[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Laborgefäßanordnung nach dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
[0002] Laborgefäße dienen im allgemeinen zur Durchführung verschiedener Versuche, Tests
und/oder Messungen. Dabei werden in ihren Hohlraum fließfähige, im allgemeinen flüssige,
seltener partikelförmige, Substanzen eingefüllt und bis zur Erzielung einer chemischen
und/oder physikalischen Veränderung darin behalten. Zur Vergleichmäßigung dieser Veränderung,
welche im einfachsten Falle in einer Temperaturveränderung, aber auch in einer Ausfällung,
Farbveränderung od.dgl. bestehen kann, wird für gewöhnlich ein Rührwerk eingesetzt,
welches über die Induktoreinrichtung betreibbar ist. Handelt es sich um ein mechanisches
Rührwerk, so ist die Induktoreinrichtung im allgemeinen als an der Oberseite des Gefäßes
angeordneter Motor ausgebildet, dessen Rührwelle der Überwachung des Vorganges, z.B.
durch Entnahme und Messung von Proben aus dem Hohlraum des Gefäßes, hinderlich ist.
In vielen Fällen wird deshalb ein Magnetrührwerk mit einem magnetisch bewegbaren Rührelement
innerhalb der zu rührenden Substanz und einer seitlich außen angebrachten Induktoreinrichtung
angewandt.
[0003] Nun ist die Überwachung der oben beschriebenen Vorgänge und Veränderungen durch Probenentnahme
nicht nur äußerst mühsam, sondern auch mit verschiedenen Fehlermöglichkeiten behaftet.
Ein am Markt befindliches Gefäß mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches
1 weist zur Erleichterung der Entnahme einen unterhalb des eigentlichen Hohlraumes
befindlichen Glasstutzen mit einem verschließbaren Entnahmeauslaß auf. Auch wenn dann
eine Messung in einem unter diesen Auslaß gehaltenen weiteren Gefäß erfolgt, ist nicht
ausgeschlossen, daß sich die zu bestimmende Substanz bzw. ihre interessierende Eigenschaft
beim Umfüllen verändert hat.
[0004] Nun ist es aber auch bekannt, mittels entsprechender Meß- und Überwachungsgeräte
Echtzeitanalysen
in situ, d.h. im Gefäß selbst durchzuführen. Dazu stehen die verschiedensten Sonden zur Verfügung.
Bekannt ist beispielsweise eine unter dem Handelsnamen COMP™-Sonde, welche mit elektromagnetischer
Strahlung im Lichtwellenbereich arbeitet. Ganz gleich aber, welche Art von Überwachungseinrichtungen
eingesetzt werden, es wird die Rühreinrichtung dabei stets ein Störfaktor sein.
[0005] Beim oben erwähnten, am Markte befindlichen Gefäß mit dem unten befindlichen Auslaß
ist an einer Seite, in einem relativ weiten Abstand eine nur einseitig wirkende Induktionseinrichtung
vorgesehen. Da das Gefäß relativ groß ist, sind Reihenversuche in der Praxis nur zeitlich
nacheinander oder in räumlich großen Abständen unter entsprechendem Platzaufwand durchführbar.
Nun ist es aber für die verschiedensten Anwendungen nötig oder wenigstens erwünscht,
viele Versuche in möglichst kurzer Zeit durchführen zu können. Beispielsweise werden
heute azeotrope Mischungen unter den verschiedensten Mischungsverhältnissen getestet,
um etwa FCKWe zu ersetzen. Solche Mischungsverhältnisse sind beinahe auf eine Kommastelle
empfindlich, so daß eine Unzahl von verschiedenen Variationen zu testen sind. Mit
den bekannten Gefäßen sind solche ausgedehnten Reihenversuche aber nur unter großem
Zeit- und Platzaufwand möglich.
[0006] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Gefäß der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß es den oben aufgezählten und durch Gefäße nach dem Stande
der Technik nicht oder kaum erfüllten Anforderungen besser entspricht. Dies gelingt
erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1.
