[0001] Die Erfindung betrifft eine Antenne auf dem Fenster eines Kraftfahrzeugs mit einer
an dem Fensterglas befestigten dünnen elektrisch leitfähigen und für Licht transparenten
jedoch wärmetransmissionsmindernden Schicht. Antennen dieser Art sind bekannt aus
P 197 35 393.9. In der Frontfensterscheibe ergibt sich dabei das Problem der Störungen
durch digital arbeitende Fahrzeugaggregate und im Fall eines Frontmotors durch die
Zündanlage. Deshalb wurden in der Vergangenheit in großem Umfang Heckfensterantennen
eingesetzt, bei denen die Heizelemente der Fensterheizung auch bei Vorhandensein einer
leitfähigen wärmetransmissionsmindernden Schicht verwendet wurden. Zur Vermeidung
der durch die Heizstromzuführung ungünstigen Impedanzverhältnisse ist bei Heckfensterantennen
stets eine Verdrosselung der Heizstromzuführung notwendig. Diese Verdrosselung ist
insbesondere für Frequenzen im LMK-Bereich besonders aufwendig. Aus diesem Grund werden
für den Empfang der LMK-Signale häufig von der Heizfläche abgesetzte flächenhafte
Antennenleiter verwendet, wie sie aus P 34 10 415.0 bekannt sind. Bei durchgehender
leitender Beschichtung jedoch ist auch diese Antennenform nicht ohne Zusatzmaßnahmen
anwendbar.
[0002] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, bei einer Antenne nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 gute Empfangseigenschaften sowohl im UKW- und TV-Bereich als auch
im LMK-Bereich zu schaffen und dabei den Aufwand so gering wie möglich zu gestalten.
[0003] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1
gelöst.
[0004] Besondere Ausführungsarten und weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben.
[0005] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1: Antenne nach der Erfindung auf dem versenkbaren Fenster einer Fahrzeugtüre
17 und einer im Freifeld 11 gebildeten Elektrode 6 mit Antennenanschluß 8 zum Anschluß
an die leitfähige Schicht. Die Antennenleitung 15 ist mit ihrem ersten Anschluß mit
dem Antennenanschluß 8 und mit ihrem zweiten Anschluß mit einem Massepunkt 3 der Fahrzeugkarosserie
verbunden.
Fig.2: Antenne nach der Erfindung mit einer Elektrode 6 in Form eines länglichen schmalen
Streifens oder Drahts, der im wesentlichen parallel zur horizontalen Dichtungsleiste
13 mit galvanischem Kontakt zur begrenzt leitfähigen Fläche 4 geführt ist. Die Elektrodenlänge
5 ist zur Verminderung der Verluste der Elektrode 6 hinreichend groß gewählt. Die
Antennenleitung 15 ist mit ihrem zweiten Anschluß beispielhaft an deren Ende mit einem
Massepunkt 3 auf der Fahrzeugkarosserie verbunden.
Fig.3: Antenne nach der Erfindung mit verringerter Kapazität zwischen der begrenzt
leitenden Fläche 4 und dem metallischen Fensterrahmen 2. Der Randbereich 20 der Fensterscheibe
1 ist von der Bedeckung mit der begrenzt leitenden Fläche 4 insbesondere über die
Eintauchtiefe des Scheibenrandes in den Fensterrahmen 2 ausgespart.
