[0001] Die Erfindung betrifft eine Taschenlampe mit einem stabförmigen Lampengehäuse und
einem Lampenkopf mit einem Hohlreflektor, in dessen Brennpunkt eine erste Lichtquelle
angeordnet ist, deren erzeugtes Licht in längsaxialer Richtung des Lampengehäuses
abgestrahlt wird, und mindestens einer weiteren, von der ersten Lichtquelle getrennt
schaltbaren Leuchtdiode als einer zweiten Lichtquelle, deren Licht in radialer Richtung
zum Lampenkopf abgestrahlt wird.
[0002] Aus der EP 0 921 345 A2 ist eine Taschenlampe bekannt, die eine in einem Hohlreflektor
angeordnete einzige Glühbirne mit mindestens zwei getrennt schaltbaren Lichtwendeln
besitzt, durch die unterschiedliche Lichtkegel und/oder unterschiedliche Strahlungsleistungen
erzeugbar sind. Die einzige Glühbirne soll über eine Steckbuchse im Lampeninneren
befestigt sein, welche über entsprechende elektrische Verbindungen einen mit einem
Schalter schaltbaren Anschluß an die Spannungsquelle schafft. Als Spannungsquelle
dienen eine oder mehrere Batterien oder wiederaufladbare Akkumulatoren, die in einem
stabförmigen Gehäuseteil der Taschenlampe angeordnet sind.
[0003] Weiterhin wird in der EP 0 921 345 A2 vorgeschlagen, am Lampenaußenmantel mindestens
zwei Leuchtdioden anzuordnen, die zweckmäßigerweise diametral am Lampengehäuse angeordnet
sind. Bei drei Leuchtdioden wird ein Winkelabstand von 120° gewählt. Dieser Leuchtdioden
sollen die Aufgabe erfüllen, daß eine ausgeschaltete Lampe, die im Dunkeln abgelegt
worden ist, bei eingeschalteten Leuchtdioden sofort erkennbar ist. Über die Art des
Anschlusses der Leuchtdiode wird in der genannten Druckschrift nichts ausgeführt,
weshalb davon auszugehen ist, daß diese Dioden in nach dem Stand der Technik üblicher
Weise jeweils über getrennte Zuleitungen mit der Spannungsquelle der Taschenlampe
verbunden sind. Eine solche Verbindung ist herstellungstechnisch aufwendig und auch
im Bedarfsfall schlecht oder nicht zu reparieren. Bei Ausfall einer oder mehrerer
der Leuchtdioden ist es daher aus Kostengründen naheliegend, auf eine Reparatur zu
verzichten.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Taschenlampe der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei der die Montage der Beleuchtungsmittel erleichtert ist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Taschenlampe gemäß Anspruch 1 gelöst.
[0006] Erfindungsgemäß sind alle Leuchtdioden auf einem gemeinsamen Halter mit integrierten
Spannungsversorgungsleitungen befestigt, der mit dem Lampensockel für die erste Lichtquelle
(ggf. lösbar) verbunden ist, wobei die erste Lichtquelle und die Leuchtdioden über
eine gemeinsame Spannungsquelle, nämlich die Taschenlampenbatterien versorgt werden.
Der genannte Halter kann entweder über den Sockel für die erste Lichtquelle geschoben
oder über ein entsprechendes Gewinde zwischen dem Sockel und dem inneren Ringmantel
des Halters aufgeschraubt werden bis hin zu einer Endstellung, bei der entsprechende
Kontakte kurzgeschlossen werden. Es ist jedoch ebenso möglich, den Halter als herausnehmbare
Einheit derart zu fertigen, daß er sowohl Träger für die als zweite Lichtquelle dienenden
Dioden als auch als Träger für die Befestigung der ersten Lichtquelle ist, wobei der
Halter über dort integrierte Spannungsversorgungsleitungen und/oder über auf Platinen
angeordnete elektrische Kontakte verfügt, welche mittels nach dem Stand der Technik
bekannten elektronischen Schaltern den gewünschten und schaltungstechnisch integrierten
Leuchtzustand schalten lassen.
