellen (1, 1') veränderbar ist.