Fig.4: Antenne nach der Erfindung mit einer kapazitiv an die begrenzt leitfähige Fläche
4 angekoppelten Elektrode 6. Die Elektrodenbreite 9 und die Elektrodenlänge 5 sind
zur Herstellung einer hinreichend niederohmigen kapazitiven Verbindung hinreichend
groß gewählt. Ein eingangsseitig kapazitiv hochohmiger Antennenverstärker 10 erlaubt
auch für Frequenzen im LMK-Frequenzbereich eine relativ kleine Koppelkapazität der
Elektrode 6. Die Antennenleitung 15 ist mit ihrem zweiten Anschluß beispielhaft mit
einem Massepunkt 3 auf der Fensterhebeeinrichtung 14 verbunden.
Fig.5: Antenne nach der Erfindung für den LMK-Frequenzbereich als Teil eines Antennensystems
mit einer UKW-Antennenanlage mit einer UKW/LMK-Antenneneinheit 12 in der Nähe der
beheizten Fahrzeugheckfensterscheibe 21. Die Antennenleitung 15 ist zur UKW/LMK-Antenneneinheit
12 geführt. Die LMK-Signale sind dort mit den UKW-Signalen zusammengefaßt und gemeinsam
über die Empfängerleitung 16 zum Empfänger 25 geleitet.
Fig.6:
a) Elektrische Wirkungskomponenten einer Antenne mit kapazitiv an die begrenzt leitende
Fläche 4 gekoppelter Elektrode 6 mit einer Antennenleitung 15 und einem an deren Ende
angeschlossenen Antennenverstärker 10.
b) Elektrisches Ersatzschaltbild mit innerer Rauschquelle ur des Antennenverstärkers 10 und für das Signal-Rauschverhältnis (S/N) wirksamer Kapazität
CV.
c) Transformierte Signalquelle E*heffA in die innere am Ort der Rauschquelle des Antennenverstärkers 10 wirksame Signalquelle
E*heffIV zur Ermittlung von S/N in Form der inneren wirksamen Höhe heffIV.
Fig. 7:
a) Antenne wie in Fig. 6a, jedoch mit galvanischer Kopplung der Elektrode 6 an die
begrenzt leitfähige Schicht 4 und an der Antennenanschlußstelle 8 direkt angeschlossenem
Antennenverstärker 10.
b) Elektrisches Ersatzschaltbild analog zu Fig. 6b
Fig. 8:
a) Antenne wie in Fig. 6a, jedoch mit einem am Eingang des Antennenverstärkers 10
befindlichen Übertragers 24 mit möglichst kleiner Wicklungskapazität und optimalem
Übersetzungsverhältnis 1 :üopt.
b) Elektrisches Ersatzschaltbild analog zu Fig. 6b
[0006] Fig. 1 zeigt eine Fahrzeugtüre 17 mit ihrem schraffiert gezeichneten Fensterrahmen
2. Mit Hilfe einer Fensterhebeeinrichtung 14 kann das Fenster 1 in den Unterteil 18
der Fahrzeugtüre 17 versenkt werden. Das mit der leitenden Schicht bedeckte Fenster
ist elektrisch isoliert vom Fensterrahmen 2 und von der Fensterhebeeinrichtung 14
umfangen. Die Ruhestellung des Fensters ist der geschlossene Zustand (sh. Fig. 1).
Eine Antenne nach der Erfindung besitzt auf dem versenkbaren Fenster einer Fahrzeugtüre
17 eine im Freifeld 11 des Fensters gebildete Elektrode 6, die über den Elektrodenanschluß
7 mit einem Antennenanschluß 8 an die leitfähige Schicht angeschlossen ist. Die Antennenleitung
15 ist mit ihrem ersten Anschluß mit dem Antennenanschluß 8 und mit ihrem zweiten
Anschluß mit einem Massepunkt 3 der Fahrzeugkarosserie verbunden. Die Antennenleitung
15 wird meist durch eine Gummitülle 23 aus der Fahrzeugtüre 17 heraus zum Empfänger