[0007] An seiner rückseitigen Stirnseite besitzt der Halter eine blechförmige, federnd befestigte
Kontaktfahne, welche in grundsätzlich nach dem Stand der Technik bekannter Weise den
elektrischen Kontakt zu einem der Batteriepole herstellt.
[0008] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung besitzt der Halter eine Platine,
die vorzugsweise scheibenförmig oder ringscheibenförmig ausgebildet ist und senkrecht
zur Längsachse des Lampengehäuses angeordnet ist. Auf dieser Platine sind mehrere
Leuchtdioden angeordnet.
[0009] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird als erste, nach "vorn" abstrahlende
Lichtquelle ebenfalls eine Leuchtdiode verwendet. Bei dieser Ausgestaltung bietet
es sich an, daß die scheibenförmige Platine die Basis für einen mittig hierauf befestigten,
die als zweite Lichtquelle dienende Diode in der Höhe überragenden Sockel liefert,
der stirnseitig angeordnete Bohrungen zum Einschub der Leuchtdioden-Kontakte aufweist.
Soweit die drahtförmigen Leuchtdioden-Kontakte nicht bereits infolge eines Reibschlusses
hinreichend fixiert sind, können diese Kontakte im Bereich der Bohrungen mit entsprechenden
Anschlußkontakten verlötet werden. Der genannte Sockel kann ggf. über eine Schraubverbindung
mit der Platine verbunden sein.
[0010] Der Vorteil von Leuchtdioden gegenüber konventionellen Glühbirnen besteht zum einen
in einer längeren Lebensdauer und zum anderen in einem deutlich geringeren Strombedarf
(bei Spannungen zwischen 1 V bis 3,2 V fließen Ströme von 5 bis 20 mA).
[0011] Die erste und zweite Lichtquelle können mittels eines Umschalters getrennt voneinander
schaltbar sein, wobei vorzugsweise der vorhandene Umschalter eine alternative Spannungsversorgung
entweder von der ersten Lichtquelle oder der zweiten Lichtquelle schaltet bzw. die
vorhandenen Leuchtdioden (als zweiter Lichtquelle) auf einen Dauerlichtbetrieb oder
einen intermittierenden Betrieb (Blinkfunktion) schaltbar sind. Um Schaltkontakte
einzusparen, ist der Umschalter vorzugsweise als zwei- oder mehrstufiger Schalter
ausgebildet.
[0012] Wird die Taschenlampe in ihre Funktion als Weg- oder sonstige weitstrahlende Beleuchtung
nicht benötigt, kann die Spannungsversorgung von der Glühbirne oder der nach vorne
abstrahlende Leuchtdiode auf die radial abstrahlenden Leuchtdioden umgeschaltet werden,
welche die Taschenlampe aus der Ferne erkennen lassen. Dieser Leuchteffekt kann bei
schlechten Sichtverhältnissen in der Dämmerung oder nachts dazu ausgenutzt werden,
um von Fahrzeuglenkern gut erkannt zu werden. Ggf. können Fahrradfahrer, insbesondere
Montain-Biker, deren Zweirad über keine eigene Beleuchtung verfügt, die Taschenlampe
als warnende Behelfsleuchte benutzen. In entsprechender Weise läßt sich die Taschenlampe
auch als Weg- oder Warnmarkierung bei Autopannen abstellen.
[0013] Der Halter kann vorzugsweise eine weitere längsaxial ausgerichtete Platine mit Schaltkontakten
für den bereits genannten Umschalter aufweisen. Insbesondere wird der Halter als einstückiges
Teil gefertigt, das lösbar im Lampenkopf eingelegt bzw. eingesteckt ist. Der betreffende
Halter besitzt dann einen unteren Kunststoffteil mit zylinderteilförmigen Mantelflächen,
die in entsprechend ausgebildete Innenzylinder des Lampengehäuses oder Lampenkopfes
eingeschoben werden. Ggf. kann im Bereich dieser Lampenflächen noch eine Nut-Federführung
vorgesehen sein. Die genannten Mantelflächen sind lediglich im Bereich von Platinenstücken
mit Schaltkontakten bzw. vorhandenen federnden Druckschaltern unterbrochen. An der
vorderen Stirnseite des Halters ist eine scheibenförmige Platine befestigt, welche
zwei oder mehr, vorzugsweise vier bis sechs, dort angebrachte Dioden aufweist. Über
diese Dioden ragt ein zentral befestigter zylinderförmiger Sockel mit entsprechenden
Bohrungen zur Aufnahme der Kontaktdrähte der Diode, die für das nach vorne abzustrahlende
Licht verwendet wird.
