Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine insbesondere
eines Kraftfahrzeugs, bei dem Kraftstoff in mindestens zwei Betriebsarten in einen
Brennraum eingespritzt wird, und bei dem in Abhängigkeit von einem Betriebsartenkennfeld
zwischen den Betriebsarten umgeschaltet wird. Die Erfindung betrifft ebenfalls eine
entsprechende Brennkraftmaschine sowie ein Steuergerät für eine derartige Brennkraftmaschine.
[0002] Ein derartiges Verfahren, eine derartige Brennkraftmaschine und ein derartiges Steuergerät
sind beispielsweise von einer sogenannten Benzin-Direkteinspritzung bekannt. Dort
wird Kraftstoff in einem Homogenbetrieb während der Ansaugphase oder in einem Schichtbetrieb
während der Verdichtungsphase in den Brennraum der Brennkraftmaschine eingespritzt.
Der Homogenbetrieb ist vorzugsweise für den Vollastbetrieb der Brennkraftmaschine
vorgesehen, während der Schichtbetrieb für den Leerlauf- und Teillastbetrieb geeignet
ist. Beispielsweise in Abhängigkeit von einer erwünschten Soll-Betriebsart wird bei
einer derartigen direkteinspritzenden Brennkraftmaschine zwischen den genannten Betriebsarten
umgeschaltet.
[0003] Zum Umschalten zwischen den Betriebsarten ist in dem Steuergerät ein Betriebsartenkennfeld
vorgesehen, in dem für jeden Betriebspunkt der Brennkraftmaschine die zugehörige Betriebsart
abgespeichert ist. Dieses Betriebsartenkennfeld wird für Brennkraftmaschinen gleichen
Typs bei deren Herstellung identisch in dem Steuergerät abgelegt.
[0004] Zwischen den Brennkraftmaschinen gleichen Typs sind aufgrund von Toleranzen und dergleichen
Streuungen vorhanden. Ebenfalls unterliegen Brennkraftmaschinen während ihrer Laufdauer
einer Alterung. Dies hat zur Folge, dass die für jeden Betriebspunkt abgespeicherten
Betriebsarten nach einer gewissen Zeit gegebenenfalls nicht mehr optimal für die jeweilige
Brennkraftmaschine sind. Dies bedeutet jedoch, dass die jeweilige Brennkraftmaschine
nicht mehr optimal betrieben wird.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine
zu schaffen, mit dem über die gesamte Laufdauer aller Brennkraftmaschinen desselben
Typs ein optimaler Betrieb erreicht wird.
[0006] Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass das Betriebsartenkennfeld in Abhängigkeit von Betriebsgrößen
der Brennkraftmaschine adaptiert wird. Bei einer Brennkraftmaschine und einem Steuergerät
der eingangs genannten Art wird die Aufgabe erfindungsgemäß entsprechend gelöst.
[0007] Das Betriebsartenkennfeld wird also über die gesamte Laufdauer der Brennkraftmaschine
automatisch und fortlaufend optimiert. Damit wird die Brennkraftmaschine immer optimal
betrieben. Durch die Adaption des Betriebsartenkennfelds werden somit Streuungen zwischen
Brennkraftmaschinen gleichen Typs, wie auch Alterungseffekte automatisch ausgeglichen.
In dem Betriebsartenkennfeld sind in jedem Zeitpunkt für jeden Betriebspunkt der Brennkraftmaschine
die optimale Betriebsart abgespeichert.
[0008] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung werden als Betriebsgrößen der
Wirkungsgrad und/oder die Laufruhe und/oder die Abgasemission der Brennkraftmaschine
ermittelt. Diese Betriebsgrößen haben sich als besonders zweckmäßig für die Adaption
des Betriebsartenkennfelds und damit für die Optimierung des Betriebs der Brennkraftmaschine
herausgestellt.
[0009] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden die Betriebsgrößen für
den aktuellen Betriebspunkt und die aktuelle Betriebsart der Brennkraftmaschine ermittelt.
Es ergeben sich also immer betriebsart- und betriebspunktabhängige Betriebsgrößen.
Diese Betriebsgrößen werden im laufenden, aktuellen Betrieb der Brennkraftmaschine
ermittelt und abgespeichert.
