[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Clip-Verschluß für kleine Beutel in Form eines
flachen Streifens mit quer zu seiner Längsachse umfaltbaren Endbereichen, die in umgefalteter
Lage gemeinsam mit dem zwischen ihnen liegenden mittleren Bereich den Beutel einklemmen.
[0002] Clip-Verschlüsse dieser Art sind als Einzelverschlüsse, mit denen von Hand Beutel
verschlossen werden können, oder in Form eines in einer Beutelverschließmaschine ablängbaren
Bandes bekannt. Sowohl an Einzelverschlüssen als auch an vom Band ablängbaren Verschlüssen
sind an den Längsrändern des Streifens Drähte zu deren Verstärkung eingebettet. Die
Drähte haben die Aufgabe, nach Umfalten der Endbereiche des Streifens den Verschluß
gegen die Rückstellkräfte des im übrigen aus Kunststoff bestehenden Streifens zusammenzuhalten.
Diese bekannten Clip-Verschlüsse haben eine Reihe von Nachteilen:
1. Der Herstellungsaufwand der Clip-Verschlüsse ist wegen der in den Rändern eingebetteten
Drähte hoch.
2. Die Ablängmesser der Beutelverschließmaschine müssen dafür ausgelegt sein, nicht
nur den Streifen aus Kunststoff, sondern auch die Drähte sauber durchtrennen zu können.
3. Eine Überprüfung eines mit Inhalt gefüllten und durch den Clip-Verschluß verschlossenen
Beutels auf zum Beispiel bei der Produktion unbeabsichtigt in den Beutel gelangender
Metallteile durch Metalldetektoren ist wegen der Drähte in den Clip-Verschlüssen nicht
möglich.
[0003] Neben diesen an den Längsrändern durch eingearbeitete Drähte verstärkten Clip-Verschlüssen
sind Clip-Verschlüsse der eingangs genannten Art bekannt (DE 39 18 426 C1), die ausschließlich
aus Kunststoff bestehen. Damit ein solcher Clip-Verschluß sich falten läßt, weist
er Soll-Knickfalten in Form von über die gesamte Breite des Streifens verlaufenden
Materialschwächungen auf, wobei verstärkte Längsränder an diesen Stellen Aussparungen
aufweisen. Damit ein solcher Clip-Verschluß sich nicht aufgrund der Rückstellkräfte
des Kunststoffmaterials wieder auffaltet und damit seine Verschließwirkung verlorengeht,
sind mehrere Maßnahmen vorgesehen. Zum einen wird für den flexiblen Kunststoff ein
Material ausgewählt, das nur ganz geringe Rückstellkräfte hat. Zum anderen ist der
Streifen perforiert, so daß sich zum Verschließen entweder Klebstoff einbringen läßt
oder ein aufklebbarer oder aufschweißbarer Klemmstift angebracht werden kann.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Clip-Verschluß zu schaffen, der ausschließlich
aus Kunststoff besteht, sich leicht verschließen aber auch leicht öffnen läßt.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einem Clip-Verschluß der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
daß zumindest die umfaltbaren Endbereiche auf jeder Seite des Streifens ein Paar längs
zur Längsachse des Streifens angeordnete Klauen tragen, die auf der einen Seite des
Streifens aufeinander zu- und auf der anderen Seite voneinander wegweisen, derart,
daß bei überlappend übereinander gefalteten Endbereichen die beiden Paare Klauen nach
Art eines Schnappverschlusses formschlüssig ineinandergreifen können.
[0006] Der erfindungsgemäße Clip-Verschluß ist, wie der beschriebene bekannte ausschließlich
aus Kunststoff bestehende Clip-Verschluß, gegenüber der Behandlung mit Mikrowellen
unempfindlich, so daß ein mit einem solchen Clip-Verschluß verschlossener Beutel sicher
verschlossen bleibt. Er ist im Aufbau vergleichsweise einfach und läßt sich leicht
dauerhaft in seine Schließposition bringen aber auch wieder öffnen, ohne daß es dafür
besonderer Werkzeuge bedarf. Der Clip-Verschluß selbst umfaßt alle für die Verschließung
notwendigen Teile. Auch brauchen an das Kunststoffmaterial bis auf die Möglichkeit,
daß es flexibel ist, keine besonderen Anforderungen gestellt zu werden, also beispielsweise,
daß das Material besonders geringe Rückstellkräfte aufweist. Schließlich ist das Fehlen
von Metallteilen im Clip-Verschluß vorteilhaft, weil sich ein mit solchen Clip-Verschlüssen
versehener Beutel auch zur Überprüfung mittels Metalldetektoren eignet.