[0014] Vorzugsweise ist im Abstand zu den als zweiter Lichtquelle dienenden Leuchtdioden
ein Reflektor angeordnet, der das von diesen Leuchtdioden im wesentlichen in längsaxialer
Richtung der Taschenlampe abgestrahlte Licht in radiale Richtung reflektiert, wobei
der Reflektor vorzugsweise einen ringförmigen Kegelmantel und eine zentrische Hülse
aufweist, die den zylinderförmigen Lampensockel für die erste Lichtquelle umfaßt und
über diesen geschoben ist. Der Reflektor schafft den Vorteil, daß die drahtförmigen
Leuchtdioden-Anschlüsse nicht um 90° abgewinkelt werden müssen, damit der im wesentlichen
unter einem relativ kleinen Öffnungswinkel abgestrahlte Lichtkegel der Leuchtdioden
radial nach außen abgestrahlt werden kann. Vielmehr können nach der vorliegenden Erfindung
die Dioden mit ihren drahtförmigen Anschlüssen senkrecht zur Platine montiert werden,
so daß sie sich in längsaxialer Richtung erstrecken. Damit ist es möglich, sämtliche
Dioden in größerem Abstand von dem Lampenkopf-Innenmantel anzuordnen, so daß bei einer
Montage oder Demontage des Lampenkopfes die Gefahr von Beschädigungen der Dioden,
der Diodenanschlüsse und der elektrischen Kontakte erheblich minimiert wird. Der Reflektor
lenkt das im wesentlichen in längsaxialer Richtung der Taschenlampe bzw. des Lampenkopfes
von den Dioden abgestrahlte Licht in radiale Richtungen um, wobei durch die Reflektorausgestaltung
die Möglichkeit genutzt werden kann, den radial nach außen abgestrahlten Lichtkegel
zu vergrößern. Die Konstruktion des Reflektors mit einem ringförmigen Kegelmantel
und einer zentrischen Hülse ermöglicht eine einfache Montage bzw. einen einfachen
Austausch. Die Hülse, deren Innendurchmesser bis auf ein notwendiges Spiel dem Außendurchmesser
des zylinderförmigen Sockels für die erste Lichtquelle entspricht, zentriert den Reflektor,
dessen unter 45° zur Längsachse des Lampenkopfes geneigter Kegelmantel somit stets
reproduzierbar die gewünschte radiale Abstrahlung des von den Dioden ausgesandten
Lichtes erreicht. Vorzugsweise ragt die Hülse über den ringförmigen Kegelmantel hinaus
und stützt sich stirnseitig auf der genannten Platine ab. Die Länge des Maßes, mit
dem die Hülse über den Kegelmantel hinausragt, wird im wesentlichen durch den Raum
bzw. den Abstand bestimmt, den die Diodenköpfe zur Platinenoberfläche einnehmen. Der
Kegelmantel soll jedenfalls zu den Leuchtdioden selbst in einem gewissen Abstand angeordnet
sein.
[0015] Bevorzugt besitzt der ringförmige Kegelmantel an seinem Ende mit dem größten Durchmesser
ein Durchmessermaß, das bis auf ein zulässiges Spiel dem Innendurchmesser des Lampenkopfes
entspricht. Diese Maßnahme sorgt für eine optimale Reflexion des gesamten ausgestrahlten
Lichtbündels und für eine zusätzliche Fixierung des genannten Kegelmantels in radialer
Richtung.
