[0001] Die Erfindung betrifft eine Knickvorrichtung für ein fahrbares mobiles Arbeitsgerät,
insbesondere Aufzugseinrichtung, das mit einer Anhängerkupplungseinheit zu transportieren
ist, die insbesondere an einem Armausleger angeordnet ist, und das wenigstens aufweist
ein Profilelement, in dem wenigstens ein Teleskopstangenelement angeordnet ist.
[0002] Ein Arbeitsgerät ist aus der prioritätsälteren Anmeldung DE-A-198 90 332 bekannt.
Um das Arbeitsgerät einfach und leicht auf der Straße und am Einsatzort bewegen und
handhaben zu können, ist am Armausleger eine Deichseleinheit angeordnet, die eine
Deichselhalteeinheit aufweist, die mit einer Deichselstange, die eine Anhängerkupplungseinheit
hält, durch einen Deichselarm mit wenigstens einer Festlegeeinheit mit einem Festlegebolzen
und einem Kupplungsdrehgelenk verbunden ist.
[0003] Wird dieses Arbeitsgerät mit einem Knickstück versehen, wie es für einen Schrägaufzug
aus der DE-A-197 03 158 bekannt ist, behindert das Knickstück das Zugfahrzeug während
des Transports des Arbeitsgeräts.
[0004] Es stellt sich deshalb die Aufgabe, eine Knickvorrichtung für ein fahrbares mobiles
Arbeitsgerät, insbesondere eine Aufzugseinrichtung zu schaffen, die die Transporteigenschaften
nicht einschränkt.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0006] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Klappknickeinheit
im Transportzustand auf dem Profilelement festgelegt ist und die Schiebeknickeinheit
sich im Profilelement befindet. Hierdurch stören die Klappknickeinheit und die Schiebeknickeinheit
nicht die Bewegung des Zugfahrzeugs. Bei der Einnahme der Arbeitsstellung verlängert
die Klappknickeinheit das Profilelement. Die Schiebeknickeinheit, die im Transportzustand
zurückgeklappt war, sorgt durch ihr Überfahren über die Klappknickeinheit dafür, daß
das ausgefahrene Teleskopstangenelement wie bisher gegenüber dem Armausleger entsprechend
zu verstellen ist. Durch die so ausgebildete Doppel-Knickeinheit wird gesichert, daß
weiterhin die ganze wertvolle Länge des Aufzugseinrichtung zur Verfügung steht und
die Aufzugseinrichtung so benutzt werden kann, wie es bei anderen Aufzugseinrichtungen
ebenfalls der Fall ist.
[0007] Diese Knickvorrichtung kann bei jedem Arbeitsgerät, insbesondere Aufzugseinrichtung,
eingesetzt werden, ganz gleich, ob die Zugeinrichtung am Armausleger oder direkt am
Fahrzeug angeordnet ist.
[0008] Das Gelenkzwischenprofilelement und das Verlängerungsprofilelement sind wenigstens
teilweise zueinander kompatibel. Beide sind darüber hinaus kompatibel zum Profilelement.
Hierdurch wird im ausgestreckten Zustand der Klappknickeinheit gesichert, daß diese
eine Verlängerung des Profilelements darstellt.
[0009] Das Gelenkzwischenprofilelement kann durch das erste und ein drittes Knickgelenkelement
mit dem Profilelement und durch das zweite und ein viertes Knickgelenkelement mit
dem Verlängerungsprofilelement verbunden sein. Hierdurch ist die Beweglichkeit der
Teile der Klappknickeinheit gesichert.
[0010] Das Gelenkzwischenprofilelement kann zu beiden Seiten und das Armauslegerprofil am
Ende und das Verlängerungsprofilelement an dem zum Gelenkzwischenprofilelement zeigenden
Ende wenigstens teilweise so mit einer Profilabschrägung versehen sein, daß im ausgestreckten
Zustand der Klappknickeinheit in der Arbeitssteilung Knickausnehmungen wenigstens
teilweise auszubilden sind. Diese Knickausnehmungen ermöglichen ein Abwinkein des
ausgefahrenen Teleskopstangenelements gegenüber dem Profilelement.