[0010] Besonders vorteilhaft ist es, wenn aus den Betriebsgrößen eine oder mehrere betriebsart-
und betriebspunktabhängige Vergleichsgrößen ermittelt werden. Auf diese Weise kann
das gesamte Verfahren vereinfacht und ein nachfolgender Vergleich erleichtert werden.
[0011] Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden für denselben Betriebspunkt
die Vergleichsgrößen verschiedener Betriebsarten miteinander verglichen. Es findet
also ein betriebspunktabhängiger Vergleich statt, bei dem die Vergleichsgrößen der
zugehörigen, verschiedenen Betriebsarten miteinander verglichen werden. Mit Hilfe
dieses Vergleichs können dann die Auswirkungen der verschiedenen Betriebsarten in
dem bestimmten Betriebspunkt ermittelt werden. Bei den Auswirkungen handelt es sich
dabei um die vorstehend genannten Betriebsgrößen, z.B. um den Wirkungsgrad und/oder
die Laufruhe und/oder die Abgasemissionen der Brennkraftmaschine.
[0012] Bei einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird in Abhängigkeit
von dem Vergleich eine optimale Betriebsart für den Betriebspunkt ausgewählt und in
das Betriebsartenkennfeld eingeschrieben. Aufgrund des Vergleichs wird also eine der
Betriebsarten als optimale Betriebsart ermittelt und ausgewählt. Diese optimale Betriebsart
wird dann in dem Betriebsartenkennfeld abgespeichert.
[0013] Damit wird das Betriebsartenkennfeld während der gesamten Laufdauer der Brennkraftmaschine
immer adaptiv optimiert. Streuungen zwischen Brennkraftmaschinen gleichen Typs oder
Alterungseffekte bei Brennkraftmaschinen werden damit während des Betriebs automatisch
ausgeglichen.
[0014] Von besonderer Bedeutung ist die Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens in
der Form eines Steuerelements, das für ein Steuergerät einer Brennkraftmaschine, insbesondere
eines Kraftfahrzeugs, vorgesehen ist. Dabei ist auf dem Steuerelement ein Programm
abgespeichert, das auf einem Rechengerät, insbesondere auf einem Mikroprozessor, ablauffähig
und zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet ist. In diesem Fall wird
also die Erfindung durch ein auf dem Steuerelement abgespeichertes Programm realisiert,
so dass dieses mit dem Programm versehene Steuerelement in gleicher Weise die Erfindung
darstellt wie das Verfahren, zu dessen Ausführung das Programm geeignet ist. Als Steuerelement
kann insbesondere ein elektrisches Speichermedium zur Anwendung kommen, beispielsweise
ein Read-Only-Memory oder ein Flash-Memory.
[0015] Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in
den Figuren der Zeichnung dargestellt sind. Dabei bilden alle beschriebenen oder dargestellten
Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig
von ihrer Zusammenfassung in den Patentansprüchen oder deren Rückbeziehung sowie unabhängig
von ihrer Formulierung bzw. Darstellung in der Beschreibung bzw. in der Zeichnung.
- Figur 1
- zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Brennkraftmaschine,
- Figur 2
- zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Betreiben der Brennkraftmaschine der Figur 1.
[0016] In der Figur 1 ist eine Brennkraftmaschine 1 eines Kraftfahrzeugs dargestellt, bei
der ein Kolben 2 in einem Zylinder 3 hin- und herbewegbar ist. Der Zylinder 3 ist
mit einem Brennraum 4 versehen, der unter anderem durch den Kolben 2, ein Einlassventil
5 und ein Auslassventil 6 begrenzt ist. Mit dem Einlassventil 5 ist ein Ansaugrohr
7 und mit dem Auslassventil 6 ist ein Abgasrohr 8 gekoppelt.
[0017] Im Bereich des Einlassventils 5 und des Auslassventils 6 ragen ein Einspritzventil
9 und eine Zündkerze 10 in den Brennraurn 4. Über das Einspritzventil 9 kann Kraftstoff
in den Brennraum 4 eingespritzt werden. Mit der Zündkerze 10 kann der Kraftstoff in
dem Brennraum 4 entzündet werden.