[0016] Zur längsaxialen Fixierung des Kegelmantels, soweit sich dieser nicht bereits am
rückseitigen Ende des Hohlreflektors für die erste Lichtquelle abstützen kann, können
noch vorstehende Ringwülste am Innenmantel des Lampenkopfes vorgesehen sein, an denen
sich der Kegelmantel an seinem Ende mit dem größten Durchmesser stirnseitig abstützt.
[0017] Alternativ ist es ebenso möglich, den Hohlreflektor (für die erste Lichtquelle) und
den Reflektor einstückig auszubilden, wobei jedoch ein solcher Reflektorkörper zur
Vorderseite hin die grundsätzlich bekannte Parabelform in einer Querschnittsansicht
aufweisen sollte, während das rückwärtige Ende zumindest annähernd kegelstumpfförmig
ausgebildet sein soll. Zusätzlich kann auch bei dieser Ausführungsform eine den Kegelstumpf
überragende Hülse, wie diese zuvor beschrieben worden ist, vorgesehen sein.
[0018] Der Lampenkopf besitzt an seinem Ringaußenmantel, vorzugsweise ringsum in Höhe des
ringförmigen Kegelmantels des Reflektors lichtdurchlässig ausgebildete Bereiche, wobei
vorzugsweise zumindest in einen Teil des lichttransparenten Ringes facetten-artige
Reflektoren eingebettet sein können. Beispielsweise kann der Lampenkopf in nebeneinanderliegenden
Bereichen zwei lichttransparente Ringe aufweisen, von denen der erste glasklar und
der danebenliegende mit den genannten Facetten ausgestattet und farbig, z.B. rot ausgebildet
ist.
[0019] In Sonderfällen ist es auch möglich, einzelne Teilbereiche des betreffenden Lampenkopfringes
transparent und unter einem anderen Winkelmaß danebenliegende Bereiche intransparent
auszubilden bzw. ringseitig am Lampenkopf kreisförmige Durchbrechungen vorzusehen,
die mit lichttransparenten Kunststoffabdeckungen verschlossen sind, welche ggf. unterschiedliche
Farben aufweisen können.
[0020] Verwendet man als erste Lichtquelle eine Glühbirne, wird nach einer Ausgestaltung
der Erfindung vorgeschlagen, eine der als zweite Lichtquelle dienende Dioden als Hochleistungsdiode
auszubilden. Überraschend hat sich herausgestellt, daß das durch eine Hochleistungsdiode
abgestrahlte Licht für eine Nahausleuchtung nicht nur ausreichend ist, sondern auch
die zum Teil bei lichtstarken Beleuchtungsquellen störenden Blendeffekte durch rückgestreutes
Licht vermeidet. Durch die Abstrahlung in im wesentlichen radialer Richtung, also
senkrecht zu Taschenlampenlängsachse oder unter einem Winkel zur genannten Längsachse,
der bezüglich der Lichtkegelachse größer als 70° ist, kann die Taschenlampe horizontal
getragen werden, was der natürlichen Handhaltung beim Gehen entspricht. Durch eine
solche Hochleistungsdiode wird die dem Benutzer bereichsnahe Bodenfläche ausgeleuchtet,
wofür nur eine relativ geringe Leistung von wenigen mA benötigt wird. Im Bedarfsfall
kann die Taschenlampe auf die erste Lichtquelle, d.h. die eine größere Lichtstärke
aussendende Glühbirne umgeschaltet werden. Diese Glühbirne kann als Einfaden- oder
Zweifaden-Glühlampe der in der EP 0 921 345 A2 beschriebenen Art ausgebildet sein.
Wird eine größere Ausleuchtung gewünscht, kann in diesem Fall durch Umschaltung vom
ersten auf den zweiten Glühfaden ein schmaler, weit leuchtender Lichtkegel mit hoher
Lichtintensität oder ein schwächer leuchtender Lichtkegel mit großem Kegelwinkel erzeugt
werden.