25, der z. B. im Bereich des Armaturenbretts angebracht sein kann, geführt. Die Fahrzeugtüre
17 ist mit Scharnieren 22 mit der Fahrzeugkarosserie verbunden.
[0007] Aufgrund der wärmetransmissionsmindernden Schicht in Verbindung mit der Klimaanlage
werden die Fenster während der Fahrt äußerst selten geöffnet. Selbst bei einem zu
¾ geöffneten Fenster ist der Empfang häufig noch ausreichend. Durch erfindungsgemäße
Zusammenfassung der Signale mehrerer Fensterscheiben im LMK-Bereich bzw. durch Verwendung
mehrerer erfindungsgemäßer Antennen in unterschiedlichen Türfenstern eines Fahrzeugs
in einem UKW- bzw. TV-Antennendiversitysystem ist die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls
des Empfangs verschwindend klein, so daß auf diese Weise ein sehr leistungsfähiges
und kostengünstiges Antennensystem gestaltet werden kann.
[0008] Besondere Vorteile bietet eine Antenne nach der Erfindung gegenüber solchen bekannten
Antennen, die auf Heizflächen mit aufwendigen Verdrosselungen basieren im Bereich
des Lang-, Mittel- und Kurzwellen-Empfangs (LMK-Frequenzbereich). Deshalb sollen im
folgenden besonders vorteilhafte Ausgestaltungen solcher Antennen nach der Erfindung
und ihre Wirkungsweise sowie ihr Leistungsvermögen beschrieben werden. Aufgrund der
großen Wellenlänge kann die Wirkungsweise einer Antenne nach der Erfindung ausschließlich
durch die kapazitiven Effekte unter Vernachlässigung der induktiven Effekte beschrieben
werden.
[0009] Aus Fig. 6a sind die Leerlaufspannung an der begrenzt leitenden Fläche 4 bei einer
Empfangsfeldstärke E mit E*h
eff A sowie die Raumkapazität C
A der begrenzt leitenden Fläche 4, die Kapazität C
R zwischen der begrenzt leitenden Fläche 4 und dem Fensterrahmen 2 sowie der Koppelkapazität
C
K zwischen der kapazitiv ausgebildeten Elektrode 6 und der begrenzt leitenden Fläche
4 dargestellt. Die Raumkapazität C
A ist zunächst als die an einer begrenzt leitenden Fläche 4 bei geschlossenem Fenster
meßbaren Kapazität bezeichnet, wenn die Beschichtung der Fensterscheibe 1 auf dem
in den Fensterrahmen 2 hineinreichenden Fensterrand ausgespart ist. Ein üblicher Wert
von C
A beträgt etwa 60pF bis 120pF. Die hierbei gemessene und auf die Empfangsfeldstärke
E bezogene Leerlaufspannung ist die wirksame Antennenhöhe h
effA mit typischen Werten zwischen 3 und 4 cm. Die Kapazität C
R bei Beschichtung des Randbereichs beträgt je nach Ausführung der Fensterabdichtung
typisch 100 bis 250pF.
[0010] Die Empfangssignale sind über die Antennenleitung 15 zu dem an deren Ende angeschlossenen
Antennenverstärker 10 geführt, welcher z.B. in einer UKW-Antenneneinheit 12 enthalten
ist. Die Kapazität der Antennenleitung 15 ist mit C
L, die am Eingang des Antennenverstärkers 10 wirksame Kapazität mit C
V beschrieben. Typische Werte für C
V liegen zwischen 5 und 20pF, solche für die Leitungskapazität zwischen 100 und 150pF.
Der Effektivwert der am