[0007] Grundsätzlich können die Klauen an mehreren Positionen des Streifens angeordnet sein.
Bevorzugt wird aber, daß sie an beiden Längsrändern angeordnet sind. Die Herstellung
des Clip-Verschlusses ist besonders einfach, wenn die Klauen an vom Streifen angeformten,
in Längsrichtung des Streifens verlaufenden Profilen gebildet werden, weil ein Band
für solche Streifen sich zum Beispiel durch Extrudieren herstellen läßt und sich dann
die Streifen ablängen lassen. Es eignet sich deshalb auch für die Verarbeitung in
einer herkömmlichen Verschließmaschine. Da das Profilband über seine gesamte Länge
einen konstanten Querschnitt hat und nicht, wie das Band der beschriebenen bekannten
Clip-Verschlüsse aus Kunststoff, Schwächungslinien und Aussparungen aufweist, können
aus ein und demselben Profilband Streifen unterschiedlicher Länge und damit unterschiedlich
große Clip-Verschlüsse hergestellt werden. Ein auf Schwächungslinien und Aussparungen
abgestellter Rastervorschub braucht deshalb ebenfalls nicht vorgesehen zu sein.
[0008] Um die Unversehrtheit eines mit dem erfindungsgemäßen Clip-Verschluß versehenen Beutels
überprüfen zu können, ist es zweckmäßig, daß die überlappend übereinander gefalteten
Endbereiche mittels eines beim erstmaligen Öffnen des Clip-Verschlusses zu zerstörenden
"Originalitätsverschluß" verbindbar sind. Dieser kann auf besonders einfache Weise
dadurch gebildet werden, daß die überlappend übereinander gefalteten Endbereiche teilweise
miteinander verschweißbar sind.
[0009] Für die Bildung von Originalitätsverschlüssen bei Clip-Verschlüssen, die maschinell
angebracht werden, ist es zweckmäßig, daß der im Vergleich zum Beutel außen aufliegende
Endbereich eine Öffnung zum Einführen eines Schweißstempels aufweist. Dieser Schweißstempel
kann von außen an den den Beutel umgreifenden Clip-Verschluß herangefahren werden
und durch Aufschmelzen der Randbereiche der Öffnung und Anpressen des geschmolzenen
Materials an den innen liegenden Endbereichen eine einstückige Verbindung zwischen
den Endbereichen herstellen.
[0010] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen zeigen:
- Figur 1
- ein Profilband für abzulängende Streifen für Clip-Verschlüsse in perspektivischer
Darstellung
und
- Figur 2
- einen einen Beutel verschließenden Clip-Verschluß im Querschnitt.
[0011] Das in Figur 1 dargestellte Band besteht aus flexiblem Kunststoff. Ein Copolymer,
insbesondere Polypropylen, ist geeignet. Dieser Kunststoff hat eine ausreichende Flexibilität,
den aus einem abgelängten Streifen A dieses Bandes zu bildenden Clip-Verschluß für
Beutel zu bilden. Üblicherweise wird ein solches Band durch Extrusion hergestellt.
[0012] Das Band besteht aus einem mittleren durch eine dickere Wandstärke versteiften Bereich
1 und aus einem Paar Klauen 2a,3a,2b,3b auf jeder Seite des mittleren Bereichs 1,
die als angeformte Profile ausgebildet sind und sich in Längsrichtung des Bandes erstrecken.
Die einzelnen ablängbaren Streifen A dieses Bandes bestehen aus einem Mittelbereich
M und Endbereichen E1,E2. Während die auf der in der Zeichnung zu sehenden Oberseite
angeordneten Klauen 2a,3a aufeinander zuweisen, weisen die auf der Unterseite angeordneten
Klauen 2b,3b voneinander weg und sind im Gegensatz zu den an den Längsrändern angeordneten
Klauen 2a,3a der Oberseite zur Mitte hin versetzt, derart, daß sie aufgrund dieser
versetzten Anordnung und aufgrund ihrer geometrischen Abmessungen einen noch am Beispiel
der Figur 2 näher zu beschreibenden Schnappverschluß bilden können.
