[0001] Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Behandeln von mit Bügelverschlüssen verschließbaren
Flaschen, insbesondere zum Inspizieren und/oder Aufsetzen des Verschlußstöpsels auf
die Flaschenmündung und gegebenenfalls Spannen des Bügelverschlusses, mit einem an
seinem Außenumfang Aufnahmeplätze aufweisenden Drehtisch und einem dem Drehtisch vor-
und nachgeordneten Ein- und Auslaufstern mit am Außenumfang angeordneten Aufnahmeplätzen
für die Flaschen, wobei jedem Aufnahmeplatz des Drehtisches Mittel zum Festhalten
der Flasche in einer Drehstellung mit seitlich am Flaschenhals und der Mitte des Drehtisches
zugewandt anliegendem Verschlußstöpsel und eine kurvengesteuerte Gabel zugeordnet
sind, die mit ihren Gabelästen den Bügelverschluß seitlich neben dem Verschlußstöpsel
erfaßt und den Verschlußstöpsel aus seiner Ausgangslage seitlich am Flaschenhals in
eine angehobene, vom Flaschenhals und Flaschenkopf beabstandete Ausrichtposition überführt,
in der ein angetriebenes Ausrichtelement ihn in mindestens eine für die Inspektion
und/oder das Aufsetzen geeignete Stellung dreht und hält.
[0002] Unter den bekannten Maschinen zum Behandeln von Bügelverschlußflaschen gibt es einen
Maschinentyp, mit dem ausschließlich der Bügelverschluß, und zwar der Verschlußstöpsel,
inspiziert wird, und einen anderen Maschinentyp, mit dem der Verschlußstöpsel auf
die Flaschenmündung aufgesetzt und gegebenenfalls der Bügelverschluß gespannt wird.
Beide Maschinen sind mit völlig unterschiedlichen Elementen zum Behandeln der Bügelverschlüsse
ausgerüstet. Das bedeutet, daß der Hersteller solcher Maschinen auch zwei verschiedene
Maschinentypen dem Anwender zur Verfügung stellen muß. Es versteht sich, daß damit
ein höherer Aufwand im Vergleich zu einer denkbaren Maschine verbunden ist, die auf
demselben Maschinenkonzept basiert und für die verschiedenen Behandlungen nur teilweise
verschiedene Behandlungselemente benötigt.
[0003] Eine bekannte Maschine zum Aufsetzen des Verschlußstöpsels auf die Flaschenmündung
der eingangs genannten Art (EP 0 353 534 B1) weist mehrere über Ein-, Zwischen- und
Auslaufsterne miteinander verbundene Drehtische auf, die jeweils für verschiedene
Behandlungen eingerichtet sind. So wird im ersten Drehtisch die Flasche in ihrer Drehstellung
bezüglich des Bügelverschlusses ausgerichtet, so daß im zweiten Drehtisch der am Flaschenhals
anliegende Verschlußstöpsel zur Drehtischmitte weist und in dieser Drehstellung durch
am Flaschenbauch angreifende, kurvengesteuerte Klammern drehfest gehalten wird. Nachdem
mittels der kurvengesteuerten Gabel der auf dem Oberbügel frei drehbar sitzende Verschlußstöpsel
in eine Position seitlich neben und oberhalb der Flaschenmündung angehoben worden
ist, wird das Ausrichtelement wirksam. Das Ausrichtelement besteht aus einem profilierten
Ausrichtrad mit einer von seiner Peripherie tangential ausgehenden Gleitführung. Bei
Drehung des abgesenkten und mit dem Verschlußstöpsel in Berührungskontakt gebrachten
Ausrichtrades wird der Verschlußstöpsel so weit gedreht, daß er mit seiner Stirnseite
an dem Ausrichtrad anliegt. In dieser Position und bei bis über die Flaschenmündung
reichender Gleitführung wird der Verschlußstöpsel durch die Gabel über die Flaschenmündung
geführt und dann auf die Flaschenmündung abgesetzt. Die auf diese Weise für das Verschließen
präparierte Bügelverschlußflasche kann dann in einem nachgeordneten, dritten Drehtisch
weiter behandelt werden, und zwar kann dann durch entsprechende Funktionselemente
der Bügelverschluß gespannt werden.
[0004] Eine andere bekannte Behandlungsmaschine für Bügelverschlußflaschen (EP 0 512 539
B1), und zwar zum Inspizieren der Verschlußstöpsel der Bügelverschlüsse, unterscheidet
sich von der Maschine der eingangs genannten Art in den Mitteln, mit denen die Verschlußstöpsel
in eine für die Inspektion geeignete Position gebracht werden. Bei dieser Maschine
findet die Ausrichtung der Drehstellung der Flaschen und die anschließende Inspektion
der Verschlußstöpsel an in Aufnahmeplätzen eines Drehtisches axial zwischen Flaschenkopf
und Flaschenboden eingespannten und drehfest gehaltenen Flaschen statt. Bei dieser
Maschine befinden sich die Verschlußstöpsel im Unterschied zu der beschriebenen anderen
bekannten Maschine auf der der Drehtischmitte abgewandten Seite der Flaschen. Um die
am Flaschenhals anliegenden Verschlußstöpsel in eine für die Inspektion durch stationär
am Außenumfang des Drehtisches angeordnete Inspektionseinrichtungen zu bringen, werden
die Bügelverschlüsse mittels eines gabelförmigen, radial vorsteuerbaren und den Flaschenhals
umfassenden Hubelementes jeweils an dem Oberbügel des Bügelverschlusses abgestützt,
so daß der Verschlußstöpsel frei pendelnd vom Oberbügel gehalten ist. Um den Verschlußstöpsel
mit seinem Dichtgummi in eine radial nach außen gerichtete Position für die Inspektion
zu bringen, wird ein fingerartiges, profiliertes Verdreh- und Ausrichtelement rückseitig
am Verschlußstäpsel vorbeibewegt. Sobald der Verschlußstöpsel mit seiner glatten Stirnseite
zur Anlage an dem Verdreh- und Ausrichtelement gekommen ist, verbleibt es in dieser
Position. Mit einer solchen Maschine zum Inspizieren von Verschlußstöpseln ist nur
eine Art von Inspektion des Verschlußstöpsels in einer ganz bestimmten Lage möglich.