inneren" Verstärkerelement mit einem äquivalenten Rauschwiderstand R
ä wirksamen Rauschspannung drückt sich bei einer Bandbreite B durch u
r aus mit:

k=Boltzmann-Konstante, T=Temperatur in K.
[0011] Fur eine einfache und kostengünstige Ausführungsform der Erfindung wird auf einer
der äußeren Flächen des Glasverbunds eine Elektrode 6 z.B. in Form einer leitenden
Folie zur Herstellung einer kapazitiven Verbindung zwischen der begrenzt leitfähigen
Fläche 4 und der Antennenanschlußstelle 8 aufgeklebt. Hierbei werden die Elektrodenbreite
9 und die Elektrodenlänge 5 bzw. die Elektrodenfläche zur Herstellung einer ausreichenden
Koppelkapazität C
K hinreichend groß gewählt. Das elektrische Ersatzschaltbild zur Ermittlung des Signal-Rauschverhältnisses
S/N ist in Fig. 6b und in Fig. 6c mit der an den Wirkungsort der Rauschspannung transformierten
Erregung E*h
eff IV im Empfangsfall dargestellt. Als Maß für die Empfindlichkeit gilt die Grenzfeldstärke
E
g für

, so daß gilt:

[0012] Im Interesse einer hinreichenden Empfindlichkeit sollte bei den verfügbaren Werten
von R
ä moderner rauscharmer Verstärkerelemente eine innere wirksame Höhe h
eff IV von 1cm nicht unterschritten werden. Eine Standard-Stabantenne von 90cm geometrischer
Länge im Heckbereich eines Autos bewirkt unter Berücksichtigung der Leitungskapazität
am Verstärkereingang eines Autoradios z.B. eine innere wirksame Höhe h
eff von ca. 3 bis 4cm. Bei der erfindungsgemäßen Antenne kommt somit der Transformation
der durch die begrenzt leitende Fläche 4 bewirkten Erregung E*h
eff A eine wesentliche Bedeutung zu.
[0013] Aus Fig. 6b läßt sich für h
eff IV die folgende Beziehung herleiten:

[0014] Aufgrund der kapazitiven Last C
L durch die Antennenleitung 15 sollte die Koppelkapazität C
K bei einigen Metern Leitungslänge Werte in der Größenordnung einiger 100pF besitzen,
damit h
eff IV infolge zu großer Werte von C
L/C
K nicht zu kleine Werte annimmt. Dies führt zu einer relativ großen Elektrodenfläche,
welche sich bei einer Glasdicke von ca. 2mm und einer Dielektrizitätskonstanten von
7 zu etwa

ergibt.
[0015] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es deshalb sinnvoll (s. Fig.
7), den empfindlichkeitsmindernden Einfluß der Antennenleitung 15 durch direkten Anschluß
des Antennenverstärkers 10 an die kapazitiv angekoppelte Elektrode 6 zu vermeiden.
Wie auch in Fig. 4 dargestellt, ist der Antennenverstärker 10 dann direkt an die Elektrode
6 angeschlossen. Die Koppelkapazität C
K soll dann nur groß sein im Vergleich zur Summe aus der Raumkapazität C
A und der Kapazität C
R der begrenzt leitenden Fläche 4 zum Fensterrahmen 2. Bezüglich der Empfindlichkeit
der Antenne ergibt sich eine innere wirksame Länge h
eff IV zu:

[0016] Ersetzt man die kapazitiv angekoppelte Elektrode 6 durch eine galvanisch an die begrenzt
leitende Fläche 4 angekoppelte Elektrode 6, so kann dies durch Beilegen eines schmalen
streifenförmigen oder drahtförmigen elektrischen Leiters im Glasverbund der Verbundglasscheibe
erfolgen derart, daß die Elektrode 6 über eine hinreichende Elektrodenlänge 5 mit
der leitenden Schicht in Berührung steht. Dies ist vor allem dann vorteilhaft, wenn
das zur Anbringung einer Elektrode bestehende Freifeld 11 insbesondere in seiner vertikalen
Ausdehnung sehr schmal ist. Ist der Antennenverstärker 10 weiterhin, wie in Fig. 4
bzw. Fig. 7a dargestellt, direkt an die Elektrode 6 angeschlossen, so ergibt sich
anstelle von Gl. (5) folgende günstige Beziehung für die innere wirksame Höhe h
effIV:

[0017] In der Praxis kann es jedoch häufig weniger aufwendig sein, wenn der Antennenverstärker
10, wie in Fig. 6a, am Ende der Antennenleitung 15 angeschlossen und nicht am beweglichen
Fenster angebracht worden ist. In diesem Fall wirkt sich das Entfallen der Koppelkapazität
C
K im Hinblick auf die Empfindlichkeit der Empfangsantenne als besonders günstig aus.
Um den Einfluß des Übergangswiderstandes zwischen der Elektrode 6 und der begrenzt
leitenden Fläche 4 möglichst klein zu gestalten, kann die Elektrodenlänge 5 vorzugsweise
im wesentlichen über die gesamte Längsausdehnung des Fensters, wie in Fig. 3 dargestellt,
gestaltet werden. Dies ist in diesem Fall des am Ende der Antennenleitung 15 angeschlossenen
Antennenverstärkers 10 von besonderer Bedeutung, da die Elektrode 6 durch die Kapazität
C
V des Antennenverstärkers 10 zusätzlich belastet ist. Die Wirkungsweise einer derartigen
Antenne nach der Erfindung mit galvanischer Kopplung der Elektrode 6 zur begrenzt
leitenden Fläche 4 besitzt die innere wirksame Höhe h
effIV:

[0018] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird, wie in Fig. 8
dargestellt, der Antennenverstärker 10 kostengünstig am Ende der Antennenleitung 15
angeschlossen und am Eingang des Antennenverstärkers 10 ein kapazitätsarmer Übertrager
24 mit optimalem Übersetzungsverhältnis ü
opt zur Reduzierung des empfindlichkeitsmindernden Einflusses der Lastkapazitäten C
R und C
L vorgesehen.
[0019] Die den Antennenverstärker 10 speisende Quelle am Ende der Antennenleitung 15 (s.
Fig. 8) besitzt unter Berücksichtigung einer kapazitiv gekoppelten Elektrode 6 eine
Kapazität C
III mit

[0020] Die an den Eingangsklemmen III-III' des Antennenverstärkers 10 wirksame EMK lautet
ausgedrückt durch die Höhe h
eff III:

[0021] Beträgt die sekundärseitig wirksame Wicklungskapazität des Übertragers 24 C
T und die für das Signal-Rauschverhältnis repräsentative Kapazität des Antennenverstärkers
C
V, dann läßt sich bezüglich des Signal-Rauschverhältnisses am Verstärkerausgang die
innere wirksame Höhe h
eff IV, wie folgt, beschreiben:

mit

[0022] Gleichung (10) ist in einer Form dargestellt, aus der klar hervorgeht, daß bei nicht
ausreichender Koppelkapazität C
K - d.h. wenn insbesondere bei großer Leitungskapazität C
L die Koppelkapazität C
K nicht nennenswert größer als C
A + C
R gestaltet werden kann - die galvanische Kopplung der Elektrode 6 an die begrenzt
leitende Fläche 4 im Interesse einer möglichst großen inneren wirksamen Höhe h
eff IV vorzuziehen ist. Anstelle der Gleichungen (8), (9) und (10) ergeben sich für die
galvanische Kopplung die folgenden Beziehungen für C
III, h
effIII und h
effIV:


[0023] Das optimale Übersetzungsverhältnis ü
opt des Übertragers lautet dabei auch für die galvanische Kopplungsart:

[0024] Eine besondere Bedeutung kommt der Wirkung der Kapazität C
R zwischen dem Fensterrahmen 2 und der begrenzt leitenden Fläche 4 zu. Sowohl bei kapazitiver
als auch bei galvanischer Kopplung wirkt sich die Kapazität C
R mindernd auf die innere wirksame Höhe h
eff IV der Antenne aus. Es ist deshalb vorteilhaft, diese Kapazität so klein wie möglich
zu gestalten. Wählt man einen Randabstand 20 zwischen der begrenzt leitenden Fläche
4 und dem Fensterrahmen 2, dann wird h
eff A in allen betreffenden obigen Gleichungen größer, C
A jedoch kleiner, so daß sich bei Werten von einigen Zentimetern größere Werte von
h
eff IV ergeben als bei der eingangs genannten Definition eines verschwindenden Randabstands
20 vom Fensterrahmen 2.
[0025] Aus stilistischen Gründen ist die Einführung eines Randabstands 20 fahrzeugtechnisch
etwas komplizierter, da sich in der Praxis im Randbereich 20 der Fensterscheibe 1
und im angrenzenden Bereich der begrenzt leitenden Fläche 4 unterschiedliche Farbtöne
ergeben. Diese Farbunterschiede können jedoch vermieden werden, indem im Randbereich
20 eine dem Farbton der begrenzt leitenden Fläche 4 entsprechende elektrisch unwirksame
Tönung des Glases vorgenommen wird oder eine elektrisch unwirksame, jedoch ebenfalls
die Tönung der begrenzt leitenden Fläche 4 nachbildenden Kunststofffolie im Randbereich
20 in den Glasverbund eingelegt wird.
[0026] Bezeichnet man die mit einem ausreichenden Randabstand 20 ( ≥ 0.5 cm) vom Fensterrahmen
2 zur begrenzt leitenden Fläche 4 gemessene Leerlaufspannung mit Eh
eff A, so ist die Wirkung des Randes in dieser Messung enthalten und die Randkapazität
mit C
R=0 einzusetzen. Schließt man dann den Antennenverstärker 10 zusätzlich noch transformatorisch
mit ü
opt mittels des Hochfrequenzübertragers 24 direkt, d. h. mit C
L → 0, an den Antennenanschluß 8 an, so wird die innere wirksame Höhe h
effIV aus Gleichung 14 zu