[0011] Die Schiebeeinheit kann unterschiedlich ausgebildet werden, wie es die Einsatzbedingungen
fordern. So kann sie aus zwei sich gegenüberliegenden Schiebezwischenelementen bestehen,
die durch das erste und ein drittes Zwischenknickgelenkelement mit dem ersten Teilschiebeprofilelement
und durch das zweite und ein viertes Zwischenknickgelenkelement mit dem zweiten Teilschiebeprofilelement
verbunden sein kann.
[0012] Die beiden Schiebezwischenelemente können darüber hinaus durch wenigstens ein Gelenkgestänge
verbunden sein. Das Gelenkgestänge kann aus zwei die jeweiligen Schiebezwischenelemente
verbindende Gelenkstangen und einer weiteren Gelenkstange bestehen, die die beiden
Schiebezwischenprofilelemente verbindet. Es ist aber aus möglich, die beiden Schiebezwischenprofilelemente
mit nur einer einzigen Stange zu verbinden.
[0013] Die beiden Teilschiebeprofilelemente des Schiebeprofilelements können wie ein Teleskopstangenelement
verschiebbar sein. Hierdurch ist eine einfache und sichere Funktion beim Verschieben
der Schiebeknickeinheit gewährleistet.
[0014] Im Profilelement kann wenigstens teilweise ein Rollenprofilelement mit einer Umlenkrolle
verbunden sein, um die ein Seil zu führen ist.
[0015] Das Rollenprofilelement mit der Umlenkrolle kann vor der Klappknickeinheit angeordnet
sein. Hierdurch ist gesichert, daß die Klappknickeinheit auf das Armauslegerprofil
geklappt werden kann.
[0016] Die Schiebeknickeinheit kann im Transportzustand hinter und im Arbeitszustand vor
dem Rollenprofilelement mit der Umlenkrolle postioniert sein. Hierdurch läßt sich
die Klappknickeinheit in die gewünschte Stellung bringen.
[0017] Das Profilelement kann das Armauslegerprofil sein. In ihm kann wenigstens das Teleskopstangenelement
angeordnet sein. Im Transportzustand kann es mit dem Fahrgestell zu einem Chassis
verbunden sein. An ihm kann sich auch die Anhängerkupplungseiheit befinden, die in
eine Transport- und Arbeitsstellung verstellt werden kann.
[0018] Das Profilelement kann aber auch ein weiteres Teleskopstangenprofilelement sein.
Die Klappknickeinheit und die Schiebeknickeinheit können dem Armauslegerprofil und/oder
jedem der Teleskopstangenelemente zugeordnet werden, sodaß eine und falls erforderlich
mehrere Knickstellen an den unterschiedlichsten Stellen realisiert werden können.
[0019] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben. Die Figuren der Zeichnung zeigen im einzelnen:
- Fig. 1
- einen Schrägaufzug mit einer Knickvorrichtung in einer schematisch dargestellten Seitenansicht,
- Fig. 2
- eine Knickvorrichtung mit einem Schrägaufzug gemäß Figur 1 in einer vergrößerten Teilseitenansicht,
- Fig. 3
- eine Knickvorrichtung mit einem Schrägaufzug gemäß Figur 1 in einer vergrößerten Teildraufsicht,
- Fig. 4
- eine Knickvorrichtung gemäß Figur 2 und 3 in einer Vorderansicht,
- Fig. 5
- eine Knickvorrichtung bei einer Ausfahrstellung mit einem Schrägaufzug gemäß Figur
1 in einer schematischen Teilseitenansicht,
- Fig. 6
- eine Knickvorrichtung bei einer Ausfahrstellung mit einem Schrägaufzug gemäß Figur
1 in einer schematisch dargestellten Teildraufsicht,
- Fig. 7
- eine Knickvorrichtung gemäß den Figur 5 und 6 in einer Ausfahrstellung abknickbereit
in einer schematisch dargestellten Seitenansicht,
- Fig. 8
- eine Knickvorrichtung gemäß den Figur 5 und 6 in einer Ausfahrstellung abknickbereit
in einer schematisch dargestellten Draufsicht und
- Fig. 9
- zwei Teleskopstangenelemente eines Schrägaufzugs gemäß Figur 1, die über eine Knickvorrichtung
gemäß den Figur 2 bis 8 abgeklappt sind, in einer schematisch dargestellten Teildarstellung.