[0005] Um Bügelverschlußflaschen in ihrer Drehstellung bezüglich der Lage ihrer Bügelverschlüsse
auszurichten, gibt es verschiedene Vorrichtungen. Alle bekannten Vorrichtungen basieren
auf einer mechanischen Abtastung der Bügelverschlüsse. Bei einer bekannten Vorrichtung
zum Ausrichten der Drehstellung einer Bügelverschlußflasche (EP 0 353 534 B1), die
im der Behandlung dienenden Drehtisch zwischen einem angetriebenen Drehteller und
einem Spannkopf axial eingespannt ist, erfolgt die Drehausrichtung der Flasche durch
Zusammenwirken eines auf den Unterbügel des Bügelverschlusses verdrehend einwirkenden
Stößels und einer auf den Flaschenkopf absenkbaren und mit dem Unterbügel verrastbaren
Rast. Da der Unterbügel ausweicht oder nicht ausweicht, je nachdem, von welcher Seite
der Stößel auf dem Unterbügel einwirkt, läßt sich die Flasche zusammen mit der Rast
in eine eindeutige Drehstellung bringen. Diese Art der Drehausrichtung ist recht aufwendig,
da jedem Aufnahmeplatz solche Mittel für die Drehausrichtung zugeordnet sein müssen.
[0006] Bei einer anderen bekannten Maschine zum Verschließen von Bügelverschlußflaschen
(DE 196 46 147 A1) findet die Drehausrichtung der Flaschen im Einlaufstern statt.
Dafür werden die in ihren Aufnahmeplätzen im Einlaufstern gehaltenen Flaschen in Drehung
versetzt. Mittel zum Arretieren in Form eines zweiarmigen Hebels verhindern ein Weiterdrehen
der Flasche, wenn diese eine definierte Drehstellung erreicht hat, in der der Verschlußstöpsel
auf der der Einlaufsternmitte zugewandten Seite am Flaschenhals anliegt. Nur in dieser
Drehstellung wird nämlich der zweiarmige Hebel, der mit einem Arm den Flaschenhals
auf das Vorhandensein des Verschlußstöpsels abtastet, durch den erfaßten Verschlußstöpsel
derart verschwenkt, daß sein anderer als Sperrklinke ausgebildeter Arm den Oberbügel
des Bügelverschlusses erfaßt und dann die Weiterdrehung der Flasche verhindert.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Behandlungsmaschine für Bügelverschlußflaschen
zu schaffen, die in ihrer Grundkonzeption sowohl für das Inspizieren als auch Aufsetzen
des Verschlußstöpsels auf die Flaschenmündung geeignet ist.
[0008] Diese Aufgabe wird bei einer Maschine der eingangs genannten Art dadurch gelöst,
daß der Einlaufstern mit einem Drehantrieb für die in den Aufnahmeplätzen gehaltenen
Flaschen und jeder Aufnahmeplatz mit auf den Bügelverschluß ansprechenden Mitteln
zum Erfassen der Drehstellung der Flaschen und zum Arretieren der Flaschen in einer
Drehstellung mit außen am Flaschenhals anliegendem Bügelverschluß ausgerüstet ist.
[0009] Da bei der erfindungsgemäßen Maschine die Drehausrichtung der Bügelverschlußflaschen
bereits im Einlaufstern erfolgt, können die Aufnahmeplätze des Drehtisches bei freiem
Flaschenkopf ausschließlich mit Mitteln zum Bewegen und Ausrichten des Verschlußstöpsels
bestückt sein, sei es, daß diese Mittel die Verschlußstöpsel in die für verschiedene
Inspektionen geeignete Position bringen, sei es, daß diese Mittel den Verschlußstöpsel
auf die Flaschenmündung aufsetzen. Besonders vorteilhaft ist, daß die Mittel zum Ausrichten
des Verschlußstöpsels für die Inspektion gleichzeitig auch die Mittel sind, mit denen
der Verschlußstöpsel auf die Flaschenmündung aufgesetzt wird. Das hat auch zur Konsequenz,
daß der Maschinenhersteller nicht länger zwei verschiedene Typen von Maschinen für
die Inspektion und für das Aufsetzen des Verschlußstöpsels auf die Flaschenmündung
und gegebenenfalls Verschließen des Bügelverschlusses zur Verfügung stellen muß. Für
die verschiedenen Behandlungsarten braucht dieselbe Maschine nur teilweise mit anderen
Funktionselementen ausgerüstet zu werden.
[0010] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Drehantrieb im Einlaufstern
ein ortsfest sich außen längs des Transportweges der Flaschen im Einlaufstern erstreckendes,
die Flaschen in den Aufnahmeplätzen haltendes, reibungsbehaftetes Stütz- und Führungselement
aufweist, an dem bei sich drehendem Einlaufstern die frei drehbar in den Aufnahmeplätzen
gehaltenen Flaschen sich abrollen, und daß Mittel zum Arretieren der Flaschen einen
von einem kurvengesteuerten Schwenkarm getragenen, über den Flaschenkopf auf den Flaschenkopf
absenkbaren und mit dem Unterbügel des Bügelverschlusses zusammenwirkenden Anschlag/Raste
und eine den Schwenkarm nur freigebende, den am Flaschenhals anliegenden Verschlußstöpsel
abtastende Sperrklinke aufweist, wenn der Verschlußstöpsel sich nicht im Abtastbereich
befindet. Dabei kann das Stütz- und Führungselement eine starre Bogenführung sein,
vorzugsweise ist es aber ein Band. Das Band kann als Endlosband ausgebildet und angetrieben
sein, sofern die sich aus der Abrollbewegung ergebende Drehbewegung verstärkt oder
vermindert werden soll.
[0011] Grundsätzlich kann das angetriebene Ausrichtelement, das auf den Verschlußstöpsel
einwirkt, wenn er von der Gabel gehalten ist, in an sich bekannter Weise als profiliertes
Rad mit tangential sich an der Peripherie anschließender Gleitführung ausgebildet
sein, doch ist es konstruktiv viel einfacher, wenn das Ausrichtelement fingerartig
und profiliert ausgebildet ist und von oben zwischen die den Verschlußstöpsel frei
drehbar am Oberbügel haltenden Gabelästen und Verdrehung des Verschlußstöpsels so
weit einführbar ist, bis der Verschlußstöpsel in die gewünschte Position gelangt ist.
Ein solches fingerartiges Dreh- und Ausrichtelement ist zwar an sich bekannt, doch
wirkt es im Stand der Technik auf der Außenseite der Bügelverschlußflaschen und nicht,
wie bei der Erfindung, auf der Innenseite der Flaschen. Deshalb kann es auch nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung im Zusammenwirken mit der Gabel dazu dienen,
den Verschlußstöpsel in richtiger Position auf die Flaschenmündung aufzusetzen, und
zwar dann, wenn es nach oben in eine bogenförmige bis über die Flaschenmündung reichende
Gleitführung übergeht.
