[0001] Die Erfindung betrifft ein elektromechanisches Zählwerk nach dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
[0002] Bei bekannten Zählwerken sitzt der Antrieb für die Ziffernrollen außerhalb des Trägers.
Er kann dadurch leicht magnetisch manipuliert werden. Auch die den Antrieb mit den
Ziffernrollen verbindenden Antriebselemente sind teilweise außerhalb des Trägers bzw.
des den Träger aufnehmenden Gehäuses vorgesehen. Dadurch baut das Zählwerk außerdem
verhältnismäßig groß.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße elektromechanische Zählwerk
so auszubilden, daß es bei kompakter Ausbildung von außen magnetisch nicht manipuliert
werden kann.
[0004] Diese Aufgabe wird beim gattungsgemäßen elektromechanischen Zählwerk erfindungsgemäß
mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
[0005] Beim erfindungsgemäßen Zählwerk befindet sich der Antrieb, der vorzugsweise ein Schrittmotorantrieb
ist, innerhalb des Trägers mit Abstand zu dessen Seitenwänden. Dadurch können auch
die Antriebselemente zwischen diesem Antrieb und den Ziffernrollen innerhalb des Trägers
und damit des Zählwerkes untergebracht werden. Es kann dadurch sehr kompakt ausgebildet
sein. Da der Antrieb Abstand von den Seitenwänden des Trägers hat, läßt sich der Antrieb
von außen nicht magnetisch manipulieren. Der Träger mit den darin enthaltenen Elementen
wird üblicherweise in einem Gehäuse aufgenommen, so daß der Abstand zwischen den Außenwänden
dieses Gehäuses und dem Antrieb noch vergrößert wird, so daß magnetische Manipulationen
am Zählwerk nicht mehr möglich sind.
[0006] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung
und den Zeichnungen.
[0007] Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- in Vorderansicht ein erfindungsgemäßes elektromechanisches Zählwerk, dessen Vorderwand
teilweise aufgebrochen ist,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf das Zählwerk gemäß Fig. 1 bei abgenommenen Ziffernrollen und Triebrädern,
- Fig. 3
- in einer Darstellung entsprechend Fig. 2 eine Draufsicht auf das Zählwerk mit einem
Teil der Ziffernrollen und der Triebräder.
[0008] Das elektromechanische Zählwerk hat einen Träger 1 mit zueinander parallelen Seitenwänden
2, 3, die durch einen Boden 4 miteinander verbunden sind. Der Boden 4 hat rechteckigen
Umriß (Fig. 2). Die senkrecht zum Boden 4 liegenden Seitenwände 2, 3 sind an den Schmalseiten
des Bodens 4 vorgesehen. Von den Seitenwänden 2, 3 stehen an den diagonal einander
gegenüberliegenden Ecken in Höhe des Bodens 4 liegende Laschen 5 und 6 ab, mit denen
das Zählwerk an seinem Einbauort befestigt werden kann.
[0009] Die Seitenwände 2, 3 sind auf einer Seite durch eine Vorderwand 7 miteinander verbunden,
die sich vom Boden 4 aus etwa über die halbe Höhe der Seitenwände erstreckt (Fig.
1). Auf der gegenüberliegenden Seite sind die beiden Seitenwände 2, 3 am oberen Rand
durch einen Quersteg 8 miteinander verbunden. Der Träger 1 ist vorteilhaft einstückig
aus Kunststoff hergestellt.
