[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verbindung von Gegenständen im Tür-,
Möbel-, Glas- oder Geländerbau, wie Zierstäbe, Rohre, Handläufe, Griffstangen, Glasscheiben,
Halterungen für diese Gegenstände, wie Anpreßteile, Stiftteile, Gewindeeinsätze, Führungsteile,
Hülsen oder dergleichen, miteinander oder mit anderen Gegenständen, wie Wand, Hauswand,
Treppenstufe, -wange oder dergleichen, wobei die Vorrichtung wenigstens ein erstes
und ein zweites über korrespondierende Gewindemittel miteinander in Eingriff stehende
Bauteile aufweist, die durch relatives Verdrehen axial zueinander verstellbar sind,
und das eine Bauteil das andere Bauteil zumindest über einen axialen Teilbereich nach
Art einer Hülse, topfförmigen Aufnahme oder dergleichen übergreift.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der DE 195 06 712 A1 bekannt. In
diesem Dokument zum Stand der Technik ist eine Sprosse, die zwischen Treppe und Handlauf
eines Geländers eingefügt wird, offenbart. Die Sprosse besteht aus zwei gegeneinander
verstellbaren Teile, mit denen die Länge der Sprosse einstellbar ist. Ein Gelenk an
mindestens einem Teil erlaubt auch die Winkelanpassung der Sprosse bezüglich des Handlaufs.
[0003] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Verbinden
mit den eingangs genannten Merkmalen zu schaffen, mit der eine Verbindung ohne sichtbare
Verbindungselemente ermöglicht ist, und mit der insbesondere der Fertigung- beziehungsweise
Bearbeitungsaufwand reduziert ist.
[0004] Diese Aufgabe wird bei der Erfindung im wesentlichen dadurch gelöst, daß das erste
Bauteil ein Abschlußstopfen für ein Rohr mit einer im wesentlichen axialen Gewindebohrung
und das zweite Bauteil eine Schraube, wie Gewindestange, -stift, Madenschraube oder
dergleichen ist, die beim Einschrauben in die Gewindebohrung wenigstens ein, bevorzugt
zwei oder mehrere, quer zur Gewindebohrung in Aufnahmen verschiebbar gelagerte Klemmstifte
radial nach außen zur klemmenden Festlegung des Abschlußstopfens an der Innenwandung
des Rohres verschiebt.
[0005] Durch diese Maßnahme wird von Vorteil eine Verbindung von Gegenständen erreicht,
wobei die eigentlichen Verbindungsmittel von außen nicht sichtbar sind. Auch werden
durch diese Maßnahmen, die ansonsten erforderlichen Nacharbeiten, wie Polieren, Schleifen
oder dergleichen der Schweißverbindungen vermieden.
[0006] Von Vorteil besitzt der Abschlußstopfen eine äußere, umlaufende Ringwand, die die
Wand des Rohres endseitig übergreift. Durch diese Maßnahme wird ein sauberer, nahtloser
Sitz des Abschlußstopfens auf dem Rohr gewährleistet.
[0007] Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß die einander anliegenden Endabschnitte
von Klemmstift und Schraube zum radialen Auseinandertreiben der Klemmstifte korrespondierende
Kegelstumpfform oder dergleichen aufweisen, wobei die Schrägflächen bevorzugt um ca.
45 geneigt sind. Durch diese Maßnahme wird ein sicheres Verklemmen des Abschlußstopfens
am Rohr gewährleistet.
[0008] Schließlich erweist es sich als äußerst vorteilhaft, daß das zweite Bauteil, die
Schraube oder dergleichen, zur Verschraubung weiterer Bauteile an am Verschlußstopfen
dient. Beispielsweise kann hierzu ein Hülsenteil oder dergleichen Bauteil vorgesehen
sein.
[0009] Weiterhin bietet es sich bei der Vorrichtung mit den eingangs genannten Merkmalen
nach einer weiteren Lösung an, daß eines der Bauteile mittels der Verdrehung mit seinem
Gewindemittel auf Gewindemittel aufschraubbar ist, wobei die weiteren Gewindemittel
bevorzugt an dein zu verbindenden Gegenstand angeordnet sind.