[0012] Die Profilierung des fingerartigen Dreh- und Ausrichtelementes kann mehrere übereinander
angeordnete und voneinander verschiedene Formen haben, die der Form des Verschlußstöpsels
in jeweils verschiedenen Drehlagen entsprechen. Auf diese Art und Weise kann es für
verschiedene Inspektionen optimale Positionen einnehmen, und zwar für eine Frontalaufnahme
des Dichtungsgummis, eine Schrägaufnahme zur Überprüfung der Anlage des Dichtungsgummis
oder eine Frontalaufnahme der Stirnseite für die Erfassung eines Logos auf der Stirnseite.
[0013] Um diese verschiedenartigen Inspektionen vornehmen zu können, sind außen am Drehtisch
an zueinander versetzten ortsfesten Positionen geeignete optische Inspektionseinrichtungen
angeordnet. Im Rahmen einer Vollinspektion ist auch noch eine Durchleuchtung des Flaschenhalses
vorgesehen. Dafür kann der Verschlußstöpsel durch die Gabel in eine Position gehoben
werden, die den Strahlengang zwischen einer Beleuchtungseinrichtung und der außen
angeordneten ortsfesten Inspektionseinrichtung freigibt.
[0014] Selbst wenn sich bei der Inspektion des Verschlußstöpsels ergeben sollte, daß dieser
fehlerfrei ist, kann es beim Aufsetzen passieren, daß er nicht ordnungsgemäß aufgesetzt
wird. Für diesen Fall kann am Auslauf des Drehtisches oder dessen Übergang zum Auslaufstern
ein Abweiser ortsfest im Transportweg der fehlerhaft auf der Flaschenmündung aufsitzenden
Verschlußstöpsel angeordnet sein, der den Verschlußstöpsel abwirft. Alternativ kann
auch in Abhängigkeit von dem Inspektionsergebnis des Verschlußstöpsels ein fühlergesteuerter
Abwerfer in den Transportweg des falsch sitzenden Verschlußstöpsels vorgesteuert werden.
[0015] Wenn im Rahmen der Erfindung im Drehtisch der Verschlußstöpsel auf die Flaschenmündung
aufgesetzt worden ist, sei es bei leerer Flasche, sei es bei gefüllter Flasche, dann
läßt sich mit verhältnismäßig geringem Aufwand auch noch die Flasche verschließen.
Dafür ist nach einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen, daß außen am Auslaufstern
im Transportweg der Spannbügel der bei auf die Flaschenmündung aufgesetzten Verschlußstöpseln
noch nicht gespannten Bügelverschlüsse eine derart verlaufende Zwangsführungskurve
ortsfest angeordnet ist, daß von ihr der Spannbügel in seine Schließposition überführt
wird. Vorzugsweise ist die Zwangsführungskurve federnd abgestützt, um einerseits eine
Überlastung zu vermeiden und andererseits eine Voraussetzung für die Überwachung der
Schließspannung zu schaffen. Bei einer ordnungsgemäß verschlossenen Flasche muß nämlich
die Schließspannung einen bestimmten Mindestwert haben. Die Schließspannung läßt sich
bei einer federnd abgestützten Zwangsführungskurve schon beim Verschließen dadurch
überprüfen, daß der Kurve ein Wegsensor für dessen Ausweichweg zugeordnet ist. Die
Schließspannung läßt sich aber auch dadurch gewährleisten, daß jeder Aufnahmeplatz
des Auslaufsternes einen im Öffnungssinne auf den Bügelverschluß einwirkenden federbelasteten
Drücker aufweist. Reicht die Schließspannung nicht aus, dann öffnet der Drücker aufgrund
der eingestellten Federkraft den Bügelverschluß wieder.
[0016] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist von Vorteil, wenn der Weg des Drückers
im Öffnungssinn durch eine Steuerkurve begrenzt ist. In diesem Fall wird der Weg so
weit begrenzt, daß ein Öffnen des Bügelverschlusses gerade möglich ist. In manchen
Fällen kann es aber auch sinnvoll sein, unabhängig von der Schließkraft des Verschlußbügels
den Bügelverschluß in jedem Fall wieder zu öffnen. Ist nämlich eine ungefüllte Flasche
vollinspiziert, einschließlich der Schließspannung des Verschlußbügels, dann kann
die sonst übliche Überprüfung der Schließspannung nach Befüllen und Verschließen entfallen.
Die Überprüfung der Schließspannung von Bügelverschlüssen an ungefüllten Flaschen
ist sinnvoll, weil dann nach Ausschleusen von fehlerhaften Flaschen nur ordnungsgemäß
verschließbare Flaschen dem Füllvorgang zugeführt werden. Der Ausschluß von nicht
ordnungsgemäß verschlossenen, gefüllten Flaschen wird somit minimiert.
[0017] Ob eine Flasche ordnungsgemäß verschlossen ist oder nicht, läßt sich auf einfache
Art und Weise dadurch überprüfen, daß außen am Auslaufstern in Transportrichtung hinter
der Zwangsführungskurve für das Spannen der Bügelverschlüsse eine Inspektionseinrichtung
angeordnet ist, mit der der Bügelverschluß auf fehlerfreien Verschlußsitz überprüfbar
ist.