[0021] Vorzugsweise ist zumindest der Schalter für die Hochleistungsdiode diametral der
Hochleistungsdiode gegenüberliegend angeordnet, wobei sich aus Gründen der besseren
Handhabung dieser Schalter in der Nähe des Lampenkopfes am Lampengehäuse befindet.
Durch diese Maßnahme kann die zweite, nach unten abstrahlende Lichtquelle durch Daumendruck
"von oben" auf den betreffenden dort am Lampengehäuse angeordneten Schalter eingeschaltet
werden, ohne daß der Benutzer durch die Hochleistungsdiode geblendet werden kann.
Die Taschenlampe wird bequem in natürlicher Handhaltung mit waagerechter Ausrichtung
der Taschenlampenlängsachse getragen, wobei vorzugsweise jeder der zu betätigenden
Schalter oben liegt und somit bei Bedarf jegliches durch die Schalter mögliche Umschalten
von der ersten auf die zweite Lichtquelle oder auf verschiedene zusätzliche Lichtfunktionen
auch im Dunkeln ohne Blendgefahr möglich ist. Ggf. werden ein separater Ein-/Ausschalter
und ein Umschalter verwendet, mit dem alternativ die erste oder die zweite Lichtquelle
eingeschaltet wird. Der separate Umschalter verhindert im Gegensatz bei nur einem
einzigen Schalter, über den sämtliche Funktionen eingestellt werden müssen, daß versehentlich
alle Lichtquellen ausgeschaltet werden oder beim Übergang von dunklen in helle Räume
versehentlich lediglich auf eine schwach leuchtende Lichtquelle umgeschaltet wird,
obwohl sämtliche Lichtquellen ausgestaltet werden sollten.
[0022] Die radial abstrahlende Hochleistungsdiode bzw. der betreffende Reflektorbereich
können derart angeordnet, daß die zentrale Achse des von der Diode abgestrahlten Lichtkegels
um 70° bis 80° gegenüber der Längsachse der Taschenlampe geneigt ist. Der durch die
Hochleistungsdiode erzeugte Lichtkegel strahlt somit bei horizontaler Ausrichtung
der Taschenlampe leicht nach vorne geneigt, so daß der volle Lichtkegel komplett vor
dem Benutzer der Taschenlampe liegt.
[0023] Schließlich kann nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ein Zwischenring
mit zwei endseitigen Schraubgewinden vorgesehen sein, der es ermöglicht, den vorderen
Teil des Lampenkopfes und/oder den Zwischenring selbst vom Lampengehäuse abzuschrauben,
so daß der Halter mit darauf befindlichen Dioden sowie dem Reflektor zugänglich ist.
Etwa beschädigte Teile können leicht herausgenommen und durch neue funktionsfähige
Teile ersetzt werden.
[0024] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen
- Fig. 1
- eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Taschenlampe,
- Fig. 2
- eine Schnittansicht durch eine erste Ausführung des Lampenkopfes,
- Fig. 3 und 4
- jeweils vordere Draufsichten auf den Lampenkopf in unterschiedlichen Ausgestaltungen,
- Fig. 5
- eine Schnittansicht durch eine weitere Ausführungsform durch den Lampenkopf,
- Fig. 6
- eine Draufsicht auf einen Reflektor,
- Fig. 7
- eine Seitenansicht eines Halters als Träger für sämtliche vorhandenen Dioden sowie
einen Reflektorkörper zusammen mit einer Teilansicht eines Lampengehäuses sowie einer
Schnittansicht eines Lampenkopfes, in einer Explosionsdarstellung.