[0007] Dadurch, daß zusätzlich zu der Induktoreinrichtung für das Rührwerk (die natürlich
entsprechend angesteuert wird) auch noch zur Überwachung des innerhalb des Hohlraumes
ablaufenden Prozesses mindestens ein Überwachungsgerät an eine Wand des Gefäßes anschließbar
ist, stört das Rührwerk und sein Rührelement - bei entsprechender Anordnung - nicht
mehr, so daß beide Teile arbeiten können. Dadurch, daß aber die Induktoreinrichtung
rund um wenigstens einen Abschnitt der Außenseite des Gefäßes, und nicht mehr seitlich
des Gefäßes, angeordnet ist, sinkt der Platzbedarf, was schon an sich bei den beengten
Platzverhältnissen eines Labors von Vorteil ist, überdies aber auch leichter eine
Reihenuntersuchung mit Hilfe von nebeneinander angeordneten Gefäßen zuläßt. Dazu kommt,
daß so die Induktoreinrichtung effizienter arbeitet und damit auch noch zusätzlich
kleiner ausgebildet sein kann als beim Gefäß nach dem Stande der Technik, Wenn dabei
von einem

Abschnitt" die Rede ist, so kann darunter zweierlei verstanden werden:
- es ist nicht notwendig, daß die Induktoreinrichtung das Gefäß mit vollen 360° umschließt,
es sollte wenigstens im wesentlichen rund um das Gefäß reichen; und
- es ist nicht notwendig, daß die Induktoreinrichtung über die gesamte axiale Länge
des Gefäßes reicht (sie wird es im allgemeinen auch nicht), sondern wenigstens über
einen Abschnitt dieser Länge.
[0008] Wie groß dieser Abschnitt ist, hängt mindestens zum Teil auch von der Art der benutzten
Induktoreinrichtung ab. Etwa zum Rühren flüssigen Metalls lassen sich solche Induktoreinrichtungen
in
- solche qualifizieren, welche in Umfangsrichtung rund um die Längsachse eines Gefäßes
rühren,
- in solche, welche im wesentlichen über eine bestimmte Strecke in Richtung der Längsachse
(und wieder zurück) rühren, und
- in solche, welche eine schraubenlinienförmige Bewegung hervorrufen. Dieselbe Art von
Induktoreinrichtungen lassen sich einzeln oder in Kombination auch bei der vorliegender,
Erfindung anwenden.
[0009] Zur Geringhaltung der gegenseitigen Beeinflußung von Rührwerk und Überwachungseinrichtung
ist es vorteilhaft, wenn die Merkmale des Anspruches 2, insbesondere in der Ausgestaltung
nach Anspruch 3, erfüllt sind.
[0010] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich an Hand der nachfolgenden Beschreibung
eines in der Zeichnung schematisch dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispieles.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung einer besonderen erfindungsgemäßen Ausführungsform
für Reihenuntersuchungen in einem modulartigen Aufbau, wovon die
- Fig. 2
- einen einzelnen Modul detaillierter in Perspektive veranschaulicht, von diesem stellt
- Fig. 3
- einen Querschnitt nach der Linie III-III der Fig. 3A, d.h. durch die Induktoranordnung
dar, wogegen die
- Fig. 3A bis 3D
- Schnitte nach den Linien A-A bis D-D der Fig. 3 zeigen und der Schnittverlauf B-B
auch in Fig. 3A wiedergegeben ist.
[0011] Gemäß Fig. 1 wird eine Reihe von Modulen 1 für eine Reihenuntersuchung zusammengestellt
und in nicht im Detail gezeigter Weise, z. B. mittels eines gemeinsamen Rahmens oder
Ständers, zusammengespannt. Da der Aufbau jeder einzelnen Einheit modular ist, wie
noch im einzelnen beschrieben wird, kann je nach Bedarf eine beliebige Anzahl solcher
Module 1 für eine Reihenuntersuchung zusammengestellt, gewünschtenfalls aber auch
jeder einzelne Modul 1 für sich benützt werden.