[0020] In Figur 1 ist ein Schrägaufzug gezeigt.
[0021] Er besteht aus einer Deichseleinheit 1, die an einem Armauslegerprofil 2 angeordnet
ist. Im Armauslegerprofil 2 sind Teleskopstangenelemente 6.1, 6.2, ...,6.n angeordnet.
Am gegenüberliegenden Ende ist durch eine Armgelenkverbindung 11' ein Einachsfahrgestell
5 mit dem Armauslegerprofil befestigt. Zwischen dem Einachsfahrgestell 5 und dem Armauslegerprofil
2 ist ein Arbeitshydraulikzylinder 12' mit Sperrventil angeordnet. Mit Hilfe einer
Bolzenverbindung 13' ist das Armauslegerprofil 2 und das Einachsfahrgestell 5 zu einem
Chassis 3 zu verbinden. Das Einachsfahrgestell ist mit Rädern 17 versehen und verfügt
über Vorderstützen 8 und Hinterstützen 9. Auf dem Armauslegerprofil 2 ist ein Lastschlitten
10 im Transportzustand festgebremst angeordnet.
[0022] Die Deichseleinheit 1 besteht aus einem Deichselgestänge 12, das über eine Deichselhalteeinheit
13 mit dem Armauslegerprofil 2 in einer Transport- und einer Arbeitsstellung verbunden
ist. Am Deichselgestänge ist ein erstellbares Stützrad 11 befestigt. Am Ende des Teleskopstangenelements
6.2 ist eine Abstützradeinheit 14 angeordnet.
[0023] Die in Figur 1 gezeigte Aufzugseinrichtung befindet sich in einer Transportstellung.
In dieser Transportstellung ist eine am Ende des Teleskopstangenelements 6.2 angeordnete
Klappknickeinheit 4 einer Knickvorrichtung auf dem Armauslegerprofil 2 und/oder den
Teleskopstangenelementen 6.2,... liegend positioniert. In dieser liegenden Position
stört sie eine Zugeinrichtung, z. B. einen PKW, nicht beim Verfahren der Aufzugseinrichtung,
insbesondere beim engen Einschlagen der Zugeinrichtung gegenüber der Aufzugeinrichtung.
Darüber hinaus ist gesichert, daß mit der Deichseleinheit 1 unter Einhaltung der Forderungen
des Technischen Überwachungsvereins (TÜV) das Chassis 3 insbesondere auf der Straße
verfahren kann.
[0024] In den Figuren 2, 3 und 4 ist die Klappknickeinheit 4 von der Transport- in eine
Arbeitsstellung geklappt gezeigt.
[0025] Die Klappknickeinheit 4 besteht aus einem Armverlängerungsprofilelement 41 und einem
zwischen dem Armverlängerungsprofil 41 und dem Ende des Teleskopstangenelements 6.2
angeordneten Gelenkzwischenprofilelement 42. Wie insbesondere die Figur 3 zeigt, sind
das Armauslegerprofilelement 41, das Gelenkzwischenprofilelement 42 und das Teleskopstangenelement
6.2 kompatibel zueinander ausgebildet. Hierdurch ist gesichert, daß das Armverlängerungsprofilement
41 und das Gelenkzwischenprofilelement 42 eine Verlängerung des Teleskopstangenelements
6.2 realisieren.
[0026] Das Gelenkzwischenprofilelement 42 ist mit dem Armverlängerungsprofilelement 41 durch
ein Knickgelenkelement 43 und ein Knickgelenkelement 45 verbunden. Mit dem Ende des
Armauslegerprofils 2 ist das Gelenkzwichenprofilelement 42 durch ein-Knickgelenkelement
44 und durch ein Knickgelenkelement 46 verbunden.
[0027] Das Gelenkzwischenprofilelement 42 ist zu beiden Seiten und das Armverlängerungsprofilelement
41 und das Teleskopstangenelement 6.2 einseitig mit Profilabschrägungen versehen.
Im ausgestreckten Zustand, wie sie in der Figur 2 gezeigt ist, bilden sich so Knickausnehmungen
48 aus. Zwischen der Abstützeinheit 14 und dem freien Ende des Armverlängerungsprofilelements
41 ist ein Knickhydraulikzylinderelement 50 angeordnet, das durch die strichpunktierte
Linie angedeutet ist. An Stelle des Hydraulikzylinders 50 kann auch eine andere Verstelleinrichtung
zum Einsatz kommen, z.B. eine Zahnstange, Hubwinde oder dergleichen.