[0010] Auf dem Boden 4 des Trägers 1 ist ein Antrieb 9, vorzugsweise ein Schrittmotor, befestigt,
der in bekannter Weise ausgebildet ist. Der Antrieb 9 ist im Träger 1 eingerastet,
so daß er bei Bedarf einfach aus dem Träger 1 herausgenommen und beispielsweise ausgetauscht
werden kann. Vom Boden 4 stehen Rastelemente 10, 11 senkrecht ab (Fig. 1), die am
freien Ende mit widerhakenartigen Rastnasen 12, 13 versehen sind. In der Einbaulage
übergreifen die Rastnasen 12, 13 den Antrieb 9. Über Einführschrägen 14, 15 der Rastnasen
12, 13 läßt sich der Antrieb 9 einfach in den Träger 1 einrasten. Der Antrieb 9 ist
in bekannter Weise mit einer Spule 16 versehen, deren Anschlüsse 17, 18 als Printanschlüsse
ausgebildet sind, die eine einfache Verbindung mit einer (nicht dargestellten) Leiterplatte
des Ansteuersystems ermöglichen. Die Anschlüsse 17, 18 sind durch Öffnungen 19, 20
im Boden 4 des Trägers 1 nach außen geführt. Wie Fig. 3 zeigt, liegt die Spule 16
zwischen zwei Schenkeln 21, 22 des Antriebes 9, der in Draufsicht gemäß Fig. 3 U-Form
hat. Die beiden Schenkel 21, 22 liegen mit Abstand zu den Seitenwänden 2, 3.
[0011] Der Antrieb 9 liegt unterhalb einer magnetischen Abschirmung 23 (Fig. 1 und 2), die
aus Weicheisen besteht und den Antrieb 9 an seinen Seiten und an der Oberseite umschließt.
Die Abschirmung 23 hat rechteckigen Umriß und liegt mit Seitenwänden 24 bis 27 auf
dem Boden 4 des Trägers 1 auf. Durch die Abschirmung 23 ist der Antrieb 9 gegen magnetische
Fremdfelder von allen Seiten geschützt. Wie Fig. 2 zeigt, liegen die Seitenwände 25,
27 mit Abstand zu den Seitenwänden 2, 3 des Trägers 1, während die Seitenwände 24,
26 in Höhe der Vorderwand 7 bzw. des Quersteges 8 des Trägers 1 liegen.
[0012] Durch die Abschirmung 23 ragt senkrecht eine Antriebsschnecke 28, die mit einem Schneckenrad
29 einer Zwischenwelle 30 in Eingriff ist. Sie sitzt drehbar auf einer Achse 31, die
mit ihren Enden an den Innenseiten der Seitenwände 2, 3 des Trägers 1 eingerastet
ist. Die Achse 31 liegt mit geringem Abstand oberhalb der Abschirmung 23 (Fig. 1).
Die Ziffernrolle 34 sitzt mit weiteren Ziffernrollen drehbar auf einer Achse 35, deren
beide Enden in den Seitenwänden 2, 3 eingerastet sind. Die Ziffernrollen 34 sind durch
zwischen sie eingreifende Triebräder 36 miteinander verbunden, die auf einer Achse
37 sitzen, deren Enden ebenfalls in den Seitenwänden 2, 3 des Trägers 1 eingerastet
sind. Die Triebräder 36 greifen in Verzahnungen 38 ein, die an der der Seitenwand
3 des Trägers 1 zugewandten Seite jeder Ziffernrolle 34 vorgesehen sind.
[0013] Die Wirkungsweise solcher Zählwerke ist bekannt und wird darum auch nicht näher erläutert.
Über den Antrieb 9, die Antriebsschnecke 28 und die Zwischenwelle 30 wird über das
Zahnradgetriebe 32, 33 die der Seitenwand 3 benachbart liegende Ziffernrolle 34 angetrieben.
Die Triebräder 36 stellen in bekannter Weise sicher, daß nach einer vollständigen
Umdrehung der einen Ziffernrolle beim weiteren Drehen die benachbarte Ziffernrolle
weitergetaktet wird.