und übertrifft damit meistens die unter Berücksichtigung der Leitungskapazität C
L an den Empfängereingang transformierte innere wirksame Höhe h
eff einer ca. 90 cm langen Heckstabantenne.
Liste der Bezeichnungen
[0027]
Fensterscheibe 1
Fensterrahmen 2
Massepunkt 3
begrenzt leitende Fläche 4
Elektrodenlänge 5
Elektrode 6
Elektrodenanschluß 7
Antennenanschlußpunkt 8
Elektrodenbreite 9
Antennenverstärker 10
Freifeld 11
UKW/LMK-Antenneneinheit 12
horizontale Dichtungsleiste 13
Fensterhebeeinrichtung 14
Antennenleitung 15
Empfängerleitung 16
Fahrzeugtüre 17
Unterteil der Fahrzeugtüre 18
Summationsschaltung 19
Randbereich 20
Heckfensterscheibe 21
Türscharnier 22
Tülle 23
HF-Übertrager 24
Empfänger 25
1. Antenne auf dem Fenster eines Kraftfahrzeugs mit einer an dem Fensterglas befestigten
dünnen elektrisch leitfähigen und für Licht transparenten jedoch wärmetransmissionsmindernden
Schicht
dadurch gekennzeichnet, daß
das Fenster durch die in den Unterteil (18) einer Fahrzeugtüre (17) versenkbare und
über eine Fensterhebeeinrichtung (14) bewegliche Fensterscheibe (1) gebildet ist,
welche mit der begrenzt leitenden Fläche (4) aus der begrenzt leitfähigen Schicht
bedeckt ist und in dem bei geschlossenem Fenster bestehenden Freifeld (11) zwischen
der horizontalen Dichtungsleiste (13) am unteren Rand der Fensteröffnung und der Fensterhebeeinrichtung
(14) eine Antennenanschlußstelle (8) gebildet ist, welche hochfrequent verlustarm
an die begrenzt leitfähige Fläche (4) angeschlossen ist (Fig. 1).
2. Antenne nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Antennenleitung (15) vorhanden ist, deren erster Anschluß mit dem Antennenanschluß
(8) verbunden ist und deren zweiter Anschluß mit einem Massepunkt (3) der Fahrzeugkarosserie
verbunden ist.
3. Antenne nach Anspruch 1 und 2
dadurch gekennzeichnet, daß
der Massepunkt (3) auf der Fensterhebeeinrichtung (14) gewählt ist und diese mit der
Fahrzeugkarosserie leitend verbunden ist.
4. Antenne nach Anspruch 1 und 2 für die bevorzugte Anwendung im LMK-Frequenzbereich
dadurch gekennzeichnet, daß
der Massepunkt (3) am Ende der Antennenleitung (15) gewählt ist (Fig. 2).
5. Antenne nach Anspruch 1 bis 4
dadurch gekennzeichnet, daß
zur Verringerung der Kapazität zwischen der begrenzt leitenden Fläche (4) und dem
metallischen Fensterrahmen (2) der Randbereich (20) der Fensterscheibe (1) von der
Bedeckung mit der begrenzt leitenden Fläche (4) insbesondere über die Eintauchtiefe
des Scheibenrandes in den Fensterrahmen (2) ausgespart bleibt. (Fig. 3)
6. Antenne nach Anspruch 1 bis 5
dadurch gekennzeichnet, daß
eine im wesentlichen flächenhaft ausgestaltete Elektrode (6) aus hoch leitfähigem
Material zum hochfrequenten Anschluß an die begrenzt leitfähige Schicht vorhanden
ist, welche zumindest im Bereich ihrer Berandung mit der begrenzt leitenden Fläche
(4) hochfrequent verlustarm verbunden ist und die Elektrode (6) derart gestaltet ist,
daß die Elektrodenlänge (5) des mit der begrenzt leitfähigen Fläche (4) verbundenen
Elektrodenrands mindestens so groß gewählt ist, daß der durch die begrenzt leitfähige
Fläche (4) im Bereich dieser Berandung gebildete Verlustbeitrag hinreichend klein