[0010] Durch diese Maßnahme wird durch Verdrehen des Bauteils eine einfache Festlegung an
dem zu verbindenden Gegenstand gewährleistet, wobei sichtbare, zur Verbindung erforderliche
Elemente, wie beispielsweise Gewinde, Schraubenköpfe, Splinte oder dergleichen nicht
sichtbar sind. Weiterhin macht diese Art der Verbindung, insbesondere im Bereich der
Geländerbefestigung für Edelstahlgeländer Schweiß-, Schleif- und Polierarbeiten nach
Herstellung der Verbindung der Geländer im Hausbereich nicht erforderlich.
[0011] Dabei ist das erste Bauteil mit dem ersten zu verbindenden Gegenstand insbesondere
durch Verschaubung verbunden, wobei das zweite Bauteil mit dem zweiten die Gewindemittel
aufweisenden Gegenstand verschraubt ist.
[0012] Von besonderem Vorteil weisen das erste und/oder zweite Bauteil eine im wesentlichen
kreiszylindrische Außenwandung auf, so daß die Bauteile eher als Stangen, Rohre oder
dergleichen und nicht als Verschraubungsmittel erkannt werden.
[0013] Nach einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung ist der eine Endbereich des zweiten
Bauteils in einer topfförmigen Passung einer Rosette aufgenommen. Aufgrund dieser
Maßnahme wird ein sauberer Abschluß, beispielsweise zwischen einer Wand und dem zweiten
Bauteil erreicht, wobei zu berücksichtigen ist, daß diese zweite Bauteil zur Herstellung
der Verbindung an der in der Wand befestigten Schraube sicher festzulegen ist.
[0014] Von Vorteil weisen das erste und zweite Bauteil als Gewindemittel Innengewinde auf
und stehen mit einem dritten Bauteil korrespondierendem Außengewinde, wie Gewindestange,
Gewindestift, Madenschraube oder dergleichen, in Eingriff.
[0015] Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß das dritte Bauteil, gegebenenfalls
unter Einbeziehung einer Mutter, Schraube, Gewindesatz oder dergleichen den ersten
Gegenstand mit dem ersten Bauteil verbindet, beispielsweise durch Verschraubung oder
Verklemmung.
[0016] Von besonderem Vorteil weist der Teilbereich wenigstens eine solche axiale Länge
auf, die größer ist als der axiale Verstellbereich des einen Bauteils beim Aufschrauben
auf die Gewindemittel.
[0017] Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß sämtliche Gewindemittel der Bauteile
entweder als Innengewinde oder als Außengewinde ausgebildet sind, wobei nach Fertigstellung
der Verbindung die Bauteile mit Außengewinde in Kammern, Hohlräumen, im Inneren des
zu befestigenden Gegenstandes oder dergleichen aufgenommen sind.
[0018] Von Vorteil bestehen die Bauteile aus Metall, bevorzugt Edelstahl.
[0019] Weiterhin bietet es sich gemäß einer anderen Lösung bei der Vorrichtung mit den eingangs
genannten Merkmalen an, daß das erste Bauteil einer klemmenden oder schraubenden Verbindung
des zweiten Bauteils mit dem ersten zu verbindenden Gegenstand dient, wobei mit dem
ersten Bauteil ein zweiter Gegenstand mittels Verschraubung verbunden ist und das
erste Bauteil nach Fertigstellung der Verbindung in dem zweiten Bauteil und/oder dem
ersten und/oder zweiten Gegenstand und/oder von einer Kappe mit Sacklochgewindebohrung
aufgenommen ist.
[0020] Diese Vorrichtung hat den Vorteil, daß das erste Bauteil zum einen zwei Funktionen
der Verbindung übernimmt und zum anderen nach Herstellung der Verbindung nicht sichtbar
ist. Hierdurch wird die Herstellung der Verbindung vereinfacht und eine Bearbeitung
der zu verbindenden Gegenstände nach Herstellung der Verbindung, wie bspw. Schleifen
oder Polieren von nunmehr nicht mehr erforderlichen Schweißverbindungen vermieden.