[0018] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Im einzelnen
zeigen:
- Figur 1
- eine Behandlungsmaschine für Bügelverschlußflaschen in schematischer Darstellung in
Aufsicht,
- Figur 2
- einen Einlaufstern der Flaschenbehandlungsmaschine gemäß Figur 1 im Axialschnitt,
- Figur 3
- den Einlaufstern gemäß Figur 2 im axialen Halbschnitt in einer Phase der Drehausrichtung
der Flaschen,
- Figur 4
- den Einlaufstern im axialen Halbschnitt in einer zu Figur 3 anderen Phase der Drehausrichtung
der Flaschen,
- Figur 5
- den Einlaufstern im axialen Halbschnitt in einer zu Figur 3 und 4 anderen Phase der
Drehausrichtung der Flaschen, und zwar in der Phase der gewünschten Drehstellung
- Figur 6
- den Drehtisch der Flaschenbehandlungsmaschine gemäß Figur 1 im Axialschnitt mit Mitteln
zum Anheben und Ausrichten der Verschlußstöpsel in zwei verschiedenen Phasen,
- Figur 7
- das Anheben des Verschlußstöpsels in verschiedenen Phasen,
- Figur 8
- das Aufsetzen des Verschlußstöpsels auf die Flaschenmündung für verschieden große
Flaschen,
- Figur 9
- den Übergangsbereich zwischen dem Drehtisch und dem Auslaufstern der Flaschenbehandlungsmaschine
gemäß Figur 1 in Aufsicht und im Ausschnitt mit einem Abweiser für die Verschlußstöpsel,
- Figur 10
- verschiedene Situationen der Lage der Verschlußstöpsel für den Abweiser gemäß Figur
9 in Seitenansicht,
- Figur 11
- den Auslaufstern der als Verschließmaschine ausgebildeten Behandlungsmaschine gemäß
Figur 1 in Aufsicht,
- Figur 12
- den Auslaufstern gemäß Figur 11 im Axialschnitt,
- Figur 13
- den Auslaufstern gemäß Figur 12 im Axialschnitt im Bereich eines Schließrades für
den Bügelverschluß,
- Figur 14
- den Auslaufstern gemäß Figur 12 im Ausschnitt und im Axialschnitt mit Mitteln zum
Überprüfen der Schließspannung und ggf. Öffnen des Bügelverschlusses in verschiedenen
Phasen,
- Figur 15
- den Auslaufstern gemäß Figur 12 im Ausschnitt und im Axialschnitt mit Mitteln zum
Überprüfen der Schließspannung und Öffnen des Bügelverschlusses in verschiedenen Phasen,
- Figur 16
- den Auslaufstern der als Vollinspektionsmaschine ausgebildeten Behandlungsmaschine
gemäß Figur 1 in Aufsicht,
- Figur 17
- zwei Stöpsel mit verschiedenen Dichtungsgummis,
- Figur 18 a + b
- verschiedene Phasen der Vollinspektion des Verschlußstöpsels und des Flaschenhalses
sowie des Verschließens einer ungefüllten Flasche,
- Figur 19 a + b
- verschiedene Phasen der Inspektion des Verschlußstöpsels und des Verschließens einer
gefüllten Bügelverschlußflasche,
- Figur 20
- die Behandlungsmaschine nach Figur 1 in vereinfachter Darstellung mit einem Schwenkarm
für eine Spritzdüse
und
- Figur 21
- die Behandlungsmaschine nach Figur 20 im Axialschnitt.
[0019] Die Flaschenbehandlungsmaschine gemäß Figur 1 besteht aus einem Einlaufstern 1, einem
Drehtisch 2 und einem Auslaufstern 3. Diese Maschinenteile weisen jeweils am Außenumfang
Aufnahmeplätze 4,5,6 für zu behandelnde Flaschen 7, und zwar Bügelverschlußflaschen,
auf. Die in dichter Reihe herantransportierten Flaschen 7, die von einer Einlaufschnecke
auf teilungsgerechten Abstand gebracht werden, gelangen in die Aufnahmeplätze 4 des
Einlaufsternes 1. Vom Einlaufstern 1 werden sie unter Beibehaltung ihrer Drehstellung
in die Aufnahmeplätze 5 des Drehtisches 2 und von diesem ebenfalls unter Aufrechterhaltung
ihrer Drehstellung in die Aufnahmeplätze 6 des Auslaufsternes 3 übergeben.
[0020] In den Aufnahmeplätzen 4 des Einlaufsternes 1 sind die Flaschen 7 am Flaschenbauch
an frei drehbar gelagerten Rollen 4a,4b abgestützt und werden darin von einem stationären,
reibungsbehafteten Stütz- und Führungselement 8 gehalten, das als Endlosband 8 ausgebildet
sein kann. Bei stillstehendem Endlosband 8 und Drehung des Einlaufsternes 1 rollen
die Flaschen 7 unter Ausführung einer Eigendrehung an dem Endlosband 8 ab. Um diese
Eigendrehung zu verändern, insbesondere zu verzögern, kann das Endlosband 8 angetrieben
sein. Vorzugsweise ist das Endlosband 8 mittels Umlenkrollen 8a in mehrere, insbesondere
drei Teilstrecken 8b,8c,8d aufgeteilt, um eine bessere Anpassung an den Transportweg
der Flaschen 7 zu erreichen. Darüber hinaus wirkt sich bei einer Störung in der Drehbewegung
günstig aus, wenn auf kurzer Strecke 8c der Antrieb aussetzt an dann wieder einsetzt.
[0021] In noch im einzelnen zu beschreibender Weise werden die Flaschen 7 im Einlaufstern
1 bezüglich ihrer Drehstellung ausgerichtet und in dieser Drehstellung an den Drehtisch
2 übergeben.
[0022] Im Drehtisch 2 werden die Flaschen nicht weiter gedreht, sondern drehfest gehalten.
Dazu dient ein die Flaschen 7 in ihren Aufnahmeplätzen 5 haltendes endloses Spannband
9, das über eine Vielzahl von Mitnehmern 10 des Drehtisches 2 synchron mit umläuft.
[0023] Im Auslaufstern 3 werden die in einer definierten Drehstellung übergegebenen Flaschen
7 durch eine äußere bogenförmige Führung 11 mit einem Gleitbelag und Stützelementen
in den Aufnahmeplätzen 6 drehfest gehalten, wobei am Bügelverschluß angreifende Elemente
für ein drehfestes Halten sorgen.
[0024] Gemäß den Figuren 2 bis 5 sind jedem Aufnahmeplatz 4 Mittel zum Arretieren der Flasche
7 in einer bestimmten Drehstellung in Bezug zur Lage ihres Bügelverschlusses 7a zugeordnet.
Diese Mittel bestehen aus einem mit dem Unterbügel des Bügelverschlusses 7a zusammenwirkenden
Anschlag und/oder einer Rast, insbesondere in Form einer Gabel mit einer Rast 12 an
dem einen Gabelast und einem Anschlag an dem anderen Gabelast, die von einem zweiteiligen
Schwenkarm 13a,13b getragen ist und von einem Gewicht 13c belastet von oben auf den
Flaschenkopf absenkbar ist. Die Bewegung des Schwenkarmes 13 ist kurvengesteuert.