[0013] In Figur 2 ist das mit einem Clip-Verschluß verschlossene, flachgedrückte Ende eines
Beutels 4 dargestellt. Der Clip-Verschluß selbst wird, wie schon beschrieben, aus
dem vom Band der Figur 1 abgelängten Streifen A gebildet. Dieser Streifen A ist um
in Figur 1 gestrichelt dargestellte Faltlinien F
1,F
2 derart umfaltbar, daß seine Endbereiche E1,E2 überlappend übereinander zu liegen
kommen und gemeinsam mit seinem mittleren Bereich M den flach aufeinandergedrückten
Beutel 4 zwischen sich einklemmen. Dabei übergreifen die oberen Klauen 2a,3a die unteren
Klauen 2b,3b nach Art eines Schnappverschlusses. Die Flexibilität des gewählten Kunststoffmaterials
des Streifens A wird genutzt, um den Schnappverschluß zu schließen und um ihn wieder
zu öffnen. Werkzeuge für das Verschließen und Öffnen sind dafür nicht erforderlich,
auch wenn es üblich ist, daß der erfindungsgemäße Clip-Verschluß aus dem in Figur
1 dargestellten Band in einer Verschließmaschine abgelängt und in den Schließzustand
der Figur 1 gebracht wird.
[0014] Der im geschlossenen Zustand des Clip-Verschlusses relativ zum Beutel außen liegende
Endbereich E1 weist eine durchgehende Öffnung 5 auf. In diese Öffnung 5 wird zum Verschweißen
der beiden Endbereiche E1,E2 miteinander ein Schweißstempel 6, wie er in der Fig.
2 schematisch dargestellt ist, eingeführt. Dieser erhitzt die Randbereiche der Öffnung
5, so daß diese aufschmelzen.
[0015] Das geschmolzene Material wird durch den Schweißstempel 6 gegen den Endbereich E2
gedruckt. Das nach Entfernen des Schweißstempels 6 erkaltende Material bildet dann
eine einstückige Verbindung 7 zwischen den Endbereichen E1,E2. Diese einstückige Verbindung
7 bricht beim erstmaligen Öffnen des Clip-Verschlusses und dient als Originalitätsverschluß.
1. Clip-Verschluß für kleine Beutel (4) in Form eines flachen Streifens (A) mit quer
zu seiner Längsachse umfaltbaren Endbereichen (E1,E2), die in umgefalteter Lage gemeinsam
mit dem zwischen ihnen liegenden mittleren Bereich (M) den Beutel (4) einklemmen,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die umfaltbaren Endbereiche (E1,E2) auf jeder Seite des Streifens (A) ein
Paar längs zur Längsachse des Streifens (A) angeordnete Klauen (2a,3a,2b,3b) tragen,
die auf der einen Seite des Streifens (A) aufeinander zu- und auf der anderen Seite
voneinander wegweisen, derart, daß bei überlappend übereinander gefalteten Endbereichen
(E1,E2) die beiden Paare Klauen (2a,3a,2b,3b) nach Art eines Schnappverschlusses formschlüssig
ineinandergreifen können.
2. Clip-Verschluß nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Klauen (2a,3a,2b,3b) an beiden Längsrändern des Streifens (A) angeordnet sind.
3. Clip-Verschluß nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Klauen (2a,3a,2b,3b) vom am Streifen (A) angeformten in Längsrichtung des Streifens
(A) verlaufenden Profilen gebildet werden.
4. Clip-Verschluß nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Streifen (A) ein abgelängter Abschnitt eines Profilbandes ist.
5. Clip-Verschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die überlappend übereinander gefalteten Endbereiche (E1,E2) mittels eines beim erstmaligen
Öffnen des Clip-Verschlusses zu zerstörenden "Originalitätsverschluß" verbindbar sind.
6. Clip-Verschluß nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die überlappend übereinander gefalteten Endbereiche (E1,E2) für die Bildung eines
"Orginalitätsverschlusses" teilweise miteinander verschweißbar sind.
7. Clip-Verschluß nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der im Vergleich zum Beutel außen aufliegende Endbereich (E1) eine Öffnung (5) zum
Einführen eines Schweißstempels (6) aufweist.