[0021] Dabei ist das erste Bauteil als Gewindestange, -stift, Madenschraube oder dergleichen
ausgebildet und in einer Gewindebohrung des zweiten Bauteils eingedreht, die in einer
Querbohrung, insbesondere Durchgangs- oder Sacklochbohrung zur Aufnahme eines zu verbindenden
Gegenstandes, wie Füllstab, Rohr, Stift, Halter, Anpreßteil oder dergleichen mündet.
[0022] Von Vorteil ist die Kappe hinsichtlich Außendurchmesser und/oder Querschnitt und
und/oder Material im wesentlichen gleich zum zweiten Bauteil ausgebildet.
[0023] Nach einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung sind Kappe und zweites Bauteil mit
einem Randabschnitt jeweils in einer Einsenkung des zweiten Gegenstandes aufgenommen.
[0024] Weiterhin hat es sich als vorteilhaft erwiesen, daß zwischen Kappe und zweitem Gegenstand
beziehungsweise zweitem Bauteil und zweitem Gegenstand Distanzstücke mit hinsichtlich
Außendurchmesser und/oder Querschnitt und/oder Material im wesentlichen gleicher Ausbildung
angeordnet sind.
[0025] Weitere Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele. Dabei bilden
alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger
sinnvoller Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig
von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
[0026] Es zeigen:
- Figur 1
- ein Ausführungsbeispiel einer verdeckten Verschraubung für Zierstäbe, teilweise geschnitten,
- Figur 2
- das Führungsteil der Figur 1, geschnitten,
- Figur 3
- das Hülsenteil der Figur 1, geschnitten,
- Figur 4
- die Rosette der Figur 1, geschnitten,
- Figur 5
- ein Ausführungsbeispiel einer verdeckten Verschraubung für Rohre, teilweise geschnitten,
- Figur 6
- die Einnietmutter der Figur 5, geschnitten,
- Figur 7
- das Anpreßteil der Figur 5, teilweise geschnitten,
- Figur 8
- den Gewindeeinsatz der Figur 5, geschnitten,
- Figur 9
- das Hülsenteil der Figur 5, geschnitten,
- Figur 10
- die Rosette der Figur 5, geschnitten,
- Figur 11
- ein Ausführungsbeispiel einer verdeckten Verschraubung für Handlaufhalterungen, teilweise
geschnitten,
- Figur 12
- ein Ausführungsbeispiel einer verdeckten Griffstangenhalterung, teilweise geschnitten,
- Figur 13
- ein Ausführungsbeispiel eines stufenlos verstellbaren Wandhalters mit verdeckter Verschraubung,
teilweise geschnitten,
- Figur 14
- ein Ausführungsbeispiel eines Rohrabschlußstopfens mit verdeckter Verschraubung für
Handlaufhalterung, teilweise geschnitten,
- Figur 15
- ein Ausführungsbeispiel einer verdeckten Glashalterverschraubung, teilweise geschnitten
und
- Figur 16
- ein Ausführungsbeispiel einer verdeckten Systemverschraubung Geländer-Handlauf, teilweise
geschnitten.
[0027] Die in Figur 1 dargestellte Vorrichtung 10 zum Verbindung von Gegenständen 12, 14
im Tür-, Möbel-, Glas- oder Geländerbau weist wenigstens zwei über korrespondierende
Gewindemittel 24, 26 miteinander in Eingriff stehende Bauteile auf. Die Bauteile dienen
insbesondere zum Verbinden von Zierstäben, Röhren, Handläufen, Griffstangen, Glasscheiben,
Halterungen für diese Gegenstände, wie Anpreßteile, Stiftteile, Gewindeeinsätze, Führungsteile
und dergleichen, wobei diese Gegenstände miteinander oder auch mit anderen Gegenständen,
wie einer Wand, einer Hauswand, einer Treppenstufe oder Treppenwange verbunden werden
können. Die beiden miteinander in Eingriff stehenden Bauteile sind durch relatives
Verdrehen axial zueinander verstellbar, wobei das eine Bauteil das andere Bauteil
zumindest über einen axialen Teilbereich nach Art einer Hülse 28, topfförmigen Aufnahme
oder dergleichen übergreift. Dabei ist eines der Bauteile mittels der Verdrehung mit
seinem Gewindemittel 24, 26 auf Gewindemittel 30 aufschraubbar, wobei die Gewindemittel
30 an dem zu verbindenden Gegenstand 14 angeordnet sind.