[0025] Die in Fig. 1 dargestellte Taschenlampe besitzt einen stabförmigen Lampenkörper 10,
der einen inneren Hohlraum als Batterieschubfach besitzt, das am rückseitigen Ende
durch einen Deckel verschließbar ist. Ggf. kann in diesem Deckel auch eine Ersatzdiode
in ein entsprechendes Profil lösbar eingeklemmt sein. Vorderseitig ist der Lampenkopf
11 angeordnet, der als Hohlkörper für die vorhandenen Beleuchtungsmittel dient. Die
Taschenlampe besitzt einen Ein-/Ausschalter 12 sowie einen Umschalter 13, die beide
am Lampengehäuse 10 in der Nähe des Lampenkopfes 11 angeordnet sind. Fakultativ und
wie in Fig. 1 dargestellt, kann auch noch ein Clip 14 zur Befestigung der Taschenlampe
an einem Hosengürtel sowie eine Ringöse 15 zur Befestigung einer Handschlaufe 16 vorgesehen
sein. Der Lampenkopf besitzt an seinem Zylinderaußenmantel einen nicht transparenten,
glasklaren Ring 17 sowie danebenliegende lichttransparente Ringe 18, die eine aufgerauhte
Oberfläche oder hierin eingebettete Reflektoren besitzen, wie sie beispielsweise als
indirekt wirkende Beleuchtungsmittel an Zweirädern vorgeschrieben sind. Statt der
vorhandenen drei Ringbereiche 17 und 18 kann jedoch auch ein einheitlich rot gefärbter,
lichttransparenter Zwischenring vorgesehen sein, durch den die Dioden als zweiter
Lichtquelle das Licht abstrahlen können.
[0026] Wie im Detail Fig. 2 zu entnehmen ist, sind alle Leuchtdioden 24 auf einer ringscheibenförmigen
Platine 25 befestigt, die auch ruckseitig integrierte Spannungsversorgungsleitungen
besitzt. Diese Platine ist mit einem Lampensockel 19 lösbar verbunden, der die erste
Lichtquelle, nämlich eine Einfaden- oder Zweifaden-Glühlampe 20 trägt. Diese Glühbirne
20 ragt durch eine hintere mittlere Öffnung eines Reflektors 21 in den Reflektorinnenraum
hinein, so daß der Glühfaden 22 etwa im Brennpunkt des Hohlreflektors 21 liegt. Zur
Vorderseite hin ist eine transparente Abdeckung 23 (Frontscheibe) zu erkennen. Sowohl
die Leuchtdioden 24 als auch die Glühlampe 20 werden über nicht dargestellte Kontakte
bzw. Stromführungen mit der Taschenlampen-Spannungsquelle (Batterie) schaltbar verbunden.
[0027] Entsprechend der in Fig. 2 dargestellten Anordnung können lediglich zwei diametral
gegenüberliegende Leuchtdioden oder, wie aus Fig. 3 ersichtlich, drei Leuchtdioden
24 verwendet sein, die in einem Winkelabstand von 120° zur benachbarten Leuchtdiode
angeordnet sind.
[0028] Fig. 4 zeigt eine Taschenlampe mit sechs Leuchtdioden 24. Jede der Leuchtdioden strahlt
über den vorzugsweise aus Kunststoff bestehenden lichttransparenten Ring 18 radial
nach außen. Der vordere Teil der Taschenlampe kann durch Drehen des Ringes 26 abgenommen
werden, daß sowohl die Glühlampe 20 oder auch die Platine 25 bei entsprechendem Hinterfassen
abgezogen oder abgeschraubt werden können. Auf diese Weise ist ein jeweils leichter
Austausch gewährleistet.
[0029] Während bei der in Fig. 2 bis 4 dargestellten Ausführungsform die drahtförmigen Leuchtdioden-Anschlüsse
um 90° abgewinkelt werden müssen, damit der im wesentlichen unter einem relativ kleinen
Öffnungswinkel abgestrahlte Lichtkegel der Leuchtdioden radial nach außen abgestrahlt
werden kann, zeigen Fig. 5 und 6 eine alternative Ausführungsform, bei der die Dioden
27 mit ihrem drahtförmigen Anschlüssen senkrecht zur Platine 25 montiert werden, so
daß sie sich in längsaxialer Richtung erstrecken. Damit ist es möglich, sämtliche
Dioden in größerem Abstand von dem Lampenkopf-Innenmantel anzuordnen, so daß bei einer
Montage oder Demontage des Lampenkopfes die Gefahr von Beschädigungen der Dioden,
der Diodenanschlüsse und der elektrischen Kontakte erheblich minimiert wird. Die Lichtkegel
der Leuchtdioden 25 treffen auf einen ringförmigen Kegelmantel 28, von wo aus sie
in radialer Richtung (siehe Pfeile 29) umgelenkt werden. Der ringförmige Kegelmantel
28 ist Teil des Reflektors, der zusätzlich noch eine zentrische Hülse 30 besitzt,
die den zylinderförmigen Lampensockel umfaßt und über diesen lösbar geschoben ist.