[0028] Wie insbesondere die Figuren 5 und 6 zeigen, ist im Teleskopstangemelement 6.2 ein
verschiebbares Schiebeknickelement 7 positioniert, das in einem Schiebeprofilelement
40 angeordnet ist.
[0029] Das Schiebeknickelement 7 besteht aus zwei gegenüberliegenden Schiebezwischenelementen
72, die durch Zwischenknickgelenkelemente 73 und 75 mit einem Teilschiebeprofilelement
40.1 und mit Zwischenknickgelenkelementen 74 und 76 mit einem Teilschiebeprofilelement
40.2 gelenkig verbunden sind. Die Schiebezwischenelemente 72 können als Flachprofile,
Rohre oder dergleichen ausgebildet sein. Zwischen den Schiebezwischenelementen 72
befindet sich ein Gelenkgestänge 71, das aus zwei Gelenkstangen besteht, die jeweils
mit den Zwischenknickgelenkelementen verbunden sind. Zur Stabilität des ganzen Systems
verbindet eine weitere Stange die beiden Schiebezwischenelemente 72.
[0030] Wie insbesondere Figur 6 zeigt, befindet sich vor der Schiebeknickeinheit 7 ein Rollenprofilelement
18 mit einer Umlenkrolle 15, um die ein Seil 16 gefuhrt ist. Das Rollenprofilelement
18 ist im Bereich des Teleskopstangenprofilelements 6.2 positioniert.
[0031] In den Figuren 7 und 8 ist gezeigt, wie mit Hilfe des Verschiebens des Schiebeprofilelements
40 die Schiebeknickeinheit 7, die in Figur 6 noch hinter der Umlenkrolle 15 lag, vor
diese über die Klappknickeinheit 4 geschoben wird. Hierbei kommen, wie insbesondere
Figur 8 zeigt, im wesentlichen die Zwischengelenkelemente 73, 74, 75, 76 über die
Knickgelenkelemente 43, 44, 45, 46 zu liegen, so daß die Knickvorrichtung in Gestalt
einer Doppelknickstelle realisiert wird. In den Figur 5 und 6 befindet sich das Teleskopstangenelement
6.1 noch im Teleskopstangenelement 6.2. In den Figuren 7 und 8 ist es aus diesem herausgeschoben
dargestellt und kann gegenüber diesem wie in Figur 9 gezeigt verstellt werden.
[0032] Die bisherigen Ausführungen zur Doppelknickstelle 4, 7 bezogen sich nur auf eine
mehrzügige Aufzugseinrichtung, d. h. ein Armauslegerprofil 2, aus dem mehrere Teleskopstangenelement
6.1, ...,6.n herausgefahren werden können. Zwischen allen diesen Teleskopstangenelementen
kann eine solche Doppelknickstelle 4, 7 angeordnet werden. Überlicherweise wird sie,
wie bereits beschrieben, zwischen den ersten beiden Teleskopstangenelementen 6.1 und
6.2 angeordnet.
[0033] Besteht die Aufzugseinrichtung aus einem Armauslegerprofil 2, und nur einem Teleskopstangenelement
6.1, wird hier die Klappknickeinheit 4 hier an dem Armauslegerprofil 2 positioniert.
[0034] In diesem Fall wird an das Armauslegerprofil 2 die Klappknickeinheit 4 mit ihrem
Gelenkzwischenprofilelement 42 und davor das Armverlängerungsprofilelement 41, wie
bereits beschrieben, über die Knickgelenkelemente 43, 44, 45, 46 verbunden.
[0035] Im Arbeitszustand wird auch hier durch das bereits beschriebene Knickhydraulikzylinderelement
50 die Klappknickeinheit 4 in den ausgestreckten Zustand gebracht und wie ebenfalls
bereits beschrieben die Schiebeknickeinheit 7 über die Klappknickeinheit 4 geschoben,
so daß das Teleskopstangenelement 6.1 gegenüber dem dahinterliegenden Armauslegerprofil
2 über die Knickgelenkelemente 43, 44, 45, 46 und die Zwischenknickgelenkelemente
73, 74, 75, 76 verstellt und wie in Figur 9 gezeigt abgeknickt werden kann.