[0028] Im Ausführungsbeispiel der Figur 1 wird ein Zierstab 16 mit einer Wand 18 verbunden.
Hierzu wird der Zierstab 16 durch die Bohrung des Führungsteils 40 gesteckt. Mittels
der Schraube 36, insbesondere einer Madenschraube in einer Gewindebohrung des Führungsteils
40 wird der Zierstab 16 klemmend befestigt. Anschließend wird das Hülsenteil 42 in
das Führungsteil 40 auf die Schraube 36 bis zum Anschlag eingedreht. Dabei ist der
obere Steg der Hülse 28 in einer umlaufenden Ringnut 22 am Führungsteil aufgenommen.
Anschließend wird das freie Ende des Hülsenteils 42 der Rosette 34 aufgesteckt. In
der Wand 18 ist mittels eines Dübels 32 die bevorzugt ebenfalls als Madenschraube
ausgebildete Schraube 38 befestigt. Das Hülsenteil 42 wird nun mit seiner Gewindebohrung
der Schraube 38 aufgesetzt und durch Rechtsdrehung der Schraube 38 aufgeschraubt,
wo sich das Hülsenteil 42 relativ zu dem Führungsteil 40 verschiebt. In Figur 1 ist
die Endstellung des Hülsenteils 42 dargestellt. Im verschraubten Zustand der Vorrichtung
sind sämtliche Gewinde- und sonstige zur Verbindung erforderlichen Konstruktionsteile
verdeckt. Zum einen weist diese verdeckte Verschraubung ein hochwertiges Aussehen
auf. Zum anderen wird hierdurch eine Montage beispielsweise eines aus Edelstahl oder
dergleichen bestehenden Treppenhandlaufes oder eines Treppengeländers ohne die Durchführung
von Schweiß- und Polierarbeiten während oder nach der Durchführung der Verbindung
ermöglicht.
[0029] Zur Verdeutlichung sind Führungsteil 40, Hülsenteil 42 und Rosette 34 des Ausführungsbeispiels
der Figur 1 in den Figuren 2, 3 und 4 im Schnitt dargestellt.
[0030] Im Ausführungsbeispiel der Figuren 5 bis 10 ist eine verdeckte Verschraubung für
Rohre dargestellt, wobei an Rohr 44 mit beispielsweise einer Wand 18 verbunden wird.
Das Anpreßteil 50 wird durch die Schraube 48 mittels der Einnietmutter 46 in dem Rohr
44 verschraubt. Bei dem Rohr kann es sich beispielsweise um einen Haustür-Stoßgriff
oder dergleichen handeln. Dabei legt sich der Kopf der Schraube 48 gegen einen inneren
Absatz beziehungsweise eine Stufe des Anpreßteils 50. Anschließend wird durch Eindrehen
des Gewindeeinsatzes 52 das für den Kopf der Schraube 48 erforderliche große Innenmaß
der zentralen Bohrung durch das Anpreßteil 50 reduziert. Durch anschließendes Eindrehen
der Schraube 36, beispielsweise einer Madenschraube, wird die Führung und Halterung
des Hülsenteils 42 erreicht. Es versteht sich, daß die Schraube 36 sowie die Schraube
48 auch durch einen Gewindestift oder dergleichen ersetzt werden können, wobei dann
das Anpreßteil 50 mittels einer auf den Gewindestift aufgeschraubten Mutter, die die
Funktion des Kopfes der Schraube 48 ersetzt, mit dem Rohr 44 verspannt werden kann.