Dazu dient ein in einer ortsfesten Kurve 14 eingreifendes Abtastorgan 15. Die Kurve
14 ist so gestaltet, daß die Rast 12 angehoben ist, wenn eine Flasche in den Einlaufstern
1 einläuft und wenn sie den Einlaufstern 1 verläßt. Zwischen diesen beiden Positionen
findet die Drehausrichtung statt. Da gewünscht wird, daß die Flasche 7 den Einlaufstern
1 mit außen liegendem Verschlußstöpsel 16 verläßt, wie in Figur 5 dargestellt ist,
die Rast 12 aber sowohl in dieser Stellung als auch in einer um 180° versetzten Stellung,
die in Figur 3 dargestellt ist, grundsätzlich einrasten könnte, wirkt auf den Schwenkarm
13 eine den Verschlußstöpsel 16 abtastende Sperrklinke 17 mit einer den einen Teil
13a des Schwenkarmes 13a,13b untergreifenden Stützrolle 17a derart ein, daß bei im
Abtastbereich der Sperrklinke 17 liegendem Verschlußstöpsel 16, wie in Figur 3 gezeigt,
die Rast 12 nicht einrasten kann, während bei nicht im Abtastbereich liegendem Verschlußstöpsel
12, wie es für die Übergabe der Flasche 7 an den Drehtisch 2 gewünscht wird und in
Figur 4 dargestellt ist, die Sperrklinke 17 die Rast 12 freigibt, so daß der Oberbügel
18 in die Rast 12 einrasten kann. Auch in den zwischen diesen beiden um 180° versetzten
Drehstellungen, in denen die Kurve 14 den Schwenkarm 13a,13b freigibt kommt es nicht
zu Einrasten, weil der andere Teil 13b, der an dem einen Teil 13a durch eine Feder
13d belastet gelenkig gelagert ist, wegen seiner Anlage am Unterbügel ausweicht, wie
Figur 4 zeigt. Sobald aber die auf diese Art und Weise in ihrer Drehstellung ausgerichtete
Flasche 7 den Wirkungsbereich des reibungsbehafteten Bandes 8 verläßt, wird der Schwenkarm
13a,13b mit seiner Rast 12 angehoben und damit die Flasche 7 unter Beibehaltung ihrer
Drehstellung zur Übergabe an den Drehtisch 2 freigegeben.
[0025] In dem Freiraum zwischen Einlaufstern 4, Drehtisch 2 und Auslaufstern 6 ist eine
Sprüheinrichtung S mit drei Sprühköpfen S
1,S
2,S
3 angeordnet, mit denen Reinigungsflüssigkeit auf die mit dem Bügelverschluß 7a einschließlich
dem Verschlußstöpsel 16 und dem Flaschenkopf in Berührung kommenden Funktionselemente
bei deren Passage gesprüht werden kann.
[0026] Wie Figur 6 zeigt, sind jedem Aufnahmeplatz 5 des Drehtisches 2 kurvengesteuerte
Funktionselemente zugeordnet, mit denen der Verschlußstöpsel 16 angehoben und ausgerichtet
werden kann. Das eine Funktionselement besteht aus einer Gabel 21, die von einem Arm
22 getragen wird, dessen Bewegung zum einen von einer Nutkurve 23 direkt und mittelbar
über eine Koppel 24 von einer Nutkurve 25 abgeleitet wird, so daß die Gabel 21 den
Verschlußstöpsel 16 auf der neben dem Flaschenkopf und Flaschenhals angedeuteten Bahn
bewegt, wie in Figur 7a dargestellt ist. Danach wird zunächst die Gabel 21 von oben
auf den Oberbügel 19 neben dem Verschlußstöpsel 16 gedrückt, wodurch der Oberbügel
19 und Unterbügel 18 eine Strecklage einnehmen und der Spannbügel 33 auf Abstand vom
Flaschenkopf gebracht wird, wie in Figur 7b gezeigt ist. Dann kann eine ortsfeste
Führung F am Spannbügel 33 angreifen und den Oberbügel 19 und den Unterbügel 18 in
eine neue Knicklage bringen, aus der der Verschlußstöpsel 16 mit der untergreifenden
Gabel 21 leicht angehoben werden kann, wie in Figur 7c dargestellt ist. In der in
Figur 7d dargestellten angehobenen Stellung kann dann der Verschlußstöpsel 16 mit
dem zweiten Funktionselement ausgerichtet werden.
[0027] Das zweite Funktionselement, das im einzelnen in Figur 8 dargestellt ist, ist als
fingerartiges, mit einem Zahnprofil versehenes Dreh- und Ausrichtelement 26 ausgebildet,
das lediglich eine kurvengesteuerte, lineare Hubbewegung ausführt. Dazu wird es, wie
der Figur 6 zu entnehmen ist, von einem Führungsrohr 27 getragen, das von einer Feder
28 über eine Abtastrolle 29 gegen eine einseitige Kurve 30 gedrückt wird. Der verzahnte
Bereich 26a kann eine verschiedenartige Profilierung haben. Die Profilierung kann
darauf abgestimmt sein, daß der Verschlußstöpsel 16 verschiedene definierte Drehstellungen
einnimmt, wenn in angehobener Position oberhalb des Niveaus der Flaschenmündung (Figur
7d) das fingerartige Dreh- und Ausrichtelement 26 zwischen die Gabeläste der Gabel
21 einfährt und dabei in Berührungskontakt an dem Verschlußstöpsel 16 vorbeibewegt
wird. Verschiedene definierte Positionen werden benötigt, um den Verschlußstöpsel
16 in verschiedener Hinsicht durch stationär außen am Drehtisch 2 angeordneten Inspektionseinrichtungen
(Kameras) 20a inspizieren zu können. An dem verzahnten, im wesentlichen gerade verlaufenden
Teil 26a des Dreh- und Ausrichtelementes 26 schließt sich nach oben eine bogenförmige
Gleitführung 26b an, die bis über die Flaschenmündung reicht. Diese Gleitführung 26b
dient vor allem dazu, den Verschlußstöpsel 16 in eine Position über der Flaschenmündung
zu bringen, aus der er auf die Flaschenmündung durch gemeinsames Absenken der Gabel
21 und des Dreh- und Ausrichtelementes 26 abgesetzt werden kann, wie in Figur 8a,b
dargestellt ist. Die in der Figuren 8agezeigte, definierte Zwischenposition mit schräg
liegendem Verschlußstöpsel 16 kann allerdings auch zu Inspektionszwecken des Dichtungsgummis
genutzt werden.
[0028] Die untere, von der kurvengesteuerten Hubbewegung bestimmte Position des Dreh- und
Ausrichtelementes 26 ist auf die maximale Flaschenhöhe abgestimmt. Um auch bei größeren
Abweichungen in der Flaschenhöhe nach unten die Verschlußstöpsel 16 problemlos aufsetzen
zu können, können in einem Schlitz der Bogenführung 26a des Dreh- und Ausrichtelementes
26 federbelastete Gleitelemente 26b*,26b** integriert sein, deren Anordnung und Wirkungsweise
Figur 8 zeigt. Die Figuren 8a und 8b zeigen die Verhältnisse bei einer großen Flasche,
bei der die Bogenführung 26a die Lage des Verschlußstöpsels 16 bestimmt, und die Figuren
8c und 8d bei einer kleinen Flasche, bei der die Gleitelemente 26b*,26b** die Lage
des Verschlußstöpsels 16 bestimmen.