[0036] Die Arbeitsweise der klappbaren Knickvorrichtung für eine Aufzugseinrichtung, wie
sie im Ausführungsbeispiel beschrieben ist, wird im folgenden erläutert.
[0037] Im Transportzustand ist, wie Figur 1 zeigt, die Klappknickeinheit 4 auf das Armauslegerprofil
2 bzw. Teleskopstangenprofilelemente geklappt und dort entsprechend gesichert.
[0038] Am Einsatzort angekommen, wird das Armverlängerungsprofilelement und das Gelenkzwischenprofilelement
42 mit Hilfe des Knickhydraulikzylinderelements 15 in den ausgestreckten Zustand gebracht,
wie er insbesondere in Figur 2 gezeigt ist. Hierbei bilden das Armverlängerungsprofilelement
41 und das Gelenkzwischenprofilelement 42 eine wertvolle Verlängerung des Teleskopstangenelement
6.2.
[0039] Das Rollenprofilelement 18 mit der Umlenkrolle 15 hat die Stellung, wie sie insbesondere
in Figur 6 gezeigt ist. In dieser Stellung liegt die Schiebeknickeinheit 7 hinter
der Klappknickeinheit 4. Anschließend wird das Teleskopstangenelement 6.1 ausgefahren
und danach oder mit dem Teleskopstangenelement 6.1 zugleich die Schiebeknickeinheit
7 in Richtung Klappknickeinheit 4 verschoben. Durch ein Vorschieben der beiden Teilschiebeprofilelemente
40.1 und 40.2 kommt so letztendlich die Schiebeknickeinheit 7 über der Klappknickeinheit
4 zu liegen. Damit befindet sich das Profilelement 40.2 hinter dem Rollenprofilelement
18 mit der Umlenkrolle 15 und das Teilschiebeprofilelement 40.1 davor.
[0040] Hat die Schiebeknickeinheit 7 diese Stellung gegenüber der Klappknickeinheit 4 erreicht,
kann durch ein Betätigen des Knickhydraulikzylinderelements 15 das ausgefahrene Teleskopstangenelement
6.1 gegenüber dem Teleskopstangelement 6.2 verstellt und damit abgeknickt werden.
Durch das Verstellen werden die beiden Knickausnehmungen 48 geschlossen und hierdurch
die Knickstellung erreicht. Durch ein Betätigen des Knickhydraulikzylinderelements
15 kann auch ein Abknickwinkel gewählt werden, der größer ist als der, der in Figur
9 gezeigt ist.
[0041] Ist der Einsatz der Aufzugseinrichtung an unterschiedlich hohen Gebäuden erforderlich,
wird der Höhenunterschied durch ein Ausfahren der weiteren Teleskopelemente überbrückt,
so daß der Lastenschlitten 10 beginnend vom Ende des Armauslegerprofils 2 bis hinauf
in die Spitze über die Doppelknickstellen 4, 7 hinweg auf das Dach oder eine andere
schräg liegende Fläche verfahren werden kann.