Anschließend wird das Hülsenteil 42 bis zum Anschlag im Anpreßteil 50 auf die Schraube
36 aufgedreht, die Rosette 34 aufgesteckt und wiederum das Hülsenteil durch Rechtsdrehung
auf den zuvor in die Wand 18 oder Tür oder dergleichen befestigten Dübel 32 mit Madenschraube
38 verschraubt. Auch mit dieser Art der Befestigung wird eine optimale, unsichtbare
Verschraubung erzielt, da die Hülse 28 des Hülsenteils 42 das Anpreßteil 50 vor wie
auch nach Fertigstellung der Verschraubung überdeckt. Das Hülsenteil 42 weist bevorzugt
bei allen Ausführungsformen eine im wesentlichen kreiszylindrische Außenwandung auf
und verschließt den Blick in das Innere der Verschraubung, wobei auch die eigentliche
Funktion des Hülsenteils 42 als Verbindungs- oder Verschraubungselement nach außen
nicht erkennbar ist. Die in den Figuren 6 bis 10 dargestellten Schnittdarstellungen
der einzelnen Bauteile der Figur 5 dienen der besseren Erläuterung der verwendeten
Bauteile.
[0031] Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer verdeckten Verschraubung für Handlaufhalterungen
ist in Figur 11 dargestellt, wobei hier zum Beispiel ein Holzhandlauf 54 über verschiedene
Bauteile mit beispielsweise einer Wand 18 verbunden ist. Der Zusammenbau verläuft
wie folgt: Ein Dübel 56 wird in eine Bohrung des Holzhandlaufs 54 eingesetzt und eine
Schraube 58, beispielsweise eine Madenschraube, ein Gewindestift oder dergleichen
in den Dübel 56 eingedreht. Anschließend wird das Anpreßteil 60 auf die Schraube 58
aufgesetzt und das Stiftteil 62 der Schraube 58 aufgedreht, bis ein vorderer Absatz
des Stiftteils gegen eine Ringwand des Anpreßteils 60 drückt und das Anpreßteil 60
mit dem Holzhandlauf 54 verspannt. Das Stiftteil 62 weist einen rückwärtigen, stangenartigen
Ansatz auf, der in eine Bohrung des Führungsteils 64 eingesteckt wird. In einer inneren
Gewindebohrung des Führungsteils 64 ist beispielsweise eine Schraube 6b, wie Madenschraube
oder dergleichen vorgesehen, mit der durch Eindrehen das Stiftteil 62 am Führungsteil
64 klemmend befestigt werden kann. In diese Bohrung wird die weitere, bevorzugt ebenfalls
als Madenschraube ausgebildete Schraube 36 eingedreht, auf welche das Hülsenteil 42
bis zum Anschlag aufgedreht wird. Es versteht sich, daß die Schrauben 36, 66 auch
einstückig ausgebildet sein können.
[0032] Anschließend wird wiederum die Rosette 34 auf den freien Endabschnitt des Hülsenteils
42 aufgesetzt und dieses Hülsenteil durch Rechtsdrehen mit der beispielsweise in der
Wand 18 oder dergleichen mittels des Dübels 32 festgelegten Schrauben 38 verbunden.
Auch bei dieser gegenüber den vorhergehenden Beispielen etwas aufwendigeren Vorrichtung
zum Verbinden von Gegenständen sind alle Schraubverbindungen verdeckt, so daß die
gesamte Vorrichtung einen äußerst hochwertigen optischen Eindruck hinterläßt. Weiterhin
sind die bereits genannten Vorteile auch mit dieser Vorrichtung erzielbar.