[0029] Das eine Gleitelernent 26b* kann ein Abtastelement A tragen, das im Zusammenwirken
mit einem ortsfest am Transportweg der Flaschen positionierten Fühler, z.B. einer
Lichtschranke L ein Signal gibt, wenn ein Verschlußstöpsel 16 falsch auf der Flaschenmündung
aufsitzt, wie in Fig. 8d dargestellt ist.
[0030] Bei Behandlungsmaschinen für mit einer aufschäumbaren Flüssigkeit, z.B. Bier gefüllte
Flaschen 7 ist, wie die Figuren 20, 21 zeigen, außen am Transportweg der Flaschen
7 eine von einem Schwenkarm 20b getragene Düse 20c in verschiedenen Positionen des
Drehtisches 2 ortsfest plazierbar. Die Düse 20c ragt von außen in den vom innenseitig
angeordneten und angehobenen Dreh- und Ausrichtelement 26 freigelassenen Raum zwischen
der Flaschenmündung und der bogenförmigen Gleitführung 26b hinein und kann mit scharfem
Flüssigkeitsstrahl den Flascheninhalt aufschäumen. Durch anschließendes Aufsetzen
des Verschlußstöpsels 16 auf die Flaschenmündung wird der Schaum auf der verbleibenden
Strecke im Drehtisch 2 ein wenig komprimiert, bevor der Bügelverschluß vollständig
verschlossen wird.
[0031] Vom Drehtisch 2 gelangen die Flaschen in Aufnahmeplätze 6 des Auslaufsterns 3, in
denen sie in der übergebenen Drehstellung von Gabeln G drehfest gehalten werden, die
mit ihren Gabelästen G
1,G
2 abstützend beidseitig am Unterbügel 18 angreifen, wo er in Sacklöchern des Flaschenkopfes
gelagert ist. Beim Übergang passieren sie den Bereich eines ortsfesten Abweisers 31,
der derart angeordnet ist, daß er einen nicht ordnungsgemäß aufsitzenden Verschlußstöpsel
16 abwirft, wie in Figur 10 dargestellt ist. Alternativ kann der Verschlußstöpsel
16 durch einen stationär am Transportweg angeordneten Abwerfer 48 abgeworfen werden,
der durch einen Steuerbefehl z.B. der beschriebenen Prüfmittel aus dem Abtastelement
A und der Lichtschranke L aktivierbar ist.
[0032] Ferner sind im Auslaufstern 3 Mittel zum Spannen der Bügelverschlüsse 7a vorgesehen.
Diese Mittel bestehen aus einer stationär außen am Transportweg der in den Aufnahmeplätzen
6 des Auslaufsternes 3 gehaltenen Flaschen 7 angeordneten Zwangsführungskurve 32 in
Form eines Schließrades. Wie die Figuren 9,11 bis 13, zeigen, liegt das Schließrad
32 im Transportweg der Spannbügel 33 der noch nicht gespannten Bügelverschlüsse 7a,
so daß durch Druck des Schließrades 32 auf die Spannbügel 33 diese in die Schließposition
überführt werden, wie in Figur 12 und 13 dargestellt ist. Das Schließrad 32 ist in
jedem Falle an einer Feder 34 abgestützt, um es, aber auch den Bügelverschluß 7a,
vor Überlastung zu schützen. Diese federnde Abstützung kann nach Figur 13 aber auch
zur Überprüfung der Schließkraft genutzt werden. Dafür ist vorgesehen, daß zum einen
die Vorspannung der Feder 34 an einer Stellschraube 42a eingestellt werden kann und
zum anderen der Bewegung des Schließrades 32 ein Wegsensor zugeordnet ist. Dafür trägt
eine Führungshülse 35, an der das Schließrad 32 gelagert ist, einen Abtaststift 36,
der mit einem Sensor 37 zusammenwirkt. Wenn bei dieser Ausgestaltung die Schließkraft
des Bügelverschlusses 7a nicht ausreichend groß ist, dann überführt das Schließrad
32 den Spannbügel 33 zwar in seine Schließposition, doch wird dabei nicht die Hülse
35 gegen die Kraft der voreingestellten Feder 34 verschoben. Folglich empfängt der
Sensor 37 kein Signal, was in einen Steuerbefehl für Aktivierung eines nachgeordneten
Abwerfers 49 umgesetzt wird. Wenn dagegen die Schließkraft ausreichend groß ist, dann
findet eine solche Auslenkung und Signalgebung statt, ohne den Abwerfer 49 zu aktivieren.
Damit in jedem Fall der Bügelverschluß 7a auch bei einer nicht unerheblich über der
vorgeschriebenen Schließkraft liegenden Schließkraft verschlossen wird, schlägt die
Hülse 35 an einem Anschlag 38 an, so daß das Schließrad 32 nicht weiter ausweichen
kann. Der Vorteil dieser Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß schon beim
Schließen die Schließkraft mit einem vergleichsweise sehr geringem Aufwand überprüft
werden kann.
[0033] Eine andere Art der Überprüfung der Schließkraft ist in Figur 12 und 13 dargestellt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist auf der dem Schließrad 32 gegenüberliegenden Seite
der Flasche 7 jedem Aufnahmeplatz 6 ein Drücker 41 zugeordnet, der radial nach außen
von einer in der Vorspannung mit einer Stellschraube 42a einstellbaren Stützfeder
42 belastet ist. Dieser Drücker 41 wirkt auf das Gelenk zwischen Oberbügel 19 und
Unterbügel 18 im Öffnungssinne. Sofern die Schließkraft des Bügelverschlusses 7a nach
Verschließen nicht ausreichend groß ist, wird durch den Drücker 41 der Bügelverschluß
7a wieder geöffnet. Um diese radiale Bewegung nach außen zu begrenzen, kann der Drücker
41 mit einer Rolle 43 in einer Nutkurve 44 geführt sein, deren Verlauf in Figur 11
dargestellt ist. In Figur 11 ist weiter dargestellt, daß im Anschluß an das Verschließen
der Bügelverschlüsse geprüft wird, ob die Bügelverschlüsse ordnungsgemäß verschlossen
sind oder nicht. Dazu dient eine am Transportweg des Spannbügels 33 stationär angeordnete
Inspektions- bzw. Prüfeinrichtung 47. In Abhängigkeit von dem Inspektionsergebnis
können beim Weitertransport der Flaschen 7 nicht ordnungsgemäß verschlossene Flaschen
7 ausgeschleust werden. Figur 14 zeigt die einzelnen Phasen der Schließdrucküberprüfung
einer mit nicht ausreichender Schließkraft verschlossenen Flasche 7. Der Bügelverschluß
7a wird wieder geöffnet, was von der auf den Spannbügel 33 ansprechenden Prüfeinrichtung
47 erkannt wird.