[0012] Jeder Modul besteht zweckmäßig aus einer Halterung 2 zum Befestigen eines darunter
angeordneten Rührinduktors 3, der hier gleichzeitig als Teil der vom gemeinsamen Rahmen
oder Ständer mit gebildeten Trageinrichtung wirken kann. Durch die Zusammenstellung
der etwa quaderförmigen Gehäuse 3a (Fig. 3) für Induktionsspulen 3b ergibt sich in
günstiger Weise eine Art Tischfläche 3c rund um eine später beschriebene Halteanordnung
für ein in jedem Modul 1 einsetzbares Laborgefäß 4.
[0013] Während die Induktoren 3 zum Bewegen eines im Inneren des jeweiligen Gefäßes 4 befindlichen
Rührmagneten dienen, der eine Überwachung von physikalischen oder chemischen Parametern
im Hohlraum eines der Gefäße 4 behindern würde, erfolgt die Überwachung mittels mindestens
eines Sensors erfindungsgemäß von der Unterseite jedes Modules her, wie später noch
ersichtlich wird. Beispielsweise werden hier die oben bereits erwähnten COMP™-Sonden,
allerdings gegenüber der Anwendung nach dem Stande der Technik umgekehrter, nach oben
blickender Anordnung, eingesetzt. Üblicherweise sind solche oder ähnliche Sonden zur
Bildung von Diagrammen und graphischen Darstellungen mit einem Computer 5 verbunden.
[0014] Zur Vereinfachung und Automatisierung einer Reihenuntersuchung kann jedem Modul 1
eine Adresse zugeordnet werden. Eine solche Zuteilung von Adressen kann im allgemeinsten
Sinne so erfolgen, daß der Computer 5 jedenfalls die Meßsignale der den jeweiligen
Modulen 1 zugeordneten Meßgeräte oder Sonden abrufen und zuordnen kann. Beispiele
für solche Adressenzuordnungen sind sowohl in den US-A-5,226,123 und 5,450,072 als
auch in deren Stand der Technik zu finden. Falls nach diesen US-Patenten die Leitungsimpedanz
als Adresse benutzt wird, ist dafür zu sorgen, daß die von einem Bus 6 ausgehenden
Einzelleitungen 7 unterscheidbar sind (vgl. z.B. die DE-A-199 02 490) bzw. unterschiedliche
Impedanz besitzen. Eine andere Art der Adressbildung könnte in einer Identifikations-Software
(oder -Einrichtung) für eine Signalart bestehen, falls die Signale an den einzelnen
Modulen 1 unterschiedlich und identifizierbar sind.
[0015] Falls jedoch beispielsweise binäre Adressen jedem Modul 1 zugeordnet werden, so kann
ein erster Programmschritt des Computers 5 im Abrufen sämtlicher Adressendaten bestehen,
die dann in einem Adressenspeicher 5a, z.B. einem RAM oder EPROM, des Computers 5
eingespeichert und dann bei Durchführung eines Meßprogrammes mit einer Abruf-Subroutine
laufend aus diesem Speicher 5a zur Abfrage der Meßdaten der einzelnen Module in, vorzugsweise
wählbaren, periodischen Abständen abgelesen werden. Dies hat den Vorteil, daß vorab
jedem Modul 1 eine ihm zugeeignete Adresse zugeordnet werden kann und die Module 1
frei miteinander kombinierbar sind, ohne daß etwa darauf Rücksicht genommen werden
müßte, ob ihre Adressen etwa fortlaufenden Zahlen entsprächen.
[0016] Der Computer 5 braucht also in jedem Falle während des Meßprogrammes nur die Adresse
eines bestimmten Moduls anzuwählen und in einem nächsten Schritt dessen Meßwerte abzufragen,
bevor er den nächsten Modul 1 anwählt. Der Vorteil liegt dabei dann, daß eine ganze
Reihenuntersuchung automatisch, beispielsweise auch über Nacht, verläßlich durchgeführt
werden kann.