[0033] In Figur 12 ist als weiteres Ausführungsbeispiel eine Vorrichtung zur verdeckten
Griffstangenhalterung wiedergegeben. Hierbei wird eine Griffstange 68 wiederum beispielsweise
an einer Wand 18, einer Tür oder dergleichen festgelegt. Die Einnietmutter 76 wird
in der Griffstange 68 befestigt und sodann das Anpreßteil 74 mittels der Schraube
32 an der Griffstange 68 festgelegt. Anschließend wird das Anpreßteil in eine Sacklochbohrung
des Führungsteils geschoben, wobei das Anpreßteil 74 mittels einer quer zur Sacklochbohrung
verlaufenden Gewindebohrung und einer eingedrehten Schraube 36 klemmend in der Sacklochbohrung
festgelegt wird. Auch diese Schraube 36 wird wiederum das Hülsenteil 42 bis zum Anschlag
aufgeschraubt und dann durch Rechtsdrehen auf die Schraube 38, die mittels des Dübels
32 in der Wand 18 oder dergleichen festgelegt ist, befestigt.
[0034] Das Ausführungsbeispiel der Figur 13 zeigt einen stufenlos verstellbaren Wandhalter
zu Festlegung eines Rohrs 78 oder eines Pfostens, beispielsweise an einer Treppenwange
84. Mit Bezugsziffer 86 ist eine Treppenstufe schematisch angedeutet. Das Rohr wird
mittels zweier, im wesentlichen identisch ausgebildeter Befestigungsmittel an der
Treppenwange 84 festgelegt. Hierzu werden die Dübel 32 in die Treppenwange 84 eingesetzt
und der Gewindestift 80 in den Dübel 32 eingedreht. Auf den Gewindestift 80 wird dann
die Rosette 34 aufgesetzt und das Hülsenteil 42 aufgedreht. Anschließend wird die
Gewindemuffe 82 ebenfalls bis zum Anschlag auf den Gewindestift 80 aufgedreht, wobei
die Hülse 28 des Hülsenteils 40 die Gewindemutter 82 übergreift. Anschließend werden
die in der Figur 13 linken Distanzstücke 42 aufgesetzt und das Rohr 78 auf die Gewindestifte
aufgesetzt. Es versteht sich, daß die Distanzstücke 92 bei Rohren 78 mit rechteckigen
Querschnitt entfallen können. Nachdem die in der Figur 13 rechten, dem Rundrohr angepaßten
Distanzstücke 92 ebenfalls auf die Gewindestifte 80 aufgesetzt sind, wird die Schraubverbindung
durch Aufsetzen der Kappen 90 fertiggestellt. Die Kappen 90 weisen eine Gewindesacklochbohrung
auf und verspannen nach dem Festdrehen das Rohr 78 über den Gewindestift 80 mit der
Treppenwange 84. Auf dem unteren Endabschnitt des Rohres 78 ist als Abschluß ein Rohrendstück
88 aufgesetzt. Vor dem Fertigstellen der Verschraubung mittels der Kappen 90 wird
das Rohr 78 durch entsprechendes Verstellen der Gewindemuffen 82 exakt ausgerichtet.
[0035] Im Ausführungsbeispiel der Figur 14 ist ein Rohrabschlußstopfen mit verdeckter Verschraubung
für die Handlaufhalterung dargestellt. Hierzu wird eine Einnietmutter 98 in das Rohr
94 für den Handlauf eingenietet und die Schraube 100 eingedreht. Anschließend wird
das Anpreßteil 104 auf die Schraube 100 aufgesteckt und mittels der Mutter 102 mit
dem Rohr 94 verspannt. Auf den freien Endabschnitt der Schraube 100 wird das Hülsenteil
42 mit seinem Innengewinde bis zum Anschlag eingedreht. Dabei übergreift die Hülse
28 des Anpreßteils 104 das Hülsenteil 42. Nachdem der Abschlußstopfen 106 auf das
Rohr 96 gesteckt ist, so daß die äußere Ringwand 114 den freien Endabschnitt des Rohres
96 übergreift, wird die Schraube 38 in die zentrale Bohrung des Abschlußstopfens 106
hineingedreht, so daß die quer zu dieser Bohrung in dem Abschlußstopfen 106 radial
verschiebbaren Klemmstifte 108, 110 radial nach außen gedrückt werden und sich der
Innenwand 112 des Rohrers 96 klemmend anlegen. Dabei weisen die Schraube 38 an ihrem
den Klemmstiften 108, 110 zugewandten Ende, ebenso wie die Klemmstifte 108, 110 selbst,
eine Kegelstumpfform 116 auf. Nach Festklemmen des Abschlußstopfens 106 an dem freien
Ende des Rohres 96 wird das Hülsenteil 42 durch Rechtsdrehen auf das aus dem Abschlußstopfen
106 hervorstehende Ende der Schraube 38 aufgedreht, wobei das Hülsenteil 42 partiell
in axialer Richtung aus der Hülse 28 des Anpreßteils 104 herausgeschoben wird.