[0034] Der Verlauf der der Kurve 44 der Figur 11 für das Verschließen von gefüllten Flaschen
7 entsprechenden Kurve 44* in Figur 16 für die Vollinspektion unterscheidet sich in
einem wesentlichen Punkt. Mit dieser Kurve 44* wird nämlich erreicht, daß der Bügelverschluß
7a unabhängig davon, ob er eine ausreichende Schließspannung aufbringt oder nicht,
wieder geöffnet wird. Dafür wird im Bereich des Auslaufes des Auslaufsternes 3 der
Drücker 41 aufgrund eines Nockens 45 im Kurvenverlauf unabhängig von der Kraft der
Feder 42 weiter nach außen unter Überwindung der Schließkraft des Bügelverschlusses
7a bewegt. Um abschließend bei gelöstem Bügelverschluß 7a auch den Verschlußstöpsel
16 von der Flaschenmündung zu entfernen, kann ein weiterer Abweiser 46 im Weg der
Verschlußstöpsel 16 liegen, der auch ordnungsgemäß aufsitzende Verschlußstöpsel 16
abwirft. Vorzugsweise ist jedoch ein durch ein Steuersignal aktivierbarer Abwerfer
49 am Weg der Verschlußstöpsel 16 angeordnet, wie Figur 15 zeigt.
[0035] Die Steuerkurve nach Figur 16 wird dann eingesetzt, wenn es um die Überprüfung der
Bügelverschlüsse von ungefüllten Flaschen 7 geht. Die ausschließliche Überprüfung
von ungefüllten Flaschen 7 ist sinnvoll, weil dann nach Ausschleusen von fehlerhaften
Flaschen 7 nur ordnungsgemäß verschließbare Flaschen einer Füllmaschine zugeführt
werden. Dadurch vermindert sich der Ausschuß von nicht ordnungsgemäß verschlossenen
gefüllten Flaschen 7.
[0036] Figur 17 zeigt zwei Verschlußstöpsel, die mit unterschiedlich profilierten Gummidichtungen
bestückt sind. Im linken Beispiel liegt eine neuartige Gummidichtung satt am konvex
gekrümmten Verschlußstöpsel an, während im linken Beispiel eine herkömmliche Gummidichtung
mit Abstand anliegt.
[0037] Um bei der Inspektion des Verschlußstöpsels 16 festzustellen, ob ein Verschlußstöpsel
16 mit einer alten oder neuen Gummidichtung bestückt ist, ist es lediglich erforderlich,
bei der Ausrichtung des Verschlußstöpsels 16 für die Inspektion, diesen in eine Schräglage
zu bringen, was sowohl mit der Profilierung 26a als auch mit der Bogenführung 26b
bzw. dem Gleitelement 26 des Dreh- und Ausrichtelementes 26 möglich ist.
[0038] In den Figuren 18a und 18b sind in chronologischer Reihenfolge die verschiedenen
Phasen der Inspektion dargestellt. In der Phase 1 erfolgt die Drehausrichtung der
Flasche im Einlaufstern 1. In den Phasen 2 bis 3 im Drehtisch 2 wird der Verschlußstöpsel
16 angehoben und nacheinander im Zusammenwirken mit einer der Form des Verschlußstöpsels
16 angepaßten Profilierung des verzahnten Dreh- und Ausrichtelementes 26 in verschiedene
Positionen gebracht, um ihn bezüglich verschiedener Kriterien, wie Fläche des Dichtungsgummis,
Form des Dichtungsgummis (vgl. Figur 13) und auf das Vorhandensein eines Logos auf
der Stirnseite zu überprüfen. In der Phase 6 wird der Verschlußstöpsel 16 im Zusammenwirken
von Gabel 21 und bogenförmiger Gleitführung 26b über die Mündung der Flasche bewegt
und anschließend auf die Flaschenmündung aufgesetzt. In der Phase 7 wird das Dreh-
und Ausrichtelement angehoben und dadurch der Halsbereich der Flasche für eine Durchleuchtung
und Inspektion freigegeben. In der Phase 8a passiert die Flasche bei der Übergabe
an den Auslaufstern 3 einen Abweiser 31, der nicht ordnungsgemäß auf der Flaschenmündung
aufsitzende Verschlußstöpsel 16 abwirft. In der alternativen Phase 8b wird ein nicht
ordnungsgemäß aufsitzender Verschlußstöpsel 16 von einem aktivierbaren Abwerfer 48
abgeworfen. In den Phasen 9 und 10 im Auslaufstern 3 erfolgt das Spannen des Bügelverschusses
7a. In der Regel ist dies mit einer Überprüfung der Schließspannung und bei unzureichender
Schließspannung einem Öffnen des Bügelverschlusses 7a verbunden. In der Phase 11 erfolgt
dann die Überprüfung des Verschlußbügels. In der optional vorgesehen Phase 12 kann
durch Zwangsöffnen der Bügelverschluß 7a wieder gelöst werden. In der Phase 13 erfolgt
das Ausschleusen von fehlerhaften Flaschen, die im gesamten Durchlauf, sei es im Drehtisch,
sei es im Auslaufstern, festgestellt wurden.
[0039] Während in den Figuren 18a und 18b die verschiedenen Phasen der Inspektion und des
Verschließens nicht gefüllter Bügelverschlußflaschen dargestellt ist, ist in den Figuren
19a und 19b die Inspektion und das Verschließen von gefüllten Bügelverschlußflaschen
dargestellt. Die verschiedenen Phasen der Inspektion unterscheiden sich voneinander,
können allerdings auch ausgetauscht oder ergänzt werden. Eine Besonderheit ist in
diesem Fall, daß eine Phase 4 zwischengeschaltet ist, in der mittels der Düse 20c
eineFlüssigkeit mit scharfem Strahl in die Flasche eingespritzt wird, um durch Aufschäumen
Luft aus dem Flaschenkopf zu entfernen. Eine weitere Besonderheit ist, daß in Phase
6 der Sitz des Verschlußstöpsels 16 von schräg oben inspiziert wird.