1. Knickvorrichtung für ein fahrbares mobiles Arbeitsgerät, insbesondere Aufzugseinrichtung,
das mit einer Anhängerkupplungseinheit (11, 12, 13 14) zu transportieren ist, die
insbesondere an einem Armauslegerprofil (2) angeordnet ist, und
das wenigstens aufweist ein Profilelement (2, 6.2), in dem wenigstens ein Teleskopstangenelement
(6.1, ..., 6.n), teleskopierbar angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
- daß am Profilelement (2, 6.2) eine Klappknickeinheit (4) angeordnet ist,
• die aus einem Gelenkzwischenprofilelement (42) besteht, das mit einem Ende des Profilelementes
(2, 6.2) durch ein erstes Knickgelenkelement (44, 46) verbunden ist und das über ein
zweites Knickgelenkelement (43, 45) wenigstens an einem Verlängerungsprofilelement
(41) angeordnet ist, und
• und bei der im Transportzustand das Gelenkzwischenprofilelement (42) und das Armverlängerungsprofilelement
(41) auf das Profilelement (2, 6.2) zu legen ist,
- daß im Profilelement (2, 6.2) ein Schiebeprofilelement (40) zu verschieben ist,
in dem eine Schiebeknickeinheit (7) angeordnet ist,
• die aus wenigstens einem Schiebeprofilelement (72) besteht, das mit einem Ende durch
ein erstes Zwischenknickgelenkelement (73, 75) mit einem ersten Teilschiebeprofilelement
(40.1) und das mit einem gegenüberliegenden Ende durch ein zweites Zwischenknickgelenkelement
(74, 76) mit einem zweiten Teilschiebeprofilelement (40.2) verbunden ist, und
- daß im Arbeitszustand
• das Gelenkzwischenprofilelement (42) und das Verlängerungsprofilelement (41) der
Klappknickeinheit (4) vom Profilelement (2, 6.2) zu nehmen und in Verlängerung des
Profilelements (2, 6.2) anzuordnen sind,
• das Teleskopstangenelement (6.1) aus dem Profilelement (2, 6.2) und über die Klappknickeinheit
(4) zu schieben ist und
• die Schiebeknickeinheit (7) so über die Klappknickeinheit (4) zu schieben ist, daß
das Teleskopstangenelement (6.1) in den Knickgelenkelementen (43, 44, 45, 46) und
in den Zwischenknickgelenkelementen (73, 74, 75, 76) gegenüber den Profilelement (2,
6.2) zu verstellen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenkzwischenprofilelement
(42) und das Verlängerungsprofilelement (41) wenigstens teilweise kompatibel zueinander
und wenigstens teilweise kompatibel zum Profilelement (2, 6.2) ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenkzwischenprofilelement
(42) durch das erste und ein drittes Knickgelenkelement (44, 46) mit dem Profilelement
(2, 6.2) und durch das zweite und ein viertes Knickgelenkelement (43, 45) mit dem
Verlängerungsprofilelement (41) verbunden ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gelenkzwischenprofilelement
(42) zu beiden Seiten und das Profilelement (2, 6.2) am Ende und das Verlängerungsprofilelement
(41) an dem zum Gelenkzwischenprofilelement (42) zeigenden Ende wenigstens teilweise
so mit einer Profilabschrägung (47) versehen sind, so daß im ausgestreckten Zustand
der Klappknickeinheit (4) in der Arbeitsstellung Knickausnehmungen (48) wenigstens
teilweise auszubilden sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebeknickeinheit
(7) aus zwei sich gegenüberliegenden Schiebezwischenelementen (72) besteht, die durch
das erste und ein drittes Zwischenknickgelenkelement (73, 75) mit dem ersten Teilschiebeprofilelement
(40.1) und durch das zweite und ein viertes Zwischenknickgelenkelement (74, 76) mit
dem zweiten Teilschiebeprofilelement (40.2) verbunden sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schiebezwischenprofilelemente
(72) durch wenigstens ein Gelenkgestänge (71) verbunden sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Teilschiebeprofilelemente (40.1, 40.2) des Schiebeprofilelements (40) wie ein Teleskopstangenelement
(6.1, ... 6.n) verschiebbar sind
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich
des Profilelements (2, 6.2) wenigstens teilweise ein Rollenprofilelement (18) mit
einer Umlenkrolle (15) positioniert ist, um die ein Seil (16) zu führen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Rollenprofilelement
(18) mit der Umlenkrolle (15) vor der Klappknickeinheit (4) angeordnet ist.
10. Vorichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiebeknickeinheit
(7) im Transportzustand hinter und im Arbeitszustand vor dem Rollenprofilelement (18)
mit der Umlenkrolle (15) positioniert ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Profilelement
das Armauslegeprofil (2) ist,
in dem wenigstens das Teleskopstangenelement (6.1,...) angeordnet ist,
das im Transportzustand mit einem Fahrgestell (5) zu einem Chassis (3) zu verbinden
ist und
an dem die Anhängerkupplungseinheit (11, 12, 13, 14) in die Transport- und die Arbeitsstellung
zu verstellen ist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Profilelement
ein weiteres der Teleskopstangenelemente (6.2,..., 6,n) ist, die teleskopierbar im
Armauslegerprofil (2) angeordnet sind.