[0017] Der Aufbau eines einzelnen Moduls wird nachstehend an Hand der Fig. 2 und 3 sowie
der Fig. 3A-3D im Detail beschrieben.
[0018] An einem strich-punktiert angedeuteten Ständer oder Rahmen 8 (Fig. 2) ist eine Zwinge
9 zur Befestigung eines Moduls 1 vorgesehen. Die Zwinge 9 kann auch zur Befestigung
von Meßgeräten dienen bzw. entsprechend ausgebildet sein. Gemäß den Fig. 3A und 3B
kann mit der Zwinge 9 ein Fußteil 10 des Moduls 1 über eine obere konische Innenfläche
der Zwinge 9 eingeklemmt werden, wogegen über die in einer Parallelebene liegende,
gegenkonische Innenfläche 11 ein Anschlußteil an sich beliebiger Art angeklemmt werden
kann. Der Fußteil 10 ist auch aus Fig. 1 ersichtlich.
[0019] Auf den Fußteil 10 ist gemäß den Fig. 3A und 3B unter Zwischenlage eines Ringes 12
ein Flansch 13 eines sich nach oben erstreckenden dünnen Tragrohres 14 mit Hilfe von
Befestigungsschrauben 15 geschraubt. Das Tragrohr 14 bildet in seinem Inneren eine
Halteöffnung für das später noch im einzelnen beschriebenen Laborgefäß 26. Am Tragrohr
14 sind auch die übrigen Teile des Moduls befestigt. An der Außenseite des Tragrohres
14 ist eine Dichtungsmanschette 16 vorgesehen. Über diese ist einerseits ein rohrförmiges
Gehäuse 17 mit einem, auch in den Fig. 1 und 2 ersichtlichen erweiterten Oberteil
17a gesetzt, welches nach unten zu einen schmäleren Rohrabschnitt 17b aufweist. Anderseits
sitzt an der Oberseite der Dichtungsmanschette 16 ein Deckelteil 18, der auf dem erweiterten
Gehäuseteil 17a über Schrauben 19 aufgeschraubt ist. Damit bilden die Teile 17a und
18 einen Ringraum 20, in den ein Temperiermedium, d.h. je nach Bedarf ein Kühl - oder
ein Heizmedium, über Öffnungen 21 des erweiterten Gehäuseteiles 17a (vgl. Fig. 1)
und daran ansetzende Stutzen 22 (Fig. 2, 3, 3D) zu- bzw. ableitbar ist.
[0020] Zwischen einem unteren Endflansch 16a der Dichtungsmanschette 16 und der Unterseite
des erweiterten Gehäuses 17a ist das bereits erwähnte Induktorgehäuse 3a eingesetzt
und in der aus den Fig. 3C und 3D ersichtlichen Weise zusammengeschraubt (Schrauben
23, 24). Die Unterseite des erweiterten Gehäuses 17a bildet also zusammen mit dem
Flansch 16a eine einen festen Sitz gewährleistende Halterung bzw. ist Teil der auch
das zentrale Tragrohr 14 umfassenden Halterung 2 (Fig. 1). Im Inneren des Induktorgehäuses
3a sind die Induktionsspulen 3b in einer der gewünschten Ausbildung entsprechenden
Anzahl und Anordnung, zweckmäßig an einem - hier leicht ovalen - Tragring 25, montiert.