[0036] Das Ausführungsbeispiel der Figur 15 zeigt eine verdeckte Glashalterverschraubung,
beispielsweise für als Treppengeländer dienende Glasscheiben 118. An dem Pfosten 120
wird eine Einnietmutter 120 angebracht, anschließend das Anpreßteil 124 der in die
Einnietmutter 122 eingedrehte Schraube 126 aufgesetzt. Auf das freie Ende dieser Schraube
126, die innerhalb der Bohrung des Anpreßteils 124 angeordnet ist, wird das Stiftteil
128 mit seinem Innengewinde aufgedreht. Auf den freien stiftartigen Ansatz des Stiftteils
128 wird das Führungsteil 132 mit seiner Bohrung aufgesteckt und mittels der Schraube
130 an dem Stiftteil 128 klemmend festgelegt. Dabei ist das Führungsteil 132 zum Toleranzausgleich
seitlich auf dem Stiftteil 128 verstellbar. Auf die Ringwand des Stiftteils 132 wird
anschließend die Glasscheibe 118 aufgesteckt und mittels der Kappe 134, welche auf
das freie Ende der Schraube 130 aufgedreht wird, gesichert. Die Kappe 134 besitzt
eine Gewindesacklochbohrung und liegt der Glasscheibe 118, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung
von Federelementen an.
[0037] Figur 16 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer verdeckten Systemverschraubung eines
Geländers mit einem Handlauf. Hierbei wird ein Rohr 136, welches als Handlauf dient,
mit einem Rohr 158, beispielsweise einem Pfosten oder dergleichen, mittels verdeckter
Verschraubung verbunden. Im einzelnen wird das Anpreßteil 142 mittels der Einnietmutter
138 und Schraube 140 sowie dem Gewindeeinsatz 144, der auf das freie Ende der Schraube
140 aufgeschraubt ist, verbunden. Die beiden Führungsteile 146 werden mit ihren Bohrungen
dem Gewindeeinsatz aufgesteckt, mittels der in die Führungsteile 146 eingedrehten
Schrauben 154 mit dem Gewindeeinsatz 144 verbunden und anschließend die Schrauben
154 durch die Bohrungen des Rohres 158 durchgesteckt und mittels der, Sacklochbohrungen
aufweisenden Kappen 152 mit dem Rohr 158 verschraubt. Die Füllstäbe 150 werden mittels
der Führungsteile 148 und den Schrauben 156 klemmend festgelegt, wobei dann die freien
Enden der Schrauben 156 durch entsprechende Bohrungen des Rohrs 158 durchgesteckt
und mittels der Kappen 152 am Rohr festgelegt werden.
[0038] Diese Ausführungsbeispiele sind ein Beleg dafür, daß derartige Verbindungsvorrichtungen
für Geländer und dergleichen eine sichtbare Verschraubung nicht aufweisen und den
Vorteil besitzen, daß die bei herkömmlichen Verbindungsvorrichtungen erforderlichen
Schweiß- sowie Schleif- und Polierarbeiten im Verbindungsbereich entfallen können.
Des weiteren sind die Verbindungsvorrichtung in einem modernen Design gehalten und
für den Benutzer optisch ansprechend.