[0018] In dem Ansaugrohr 7 ist eine drehbare Drosselklappe 11 untergebracht, über die dem
Ansaugrohr 7 Luft zuführbar ist. Die Menge der zugeführten Luft ist abhängig von der
Winkelstellung der Drosselklappe 11. In dem Abgasrohr 8 ist ein Katalysator 12 untergebracht,
der der Reinigung der durch die Verbrennung des Kraftstoffs entstehenden Abgase dient.
[0019] Von dem Abgasrohr 8 führt eine Abgasrückführrohr 13 zurück zu dem Ansaugrohr 7. In
dem Abgasrückführrohr 13 ist ein Abgasrückführventil 14 untergebracht, mit dem die
Menge des in das Ansaugrohr 7 rückgeführten Abgases eingestellt werden kann. Das Abgasrückführrohr
13 und das Abgasrückführventil 14 bilden eine sogenannte Abgasrückführung.
[0020] Von einem Kraftstofftank 15 führt eine Tankentlüftungsleitung 16 zu dem Ansaugrohr
7. In der Tankentlüftungsleitung 16 ist ein Tankentlüftungsventil 17 untergebracht,
mit dem die Menge des dem Ansaugrohr 7 zugeführten Kraftstoffdampfes aus dem Kraftstoff
tank 15 einstellbar ist. Die Tankentlüftungsleitung 16 und das Tankentlüftungsventil
17 bilden eine sogenannte Tankentlüftung.
[0021] Der Kolben 2 wird durch die Verbrennung des Kraftstoffs in dem Brennraum 4 in eine
Hin- und Herbewegung versetzt, die auf eine nicht-dargestellte Kurbelwelle übertragen
wird und auf diese ein Drehmoment ausübt.
[0022] Ein Steuergerät 18 ist von Eingangssignalen 19 beaufschlagt, die mittels Sensoren
gemessene Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine 1 darstellen. Beispielsweise ist das
Steuergerät 18 mit einem Luftmassensensor, einem Lambda-Sensor, einem Drehzahlsensor
und dergleichen verbunden. Des Weiteren ist das Steuergerät 18 mit einem Fahrpedalsensor
verbunden, der ein Signal erzeugt, das die Stellung eines von einem Fahrer betätigbaren
Fahrpedals und damit das angeforderte Drehmoment angibt. Das Steuergerät 18 erzeugt
Ausgangssignale 20, mit denen über Aktoren bzw. Stellern das Verhalten der Brennkraftmaschine
1 beeinflusst werden kann. Beispielsweise ist das Steuergerät 18 mit dem Einspritzventil
9, der Zündkerze 10 und der Drosselklappe 11 und dergleichen verbunden und erzeugt
die zu deren Ansteuerung erforderlichen Signale.
[0023] Unter anderem ist das Steuergerät 18 dazu vorgesehen, die Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine
1 zu steuern und/oder zu regeln. Beispielsweise wird die von dem Einspritzventil 9
in den Brennraum 4 eingespritzte Kraftstoffmasse von dem Steuergerät 18 insbesondere
im Hinblick auf einen geringen Kraftstoffverbrauch und/oder eine geringe Schadstoffentwicklung
gesteuert und/oder geregelt. Zu diesem Zweck ist das Steuergerät 18 mit einem Mikroprozessor
versehen, der in einem Speichermedium, insbesondere in einem Flash-Memory ein Programm
abgespeichert hat, das dazu geeignet ist, die genannte Steuerung und/oder Regelung
durchzuführen.
[0024] Die Brennkraftmaschine 1 der Figur 1 kann in einer Mehrzahl von Betriebsarten betrieben
werden. So ist es möglich, die Brennkraftmaschine 1 in einem Homogenbetrieb, einem
Schichtbetrieb, einem homogenen Magerbetrieb, einem Schichtbetrieb mit homogener Grundladung
und dergleichen zu betreiben.