[0021] Der Flansch 13 des Tragringes 14 ist entsprechend der Darstellung der Fig. 3A, 3C
und 3D radial nach innen eingezogen, so daß sein Innenflanschteil 13a (Fig. 3D) eine
Abstützung nach unten zu für einen nach oben ragenden Rohrabschnitt 10a des Fußteiles
10 und anderseits nach oben zu eine Abstützung für ein Reaktorgefäß oder ein anderes
Laborgefäß 26. Dieses Laborgefäß 26 ist in vorteilhafter Weise etwa rohrförmig ausgebildet,
d.h. an beiden axialen Enden offen, was die Reinigung erleichtert. Im Bereiche seiner
Unterseite besitzt das Laborgefäß 26 einen verengten Absatz 26a, der sich mit seiner
abgestuften Außenseite in der ersichtlichen Weise am Innenflanschteil 13a abstützt,
wogegen sein Inneres einen Glaspfropfen bzw. einen strahlungsdurchlässigen Pfropfen
27 als Teil einer COMP™-Sonde dicht umschließt. Der Pfropfen 27 bildet somit auch
eine (auswechselbare) untere Wandung des Gefäßes 26. Die Strahlung ist im bevorzugten
Falle eine elektromagnetische Strahlung im oder nahe dem sichtbaren Bereich, doch
sind andere Strahlungen, wie Mikrowellenstrahlung, Ultraschallwellen, od.dgl. ebenso
einsetzbar. Voraussetzung ist lediglich, daß der Pfropfen 27 oder eine entsprechende
Wandung des Gefäßes 26 diese Wellen durchläßt. Ferner braucht das vom Pfropfen gebildete
Fenster nicht unbedingt an der Unterseite des Gefäßes angeordnet sein, obwohl dies
bevorzugt ist; eine Anordnung des Meßsystems in einer seitlichen Erweiterung des Gefäßes
26 wäre ebenso denkbar, wenn auch vielleicht weniger praxisgerecht.
[0022] Damit kann an der Unterseite des Gefäßes 26 eine Strahlungsquelle an einen Verbindungsfortsatz
27a angeschlossen und so Strahlung für eine Spektralanalyse mittels Strahlung im oder
nahe des sichtbaren Bereich(es) des Lichtes nach oben gebracht werden. In bekannter
Weise ist an der Oberseite der so gebildeten Sonde ein Reflektor, insbesondere in
Form eines Diamanten 28, eingesetzt, dessen obere Fläche mit der zu analysierenden
Substanz innerhalb des Gefäßes 26 in Kontakt steht. Während also innerhalb des Hohlraumes
26b des Gefäßes 26 ein magnetisierbarer Rührer 29 von der Anordnung der Induktionsspulen
3b in wirbelnde Bewegung versetzt wird, kann die Untersuchung der betreffenden Substanz
noch während eines physikalischen oder chemischen Vorganges von unten her ungestört
erfolgen.
[0023] Insbesondere handelt es sich bei den zu überwachenden Vorgängen um chemische Reaktionen,
für welche die Zugabe von Reagenzien von der Oberseite des Reaktorgefäßes 26 her über
eine Öffnung 30 in einem Verschlußpfropfen 31 erfolgen kann. Dabei kann an Stelle
der Sonde 27 gegebenenfalls auch ein Haltepfropfen für wenigstens eine Meßelektrode
für den pH-Wert, eine Temperaturmeßsonde od.dgl. eingesetzt werden.
[0024] Im Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Varianten denkbar; beispielsweise kann auf
eine Temperierung in einer vereinfachten Ausführungsform verzichtet werden. Ferner
kann das jeweilige Gefäß Bestandteil anderer Einrichtungen, wie etwa eines Destillierapparates,
sein. Ferner erstreckt sich die Höhe der Induktoreinrichtung im gezeigten Ausführungsbeispiel
nur über einen Teil der Höhe des Gefäßes, doch wäre es, beispielsweise zum Rühren
in Schraubenlinienform oder mindestens mit einer Axialkomponente der Bewegung auch
denkbar, die rund um das Gefäß 26 auf engstem Raum untergebrachte Induktoreinrichtung
auch über einen größeren Teil der Höhe oder die ganze Höhe des Gefäßes 26 anzuordnen.
Auch können die Träger- und Halteeinrichtungen auf die verschiedenste Weise ausgebildet
sein, wie sich das für einen Fachmann versteht.