[0040] Auch wenn nicht alle Merkmale, die im Zusammenhang mit den Ausführungsbeispielen
beschrieben sind, keinen Niederschlag in den Ansprüchen gefunden haben, bedeutet das
nicht, daß sie nicht als erfindungswesentlich angesehen werden. Deshalb wird der Vorbehalt
gemacht, sie unabhängig und/oder in Kombination von Anspruchsmerkmalen zum Gegenstand
von Ansprüchen in dieser oder selbständigen Anmeldungen zu machen.
1. Maschine zum Behandeln von mit Bügelverschlüssen verschließbaren Flaschen (7), insbesondere
Inspizieren und/oder Aufsetzen des Verschlußstöpsels (16) des Bügelverschlusses auf
die Flaschenmündung und gegebenenfalls Spannen des Bügelverschlusses, mit einem an
seinem Außenumfang Aufnahmeplätze (5) für die Flaschen (7) aufweisenden Drehtisch
(2) und einem dem Drehtisch (2) vor- und nachgeordneten Ein- (1) und Auslaufstern
(3) mit am Außenumfang angeordneten Aufnahmeplätzen (6) für die Flaschen (7), wobei
jedem Aufnahmeplatz (5) des Drehtisches (1) Mittel zum Festhalten der Flasche (7)
in einer Drehstellung mit seitlich am Flaschenhals und der Mitte des Drehtisches (2)
zugewandt anliegendem Verschlußstöpsel (16) sowie eine kurvengesteuerte Gabel (21)
zugeordnet sind, die mit ihren Gabelästen den Bügelverschluß (7a) seitlich neben dem
Verschlußstöpsel (16) erfaßt und den Verschlußstöpsel (16) aus seiner Ausgangslage
seitlich am Flaschenhals in eine angehobene, vom Flaschenhals und Flaschenkopf beabstandete
Ausrichtposition überführt, in der ein angetriebenes Dreh -und Ausrichtelement (26)
ihn in mindestens eine für die Inspektion und/oder das Aufsetzen geeignete Stellung
dreht und hält, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlaufstern (1) mit einem Drehantrieb
(8) für die in den Aufnahmeplätzen (4) gehaltenen Flaschen (7) und jeder Aufnahmeplatz
(5) mit auf den Bügelverschluß (7a) ansprechenden Mitteln (12-15,17) zum Erfassen
der Drehstellung der Flaschen (7) und zum Arretieren der Flaschen (7) in einer Drehstellung
mit außen am Flaschenhals anliegendem Verschlußstöpsel (16) ausgerüstet ist.
2. Maschine nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehantrieb (4a,4b,8)
im Einlaufstern (1) ein ortsfest sich außen längs des Transportweges der Flaschen
(7) im Einlaufstern (1) erstreckendes und die Flaschen (7) in den Aufnahmeplätzen
(4) haltendes, reibungsbehaftetes Stütz-und Führungselement (8) aufweist, an dem bei
sich drehendem Einlaufstern (1) die frei drehbar in den Aufnahmeplätzen (4) gehaltenen
Flaschen (7) sich abrollen, und daß die Mittel zum Arretieren der Flaschen (7) einen
von einem kurvengesteuerten Schwenkarm (13) getragenen, auf den Flaschenkopf absenkbaren
und mit dem Oberbügel (19) des Bügelverschlusses zusammenwirkenden Anschlag/Raste
(12) und ein den Schwenkarm (13) nur freigebendes, auf den am Flaschenhals anliegenden
Verschlußstöpsel (16) abtastende Sperrklinke (17) aufweist, wenn der Verschlußstöpsel
(16) sich nicht im Abtastbereich befindet.
3. Maschine nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Dreh- und Ausrichtelement
(26) fingerartig und profiliert ausgebildet ist und von oben zwischen die den Verschlußstöpsel
(16) frei drehbar am Oberbügel (19) haltenden Gabelästen unter Verdrehung des Verschlußstöpsels
(16) soweit einführbar ist, bis der Verschlußstöpsel (16) in die gewünschte Position
gelangt ist.
4. Maschine nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilierung des fingerartigen
Dreh- und Ausrichtelementes (26) mehrere übereinander angeordnete und voneinander
verschiedene Formen hat, die der Form des Verschlußstöpsels in jeweils verschieden
Drehlagen entsprechen.
5. Maschine nach Patentanspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das fingerartige
Dreh- und Ausrichtelement (26) nach oben in eine bogenförmige bis über der Flaschenmündung
reichende Gleitführung (26a) übergeht.
6. Maschine nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß außen am Drehtisch (2)
an zueinander versetzten, ortsfesten Positionen, die der Verschlußstöpsel (16) in
einer bestimmten, von der Profilierung des Dreh- und Ausrichtelemnentes (26) bestimmten
Lage passiert, jeweils eine optische Inspektionseinrichtung (20a,20b) angeordnet ist.
7. Maschine nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Auslauf des Drehtisches
(2) oder dessen Übergang zum Auslaufstern (3) ein Abweiser (31) ortsfest im Transportweg
fehlerhaft auf der Flaschenmündung aufsitzender Verschlußstöpsel (16) angeordnet ist.
8. Maschine nach einem der Patentansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß außen
am Auslaufstern (3) im Transportweg der Spannbügel (33) der bei auf die Flaschenmündung
aufgesetzten Verschlußstöpseln (16) noch nicht gespannten Bügelverschlüsse eine derart
verlaufende Zwangsführungskurve (32) ortsfest angeordnet ist, daß von ihr der Spannbügel
(33) in seine Schließposition überführt wird.
9. Maschine nach Patentanspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwangsführungskurve
(32) an einer Feder (34) abgestützt ist.
10. Maschine nach Patentanspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Aufnahmeplatz (4)
des Auslaufsterns (3) einen im Öffnungssinn auf den Bügelverschluß (7a) einwirkenden,
federbelasteten Drücker (41) aufweist.
11. Maschine nach Patentanspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwangsführungskurve
und/oder dem Drücker ein Wegsensor für deren Ausweichweg zur Überprüfung der Schließkraft
zugeordnet ist.
12. Maschine nach Patentanspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Weg des Drückers
(41) im Öffnungssinn durch eine Steuerkurve (44) begrenzt ist.
13. Maschine nach einem der Patentansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß außen
am Auslaufstern (3) in Transportrichtung hinter der Zwangsführungskurve (32) eine
Inspektionseinrichtung (47) angeordnet ist, mit der der Bügelverschluß (7a) auf fehlerfreien
Verschlußsitz überprüfbar ist.
14. Maschine nach einem der Patentansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der
Drücker (41) durch eine vor dem Auslauf des Auslaufsterns (3) wirksame Steuerkurve
(44,45) derart weit vorgesteuert wird, daß der Bügelverschluß (7a) geöffnet wird.