[0025] Im Homogenbetrieb wird der Kraftstoff während der Ansaugphase von dem Einspritzventil
9 direkt in den Brennraum 4 der Brennkraftmaschine 1 eingespritzt. Der Kraftstoff
wird dadurch bis zur Zündung noch weitgehend verwirbelt, so dass im Brennraum 4 ein
im Wesentlichen homogenes Kraftstoff/Luft-Gemisch entsteht. Das zu erzeugende Moment
wird dabei im Wesentlichen über die Stellung der Drosselklappe 11 von dem Steuergerät
18 eingestellt. Im Homogenbetrieb werden die Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine
1 derart gesteuert und/oder geregelt, dass Lambda gleich Eins ist. Der Homogenbetrieb
wird insbesondere bei Vollast angewendet.
[0026] Der homogene Magerbetrieb entspricht weitgehend dem Homogenbetrieb, es wird jedoch
das Lambda auf einen Wert größer Eins eingestellt.
[0027] Im Schichtbetrieb wird der Kraftstoff während der Verdichtungsphase von dem Einspritzventil
9 direkt in den Brennraum 4 der Brennkraftmaschine 1 eingespritzt. Damit ist bei der
Zündung durch die Zündkerze 10 kein homogenes Gemisch im Brennraum 4 vorhanden, sondern
eine Kraftstoffschichtung. Die Drosselklappe 11 kann, abgesehen von Anforderungen
z.B. der Abgasrückführung und/oder der Tankentlüftung, vollständig geöffnet und die
Brennkraftmaschine 1 damit entdrosselt betrieben werden. Das zu erzeugende Moment
wird im Schichtbetrieb weitgehend über die Kraftstoffmasse eingestellt. Mit dem Schichtbetrieb
kann die Brennkraftmaschine 1 insbesondere im Leerlauf und bei Teillast betrieben
werden.
[0028] Zwischen den genannten Betriebsarten der Brennkraftmaschine 1 kann hin- und her-
bzw. umgeschaltet werden. Derartige Umschaltungen werden von dem Steuergerät 18 durchgeführt.
Entsprechend der Figur 2 ist hierzu in dem Steuergerät 18 ein Betriebsartenkennfeld
21 vorhanden, in dem für jeden Betriebspunkt der Brennkraftmaschine 1 eine zugehörige
Betriebsart abgespeichert ist.
[0029] Im Betrieb der Brennkraftmaschine 1 wird der Betriebspunkt der Brennkraftmaschine
1 mit Hilfe einer Betriebszustandserfassungseinrichtung 22 von dem Steuergerät 18
ermittelt. Diese Einrichtung 22 erfasst z.B. die Drehzahl der Brennkraftmaschine 1,
die Motortemperatur, die Stellung des Fahrpedals, und dergleichen. In Abhängigkeit
von diesen Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine 1 wird in jedem Zeitpunkt des Betriebs
der Brennkraftmaschine 1 die zugehörige Betriebsart aus dem Betriebsartenkennfeld
21 ausgelesen. Daraufhin wird die Brennkraftmaschine 1 mit der ausgelesenen Betriebsart,
also z.B. im Schichtbetrieb oder im Homogenbetrieb oder dergleichen, betrieben.
[0030] Das Betriebsartenkennfeld 21 wird bei der Herstellung von Brennkraftmaschinen desselben
Typs identisch in dem Steuergerät 18 abgespeichert. Aufgrund von Streuungen zwischen
verschiedenen Brennkraftmaschinen desselben Typs sowie aufgrund von Alterungseffekten
ist es möglich, dass die in dem Betriebsartenkennfeld 21 für die verschiedenen Betriebspunkte
abgelegten Betriebsarten insbesondere nach einer gewissen Laufdauer der Brennkraftmaschine
1 nicht mehr optimal sind.
[0031] In der Figur 2 ist schematisch ein Verfahren dargestellt, mit dem das Betriebsartenkennfeld
21 im Betrieb der Brennkraftmaschine 1 adaptiert und damit optimiert werden kann.
[0032] Eine Wirkungsgraderfassungseinrichtung 22 ermittelt den Wirkungsgrad der Brennkraftmaschine
1 für den aktuellen Betriebspunkt. Dies kann z.B. aus der aktuell eingespritzten Kraftstoffmasse
und dem aktuell abgegebenen Moment abgeleitet werden.