Bezugszeichenliste
[0039]
- 10
- - Vorrichtung
- 12
- - 1. Gegenstand
- 14
- - 2. Gegenstand
- 16
- - Zierstab
- 18
- - Wand
- 22
- - Ringnut
- 24
- - Gewindemittel
- 26
- - Gewindemittel
- 28
- - Hülse
- 30
- - Gewindemittel
- 32
- - Dübel
- 34
- - Rosette
- 36
- - Schraube
- 38
- - Schraube
- 40
- - Führungsteil
- 42
- - Hülsenteil
- 44
- - Rohr
- 46
- - Einnietmutter
- 48
- - Schraube
- 50
- - Anpreßteil
- 52
- - Gewindeeinsatz
- 54
- - Holzhandlauf
- 56
- - Dübel
- 58
- - Schraube
- 60
- - Anpreßteil
- 62
- - Stiftteil
- 64
- - Führungsteil
- 66
- - Schraube
- 68
- - Griffstange
- 70
- - Führungsteil
- 72
- - Schraube
- 74
- - Anpreßteil
- 76
- - Einnietmutter
- 78
- - Rohr
- 80
- - Gewindestift
- 82
- - Gewindemutter
- 84
- - Treppenwange
- 86
- - Stufe
- 88
- - Rohrendstück
- 90
- - Distanzstück
- 94
- - Rohr
- 96
- - Rohr
- 98
- - Einnietmutter
- 100
- - Schraube
- 102
- - Mutter
- 104
- - Anpreßteil
- 106
- - Abschlußstopfen
- 108
- - Klemmstift
- 110
- - Klemmstift
- 112
- - Innenwandung
- 114
- - Ringwand
- 116
- - Kegelstumpfform
- 118
- - Glasscheibe
- 120
- - Pfosten
- 122
- - Einnietmutter
- 124
- - Anpreßteil
- 126
- - Schraube
- 128
- - Stiftteil
- 130
- - Schraube
- 132
- - Führungsteil
- 134
- - Kappe
- 136
- - Rohr
- 138
- - Einnietmutter
- 140
- - Schraube
- 142
- - Anpreßteil
- 144
- - Gewindeeinsatz
- 146
- - Führungsteil
- 148
- - Führungsteil
- 150
- - Füllstab
- 152
- - Kappe
- 154
- - Schraube
- 156
- - Schraube
- 158
- - Rohr
1. Vorrichtung (10) zum Verbindung von Gegenständen im Tür-, Möbel-, Glas- oder Geländerbau,
wie Zierstäbe, Rohre, Handläufe, Griffstangen, Glasscheiben, Halterungen für diese
Gegenstände, wie Anpreßteile, Stiftteile, Gewindeeinsätze, Führungsteile, Hülsen oder
dergleichen, miteinander oder mit anderen Gegenständen, wie Wand, Hauswand, Treppenstufe,
-wange oder dergleichen, wobei die Vorrichtung (10) wenigstens ein erstes und ein
zweites, über korrespondierende Gewindemittel (24, 26) miteinander in Eingriff stehende
Bauteile aufweist, die durch relatives verdrehen axial zueinander verstellbar sind,
und das eine Bauteil das andere Bauteil zumindest über einen axialen Teilbereich nach
Art einer Hülse (28), topfförmigen Aufnahme oder dergleichen übergreift, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Bauteil ein Abschlußstopfen (106) für ein Rohr (96) mit einer im wesentlichen
axialen Gewindebohrung und das zweite Bauteil eine Schraube (38), wie Gewindestange,
- stift, Madenschraube oder dergleichen ist, die beim Einschrauben in die Gewindebohrung
wenigstens ein, bevorzugt zwei oder mehrere, quer zur Gewindebohrung in Aufnahmen
verschiebbar gelagerte Klemmstifte (108, 110) radial nach außen zur klemmenden Festlegung
des Abschlußstopfens (106) an der Innenwandung (112) des Rohres (96) verschiebt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschlußstopfen (106)
eine äußere umlaufende Ringwand (114) besitzt, die die Wand des Rohres (96) übergreift.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
einander anliegenden Endabschnitte von Klemmstift (108, 110) und Schraube (38) eine
korrespondierende Kegelstumpfform (116) aufweisen, wobei die Schrägflächen bevorzugt
um ca. 45 geneigt sind
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
als Schraube (38) ausgebildete zweite Bauteil zur Verschraubung mit einem weiteren
Bauteil dient.