[0001] Die Erfindung betrifft eine Fahrtreppe oder einen Fahrsteig bestehend aus einem Tragkörper,
einem Stufenband bzw. Palettenband für den Transport von Personen und Gegenständen,
aus einer Balustrade mit einem Balustradenkörper aus Glas sowie aus einem von der
Balustrade getragenen Handlauf.
[0002] Für die Balustradengläser einer Fahrtreppe oder eines Fahrsteiges werden normgemäss
splitterfreie Sicherheitsgläser verwendet, die bei Beschädigung keine Splitter bilden,
aber dennoch in Glasteile zerfallen.
[0003] Ein Nachteil der bekannten Balustradengläser liegt darin, dass sich unter der Fahrtreppe
oder des Fahrsteiges befindliche Personen durch herabfallende Glasteile verletzen
können. Zudem muss nach einem Glasbruch die Fahrtreppe bzw. der Fahrsteig von den
Glasteilen gänzlich gereinigt werden, weil beispielsweise im Stufenband bzw. im Palettenband
liegende Glasteile zu Beschädigungen und/oder Bruch der Kämme führen können.
[0004] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie in Anspruch 1 gekennzeichnet
ist, löst die Aufgabe, die Nachteile der bekannten Einrichtung zu vermeiden und eine
Fahrtreppe bzw. ein Fahrsteig mit einer Glasbalustrade zu schaffen, mittels der die
Sicherheit der sich in der Umgebung befindlichen Personen sowie auch die Betriebssicherheit
nach einem Glasbruch gewährleistet ist.
[0005] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen,
dass keine besonderen Massnahmen zum Schutz der Fahrtreppen- bzw. Fahrsteigbenutzer
notwendig sind. Ausserdem hat ein Glasbruch auf die Betriebsbereitschaft der beweglichen
Anlageteile wie beispielsweise Stufen, Stufenband, Paletten, Palettenband, Handlauf,
usw. oder der festen Teile wie beispielsweise Kämme, Führungen, usw. keinen Einfluss.
Weiter vorteilhaft ist, dass die bisherige Normkonstruktion, bei der ein bestimmtes
Mass zwischen den Balustraden einzuhalten ist, beibehalten werden kann, weil mit der
erfindungsgemässen Einrichtung die Stärke des Balustradenglases nur unwesentlich vergrössert
wird.
[0006] Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnungen
näher erläutert.
[0007] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer Fahrtreppe,
- Fig. 2
- einen Schnitt entlang der Linie 2-2 durch die Fahrtreppe mit einer Sicherheitsbalustrade,
- Fig. 3, 3a
- Einzelheiten der Sicherheitsbalustrade und
- Fig. 4, 4a
- weitere Ausführungsvarianten der Sicherheitsbalustrade.
[0008] In den Fig. 1 bis 4 ist mit 1 eine eine erste Etage E1 mit einer zweiten Etage E2
verbindende Fahrtreppe oder ein Fahrsteig mit einem aus Stufen 1.3 bestehenden Stufenband
1.1 bzw. mit einem aus Paletten bestehenden Fahrsteig bezeichnet. Ein Handlauf 3 mit
einem Balustradenprofil 4.1 ist an einer Balustrade 4 angeordnet, die am unteren Ende
mittels eines Balustradenfusses 5 gehalten ist. Der Balustradenfuss 5 wird von einem
Tragkörper 1.2 der Fahrtreppe 1 bzw. des Fahrsteiges getragen. Im weiteren Beschreibungsverlauf
wird anstelle des Begriffs "Fahrtreppe bzw. Fahrsteig" lediglich "Fahrtreppe" verwendet,
die Ausführungen gelten jedoch sinngemäss auch für einen Fahrsteig.
[0009] Fig. 2 zeigt einen Schnitt entlang der Linie 2-2 der Fahrtreppe 1 der Fig. 1 mit
einem Balustradenkörper 4.2 aus Glas 4.3. Detail A der Fig. 2 zeigt den Aufbau des
Balustradenkörpers 4.2 in Fig. 3. und Fig. 3a. Als Glas 4.3 wird üblicherweise ein
Einscheibensicherheitsglas verwendet, das bei Beschädigung zwar nicht splittert aber
dennoch in Teile bersten kann. Erfindungsgemäss ist auf das Glas 4.3 eine Beschichtung
4.4 in der Form beispielsweise einer Folie 6 und einer Klebeschicht 7 aufgetragen.
Falls das Glas 4.3 bricht, bleiben die Glasteile mit der Folie 6 über die Klebeschicht
7 verbunden. Unter der Fahrtreppe sich befindende Personen sind keiner Gefahr ausgesetzt,
weil die Glasteile mittels der Beschichtung gehalten werden. Auch gelangen keine Glasteile
in das Stufenband 1.1 und/oder zwischen Stufe 1.3 und Balustradenfuss 5, was die Betriebsbereitschaft
der Fahrtreppe 1 auch nach einem Glasbruch nicht beeinträchtigt. Fig. 4 zeigt eine
Ausführungsvariante der Sicherheitsbalustrade 4, bei der das Glas 4.3 beidseitig mit
einer Folie 6 und einer Klebeschicht 7 beschichtet ist.
[0010] Die bisherige Normkonstruktion, bei der ein bestimmtes Mass zwischen den Balustraden
4 einzuhalten ist, kann beibehalten werden, weil die Folie 6 mit der Klebeschicht
7 die Stärke des Glases 4.3 nur unwesentlich vergrössert.
[0011] Fig. 4a zeigt eine weitere Ausführungsvariante der Sicherheitsbalustrade. Bei dieser
Variante ist die Beschichtung 4.4 zwischen dem Glas 4.3 angeordnet. Weitere Varianten
sind aus Kombinationen der Varianten gemäss der Fig. 3,4,4a wie beispielsweise Beschichtung
4.4 einseitig und/oder zweiseitig aussen und/oder Beschichtung 4.4 innen herleitbar.
Andere Beschichtungen wie beispielsweise ein Glasfasernetz oder dünne Platten oder
lediglich eine zugfeste Klebeschicht oder eine selbstklebende Folie sind auch möglich.
Die Beschichtung kann transparent sein oder farblich gestaltet sein und/oder Muster,
Logos, Benutzerhinweise, usw. aufweisen.
1. Fahrtreppe (1) oder Fahrsteig bestehend aus einem Tragkörper (1.2), einem Stufenband
(1.1) bzw. Palettenband für den Transport von Personen und Gegenständen, aus einer
Balustrade (4) mit einem Balustradenkörper (4.2) aus Glas (4.3) sowie aus einem von
der Balustrade (4) getragenen Handlauf (3),
dadurch gekennzeichnet,
dass der Balustradenkörper (4.2) eine Beschichtung (4.4) aufweist, die bei einem Glasbruch
die Glasteile festhält.
2. Fahrtreppe oder Fahrsteig nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Beschichtung (4.4) folienartig ist und über eine Klebeschicht (7) mit dem
Glas (4.3) verbunden ist.
3. Fahrtreppe oder Fahrsteig nach den Ansprüchen 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Glas (4.3) mindestens einseitig mit der Beschichtung (4.4) versehen ist und/oder
die Beschichtung (4.4) zwischen dem Glas (4.3) angeordnet ist.