[0033] Die eingespritzte Kraftstoffmasse kann aus der Einspritzzeit und der Druckdifferenz
auf beiden Seiten des Einspritzventils 9 berechnet werden. Ebenfalls kann die Kraftstoffmasse
mit Hilfe eines Kraftstoffmassensensors in der zugehörigen Kraftstoffzuführleitung
ermittelt werden. Die Einspritzzeit kann dabei aus der Messung des Stromverlaufs in
der Endstufe des zugehörigen Einspritzventils oder mit Hilfe eines Öffnungsdauersensors
am Einspritzventil ermittelt werden.
[0034] Das abgegebene Moment kann mit Hilfe eines Momentensensors an der Kurbelwelle der
Brennkraftmaschine 1 ermittelt werden. Ebenfalls kann ein Brennraumdrucksensor vorgesehen
sein, mit dessen Hilfe ein indiziertes Moment berechenbar ist. Ebenfalls kann das
Moment aus der Drehzahl und einem Klopfsignal z.B. eines Klopfsensors ermitttelt werden.
Aus dem abgegebenen Moment kann dann über die Drehzahl der Brennkraftmaschine 1 deren
Motorleistung berechnet werden.
[0035] Eine Laufruheerfassungseinrichtung 23 ermittelt die Lauf ruhe der Brennkraftmaschine
1 für den aktuellen Betriebspunkt.
[0036] Hierzu können ein Drehzahlsensor an der Kurbelwelle und/oder Brennraumdrucksensoren
in den einzelnen Zylindern der Brennkraftmaschine 1 und/oder ein Momentensensor an
der Kurbelwelle und/oder eine Ionenstromsonde verwendet werden. Aus den Ausgangssignalen
dieser Sensoren können Drehzahländerungen oder Momentenstreuungen oder dergleichen
und daraus die Lauf ruhe der Brennkraftmaschine 1 abgeleitet werden.
[0037] Eine Abgaserfassungseinrichtung 24 ermittelt die NOx-Emissionen und/oder die HC-Emissionen
der Brennkraftmaschine 1 für den aktuellen Betriebspunkt.
[0038] Hierzu können ein NOx-Sensor und/oder ein HC-Sensor im Abgasrohr 8 verwendet werden.
Ebenfalls können die NOx-Anteile im Abgas aus den Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine
1, insbesondere aus den Betriebsgrößen zur Steuerung der Be- und Entladung des Katalysators
12 abgeschätzt werden. Die HC-Emissionen können ebenfalls aus den Betriebsgrößen der
Brennkraftmaschine 1, insbesondere aus der Lauf ruhe derselben abgeschätzt werden.
Die NOx-, wie auch die HC-Emissionen können von dem Steuergerät 18 auch zusätzlich
oder alternativ modelliert werden.
[0039] Die Wirkungsgraderfassungseinrichtung 22, die Laufruheerfassungseinrichtung 23 und
die Abgaserfassungseinrichtung 24 erzeugen Kenngrößen für die den jeweils aktuellen
Betriebspunkt der Brennkraftmaschine 1. In diesem Betriebspunkt wird die Brennkraftmaschine
1 in der jeweils aktuellen Betriebsart betrieben. Die ermittelten Kenngrößen sind
damit jeweils auf einen bestimmten Betriebspunkt und einer bestimmte Betriebsart bezogen.
[0040] Diese betriebsart- und betriebspunktabhängigen Kenngrößen werden an eine Betriebsartenbewertungseinrichtung
25 weitergegeben.
[0041] Die Betriebsartenbewertungseinrichtung 25 erzeugt aus den vorliegenden Kenngrößen
eine oder mehrere Vergleichsgrößen für die jeweilige Betriebsart. Die Vergleichsgröße/n
wird/werden nach vorgegebenen mathematischen Verfahren durch Verknüpfungen der eingegebenen
Kenngrößen von dem Steuergerät 18 ermittelt.
[0042] Die betriebsart- und betriebspunktabhängige/n Vergleichsgröße/n wird/werden dann
an eine Betriebsartenvergleichseinrichtung 26 weitergegeben.
[0043] In der Betriebsartenvergleichseinrichtung 26 werden die Vergleichsgrößen für die
verschiedenen Betriebsarten und für die verschiedenen Betriebspunkte der Brennkraftmaschine
1 gesammelt. Es sind damit nach einer gewissen Zeit Vergleichsgrößen vorhanden, die
sich auf ein- und denselben Betriebspunkt der Brennkraftmaschine 1 beziehen, die aber
auf unterschiedlichen Betriebsarten basieren.