Die Hülse ragt über den ringförmigen Kegelmantel 28 hinaus und stützt sich stirnseitig
auf der Platine 25 ab. Der Kegelmantel besitzt an seinem oberen Ende einen (größten)
Durchmesser, der dem Innendurchmesser des Lampenkopfes bis auf ein zulässiges Spiel
entspricht. Ggf. kann der Kegelmantel an seinem oberen Ende mit dem größten Durchmesser
stirnseitig an einer nicht dargestellten vorstehenden Ringwulst des Lampenkopf-Innenmantels
anliegen.
[0030] Fig. 7 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfinderischen Taschenlampe, bei der
der vordere Teil des Lampengehäuses 10 ein Außengewinde 31 besitzt, über das der Lampenkopf
11 mit seinem Innengewinde 32 geschraubt werden kann. Der vordere Lampenkopfteil 33
kann ggf. ebenfalls von dem (Zwischen-)Ring 18, der ganz oder teilweise transparent
ausgebildet ist, abschraubbar sein. Der dargestellte Halter 34 besitzt eine Platine
25, auf der sowohl die bereits beschriebenen Dioden 27 (siehe Fig. 5) als auch die
erste Lichtquelle befestigt sind, die hier als nach vorne strahlende Leuchtdiode 35
ausgebildet ist. Der Reflektor 36 besitzt zur Aufnahme der beiden drahtförmigen Anschlüsse
der Leuchtdiode 35 entsprechende Bohrungen. Der Reflektor 36 ist an seinem Kegelmantel,
der den Dioden 27 zugekehrt ist, als auch in seiner der Diode 35 zugewandten Fläche
als Reflektor ausgebildet. Der Halter 34 besitzt neben der Platine 25 noch eine weitere,
hiermit verbundene Platine 37, welche verschiedene Kontaktstellen besitzt, die dem
Mehrfach-Umschalter 13 gegenüberliegend angeordnet sind. Der Halter ist zumindest
teilweise an seiner Peripherie 38 zylindermantelförmig ausgebildet, so daß er mit
einem Paßsitz in den oberen Teil des Hohlraumes des Lampengehäuses 10 eingeschoben
werden kann.
[0031] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es auch möglich, bei einer der Dioden 24
bzw. 27 eine Hochleistungsdiode zu verwenden, die im Bereich eines glasklar transparenten
Teiles des Ringes 17 (im zusammengesetzten Zustand der Lampe) angeordnet ist und die
das Licht radial, aber unter einem schräg nach vorne geneigten Lichtkegel abgibt.
1. Taschenlampe mit einem Lampenkopf (11), in dem ein Hohlreflektor und eine in dessen
Brennpunkt angeordnete erste Lichtquelle (20, 35) befestigt sind, die das erzeugte
Licht in gebündelter Form in längsaxialer Richtung des Lampengehäuses (10) abstrahlt,
und mit mindestens einer weiteren, von der ersten Lichtquelle getrennt schaltbaren
Leuchtdiode (24, 27) als einer zweiten Lichtquelle, deren Licht in radialer Richtung
(24) zum Lampenkopf (11) abgestrahlt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß alle Leuchtdioden (24, 27) auf einem gemeinsamen Halter (25, 34) mit integrierten
Spannungsversorgungsleitungen befestigt sind, der mit dem Lampensockel für die erste
Lichtquelle (20, 35) verbunden ist, wobei die erste Lichtquelle (20, 35) und die Leuchtdioden
(24, 27) über eine gemeinsame Spannungsquelle versorgt werden.