Bezugszeichenliste
[0025]
- 1
- Modul
- 2
- Halterung
- 3
- Rührinduktor
- 3a
- Gehäuse
- 3b
- Induktionsspule
- 3c
- Tischfläche
- 4
- Laborgefäss
- 5
- Computer
- 5a
- Adressenspeicher
- 6
- Bus
- 7
- Einzelleitungen
- 8
- Rahmen
- 9
- Zwinge
- 10
- Fussteil
- 10a
- Rohrabschnitt
- 11
- Innenfläche
- 12
- Ring
- 13
- Flansch
- 13a
- Innenflanschteil
- 14
- Tragrohr
- 15
- Befestigungsschraube
- 16
- Dichtungsmanschette
- 16a
- Endflansch
- 17
- Gehäuse
- 17a
- erweitertes Gehäuse (Oberteil)
- 17b
- Rohrabschnitt
- 18
- Deckelteil
- 19
- Schrauben
- 20
- Ringraum
- 21
- Öffnungen
- 22
- Stutzen
- 23
- Schrauben
- 24
- Schrauben
- 25
- Tragring
- 26a
- Absatz
- 26b
- Hohlraum
- 27
- Überwachungsgerät, Pfropfen
- 27a
- Verbindungsfortsatz
- 28
- Diamant
- 29
- Rührer
- 30
- Öffnung
- 31
- Verschlussstopfen
1. Laborgefäßanordnung mit einem Hohlraum (26b) zur Aufnahme einer fließfähigen Substanz,
in die ein Magnetrührer (29) einsetzbar ist, welch letzterer mit Hilfe einer an der
Außenseite des Gefäßes (26) mittels einer Halterung (2) gelagerten Induktoreinrichtung
(3) in rührende Bewegung versetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Überwachung des innerhalb des Hohlraumes (26b) ablaufenden Prozesses mindestens
ein Überwachungsgerät (27) an eine Wand (26a) des Gefäßes (26) anschließbar ist, und/oder
daß die Induktoreinrichtung (3b) rund um wenigstens einen Abschnitt der Außenseite
des Gefäßes (26) angeordnet ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das an das Gefäß (26) anschließbare
Überwachungsgerät (27) Signale aus elektromagnetischer Strahlung, insbesondere im
oder nahe des sichtbaren Bereich(es) des Lichtes, ableitet.
3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es an seiner Unterseite einen
mindestens teilweise für die elektromagnetische Strahlung durchlässigen Wandbereich
(27), z.B. mit einem mit der jeweiligen im Gefäß vorhandenen Substanz ein Reflexionsmedium
bildenden Reflektor, wie einen Diamanten (28) od.dgl., aufweist.
4. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Halterung (2) zumindest eine Halteanordnung (14), wie eine Aufnahmeöffnung, für das
Gefäß (26) aufweist.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteanordnung (14) einen
das Gefäß (26) mindestens teilweise umschließenden Rohrkörper aufweist.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Rohrkörper (14) ein Hohlraum
(20) mit Anschlüssen (22) für die Zu- bzw. Abfuhr eines Temperiermediums vorgesehen
ist.
7. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mit
Hilfe einer Befestigungseinrichtung (9) mindestens zwei, insbesondere in einer Ebene
nebeneinander angeordnete, Induktoreinrichtungen (3) für mindestens ein weiteres solches
Gefäß (26) zusammenschließbar sind.
8. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Induktionseinrichtung (3) mit einem eine nach oben ebene Tischfläche (3c) rund um
das Gefäß (26) bildenden Induktorgehäuse (3a) versehen ist.
9. Anordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im
Bereiche seiner Unterseite eine Trageinrichtung (8, 9) vorgesehen und insbesondere
an einem mit der Halterung (2) verbundenen Teil (10) befestigt ist.
10. Anordnung nach den Ansprüchen 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß Halterung (2) und
Trageinrichtung (14) eine mit anderen, insbesondere gleichartigen, Modulen (1) zusammenschließbare
Einheit bilden.