[0044] Derartige Vergleichsgrößen, die denselben Betriebspunkt, aber verschiedene Betriebsarten
der Brennkraftmaschine 1 betreffen, werden dann miteinander verglichen. Aus diesen
Vergleichsgrößen wird aufgrund des Vergleichs die optimale Betriebsart für den vorliegenden
Betriebspunkt ausgewählt.
[0045] Diese optimale Betriebsart wird dann in das Betriebsartenkennfeld 21 für den vorliegenden
Betriebspunkt der Brennkraftmaschine 1 eingeschrieben.
[0046] Damit ist es möglich, das Betriebsartenkennfeld 21 während der gesamten Laufdauer
der Brennkraftmaschine 1 immer adaptiv zu optimieren. Streuungen zwischen Brennkraftmaschinen
gleichen Typs oder Alterungseffekte bei Brennkraftmaschinen werden damit während des
Betriebs automatisch ausgeglichen. Das Betriebsartenkennfeld 21 wird durch das in
der Figur 2 dargestellte Verfahren somit automatisch und fortlaufend optimiert, so
dass während der gesamten Laufdauer der Brennkraftmaschine 1 immer die optimale Betriebsart
für jeden Betriebspunkt in dem Betriebsartenkennfeld 21 abgespeichert ist.
1. Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine (1) insbesondere eines Kraftfahrzeugs,
bei dem Kraftstoff in mindestens zwei Betriebsarten in einen Brennraum (4) eingespritzt
wird, und bei dem in Abhängigkeit von einem Betriebsartenkennfeld (21) zwischen den
Betriebsarten umgeschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Betriebsartenkennfeld
(21) in Abhängigkeit von Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine (1) adaptiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Betriebsgrößen der Wirkungsgrad
und/oder die Laufruhe und/oder die Abgasemission der Brennkraftmaschine (1) ermittelt
werden (22, 23, 24).
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Betriebsgrößen
für den aktuellen Betriebspunkt und die aktuelle Betriebsart der Brennkraftmaschine
(1) ermittelt werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass aus den Betriebsgrößen
eine betriebsart- und betriebspunktabhängige Vergleichsgröße ermittelt wird (25).
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass für denselben Betriebspunkt
die Vergleichsgrößen verschiedener Betriebsarten miteinander verglichen werden (26).
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit von dem Vergleich
eine optimale Betriebsart für den Betriebspunkt ausgewählt und in das Betriebsartenkennfeld
(21) eingeschrieben wird.
7. Steuerelelement, insbesondere Read-Only-Memory oder Flash-Memory, für ein Steuergerät
(18) einer Brennkraftmaschine (1) insbesondere eines Kraftfahrzeugs, auf dem ein Programm
abgespeichert ist, das auf einem Rechengerät, insbesondere auf einem Mikroprozessor,
ablauf fähig und zur Ausführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6
geeignet ist.
8. Brennkraftmaschine (1) insbesondere eines Kraftfahrzeugs, mit einem Brennraum (4),
in den Kraftstoff in mindestens zwei Betriebsarten einspritzbar ist, und mit einem
Steuergerät (18) mit einem Betriebsartenkennfeld (21) zum Umschalten zwischen den
Betriebsarten, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Steuergerät (18) das Betriebsartenkennfeld
(21) in Abhängigkeit von Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine (1) adaptierbar ist.
9. Steuergerät (18) für eine Brennkraftmaschine (1) insbesondere eines Kraftfahrzeugs,
wobei die Brennkraftmaschine (1) mit einem Brennraum (4) versehen ist, in den Kraftstoff
in mindestens zwei Betriebsarten einspritzbar ist, und wobei das Steuergerät (18)
zum Umschalten zwischen den Betriebsarten mit einem Betriebsartenkennfeld (21) versehen
ist, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Steuergerät (18) das Betriebsartenkennfeld
(21) in Abhängigkeit von Betriebsgrößen der Brennkraftmaschine (1) adaptierbar ist.