ist und die hoch leitfähige Elektrode (6) hochfrequenzmäßig mit dem Antennenanschlußpunkt
(8) verbunden ist (Fig. 1).
7. Antenne nach Anspruch 1 bis 5
dadurch gekennzeichnet, daß
die Elektrode (6) in Form eines länglichen schmalen Streifens oder Drahts ausgebildet
ist und im wesentlichen parallel zur horizontalen Dichtungsleiste (13) mit galvanischem
Kontakt zur begrenzt leitfähigen Fläche (4) angeordnet und die Elektrodenlänge (5)
zur Verminderung der Verluste der Elektrode (6) hinreichend groß gewählt ist. (Fig.
2, 7a)
8. Antenne nach Anspruch 1 bis 7
dadurch gekennzeichnet, daß
die begrenzt leitfähige Fläche (4) und die Elektrode (6) auf verschiedenen Flächen
einer dielektrisch wirksamen Schicht bestehend aus Kunststoffolien und/oder Glas aufgebracht
sind und die hochfrequenzmäßige Verbindung zwischen der begrenzt leitfähigen Fläche
(4) und der Elektrode (6) kapazitiv hergestellt ist und die Elektrodenbreite (9) und
die Elektrodenlänge (5) zur Herstellung einer hinreichend niederohmigen kapazitiven
Verbindung hinreichend groß gewählt sind.
9. Antenne nach Anspruch 1 bis 8
dadurch gekennzeichnet, daß
die Antenne als LMK-Antenne gestaltet ist und bei Vorhandensein einer UKW-Antennenanlage
mit UKW-Antenneneinheit (12) in der Nähe der beheizten Fahrzeugheckfensterscheibe
(21) die Antennenleitung (15) zur UKW-Antenneneinheit (12) geführt ist und die LMK-Signale
in der UKW/LMK-Antenneneinheit (12) zusammengefaßt sind und gemeinsam über die Empfängerleitung
(16) zum Empfänger (25) geleitet sind (Fig. 5).
10. Antenne nach Anspruch 9
dadurch gekennzeichnet, daß
die Antenne in mindestens zwei unterschiedlichen Fahrzeugtüren (17) desselben Kraftfahrzeugs
jeweils als LMK-Antenne gestaltet ist und alle Antennenleitungen (15) zur UKW-Antenneneinheit
(12) geführt und dort in einer Summationsschaltung (19) zu einem LMK-Signal zusammengefaßt
sind.
11. Antenne nach Anspruch 1 bis 10
dadurch gekennzeichnet, daß
die Antenne als LMK-Antenne ausgebildet ist und der Antennenverstärker (10) einen
kapazitiv hochohmigen Eingangswiderstand besitzt (Fig. 4).
12. Antenne nach Anspruch 1 bis
dadurch gekennzeichnet, daß
die Antenne auf dem Fenster einer der Fahrzeugtüren (17) als Breitbandantenne für
die Frequenzbereiche LMK/UKW und ggfs.TV gestaltet ist und auf mindestens einem anderen
Fenster einer anderen Fahrzeugtüre (17) für die Frequenzbereiche UKW und ggfs. TV
gestaltet sind und die Antennenleitungen (15) zu einer im Fahrzeug befindlichen Antennendiversity-Einrichtung
geführt sind.
13. Antenne nach Anspruch 1 bis 8 und 10 bis 12
dadurch gekennzeichent, daß
mindestens zwei Elektrode (6) im Freifeld (20) mit ausreichend großem Abstand voneinander
gebildet sind und somit mindestens zwei Antennen zur Bildung einer Diversityanlage
auf einer Fensterscheibe (1) vorhanden sind
14. Antenne nach Anspruch 1 bis 13
dadurch gekennzeichent, daß
die Fensterscheibe (1) als Verbundglasscheibe ausgeführt ist und die begrenzt leitende
Fläche (4) aus einer begrenzt leitfähigen Schicht gebildet ist, welche entweder auf
einer der inneren Fensterflächen des Glasverbunds oder auf einer transparenten, zwischen
den beiden Fensterscheiben befindlichen Kunststoffolie aufgebracht ist.