2. Taschenlampe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter eine Platine
(25), vorzugsweise eine scheibenförmige oder ringscheibenförmige Platine aufweist,
die senkrecht zur Längsachse des Lampengehäuses (10) angeordnet ist und auf der mehrere
Leuchtdioden (24, 27) angeordnet sind.
3. Taschenlampe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Lichtquelle
ebenfalls eine Leuchtdiode (35) ist.
4. Taschenlampe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise scheibenförmige
Platine (25) die Basis für ein mittig hierauf befestigten, die als zweite Lichtquelle
dienenden Dioden (27) in der Höhe überragenden Sockel ist, der stirnseitig angeordnete
Bohrungen zum Einschub der Leuchtdioden-Kontaktdrähte aufweist.
5. Taschenlampe nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die als
zweite Lichtquelle dienenden Leuchtdioden (24, 27) mittels eines Umschalters (13)
getrennt von der ersten Lichtquelle (20, 35) schaltbar sind, wobei der Umschalter
(13) vorzugsweise eine alternative Spannungsversorgung entweder der ersten Lichtquelle
(20, 35) oder der zweiten Lichtquelle (24, 27) schaltet und/oder die Leuchtdioden
(24, 27) über diesen Umschalter (13) auf Dauerlichtbetrieb oder einen intermittierenden
Betrieb (Blinkfunktion) schaltbar sind, wobei der Umschalter (13) vorzugsweise als
zwei oder mehrstufiger Schalter ausgebildet ist.
6. Taschenlampe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter (34) eine weitere
längsaxial ausgerichtete Platine (37) mit Schaltkontakten für den Umschalter (13)
aufweist.
7. Taschenlampe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Halter
(34) als einstückiges Teil lösbar im Lampenkopf (11) bzw. im Lampengehäuse (10) eingelegt
ist.
8. Taschenlampe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Abstand
zu den als zweiter Lichtquelle dienenden Leuchtdioden (27) ein Reflektor (28) angeordnet
ist, der das von diesen Leuchtdioden (27) im wesentlichen in längsaxialer Richtung
der Taschenlampe abgestrahlte Licht in radiale Richtungen (29) reflektiert, wobei
der Reflektor (28) vorzugsweise einen ringförmigen Kegelmantel und eine zylindrische
Hülse (30) aufweist, die den zylinderförmigen Lampensockel für die erste Lichtquelle
(20) umfaßt und über diesen geschoben ist.
9. Taschenlampe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (30) über den
ringförmigen Kegelmantel (28) hinausragt und sich stirnseitig auf der Platine (25)
abstützt und/oder daß der ringförmige Kegelmantel (28) an seinem Ende mit dem größten
Durchmesser einen Durchmesser besitzt, der bis auf ein zulässiges Spiel dem Innendurchmesser
des Lampenkopfes (11) entspricht.
10. Taschenlampe nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Kegelmantel
(28) an seinem Ende mit dem größten Durchmesser stirnseitig an einer vorstehenden
Ringwulst des Innenmantels des Lampenkopfes (11) anliegt, wobei vorzugsweise der Hohlreflektor
und der Reflektor einstückig (36) ausgebildet sind.
11. Taschenlampe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Lampenkopf
(11) an seinem Ringaußenmantel, vorzugsweise ringsum in Höhe des ringförmigen Kegelmantels
(28) des Reflektors zumindest lichtdurchlässig ausgebildete Teilbereiche besitzt oder
vollständig lichtdurchlässig ausgebildet ist, wobei vorzugsweise zumindest in einem
Teil des lichttransparenten Ringes facettenartige Reflektoren eingebettet sind.
12. Taschenlampe nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
eine der als zweite Lichtquelle dienenden Leuchtdioden eine Hochleistungsdiode ist,
deren Lichtkegel im wesentlichen in radialer Richtung abgestrahlt wird.
13. Taschenlampe nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der in
Höhe der als zweite Lichtquelle dienenden Dioden (24, 27) angeordnete, zumindest teilweise
lichttransparent ausgebildete Ring (18) an seinen beiden Enden mit einem Schraubgewinde
ausgestattet ist und somit als lösbarer Zwischenring ausgebildet ist.