[0014] Da der Antrieb 9 zusammen mit den Antriebselementen innerhalb des gehäusesartigen
Trägers 1 untergebracht ist, hat das elektromechanische Zählwerk einen sehr kompakten
Aufbau. Der Antrieb 9 sitzt, insbesondere auch durch die magnetische Abschirmung 23
geschützt, so im Träger 1, daß eine magnetische Manipulation des Zählwerkes von außen
nicht möglich ist. Hierzu trägt bei, daß der Antrieb 9 ausreichend großen Abstand
von den Seitenwänden 2, 3 des Trägers 1 hat. Da der Träger 1 außerdem noch in ein
gesondertes Gehäuse eingesetzt wird, ist der Abstand zwischen dem Antrieb 9 und den
Seitenwänden dieses Gehäuses ausreichend groß, um magnetische Manipulationen am Antrieb
9 zuverlässig zu verhindern. Der Antrieb 9 liegt zentral innerhalb des Trägers 1 auf
dessen Boden 4. Dadurch ergibt sich eine optimale Einbaulage des Antriebes 9 insbesondere
im Hinblick auf magnetische Fremdfelder von allen Seiten. Das Zählwerk zeichnet sich
außerdem durch einen kompakten Aufbau aus. Die Ziffern auf den Ziffernrollen 34 sind
trotz der kompakten Ausbildung des Zählwerkes ausreichend groß, so daß sie gut abgelesen
werden können. Die Zifferngröße beträgt im Ausführungsbeispiel 5 auf 3 mm. Der Antrieb
9, der als Schrittmotor ausgebildet ist, hat nur eine kleine Leistungsaufnahme, die
in der Größenordnung von nur 25 mW liegt. Eine Versorgungsspannung ist nicht notwendig.
Das Zählwerk läßt sich mit den Anschlüssen 17, 18 der Spule 16 des Schrittmotors 9
unmittelbar auf Leiterplatten befestigen.
[0015] Das Zählwerk wird vorteilhaft in Stromzählern eingesetzt. Es hat im dargestellten
Ausführungsbeispiel sieben Ziffernrollen 34, die durch Impulse angesteuert werden.
Das Zählwerk ist so ausgebildet, daß jeder eingehende Impuls die Dezimalstelle des
Zählwerkes um eine Hundertstel Umdrehung weitersetzt.
1. Elektromechanisches Zählwerk mit einem gehäuseartigen Träger, in dem Ziffernrollen
drehbar gelagert sind, die durch einen Antrieb, vorzugsweise einen Schrittmotorantrieb,
antreibbar sind,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (9) innerhalb des Trägers (1) untergebracht
ist.
2. Zählwerk nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (9) auf einem Boden (4) des Trägers (1) angeordnet
ist.
3. Zählwerk nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (9) Abstand von Seitenwänden (2, 3) des Trägers
(1) hat.
4. Zählwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (9) rastend im Träger (1) gehalten ist.
5. Zählwerk nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß vom Boden (4) des Trägers (1) Rastelemente (10, 11) abstehen,
die den Antrieb (9) halten.
6. Zählwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (9) gegen äußere Magneteinwirkung abgeschirmt
ist.
7. Zählwerk nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (9) unter einer magnetischen, vorteilhaft
aus Weicheisen bestehenden Abschirmung (23) liegt.
8. Zählwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß Anschlüsse (17, 18) des Antriebes (9) als Printanschlüsse
ausgebildet sind.
9. Zählwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Antriebsschnecke (28) des Antriebes (9) in ein Schneckenrad
(29) einer Zwischenwelle (30) eingreift.
10. Zählwerk nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die vorteilhaft drehbar auf einer Achse (31) sitzende
Zwischenwelle (30) ein Zahnrad (32) trägt, das mit einer Verzahnung (33) einer Antriebsziffernrolle
(34) in Eingriff ist.
11. Zählwerk nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (31) der Zwischenwelle (30) in den Seitenwänden
(2, 3) des Trägers (1) gelagert ist.
12. Zählwerk nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (31) der Zwischenwelle (30) parallel zu einer
die Ziffernrollen (34) tragenden Achse (39) liegt, die vorzugsweise in den Seitenwänden
(2, 3) des Trägers (1) gelagert ist.